Magazin für Kunst und Kultur kostenlos Juli - September|2015 DER KUNSTBLITZ www.kunstblitz.de Klimt und die Ringstrasse UNTERES BELVEDERE WIEN 4 Panorama Museum 64 Hamburger Kunsthalle 24 Panorama Museum 32 ART Innsbruck 4 Mittelrhein-Museum A10 15. 10. - 1. 11. 2015 CENTER WILDAU ZEITGENÖSSISCHE MALEREI FOTOGRAFIE & BILDHAUEREI Die leichteste der ART KUNST , zu begegnen! A10-Center, Wildau Chausseestraße 1 15745 Wildau Tel.: +49 (0)3375 5623-0 A RT A 1 0 A R T A 1 0 ART A10 www.art-a10.de UNTER UNS Lieber Leser/innen, liebe Kunstfreunde, sierte und für zufällige Besucher - das Konzept erfüllt in gewisser Weise die Aufgabe von Künstler/innen, die „die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“ wird in ihre Arbeiten nicht nur für eine begrenzte intellektuel- diesem Jahr in vier verschiedenen Städten gezeigt. le Elite produzieren wollen, sondern auch alle Schich- Der erste Termin dieser Ausstellungsreihe fällt in ten der Gesellschaft erreichen möchten. Das ist eben- die Sommerzeit (August). Unter dem Titel „Allee- falls der Kern unseres Slogans („die leichteste ART, der Center-ART 2015“ findet die Schau in Magdeburg KUNST zu begegnen“) und der wichtigste Auftrag für zum zweiten Mal statt. Künstlerinnen, Künstler sowie eine Kunst, die auch eine gesellschaftliche Botschaft Künstlergruppen zeigen ihre Arbeiten in den Hallen verbreiten möchte. des Allee-Centers. Dort finden die Exponate - dank Dank der Unterstützung von einigen ECE-Centern und einer professionellen Präsentation, die an internatio- der Zusammenarbeit mit dem KUNSTBLITZ, wächst das nale Kunstmessen erinnert - eine ideale Bühne, um Interesse der Kunstszene für derartige Aktionen; E- von hunderttausenden von Besuchern begutachtet zu Mails und Briefe, die uns täglich erreichen, bestätigen werden“. den Wunsch (seitens des Publikums, der Künstler und Während der Ausstellung werden in diesem Jahr zwei der lokalen Politikszene), diese Ausstellung als festen Kunstpreise von einer Jury vergeben; ein weiterer Termin aufrecht zu erhalten. Preisträger wird vom Publikum bestimmt. Daher unse- In Wuppertal wird zum neunten Mal, vom 22. Oktober re Empfehlung: wenn Sie alles gesehen haben wählen bis 8. November 2015, die „City-ART-Kaden“ präsen- Sie Ihren persönlichen Favoriten! tiert. Kunstsammler, bedeutende Vertreter der Regio- Anschließend, im September, wird Neubrandenburg nalpolitik und zahlreiche Kunstinteressierte besuchen die nächste Station des Kunstprojektes sein, das nicht von Jahr zu Jahr die Ausstellung. Auch hier werden, nur dort, sondern auch in Wildau (im Oktober) zum dank der Unterstützung der SPARDA Bank und der ersten Mal präsentiert wird. Auch hier bekommen die City-Arkaden, drei Kunstpreise vergeben. Künstler/innen die einmalige Chance ihre Werke ei- In diesem Jahr gab es erneut über 200 Bewerbungen nigen hunderttausenden Besuchern zu präsentieren. aus der regionalen Kunstszene und die Tendenz steigt! Das sind Zahlen, die bis jetzt keine internationale Kunstmesse verbucht hat. - Kunst für Kunstinteres- Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! 1 DER KUNSTBLITZ 4 | INHALT MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ kroener Time Codes 1o UNTERES BELVEDERE Klimt und die Ringstraße 18 BELVEDERE REMBRANDT – TIZIAN – BELLOTTO 24 PANORAMA MUSEUM Jean Poumeyrol 32 MUSÉE FABRE Das Goldene Jahrhundert der Malerei in Neapel“ Gustav Klimt, Medizin (Detail: Hygieia), 1900/07 Fakultätsbild für die Universitäten Öl auf Leinwand, Farblithografie © Belvedere, Wien IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redaktion: Patrizio Medagli, Ulrich Walter, Elena Medagli, Giuliana Medagli, Helga Wicher, Claudia Rohde, Uschi Rustler. Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329 Wuppertal (Germany) Telefon 0202/738217, [email protected], www.derkunstblitz. de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sandhügel 30, 63150 Heusenstamm. 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Titelseite: Belvedere Wien, Hamburger Kunsthalle, Panorama Museum und Mittelrhein Museum Koblenz. 2 34 CLEMENS SELS MUSEUM „Ein Bild ist nicht genug – Der Kunstverlag A. Felgner 36 KUNSTMUSEUM KLOSTER UNSER LIEBEN FRAUEN Lore Krüger, Ein Koffer voller Bilder 40 ECE-CENTER 2015 52 NOTIZEN SOMMER | 2015 KROENER TIME CODES Die Macht der Bilder 20. Juni - 16. August 2015 FORUM CONFLUENTES Kunst.Kultur.Bildung. MITTELRHEIN-MUSEUM ROMANTICUM TOURIST-INFORMATION STADTBIBLIOTHEK 3 DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ Bilder: ©Werner Kroener Was kann Malerei zum Verständnis von historischen Ereignissen beitragen? Wann und wodurch werden Bilder zu Legenden? Unter dem Titel „KROENER TIME CODES - Die Macht der Bilder“ zeigt das Mittelrhein Museum Koblenz Werke des Malers Werner Kroener. 4 SOMMER | 2015 KROENER TIME CODES Die Macht der Bilder 20. Juni - 16. August 2015 5 DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ Eine Schau über Macht oder Machtmiss- Mittelrhein Museums präsentiert. Museumsbrauch, über Verführung und Suggestion. besucher können mit dem Künstler in digitale Eine Schau über das Verstehen und Lesen Interaktion treten via social media (facebook, von Bildern, das allmähliche Entstehen eines twitter, instagram etc.). Eindrucks und Urteils, über Emotionalisierung und Manipulation. „DESASTER“ - WERKSERIE ZU KRIEG Von dem ursprünglich aus Koblenz stammen- UND HOLOCAUST 70 JAHRE NACH den und heute im Süden Münchens lebenden ENDE DES 2. WELTKRIEGS Künstler werden 70 Bilder gezeigt, darunter 20 Großformate und eine digitale Werkserie. Zwei Jahre lang interpretierte Kroener die Titelbilder und Pressefotos der Süddeutschen Zeitung. Entstanden sind daraus rund 800 Werke als eine digitale Chronik über das Zeitgeschehen im Spiegel repräsentativer Pressefotos. DIGITALE INTERAKTION MIT DEM PUBLIKUM Die Ausstellung ist in fünf Themenbereiche gegliedert. Sie soll Verständnis von Geschichte durch das Verständnis verschiedener aktueller Bildsprachen vermitteln. „Meine Kunst nutzt die Alltags- und Pop-Kultur zur Kommunikation über gesellschaftliche Inhalte außerhalb des herkömmlichen Bildungskontexts“, betont der Künstler. Mit seinen Werken will sich Kroener auch an junges Publikum wenden. So sind in Zusammenarbeit mit Koblenzer Lehrern und Dozenten Workshops mit Schülern und Studenten geplant. Außerdem werden während der Ausstellungswochen die Pressefotos der Rheinzeitung in digitaler Malerei interpretiert werden. Auch sie werden in den Ausstellungsräumen des 6 Ein wichtiger Themenkomplex ist der GoyaZyklus. 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs wird eine Werkserie des Künstlers mit Bildern zu Krieg und Holocaust in einem eigenen Dunklen Kabinett präsentiert. In Anlehnung SOMMER | 2015 an Goyas „Desastres de la Guerra“ wird mit 20 Zeichnungen das Problem der ästhetischen Distanz zu erschütternden Ereignissen zum Thema. KÜNSTLER-BUCH ÜBER MALEREI ALS JOURNALISMUS: „HISTORIENMALEREI 2.0.“ Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch über Malerei als Journalismus. Auf 160 Seiten wagt das Bildlese-Buch durch seine Gestaltung das mediale Experiment, Bildkompetenz durch Wahrnehmung zu vermitteln. 80 Bilder zum Zeitgeschehen und sechs Textbeiträge präsentieren unterschiedliche Aspekte einer „Historienmalerei 2.0.“ Der Kunsthistoriker Wolfgang Walliczek schreibt über Geschichtserfahrung zwischen Pressephoto und Historienbild. Anna Sophie Jürgens sinniert darüber, dass die kulturelle Pointe dieser Malerei eine Groteske ist. Der Feuiletonist der Süddeutschen Zeitung, Gottfried Knapp hat die künstlerische Auseinandersetzung mit der Aktualität zum Thema. „Entcodierungen eines Kunstschaffenden“ titelt Ausstellungskuratorin Christina Runkel und beschreibt den künstlerischen Entwicklungsprozess des Malers von den frühen zu den neuen Time Codes-Werken. Museumsleiter Matthias von der Bank setzt sich mit Kroeners Werkbegriff und Selbstverständnis auseinander, das außerhalb der gewohnten Künstlerrollen von Resignation, Rebellion oder elitärem Rückzug auf autonome Kunst steht. Sonderedition Zur Ausstellung wird eine limitierte Sonderedition herausgebracht: Ein vom Künstler signiertes Buch und dazu ein signierter Kunstdruck des Werks „Der Rhein“. Auflage: 100 Stück für je 135 Euro. Bestellung unter: www.timecodes.de 7 DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ DIE AUSSTELLUNG 20.JUNI BIS 16. AUGUST 2015 1. „Breaking News“ - Chronik der Ereignisse und Spiegel des Zeitgeists Wie Perlen einer Kette stehen verschiedenste Themen nebeneinander: Technikwelten, Sportrituale, Träume und Fluchtphantasien der Moderne, Naturkatastrophen als ästshetische Attraktion, Klischees und Darstellungsschablonen der Politik, Komödianten und Grotesken. Zwei Jahre lang interpretierte der Künstler in digitaler Malerei die Titelbilder und Pressefotos der Süddeutschen Zeitung. Es entstand eine 800 Bilder umfassende Werkserie. Gezeigt wird eine Auswahl. Ein alter Traum der Malerei: Selbstleuchtende Bilder, Backlights werden präsentiert. 