D 8512 51. Jahrgang nr. 12 Von Heike Pauli Berlin. 60 Jahre musste die Bundeswehr auf ihn warten – am 13. Juni ist es so weit. Der Tag N der Bundeswehr feiert seine Premiere. Von Flensburg im hohen Norden bis Bischofswiesen im Die Bundeswehr im Internet tiefen Süden Deutschlands werden an diesem Tag die Kasernentore geöffnet. 15 Standorte beteiligen sich. www.bundeswehr.de www.wirdienendeutschland.de In der Mitte der Gesellschaft Der unmittelbare Kontakt mit Bürgern soll am Tag der Bundeswehr im Vordergrund stehen. Schwerpunkt ist die Ver- montag, 30. märz 2015 ankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft. Außerdem geht es um die Streitkräfte als Arbeitgeber. Die Bundeswehr soll zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland werden – dieses Ziel verfolgt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit der Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders“. Moderne Arbeitszeitmodelle umsetzen, individuelle Karrierepfade verlässlich planen oder familienfreundliche Rahmenbedingungen bereithalten – das sind nur einige Bausteine der Attraktivitätsoffensive. Einblicke ins Programm: Geplant sind Diskussionsrunden und Polit-Talk über die Rolle der Streitkräfte in der Gesellschaft, außerdem gibt es Ausstellungen, Karriereberatung – und natürlich ganz viel Bundeswehr zum Anfassen. In drei Monaten geht‘s los der. An der Marineschule Mürwik wird das Segelschulschiff „Gorch Fock“ festmachen und in Wilhelmshaven wartet eine Fregatte beim „Open Ship“. Das Heer zeigt unter anderem in Bischofswiesen die Aufgabenvielfalt der Gebirgsjäger und die Einsatzmöglichkeiten seiner Panzer: Ob Kampfpanzer „Leo“, Schützenpanzer „Marder“ oder Brückenlegepanzer „Biber“ – das Fähigkeitsspektrum der Stahl-Kolosse beeindruckt. In nicht einmal drei Monaten geht’s los. In Manching sollen „Eurofighter“ und „Tornados“ in die Luft steigen. Auch die Transall, den Transporthubschrauber CH-53 und den Kampfhubschrauber „Tiger“ sollen Besucher in Aktion erleben können. Die Marine lockt in Warnemünde mit Besichtigungen auf Korvette, Schnellboot und Ten- Mehr zum Tag der Bundeswehr auf www.bundeswehr.de www.bmvg.de www.youtube.com/bundeswehr www.facebook.com/bundeswehr r e p a E-P www.twitter.com/bundeswehrInfo g a t s am mer n im cho tzt s je www.flickr.com/photos/ augustinfotos S e ehr.d esw bund . www www.instagram.com/bundeswehr f b au vora 2 aktuell Intern 30. März 2015 Foto: imago Bild der Woche Blumen, Kerzen und ein in den Sand gemaltes Herz: Auf einem Sportplatz im Westerwaldkreis haben Freunde und Angehörige den Opfern des Flugzeugabsturzes in Frankreich gedacht. An Bord der deutschen Germanwings-Maschine waren 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des nahegelegenen Joseph-König-Gymnasiums in Haltern am See. Insgesamt starben 150 Menschen, darunter 75 Deutsche. Das Flugzeug war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin Redaktionsanschrift: Redaktion der Bundeswehr Bundeswehr aktuell Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin Telefon: (0 30) 886 228 - App. Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41 E-Mail: [email protected] Leitender Redakteur (App. 24 20): Oberstleutnant Torsten Sandfuchs-Hartwig (tsh) ZItAt Edi „An unserer Schule wird nichts mehr so sein, wie es vorher war.“ Ulrich Wessel, Schulleiter des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern am See, über den Tod seiner Schüler und zweier Kolleginnen durch den Absturz einer Germanwings-Maschine. Vertreter und Politik (App. 24 21) N.N. Redaktionelle Mitarbeit Streitkräfte/Einsatz (App. 24 22): Fregattenkapitän Peter Vossieg (pev), Peter Mielewczyk (pm), Jörg Fleischer, Hauptmann Patricia Franke (pfr), Major Anika Wenzel (akw) Sport/Vermischtes/Militärgeschichte (App: 28 52): Björn Lenz, Regierungsamtmann Stefan Rentzsch (sr), Gabriele Vietze (vie), Christiane Tiemann (tie), Oberleutnant Jennifer Fiebig-Schulze (jfs), Ulrike Jenssen (uje) Mediendesign: Eva Pfaender (epf, App: 24 23) aktuell als E-Paper und im pdf-Format: Auf www.bundeswehr.de abrufbar Satz: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei Köln/Bonn Intranet: http://zentraldruckerei.iud Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Erscheinungsweise: Wöchentlich montags Auflage: 45 000 Exemplare Verteilung innerhalb der Bundeswehr: Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoA Prötzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg Telefon: (030) 886 228-2670 E-Mail: RedaktionBwMediendisposition@ bundeswehr.org ISSN: 1618-9086 Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. KALenDerBLAtt Vor 10 Jahren: Am 2. April 2005 stirbt Papst Johannes Paul II im Alter von 84 Jahren. Der gebürtige Pole Karol Wojtyla war mit mehr als 26 Jahren auf dem Heiligen Stuhl einer der am längsten amtierenden Päpste. Sein Nachfolger wurde Josef Kardinal Ratzinger. Vor 15 Jahren: Am 1. April 2000 wird eine im Zweiten Weltkrieg erbeutete deutsche Dechiffriermaschine („Enigma“) aus dem Bletchley Park Museum in Süd-Ost-England gestohlen. Das Gerät zur Verschlüsselung von Funksprüchen, von dem nur drei Exemplare existieren, tauchte später wieder auf. Der Dieb wurde nie gefasst. Vor 35 Jahren: Aus Unzufriedenheit über die wirtschaftliche Lage stürmen am 4. April 1980 rund 10 000 Kubaner das Gelände der peruanischen Botschaft in Havanna. Der kubanische Staatschef Fidel Castro sichert schließlich allen Ausreisewilligen zu, das Land verlassen zu können. Mehr als 88 000 Kubaner flüchten in die USA. Vor 205 Jahren: Am 2. April 1810 heiratet der französische Kaiser Napoleon die Erzherzogin Marie Louise von Österreich. Napoleons erste Ehe mit Joséphine de Beauharnais war kinderlos geblieben. Napoleon quälte der Gedanke, keinen leiblichen Erben zu haben. Vor 660 Jahren: Am 5. April 1355 wird der deutsche König Karl IV. in Rom zum deutsch-römischen Kaiser gekrönt. Er war theologisch und literarisch hoch gebildet. Dies wirkte sich auch auf die kulturelle Blüte seines Reiches aus. (eb) beides recht neue „Gefechtsfelder“ für mich. In dieser Ausgabe liefern wir ein Porträt des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Er wurde vor 200 Jahren geboren. Und wir widmen uns dem einstigen britischen Premierminister Sir Winston Churchill, der sein Amt vor 60 Jahren abgab. Beim Recherchieren dieser Themen konnte ich wieder einmal feststellen, wie mein eigenes Interesse durch intensive Beschäftigung selbst mit gänzlich ungewohnten Themen geweckt werden kann. Der crossmediale Ansatz ist nun der nächste Schritt für mich. Das heißt, neben Print auch Beiträge in Bild und Ton für den Online-Auftritt und Social Media zu produzieren. Gabriele Vietze Redakteurin Technik 30. März 2015 Ministerium / Hintergrund „Immer authentisch bleiben“ aktuell 3 Ministerin zeichnet Ischinger aus Nach dem Studium war es schwierig, in meiner Wunschfachrichtung Chirurgie eine Assistenzarztstelle zu bekommen. Deswegen entschied ich mich, als Zeitsoldatin zur Bundeswehr zu gehen. Ich wusste, was mich erwartet und dass ich künftig auch die Aufgaben einer Soldatin wahrnehmen würde – mit allen Rechten und Pflichten. Welche Ziele haben Sie sich für den nächsten Karriereschritt gesteckt? Es ist mir ein großes Anliegen, dass neben der körperlichen auch der psychischen Gesundheit der Soldaten Sorge getragen wird. Prävention, bestmögliche Versorgung im Einsatz und professionelle Betreuung nach dem Einsatz müssen gut ineinander greifen, um sich optimal zu ergänzen. Schaut man auf Ihren Lebenslauf, sieht man eine sehr Foto: Jordan/RedBw Seit Juli 2014 sind Sie Stellvertretende Kommandeurin beim Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung. Die Beförderung war also abzusehen… Das stimmt. Ich wurde auch häufiger darauf angesprochen. Ungeduldig war also nicht ich, sondern eher andere. Ich bin natürlich sehr stolz darauf, als dritte Frau in der Geschichte der Bundeswehr General zu werden. Auf der anderen Seite ist es auch eine große Verantwortung, die auf mich wartet. Neue Schulterklappen: Generalarzt