DER KUNSTBLITZ

Magazin für Kunst und Kultur
kostenlos
Juli - September|2015
DER KUNSTBLITZ
www.kunstblitz.de
Klimt und die Ringstrasse
UNTERES BELVEDERE
WIEN
4 Panorama Museum
64 Hamburger Kunsthalle
24 Panorama Museum
32 ART Innsbruck
4 Mittelrhein-Museum
A10
15. 10. - 1. 11. 2015
CENTER
WILDAU
ZEITGENÖSSISCHE MALEREI
FOTOGRAFIE & BILDHAUEREI
Die leichteste
der
ART
KUNST
,
zu begegnen!
A10-Center, Wildau
Chausseestraße 1
15745 Wildau
Tel.: +49 (0)3375 5623-0
A RT A 1 0 A R T A 1 0
ART A10
www.art-a10.de
UNTER
UNS
Lieber Leser/innen, liebe Kunstfreunde,
sierte und für zufällige Besucher - das Konzept erfüllt
in gewisser Weise die Aufgabe von Künstler/innen, die
„die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“ wird in
ihre Arbeiten nicht nur für eine begrenzte intellektuel-
diesem Jahr in vier verschiedenen Städten gezeigt.
le Elite produzieren wollen, sondern auch alle Schich-
Der erste Termin dieser Ausstellungsreihe fällt in
ten der Gesellschaft erreichen möchten. Das ist eben-
die Sommerzeit (August). Unter dem Titel „Allee-
falls der Kern unseres Slogans („die leichteste ART, der
Center-ART 2015“ findet die Schau in Magdeburg
KUNST zu begegnen“) und der wichtigste Auftrag für
zum zweiten Mal statt. Künstlerinnen, Künstler sowie
eine Kunst, die auch eine gesellschaftliche Botschaft
Künstlergruppen zeigen ihre Arbeiten in den Hallen
verbreiten möchte.
des Allee-Centers. Dort finden die Exponate - dank
Dank der Unterstützung von einigen ECE-Centern und
einer professionellen Präsentation, die an internatio-
der Zusammenarbeit mit dem KUNSTBLITZ, wächst das
nale Kunstmessen erinnert - eine ideale Bühne, um
Interesse der Kunstszene für derartige Aktionen; E-
von hunderttausenden von Besuchern begutachtet zu
Mails und Briefe, die uns täglich erreichen, bestätigen
werden“.
den Wunsch (seitens des Publikums, der Künstler und
Während der Ausstellung werden in diesem Jahr zwei
der lokalen Politikszene), diese Ausstellung als festen
Kunstpreise von einer Jury vergeben; ein weiterer
Termin aufrecht zu erhalten.
Preisträger wird vom Publikum bestimmt. Daher unse-
In Wuppertal wird zum neunten Mal, vom 22. Oktober
re Empfehlung: wenn Sie alles gesehen haben wählen
bis 8. November 2015, die „City-ART-Kaden“ präsen-
Sie Ihren persönlichen Favoriten!
tiert. Kunstsammler, bedeutende Vertreter der Regio-
Anschließend, im September, wird Neubrandenburg
nalpolitik und zahlreiche Kunstinteressierte besuchen
die nächste Station des Kunstprojektes sein, das nicht
von Jahr zu Jahr die Ausstellung. Auch hier werden,
nur dort, sondern auch in Wildau (im Oktober) zum
dank der Unterstützung der SPARDA Bank und der
ersten Mal präsentiert wird. Auch hier bekommen die
City-Arkaden, drei Kunstpreise vergeben.
Künstler/innen die einmalige Chance ihre Werke ei-
In diesem Jahr gab es erneut über 200 Bewerbungen
nigen hunderttausenden Besuchern zu präsentieren.
aus der regionalen Kunstszene und die Tendenz steigt!
Das sind Zahlen, die bis jetzt keine internationale
Kunstmesse verbucht hat. - Kunst für Kunstinteres-
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
1
DER KUNSTBLITZ
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|
INHALT
MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
kroener Time Codes
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UNTERES BELVEDERE
Klimt und die Ringstraße
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BELVEDERE
REMBRANDT – TIZIAN – BELLOTTO
24
PANORAMA MUSEUM
Jean Poumeyrol
32
MUSÉE FABRE
Das Goldene Jahrhundert
der Malerei in Neapel“
Gustav Klimt, Medizin (Detail: Hygieia), 1900/07
Fakultätsbild für die Universitäten
Öl auf Leinwand, Farblithografie
© Belvedere, Wien
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli
Redaktion: Patrizio Medagli, Ulrich Walter, Elena Medagli, Giuliana Medagli, Helga Wicher, Claudia Rohde, Uschi Rustler. Redaktion
Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329 Wuppertal (Germany)
Telefon 0202/738217, [email protected], www.derkunstblitz.
de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sandhügel 30, 63150
Heusenstamm. Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH Konzeption/
Layout: Eduardo Rahmani, Neumarktstraße 10, 42103 Wuppertal, Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, [email protected],
www.bvg-menzel.de Bildmaterial: City-Arkaden, Wuppertal,
Mittelrhein-Museum Koblenz, Wikimedia, Panorama Museum,
Clemens-Sels-Museum, Unteres Belvedere Wien, Musee Fabre,
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Hamburger Kunsthalle, Kunsthaus am Schloss Mirow, Max Liebermann Haus, Museum
Folkwang, Staatsgalerie Stuttgart, Kultur Anker e. V., Museum
Ludwig Köln. Verbreitungsraum: Düsseldorf, Wuppertal, Essen,
Neuss, Solingen, Remscheid, Berlin, Magdeburg, Neubrandenburg,
Wildau, Koblenz, Mettmann, Haan, Schwelm, Witten, Wülfrath. Für
unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr
übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur mit
Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die
der Edition ARTistica wieder. Titelseite: Belvedere Wien, Hamburger
Kunsthalle, Panorama Museum und Mittelrhein Museum Koblenz.
2
34
CLEMENS SELS MUSEUM
„Ein Bild ist nicht genug –
Der Kunstverlag A. Felgner
36
KUNSTMUSEUM KLOSTER
UNSER LIEBEN FRAUEN
Lore Krüger, Ein Koffer voller Bilder
40
ECE-CENTER 2015
52
NOTIZEN
SOMMER | 2015
KROENER
TIME
CODES
Die Macht der Bilder
20. Juni - 16. August 2015
FORUM
CONFLUENTES
Kunst.Kultur.Bildung.
MITTELRHEIN-MUSEUM
ROMANTICUM
TOURIST-INFORMATION
STADTBIBLIOTHEK
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DER KUNSTBLITZ
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MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
Bilder: ©Werner Kroener
Was kann Malerei zum Verständnis von historischen Ereignissen beitragen? Wann und wodurch werden Bilder zu Legenden? Unter dem Titel
„KROENER TIME CODES - Die Macht der Bilder“ zeigt das Mittelrhein
Museum Koblenz Werke des Malers Werner Kroener.
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SOMMER | 2015
KROENER
TIME
CODES
Die Macht der Bilder
20. Juni - 16. August 2015
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DER KUNSTBLITZ
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MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
Eine Schau über Macht oder Machtmiss- Mittelrhein Museums präsentiert. Museumsbrauch, über Verführung und Suggestion. besucher können mit dem Künstler in digitale
Eine Schau über das Verstehen und Lesen Interaktion treten via social media (facebook,
von Bildern, das allmähliche Entstehen eines twitter, instagram etc.).
Eindrucks und Urteils, über Emotionalisierung
und Manipulation.
„DESASTER“ - WERKSERIE ZU KRIEG
Von dem ursprünglich aus Koblenz stammen- UND HOLOCAUST 70 JAHRE NACH
den und heute im Süden Münchens lebenden ENDE DES 2. WELTKRIEGS
Künstler werden 70 Bilder gezeigt, darunter 20
Großformate und eine digitale Werkserie. Zwei
Jahre lang interpretierte Kroener die Titelbilder
und Pressefotos der Süddeutschen Zeitung.
Entstanden sind daraus rund 800 Werke als
eine digitale Chronik über das Zeitgeschehen
im Spiegel repräsentativer Pressefotos.
DIGITALE INTERAKTION MIT DEM PUBLIKUM
Die Ausstellung ist in fünf Themenbereiche
gegliedert. Sie soll Verständnis von Geschichte durch das Verständnis verschiedener aktueller Bildsprachen vermitteln. „Meine Kunst
nutzt die Alltags- und Pop-Kultur zur Kommunikation über gesellschaftliche Inhalte
außerhalb des herkömmlichen Bildungskontexts“, betont der Künstler. Mit seinen Werken will sich Kroener auch an junges Publikum wenden. So sind in Zusammenarbeit mit
Koblenzer Lehrern und Dozenten Workshops
mit Schülern und Studenten geplant. Außerdem werden während der Ausstellungswochen die Pressefotos der Rheinzeitung in
digitaler Malerei interpretiert werden. Auch
sie werden in den Ausstellungsräumen des
6
Ein wichtiger Themenkomplex ist der GoyaZyklus. 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs
wird eine Werkserie des Künstlers mit Bildern
zu Krieg und Holocaust in einem eigenen
Dunklen Kabinett präsentiert. In Anlehnung
SOMMER | 2015
an Goyas „Desastres de la Guerra“ wird mit
20 Zeichnungen das Problem der ästhetischen Distanz zu erschütternden Ereignissen
zum Thema.
KÜNSTLER-BUCH ÜBER MALEREI ALS
JOURNALISMUS:
„HISTORIENMALEREI 2.0.“
Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch
über Malerei als Journalismus. Auf 160 Seiten
wagt das Bildlese-Buch durch seine Gestaltung das mediale Experiment, Bildkompetenz
durch Wahrnehmung zu vermitteln. 80 Bilder
zum Zeitgeschehen und sechs Textbeiträge
präsentieren unterschiedliche Aspekte einer „Historienmalerei 2.0.“ Der Kunsthistoriker Wolfgang Walliczek schreibt über
Geschichtserfahrung zwischen Pressephoto
und Historienbild. Anna Sophie Jürgens sinniert darüber, dass die kulturelle Pointe dieser
Malerei eine Groteske ist. Der Feuiletonist der
Süddeutschen Zeitung, Gottfried Knapp hat
die künstlerische Auseinandersetzung mit
der Aktualität zum Thema. „Entcodierungen
eines Kunstschaffenden“ titelt Ausstellungskuratorin Christina Runkel und beschreibt
den künstlerischen Entwicklungsprozess des
Malers von den frühen zu den neuen Time
Codes-Werken. Museumsleiter Matthias von
der Bank setzt sich mit Kroeners Werkbegriff
und Selbstverständnis auseinander, das außerhalb der gewohnten Künstlerrollen von
Resignation, Rebellion oder elitärem Rückzug
auf autonome Kunst steht.