2. „Schrecksekunden“ - legendäre Bild-Ikonen Kritische Augenblicke der Geschichtserfahrung sind zu legendären Bild-Ikonen geworden. Gezeigt werden Schlüsselbilder der Geschichte und Referenzbilder des kollektiven Bildgedächtnisses wie der Untergang der Titanic, Stalingrad oder der „Falling Man“ von Nine Eleven in New York. 8 SOMMER | 2015 3. 4. „Erinnerungen“ - religiöse und profane Bildvorgaben Anspielungen, Zitate und Variationen: Delacroix und Gericault. Religiöse und profane Bildmuster sind die ikonographischen Erinnerungen an Vor-Bilder, an geprägte Bildvorgaben der Kunstgeschichte. Die Bilder kehren immer wieder. „Grenzerfahrungen“ - der Natur-TechnikCrash Der Zusammenstoß von Natur und zivilisierter Lebenswelt. Helikopter jagen wilde Mustangs. Extremsituationen und Grenzerfahrungen. Die Wirkung von Faszination und Schock, dem schönen Schrecken und dem Schrecken des Schönen. 5. „Desaster“ - Krieg und Holocaust Dem „Goya-Zyklus“, einer Werkserie mit Bildern von Krieg und Holocaust, ist ein Dunkles Kabinett gewidmet. In Anlehnung an Goyas „Desastres de la Guerra“ wird 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs das Problem der ästhetischen Distanz zu erschütternden Ereignissen zum Thema. Die pathetische Inszenierung einer emotionalen Malweise als künstlerische Auseinandersetzung mit der unvorstellbaren Realität wendet sich an subjektive Erfahrungsräume des Betrachters. 9 KLIMT Gustav DER KUNSTBLITZ | UNTERES BELVEDERE Hans Makart, Die vier Weltteile, um 1870/71 Plafond für das Speisezimmer des Wiener Stadtbaumeister Anton Oelzelt Ritter v. Newin Öl auf Leinwand, 490 x 285 cm, © Belvedere, Wien und die Ringstraße 10 SOMMER | 2015 KLIMT Gustav KLIMT Gustav und die Ringstraße und die Ringstraße 2. Juli bis 11 . Oktober 2015 11 DER KUNSTBLITZ | UNTERES BELVEDERE Hans Makart, Die fünf Sinne: Das Gehör, 1872/1879 Öl auf Leinwand 314 x 70 cm © Belvedere, Wien Ausstellungsort: Unteres Belvedere Hans Makart, Die fünf Sinne: Das Gefühl, 1872/1879 Öl auf Leinwand 314 x 70 cm © Belvedere, Wien Im Boom der Gründerzeit entstand entlang der Wiener Ringstraße eine Fülle an Palais und öffentlichen Prunkbauten. Mit der Ausstellung Klimt und die Ringstraße widmet sich das Belvedere im Sommer 2015 jenen charismatischen Ringstraßenmalern, die ihre Zeit maßgeblich geprägt haben. Ausgehend vom Oeuvre des Künstlerfürsten Hans Makart spannt sich der Bogen bis zum Triumph des jungen Malerkollektivs der KünstlerCompagnie rund um Gustav Klimt. Rekonstruktionen ganzer Dekorationsensembles führen dem Besucher den glanzvollen Lebensstil der Ringstraßenära vor Augen. Die Wiener Ringstraße ist als eines der prägenden und markantesten architektonischen Ensembles der Stadt essenzieller Bestandteil des Weltkulturerbes Historisches Zentrum von Wien. Sie ist im ausgehenden 19. Jahrhundert Ausdruck des Anspruchs Wiens, das alleinige Zentrum der Donaumonarchie zu sein. Zugleich dokumen- 12 SOMMER | 2015 Hans Makart, Die fünf Sinne: Das Gesicht, 1872/1879 Hans Makart, Die fünf Sinne: Der Geruch, 1872/1879 Hans Makart, Die fünf Sinne: Der Geschmack 1872/1879 Öl auf Leinwand 314 x 70 cm © Belvedere, Wien Öl auf Leinwand 314 x 70 cm © Belvedere, Wien Öl auf Leinwand 314 x 70 cm © Belvedere, Wien 13 DER KUNSTBLITZ | UNTERES BELVEDERE Gustav Klimt, Der Altar des Dionysos (Entwurf für das Deckengemälde im Wiener Burgtheater), 1886 Öl auf Leinwand , 32 x 158 cm tiert sie die Donaumonarchie als politische Großmacht auf dem europäischen Kontinent. Die Bebauung beginnt in den 1860erJahren und ist erst bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs weitgehend abgeschlossen. Mit ihr zeigt sich Wien als neues, dynamischrepräsentatives Wirtschafts- und Handelszentrum. Die Ringstraße als Abbild der Modernisierungsbestrebungen der k. u. k. Monarchie vermittelt auch architektonisch den Übergang von der mittelalterlichen Bürgerstadt zu einer modernen, industriell geprägten Metropole. Auf der einen Seite repräsentieren Bauten wie das Burgtheater oder das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum den kulturellen Führungsanspruch der Monarchie und die Neue Hofburg die politische Macht des Kaiserhauses, auf der anderen Seite dokumentieren die Palais des 14 Großbürgertums, das Parlament, die Börse oder der Musikverein das wirtschaftlich wie kulturell erwachte Selbstverständnis der großbürgerlichen Gesellschaft. Diese Doppelfunktion der Kultur – im Fall des Kaiserhauses als Symbol politischer Autorität, im Fall des Großbürgertums als Zeichen wirtschaftlicher Macht – lässt sich an der Architektur der Ringstraße ablesen. Demzufolge können die Raumausstattungen der Gebäude als Ausdruck des jeweiligen kulturellen Selbstverständnisses verstanden werden. Mit der Ausstellung Klimt und die Ringstraße beabsichtigt das Belvedere daher, die Kunst der Ringstraßenzeit, ihre Sammler und ihre Sammlungen zu beleuchten. Da die einzelnen Aspekte der Malerei, Plastik und Architektur bisher überwiegend isoliert in wissenschaftlichen Darstellungen aufgearbeitet wurden, fehlen die Zusammen- SOMMER | 2015 hänge mit den Sammlernnd Mäzenen der Ringstraße, die weitgehend ausgeblendet wurden. Anhand von Ausstattungsbildern für öffentliche Gebäude und Privatwohnungen lassen sich die unterschiedlichen künstlerischen Positionen vergleichen, Ausstellungsobjekte vermitteln Stilwandel und Kontinuitäten. Gezeigt werden Werke der am Historienbild orientierten Schule Carl Rahls, des Farbenmagiers Hans Makart und des jungen, aufstrebenden Malers Gustav Klimt, der in der Ausstellung mit frühen Referenzwerken vertreten ist, die Höhepunkt und Abschluss der Malerei der Ringstraßenzeit repräsentieren. Heute umschreibt der Begriff „Ringstraßenzeit“ das Idealbild einer verklärten Vergangenheit.. Mit der Ausstellung zum 150. Jubiläum der Eröffnung der Ringstraße unternimmt das Belvedere daher den Versuch, den künstlerischen Wandel während der sich über 50 Jahre hinziehenden Bebauung der Ringstraße erkennbar zu machen. Stetige Veränderung, Diskrepanz und Kontinuität sind letztlich die Kennzeichen dieser Zeit des rasanten industriellen Aufbruchs, der alle Bereiche, sei es Ökonomie, Politik, Gesellschaft oder Kunst, betraf. So werden in der Ausstellung Ausstattungsbilder für das Burgtheater und das Kunsthistorische Museum, Entwürfe für die prunkvollen Räume des Palais Epstein, Makarts Gemälde für Nikolaus Dumbas Arbeitszimmer, Teile der Ausstattung von Dumbas Musikzimmer von Gustav Klimt und der Künstler-Compagnie wie auch Mobiliar aus Makarts Besitz zu sehen sein. Stücke aus dem Besitz von Mäzenen wie Friedrich von Leitenberger und Nikolaus Dumba werden ebenso präsentiert wie Pretiosen aus den Sammlungen der Familie Bloch-Bauer. Die 15 DER KUNSTBLITZ | UNTERES BELVEDERE KLIMT UND DIE RINGSTRAßE 2. Juli bis 11. Oktober 2015 Belvedere Unteres Belvedere, Orangerie Täglich 10 bis 18 Uhr Mittwoch 10 bis 21 Uhr Prinz Eugen-Straße 27 1030 Wien, Österreich www.belvedere.at Gustav Klimt, Frauenbildnis, um 1894 Öl auf Leinwand, 168 x 84 cm Dauerleihgabe aus Privatbesitz, © Belvedere, Wien Ausstellung erlaubt einen differenzierten Blick auf eine Epoche, die mit ihren industriellen Produktions- und Reproduktionsmitteln die Möglichkeiten handwerklicher Erzeugung vielfach übertraf und sich auf der Suche nach einem neuen künstlerischen Wertekanon befand. 16 Gustav Klimt, Medizin (Detail: Hygieia), 1900/07 Fakultätsbild für die Universitäten Öl auf Leinwand, Farblithografie © Belvedere, Wien SOMMER | 2015 SAFET ZEC 07. 11. 2015 bis 21. 02. 