Gesine Krüger. abwechslungsreiche Karriere an vielen Standorten. Was sind Ihre persönlichen Highlights? Als ich 1987 zur Bundeswehr kam, verpflichtete ich mich für vier Jahre. In mir reifte dann der Entschluss, in eine Führungsposition aufsteigen und Berufssoldatin werden zu wollen. Es ist eine wunderbare Aufgabe, Hausarzt der Soldaten zu sein. 1992 wurde ich Chefin einer Luftwaffensanitätsstaffel. In dieser Zeit bin ich als Fliegerärztin auch in einer Phantom und einem AlphaJet mitgeflogen. Auch meine Einsätze als Medical Advisor im Hauptquartier SFOR und als Kommandeurin des Sanitätseinsatzverbandes EUFOR in Sarajewo waren Highlights. Sie sind als approbierte Medizinerin zur Bundeswehr gekommen und hätten Ihre Karriere auch zivil weiterverfolgen können. Was reizte Sie an der Bundeswehr? Noch mehr Beförderungen grad tragen. Darüber hinaus wurden Ministerialrat Manfred Hasse und Major der Reserve Hendrik Hoppenstedt befördert. Hoppenstedt ist Mitglied des Bundestags. Admiralarzt Wolfgang Barth wurde bei der Veranstaltung am zweiten Dienstsitz des Verteidigungsministeriums in den Ruhestand verabschiedet. …und wie hat die Bundeswehr Sie verändert? Die Zeit hat mich charakterlich geprägt. Werte und moralische Grundsätze, die mein dienstliches und privates Handeln bestimmen sind Zuverlässigkeit, Kameradschaft, Aufrichtigkeit und Disziplin. Was möchten Sie jungen Frauen mitgeben, die eine Karriere bei der Bundeswehr anstreben? Die Bundeswehr ist ein ganz besonderer Arbeitgeber: Wichtig ist, dass Frauen authentisch bleiben. Sie sollten sich nicht verbiegen. Weibliche Charaktereigenschaften wie Teamfähigkeit, Kommunikationsgeschick und soziale Kompetenz sind gefragt. Die Fragen stellte Ulrike Jenssen. Das vollständige Interview mit Generalarzt Gesine Krüger lesen Sie im Internet auf www.bundeswehr.de. Foto: Grauwinkel/BMVg Berlin. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat vergangenen Mittwoch im Bendlerblock sechs weitere Ernennungsurkunden persönlich ausgehändigt. Brigadegeneral Bernhard Schulte Berge, Kapitän zu See Michael Horst Busse, Oberst Gunter Schneider und Oberst André Johannes Bodemann dürfen jetzt den nächst höheren Dienst- Haben Sie sich während Ihrer Karriere bei der Bundeswehr als Frau jemals als Exot gefühlt? Ich war die erste Frau in Uniform in einem fliegenden Verband. Anfangs war ich auch häufig die einzige Frau bei Lehrgängen. Die Unsicherheit bei den Männern war oft größer als bei mir. Ich war auf die Situation innerlich vorbereitet. S Berlin. Es ist eine Würdigung für seinen Einsatz für Frieden und Freiheit in Europa. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat Wolfgang Ischinger mit der Manfred-Wörner-Medaille ausgezeichnet. Ischinger leitet seit 2009 die Münchner Sicherheitskonferenz. Im Laufe seiner diplomatischen Karriere war er zuvor Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Botschafter in den USA und in Großbritannien sowie Kosovo-Beauftragter der Europäischen Union. Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, würdigte Ischinger in einer Laudatio als Meister der Krisendiplomatie und des internationalen Dialogs. (vmd) Attraktivitätsgesetz tritt bald in Kraft Berlin. Das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“ kann voraussichtlich noch im April in Kraft treten. Das Gesetz sollte am vergangenen Freitag noch einmal im Bundesrat beraten werden – zustimmungspflichtig ist es aber nicht. Das Gesetz enthält 22 Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen bei der Bundeswehr verbessern und die Attraktivität des Dienstes erhöhen sollen. (eb) Deutsche Soldaten bleiben in Somalia Foto: Bienert/RedBw Berlin. Sie ist der „Hausarzt“ der Soldaten – und seit vergangener Woche Generalarzt. Damit ist Gesine Krüger die dritte Frau im Generalsrang bei der Bundeswehr. Foto: Grauwinkel/BMVg Im Interview: Generalarzt Gesine Krüger über ihre Karriere als Frau bei der Bundeswehr. Berlin. Die deutsche Beteiligung an der EU-geführten Ausbildungsmission EUTM Somalia geht weiter. Das hat der Bundestag am vergangenen Donnerstag beschlossen. Das neue Mandat sieht einen Einsatz der Bundeswehr bis Ende März 2016 vor. Bis zu 20 deutsche Soldaten sollen weiterhin zur Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Die Bundeswehr schult in Mogadischu vor allem Führungskräfte und Ausbilder der somalischen Armee und berät das Verteidigungsministerium. Eine Begleitung der somalischen Streitkräfte in Einsätzen findet nicht statt. (eb) aktuell Politik / Hintergrund USA und Israel sind sich uneinig Washington. In Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt spricht US-Präsident Barack Obama von „substanziellen Differenzen“ mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. „Wir glauben, dass zwei Staaten der beste Weg für Israels Sicherheit, für die palästinensischen Ansprüche und für die regionale Stabilität sind“, sagte Obama vergangene Woche. Netanjahu hatte vor der Parlamentswahl überraschend erklärt, es werde in seiner Amtszeit keinen Palästinenserstaat geben. Später äußerte er sich moderater und sagte, er halte einen Palästinenserstaat für „derzeit nicht erreichbar“ Das Weiße Haus erklärte, die Beziehungen zu Israel gegebenfalls „neu bewerten“ zu müssen. (eb) 30. März 2015 Ritt der Verbündeten „Dragoon Ride“: US-Militär fährt mit Radpanzern durch Osteuropa – als Zeichen der Solidarität. Foto: imago 4 Start in Estland: Die US-Radpanzer vom Typ „Stryker“ passieren fünf Staatsgrenzen und sollen diese Woche Deutschland erreichen. Ghani will gegen Korruption kämpfen Foto: imago T Washington. Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat den Vereinigten Staaten in einer Rede vor dem US-Kongress (Foto) für ihren Militäreinsatz und den Wiederaufbau seines Landes gedankt. Die Unterstützung durch die USA sei von „unermesslichem Wert“ für die Förderung der Freiheit am Hindukusch gewesen, sagte Ghani am vergangenen Mittwoch in Washington. Der ehemalige Weltbank-Ökonom versprach, entschiedenen gegen Korruption vorgehen zu wollen. (eb) Neuer Streit um Falklandinseln ihrer Fahrt werden die Radpanzer der US-Armee fünf Staatsgrenzen passieren. Ziel sei, die Verbundenheit der Vereinigten Staaten mit den Bürgern der osteuropäischen Staaten und die Entschlossenheit der NATO zu demonstrieren. Hintergrund: Die Ukraine-Krise schürt in den baltischen Staaten und Polen die Sorge vor einem möglichen Konflikt mit Russland. Entlang der Strecke führt die US-Armee gemeinsame Militärübungen mit einheimischen Truppen durch. Außerdem halten die Fahrzeuge in verschiedenen Städten auf öffentlichen Plätzen, um einen Austausch zwischen US-Soldaten und Bürgern zu ermöglichen. Der Marsch ist Teil der Übung „Atlantic Resolve“, die den NATO-Verbündeten in Osteuropa die Solidarität der Allianz demonstrieren soll. Die USA hatten dafür Anfang März rund 3000 Soldaten ins Baltikum verlegt. Putin überprüft Gefechtsbereitschaft Die Reaktion des russischen Präsidenten Vladimir Putin auf die NATO-Präsenz im Osten: Er ordnete Mitte des Monats eine Überprüfung der Gefechtsbereitschaft der Nordflotte und der Luftlandetruppen an. An weiteren Übungen sollen in den vergangenen Wochen bis zu 80 000 russische Soldaten, 100 Kriegsschiffe und mehr als 220 Flugzeuge teilgenommen haben. Unter anderem wurden Iskander-Raketen in der baltischen Exklave Kali- ningrad aufgestellt – sie grenzt an die NATO-Staaten Polen und Litauen. Die Raketen können auch mit nuklearen Sprengköpfen versehen werden und haben eine Reichweiter von bis zu 500 Kilometern. Auf die Krim, die Russland vor einem Jahr von der Ukraine annektierte, wurden Langstreckenbomber vom Typ Tu-22M3 verlegt. Und: Berichten der Moscow Times zufolge, plant Russland, einen neuen Flugzeugträger zu bauen. Die Bezeichnung „Dragoon Ride“ geht darauf zurück, dass überwiegend Soldaten des 2. US-Kavallerieregiments an dem Marsch teilnehmen. Ihr Regiment wurde einst als Dragonerregiment gegründet und wird bis heute noch „2nd Dragoons“ genannt. (eb/vmd) Krieg im Jemen L Sanaa. Seit