Sonderedition
Zur Ausstellung wird eine limitierte
Sonderedition
herausgebracht: Ein vom Künstler
signiertes Buch und dazu ein signierter Kunstdruck des Werks
„Der Rhein“. Auflage: 100 Stück
für je 135 Euro. Bestellung unter: www.timecodes.de
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DER KUNSTBLITZ
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MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
DIE AUSSTELLUNG
20.JUNI BIS
16. AUGUST 2015
1.
„Breaking News“ - Chronik der Ereignisse
und Spiegel des Zeitgeists
Wie Perlen einer Kette stehen verschiedenste
Themen nebeneinander:
Technikwelten, Sportrituale, Träume und
Fluchtphantasien der Moderne, Naturkatastrophen als ästshetische Attraktion, Klischees
und Darstellungsschablonen der Politik, Komödianten und Grotesken.
Zwei Jahre lang interpretierte der Künstler in
digitaler Malerei die Titelbilder und Pressefotos der Süddeutschen Zeitung. Es entstand
eine 800 Bilder umfassende Werkserie. Gezeigt wird eine Auswahl. Ein alter Traum der
Malerei: Selbstleuchtende Bilder, Backlights
werden präsentiert.
2.
„Schrecksekunden“ - legendäre Bild-Ikonen
Kritische Augenblicke der Geschichtserfahrung sind zu legendären Bild-Ikonen geworden. Gezeigt werden Schlüsselbilder der Geschichte und Referenzbilder des kollektiven
Bildgedächtnisses wie der Untergang der Titanic, Stalingrad oder der „Falling Man“ von
Nine Eleven in New York.
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SOMMER | 2015
3.
4.
„Erinnerungen“ - religiöse und profane Bildvorgaben
Anspielungen, Zitate und Variationen: Delacroix und Gericault. Religiöse und profane
Bildmuster sind die ikonographischen Erinnerungen an Vor-Bilder, an geprägte Bildvorgaben der Kunstgeschichte. Die Bilder kehren
immer wieder.
„Grenzerfahrungen“ - der Natur-TechnikCrash
Der Zusammenstoß von Natur und zivilisierter Lebenswelt. Helikopter jagen wilde Mustangs. Extremsituationen und Grenzerfahrungen. Die Wirkung von Faszination und Schock,
dem schönen Schrecken und dem Schrecken
des Schönen.
5.
„Desaster“ - Krieg und Holocaust
Dem „Goya-Zyklus“, einer Werkserie mit Bildern von Krieg und Holocaust, ist ein Dunkles
Kabinett gewidmet. In Anlehnung an Goyas
„Desastres de la Guerra“ wird 70 Jahre nach
Ende des Zweiten Weltkriegs das Problem
der ästhetischen Distanz zu erschütternden
Ereignissen zum Thema. Die pathetische Inszenierung einer emotionalen Malweise
als künstlerische Auseinandersetzung mit der
unvorstellbaren Realität wendet sich an subjektive Erfahrungsräume des Betrachters.
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KLIMT
Gustav
DER KUNSTBLITZ
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UNTERES BELVEDERE
Hans Makart, Die vier Weltteile, um 1870/71
Plafond für das Speisezimmer des Wiener Stadtbaumeister Anton Oelzelt Ritter v. Newin
Öl auf Leinwand, 490 x 285 cm, © Belvedere, Wien
und die Ringstraße
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SOMMER | 2015
KLIMT
Gustav
KLIMT
Gustav
und die Ringstraße
und die Ringstraße
2. Juli bis 11 . Oktober 2015
11
DER KUNSTBLITZ
|
UNTERES BELVEDERE
Hans Makart, Die fünf Sinne:
Das Gehör, 1872/1879
Öl auf Leinwand
314 x 70 cm
© Belvedere, Wien
Ausstellungsort:
Unteres Belvedere
Hans Makart, Die fünf Sinne:
Das Gefühl, 1872/1879
Öl auf Leinwand
314 x 70 cm
© Belvedere, Wien
Im Boom der Gründerzeit entstand
entlang der Wiener Ringstraße eine
Fülle an Palais und öffentlichen
Prunkbauten. Mit der Ausstellung
Klimt und die Ringstraße widmet sich
das Belvedere im Sommer 2015 jenen
charismatischen Ringstraßenmalern,
die ihre Zeit
maßgeblich geprägt
haben. Ausgehend vom Oeuvre des
Künstlerfürsten Hans Makart spannt
sich der Bogen bis zum Triumph des
jungen Malerkollektivs der KünstlerCompagnie rund um Gustav Klimt.
Rekonstruktionen ganzer Dekorationsensembles führen dem Besucher
den glanzvollen Lebensstil der Ringstraßenära vor Augen.
Die Wiener Ringstraße ist als eines der prägenden und markantesten architektonischen Ensembles
der Stadt essenzieller Bestandteil
des Weltkulturerbes Historisches
Zentrum von Wien. Sie ist im ausgehenden 19. Jahrhundert Ausdruck des Anspruchs Wiens, das
alleinige Zentrum der Donaumonarchie zu sein. Zugleich dokumen-
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SOMMER | 2015
Hans Makart, Die fünf Sinne:
Das Gesicht, 1872/1879
Hans Makart, Die fünf Sinne:
Der Geruch, 1872/1879
Hans Makart, Die fünf Sinne:
Der Geschmack 1872/1879
Öl auf Leinwand
314 x 70 cm
© Belvedere, Wien
Öl auf Leinwand
314 x 70 cm
© Belvedere, Wien
Öl auf Leinwand
314 x 70 cm
© Belvedere, Wien
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DER KUNSTBLITZ
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UNTERES BELVEDERE
Gustav Klimt, Der Altar des
Dionysos (Entwurf für das Deckengemälde im Wiener Burgtheater), 1886
Öl auf Leinwand , 32 x 158 cm
tiert sie die Donaumonarchie als politische
Großmacht auf dem europäischen Kontinent.
Die Bebauung beginnt in den 1860erJahren und ist erst bei Ausbruch des Ersten
Weltkriegs weitgehend abgeschlossen. Mit
ihr zeigt sich Wien als neues, dynamischrepräsentatives Wirtschafts- und Handelszentrum.
Die Ringstraße als Abbild der Modernisierungsbestrebungen der k. u. k. Monarchie
vermittelt auch architektonisch den Übergang von der mittelalterlichen Bürgerstadt
zu einer modernen, industriell geprägten
Metropole. Auf der einen Seite repräsentieren Bauten wie das Burgtheater oder das
Naturhistorische und das Kunsthistorische
Museum den kulturellen Führungsanspruch
der Monarchie und die Neue Hofburg die
politische Macht des Kaiserhauses, auf der
anderen Seite dokumentieren die Palais des
14
Großbürgertums, das Parlament, die Börse
oder der Musikverein das wirtschaftlich wie
kulturell erwachte Selbstverständnis der
großbürgerlichen Gesellschaft.
Diese Doppelfunktion der Kultur – im
Fall des Kaiserhauses als Symbol politischer
Autorität, im Fall des Großbürgertums als
Zeichen wirtschaftlicher Macht – lässt sich
an der Architektur der Ringstraße ablesen.
Demzufolge können die Raumausstattungen der Gebäude als Ausdruck des jeweiligen kulturellen Selbstverständnisses verstanden werden.
Mit der Ausstellung Klimt und die Ringstraße beabsichtigt das Belvedere daher, die
Kunst der Ringstraßenzeit, ihre Sammler
und ihre Sammlungen zu beleuchten. Da
die einzelnen Aspekte der Malerei, Plastik
und Architektur bisher überwiegend isoliert
in wissenschaftlichen Darstellungen aufgearbeitet wurden, fehlen die Zusammen-
SOMMER | 2015
hänge mit den Sammlernnd Mäzenen der
Ringstraße, die weitgehend ausgeblendet
wurden.
Anhand von Ausstattungsbildern für öffentliche Gebäude und Privatwohnungen
lassen sich die unterschiedlichen künstlerischen Positionen vergleichen, Ausstellungsobjekte vermitteln Stilwandel und Kontinuitäten. Gezeigt werden Werke der am
Historienbild orientierten Schule Carl Rahls,
des Farbenmagiers Hans Makart und des
jungen, aufstrebenden Malers Gustav Klimt,
der in der Ausstellung mit frühen Referenzwerken vertreten ist, die Höhepunkt und
Abschluss der Malerei der Ringstraßenzeit
repräsentieren.
Heute umschreibt der Begriff „Ringstraßenzeit“ das Idealbild einer verklärten Vergangenheit.. Mit der Ausstellung zum 150.
Jubiläum der Eröffnung der Ringstraße unternimmt das Belvedere daher den Versuch,
den künstlerischen Wandel während der
sich über 50 Jahre hinziehenden Bebauung
der Ringstraße erkennbar zu machen. Stetige Veränderung, Diskrepanz und Kontinuität sind letztlich die Kennzeichen dieser
Zeit des rasanten industriellen Aufbruchs,
der alle Bereiche, sei es Ökonomie, Politik,
Gesellschaft oder Kunst, betraf.
So werden in der Ausstellung Ausstattungsbilder für das Burgtheater und das
Kunsthistorische Museum, Entwürfe für die
prunkvollen Räume des Palais Epstein, Makarts Gemälde für Nikolaus Dumbas Arbeitszimmer, Teile der Ausstattung von Dumbas
Musikzimmer von Gustav Klimt und der
Künstler-Compagnie wie auch Mobiliar aus
Makarts Besitz zu sehen sein. Stücke aus
dem Besitz von Mäzenen wie Friedrich von
Leitenberger und Nikolaus Dumba werden
ebenso präsentiert wie Pretiosen aus den
Sammlungen der Familie Bloch-Bauer. Die
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DER KUNSTBLITZ
|
UNTERES BELVEDERE
KLIMT UND DIE RINGSTRAßE
2. Juli bis 11. Oktober 2015
Belvedere
Unteres Belvedere, Orangerie
Täglich 10 bis 18 Uhr
Mittwoch 10 bis 21 Uhr
Prinz Eugen-Straße 27
1030 Wien, Österreich
www.belvedere.at
Gustav Klimt, Frauenbildnis, um 1894
Öl auf Leinwand, 168 x 84 cm
Dauerleihgabe aus Privatbesitz,
© Belvedere, Wien
Ausstellung erlaubt einen differenzierten
Blick auf eine Epoche, die mit ihren industriellen Produktions- und Reproduktionsmitteln die Möglichkeiten handwerklicher
Erzeugung vielfach übertraf und sich auf
der Suche nach einem neuen künstlerischen
Wertekanon befand.