2016 Panorama Museum Am Schlachtberg 9 06567 Bad Frankenhausen Tel.: 034671 / 6190 www.panorama-museum.de Di bis So 10 - 17 Uhr Woman of Srebrenica, 2003 © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 17 DER KUNSTBLITZ | BELVEDERE Annibale Carracci, Der Genius des Ruhmes, 1588/89 Öl auf Leinwand, 174 x 114 cm © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut 18 SOMMER | 2015 Die Ausstellung Rembrandt Tizian Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie im Winterpalais zeigt vom 11. Juni bis 8. November 2015 rund 100 Meisterwerke berühmter Künstler, darunter Rembrandt, Tizian, Bernardo Bellotto, Guido Reni, Anthonis van Dyck und Antoine Watteau. Die Gründung und Entwicklung der Gemäldegalerie im 18. Jahrhundert wird in sieben Kapiteln dargelegt, die ihren Weg zu einem Ort der Bildung und des Austauschs zwischen Künstlern und Kunsthistorikern nach- der königlichen Sammlungen dazu, den neuen Machtanspruch des Dresdner Hofs zu demonstrieren. So fiel auch die Gründung der Dresdner Gemäldesammlung in die Zeit von August dem Starken. Die Qualität der Galerie ist vor allem Kunstkennern und agenten zu verdanken, die eine umfangreiche Sammlung von internationalem Ruf anlegten. Darüber hinaus wurden bedeutende Künstler wie Bernardo Bellotto an den sächsischen Hof verpflichtet, sodass sich REMBRANDT – TIZIAN – BELLOTTO GEIST UND GLANZ DER DRESDNER GEMÄLDEGALERIE zeichnen. Wichtige Werke aus den Gattungen Historienmalerei, Landschaft, Stillleben oder Porträt verdeutlichen damit das Renommee der königlichen Sammlung. Dabei werden vor allem die Bestrebungen des sächsischen Kurfürsten August II. auch der Starke genannt, und des polnischen Königs, seines Sohnes August III. in Bezug auf die Kunst näher beleuchtet. Im sogenannten Augusteischen Zeitalter, einer Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte, dienten zahlreiche Bauprojekte und die Erweiterung Dresden zu einem Kunstzentrum des Alten Reiches entwickelte. Das Belvedere zeigt die Ausstellung Rembrandt - Tizian - Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie im Winterpalais des Prinzen Eugen, der zur selben Zeit wie August II. und August III. seine (Kunst-) Schätze aus vielen Ländern zusammentrug. Somit wird das Winterpalais im Zuge der Ausstellung auch zum internationalen Begegnungsort kunstsinniger Persönlichkeiten des Barock. 19 DER KUNSTBLITZ | BELVEDERE EINE AUSSTELLUNG DER STAATLICHEN KUNSTSAMMLUNG DRESDEN IN KOOPERATION MIT DER ÖSTERREICHISCHEN GALERIE BELVEDERE. Unter den europäischen Museen kommt der Dresdner Galerie Alte Meister eine herausragende Stellung zu. Dies beruht einerseits auf der Konstellation der Sammlung, die Meisterwerke wie Raffaels „Sixtinische Madonna“ oder Jan Vermeers „Brieflesendes Mädchen“ birgt, anderseits aber auch auf ihrer langen Geschichte, die bereits im Barock einen Höhepunkt erreichte. Bedingt durch die 2013 begonnene Sanierung des von Gottfried Semper geplanten Galeriebaus ist es möglich, dass rund 100 Kostbarkeiten dieser Institution auf Reisen gehen und ein eindrucksvolles Bild dieser Sammlung und ihrer Entstehung zeichnen. Bereits in der Renaissance existierten in kurfürstlich-sächsischen Sammlungen Bestände an Gemälden, doch unter August dem Starken (1670 1733) und vor allem unter seinem Sohn, August III. (1696 1763), wurde der Aufbau einer Gemäldegalerie forciert. Über Mittelsmänner erwarb man Gemälde von Meistern des 16. bis 18. Jahrhunderts in verschiedenen Ländern. So gelang etwa 1745 der viel Giovanni Antonio Canal, genannt Canaletto, Der Canal Grande in Venedig nahe der Rialtobrücke nach Norden, 1725/26 Öl auf Leinwand, 148,5 x 195,9 cm, © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut 20 Pietro Antonio Graf Rotari, Mann mit Pelzmütze, den rechten Zeigefinger erhoben, undatiert Öl auf Leinwand, 35 x 43,5 cm © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut SOMMER | 2015 n - r, t bewunderte Ankauf von 100 Werken aus dem Besitz des Herzogs Francesco III. von Modena. Der Vollständigkeit halber muss jedoch erwähnt werden, dass man sich keineswegs auf Gemälde beschränkte, sondern etwa auch Kunstkammerobjekte (man denke an das berühmte Grüne Gewölbe!), Skulpturen und Antiken sammelte. Und in Bezug den letzten Punkt gibt es auch eine wichtige Verbindung zu Prinz Eugen, in dessen einstigem Winterpalais diese Ausstellung stattfindet. Denn bald nach dem Tod des Savoyerprinzen im Jahr 1736 erwarb August III. drei antike Statuen die berühmten Carlo Dolci, Die Tochter der Herodias, undatiert Öl auf Leinwand, 95,5 x 80,5 cm © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut Herculanerinnen von dessen Erbin. Die begeisterten Kunstliebhaber wussten damals offensichtlich nur zu gut, wo sich noch begehrenswerte Schätze befanden. Die Ausstellung selbst thematisiert verschiedene Bereiche, um ein möglichst vielschichtiges Bild der Dresdner Galerie zu zeichnen. Neben dem sächsischen Hof als Keimzelle vielfältiger Kunstunternehmungen werden auch die Bedeutung der Dresdner Kunstakademie sowie einzelne Genres wie Portrait, Landschaft und Stillleben thematisiert. Ein entscheidender Punkt ist auch die Auseinandersetzung des Gelehrten Johann Joachim Winckelmann mit Anthonis van Dyck, Der heilige Hieronymus, um 1620 Öl auf Leinwand, 195 x 215 cm, © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut 21 DER KUNSTBLITZ | BELVEDERE der Sammlung, die während seiner Tätigkeit dabei nämlich um ein Werk des Malers in Dresden einer stetigen Erweiterung und Joseph Roos (1726 1805), der einer weitÄnderungen in der Präsentation unterlag. verzweigten Künstlerfamilie entstammEine Auswahl bedeutender Werke, die be- te. Der gebürtige Wiener ging früh nach reits Winckelmann bei seinen zahlreichen Dresden und wurde dort später Hofmaler Besuchen der Galerie betrachten konnte, und schließlich sogar Professor an der wird auch in Wien gezeigt. Darunter befin- Akademie, deren Mitglied er ab 1764 war. den sich neben Tizians „Bildnis einer Dame in Als solches hatte er wie es damals auch Weiß“ („Mädchen mit Fächer“) und Anthonis in Wien van Dycks Darstellung des Hieronymus auch üblich war ein Aufnahmestück abzulieWerke von Guido Reni oder Rembrandts „Ga- fern. Dieser Forderung kam er jedoch erst nymed in den Fängen des Adlers. mit großer Verspätung und nach mehreren Urgenzen im Jahre 1780 nach. Damals beUnter den zahlreichen Objekten der Aus- fand er sich bereits längst wieder in Wien, stellung befindet sich auch eine „Südliche wo er ab 1772 als Direktor der kaiserlichen Landschaft mit Wasserfall, die in Bezug auf Galerie wirkte und deren Transferierung die Verbindung von Dresden und Wien von aus der Stallburg in das Obere Belvedere besonderem Interesse ist. Es handelt sich bewerkstelligen musste. Bernardo Bellotto, Dresden vom rechten Elbufer oberhalb der Augustusbrücke, 1747 Öl auf Leinwand, 132 x 236 cm, © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut Belvedere Unteres Belvedere, Orangerie Täglich 10 bis 18 Uhr Mittwoch 10 bis 21 Uhr Prinz Eugen-Straße 27 1030 Wien, Österreich www.belvedere.at 22 SOMMER | 2015 TIEFERNST UND STUMM IST HIER DIE WELT… DIE PREUSSISCHE RHEINPROVINZ IM BLICK DER DÜSSELDORFER MALERSCHULE Museum Zitadelle Jülich 13. September 2015–30. Oktober 2016 Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte Leverkusen 5. September–1. November 2015 1 www.preussisches-jahrhundert.de 23 DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM Jean-Marie Poumeyrol Juli bis Oktober 2015 Jean-Marie Poumeyrol wird 1946 in Libourne, nahe Bordeaux, geboren. Aus einfachen Verhältnissen stammend ist er schon früh auf seine Fantasie und Vorstellungskraft angewiesen, sodass sich in seiner Kindheit oftmals Realität und Imaginäres durchmischen. Bereits als Schüler wird ihm in einem Malkurs der Umgang mit Perspektive, Lichteinfall, Schattenwurf und Proportionen nahegebracht. Von 1963–1969 studiert er Malerei an der École des Beaux Arts von Bordeaux. Hier findet er auch eine Welt, in der Kultur und Zivilisation mit dem Streben nach Meisterschaft einhergehen. Im Anschluss arbeitet er zunächst als Hilfslehrer an Berufsschulen, ehe er sich ab 1973 ausschließlich der Malerei widmet und nach Pau zieht, wo er seither freischaffend tätig ist. Die Malerei empfindet er als den einfachsten Weg, die Empfindungen seiner Gedankenwelt zum Ausdruck zu bringen. Mit Interpretationen des Realen versucht er sein geistiges Universum darzustellen, oftmals verbunden mit dem Wunsch, verstanden zu werden, aber auch aus der Angst vor dem Vergessen. 