Monaten wird der Jemen von schweren Unruhen erschüttert, jetzt ist die Gewalt eskaliert. Eine Militärallianz unter Führung des benachbarten Saudi-Arabien hat vergangene Woche zunächst mit Luftangriffen in den Konflikt eingegriffen. Die Krise droht, zu einem Stellvertreterkonflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien zu werden. Auslöser ist der Vormarsch der schiitischen Huthi-Rebellen. Im Januar nahmen sie in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa den Präsidentenpalast ein und zwangen Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi zur Flucht. In den vergangenen Tagen erreichten die Rebellen die Stadt Aden im Süden des Landes. Sie werden von Anhängern des früheren Präsidenten Ali Abdallah Saleh unterstützt – und mutmaßlich auch vom Iran. Foto: imago Foto: imago Konflikt spitzt sich seit Monaten zu – Nachbarländer fliegen Luftangriffe auf schiitische Rebellen. Nach den Luftangriffen: Teile der Haupstadt Sanaa sind zerstört. Die schiitische Führung in Teheran und Saudi-Arabiens sunnitisches Königshaus rivalisieren um die politische Vorherrschaft in der Region. Angesichts des Vormarschs der Huthi-Rebellen wuchs in Saudi-Arabien die Sorge, die schiitische Minderheit könnte die Kontrolle in dem Nachbarland übernehmen und der Iran an Einfluss gewinnen. Am vergangenen Donnerstag flog Saudi-Arabien erste Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen. Ver- kündet wurde der Militäreinsatz vom saudiarabischen Botschafter in den USA, Adel al-Dschubeir. Er sagte, es müsse verhindert werden, dass die Huthi-Miliz das Land einnehme. Nach Informationen des Senders AlArabija hat Saudi-Arabien 150 000 Soldaten mobilisiert. Außerdem beteiligen sich die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Kuwait, Katar, Ägypten, Jordanien, Marokko und der Sudan an dem Einsatz. Das sunnitische Bündnis fürchtet, dass die schiitischen Kämpfer die Meerenge Bab al-Mandab erlangen könnten. Die rund 30 Kilometer breite Meeresstraße verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden und dem Indischen Ozean und ist von strategischer Bedeutung für den Welthandel. (eb) Einsatz / Bundeswehr Nicht von heute auf morgen Sie sind Kommandant der Korvette „Erfurt“. Ist das wirklich so? Wenn Sie nach dem Namen der Besatzung fragen, bin ich Kommandant der Korvette „Ludwigshafen“. Wenn Sie nach dem Namen der Korvette fragen, auf der meine Besatzung im Einsatz ist, bin ich Kommandant der Korvette „Erfurt“. Für Außenstehende scheint es verwirrend, dass wir Besatzungen nicht mehr fest zu Schiffen zuordnen. Für die Deutsche Marine ist es aber eine Möglichkeit, unsere Schiffe wirtschaftlicher zu nutzen und die Abwesenheit unserer Soldaten von der Heimat zu minimieren. Das mag vielleicht ein Bruch mit Traditionen sein, die mancher Seefahrer kennt, der immer auf „seinem“ Schiff fuhr. Wir müssen jedoch an die Attraktivität des Arbeitgebers Marine denken: Wenn der Transit wegfällt, bedeutet das, dass meine Soldaten ihre Familien ein paar Tage länger sehen, bevor sie für vier Monate im Einsatz sind. Wie baut man eine Marine auf? Der Kern einer jeden Marine ist das Personal. Schiffe und Boote alleine nützen wenig, wenn es an Wachoffizieren fehlt, die sie taktisch einsetzen können, wenn es an Technikern fehlt, die dafür sorgen, dass die Systeme funktionieren, wenn es an Besatzungen fehlt, die aufeinander eingespielt sind und komplexe Aufgaben bewältigen können. Wenn man heute eine Marine haben will, hätte man zum Beispiel vor zehn Jahren einen Offizier einstellen müssen, der heute ein Schiff führen soll. Welche Kernaufgabe haben Sie mit Ihrer Korvette im UNIFIL-Einsatz? Mit dem Einsatz im UNIFIL-Verband sorgen wir dafür, Wie kann die Deutsche Marine dabei unterstützen? Die Deutsche Marine hat mit der Ausbildung libanesischer Soldaten begonnen, schon kurz Foto (2): Neumann/RedBw dass keine Waffen auf dem Seeweg in den Libanon gelangen. Kein Schiff, das in einen libanesischen Hafen gehen will, bleibt unentdeckt. Der Schwerpunkt des Einsatzes hat sich aber mittlerweile verlagert. Heute steht die Ausbildung der libanesischen Marinesoldaten im Vordergrund. Der Einsatz der Schiffe und Boote aus Bangladesch, Brasilien, Indonesien, Griechenland, der Türkei und Deutschland vor der Küste gibt den libanesischen Streitkräften Zeit, eine eigene Marine zu etablieren. Das geht nicht von heute auf morgen. Im Hörsaal: Unterricht an der Marineschule in Jounieh. nachdem der Marineverband aufgestellt wurde. Anfangs lag der Schwerpunkt darin, grundlegende nautische und taktische Kenntnisse zu vermitteln. Darüber ist die libanesische Marine in meinen Augen weit hinaus. Inzwischen kann beispielsweise die libanesische Küstenradarorganisation in die Operation der UN-Schiffe eingebunden werden. Deutschland hat dem Libanon den Aufbau dieser Stationen ermöglicht und Bedienerpersonal ausgebildet. Kürzlich haben wir ein weiteres Projekt abgeschlossen, das vom Auswärtigen Amt aufgesetzt wurde. Dabei wurden unter anderem Elektronikwerkstätten sowie eine Ausbildungswerkstatt als mobile Ergänzung geliefert. Damit können die libanesischen 5 Treffen zum Neujahrsfest Der Kommandant der Korvette „Erfurt“ über seine Erfahrungen im UNIFIL-Einsatz. Beirut. Korvettenkapitän Marco Köster (Foto L.) ist Kommandant der Korvette „Erfurt“ und mit rund 60 Frauen und Männern derzeit im Einsatz bei UNIFIL. Im Interview spricht der 38-Jährige über seine Erfahrungen vor der Küste Libanons und welche Vorteile das Mehrbesatzungskonzept bei Schiffen bietet. aktuell Techniker die Radarstationen selbst warten und sind nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen. Entscheidend ist neben der Ausrüstung immer die Ausbildung. Wie läuft die Ausbildung ab? Im Ausbildungskommando Libanon sind acht deutsche Soldaten im Einsatz. Sie unterrichten an Bord der Marineschule in Jounieh, sie fahren mit libanesischen Besatzungen zur See, sie trainieren die Operateure in den Radarstationen und beraten auch die libanesische Marineführung in der Konzeption ihrer Ausbildung. Ziel ist es, die Libanesische Marine so weit zu bringen, dass sie die Aufgaben in der Seeraumüberwachung vor der eigenen Küste selbst wahrnehmen und ihre Souveränität auch auf See glaubhaft durchsetzen kann. (efk) Mazar-e sharif. Der Kommandeur des Train Advise Assist Command North (TAAC N), Brigadegeneral Andreas Hannemann, hat sich kürzlich mit 21 Medienvertretern aus der Region im Camp Marmal zu Gesprächen getroffen. „Sie sind gute Botschafter eines friedlichen Afghanistans. Ihre Arbeit trägt entscheidend dazu bei, durch Transparenz und Information die Menschen mit ihren vielfältigen Ansichten und Meinungen einander näher zu bringen und Gräben durch Dialog zu überwinden“, bedankte sich der Brigadegeneral bei den Journalisten. Zudem übermittelte er der afghanischen Bevölkerung in einer Botschaft die besten Wünsche zu „Nowrouz“, dem afghanischen Neujahrsfest. (ds) Leistungsabzeichen für US-Army Foto: Bundeswehr 30. März 2015 Camp Bondsteel. Soldaten eines US Brigade Combat Team (Airborne) der KFOR-Truppen haben vor kurzem das deutsche Leistungsabzeichen abgelegt. An nur zwei Tagen absolvierten die 28 Teilnehmer bei Schnee und Eis die verschiedenen Disziplinen Marschieren, Fitnesstest und Schießen. 