16
Gustav Klimt, Medizin (Detail: Hygieia), 1900/07
Fakultätsbild für die Universitäten
Öl auf Leinwand, Farblithografie
© Belvedere, Wien
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SAFET ZEC
07. 11. 2015 bis
21. 02. 2016
Panorama Museum
Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen
Tel.: 034671 / 6190
www.panorama-museum.de
Di bis So 10 - 17 Uhr
Woman of Srebrenica, 2003
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
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DER KUNSTBLITZ
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BELVEDERE
Annibale Carracci, Der Genius des Ruhmes, 1588/89
Öl auf Leinwand, 174 x 114 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
18
SOMMER | 2015
Die Ausstellung Rembrandt Tizian Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie im Winterpalais zeigt vom 11. Juni
bis 8. November 2015 rund 100 Meisterwerke berühmter Künstler, darunter Rembrandt, Tizian, Bernardo Bellotto, Guido Reni,
Anthonis van Dyck und Antoine Watteau.
Die Gründung und Entwicklung der Gemäldegalerie im 18. Jahrhundert wird in sieben
Kapiteln dargelegt, die ihren Weg zu einem
Ort der Bildung und des Austauschs zwischen Künstlern und Kunsthistorikern nach-
der königlichen Sammlungen dazu, den
neuen Machtanspruch des Dresdner Hofs
zu demonstrieren. So fiel auch die Gründung der Dresdner Gemäldesammlung in
die Zeit von August dem Starken. Die Qualität der Galerie ist vor allem Kunstkennern
und agenten zu verdanken, die eine umfangreiche Sammlung von internationalem
Ruf anlegten.
Darüber hinaus wurden bedeutende
Künstler wie Bernardo Bellotto an den
sächsischen Hof verpflichtet, sodass sich
REMBRANDT – TIZIAN – BELLOTTO
GEIST UND GLANZ DER DRESDNER GEMÄLDEGALERIE
zeichnen. Wichtige Werke aus den Gattungen Historienmalerei, Landschaft, Stillleben
oder Porträt verdeutlichen damit das Renommee der königlichen Sammlung. Dabei werden vor allem die Bestrebungen des
sächsischen Kurfürsten August II. auch der
Starke genannt, und des polnischen Königs,
seines Sohnes August III. in Bezug auf die
Kunst näher beleuchtet. Im sogenannten
Augusteischen Zeitalter, einer Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte, dienten
zahlreiche Bauprojekte und die Erweiterung
Dresden zu einem Kunstzentrum des Alten
Reiches entwickelte.
Das Belvedere zeigt die Ausstellung Rembrandt - Tizian - Bellotto. Geist und Glanz
der Dresdner Gemäldegalerie im Winterpalais des Prinzen Eugen, der zur selben Zeit
wie August II. und August III. seine (Kunst-)
Schätze aus vielen Ländern zusammentrug.
Somit wird das Winterpalais im Zuge der
Ausstellung auch zum internationalen Begegnungsort kunstsinniger Persönlichkeiten
des Barock.
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DER KUNSTBLITZ
|
BELVEDERE
EINE AUSSTELLUNG DER STAATLICHEN
KUNSTSAMMLUNG DRESDEN IN KOOPERATION MIT DER ÖSTERREICHISCHEN GALERIE BELVEDERE.
Unter den europäischen Museen kommt
der Dresdner Galerie Alte Meister eine herausragende Stellung zu. Dies beruht einerseits auf der Konstellation der Sammlung,
die Meisterwerke wie Raffaels „Sixtinische
Madonna“ oder Jan Vermeers „Brieflesendes Mädchen“ birgt, anderseits aber auch
auf ihrer langen Geschichte, die bereits im
Barock einen Höhepunkt erreichte. Bedingt
durch die 2013 begonnene Sanierung des
von Gottfried Semper geplanten Galeriebaus ist es möglich, dass rund 100 Kostbarkeiten dieser Institution auf Reisen
gehen und ein eindrucksvolles Bild dieser
Sammlung und ihrer Entstehung zeichnen.
Bereits in der Renaissance existierten
in kurfürstlich-sächsischen Sammlungen Bestände an Gemälden, doch unter
August dem Starken (1670 1733) und
vor allem unter seinem Sohn, August III.
(1696 1763), wurde der Aufbau einer Gemäldegalerie forciert. Über Mittelsmänner
erwarb man Gemälde von Meistern des
16. bis 18. Jahrhunderts in verschiedenen
Ländern. So gelang etwa 1745 der viel
Giovanni Antonio Canal, genannt Canaletto, Der Canal Grande in Venedig
nahe der Rialtobrücke nach Norden, 1725/26
Öl auf Leinwand, 148,5 x 195,9 cm, © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
20
Pietro Antonio Graf Rotari, Mann
mit Pelzmütze, den rechten Zeigefinger erhoben, undatiert
Öl auf Leinwand, 35 x 43,5 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
SOMMER | 2015
n
-
r,
t
bewunderte Ankauf von 100 Werken aus
dem Besitz des Herzogs Francesco III. von
Modena.
Der Vollständigkeit halber muss jedoch
erwähnt werden, dass man sich keineswegs
auf Gemälde beschränkte, sondern etwa
auch Kunstkammerobjekte (man denke an
das berühmte Grüne Gewölbe!), Skulpturen und Antiken sammelte. Und in Bezug
den letzten Punkt gibt es auch eine wichtige Verbindung zu Prinz Eugen, in dessen
einstigem Winterpalais diese Ausstellung
stattfindet. Denn bald nach dem Tod des
Savoyerprinzen im Jahr 1736 erwarb August III. drei antike Statuen die berühmten
Carlo Dolci, Die Tochter der Herodias, undatiert
Öl auf Leinwand, 95,5 x 80,5 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Herculanerinnen von dessen Erbin. Die begeisterten Kunstliebhaber wussten damals
offensichtlich nur zu gut, wo sich noch begehrenswerte Schätze befanden.
Die Ausstellung selbst thematisiert verschiedene Bereiche, um ein möglichst
vielschichtiges Bild der Dresdner Galerie
zu zeichnen. Neben dem sächsischen Hof
als Keimzelle vielfältiger Kunstunternehmungen werden auch die Bedeutung der
Dresdner Kunstakademie sowie einzelne
Genres wie Portrait, Landschaft und Stillleben thematisiert. Ein entscheidender Punkt
ist auch die Auseinandersetzung des Gelehrten Johann Joachim Winckelmann mit
Anthonis van Dyck, Der heilige Hieronymus, um 1620
Öl auf Leinwand, 195 x 215 cm, © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
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DER KUNSTBLITZ
|
BELVEDERE
der Sammlung, die während seiner Tätigkeit dabei nämlich um ein Werk des Malers
in Dresden einer stetigen Erweiterung und Joseph Roos (1726 1805), der einer weitÄnderungen in der Präsentation unterlag. verzweigten Künstlerfamilie entstammEine Auswahl bedeutender Werke, die be- te. Der gebürtige Wiener ging früh nach
reits Winckelmann bei seinen zahlreichen Dresden und wurde dort später Hofmaler
Besuchen der Galerie betrachten konnte, und schließlich sogar Professor an der
wird auch in Wien gezeigt. Darunter befin- Akademie, deren Mitglied er ab 1764 war.
den sich neben Tizians „Bildnis einer Dame in Als solches hatte er wie es damals auch
Weiß“ („Mädchen mit Fächer“) und Anthonis in Wien
van Dycks Darstellung des Hieronymus auch
üblich war ein Aufnahmestück abzulieWerke von Guido Reni oder Rembrandts „Ga- fern. Dieser Forderung kam er jedoch erst
nymed in den Fängen des Adlers.
mit großer Verspätung und nach mehreren
Urgenzen im Jahre 1780 nach. Damals beUnter den zahlreichen Objekten der Aus- fand er sich bereits längst wieder in Wien,
stellung befindet sich auch eine „Südliche wo er ab 1772 als Direktor der kaiserlichen
Landschaft mit Wasserfall, die in Bezug auf Galerie wirkte und deren Transferierung
die Verbindung von Dresden und Wien von aus der Stallburg in das Obere Belvedere
besonderem Interesse ist. Es handelt sich bewerkstelligen musste.
Bernardo Bellotto, Dresden vom rechten Elbufer oberhalb der Augustusbrücke, 1747
Öl auf Leinwand, 132 x 236 cm, © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Belvedere
Unteres Belvedere, Orangerie
Täglich 10 bis 18 Uhr
Mittwoch 10 bis 21 Uhr
Prinz Eugen-Straße 27
1030 Wien, Österreich
www.belvedere.at
22
SOMMER | 2015
TIEFERNST UND STUMM
IST HIER DIE WELT…
DIE PREUSSISCHE RHEINPROVINZ
IM BLICK DER DÜSSELDORFER
MALERSCHULE
Museum Zitadelle Jülich
13. September 2015–30. Oktober 2016
Villa Römer – Haus der
Stadtgeschichte Leverkusen
5. September–1. November 2015
1
www.preussisches-jahrhundert.de
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DER KUNSTBLITZ
|
PANORAMA MUSEUM
Jean-Marie Poumeyrol
Juli bis Oktober 2015
Jean-Marie Poumeyrol wird 1946 in Libourne, nahe Bordeaux, geboren.
Aus einfachen Verhältnissen stammend ist er schon früh auf seine Fantasie und Vorstellungskraft angewiesen, sodass sich in seiner Kindheit
oftmals Realität und Imaginäres durchmischen. Bereits als Schüler wird
ihm in einem Malkurs der Umgang mit Perspektive, Lichteinfall, Schattenwurf und Proportionen nahegebracht. Von 1963–1969 studiert er
Malerei an der École des Beaux Arts von Bordeaux. Hier findet er auch
eine Welt, in der Kultur und Zivilisation mit dem Streben nach Meisterschaft einhergehen. Im Anschluss arbeitet er zunächst als Hilfslehrer an
Berufsschulen, ehe er sich ab 1973 ausschließlich der Malerei widmet
und nach Pau zieht, wo er seither freischaffend tätig ist. Die Malerei
empfindet er als den einfachsten Weg, die Empfindungen seiner Gedankenwelt zum Ausdruck zu bringen. Mit Interpretationen des Realen versucht er sein geistiges Universum darzustellen, oftmals verbunden mit
dem Wunsch, verstanden zu werden, aber auch aus der Angst vor dem
Vergessen.
24
SOMMER | 2015
Jean-Marie Poumeyrol
Gefangenes Wasser, 1984
Acryl auf Sperrholz, 81 x 100 cm
Sammlung Alain & Michèle Blondel
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DER KUNSTBLITZ
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PANORAMA MUSEUM
Jean-Marie Poumeyrol
Lichtschacht – Der Baum, 1994
Acryl auf Sperrholz, 130 x 89 cm
Privatsammlung
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SOMMER | 2015
Die Malerei empfindet Jean-Marie Poumeyrolals den einfachsten Weg,
die Empfindungen seiner Gedankenwelt zum Ausdruck zu bringen.