24 SOMMER | 2015 Jean-Marie Poumeyrol Gefangenes Wasser, 1984 Acryl auf Sperrholz, 81 x 100 cm Sammlung Alain & Michèle Blondel 25 DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM Jean-Marie Poumeyrol Lichtschacht – Der Baum, 1994 Acryl auf Sperrholz, 130 x 89 cm Privatsammlung 26 SOMMER | 2015 Die Malerei empfindet Jean-Marie Poumeyrolals den einfachsten Weg, die Empfindungen seiner Gedankenwelt zum Ausdruck zu bringen. Die sich entwickelnde Bild- und Motivwelt ist dabei stets eng verwoben mit seinen Kindheitserinnerungen. Eine sehr frühe abstrakte Phase bringt ihm zwar Bewunderer, aber keine Käufer ein, sodass er sich verstärkt dem Realen zuwendet. Nach seinem Abschluss 1969 an der École des Beaux Arts beginnt er erotische und pornographische Bilder zu zeichnen, die bei Sammlern und Galerien sehr begehrt sind. Das Spektrum reicht von Urbildern des Weiblichen in einer Mischung aus prähistorischer Mutter und moderner Venus über idealisierte, junge verführerische Frauen bis hin zu Reminiszenzen an ältere Frauen seiner Kindheit. Sie alle befinden sich in heimlichen Situationen, heruntergekommenen Interieurs, abgeschnitten von der Außenwelt. Allmählich werden diese Frauen seltener und verschwinden schließlich ganz, nicht ohne Spuren ihres kürzlichen Weggangs zu hinterlassen. Die nun leeren Innenräume bieten Poumeyrol verheißungsvolle Möglichkeiten für alle erdenklichen Geheimnisse, auf die nur Indizien verweisen. In ihnen thematisiert er die ureigensten Ängste der Menschen: Hilflosigkeit, Obsession, Einsamkeit, Dunkelheit, Isolation, die vergehende Zeit ebenso wie Vereinsa- mung und Tod. Dabei erkundet Poumeyrol Keller, Flure, Abstellkammern, Gartenlauben, Dachbodenmansarden und vieles mehr, stets ausgeleuchtet von kleinen Öffnungen, die der Szene ein voyeuristisches, verräterisches Licht verleihen. Diese Öffnungen lassen mit der Zeit immer mehr von der Umgebung der Gebäude erkennen, so dass der Künstler nach langen Wanderungen in diesen Innenräumen schließlich in die Außenwelt vordringt. Mittels hereinbrechender Erinnerungen skizziert er Orte seiner Kindheit mit teilweise fotografisch genauen Einzelheiten. Orte, die ihn früher fasziniert haben und die er als Kind mit einem kleinen Boot erkundet hat, wie die rauschenden Schleusen des Isle-Kanals, aber auch verlassene Hangars der Wasserflugzeuge oder sinnlos gewordene Bunker. Diese Orte kämpfen gegen den Sand, die Meeresfluten und die Verwilderung an und entblößen dabei klaffend ihre maroden Skelette aus rostigem Metall. Aber auch unterirdische Wasserreservoirs, Abraumhalden, fragile Hütten an verwitterten Mäuerchen, sie alle besitzen eine träumerische Atmosphäre des Vergänglichen und verweisen auf die Rastlosigkeit der Menschen, die sie verlassen haben. Diese verwil- 27 DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM Jean-Marie Poumeyrol Gefangene Landschaft – Die Speicherbecken, 1998 Acryl auf Sperrholz, 89 x 130 cm Privatsammlung derten und teils entfremdeten Orte sind auf Ewig von der einstigen Anwesenheit der Menschen gezeichnet. So vereint der Künstler in seinen Bildern eine realistisch wirkende Darstellung mit romantisch anmutenden Motiven, erschafft moderne Vanitassymbole und lässt die Vergänglichkeit des Menschen spürbar anklingen. Seine magischen Landschaften vermitteln, ganz dem romantischen Ideal entsprechend, eine vielschichtige Gefühlswelt und treten mit 28 dem Betrachter in einen inneren Dialog. Mit der grau-, braun- und grüntonigen Palette, nur durch wenige Farbakzente unterbrochen, erschafft Poumeyrol so eine Welt seiner Erinnerungen, in der er gleichsam tiefste Empfindungen zum Ausdruck bringt. Mit der feinmalerisch naturnahen und sensualistischen Darstellungsweise erinnert er zu Teilen an den US-amerikanischen Realisten Andrew Wyeth, erweitert diese jedoch um eine gewisse Verklärtheit und Magie. Doch steht Poumeyrol in SOMMER | 2015 Contemporary Australian Visions (CAV) Fine Art Gallery - Melbourne . Australia GIUSEPPE MEDAGLI „Die Zauberin“ Verpacktes Ölbild & Bleistift auf Papier Australian Aboriginal & Torres Strait Island CAV Kontakt: [email protected] http://cavisions.wix.com/aboriginalart DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM Jean-Marie Poumeyrol Unterschlupf unter einem Felsen, 2000 Acryl auf Sperrholz , 81 x 116 cm Privatsammlung seiner Region damit nicht allein. So zählt er zusammen mit Pierre Soust und Jean-Pierre Ugarte zu den Exponenten der „Schule von Pau“, die eine gegenständlich realistische Art der Darstellung sowie eine ähnliche Motivauswahl vereint. Erstmals in Deutschland wird das Lebenswerk Poumeyrols nun von Juli bis Oktober 2015 im Panorama Museum retrospektiv präsentiert wobei über 90 Arbeiten einen umfassenden Überblick über die gesamte Bandbrei- 30 te seines Oeuvres erlauben. Früheste grafische Werke ab 1968 werden ebenso zu sehen sein, wie wohl das letzte von ihm geschaffene Gemälde in Acryl auf Holz aus dem Jahr 2012. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten des Künstlers sowie einer Einführung von Mich le Heng (Universität von Toulouse II). SOMMER | 2015 ARTISTICA www.arte-artistica.com GIUSEPPE MEDAGLI TRISSL-BARTH BORGHI Zeichnungen BALTUS PULEY ROHDE SCHWALM Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder an einem Kunstprojekt in Ihren Räumlichkeiten? Wir haben die Künstler, das Konzept und die Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die Gestaltung und die Medienarbeit der Ausstellung. Kontakt: ARTistica [email protected] www.arte-artistica.com DER KUNSTBLITZ www.kunstblitz.de ART ISTICA Tel. 0202 738217 31 L‘ÂGE D‘OR DE LA PEINTURE DER KUNSTBLITZ 32 | MUSÉE FABRE À NAPLES, DE RIBERA À GIORDANO Bis zum 11. Oktober 2015 zeigt das Museum Fabre in Montpellier eine außergewöhnliche Ausstellung: „ „Das Goldene Jahrhundert der Malerei in Neapel“ Das XVII. und XVIII. Jahrhundert sind sicherlich die bedeutendsten Jahre für das Goldene Zeitalter der Kunst in Neapel gewesen. Caravaggio und Artemisia Gentileschi haben die Kunstrichtungen der Zeit geprägt und die Produktion von Künstlern wie Giovanni Battista Caracciolo, Jusepe de Ribera, Massimo Stanzione, Francesco Guarino, Bernardo Cavallino, Luca Giordano, Francesco Solimena und Salvator Rosa, erheblich beeinflusst. Für diese Ausstellung wurden die Hauptwerke der großen neapolitani- schen Maler des XVII. Jahrhunderts in Form von Leihgaben aus nationalen und internationalen Museen zusammengetragen. Über diese reichhaltige Auswahl von Werken mit den verschiedensten Themen (Religion, Landschaften, Mythologie, Stillleben, Schlachten…) ermöglicht das Museum Fabre der Öffentlichkeit, die blühende Stadt Neapel, ihre bewegte Geschichte und die Fülle der Phantasie ihrer Künstler (zu einer Zeit, die zu den glänzendsten der italienischen Kunstgeschichte gehörte), kennenzulernen. SOMMER | 2015 Die sehenswerte Ausstellung Ist bis zum 11. Oktober 2015 in Montpellier (Musée Fabre) zu sehen. Musée Fabre 13 rue Montpelliéret 34000 Montpellier Frankreich Tél. 00 33 (0) 4 67 14 83 00 Fax. 00 33 (0) 4 67 66 09 20 Webseite: museefabre.montpellier3m.fr/ Massimo Stanzione „Susanna und die beiden Alten“, 1643 33 | CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS „EIN BILD IST NICHT GENUG - DER KUNST VERLAG A. FELGNER“ DER KUNSTBLITZ Eröffnung 05. Oktober 2014 12 Uhr IM FELD-HAUS BIS 6. SEPTEMBER 2015 Mit der Eröffnung der Sonderausstellung „Ein Bild ist nicht genug – Der Kunstverlag A. Felgner“ feierte das „Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafik“ soeben seine Wiedereröffnung. In der Sammlung der Dependance des Clemens Sels Museum Neuss befinden sich heute mehr als 100 Blätter aus der Produktion der Berliner „Kunstverlagshandlung und Lithographischen Anstalt A. Felgner“. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch das Verlagsprogramm. Der Verlag A. Felgner gehörte zu den wichtigsten Anbietern dekorierter Lithografien, die im 19. Jahrhundert als populäre Wandbilddrucke massenhaft produziert wurden. Das Bild wird zur Ware, die Unternehmen richten sich 34 SOMMER | 2015 bei der Herstellung nach dem Geschmack der potentiellen Käuferschicht. „Dem heutigen Betrachter mögen die Arbeiten etwas überladen oder kitschig vorkommen, trafen jedoch den Geschmack der potentiellen Käuferschicht, die das mittlere und Kleinbürgertum des 19. Jahrhunderts umfasste“, erläutert Dr. Ulf Sölter, stellvertretender Direktor des Clemens Sels Museum Neuss und Kurator der Ausstellung. Motive waren hauptsächlich Jesus-, Marien- oder Heiligenportraits und Szenen aus der Bibel sowie Porträts der Königsfamilie oder anderer gesellschaftlich relevanter Personen wie etwa Bismarck. Verziert wurden die Drucke in Handarbeit mit sogenannten Tinseln, geprägten oder gestanzten Metallpapieren, die als vielfältige Ornamente oder Ersatz ganzer Bildelemente wie etwa Kruzifixen bei Heiligendarstellungen dienten. Einige Werke verarbeiten prominente Vorlagen, die aber auch von wenig gebildeten Käufern wiedererkannt werden konnten. Bekanntestes Beispiel in dieser Reihe ist die Reproduktion von Leonardo da Vincis berühmtem Abendmahl in der Mailänder Kirche Santa Maria delle Grazie. Sölter dazu: „Die Originalmotive wurden bearbeitet und dabei trivialisiert, um sie dem Geschmack der Käufer anzupassen.“ Das Feld-Haus gehört zu den wenigen Sammlungen, die einen umfangreichen Bestand an Lithografien der Firma A. Felgner besitzen. „Wir sehen die Ausstellung als An- stoß zur weiteren Dokumentation und Erforschung des Verlagsprogramms und seines zeitgeschichtlichen Kontextes“, gibt Sölter die Intention zur Sonderausstellung wieder. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft (36 Seiten) mit zahlreichen Abbildungen und einem Verzeichnis sämtlicher Felgner-Drucke im Bestand des Feld-Hauses – Museum für Populäre Druckgrafik. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 6. September 2015 zu sehen. Auch die Dauerausstellung mit weiteren populären Druckgrafiken weiterer Verlage wurde neu konzipiert, eine Besonderheit hierbei ist die „Petersburger Hängung“. „Sie geht auf Frau Feldhaus selbst zurück. Form- und namensgebend für diese Präsentation ist die Eremitage in St. Petersburg“, erklärt Dr. Britta Spies, Leiterin des Rheinischen Schützenmuseums und Kuratorin der Dauerausstellung. Hierbei werden viele Bilder unmittelbar neben- und übereinander gehangen, das einzelne Kunstwerk geht in der Gesamtpräsentation auf. Grund für die Schließung des Feld-Hauses war die Sanierung des Clemens Sels Museums Neuss. Die Dependance wurde für die Zeit der Sanierung als Depot der Sammlung des Mutterhauses genutzt. Museum für Populäre Druckgrafik Berger Weg 5, D-41472 Neuss Öffnungszeiten des Feld-Haus: Sa + So 11–17 Uhr 35 DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM KLOSTER UNSER LIEBEN FRAUEN Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Lore Krüger Lore Krüger weibliches Portrait, 1936 36 SOMMER | 2015 Ein Koffer voller Bilder. Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Fotografien Regierungsstraße 4-6 39104 Magdeburg 1934 – 1944 Tel.: 0391/56 50 217 Fax 0391/56 50 255 www.kunstmuseum-magdeburg.de Bis 23. August 2015 Die deutsch-jüdische Fotografin Lore Krüger erlebte und überlebte Emigration, Widerstand, Verhaftung, Internierungslager, Verfolgung und Exil nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und während des Zweiten Weltkrieges. Ihre Kamera hatte sie immer dabei. So entstanden einzigartige, historische Dokumente zwischen intimen Privatfotografien, Auftragsarbeiten, Sozialstudien und abstrakten, fotografischen Experimenten. Ihre beeindruckenden Bilder geben nicht nur einen tiefen Einblick in das Leben europäischer Intellektueller im Exil, sondern auch einen seltenen, persönlichen Blick auf die politischen Ereignisse jener Zeit – jenseits schon bekannter fotojournalistischer Reportagen oder Propagandabilder der jeweiligen Kriegsparteien. Die Entdeckung des fotografischen Nachlasses Lore Krügers ist ein Glücksfall, der anhand ihres Schicksals einen neuen und unmittelbaren Zugang zur Zeitgeschichte ermöglicht. Lore Krüger Gitanes, stillende Mutter, 1936 Lore Krügers Fotografien sind dabei stark geprägt von der im Kontext des Bauhauses entstandenen Strömung des sogenannten Neuen Sehens, aber auch von den damaligen künstlerischen Strömungen wie Kubismus, Dadaismus und Surrealismus. Sie gehört in Paris zu den Künstlern, die die Bildsprache vom rein reproduzierenden zu einem produzierenden Medium zu erweitern suchten. Als Schülerin der großen 37 DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM KLOSTER UNSER LIEBEN FRAUEN Lore Krüger ....................... Fotografin und Bauhaus-Absolventin Florence Henri erlernt Lore Krüger in Paris das fotografische Handwerk sowie den freien, experimentellen Umgang mit diesem Medium. So experimentierte sie im Labor mit der Technik der Montage, des Fotogramms und der Mehrfachbelichtung. Schnell machte sie sich jedoch von den reinen, ästhetischen Studioaufnahmen ihrer Lehrerin unabhängig und wandte sich dem realen Leben auf der Straße zu. So entstanden unter anderem die Serie „Gitanes“ im Wallfahrtsort Saintes-Maries-de-la-Mer und soziologische Reportagen über Provinz, Arbeiter und Bourgeoisie in Frankreich. Nicht mehr nur Muse oder Modell sondern selbst Künstlerin – Lore Krüger steht mit ihrer Arbeit zudem für die neue, emanzipierte Stellung der Frau innerhalb der Avantgarde der 1930er und 1940er Jahre. Neben Künstlerinnen wie Sonia Delaunay, Hannah Höch, Florence Henri oder Claude 38 Lore Krüger Junge mit Blechkrug, aus der Serie „Gitanes“, 1936 Cahun gilt Lore Krüger mit ihren Fotografien als Pionierin der Bildenden Künste. Hinzu kommt ihre starke Politisierung durch die Ereignisse in Deutschland und ihre Erfahrungen im Exil. Sie hatte regen Austausch mit den Intellektuellen der Zeit – Anna Seghers, László Radványi, Walter Benjamin und Alfred Kantorowicz. Zudem war sie in New York aktiv an der Gründung der antifaschistischen Exilzeitschrift „The German American“ beteiligt, in der viele bekannte Schriftsteller veröffentlichen. Mit ihren Fotografien gilt Lore Krüger bis heute als Pionierin. Die Ausstellung umfasst circa 100 Schwarz-Weiß-Fotos. SOMMER | 2015 Biographische Stichpunkte 1914 in Magdeburg geboren; 1933, mit 19 Jahren, als Au-Pair nach London, in London erste fotografische Versuche; 1934 wird ihre Aufenthaltsgenehmigung in Großbritannien nicht verlängert; kurzer Aufenthalt auf Mallorca, wohin L.K.‘s Eltern geflohen waren; im selben Jahr Umzug nach Barcelona und Tätigkeit/Ausbildung im Atelier des Fotografen Zerkowitz; anschließend Übersiedlung nach Paris, mit ihrer Schwester, und Ausbildung zur Fotografin bei Florence Henri; Arbeit als Fotografin in Paris und Spanien; 1940 Deportation in das Internierungslager Gurs an den Pyrenäen; nach der Freilassung flieht sie mit ihrem Mann und ihrer Schwester nach Marseille und kann Monate später nach Mexiko ausreisen, wo sie jedoch nie ankommt; nach einem Zwangsaufenthalt auf Trinidad erhält sie ein Visum für die USA und geht nach New York; in New York erneute Tätigkeit als Fotografin (Porträt); 1946 Rückkehr nach Deutschland, Berlin (Ost), wo sie als Lore Krüger Selbstportrait Übersetzerin für einen Verlag (Aufbau) arbeitet; 2009 stirbt Lore Krüger in Berlin. tOG – ein Ort der Begegnung mit zeitgenössischer & moderner Kunst, die aus dem Rahmen fällt. www.takeoffgallery.com ZSOLT S. DÉAK DANIE L K H O TINA WOHLFARTH DOROTHEE IMPELMANN ANDREAS NOSSMANN ROLF PUSCHNIG SUMMERTIME 2015 in between 07/08 E I N G E TAU C H T Industrie-Kultur AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT Acryl-Malerei / Mixed Media abstrakt bis gegenständlich Großformatige Zeichnungen und Skulpturen AUSSTELLUNG: AUSSTELLUNG: AUSSTELLUNG: VERNISSAGE: VERNISSAGE: VERNISSAGE: Künstler der tOG zeigen eine sommerliche Werke-Auswahl 19.07. bis 09.08.15 19.07. um 15:19 Uhr 16.08. bis 13.09.15 16.08. um 15:16 Uhr 27.09. bis 25.10.15 27.09. um 15:27 Uhr www.takeOFFGALLERY.de – Spielberger Weg 27 – 40474 Düsseldorf 39 DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER Allee-Center-ART 2015 Magdeburg Nun ist es soweit! Die zweite Allee-Center-ART-Ausstellung findet vom 20. 8. bis zum 29. 8. 2015 in Magdeburg statt. Die Vernissage ist für Donnerstag, den 20. August, um 20:00 geplant. Wer sich noch nicht auf der Liste der geladenen Gäste wieder findet und gerne zur Einweihung der Ausstellung kommen möchte, kann sein Interesse per Mail übermitteln (hier die Adresse: [email protected]) oder mit dem Allee-Center-Magdeburg Kontakt aufnehmen (Tel.: (0391) 5 33 44 33 Fax: (0391) 5 33 44 55). Die Finissage ist ür den 29. August, um 15:00 Uhr vorgesehen. An diesem Tag werden auch die Gewinner des „AlleeCenter-ART-Preises 2015“ bekannt gegeben. Allee-Center-ART Annett Friedrich-Spill (Malerei) Ausstellungsort: Allee-Center, Magdeburg Ausstellungszeitraum: 20.08.