17 Soldaten erreichten Gold und vier Silber. (eb) Schlüssel zum Erfolg: Sandkastenausbildung Mazar-e sharif. Täglich verlassen bis zu 120 Berater – Advisor – das Camp Marmal, um ihre Partner bei den afghanischen Sicherheitskräften zu unterstützen. Sie gehören zum Train Advise Assist Command North (TAAC N). Unter deutschem Kommando arbeiten hier rund 1600 Soldaten aus 21 Nationen zusammen. Sie unterstützen ihre jeweiligen afghanischen Partner in den verschiedenen Bereichen wie Logistik, Personal, Sicherheit, Planung oder Operationsführung. Für sechs Monate ist der niederländische Major Dennis S. in Afghanistan. Er ist der Joint Fires Advisor zum 209. Korps. In seiner Heimat arbeitet der 32-jährige als Ausbilder an der Dutch Foto: Niederländische Streitkräfte Als Joint Fires Advisor zum 209. Korps bildet Major Dennis S. afghanische Sicherheitskräfte aus. Am Sandkasten: Der Afghane weist Major Dennis S. in die Lage ein. Air to Ground Operation School. Hier wird das Personal ausgebildet, das den Einsatz von Luftfahrzeugen zur Unterstützung der am Boden operierenden Trup- pen koordiniert. „Genau diese Expertise kann ich hier einbringen“, sagt er. Der heutige Weg führt Major S. in das Camp Shaheen, den Sitz des 209. Korps. Kurze Zeit später begrüßen ihn die afghanischen Majore Taleb Jan und Kabir. Man spürt, dass die drei Offiziere ein gutes Verhältnis zueinander haben. Das braucht einige Zeit. Auch ein Grund, warum die Advisor eine längere Einsatzdauer haben sollten. Die drei Männer tauschen sich über den gerade zu Ende gegangenen Trainingskurs für „Afghan Tactical Air Coordinator“ aus. Dabei wurden dreizehn Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte durch die beiden afghanischen Offiziere ausgebildet. Ein Ausbildungsmittel ist der Sandkasten, ein Holzkasten, in dem ein Gelände maßstabsgerecht nachgestellt ist. Die beiden Afghanen waren anfangs skep- tisch, ob ein solcher Sandkasten, den sie bisher nur für die Ausbildung von Bodentruppen kannten, auch für ihre Ausbildung geeignet ist. Inzwischen sind sie froh, der Empfehlung gefolgt zu sein. Am Abend folgt eine Lagebesprechung im Camp Marmal. Im Briefing fasst der Senior Advisor, der deutsche Oberst Wolfgang K., alle Erkenntnisse des Tages zusammen. Dabei lässt K. eigene Erfahrungen einfließen, berät er doch den Kommandeur des 209. Korps, einen afghanischen General. „Es geht voran, nahezu täglich gibt es kleine Erfolgsmeldungen“, betont der Oberst. Die Integration des Geländesandkastens in die taktische Ausbildung der Air Coordinator ist ein solcher Erfolg. (ds) aktuell Bundeswehr aktuell Von der Unterwäsche bis zum U-Boot-Stahl Die Mitarbeiter des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Werk- und Betriebsstoffe in Erding sind Fachleute für Güteprüfungen vielfältiger und vor allem extremer Art. erding. Das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) ist eine Dienststelle, die mit ihren Mitarbeitern seit den 50er Jahren Material erprobt und weiterentwickelt. Das Institut ist einzigartig in der Bundeswehr und hat Profis für alle Themen rund um Werk- Foto: Mandt/Bundeswehr Wirklich dicht?: Bei der „Beregnungsprüfung“ werden verschiedene Niederschlagsintensitäten simuliert. Die Nässeschutzbekleidung muss alles aushalten und abhalten. Textilprüfung: Vor allem der klimatische Tragekomfort von Bekleidung wird getestet. und Betriebsstoffe, Oberflächentechnologie sowie Bekleidung und Ausrüstung der Soldaten. Derzeit sind Mitarbeiter des Instituts unter anderem mit der Entwicklung der neuen Kampfbekleidung Einsatz/Übung befasst, die im Laufe des Jahres in der Truppe sein soll. Sie ist für Soldaten im Einsatz, in der Vorbereitung auf einen Einsatz oder in Einheiten, die in Bereitschaft für Einsätze stehen, vorgesehen. „Von ‚der Stange’ gibt es so ein bis ins Detail aufeinander abgestimmtes System natürlich nicht“, erklärt Diplom-Ingenieur und Textilchemiker Alexander Dietel. Er gehört zu den rund 30 „Textilern“ des WIWeB. Gilt es, eine in der Truppe festgestellte Lücke zu schließen, legen die Mitarbeiter los – entwickeln und verändern Material und testen es bis an alle Grenzen. Dabei geht es nicht nur um Bekleidung. Dietel: „Von der Unterwäsche bis zu U-Boot-Stahl testen wir alles.“ Beinah in jeder Hardware der Bundeswehr steckt WIWeB – über den kompletten Lebenszyklus. Der reicht von der Entwicklung über die Beschaffung und Nutzung bis zur Aussonderung. Und weil im WIWeB viele Wissenschaften unter einem Dach vereint sind, ist eine Allround-Dienstleistung machbar. „Wenn wir zum Beispiel einen Chemielaboranten brauchen oder einen Werkstoffprüfer, einen Ingenieur oder Physiker, haben wir diese Fachleute gleich im Haus“, erklärt Dietel den interdisziplinären Charakter. Kommt also die Anforderung „wir brauchen einen neuen Schützenpanzer“, müssen vor allem militärische Anforderungen erfüllt werden, wobei den Werkstoffen eine Schlüsselrolle zukommt. Da gibt es nichts Vergleichbares im zivilen Bereich. Belastungen simulieren Von Anfang an ist das WIWeB im Spiel: Vor- und Nachteile verschiedener Materialien und Bauweisen werden untersucht, Prototypen/Demonstratoren/ Komponenten entwickelt und getestet. „Die Produkte sollen ja zuverlässig und langlebig sein“, erklärt Dietel. „Also setzen wir sie simulierbaren Belastungen aus.“ Das können im Bereich Bekleidung sämtliche Klimavarianten sein. Im Forschungsbereich heißt das, dass etwa ein Nässeschutzanzug auch tatsächlich in der institutseigenen Regenkabine beregnet wird – wahlweise mit leichtem Regen, Strichregen, Landregen, Gewitterregen, Platzregen oder Wolkenbruch. Oder das WIWeB überprüft, ob Forderungen von der zuliefernden Industrie erfüllt sind. Beispiel: Die Imprägnierung der Einsatzbekleidung mit Insektenschutz muss auch nach hundert Waschgängen noch erhalten sein. Rein in die Test-Waschmaschinen, hundert mal waschen und prüfen, messen, dokumentieren, beurteilen. „Dabei sind wir in allen Phasen immer in engem Kontakt zum ‚Endkunden’, dem Soldaten“, beschreibt Dietel, „und stehen auch selbst mal mit im Schlamm.“ einen Labor-Container. „Wir bilden die Soldaten hier bei uns entsprechend aus, damit sie dann vor Ort selbst Analysen vornehmen können“, erklärt sie. Mobilität ist in allen Arbeitsbereichen des WIWeB wichtig. Die Entwicklungen und Erkenntnisse werden immer in der Kaserne, im Einsatz, also bei den Soldaten vor Ort gebraucht. WIWeB-Mitarbeiter sind überall zur Stelle, wenn sie benötigt werden. Früherkennung wichtig Schäden aufklären Ziel ist, alles für den militärischen Einsatz fit zu bekommen, ob Schiffe, Flugzeuge oder Landfahrzeuge, Schutzwesten, Stiefel, Unterwäsche. Eine weitere Aufgabe ist die Schadensfrüherkennung. Ein Bundeswehr-Fahrzeug wird im Ausland nicht betankt, ohne dass vorher eine Treibstoff-Probe untersucht wurde. Auch Luftproben prüft das WIWeB regelmäßig, zum Beispiel Atemluft aus Sauerstoffflaschen. Die Chemieingenieurin Marlies Tretter hat schon allerlei Proben untersucht. Sie ist Produktbeauftragte für Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel, Kraftstoff Additive (Zusätze) und Spezialchemikalien. Weil in allen Einsatzländern beispielsweise Kraftstoffproben möglichst schnell untersucht werden müssen, entwickelte Tretter Ist irgendetwas beschädigt, machen sich die WIWeB-Experten an die Schadensaufklärung. Dafür müssen sie das Material, um das es geht, in- und auswendig kennen. Und mit allen Sinnen dabei sein: Das bestätigt Elmar Lauterborn, „Spezialist für zerstörungsfreie Prüfung an Faserverbundwerkstoffen und Entwickler für Reparaturverfahren“. „Alles, was man von Metall kennt, muss man bei diesem Werkstoff vergessen“, meint er. Sein Element ist CFK. Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff. Vor Lauterborn liegt ein Rotorblatt mit „beschussähnlichem Schaden“. Nach einer optischen Begutachtung klopft er mit einem ganz kleinen Hammer die Oberfläche rund um den Schaden ab und horcht. Das Klopfgeräusch verändert sich. Ist im Alles für die Umwelt Ob eine rostfreie Schraube laut Hersteller seewasser-tauglich ist, können die Mitarbeiter der „anorganischen analytischen Chemie“, die vorrangig metallische Werkstoffe prüft, sofort untersuchen. Nichts wird dem Zufall überlassen. Die Güteprüfung sichert Qualität. Und die Arbeit im WIWeB dient auch dem Umweltschutz. Untersucht werden zum Beispiel Bodenproben von einem Schießplatz, bei dem die Projektile in einem Sandhaufen landen. Dann wird klar, ob sich Schwermetalle gelöst haben, um dann zu entscheiden, wie der Sand fachgerecht entsorgt wird. Oder Wasserproben: Werden im Winter Flugzeuge enteist, wird regelmäßig gecheckt, ob die Wasserqualität beim Übergang ins öffentliche Wassernetz nicht beeinträchtigt ist. Die Bundeswehr hat mit dem WIWeB eine einmalige technische Kompetenz, kann zielgerecht forschen und Lösungen rasch umsetzen – alles Voraussetzungen für zuverlässige und vor allem sichere Produkte und Systeme für die Bundeswehr. Die Wissenschaft ist dabei unerlässlicher Ideengeber. Topmodern: Bis zu 1000-fach kann das Lichtmikroskop vergrößern. Das Ergebnis kann sofort digital verarbeitet werden. Eingebettet in Epoxidharz: Eine defekte Schraube wird in der Metallographie geschliffen, poliert und angeätzt, um zu untersuchen, ob es im Gefüge des Werkstoffs Abweichungen gibt. Intensiv begutachtet: Schadenanalyse an einem Rotorblatt. Haus der Güteprüfung Das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) unterstützt die Bundeswehr in Fragen des Umweltschutzes, in Bezug auf chemische Sicherheit sowie des Arbeitsschutzes. Beim WIWeB sind derzeit rund 210 Mitarbeiter beschäftigt (überwiegend zivil), davon etwa 110 Wissenschaftler und Ingenieure verschiedenster Fachrichtungen. Neben der Zentrale in Erding gibt es eine Außenstelle in Wilhelmshaven. Dort kümmert man sich um die Betriebsstoffe der Marine. Foto (2): WIWeB/Bundeswehr von Anja Wagner Faserverbund des Rotorblatts etwas kaputt, stoßen die sich ausbreitenden Schallwellen auf Widerstände und das Klopfgeräusch verändert sich. Das zu erkennen, braucht Erfahrung. Lauterborn lässt seinen Verdacht von den Kollegen absichern. Und siehe da, die Ultraschalluntersuchung bringt zutage, was nicht sicht-, aber hörbar war. Selbst kleinste Schlagschäden werden so sichtbar. Weitere zerstörungsfreie bildgebende Verfahren zur Werkstoffprüfung sind Röntgen und Computertomographie. 7 Foto (5): Anja Wagner 6 Entwickelt vom WIWeB: Für Einsatzgebiete, in denen technisch einwandfreier Kraftstoff nicht verfügbar ist, gibt es mobile Laborcontainer. So kann die Truppe an Ort und Stelle kurzfristig das Material untersuchen und Lieferungen freigeben (l.). Kontaminierter Kraftstoff (r.). Kernaufgaben • Forschung & Entwicklung: Unabhängige Urteils- und Beratungsfähigkeit, Fachkompetenz für künftige militärische Anwendungen und Entwicklungen, Entwicklungsrisiken reduzieren. • Wehrmaterial in der Nutzung: Schadensfrüherkennung, -analysen, Zustandsüberwachung, Reparaturen, Lebensdauerprognosen, Umweltschutz, Arbeitssicherheit. • Gesetzliche Aufgaben/Qualitätssicherung: Güteprüfung, Betriebsstoffe überwachen, Arbeitsschutzrecht, Typ- und Musterprüfung, Qualifikationsprüfung. aktuell bundeswehr Virtuelle Realität Indienststellung des neuen Ubootes U-35 eckernförde. Mit einem feierlichen Zeremoniell ist in der vergangenen Woche das Uboot „U 35“ der Klasse 212 A in Dienst gestellt worden. Im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs Markus Grübel, Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteurs der Marine, und des Kommandeurs der Einsatzflottille 1, Flottillenadmiral Jean Martens, übernahm die Deutsche Marine das fünfte von insgesamt sechs Unterseebooten der Klasse 212 A. Der Inspekteur der libanesischen Marine, Konteradmiral Nazih Jbaily, begleitete den Festakt als Ehrengast. In seiner Ansprache betonte Grübel, wie wichtig es in dieser Zeit sei, dass moderne Waffen und Systeme Einzug in die Truppe finden. Der künftigen Besatzung von „U 35“ sprach er seine Bewunderung aus. Für die Arbeit auf so engem Raum seien nur wenige bereit. „Jeder von Ihnen ist Spezialist auf seinem Fachgebiet und somit unverzichtbar für uns.“ Mit dem Befehl „Heiß Flagge und Wimpel!“ wurde das Uboot offiziell in Dienst gestellt. (od) Foto (2): Hannemann/RedBw Der erste A400M Full Flight Simulator ist das Herzstück im Ausbildungszentrum in Wunstorf. Komplexes System: Im Simulator werden Piloten realitätsnah umgeschult – Wetterlagen und Technikprobleme sind darstellbar. von Marcello Totaro Foto: Muthmann/Bundeswehr Für die Streitkräfte Foto: Bundeswehr Das erste Los der neuen Sonder-ABC-Schutzbekleidung „Zodiac“ liegt im Materialdepot zur Auslieferung an die Dienststellen der ABC-Abwehr bereit. Mit den umgesetzten Änderungen konnten nachfolgende Verbesserungen realisiert werden: Die Kompatibilität mit der ABC-Schutzmaske M2000, eine Erhöhung des Tragekomforts, eine Reduzierung der Aufheizung durch Sonneneinstrahlung aufgrund der beigen Farbgebung und die Anpassung an ein neues Stiefelkonzept. 30. März 2015 wunstorf. Kommandant Mirco Friese sitzt am Steuer des A400M, dem neuen Lufttransporter der Luftwaffe. Die Absicht des heutigen Übungsflugs: Das Trainieren der richtigen Handgriffe bei technischen Störungen. Gerade abgehoben, meldet der Bordcomputer den ersten Ausfall: Triebwerk Vier hat Feuer gefangen. Trotz dieser brenzligen Situation müssen die Piloten jetzt ruhig bleiben und das Gelernte umsetzen. Der Computer schließt nun automatisch die Kraftstoff- und Hydraulikventile. Erst dann lösen die Piloten den Feuerlöscher aus. Diese Herausforderung ist gemeistert. Der „Verursacher“ dieses Triebwerkbrands ist der Leiter der Mission, Fluglehrer Thomas Kompalla. Sein Arbeitsplatz ist direkt hinter den Piloten. Wer hier sitzt, hat nicht nur den vollen Überblick, er ist auch der Herr über alle Zustände des Flugzeugs. Denn die Piloten fliegen heute nicht real, sondern im neuen A400M Full Flight Simulator – dem Herzstück des neuen A400M Ausbildungszentrums in Wunstorf. Dieser Simulator bildet eine Kopie des A400M-Cockpits nach. Das Besondere: Er erzeugt Kräfte, wie sie die Besatzung auch während eines realen Fluges wahrnehmen würde. Ob Regen oder Sonnenschein, Tag oder Nacht – der Computer beherrscht fast jede Witterung. Und da der A400M in Wunstorf stationiert ist, lässt Kompalla seine Piloten auch durch typisch norddeutsches Schmuddelwetter flie- gen. Doch dieser Schneeregen fällt genauso wenig vom Himmel, wie die Turbulenzen real waren. „Der Simulator kann Erdbeschleunigungskräfte bis zu einem zweieinhalbfachen der Erdbeschleunigung nachahmen“, erklärt Hans Gerisch, Leiter der Ausbildungsinspektion. Die realitätsnahe Ausbildung im Simulator bedeutet, dass die Flugstunden im Simulator mit den realen Flugstunden vergleichbar sind. „Wir werden das in der Ausbildung auch so anerkennen, dass wir 95 Prozent der Ausbildung im Simulator machen werden und ungefähr nur fünf Prozent im Realflugzeug, weil die Ausbildung eben so sehr an der Realität ist und wir dadurch auch Geld sparen können“, so Gerisch. Nur noch wenige Sekunden bis zur Landung. Friese hat den Flughafen Wunstorf bereits vor Augen, steuert seinen digitalen A400M Richtung Landebahn. Sein Eindruck von der simulierten Realität: „Wenn man das macht, was man im Simulator gelernt hat auch im Realflugzeug umsetzt, dann ist man ‚well safe‘, weil sich das Realflugzeug genau so verhält wie der Simulator,“ sagt Friese. Nach gut einer Stunde Flugzeit, Triebwerksausfall, heftigen Turbulenzen und Schneeregen sind Kommandant Friese und sein heutiger Co-Pilot Christian Schott aus der simulierten Realität zurückgekehrt – und gut gewappnet für den realen A400M. Der Beitrag „A400M – Simulatorausbildung“ unter www.youtube. com/bundeswehr. Die Bundeswehr von Innen erleben Fritz Felgentreu ist Mitglied des Deutschen Bundestages und Oberleutnant der Reserve. berlin. „Seit mehr als 20 Jahren hatte ich keine Bundeswehruniform mehr an“, sagt Fritz Felgentreu. Umso mehr empfindet der 46-Jährige seinen Dienst als Oberleutnant im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr als „echten Gewinn“. Es sei gut, mal wieder „Kasernenluft zu schnuppern“. Felgentreu ist im Oktober 2013 mit Direktmandat für die SPD im Berliner Bezirk Neukölln in den Bundestag eingezogen. Er ist zugleich Mitglied des Verteidigungsausschusses und wollte deshalb „einfach ein Gefühl für die Stimmung in der Truppe bekommen und erfahren, welche Themen die Soldaten im Alltag beschäftigen.“ Statt Abgeordneter im Parlament war er drei Wochen lang Lageoffizier in der Operationszentrale (OPZ) des Kommandos und damit an der Schaltstelle der Zivil- Foto: Lopez/Bundeswehr 8 Parlamentarier in Uniform: Oberleutnant Fritz Felgentreu. Militärischen Zusammenarbeit. „Es geht hier vor allem darum, die unterschiedlichen Lagemeldungen aus ganz Deutschland zusammenzutragen, um auf alle eventuellen Szenarien für einen Hilfseinsatz vorbereitet zu sein.