Die sich entwickelnde Bild- und Motivwelt
ist dabei stets eng verwoben mit seinen Kindheitserinnerungen. Eine sehr frühe abstrakte
Phase bringt ihm zwar Bewunderer, aber keine
Käufer ein, sodass er sich verstärkt dem Realen zuwendet. Nach seinem Abschluss 1969
an der École des Beaux Arts beginnt er erotische und pornographische Bilder zu zeichnen,
die bei Sammlern und Galerien sehr begehrt
sind. Das Spektrum reicht von Urbildern des
Weiblichen in einer Mischung aus prähistorischer Mutter und moderner Venus über
idealisierte, junge verführerische Frauen bis
hin zu Reminiszenzen an ältere Frauen seiner
Kindheit. Sie alle befinden sich in heimlichen
Situationen, heruntergekommenen Interieurs,
abgeschnitten von der Außenwelt. Allmählich
werden diese Frauen seltener und verschwinden schließlich ganz, nicht ohne Spuren ihres
kürzlichen Weggangs zu hinterlassen. Die
nun leeren Innenräume bieten Poumeyrol
verheißungsvolle Möglichkeiten für alle erdenklichen Geheimnisse, auf die nur Indizien
verweisen. In ihnen thematisiert er die ureigensten Ängste der Menschen: Hilflosigkeit,
Obsession, Einsamkeit, Dunkelheit, Isolation,
die vergehende Zeit ebenso wie Vereinsa-
mung und Tod. Dabei erkundet Poumeyrol
Keller, Flure, Abstellkammern, Gartenlauben,
Dachbodenmansarden und vieles mehr, stets
ausgeleuchtet von kleinen Öffnungen, die
der Szene ein voyeuristisches, verräterisches
Licht verleihen. Diese Öffnungen lassen mit
der Zeit immer mehr von der Umgebung der
Gebäude erkennen, so dass der Künstler nach
langen Wanderungen in diesen Innenräumen
schließlich in die Außenwelt vordringt. Mittels hereinbrechender Erinnerungen skizziert
er Orte seiner Kindheit mit teilweise fotografisch genauen Einzelheiten. Orte, die ihn
früher fasziniert haben und die er als Kind
mit einem kleinen Boot erkundet hat, wie die
rauschenden Schleusen des Isle-Kanals, aber
auch verlassene Hangars der Wasserflugzeuge oder sinnlos gewordene Bunker. Diese Orte
kämpfen gegen den Sand, die Meeresfluten
und die Verwilderung an und entblößen dabei
klaffend ihre maroden Skelette aus rostigem
Metall. Aber auch unterirdische Wasserreservoirs, Abraumhalden, fragile Hütten an verwitterten Mäuerchen, sie alle besitzen eine
träumerische Atmosphäre des Vergänglichen
und verweisen auf die Rastlosigkeit der Menschen, die sie verlassen haben. Diese verwil-
27
DER KUNSTBLITZ
|
PANORAMA MUSEUM
Jean-Marie Poumeyrol
Gefangene Landschaft – Die Speicherbecken, 1998
Acryl auf Sperrholz, 89 x 130 cm
Privatsammlung
derten und teils entfremdeten Orte sind auf
Ewig von der einstigen Anwesenheit der Menschen gezeichnet.
So vereint der Künstler in seinen Bildern
eine realistisch wirkende Darstellung mit romantisch anmutenden Motiven, erschafft
moderne Vanitassymbole und lässt die Vergänglichkeit des Menschen spürbar anklingen.
Seine magischen Landschaften vermitteln,
ganz dem romantischen Ideal entsprechend,
eine vielschichtige Gefühlswelt und treten mit
28
dem Betrachter in einen inneren Dialog. Mit
der grau-, braun- und grüntonigen Palette,
nur durch wenige Farbakzente unterbrochen,
erschafft Poumeyrol so eine Welt seiner Erinnerungen, in der er gleichsam tiefste Empfindungen zum Ausdruck bringt. Mit der feinmalerisch naturnahen und sensualistischen
Darstellungsweise erinnert er zu Teilen an den
US-amerikanischen Realisten Andrew Wyeth,
erweitert diese jedoch um eine gewisse Verklärtheit und Magie. Doch steht Poumeyrol in
SOMMER | 2015
Contemporary Australian Visions
(CAV) Fine Art Gallery - Melbourne . Australia
GIUSEPPE MEDAGLI „Die Zauberin“ Verpacktes Ölbild & Bleistift auf Papier
Australian Aboriginal
& Torres Strait Island
CAV
Kontakt: [email protected]
http://cavisions.wix.com/aboriginalart
DER KUNSTBLITZ
|
PANORAMA MUSEUM
Jean-Marie Poumeyrol
Unterschlupf unter einem Felsen, 2000
Acryl auf Sperrholz , 81 x 116 cm
Privatsammlung
seiner Region damit nicht allein. So zählt er
zusammen mit Pierre Soust und Jean-Pierre
Ugarte zu den Exponenten der „Schule von
Pau“, die eine gegenständlich realistische Art
der Darstellung sowie eine ähnliche Motivauswahl vereint.
Erstmals in Deutschland wird das Lebenswerk Poumeyrols nun von Juli bis Oktober
2015 im Panorama Museum retrospektiv präsentiert wobei über 90 Arbeiten einen umfassenden Überblick über die gesamte Bandbrei-
30
te seines Oeuvres erlauben. Früheste grafische
Werke ab 1968 werden ebenso zu sehen sein,
wie wohl das letzte von ihm geschaffene Gemälde in Acryl auf Holz aus dem Jahr 2012.
Begleitend zur Ausstellung erscheint
ein Katalog mit Texten des Künstlers
sowie einer Einführung von Mich le
Heng (Universität von Toulouse II).
SOMMER | 2015
ARTISTICA
www.arte-artistica.com
GIUSEPPE MEDAGLI
TRISSL-BARTH
BORGHI
Zeichnungen
BALTUS
PULEY
ROHDE
SCHWALM
Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder an einem Kunstprojekt in
Ihren Räumlichkeiten? Wir haben die Künstler, das Konzept und die
Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die Gestaltung und die Medienarbeit
der Ausstellung.
Kontakt: ARTistica
[email protected]
www.arte-artistica.com
DER KUNSTBLITZ
www.kunstblitz.de
ART ISTICA
Tel. 0202 738217
31
L‘ÂGE D‘OR DE LA PEINTURE
DER KUNSTBLITZ
32
|
MUSÉE FABRE
À NAPLES, DE RIBERA À GIORDANO
Bis zum 11. Oktober 2015 zeigt das Museum Fabre
in Montpellier eine außergewöhnliche Ausstellung:
„
„Das
Goldene Jahrhundert der Malerei in Neapel“
Das XVII. und XVIII. Jahrhundert sind
sicherlich die bedeutendsten Jahre
für das Goldene Zeitalter der Kunst in
Neapel gewesen.
Caravaggio und Artemisia Gentileschi haben die Kunstrichtungen
der Zeit geprägt und die Produktion
von Künstlern wie Giovanni Battista
Caracciolo, Jusepe de Ribera, Massimo Stanzione, Francesco Guarino,
Bernardo Cavallino, Luca Giordano,
Francesco Solimena und Salvator
Rosa, erheblich beeinflusst.
Für diese Ausstellung wurden die
Hauptwerke der großen neapolitani-
schen Maler des XVII. Jahrhunderts in
Form von Leihgaben aus nationalen
und internationalen Museen zusammengetragen.
Über diese reichhaltige Auswahl
von Werken mit den verschiedensten Themen (Religion, Landschaften,
Mythologie, Stillleben, Schlachten…)
ermöglicht das Museum Fabre der
Öffentlichkeit, die blühende Stadt
Neapel, ihre bewegte Geschichte und
die Fülle der Phantasie ihrer Künstler
(zu einer Zeit, die zu den glänzendsten der italienischen Kunstgeschichte
gehörte), kennenzulernen.
SOMMER | 2015
Die sehenswerte Ausstellung Ist bis
zum 11. Oktober 2015 in Montpellier
(Musée Fabre) zu sehen.
Musée Fabre
13 rue Montpelliéret
34000 Montpellier
Frankreich
Tél. 00 33 (0) 4 67 14 83 00
Fax. 00 33 (0) 4 67 66 09 20
Webseite: museefabre.montpellier3m.fr/
Massimo Stanzione
„Susanna und die beiden Alten“, 1643
33
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CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS
„EIN BILD IST NICHT GENUG - DER KUNST VERLAG A. FELGNER“
DER KUNSTBLITZ
Eröffnung 05. Oktober 2014 12 Uhr
IM FELD-HAUS
BIS 6. SEPTEMBER 2015
Mit der Eröffnung der Sonderausstellung
„Ein Bild ist nicht genug – Der Kunstverlag A.
Felgner“ feierte das „Feld-Haus – Museum für
Populäre Druckgrafik“ soeben seine Wiedereröffnung. In der Sammlung der Dependance
des Clemens Sels Museum Neuss befinden
sich heute mehr als 100 Blätter aus der Produktion der Berliner „Kunstverlagshandlung
und Lithographischen Anstalt A. Felgner“. Die
Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch das Verlagsprogramm.
Der Verlag A. Felgner gehörte zu den wichtigsten Anbietern dekorierter Lithografien, die
im 19. Jahrhundert als populäre Wandbilddrucke massenhaft produziert wurden. Das Bild
wird zur Ware, die Unternehmen richten sich
34
SOMMER | 2015
bei der Herstellung nach dem Geschmack der
potentiellen Käuferschicht. „Dem heutigen Betrachter mögen die Arbeiten etwas überladen
oder kitschig vorkommen, trafen jedoch den
Geschmack der potentiellen Käuferschicht,
die das mittlere und Kleinbürgertum des 19.
Jahrhunderts umfasste“, erläutert Dr. Ulf Sölter, stellvertretender Direktor des Clemens Sels
Museum Neuss und Kurator der Ausstellung.
Motive waren hauptsächlich Jesus-, Marien- oder Heiligenportraits und Szenen aus der
Bibel sowie Porträts der Königsfamilie oder
anderer gesellschaftlich relevanter Personen
wie etwa Bismarck. Verziert wurden die Drucke in Handarbeit mit sogenannten Tinseln,
geprägten oder gestanzten Metallpapieren,
die als vielfältige Ornamente oder Ersatz ganzer Bildelemente wie etwa Kruzifixen bei Heiligendarstellungen dienten. Einige Werke verarbeiten prominente Vorlagen, die aber auch
von wenig gebildeten Käufern wiedererkannt
werden konnten. Bekanntestes Beispiel in dieser Reihe ist die Reproduktion von Leonardo
da Vincis berühmtem Abendmahl in der Mailänder Kirche Santa Maria delle Grazie. Sölter
dazu: „Die Originalmotive wurden bearbeitet
und dabei trivialisiert, um sie dem Geschmack
der Käufer anzupassen.“
Das Feld-Haus gehört zu den wenigen
Sammlungen, die einen umfangreichen Bestand an Lithografien der Firma A. Felgner
besitzen. „Wir sehen die Ausstellung als An-
stoß zur weiteren Dokumentation und Erforschung des Verlagsprogramms und seines
zeitgeschichtlichen Kontextes“, gibt Sölter die
Intention zur Sonderausstellung wieder. Zur
Ausstellung erscheint ein Begleitheft (36 Seiten) mit zahlreichen Abbildungen und einem
Verzeichnis sämtlicher Felgner-Drucke im Bestand des Feld-Hauses – Museum für Populäre Druckgrafik. Die Sonderausstellung ist noch
bis zum 6. September 2015 zu sehen.