-29.08.2015 40 Allee-Center-ART Jonathan Gentilhomme (Malerei) SOMMER | 2015 - Der Allee-Center-ART-Preis 2015 Parallel zur Ausstellung werden in diesem Jahr drei Kunstpreise vergeben, zu verdanken ist dies der Centermanagerin, Frau Stange-Gläsener (Centermanagerin) die sich erfolgreich um Sponsoren bemühte. Die Preise werden in diesem Jahr von der Stadt Magdeburg (die sich im Rahmen der Otto-Kampagne einbringt), dem AlleeCenter Magdeburg und der Stadtsparkasse Magdeburg gestiftet. Allee-Center-ART Dieter Ladewig (Malerei) Allee-Center-ART Ullrich Pauline (Skulpturen) Allee-Center-ART Cathleen Meier (Skulpturen) Allee-Center-ART Klaus Ludwinski (Skulpturen) 41 DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER Über den ersten und zweiten Preis entscheidet eine Jury. Der dritte Preisträger wird vom Publikum gewählt (also von Ihnen, durch die Abgabe einer Stimme in Form einer Wahlkarte, die Sie während der Ausstellung am Informationsstand des Allee-Centers oder dort, wo die Kunstwerke ausgestellt sind, erhalten können). Die Preise sind mit 1.500 Euro, 1.000 Euro und 500 Euro dotiert. Allee-Center-ART Ingrid Thielbeer (Malerei) Mitglieder der Jury sind: Prof. Dr. Matthias Puhle Kulturbeigeordneter der Stadt Magdeburg. Judith Mader, Museum Kloster unserer lieben Frauen Mathias Geraldy, Stadtsparkasse Magdeburg Georg Bandarau, Pro M Magdeburg Margaret Stange-Gläsener, Managerin Allee-Center Magdeburg: Allee-Center-ART Martin Hoffmann (Skulpturen) Die teilnehmenden Künstler/innen: Sandra Eichler (Fotografie) Annett Friedrich-Spill (Malerei) Jonathan Gentilhomme (Malerei) Martin Hoffmann (Skulpturen) Dieter Ladewig (Malerei) Klaus Ludwinski (Skulpturen) Cathleen Meier (Skulpturen) 42 SOMMER | 2015 Christin Müller (Skulpturen) Künstlergruppe „Presenze“ (Malerei, Skulpturen) Ingrid Thielbeer (Malerei) Matthias Trott (Skulpturen) Ullrich Pauline (Skulpturen) Die Künstler/innen werden während der Ausstellung einen „Aktionstag“ anbieten, an dem sie einige ihrer unfertigen Arbeiten vollenden. Diese Performance findet in einem aufgebauten „Atelier“ inmitten der Ausstellung statt. Bei der „leichtesten ART, der KUNST zu begegnen“ ergreifen die Besucher gerne die Möglichkeit, mit dem jeweiligen „Aktionskünstler“ ins Gespräch zu kommen und dabei eventuell die eine oder andere Arbeit zu erwerben. Kunstwerke für erschwingliche Summen werden sicherlich nicht fehlen und was sich in dem vergangenen Jahr schon bewährt hat: „Wer zuerst kommt, hat nur die Qual der Wahl“. Die gute Qualität der Werke, die die ausgewählten Künstler/innen präsentieren, macht nun diese Ausstellung zum zweiten Mal zu einem sehenswerten Kunstevent, das sich sicherlich in Magdeburg erneut als „Publikumsmagnet“ beweisen wird. Zum ersten Mal wird neben den Kunstdisziplinen Malerei und Bildhauerei auch die Fotografie vertreten sein. Allee-Center-ART Matthias Trott (Skulpturen) 43 DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER Marktplatz-Center-ART 2015 - Neubrandenburg Die erste „Marktplatz-Center-ART-Ausstellung“ findet vom 21. September bis zum 10. Oktober 2015 in Neubrandenburg statt. Die Ausstellung bietet den Künstlern/innen die ideale Bühne, um ihre Werke einem breiteren Publikum vorstellen zu können (und in diesem Fall reden wir von einigen hunderttausenden Besuchern). Dank der professionellen Organisation, die an eine Kunstmesse erinnert, bekommen die Arbeiten eine würdige und sehenswerte Präsentation - dies sicherlich auch durch das Engagement von Herrn Michael Diettrich (Centermanager), der die lokale Kunstszene regelmäßig mit dieser Initiative unterstützen möchte. So bekommt das Publikum die Chance, sich mit Kunstwerken der zeitgenössischen Kunst auseinanderzusetzen, die Künstler/innen persönlich kennenzulernen und ihre Arbeiten eventuell zu erwerben. Eine kleine Empfehlung der Redaktion für das Thema „Kunst erwerben“: Neue Talente bieten ihre Kunstwerke zu erschwinglichen Preisen an. Sie sind die Meister von morgen und oft genug das “große Glück“ für die jungen Sammler von heute. Die Möglichkeit einer ihre Kunstwerke zu erwerben, bedeutet nicht nur, sich ein Leben lang mit schönen und inspirierenden Bildern/Skulpturen zu umgeben, sondern auch einen Schatz in finanzieller und bildlicher Art zu behüten. Marktplatz-Center-ART Thekla Furch (Skulpturen) Ausstellungsort: Marktplatz-Center, Neubrandenburg Ausstellungszeitraum: 21.09.-10.10.2015 44 SOMMER | 2015 -Künstlerinnen und Künstler gesucht- Marktplatz-Center-ART Katrin Lau (Skulpturen) Allee-Center-ART Sandra Eichler (Fotografie) „Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“ wird auch im nächsten Jahr ein fester Termin für die regionale Kunstszene sein. Unsere Redaktion nimmt ab sofort neue Bewerbungen entgegen. Es gibt keine Altersbeschränkung. Profi-Künstler/innen (aus dem Bereich Malerei, Bildhauerei und Fotografie), können sich mit ihren Arbeiten bewerben. Einzelbewerbungen von Künstler/innen sind ebenso möglich, wie die Bewerbungen von Künstlergruppen. Ein erfolgreicher Abschluss an einer anerkannten Kunstakademie oder die Mitgliedschaft im Verband bildender Künstler sind erwünscht, aber auch Autodidakten, die ihre Kunst auf hohem Niveau präsentieren, sind willkommen. Eine Jury entscheidet über die Zulassung. Es sind bis zu zehn Fotos der Arbeiten aus der Produktion der letzten zehn Jahre (in digitaler Form oder als Fotografie) einzureichen. Die Bilder dürfen eine Größe von 1 MB bzw. A3 nicht übersteigen. Außerdem sollten die Fotos mit den üblichen Werkbeschreibungen (Titel / Größe / Technik / Entstehungsjahr) versehen sein. Willkommen ist auch eine kurze Biographie. Das Material kann per Mail ([email protected]) oder persönlich an der Kundeninformation des Marktplatz-Centers Neubrandenburg eingereicht werden. 45 DER KUNSTBLITZ | AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER „ART A10“ Wildau Direkt nach der „Allee-Center-ART“ (Magdeburg) und „Marktplatz-Center-ART“ (Neubrandenburg), findet in Wildau (bei Berlin) auch die erste „ART A10“. Sven Schulze (Centermanager), Befürworter des Kunstprojektes „Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“, erkannte schon vor sechs Jahren (damals war er Manager der City-Arkaden, Wuppertal) das Potenzial dieser erfolgreichen Ausstellungsreihe. Die „CityART-Kaden“ wurde unter seiner Regie eine der wichtigsten Ausstellungen der Stadt, mit einem Kunstpreis und einer hochkarätigen Jury, zu der auch heute noch Medienvertreter und Museumsdirektoren gehören. Also wird es uns in Zukunft nicht wundern, bei der jüngsten „ART A 10“ die gleiche Ausstellungsqualität zu entdecken. Ausstellungsort: A 10 Center, Wildau Ausstellungszeitraum: 15.10.-1.11.2015 46 Die Ausstellung findet von 15. Oktober bis zum 1. November 2015 im A10 Center (Wildau) statt. In der nächsten KUNSTBLITZ-Ausgabe werden wir ausführlich über die teilnehmenden Künstler/innen berichten. Übrigens, um die neuste Ausgabe zu erhalten, bevor sie unwiderruflich vergriffen ist, empfehlen wir rechtzeitig bei dem jeweiligen Kundeninformations-Stand des ECECenters nachzufragen (Allee-Center Magdeburg, Marktplatz-Center Neubrandenburg, A10 Wildau, City-Arkaden Wuppertal und Löhr-Center Koblenz). ART A10 Günter Böhme (Malerei) SOMMER | 2015 B R I G I T TA P U L E Y MALEREI BRIGITTA PULEY „Kartenspieler“ Öl auf Leinwand & Collage Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder an einem Kunstprojekt in Ihren Räumlichkeiten? Wir haben die Künstler, das Konzept und die Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die Gestaltung und die Medienarbeit der Ausstellung. Kontakt: ARTistica [email protected] www.arte-artistica.com DER KUNSTBLITZ www.kunstblitz.de Tel. 0202 738217 Mobil 0157 88159041 47 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN KUNSTMUSEUM SOLINGEN 69. INTERNATIONALE BERGISCHE KUNSTAUSSTELLUNG Vom 28.08. bis 08.11.2015 zeigt das Solinger Kunstmuseum die 69. Internationale Bergische Kunstausstellung. Die heterogene Schau, die traditionell unter keinem vorgegebenen Motto steht, gibt einen Einblick in das vielfältige Kunstschaffen der Region. Viele der teilnehmenden Künstler sind Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie und bereits durch überregionale Ausstellungstätigkeiten bekannt. Es gibt aber auch noch unbekanntere Künstlerinnen und Künstler in der Ausstellung zu entdecken, die am Anfang ihrer Karriere stehen und bereits ein eindrucksvolles Werk vorweisen können. Die Jury hat aus 225 Bewerbungen die innovativsten und spannendsten Ansätze ausgewählt. Jurymitglieder waren in diesem Jahr: Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des Vorstandes, NATIONAL-BANK AG. Gisela Elbracht-Iglhaut, Stellvertretende Direktorin, Kunstmuseum Solingen. Elodie Evers, Kuratorin, Kunsthalle Düsseldorf. Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst, Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf. Dr. Doris Krystof, Kuratorin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf. Hans-Willi Notthoff, Künstler, Düsseldorf. Der mit 3.500 Euro dotierte Internationale Bergische Kunstpreis der NATIONAL-BANK AG geht an: Matthias Wollgast (*1981 in Siegburg). Ausstellung: 28.08. bis 08.11.2015 im Kunstmuseum Solingen, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen Informationen: Gisela Elbracht-Iglhaut: 0212-2581417 [email protected] Es erscheint ein Katalog. 