“ Konkret bedeute das beispielsweise Amtshilfeanträge zu bearbeiten. „Aktuell betrifft das vor allem Anfragen auf Unterbringung von Flüchtlingen.“ Da treffe die aktuelle Tagespolitik auf Dienstalltag in der Bundeswehr – eine Schnittstelle, die den Sicherheits- und Verteidigungspolitiker besonders interessiert. Das gilt auch für einen anderen Themenbereich. Der gebürtige Kieler ist ebenfalls Mitglied im Bundestagsausschuss für Familie. „Als Politiker beschäftigen wir uns derzeit viel mit Fragen der Attraktivität der Bundeswehr.“ Das betreffe insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Da gebe es noch einiges, was den Soldaten den Alltag erschwere und damit auch die Erfüllung des Auftrages. Als Abgeordneter hat er sich selbst ein Bild von der Bundeswehr im Einsatz gemacht. Im Mai vergangenen Jahres besuchte er die Soldaten in Afghanistan. „Ich war in Mazar-e Sharif im Camp Marmal und auch auf einen Abstecher in der Stadt. Das war sehr eindrucksvoll.“ Für Felgentreu hat sich die Wehrübung gelohnt. „Es war eine sehr interessante Erfahrung, die ich als durchweg positiv betrachte“, betonte er. (sl) 30. März 2015 innere Führung / Militärgeschichte aktuell 9 „Der erste Mann Preußens“ Vor 200 Jahren wird Otto von Bismarck, der spätere erste Deutsche Reichskanzler, geboren. ag o G Zunächst erschien ihm das kleine Göttingen unglaublich provinziell. In einem Brief an seinen Bruder klagte er über Langeweile. i m to Fo ): (3 Vater: Karl Wilhelm Ferdinand von Bismarck. Um dem Abhilfe zu schaffen, trat er früh in die schlagende Studentenverbindung „Corps Hannovera“ ein. Nun begann er, das Studentenleben auszukosten. Später rühmte er sich, in seinen drei Semestern „28 Mensuren gehabt und immer gut davongekommen zu sein“. Während die Zahl der besuchten Vorlesungen abnahm, stieg die Zahl der Kneipen, in denen er in der Kreide stand. „Ich werde entweder der größte Lump oder der erste Mann Preußens“, sagte er in dieser Zeit von sich. Die einzigen Vorlesungen, die er wohl regelmäßig hörte, waren die des Geschichtspro- fessors Arnold Heeren. Der bereits 71-Jährige schien ihn mit seinen Vorträgen zu Grundlagen und Triebkräften der auswärtigen Politik zu beeindrucken. Jedenfalls hinterließ Heeren bei Bismarck mehr Spuren als der bekanntere, aber eher liberale Kollege Christoph Dahlmann oder auch Leopold von Ranke und der Jurist Friedrich Carl von Savigny in Berlin. Bismarck liebäugelte mit einer politischen Karriere, nicht jedoch einer Laufbahn als Verwaltungsbeamter. Auch in Berlin betrieb er ab Mai 1834 seine Studien mit einer schon fast inbrünstigen Feindseligkeit dem Juristischen gegenüber. Dennoch bestand er ein Jahr später sein erstes juristisches Staatsexamen. Aus der Universität ging es für ihn als Referendar an das König- Sohn: Otto von Bismarck (im Alter von 11 Jahren). liche Stadtgericht in Berlin. 1836 wechselte er auf eine Stelle als Regierungsreferendar nach Aachen. Doch der junge Mann am 1. Januar 1839 mit seinem Bruder das väterliche Landgut bewirtschaftete. Ein Junker in der Politik Mutter: Luise Wilhelmine von Bismarck (geb. Mencken). konnte sich für die Arbeit als Verwaltungsjurist nicht begeistern. Kein ganzes Jahr später ließ sich Bismarck wegen Krankheit beurlauben und reiste monatelang seiner damaligen Liebe hinterher. Nach seiner Rückkehr wurde er daher aus dem Staatsdienst entlassen. In der Potsdamer Provinzialregierung setzte er sein Referendariat ab November 1837 fort. Erst als seine Mutter schwer erkrankte, brach er sein Referendariat Ende März 1838 endgültig ab und begann einen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. Doch auch diesen führte er nicht zu Ende, da er nach dem Tod seiner Mutter Autor: Alexander Linden ist Historiker. Ein getriebener Geist Bw Classix Winston Churchill tritt im April 1955 zurück, ohne Europa seinen Frieden zu hinterlassen. Churchill heroisierte sich selbst. Dies war auch die treibende Kraft hinter seinem politischen Wirken. Den Staatsmann trieben und reizten große Ideen und Aktionen; er gehörte nicht zu jenen Menschen, die darauf warteten, dass die Geschichte ihnen einen Platz zuwies. Er forderte ihn vielmehr aktiv ein. Als Hitler Europa mit Feuer und Leid überzog, schlug seine Stunde. Denn das Deutsche Reich konnte England nur aus der Luft und nicht wie den Rest Europas zugleich am Boden angreifen. Damit gewann die Psychologie an Bedeutung, die Churchill geschickt zu nutzen wusste. Als Meister der Massenrhetorik schaffte er es, dass die Briten eine große Leidensfähigkeit entwickelten. Des Weiteren ermöglichte sein Durchhaltewillen den transatlantischen Alliierten, die britische Insel als Flugzeugträger und Mutterschiff für die Offensive gegen Nazideutsch- land zu nutzen. Es ist fraglich, ob ein anderer Politiker der damaligen Zeit dieses Wunder geschafft hätte. Doch mit dem Ende des Krieges endete auch die Zeit Churchills – zunächst. Die Menschen waren seiner Dramatik überdrüssig. Stattdessen glaubten die Briten, dass sein Nachfolger Clement Attlee die Herausforderungen des nun anstehenden Wiederaufbaus besser lösen könnte. Erst als durch den „Eisernen Vorhang“ ein neuer, ein „Kalter Krieg“ offenbar wurde, rief England seinen Kriegsführer Churchill zurück ins Amt. Er selbst hatte die Begriffe geprägt, schaffte es in den Jahren 1953 bis 1955 aber nicht, den Vorhang wieder aufzuziehen. Den Zweiten Weltkrieg hatte er zwar geholfen zu gewinnen. Den Kalten Krieg durch Kooperation zu beenden, schaffte er indes nicht. Churchills Idee von den „Vereinigten Staaten von Filmbeiträge aus sechs Jahren Bundeswehr – das sind die Bw Classix. Mal informativ, mal humorvoll berichten sie über die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse vergangener Zeiten. Foto: imago G Der Junker Bismarck kam nun über seinen Schulfreund Moritz von Blanckenburg mit anderen Gutsherren in Kontakt. In diesem Kreis pommerscher Pietisten lernte er nicht nur seine spätere Frau, Johanna von Puttkammer, kennen, sondern über Adolf von Thadden-Trieglaff in den Jahren 1843/44 auch die beiden konservativen Politiker Leopold und Ludwig von Gerlach. Sie förderten den jungen Mann, der nach dem Tode von Blanckenburgs Verlobter zu tiefer Religiosität fand. 1845 trat Bismarck als Abgeordneter in den Provinziallandtag von Pommern ein. Damit begann eine einzigartige politische Karriere: Über den Preußischen Landtag 1847 und das Erfurter Unionsparlament 1850 gelangte er 1851 in den Bundestag. Nach weiteren Stationen als preußischer Gesandter in St. Petersburg und Paris wurde er 1862 Preußischer Ministerpräsident und 1871 erster Reichskanzler des deutschen Kaiserreichs. Siegerpose: Churchill am Vortag seines Rücktritts. Europa“ stieß auf zu viel Ablehnung. Als Alter und Gesundheit dem Staatsmann zusehends einschränkten, trat er am 5. April 1955 vom Amt des Premierministers zurück – ohne seinen letzten Kampf um Europa gewonnen zu haben. (afl) Wir blicken zurück in das Jahr 1981. Erhard Bauer ist Oberbootsmann der Marine. Als Decksmeister auf einem Minenjagdboot der Flotte ist er nicht nur Soldat, sondern auch Praktiker und Ausbilder. Daher die treffliche Tätigkeitsbezeichnung des Decksmeisters. Ein Kamerateam der Filmschau begleitete Bauer bei seinem täglichen Dienst an Bord. Der Beitrag „Seemann Nr.1“ unter www.youtube.com/ bundeswehr. 