Auch die Dauerausstellung mit weiteren
populären Druckgrafiken weiterer Verlage
wurde neu konzipiert, eine Besonderheit hierbei ist die „Petersburger Hängung“. „Sie geht
auf Frau Feldhaus selbst zurück. Form- und
namensgebend für diese Präsentation ist die
Eremitage in St. Petersburg“, erklärt Dr. Britta
Spies, Leiterin des Rheinischen Schützenmuseums und Kuratorin der Dauerausstellung.
Hierbei werden viele Bilder unmittelbar neben- und übereinander gehangen, das einzelne Kunstwerk geht in der Gesamtpräsentation
auf. Grund für die Schließung des Feld-Hauses
war die Sanierung des Clemens Sels Museums
Neuss. Die Dependance wurde für die Zeit der
Sanierung als Depot der Sammlung des Mutterhauses genutzt.
Museum für Populäre Druckgrafik
Berger Weg 5, D-41472 Neuss
Öffnungszeiten des Feld-Haus:
Sa + So 11–17 Uhr
35
DER KUNSTBLITZ
| KUNSTMUSEUM KLOSTER UNSER LIEBEN FRAUEN
Kunstmuseum Kloster
Unser Lieben Frauen
Lore Krüger
Lore Krüger
weibliches Portrait, 1936
36
SOMMER | 2015
Ein Koffer voller Bilder.
Kunstmuseum Kloster
Unser Lieben Frauen
Fotografien
Regierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg
1934 – 1944
Tel.: 0391/56 50 217
Fax 0391/56 50 255
www.kunstmuseum-magdeburg.de
Bis 23. August 2015
Die deutsch-jüdische Fotografin Lore Krüger erlebte und überlebte Emigration, Widerstand, Verhaftung, Internierungslager, Verfolgung und Exil nach der Machtergreifung der
Nationalsozialisten und während des Zweiten
Weltkrieges. Ihre Kamera hatte sie immer dabei. So entstanden einzigartige, historische
Dokumente zwischen intimen Privatfotografien, Auftragsarbeiten, Sozialstudien und abstrakten, fotografischen Experimenten. Ihre
beeindruckenden Bilder geben nicht nur einen
tiefen Einblick in das Leben europäischer Intellektueller im Exil, sondern auch einen seltenen, persönlichen Blick auf die politischen Ereignisse jener Zeit – jenseits schon bekannter
fotojournalistischer Reportagen oder Propagandabilder der jeweiligen Kriegsparteien. Die
Entdeckung des fotografischen Nachlasses
Lore Krügers ist ein Glücksfall, der anhand ihres Schicksals einen neuen und unmittelbaren
Zugang zur Zeitgeschichte ermöglicht.
Lore Krüger
Gitanes, stillende Mutter, 1936
Lore Krügers Fotografien sind dabei stark
geprägt von der im Kontext des Bauhauses
entstandenen Strömung des sogenannten
Neuen Sehens, aber auch von den damaligen künstlerischen Strömungen wie Kubismus, Dadaismus und Surrealismus. Sie
gehört in Paris zu den Künstlern, die die
Bildsprache vom rein reproduzierenden
zu einem produzierenden Medium zu erweitern suchten. Als Schülerin der großen
37
DER KUNSTBLITZ
|
KUNSTMUSEUM KLOSTER UNSER LIEBEN FRAUEN
Lore Krüger
.......................
Fotografin und Bauhaus-Absolventin Florence Henri erlernt Lore Krüger in Paris das
fotografische Handwerk sowie den freien,
experimentellen Umgang mit diesem Medium. So experimentierte sie im Labor mit der
Technik der Montage, des Fotogramms und
der Mehrfachbelichtung. Schnell machte
sie sich jedoch von den reinen, ästhetischen
Studioaufnahmen ihrer Lehrerin unabhängig und wandte sich dem realen Leben auf
der Straße zu. So entstanden unter anderem die Serie „Gitanes“ im Wallfahrtsort
Saintes-Maries-de-la-Mer und soziologische Reportagen über Provinz, Arbeiter und
Bourgeoisie in Frankreich.
Nicht mehr nur Muse oder Modell sondern selbst Künstlerin – Lore Krüger steht
mit ihrer Arbeit zudem für die neue, emanzipierte Stellung der Frau innerhalb der
Avantgarde der 1930er und 1940er Jahre.
Neben Künstlerinnen wie Sonia Delaunay,
Hannah Höch, Florence Henri oder Claude
38
Lore Krüger
Junge mit Blechkrug, aus der Serie
„Gitanes“, 1936
Cahun gilt Lore Krüger mit ihren Fotografien als Pionierin der Bildenden Künste. Hinzu kommt ihre starke Politisierung durch die
Ereignisse in Deutschland und ihre Erfahrungen im Exil. Sie hatte regen Austausch
mit den Intellektuellen der Zeit – Anna
Seghers, László Radványi, Walter Benjamin
und Alfred Kantorowicz. Zudem war sie in
New York aktiv an der Gründung der antifaschistischen Exilzeitschrift „The German
American“ beteiligt, in der viele bekannte
Schriftsteller veröffentlichen.
Mit ihren Fotografien gilt Lore Krüger bis
heute als Pionierin. Die Ausstellung umfasst
circa 100 Schwarz-Weiß-Fotos.
SOMMER | 2015
Biographische Stichpunkte
1914 in Magdeburg geboren; 1933, mit 19 Jahren, als Au-Pair nach London, in
London erste fotografische Versuche; 1934 wird ihre Aufenthaltsgenehmigung
in Großbritannien nicht verlängert; kurzer Aufenthalt auf Mallorca, wohin L.K.‘s
Eltern geflohen waren; im selben Jahr Umzug nach Barcelona und Tätigkeit/Ausbildung im Atelier des Fotografen Zerkowitz; anschließend Übersiedlung nach Paris, mit ihrer Schwester, und Ausbildung zur Fotografin bei Florence Henri; Arbeit
als Fotografin in Paris und Spanien; 1940 Deportation in das Internierungslager
Gurs an den Pyrenäen; nach der Freilassung flieht sie mit ihrem Mann und ihrer
Schwester nach Marseille und kann Monate später nach Mexiko ausreisen, wo
sie jedoch nie ankommt; nach einem Zwangsaufenthalt auf Trinidad erhält sie ein
Visum für die USA und geht nach New York; in New York erneute Tätigkeit als
Fotografin (Porträt); 1946 Rückkehr nach Deutschland, Berlin (Ost), wo sie als
Lore Krüger
Selbstportrait
Übersetzerin für einen Verlag (Aufbau) arbeitet; 2009 stirbt Lore Krüger in Berlin.
tOG – ein Ort der Begegnung
mit zeitgenössischer & moderner Kunst,
die aus dem Rahmen fällt.
www.takeoffgallery.com
ZSOLT S. DÉAK
DANIE L K H O
TINA WOHLFARTH
DOROTHEE
IMPELMANN
ANDREAS NOSSMANN
ROLF PUSCHNIG
SUMMERTIME 2015
in between 07/08
E I N G E TAU C H T
Industrie-Kultur
AUF DER SUCHE NACH
DER VERLORENEN ZEIT
Acryl-Malerei / Mixed Media
abstrakt bis gegenständlich
Großformatige Zeichnungen
und Skulpturen
AUSSTELLUNG:
AUSSTELLUNG:
AUSSTELLUNG:
VERNISSAGE:
VERNISSAGE:
VERNISSAGE:
Künstler der tOG zeigen eine
sommerliche Werke-Auswahl
19.07. bis 09.08.15
19.07. um 15:19 Uhr
16.08. bis 13.09.15
16.08. um 15:16 Uhr
27.09. bis 25.10.15
27.09. um 15:27 Uhr
www.takeOFFGALLERY.de – Spielberger Weg 27 – 40474 Düsseldorf
39
DER KUNSTBLITZ
|
AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER
Allee-Center-ART 2015 Magdeburg
Nun ist es soweit! Die zweite Allee-Center-ART-Ausstellung findet vom 20. 8. bis
zum 29. 8. 2015 in Magdeburg statt. Die
Vernissage ist für Donnerstag, den 20. August, um 20:00 geplant. Wer sich noch nicht
auf der Liste der geladenen Gäste wieder
findet und gerne zur Einweihung der Ausstellung kommen möchte, kann sein Interesse per Mail übermitteln (hier die Adresse:
[email protected]) oder mit
dem Allee-Center-Magdeburg Kontakt aufnehmen (Tel.: (0391) 5 33 44 33 Fax: (0391)
5 33 44 55). Die Finissage ist ür den 29. August, um 15:00 Uhr vorgesehen. An diesem
Tag werden auch die Gewinner des „AlleeCenter-ART-Preises 2015“ bekannt gegeben.
Allee-Center-ART
Annett Friedrich-Spill (Malerei)
Ausstellungsort:
Allee-Center, Magdeburg
Ausstellungszeitraum:
20.08.-29.08.2015
40
Allee-Center-ART
Jonathan Gentilhomme (Malerei)
SOMMER | 2015
- Der Allee-Center-ART-Preis 2015 Parallel zur Ausstellung werden in diesem Jahr drei Kunstpreise vergeben, zu
verdanken ist dies der Centermanagerin,
Frau Stange-Gläsener (Centermanagerin)
die sich erfolgreich um Sponsoren bemühte. Die Preise werden in diesem Jahr von
der Stadt Magdeburg (die sich im Rahmen
der Otto-Kampagne einbringt), dem AlleeCenter Magdeburg und der Stadtsparkasse
Magdeburg gestiftet.
Allee-Center-ART
Dieter Ladewig (Malerei)
Allee-Center-ART
Ullrich Pauline (Skulpturen)
Allee-Center-ART
Cathleen Meier (Skulpturen)
Allee-Center-ART
Klaus Ludwinski (Skulpturen)
41
DER KUNSTBLITZ
|
AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER
Über den ersten und zweiten Preis entscheidet eine Jury. Der dritte Preisträger wird vom
Publikum gewählt (also von Ihnen, durch die
Abgabe einer Stimme in Form einer Wahlkarte,
die Sie während der Ausstellung am Informationsstand des Allee-Centers oder dort, wo die
Kunstwerke ausgestellt sind, erhalten können).