48 SOMMER | 2015 A R Ti s t i c a BALTUS SYNN-MEIER Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder an einem Kunstprojekt in Ihren Räumlichkeiten? Wir haben die Künstler, das Konzept und die Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die Gestaltung und die Medienarbeit der Ausstellung. SCHWALM PULEY Kontakt: ARTistica [email protected] www.arte-artistica.com DER KUNSTBLITZ www.derkunstblitz.com Tel. 0202 738217 Mobil 0157 88159041 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN GALERIE KLOSTERFORMAT – „SOMMER-TRIO XII“ Pauline Ullrich / Plastik Rosemarie Ullrich / Schmuck Klaus-Dieter Ullrich / Malerei www.klosterformat.de Öffnungszeiten: Di-Sa 11-18.00 Uhr Vom 23.07. - 19.09.2015 präsentieren die Galeristen, Jochen und Christine Lamberz, in der Galerie Klosterformat, im Klosterhof 5 in 18055 Rostock das diesjährige „Sommer-TRIO XII“. Zu sehen sind Werke der Künstlerfamilie Ullrich aus Wils (Salzatal bei Halle), mit Werken aus den Bereichen Plastik, Schmuck und Malerei. „LA NOTTE“ Die Nacht Öl auf Leinwand Sammlung Konitzky 50 I MAESTRI DELL’ARTE ITALIANA GIUSEPPPE MEDAGLI www.medagli.de Mobil 0178 1396869 www.arte-artistica.com „INFORMALE“ Acryl- & Ölfarbe auf Leinwand S a m m l u n g Stadtsparkasse W u p p e r t a l Klosterhof 5 18055 Rostock Tel. 0381-510 85 77 Fax 0381-510 85 90 [email protected] GALERIE KLOSTERFORMAT SOMMER | 2015 I LS E B A LT U S „Magische Landschaften“ „Magische Landschaft“ Öl auff Leinwand Malerei ILSE BALTUS M Mail: [email protected] baltus@arte-artist www.arte-artistica.com Meine Kunstwerke können Sie mieten! 51 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN „SINNLICHKEIT 2015“ BIS ZUM 20. SEPTEMBER 2015 Die seit 2013 geschlossene Justizvollzugsanstalt Magdeburg mit über 20.000 m² wird überraschend innovativ in Szene gesetzt und als neues kulturelles, touristisches Highlight für einen Sommer erstrahlen. Künstler aus den Bereichen darstellende Kunst, Literatur, Film, Musik, Lichtkunst und Performance werden die Flächen und Räumlichkeiten in neue Farben tauchen und die JVA in ein temporär künstlerisches Kleinod verwandeln. Das umfangreiche Begleitprogramm enthält Theaterstücke, Konzerte, Sonderausstellungen, Messen, Performances, Workshops, Vorträge und Literatur. Der Besucher soll belebend, wiegend und mitschwingend die Kunst fast im Vorüberschweben wahrnehmen können. Die Hauptattraktion des 16-wöchigen Festivals ist die Ausstellung „Die neue Sinnlichkeit in der zeitgenössischen Kunst“ in den Haftgebäuden der ehemaligen JVA. 250 lokale, nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler aller Richtungen, erhalten in den alten Zellen eine Spielwiese und präsentieren die sinnliche Wahrnehmung in ihrer ganzen Bandbreite: Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen, die leibliche Bewegung und die räumliche Wahrnehmung des Selbst. Wo ließe sich die Sehnsucht des Menschen zur direkten Kontaktaufnahme mit der physischen, wahren und realen Welt besser erfahrbar machen als in einem Gefängnis? Schirmherr der SINNLICHKEIT ist Stephan Dorgerloh, Kultusminister von SachsenAnhalt. KulturAnker e. V. Keplerstraße 4a 39104 Magdeburg www.kulturanker.de 52 SOMMER | 2015 53 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN „MIT OHNE“ MALEREI - SKULPTUR - INSTALLATION Eine Skulptur von Christiane Püttmann Bis zum 02.09. 2015 kann man die Ausstellung “Frauenbildnisse“ - eine Retrospektive aus 45 Schaffensjahren (1941 – 2013) des Künstlers Johann-Dietrich Griemsmann - im Kunsthaus am Schloss (Mirow) besichtigen. Ein Thema, welches ihn sein Leben lang fesselte, die Weiblichkeit.... Kunsthaus Öffnungszeiten: Johann-Dietrich Griemsmann FRAUENBILDNISSE Collage/ Zeichnung 2011 Stevermüer Frohnstraße 3, 42555 Velbert-Langenberg 02052/9258363 [email protected] galerie-23.de Fr 17-19 Uhr, Sa-So 15-17 Uhr und nach Vereinbarung „Ferdinand B. versucht eine Annäherung.“ Unter dem Titel „Mit ohne“ präsentieren sich die Künstlerinnen Edith Oellers, Christiane Püttmann, Henriette Rintelen, Anja Maria Strauss und Katja Wickert bis 16. August 2015 mit einer Kollektivausstellung in der Galerie 23, in Velbert-Langenberg. Zu sehen sind Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Installation. am Schloss Dienstag - Sonntag: Mühlenstr. 4 11.30 bis 17.00 Uhr oder nach tel. Vereinbarung 17252 Mirow 039833-275199, www.kunsthaus-mirow.de 54 Eine Arbeit der Künstlerin Katja Wickert NOTIZEN SOMMER | 2015 ZSOLT S. DEÁK - „SOUL KITCHEN“ GALERIE tOG Am 07. Juni 2015 wurde die Ausstellung „Soul Kitchen“ des Hagener Künstlers Zsolt S. Deák, mit einer Vernissage in der Galerie Tog in Düsseldorf eröffnet. Der international tätige und in Ungarn geborene Künstler, zeigt uns einen Einblick in seine Schaffenswerke die sich im Stil der „Abstrakten-“ sowie auch der „Informellen Malerei“ bewegen. Die Arbeiten erinnern den Betrachter an den Blick durch ein Mikroskop, der Mikrokosmen zum Vorschein kommen lässt, die sich dann aber, durch die Abbildung von Einzelformen im Ganzen, als scheinbar gegenständliche Elemente wieder erkennen lassen. So spiegelt sich sein Inneres in Form von mikroskosmischen Abbildungen wieder. Ein Zitat von Deák: “Ich erschaffe als bildender Künstler Makrokosmen - fülle Räume in Köpfen und Herzen.“ Ein Tipp der Redaktion: Wer bislang nicht die Möglichkeit hatte, ein Bild von Zsolt S. Deák zu erwerben, sollte sich unbedingt mit der Galerie tOG in Verbindung setzten. Weitere Informationen unter: www.takeoffgallery.com/ Edgar Degas „At the Track, On the Stage“ July 1, 2015–February 2016 Edgar Degas, „The Fallen Jockey" National Gallery of Art, Washington Sammlung von Herrn und Frau Paul Mellon ART INSTITUTE CHICAGO Die Galeristen Heinz Kehrer (links) und Dirk Palder (rechts) mit dem Künstler Zsolt S. Deák (Mitte). www.artic.edu 55 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN STAATSGALERIE STUTTGART POESIE DER FARBE 23.10.2015-14.2.2016 MAX BECKMANN, HEINRICH CAMPENDONK, ROBERT DELAUNAY, OTTO DIX, LYONEL FEININGER, GEORGE GROSZ, ALEXEJ JAWLENSKY, WASSILY KANDINSKY, PAUL KLEE, ALFRED KUBIN, AUGUST MACKE, FRANZ MARC, EMIL NOLDE23.10.2015 – 14.2.2016 Im Dezember 1910 diskutierten die Malerfreunde August Macke und Franz Marc in ihrem Briefwechsel über die ästhetische Bedeutung der Primär-farben und kamen überein: »3 Farben Blau Gelb Rot. Parallelerscheinung Traurig heiter brutal.« (Macke) »Blau ist das männliche Prinzip, herb und geistig. Gelb das weibliche Prinzip, sanft, heiter und sinnlich. Rot die Materie, brutal und schwer.« (Marc) Diese poetischen und emotionalen Kategorien sind der Anlass, Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus dem bedeutenden Bestand der Staatsgalerie zu vereinen. »Blau« wird vertreten durch die Künstler des »Blauen Reiter« in München, Franz Marc und Wassily Kandinsky, sowie deren Freunde August Macke, Heinrich Campen- 56 donk, Alexej Jawlensky, Robert Delaunay, Paul Klee und Emil Nolde. In der Gruppe »Die Blaue Vier« trifft Lyonel Feininger später am Bauhaus auf Kandinsky, Klee und Jawlensky. »Rot« als Sinnbild des Krieges vereint Max Beckmann, Otto Dix und George Grosz, die jeder auf seine Weise versuchen, das Unbegreifbare zu verarbeiten. »Gelb« führt ein Großteil der Künstler noch einmal zusammen – sinnlich, heiter und bis ins Groteske gehend. Franz Marc, Fabeltiere (Blaues Pferd und roter Hund), 1913, Aquarell, Pinsel in Schwarz über Bleistift auf rohweißem Papier, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung SOMMER | 2015 DIETER SCHWALM Meine Kunstwerke können Sie mieten! Web: www.dieterschwalm.de Dieter Schwalm Tel. 0202 7866160 57 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN KABINETT-AUSSTELLUNG „KIRCHNER MALT LIEBERMANN“ BIS 30. AUGUST 2015 VERLÄNGERT! EINTRITT FREI MAX LIEBERMANN HAUS / STIFTUNG BRANDENBURGER TOR Die Stiftung Brandenburger Tor verlängert die Ausstellungszeit von „Kirchner malt Liebermann“. Die Kabinett-Ausstellung ist noch bis zum 30. August 2015 bei freiem Eintritt im Max Liebermann Haus am Brandenburger Tor zu erleben. Der Expressionist Kirchner porträtiert den Impressionisten Liebermann im Jahr 1926 in seinem Atelier. Das jüngst von den Freunden der Nationalgalerie erworbene Werk ist erstmals in der Öffentlichkeit ausgestellt, gemeinsam mit dem ebenfalls kürzlich angekauften Selbstbildnis Liebermanns von 1915 und einigen weiteren Werken Kirchners. Die Kabinett-Ausstellung im Max Liebermann Haus am Pariser Platz wird in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz) und im Zusammenhang mit der Ausstel- 58 lung IMEX Impressionismus – Expressionismus in der Alten Nationalgalerie gezeigt. Stiftung Brandenburger Tor Max Liebermann Haus Öffnungszeiten Mo, Mi – Fr 10 – 18 Uhr Sa/So/Feiertag 11 – 18 Uhr, Di geschlossen. Eintritt frei! Stiftung Brandenburger Tor Max Liebermann Haus Pariser Platz 7 10117 Berlin Mitte www.stiftungbrandenburgertor.de Ausstellung „Kirchner malt Liebermann“ © Stiftung Brandenburger Tor SOMMER | 2015 ARTISTICA www.arte-artistica.com CLAUDIA ROHDE „Schlafende“, Acryl auf Leinwand Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder an einem Kunstprojekt in Ihren Räumlichkeiten? Wir haben die Künstler, das Konzept und die Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die Gestaltung und die Medienarbeit der Ausstellung. Kontakt: AR Tistica [email protected] www.arte-artistica.com DER KUNSTBLITZ www.kunstblitz.de Te l . 