10 aktuell sport 30. März 2015 „Die Männertruppe ist gereift“ Biathlon-Disziplintrainer Andreas Stitzl über die abgeschlossene Saison. R ten Urlaub. In der zweiten Maiwoche beginnen wir dann wieder mit dem normalen Training. Foto: dpa/pa Wie sieht das aus? Wir sind im Biathlon mit der Trainingsgestaltung sehr flexibel. Der Sport ist ja auch sehr vielfältig. Gerade im Frühjahr und Sommer gehen wir viel Radfahren oder nehmen das Mountainbike, sind im Kraftraum und machen Bergtouren oder Bergläufe. Ab Juli/August wird es dann wieder spezieller. Dann trainieren wir wieder intensiv mit den Skirollern und legen verstärkt den Fokus auf das Schießen. Unterstützt die Biathleten auf der Strecke: Co-Trainer Hauptfeldwebel Andreas Stitzl. Welche Rolle spielte das Material? Es steckt wahnsinnig viel Forschung und Entwicklung dahinter. Über die letzten Jahre wurde viel getestet und probiert. Dabei lief es aber nicht immer gut. Jetzt haben wir das Ganze etwas vereinfacht. Wir haben ein super Technikteam und unsere Sportler hatten diese Saison echt super Ski. Wie beurteilen Sie die Leistungen am Schießstand? Gerade Erik Lesser und Simon Schempp sind richtig gute Schützen. Sie haben exzellente Fähig- keiten und Fertigkeiten am Schießstand und auch die mentale Stärke. Die Sportler müssen diese Fähigkeiten aber über die ganze Wintersaison aufrechterhalten. Nicht wie in Kontiolahti, wo Schempp beim Schießen vom Winde weggeblasen ist im Sprintrennen. Wir müssen im Training an den Feinheiten der einzelnen Athleten arbeiten, sodass sie einfach noch stabiler werden – vielleicht auch neue Trainingsreize setzen. Grundsätzlich ist die Mannschaft wirklich super in Form, aber wir haben noch bei jedem Athleten Reserven nach oben. Die Saison ist nun vorbei. Was kommt in den nächsten Wochen und Monaten auf Sie zu? Wir werden jetzt in die Analysephase gehen. In einer erfolgreichen Saison wie dieses Jahr wird das eher positiv. Wir wollen aber auf keinen Fall in Stillstand kommen und uns auf dem Erfolg ausruhen. Schließlich muss es ja weitergehen. Und die Athleten? Zuerst gehen wir mit den Sportlern in die Einzelgespräche und werten gemeinsam die Saison aus. Danach gehen alle im April in einen wohlverdien- Sie sind einer von wenigen Trainern, der in der Sportförderung der Bundeswehr ist. Was bedeutet das für Sie? Ich bin sehr froh darüber, dass ich Berufssoldat in der Sportfördergruppe sein kann. So kann ich mit vollem Einsatz und Engagement die Traineraufgaben wahrnehmen. Für dieses Privileg bin ich sehr dankbar. Zum Schluss noch etwas Privates. Sie sprachen vom Urlaub. Wie und wo werden Sie den verbringen? Ich werde mit meiner Frau und unseren beiden Kindern Ostern in einem Bio-Hotel in den Alpen verbringen. Da können wir uns vom ersten Tag an entspannen. Die Fragen stellte Martin Gärtner. Dritter auf den Kufen S „Sachsen-Blitz“ holt sich Bronze im Eisschnelllauf-Gesamtweltcup. Erfurt. Die Sportstadt Erfurt hat vor kurzem wieder im Fokus des internationalen Eislaufinteresses gestanden. Am 21. und 22. März maßen sich die schnellsten Eisschnellläufer im Weltcupfinale in der Thüringer Landeshauptstadt. Mit dabei war der Inspekteur der Streitkräftebasis, Vizeadmiral Manfred Nielson, der „seine“ Sportsoldaten bei ihrem Saisonfinale anfeuerte. Einer der Sportler konnte sich besonders freuen. Hauptfeldwebel Nico Ihle von der Sportfördergruppe Frankenberg, auch „Sachsen-Blitz“ genannt, holte sich den erhofften Podestplatz im Gesamtweltcup über 1000 Meter. Der Bundeswehrsportler aus Chemnitz errang beim Sieg von Denny Morrison zwar nur den fünften Platz, behauptete in der Gesamtwertung jedoch Rang drei. Foto: dpa/pa Siege für Freund und deutsches Team Abschluss nach toller Saison: Mit einer Zeit von 1:09,55 Minuten über 1000 Meter sichert sich Nico Ihle Platz drei im Gesamtweltcup. Der Sportsoldat holte so den ersten Weltcup-Podestplatz für einen deutschen Eisschnellläufer seit 24 Jahren. „Deshalb bin ich sehr stolz“, erklärte Ihle nach dem Riesen-Erfolg. „Jetzt habe ich es bewiesen, dass ich es kann“. Dass dieser Erfolg vor so vielen Freunden und seiner Familie passierte, sei für ihn ein ganz besonders schönes Gefühl. Oberfeldwebel Samuel Schwarz von der Sportfördergruppe Berlin sicherte sich in der Gesamtwertung Rang sechs. Obwohl Ihle das Podest als Vierter des 500-Meter-Laufes knapp verpasste, nahm der Inspekteur der Streitkräftebasis das Angebot der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) an, die Siegerehrung der drei Erstplatzierten vorzunehmen. Die Bundeswehr ist einer der größten Förderer des Hochleistungssports in Deutschland. Sie gewährleistet optimale Rahmenbedingungen für die leistungssportliche und berufliche Laufbahn der geförderten Spitzensportler. Derzeit werden insgesamt 744 Frauen und Männer aus den olympischen und nichtolympischen Sportarten in 15 Sportfördergruppen gefördert. (gho) 30. März 2015 Vermischtes Foto: Thilo Beu/Schauspiel Essen Erleben mit allen Sinnen: Das Theaterstück spielt mit den Eindrücken der Zuschauer. PTBS auf der Bühne „Eine Jugend in Deutschland – Krieg und Heimkehr 1914/2014“ Kriegstraumata und gescheiterten Idealen im Alter von 45 Jahren das Leben. Immer wieder verknüpft mit dem Schicksal Tollers, schildern Afghanistan-Heimkehrer ihre Erfahrungen aus dem Krieg am Hindukusch. Während die häufig abstrakt geführte politische und mediale Diskussion scheinbar auf dem Rücken der Soldaten ausgetragen wird, werden diese mit ihren individuel- len Schicksalen und der Realität des Einsatzes alleine gelassen. In einem von beeindruckender Aktualität geprägtem Stück, das zuweilen Längen aufweist, wird das Publikum bewusst überfordert. Es ist aber ein eindrucksvolles Stück, das zur Auseinandersetzung mit der Frage nach persönlicher Anerkennung und Wertschätzung der zurückgekehrten Soldaten anregt. Das bewegende Stück insis- tiert: Welchen Preis zahlen wir für Freiheit und Demokratie? Weitere Aufführungen finden am 16. April und 8. Mai am Essener Schauspiel statt. Karten und Informationen unter 0201-8122-200. aktuell verlost zweimal zwei Karten für den 16. April. E-Mail mit Betreff „PTBS“ bis 5. April an [email protected]. Lehren vergangener Kriege Als Dramaturgin und Mitglied der künstlerischen Leitung des Schauspiels Essen war Carola Hannusch auch an der Inszenierung von „Eine Jugend in Deutschland – 1994 bis 2014“ beteiligt. Seit 2014 unterrichtet sie außerdem Theatergeschichte an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Bundeswehr war für uns ein Anlass den Jahrestag des Ersten Weltkrieges mit der Gegenwart zu verknüpfen und so ein Thema auf die Bühne zu bringen, das in der Gesellschaft häufig zu wenig Beachtung findet. Dabei stellen wir auch die Frage nach der Notwendigkeit von Kriegseinsätzen. Warum haben Sie das Thema PTBS für Ihr Theaterstück gewählt? Uns geht es nicht darum, Krieg nachzuspielen. Das Ende des ISAF-Einsatzes der Wie beantworten Sie diese Frage? Gar nicht. Wir haben die Antwort bewusst offen gelassen, weil wir nicht belehren wollen. Wir hoffen aber wohl, dass die Frage nach den Lehren der vergangenen Kriege aufgeworfen wird. Wie wird das Stück angenommen? Die Zuschauer sind sehr ergriffen und berührt von der Vorstellung. Man merkt an den Zuschauerzahlen aber leider deutlich, dass es sich nicht um leichte Unterhaltung handelt. Aber genau darum geht es ja. Es ist Teil unseres Anspruchs, die Diskussion anzuregen und die Menschen an dieses schwierige Thema heranzuführen. (uje) Staying Alive Die Geschichte der erfolgreichsten Familienband aller Zeiten. Foto: RESET PRODUCTION 11 Provinz-Kommissar ermittelt wieder von Ulrike Jenssen essen. Das Stück „Eine Jugend in Deutschland – Krieg und Heimkehr 1914/2014“ inszeniert die Parallele zwischen den Veteranen des Ersten Weltkriegs und den Heimkehrern aus dem 2014 ausgelaufenen Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. In einer Collage aus zeitgenössischem Material und historischen Dokumenten, zeichnen Regisseur und Dramaturgin ein Stück, dass die bedrückende Situation der Soldaten während und nach der Zeit im Krieg darstellt. Dabei wird die Sinnfrage genauso aufgeworfen, wie die Frage nach dem persönlichen Preis des Kriegseinsatzes, den Lehren und den Folgen für eine Gesellschaft, in der scheinbar kein Platz ist für Kriegserfahrungen. Während sich die Kulisse ändert, bleibt der Konflikt der Gleiche: Basierend auf den Tagebüchern Ernst Tollers, setzt das Stück das ungeschönte Leiden des Ersten Weltkriegs in Szene. Toller, der selbst zunächst als Freiwilliger in den Krieg zog und als radikaler Pazifist heimkehrte, nahm sich