Die Preise sind mit 1.500 Euro, 1.000 Euro
und 500 Euro dotiert.
Allee-Center-ART
Ingrid Thielbeer (Malerei)
Mitglieder der Jury sind:
Prof. Dr. Matthias Puhle
Kulturbeigeordneter der Stadt Magdeburg.
Judith Mader,
Museum Kloster unserer lieben Frauen
Mathias Geraldy,
Stadtsparkasse Magdeburg
Georg Bandarau,
Pro M Magdeburg
Margaret Stange-Gläsener,
Managerin Allee-Center Magdeburg:
Allee-Center-ART
Martin Hoffmann (Skulpturen)
Die teilnehmenden Künstler/innen:
Sandra Eichler (Fotografie)
Annett Friedrich-Spill (Malerei)
Jonathan Gentilhomme (Malerei)
Martin Hoffmann (Skulpturen)
Dieter Ladewig (Malerei)
Klaus Ludwinski (Skulpturen)
Cathleen Meier (Skulpturen)
42
SOMMER | 2015
Christin Müller (Skulpturen)
Künstlergruppe „Presenze“ (Malerei, Skulpturen)
Ingrid Thielbeer (Malerei)
Matthias Trott (Skulpturen)
Ullrich Pauline (Skulpturen)
Die Künstler/innen werden während der Ausstellung einen „Aktionstag“ anbieten, an dem sie einige ihrer
unfertigen Arbeiten vollenden. Diese
Performance findet in einem aufgebauten „Atelier“ inmitten der Ausstellung statt. Bei der „leichtesten
ART, der KUNST zu begegnen“ ergreifen die Besucher gerne die Möglichkeit, mit dem jeweiligen „Aktionskünstler“ ins Gespräch zu kommen
und dabei eventuell die eine oder andere Arbeit zu erwerben. Kunstwerke
für erschwingliche Summen werden
sicherlich nicht fehlen und was sich
in dem vergangenen Jahr schon bewährt hat: „Wer zuerst kommt, hat
nur die Qual der Wahl“. Die gute Qualität der Werke, die die ausgewählten
Künstler/innen präsentieren, macht
nun diese Ausstellung zum zweiten
Mal zu einem sehenswerten Kunstevent, das sich sicherlich in Magdeburg erneut als „Publikumsmagnet“
beweisen wird.
Zum ersten Mal wird neben den
Kunstdisziplinen Malerei und Bildhauerei auch die Fotografie vertreten sein.
Allee-Center-ART
Matthias Trott (Skulpturen)
43
DER KUNSTBLITZ
|
AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER
Marktplatz-Center-ART
2015 - Neubrandenburg
Die erste „Marktplatz-Center-ART-Ausstellung“ findet vom 21. September bis zum
10. Oktober 2015 in Neubrandenburg statt.
Die Ausstellung bietet den Künstlern/innen
die ideale Bühne, um ihre Werke einem breiteren Publikum vorstellen zu können (und in
diesem Fall reden wir von einigen hunderttausenden Besuchern). Dank der professionellen Organisation, die an eine Kunstmesse
erinnert, bekommen die Arbeiten eine würdige und sehenswerte Präsentation - dies
sicherlich auch durch das Engagement von
Herrn Michael Diettrich (Centermanager),
der die lokale Kunstszene regelmäßig mit
dieser Initiative unterstützen möchte.
So bekommt das Publikum die Chance, sich
mit Kunstwerken der zeitgenössischen Kunst
auseinanderzusetzen, die Künstler/innen persönlich kennenzulernen und ihre Arbeiten
eventuell zu erwerben. Eine kleine Empfehlung der Redaktion für das Thema „Kunst erwerben“: Neue Talente bieten ihre Kunstwerke
zu erschwinglichen Preisen an. Sie sind die
Meister von morgen und oft genug das “große
Glück“ für die jungen Sammler von heute. Die
Möglichkeit einer ihre Kunstwerke zu erwerben, bedeutet nicht nur, sich ein Leben lang
mit schönen und inspirierenden Bildern/Skulpturen zu umgeben, sondern auch einen Schatz
in finanzieller und bildlicher Art zu behüten.
Marktplatz-Center-ART
Thekla Furch (Skulpturen)
Ausstellungsort:
Marktplatz-Center, Neubrandenburg
Ausstellungszeitraum:
21.09.-10.10.2015
44
SOMMER | 2015
-Künstlerinnen und Künstler gesucht-
Marktplatz-Center-ART
Katrin Lau (Skulpturen)
Allee-Center-ART
Sandra Eichler (Fotografie)
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
wird auch im nächsten Jahr ein fester Termin
für die regionale Kunstszene sein. Unsere Redaktion nimmt ab sofort neue Bewerbungen
entgegen. Es gibt keine Altersbeschränkung.
Profi-Künstler/innen (aus dem Bereich Malerei, Bildhauerei und Fotografie), können sich
mit ihren Arbeiten bewerben.
Einzelbewerbungen von Künstler/innen
sind ebenso möglich, wie die Bewerbungen von Künstlergruppen.
Ein erfolgreicher Abschluss an einer anerkannten Kunstakademie oder die Mitgliedschaft im Verband bildender Künstler sind
erwünscht, aber auch Autodidakten, die
ihre Kunst auf hohem Niveau präsentieren,
sind willkommen.
Eine Jury entscheidet über die Zulassung.
Es sind bis zu zehn Fotos der Arbeiten aus
der Produktion der letzten zehn Jahre (in digitaler Form oder als Fotografie) einzureichen.
Die Bilder dürfen eine Größe von 1 MB bzw.
A3 nicht übersteigen. Außerdem sollten die
Fotos mit den üblichen Werkbeschreibungen
(Titel / Größe / Technik / Entstehungsjahr) versehen sein. Willkommen ist auch eine kurze
Biographie. Das Material kann per Mail ([email protected]) oder persönlich an der
Kundeninformation des Marktplatz-Centers
Neubrandenburg eingereicht werden.
45
DER KUNSTBLITZ
|
AUSSTELLUNGSREIHE IM ECE-CENTER
„ART A10“ Wildau
Direkt nach der „Allee-Center-ART“ (Magdeburg) und „Marktplatz-Center-ART“ (Neubrandenburg), findet in Wildau (bei Berlin)
auch die erste „ART A10“.
Sven Schulze (Centermanager), Befürworter des Kunstprojektes „Die leichteste ART,
der KUNST zu begegnen“, erkannte schon vor
sechs Jahren (damals war er Manager der City-Arkaden, Wuppertal) das Potenzial dieser
erfolgreichen Ausstellungsreihe. Die „CityART-Kaden“ wurde unter seiner Regie eine
der wichtigsten Ausstellungen der Stadt, mit
einem Kunstpreis und einer hochkarätigen
Jury, zu der auch heute noch Medienvertreter
und Museumsdirektoren gehören.
Also wird es uns in Zukunft nicht wundern,
bei der jüngsten „ART A 10“ die gleiche Ausstellungsqualität zu entdecken.
Ausstellungsort:
A 10 Center, Wildau
Ausstellungszeitraum:
15.10.-1.11.2015
46
Die Ausstellung findet von 15. Oktober bis zum 1. November 2015 im A10
Center (Wildau) statt. In der nächsten
KUNSTBLITZ-Ausgabe werden wir ausführlich über die teilnehmenden Künstler/innen berichten. Übrigens, um die
neuste Ausgabe zu erhalten, bevor sie
unwiderruflich vergriffen ist, empfehlen wir rechtzeitig bei dem jeweiligen
Kundeninformations-Stand des ECECenters nachzufragen (Allee-Center
Magdeburg, Marktplatz-Center Neubrandenburg, A10 Wildau, City-Arkaden
Wuppertal und Löhr-Center Koblenz).
ART A10
Günter Böhme (Malerei)
SOMMER | 2015
B R I G I T TA P U L E Y
MALEREI
BRIGITTA PULEY
„Kartenspieler“
Öl auf Leinwand & Collage
Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder
an einem Kunstprojekt in Ihren Räumlichkeiten?
Wir haben die Künstler, das Konzept und die
Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die Gestaltung und die Medienarbeit der Ausstellung.
Kontakt:
ARTistica
[email protected]
www.arte-artistica.com
DER KUNSTBLITZ
www.kunstblitz.de
Tel. 0202 738217
Mobil 0157 88159041
47
DER KUNSTBLITZ
|
NOTIZEN
NOTIZEN
KUNSTMUSEUM SOLINGEN
69. INTERNATIONALE BERGISCHE KUNSTAUSSTELLUNG
Vom 28.08. bis 08.11.2015 zeigt das Solinger Kunstmuseum die 69. Internationale
Bergische Kunstausstellung. Die heterogene Schau, die traditionell unter keinem vorgegebenen Motto steht, gibt einen Einblick
in das vielfältige Kunstschaffen der Region.
Viele der teilnehmenden Künstler sind Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie
und bereits durch überregionale Ausstellungstätigkeiten bekannt. Es gibt aber auch
noch unbekanntere Künstlerinnen und
Künstler in der Ausstellung zu entdecken,
die am Anfang ihrer Karriere stehen und
bereits ein eindrucksvolles Werk vorweisen
können. Die Jury hat aus 225 Bewerbungen
die innovativsten und spannendsten Ansätze ausgewählt.
Jurymitglieder waren in diesem Jahr:
Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des
Vorstandes, NATIONAL-BANK AG.
Gisela Elbracht-Iglhaut, Stellvertretende
Direktorin, Kunstmuseum Solingen.
Elodie Evers, Kuratorin, Kunsthalle Düsseldorf.
Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst, Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf.
Dr. Doris Krystof, Kuratorin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf.
Hans-Willi Notthoff, Künstler, Düsseldorf.
Der mit 3.500 Euro dotierte Internationale
Bergische Kunstpreis der NATIONAL-BANK
AG geht an: Matthias Wollgast (*1981 in
Siegburg).
Ausstellung: 28.08. bis 08.11.2015 im
Kunstmuseum Solingen, Wuppertaler Str.
160, 42653 Solingen
Informationen: Gisela Elbracht-Iglhaut:
0212-2581417
[email protected]
Es erscheint ein Katalog.
48
SOMMER | 2015
A R Ti s t i c a
BALTUS
SYNN-MEIER
Haben Sie Interesse an einer Ausstellung
oder an einem Kunstprojekt in Ihren
Räumlichkeiten?
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die Erfahrung. Wir übernehmen für Sie die
Gestaltung und die Medienarbeit der
Ausstellung.