0 2 0 2 7 3 8 2 1 7 Mobil 0157 88159041 ART ISTICA 59 DER KUNSTBLITZ | ............... NOTIZEN NOTIZEN MUSEUM LUDWIG KÖLN BERNARD SCHULTZE ZUM 100. GEBURTSTAG Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei in Europa. Als er 1952 mit Karl Otto Götz und anderen die Künstlergruppe Quadriga gründete, war dies die Geburtsstunde des Informel in Deutschland. Schon früh bildete Bretons Postulat eines schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden für Schultzes Schaffen. In der Folge entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache, die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei und Zeichnung etablierte. Dazu trug auch die Schöpfung seiner Migofs bei, jener phantastisch wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, die zuweilen seine abstrakt-expressiven, dabei in hohem Maße assoziativen Werke bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu seinem Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk. Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt vom 19. April bis 30. August 2015 „Bernard Schultze (1915 – 2005) Werke aus der Sammlung Kemp“. 60 Das Arp Museum in Remagen präsentiert die Ausstellung „Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“ vom 19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016. Bernard Schultze der Sturm-Migof, 1999 Öl auf Leinwand, 160 x 140 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln SOMMER | 2015 internationale messe für zeitgenössische kunst & antiquitäten 28–31 jan 2016 m! iläu 20. jub zeitgenössische kunst & erlesene antiquitäten des 19.|20.|21. jhdts exquisite sonderschauen messe innsbruck · haupthalle A do – sa 11 – 19 uhr | so 11 – 17 uhr www.art-innsbruck.at 61 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN MUSEUM FOLKWANG: AB SOFORT EINTRITT FREI KRUPP-STIFTUNG ÜBERNIMMT TICKETS FÜR ALLE Essen, 19. Juni 2015. – Ab sofort ist der Eintritt in die ständige Sammlung des Museum Folkwang frei. Dies gilt ebenso für alle Ausstellungen der Fotografischen Sammlung, des Deutschen Plakat Museums und der Grafischen Sammlung. Möglich wird dies durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach- Stiftung, wie deren Kuratoriumsvorsitzende Ursula Gather heute bei einem Pressegespräch bekannt gab. Es ist das erste Mal in Deutschland, dass ein Kunstmuseum von der Größe und Bedeutung des Museum Folkwang seine Pforten kostenlos für Besucher öffnen kann. Auch für die Dauer der Maßnahme – fünf Jahre – gibt es bisher keinen Präzedenzfall. „Gemeinsam mit der Museumsleitung sind wir uns bewusst“, so Ursula Gather, „dass dies ein großes, ein durchaus spannendes Experiment in der deutschen Museumslandschaft ist. Wir würden es als gelungen betrachten, wenn viele Menschen dieses wunderschöne Haus und seine Kunst besuchen würden, auch solche, die zuvor vielleicht noch nie ein Museum betreten haben.“ 62 Tobia Bezzola, Direktor des Museum Folkwang: „Das Museum Folkwang wollte seit seiner Gründung ein Ort für alle Menschen sein. Dank des großzügigen Engagements der Krupp-Stiftung ist es uns jetzt möglich, unsere Initiative des ‚Eintrittsfreien Samstags‘ langfristig auf die ganze Woche auszuweiten. Wir möchten den Museumsbesuch insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien unkomplizierter gestalten und Gelegenheit geben, die Sammlung regelmäßig zu besuchen.“ Reinhard Paß, Oberbürgermeister der Stadt Essen, betont: „Diese Öffnung der fantastischen Sammlung des Museum Folkwang wird allen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Gästen und Touristen der Stadt zuteil. Sie ist ein wichtiges Zeichen für das Museum Folkwang und die Stadt Essen als Kultur- Standort. Kunst ist kein Luxus – im Gegenteil: Kunst sollte für jeden zugänglich sein. Der Dank gilt der KruppStiftung, die schon seit langem ein wichtiger Unterstützer des Museum Folkwang ist.“ Die Familie und das Unternehmen Krupp waren dem Museum Folkwang seit dessen Foto: Museum Folkwang, Jens Nober 2015 Sonderausstellungen wird das Museum auch weiterhin einen Eintrittspreis erheben. DIE ALFRIED KRUPP VON BOHLEN UND HALBACHSTIFTUNG Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und HalbachStiftung ist das Vermächtnis von Dr.-Ing. E.h. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, dem (v.l.n.r.) Reinhard Paß Oberbürgermeister der Stadt Essen, Dr. Tobia letzten persönlichen Inhaber der Bezzola Direktor des Museum Folkwang, Prof. Dr. Ursula Gather Firma Fried. Krupp. Mit seinem Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Tod am 30. Juli 1967 und Dank Halbach-Stiftung, Dr. Thomas Kempf Mitglied im Vorstand der des Erbverzichts seines Sohnes Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Arndt von Bohlen und Halbach Gründung im Jahr 1922 als Förderer jahr- ging sein Vermögen auf die Stiftung über. Die Stiftung ist als Aktionärin mit 23,03 zehntelang eng verbunden. In dieser Tradition sieht sich die Alfried Krupp von Bohlen % an der ThyssenKrupp AG beteiligt. Sie hat und Halbach-Stiftung, die das Museum seit insbesondere die Aufgabe, die ihr aus ihden 1970er-Jahren unterstützt. Den Hö- rer Unternehmensbeteiligung zufließenden hepunkt der langjährigen Verbundenheit Erträge für gemeinnützige Zwecke in den markierte 2010 die Eröffnung des Museums- Bereichen Wissenschaft, Erziehung und BilNeubaus, der von der Stiftung als alleiniger dung, Gesundheitswesen, Sport und Kultur Förderin ermöglicht wurde. „Ganz im Sinne zu verwenden. Seit Aufnahme ihrer TätigAlfried Krupps ist dieses Museum ein Ge- keit im Jahre 1968 hat sie hierfür rund 630 schenk der Stiftung an die Essener Bürger“, Mio. Euro aufgewendet. hatte deren langjähriger Kuratoriumsvorsitzender Berthold Beitz damals gesagt. Museum Folkwang Die Krupp-Stiftung stellt für die nächsten Museumsplatz 1, 45128 Essen fünf Jahre insgesamt 1 Mio. zur Verfügung. T +49 201 8845 160 Mit diesem Betrag werden die Einnah- F +49 201 889145 000 men durch Eintrittskarten für die ständige [email protected] Sammlung kompensiert. Lediglich für große www.museum-folkwang.de 63 DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN NOTIZEN „VERZAUBERTE ZEIT“ CÉZANNE, VAN GOGH, BONNARD, MANGUIN Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler Nur noch bis 16. August 2015! Hamburger Kunsthalle Die Ausstellung Verzauberte Zeit präsentiert die historische Sammlung des Schweizer Ehepaares Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler, die zwischen 1906 und 1936 in der Villa Flora in Winterthur eine beeindruckende Anzahl an Meisterwerken der Kunst des Postimpressionismus zusammenführen konnten. Dank des intensiven Austauschs mit Künstlern wie Pierre Bonnard, Edouard Vuillard, Henri Manguin und später Henri Matisse, erlangten sie früh ein tiefes Verständnis für deren künstlerische Ziele und wurden zu leidenschaftlichen und äußerst fachkundigen Sammlern ihrer Werke. Darüber hinaus gelang es ihnen, wichtige Spitzenwerke der großen Vorreiter der künstlerischen Moderne zu erwerben, darunter Gemälde von Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Auguste Renoir und Edouard Manet. Die Ausstellung zeigt über 200 ausgewählte Werke von 18 Künstlern aus der weltberühmten Sammlung, die nun erstmals in Deutschland zu sehen ist. 64 Aristide Maillol ((1861-1944) Flore (Flora), um 1909–1910 Bronzeguss, 163 x 47,5 x 37 cm Kunstmuseum Winterthur, Geschenk von Lisa HahnloserJäggli und Prof. Dr. Hans R. Hahnloser, 1959 Photo: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich, Lutz Hartmann Pierre Bonnard (1867-1947) Palais de Glace ou Les Patineurs (Auf der Eislaufbahn oder Die Schlittschuhläufer), 1896/98, Öl auf Karton über Holz, 100 x 75 cm, Privatsammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Photo: Reto Pedrini, Zürich Hamburger Kunsthalle Glockengießerwall 20095 Hamburg www.hamburger-kunsthalle.de SOMMER | 2015 www.marktplatz-center-art.de 21. 9. - 10. 10. 2015 ZEITGENÖSSISCHE MALEREI FOTOGRAFIE & BILDHAUEREI Die leichteste der ART KUNST , zu begegnen! Marktplatz-Center Neubrandenburg Krämerstraße 1a 17033 Neubrandenburg Tel.: +49 (0)3 95 570 610 AUSSTELLUNG 20.08.-29.08.2015 ZEITGENÖSSISCHE MALEREI FOTOGRAFIE & BILDHAUEREI www.allee-center-art.de ALLEE-CENTER MAGDEBURG Ernst-Reuter-Allee 11 39104 Magdeburg Tel.: 0049 (0)391 5 33 44 33 Fax: 0049 (0)391 5 33 44 55 [email protected] Mit freundlicher Unterstützung der Stadtsparkasse Magdeburg
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