später getrieben von seinen aktuell Berlin. Hier packt das Saturday Night Fever die Zuschauer: Das Musical „Massachusetts“ tourt zur Zeit durch Deutschland und erzählt musikalischschwungvoll die Geschichte der legendären Gibb-Brüder Barry, Maurice und Robin. Die musikalische Zeitreise führt vorbei an den Ohrwürmern und Highlights aller Schaffensphasen wie „Spicks and Specks“ (1966), dem Titelsong „Massachusets (1967) über„Islands in the Stream“ (1983) mit Dolly Parton und Kenny Rogers oder die Disko-Ära mit „Night Fever“ (1977) bis hin zum Welthit „You win Again“ aus dem Jahr 1987. Weiterhin begeistern Interviewsequenzen und amüsante Videoeinspielungen aus dem Leben der Gibbs sowie mitreißende Tanzszenen des Ensembles. Die Stimmen des britisch-australischen Brüdergespanns interpretieren und verkörpern die italienischen Gebrüder Walter, Davide, und Pasquale Egiziano (Foto) aus Paola in Kalabrien. In ihrer Formation als Italian Bee Gees treten diese seit dem Jahr 2000 auf und gaben unzählige Konzerte in England, Frankreich, Holland, Spanien, Deutschland und den USA. Sie pflegen neben dem musikalischen Erbe eine gute Beziehung zur Gibb-Familie. So wurde den italienischen Ausnahmetalenten anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Bee Gees die Ehre zu teil Barry, Maurice und Robin Gibb 2009 persönlich zu treffen. Von den ersten musikalischen Anfängen 1958 bis hin zur offiziellen Auflösung der Bee Gees im Jahr 2006 schrieb die englischsprachige Band Popgeschichte – unter anderem sind die Künstler mit sieben Grammys ausgezeichnet worden. (jfs) Das Musical tourt bis Mai durch Deutschland und Österreich. Termine und Infos auf www.beegeesmusical.com. hörbuch. In der bayrischen Provinz geht es wieder drunter und drüber. Da ist Kommissar Franz Eberhofer gefragt. Sein Ex-Kollege und Kumpel Rudi, hat einen Frauenfinger gefunden oder besser gesagt eine Krähe hat ihm das gruselige Stück gebracht. Wie sich bald herausstellt, gehört der Finger einer ermordeten Prostituierten. Franz und Rudi müssen im Rotlichtmilieu ermitteln. Zu allem Überfluss ist auch noch das Oktoberfest in vollem Gange und es sterben weitere Frauen durch eine rätselhafte Mordwaffe. Wie bereits in den fünf vorherigen Eberhofer-Bänden von Rita Falk ist auch der „Zwetschgendatschikomplott“ ein uriger Provinzkrimi mit Herz. Sehr unterhaltsam und ein wenig grotesk. Brillant gelesen wird das Buch von Christian Tramitz, der bereits neben Bully Herbig in der „Bullyparade“ und in „Der Schuh des Manitu“ spielte – urkomisch und mit Fingerspitzengefühl. Drei der bisherigen Provinzkrimis „Winterkartoffelknödel“, „Dampfnudelblues“ und „Schweinskopf al dente“ gibt es als Hörbuch übrigens in der Eberhofer-Box, a Mordsgaudi! (pfr) Rita Falk: „Zwetschgendatschikomplott“; Gelesen von Christian Tramitz; Deutscher Audio Verlag; Berlin 2015; 6 CDs; 464 Minuten; 19,99 Euro. Rita Falk: „Die große FranzEberhofer-Box“; Gelesen von Christian Tramitz; Deutscher Audio Verlag; Berlin 2013; gekürzte Hörbuchfassung; 12 CDs; 926 Minuten; 29,99 Euro. aktuell verlost je drei Exemplare der „Franz-Eberhofer-Box“ und des „Zwetschgendatschikomplotts“. Einfach eine E-Mail mit Adresse und Betreff „Eberhofer“ oder „Zwetschgendatschi“ bis zum 7. April senden an [email protected]. Gewinnauslosung aktuell 9/2015: Über jeweils ein Exemplar des Lyrik Buches „Weiße Haie und anderes Gelichter – 77 Gedanken“ von Peter Voss dürfen sich Ingeborg Schäffner und Frank Anders freuen. Herzlichen Glückwunsch! 12 aktuell Ausgewählte Medienbeiträge 30. April, 22:45 Uhr, ArD: vermischtes 30. März 2015 Thema Trauma nicht meiden „Frontfrau - Deutschlands erste verteidigungsminsterin“ Constantin Klein ist Arzt, kreativer Kopf und im Verband der Soldaten der Bundeswehr engagiert. Ursula von der Leyen will die Bundeswehr zu einem modernen und familienfreundlichen Arbeitgeber machen. Für die Attraktiviät der Bundeswehr engagiert sich die Politikerin in unterschiedlichen Themenfeldern – wie Ausrüstung, Arbeitsbedingungen undVereinbarkeit von Familie und Dienst. Autorin der Fernsehdokumentation ist die Filmemacherin Gesine Enwaldt. Sie begleitete Ursula von der Leyen mehr als ein Jahr lang. Parallel dazu führte Enwaldt Gespräche mit Soldaten, Beobachtern und auch mit Kritikern der Verteidigungsministerin. (eb) Köln. Oberfeldarzt Constantin Klein ist Beratender Arzt im Amt für Personalmanagement der Bundeswehr. Mit mehr als 400 IFOR-, SFOR- und EUFOR-Einsatztagen, blickt der 59-Jährige auf eine umfangreiche Einsatzerfahrung zurück. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit den damit einhergehenden physischen und psychischen Nachwirkungen für Soldaten. „Das Thema Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist schwierig und wird deswegen in unserer Gesellschaft häufig gemieden. Das ist ein Grund, warum sich die Soldaten nach ihrer Rückkehr häufig nicht verstanden fühlen.“ Umso mehr habe er sich gefreut, dass das Thema in dem Theaterstück „Eine Jugend in Deutschland – Krieg und Heimkehr 1914-2014“ (Seite 11) aufgegriffen wird. Es wird derzeit am Schauspiel Essen aufgeführt. „Gerade der Aspekt der fehlenden Unterstützung aus der Heimat, begegnet mir in der Auseinandersetzung mit PTBS immer wieder. Auch das wird in dem Stück thematisiert“, resümiert der Allgemeinmediziner mit einer Zusatzausbildung als Psychotherapeut. Seiner Begeisterung für das Stück verlieh er in einem Brief an die Ministerin Ausdruck: „Ich war tief beein- Youtube-video der Woche: Rund 500 Bundeswehrangehörige sind auf der Holloman Air Force Base in New Mexico stationiert. Wie die Familien deutscher Soldaten in den USA leben, begleiteten Robert Annetzberger und Timo Weigel mit der Kamera. Der Beitrag „Leben in Holloman“ unter www. youtube.com/bundeswehr. 015 12/2 Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Immer nur lächeln, immer vergnügt, in sich ruhend und mit freundlicher Neugier auf andere zugehen zu können. Foto: Funk/Bundeswehr Was können Sie besonders gut kochen? Hackfleisch – Gemüsepfannen zu Pasta. Diverse Suppen. Kürbissuppe mit gebratenen Pilzen. druckt von der Dichte, der Aktualität und der Vielfalt der Inszenierung. Empfehlen möchte ich das Stück jedem, der verstehen möchte, was Soldaten im Einsatz und danach beschäftigt und belastet.“ Er selbst lebt seine künstlerische Veranlagung durch Fotografie, das Schreiben von Texten und den Vortrag von Gedichten aus. Sichtbar wird das auch in seinem Büro im Amt für Personalmanagement: Dort hängen an der Wand mehrere Skulpturen, die er aus Einwegkleiderbügeln gefertigt hat. Die Figur aus sechs weißen und einem blauen Drahtkleiderbügel erklärt er so: „Das drückt meinen Zwiespalt aus, tagsüber Uniform zu tragen, aber doch immer auch nach Individualität zu streben.“ (uje) Wozu können Sie nicht „Nein“ sagen? Wenn mich jemand um meine Hilfe bittet. Was ist Ihre Lieblingstugend? Gelassenheit (für mich leider unerreichbar – bislang). Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem anderen Menschen am meisten? Offenheit, Freundlichkeit, Charme, Ehrlichkeit, Geduld. Was mögen Sie an sich selbst nicht? Meine Ungeduld. Ich kann Ungewissheit nur schlecht aushalten und möchte die Dinge immer auf den Punkt bringen. Was wäre für Sie das größte Unglück? Wenn Fanatismus, Extremismus, Intoleranz und Inhumanität unseren Alltag bestimmen dürften. Was treibt Sie an? Intelligenz, Status und eigene Möglichkeiten sind Verpflichtung sich für die einzusetzen, die weniger begünstigt sind. Und kein Privileg, sich die Taschen zu füllen. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan. SUDOKU Vi el G Senden Sie die vier Lösungszahlen, lück die sich aus den farbigen Feldern ! ergeben, per E-Mail mit dem Betreff “Sudoku 12/2015” und Ihrer Postanschrift an: [email protected] Einsendeschluss: Sonntag dieser Woche Der Gewinn: Eine Outdoor-Kaffeepresse Lösung der Ausgabe 10/2015: 4457 Gewonnen hat: Burghardt Meyer Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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