SCHWALM
PULEY
Kontakt:
ARTistica
[email protected]
www.arte-artistica.com
DER KUNSTBLITZ
www.derkunstblitz.com
Tel. 0202 738217
Mobil 0157 88159041
DER KUNSTBLITZ
|
NOTIZEN
NOTIZEN
GALERIE KLOSTERFORMAT – „SOMMER-TRIO XII“
Pauline Ullrich / Plastik
Rosemarie Ullrich / Schmuck
Klaus-Dieter Ullrich / Malerei
www.klosterformat.de
Öffnungszeiten: Di-Sa 11-18.00 Uhr
Vom 23.07. - 19.09.2015 präsentieren
die Galeristen, Jochen und Christine Lamberz, in der Galerie Klosterformat, im Klosterhof 5 in 18055 Rostock das diesjährige
„Sommer-TRIO XII“. Zu sehen sind Werke der
Künstlerfamilie Ullrich aus Wils (Salzatal
bei Halle), mit Werken aus den Bereichen
Plastik, Schmuck und Malerei.
„LA NOTTE“ Die Nacht
Öl auf Leinwand
Sammlung Konitzky
50
I MAESTRI DELL’ARTE ITALIANA
GIUSEPPPE MEDAGLI
www.medagli.de
Mobil 0178 1396869
www.arte-artistica.com
„INFORMALE“
Acryl- & Ölfarbe
auf Leinwand
S a m m l u n g
Stadtsparkasse
W u p p e r t a l
Klosterhof 5
18055 Rostock
Tel. 0381-510 85 77
Fax 0381-510 85 90
[email protected]
GALERIE KLOSTERFORMAT
SOMMER | 2015
I LS E B A LT U S
„Magische Landschaften“
„Magische Landschaft“ Öl auff Leinwand
Malerei
ILSE BALTUS M
Mail: [email protected]
baltus@arte-artist
www.arte-artistica.com
Meine Kunstwerke können Sie mieten!
51
DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
NOTIZEN
„SINNLICHKEIT 2015“
BIS ZUM 20. SEPTEMBER 2015
Die seit 2013 geschlossene Justizvollzugsanstalt Magdeburg mit über 20.000
m² wird überraschend innovativ in Szene
gesetzt und als neues kulturelles, touristisches Highlight für einen Sommer erstrahlen. Künstler aus den Bereichen darstellende Kunst, Literatur, Film, Musik, Lichtkunst
und Performance werden die Flächen und
Räumlichkeiten in neue Farben tauchen
und die JVA in ein temporär künstlerisches
Kleinod verwandeln.
Das umfangreiche Begleitprogramm enthält Theaterstücke, Konzerte, Sonderausstellungen, Messen, Performances, Workshops, Vorträge und Literatur. Der Besucher
soll belebend, wiegend und mitschwingend
die Kunst fast im Vorüberschweben wahrnehmen können.
Die Hauptattraktion des 16-wöchigen Festivals ist die Ausstellung „Die neue Sinnlichkeit in der zeitgenössischen Kunst“ in
den Haftgebäuden der ehemaligen JVA.
250 lokale, nationale und internationale
Künstlerinnen und Künstler aller Richtungen, erhalten in den alten Zellen eine
Spielwiese und präsentieren die sinnliche
Wahrnehmung in ihrer ganzen Bandbreite:
Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen,
die leibliche Bewegung und die räumliche
Wahrnehmung des Selbst. Wo ließe sich die
Sehnsucht des Menschen zur direkten Kontaktaufnahme mit der physischen, wahren
und realen Welt besser erfahrbar machen
als in einem Gefängnis?
Schirmherr der SINNLICHKEIT ist Stephan
Dorgerloh, Kultusminister von SachsenAnhalt.
KulturAnker e. V.
Keplerstraße 4a
39104 Magdeburg
www.kulturanker.de
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DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
„MIT OHNE“
MALEREI - SKULPTUR - INSTALLATION
Eine Skulptur von Christiane Püttmann
Bis zum 02.09. 2015 kann man die Ausstellung “Frauenbildnisse“ - eine Retrospektive
aus 45 Schaffensjahren (1941 – 2013) des
Künstlers Johann-Dietrich Griemsmann - im
Kunsthaus am Schloss (Mirow) besichtigen.
Ein Thema, welches ihn sein Leben lang fesselte, die Weiblichkeit....
Kunsthaus
Öffnungszeiten:
Johann-Dietrich Griemsmann
FRAUENBILDNISSE
Collage/ Zeichnung 2011
Stevermüer
Frohnstraße 3, 42555 Velbert-Langenberg
02052/9258363
[email protected]
galerie-23.de
Fr 17-19 Uhr, Sa-So 15-17 Uhr und nach Vereinbarung
„Ferdinand B. versucht eine Annäherung.“
Unter dem Titel „Mit ohne“ präsentieren sich die Künstlerinnen Edith
Oellers, Christiane Püttmann, Henriette Rintelen, Anja Maria Strauss und
Katja Wickert bis 16. August 2015 mit
einer Kollektivausstellung in der Galerie 23, in Velbert-Langenberg.
Zu sehen sind Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Installation.
am Schloss
Dienstag - Sonntag:
Mühlenstr. 4
11.30 bis 17.00 Uhr oder nach tel. Vereinbarung
17252 Mirow
039833-275199, www.kunsthaus-mirow.de
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Eine Arbeit der Künstlerin
Katja Wickert
NOTIZEN
SOMMER | 2015
ZSOLT S. DEÁK - „SOUL KITCHEN“
GALERIE tOG
Am 07. Juni 2015 wurde die Ausstellung
„Soul Kitchen“ des Hagener Künstlers Zsolt S.
Deák, mit einer Vernissage in der Galerie Tog in
Düsseldorf eröffnet.
Der international tätige und in Ungarn geborene Künstler, zeigt uns einen Einblick in
seine Schaffenswerke die sich im Stil der „Abstrakten-“ sowie auch der „Informellen Malerei“
bewegen. Die Arbeiten erinnern den Betrachter
an den Blick durch ein Mikroskop, der Mikrokosmen zum Vorschein kommen lässt, die sich
dann aber, durch die Abbildung von Einzelformen im Ganzen, als scheinbar gegenständliche
Elemente wieder erkennen lassen. So spiegelt
sich sein Inneres in Form von mikroskosmischen Abbildungen wieder.
Ein Zitat von Deák: “Ich erschaffe als bildender Künstler Makrokosmen - fülle Räume in
Köpfen und Herzen.“
Ein Tipp der Redaktion: Wer bislang nicht
die Möglichkeit hatte, ein Bild von Zsolt S.
Deák zu erwerben, sollte sich unbedingt mit
der Galerie tOG in Verbindung setzten.
Weitere Informationen unter:
www.takeoffgallery.com/
Edgar Degas
„At the Track, On the Stage“
July 1, 2015–February 2016
Edgar Degas, „The Fallen Jockey"
National Gallery of Art, Washington
Sammlung von Herrn und Frau Paul Mellon
ART INSTITUTE CHICAGO
Die Galeristen Heinz Kehrer (links) und Dirk Palder
(rechts) mit dem Künstler Zsolt S. Deák (Mitte).
www.artic.edu
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DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
NOTIZEN
STAATSGALERIE STUTTGART
POESIE DER FARBE
23.10.2015-14.2.2016
MAX BECKMANN, HEINRICH CAMPENDONK, ROBERT DELAUNAY, OTTO DIX, LYONEL FEININGER, GEORGE GROSZ, ALEXEJ
JAWLENSKY, WASSILY KANDINSKY, PAUL
KLEE, ALFRED KUBIN, AUGUST MACKE,
FRANZ MARC, EMIL NOLDE23.10.2015 –
14.2.2016
Im Dezember 1910 diskutierten die Malerfreunde August Macke und Franz Marc
in ihrem Briefwechsel über die ästhetische
Bedeutung der Primär-farben und kamen
überein: »3 Farben Blau Gelb Rot. Parallelerscheinung Traurig heiter brutal.« (Macke)
»Blau ist das männliche Prinzip, herb und
geistig. Gelb das weibliche Prinzip, sanft,
heiter und sinnlich. Rot die Materie, brutal
und schwer.« (Marc)
Diese poetischen und emotionalen Kategorien sind der Anlass, Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus dem bedeutenden Bestand der Staatsgalerie zu vereinen.
»Blau« wird vertreten durch die Künstler des »Blauen Reiter« in München, Franz
Marc und Wassily Kandinsky, sowie deren
Freunde August Macke, Heinrich Campen-
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donk, Alexej Jawlensky, Robert Delaunay,
Paul Klee und Emil Nolde. In der Gruppe
»Die Blaue Vier« trifft Lyonel Feininger
später am Bauhaus auf Kandinsky, Klee
und Jawlensky.
»Rot« als Sinnbild des Krieges vereint
Max Beckmann, Otto Dix und George
Grosz, die jeder auf seine Weise versuchen,
das Unbegreifbare zu verarbeiten.
»Gelb« führt ein Großteil der Künstler
noch einmal zusammen – sinnlich, heiter
und bis ins Groteske gehend.
Franz Marc, Fabeltiere (Blaues Pferd und roter Hund), 1913,
Aquarell, Pinsel in Schwarz über Bleistift auf rohweißem
Papier, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
SOMMER | 2015
DIETER SCHWALM
Meine Kunstwerke können Sie mieten!
Web: www.dieterschwalm.de
Dieter Schwalm Tel. 0202 7866160
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DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
NOTIZEN
KABINETT-AUSSTELLUNG „KIRCHNER MALT LIEBERMANN“
BIS 30. AUGUST 2015 VERLÄNGERT!
EINTRITT FREI MAX LIEBERMANN HAUS / STIFTUNG BRANDENBURGER TOR
Die Stiftung Brandenburger Tor verlängert
die Ausstellungszeit von „Kirchner malt Liebermann“. Die Kabinett-Ausstellung ist noch
bis zum 30. August 2015 bei freiem Eintritt
im Max Liebermann Haus am Brandenburger
Tor zu erleben. Der Expressionist Kirchner porträtiert den Impressionisten Liebermann im
Jahr 1926 in seinem Atelier. Das jüngst von
den Freunden der Nationalgalerie erworbene
Werk ist erstmals in der
Öffentlichkeit ausgestellt,
gemeinsam mit dem
ebenfalls kürzlich angekauften Selbstbildnis
Liebermanns von 1915
und einigen weiteren
Werken Kirchners. Die
Kabinett-Ausstellung im
Max Liebermann Haus
am Pariser Platz wird in
Zusammenarbeit mit der
Nationalgalerie (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz) und im Zusammenhang mit der Ausstel-
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lung IMEX Impressionismus – Expressionismus
in der Alten Nationalgalerie gezeigt.
Stiftung Brandenburger Tor
Max Liebermann Haus
Öffnungszeiten Mo, Mi – Fr 10 – 18 Uhr
Sa/So/Feiertag 11 – 18 Uhr, Di geschlossen.
Eintritt frei!
Stiftung Brandenburger Tor Max Liebermann
Haus Pariser Platz 7 10117 Berlin Mitte
www.stiftungbrandenburgertor.de
Ausstellung „Kirchner malt Liebermann“
© Stiftung Brandenburger Tor
SOMMER | 2015
ARTISTICA
www.arte-artistica.com
CLAUDIA ROHDE „Schlafende“, Acryl auf Leinwand
Haben Sie Interesse an einer Ausstellung oder
an einem Kunstprojekt in Ihren Räumlichkeiten? Wir haben die Künstler, das Konzept
und die Erfahrung. Wir übernehmen für Sie
die Gestaltung und die Medienarbeit der Ausstellung.
Kontakt: AR Tistica
[email protected]
www.arte-artistica.com
DER KUNSTBLITZ
www.kunstblitz.de
Te l . 0 2 0 2 7 3 8 2 1 7
Mobil 0157 88159041
ART ISTICA
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DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
NOTIZEN
MUSEUM LUDWIG KÖLN
BERNARD SCHULTZE
ZUM 100. GEBURTSTAG
Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten
Malerei in Europa. Als er 1952 mit Karl Otto
Götz und anderen die Künstlergruppe Quadriga gründete, war dies die Geburtsstunde des
Informel in Deutschland. Schon früh bildete
Bretons Postulat eines schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den
Leitfaden für Schultzes Schaffen. In der Folge
entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache,
die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei
und Zeichnung etablierte. Dazu trug auch die
Schöpfung seiner Migofs bei, jener phantastisch wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, die zuweilen seine abstrakt-expressiven,
dabei in hohem Maße assoziativen Werke
bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung
malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu
seinem Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk. Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt vom 19. April bis 30. August 2015
„Bernard Schultze (1915 – 2005) Werke aus der
Sammlung Kemp“.
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Das Arp Museum in Remagen präsentiert die
Ausstellung „Ein heller Hauch, ein funkelnder
Wind Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“
vom 19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016.
Bernard Schultze
der Sturm-Migof, 1999
Öl auf Leinwand, 160 x 140 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
SOMMER | 2015
internationale messe für zeitgenössische kunst
& antiquitäten
28–31 jan 2016
m!
iläu
20. jub
zeitgenössische kunst & erlesene
antiquitäten des 19.|20.|21. jhdts
exquisite sonderschauen
messe innsbruck · haupthalle A
do – sa 11 – 19 uhr | so 11 – 17 uhr
www.art-innsbruck.at
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DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
NOTIZEN
MUSEUM FOLKWANG: AB SOFORT EINTRITT FREI
KRUPP-STIFTUNG ÜBERNIMMT TICKETS FÜR ALLE
Essen, 19. Juni 2015. – Ab sofort ist
der Eintritt in die ständige Sammlung des
Museum Folkwang frei. Dies gilt ebenso
für alle Ausstellungen der Fotografischen
Sammlung, des Deutschen Plakat Museums
und der Grafischen Sammlung. Möglich
wird dies durch die Förderung der Alfried
Krupp von Bohlen und Halbach- Stiftung,
wie deren Kuratoriumsvorsitzende Ursula
Gather heute bei einem Pressegespräch bekannt gab.
Es ist das erste Mal in Deutschland, dass
ein Kunstmuseum von der Größe und Bedeutung des Museum Folkwang seine Pforten
kostenlos für Besucher öffnen kann. Auch
für die Dauer der Maßnahme – fünf Jahre
– gibt es bisher keinen Präzedenzfall. „Gemeinsam mit der Museumsleitung sind wir
uns bewusst“, so Ursula Gather, „dass dies
ein großes, ein durchaus spannendes Experiment in der deutschen Museumslandschaft
ist. Wir würden es als gelungen betrachten,
wenn viele Menschen dieses wunderschöne Haus und seine Kunst besuchen würden,
auch solche, die zuvor vielleicht noch nie ein
Museum betreten haben.“
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Tobia Bezzola, Direktor des Museum Folkwang: „Das Museum Folkwang wollte seit
seiner Gründung ein Ort für alle Menschen
sein. Dank des großzügigen Engagements
der Krupp-Stiftung ist es uns jetzt möglich,
unsere Initiative des ‚Eintrittsfreien Samstags‘ langfristig auf die ganze Woche auszuweiten. Wir möchten den Museumsbesuch insbesondere für Kinder, Jugendliche
und Familien unkomplizierter gestalten und
Gelegenheit geben, die Sammlung regelmäßig zu besuchen.“
Reinhard Paß, Oberbürgermeister der
Stadt Essen, betont: „Diese Öffnung der
fantastischen Sammlung des Museum Folkwang wird allen Bürgerinnen und Bürgern,
aber auch den Gästen und Touristen der
Stadt zuteil. Sie ist ein wichtiges Zeichen
für das Museum Folkwang und die Stadt
Essen als Kultur- Standort. Kunst ist kein
Luxus – im Gegenteil: Kunst sollte für jeden
zugänglich sein. Der Dank gilt der KruppStiftung, die schon seit langem ein wichtiger Unterstützer des Museum Folkwang ist.“
Die Familie und das Unternehmen Krupp
waren dem Museum Folkwang seit dessen
Foto: Museum Folkwang, Jens Nober 2015
Sonderausstellungen wird das
Museum auch weiterhin einen Eintrittspreis erheben.
DIE ALFRIED KRUPP VON
BOHLEN UND HALBACHSTIFTUNG
Die gemeinnützige Alfried
Krupp von Bohlen und HalbachStiftung ist das Vermächtnis
von Dr.-Ing. E.h. Alfried Krupp
von Bohlen und Halbach, dem
(v.l.n.r.) Reinhard Paß Oberbürgermeister der Stadt Essen, Dr. Tobia letzten persönlichen Inhaber der
Bezzola Direktor des Museum Folkwang, Prof. Dr. Ursula Gather
Firma Fried. Krupp. Mit seinem
Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und
Tod am 30. Juli 1967 und Dank
Halbach-Stiftung, Dr. Thomas Kempf Mitglied im Vorstand der
des Erbverzichts seines Sohnes
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Arndt von Bohlen und Halbach
Gründung im Jahr 1922 als Förderer jahr- ging sein Vermögen auf die Stiftung über.
Die Stiftung ist als Aktionärin mit 23,03
zehntelang eng verbunden. In dieser Tradition sieht sich die Alfried Krupp von Bohlen % an der ThyssenKrupp AG beteiligt. Sie hat
und Halbach-Stiftung, die das Museum seit insbesondere die Aufgabe, die ihr aus ihden 1970er-Jahren unterstützt. Den Hö- rer Unternehmensbeteiligung zufließenden
hepunkt der langjährigen Verbundenheit Erträge für gemeinnützige Zwecke in den
markierte 2010 die Eröffnung des Museums- Bereichen Wissenschaft, Erziehung und BilNeubaus, der von der Stiftung als alleiniger dung, Gesundheitswesen, Sport und Kultur
Förderin ermöglicht wurde. „Ganz im Sinne zu verwenden. Seit Aufnahme ihrer TätigAlfried Krupps ist dieses Museum ein Ge- keit im Jahre 1968 hat sie hierfür rund 630
schenk der Stiftung an die Essener Bürger“, Mio. Euro aufgewendet.
hatte deren langjähriger Kuratoriumsvorsitzender Berthold Beitz damals gesagt.
Museum Folkwang
Die Krupp-Stiftung stellt für die nächsten Museumsplatz 1, 45128 Essen
fünf Jahre insgesamt 1 Mio. zur Verfügung. T +49 201 8845 160
Mit diesem Betrag werden die Einnah- F +49 201 889145 000
men durch Eintrittskarten für die ständige [email protected]
Sammlung kompensiert. Lediglich für große www.museum-folkwang.de
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DER KUNSTBLITZ
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NOTIZEN
NOTIZEN
„VERZAUBERTE ZEIT“
CÉZANNE, VAN GOGH, BONNARD, MANGUIN
Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler
Nur noch bis 16. August 2015!
Hamburger Kunsthalle
Die Ausstellung Verzauberte Zeit präsentiert die historische Sammlung des Schweizer
Ehepaares Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler,
die zwischen 1906 und 1936 in der Villa Flora
in Winterthur eine beeindruckende Anzahl an
Meisterwerken der Kunst des Postimpressionismus zusammenführen konnten. Dank des
intensiven Austauschs mit Künstlern wie Pierre Bonnard, Edouard Vuillard, Henri
Manguin und später Henri Matisse, erlangten sie früh ein tiefes Verständnis für
deren künstlerische Ziele und wurden zu
leidenschaftlichen und äußerst fachkundigen Sammlern ihrer Werke. Darüber hinaus
gelang es ihnen, wichtige Spitzenwerke der
großen Vorreiter der künstlerischen Moderne zu erwerben, darunter Gemälde von Paul
Cézanne, Vincent van Gogh, Auguste Renoir
und Edouard
Manet. Die Ausstellung zeigt über 200
ausgewählte Werke von 18 Künstlern aus der
weltberühmten Sammlung, die nun erstmals
in Deutschland zu sehen ist.
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Aristide Maillol ((1861-1944)
Flore (Flora), um 1909–1910
Bronzeguss, 163 x 47,5 x 37 cm
Kunstmuseum Winterthur,
Geschenk von Lisa HahnloserJäggli und Prof. Dr. Hans
R. Hahnloser, 1959 Photo:
Schweizerisches Institut für
Kunstwissenschaft, Zürich,
Lutz Hartmann
Pierre Bonnard (1867-1947)
Palais de Glace ou Les Patineurs
(Auf der Eislaufbahn oder
Die Schlittschuhläufer),
1896/98, Öl auf Karton über
Holz, 100 x 75 cm,
Privatsammlung
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Photo: Reto Pedrini, Zürich
Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall
20095 Hamburg
www.hamburger-kunsthalle.de
SOMMER | 2015
www.marktplatz-center-art.de
21. 9. - 10. 10. 2015
ZEITGENÖSSISCHE MALEREI
FOTOGRAFIE & BILDHAUEREI
Die leichteste
der
ART
KUNST
,
zu begegnen!
Marktplatz-Center
Neubrandenburg
Krämerstraße 1a
17033 Neubrandenburg
Tel.: +49 (0)3 95 570 610
AUSSTELLUNG
20.08.-29.08.2015
ZEITGENÖSSISCHE MALEREI
FOTOGRAFIE & BILDHAUEREI
www.allee-center-art.de
ALLEE-CENTER MAGDEBURG
Ernst-Reuter-Allee 11
39104 Magdeburg
Tel.: 0049 (0)391 5 33 44 33
Fax: 0049 (0)391 5 33 44 55
[email protected]
Mit freundlicher Unterstützung der Stadtsparkasse Magdeburg