UMWELT Ihr Ansprechpartner Thomas Manthey Telefon 03421 721042 [email protected] SONNABEND / SONNTAG, 4./5. APRIL 2015 | SEITE 20 Seltene Brandgänse gesichtet März-Vögel auf den Bennewitzer Teichen BENNEWITZ. Zur Zeit des Vogelzugs ist so viel Bewegung in der Natur, dass der Beobachter mit Überraschungen rechnen muss. Ich habe seit Jahren den angenehmen Auftrag, die Vogelwelt der Bennewitzer Teiche von August bis April jeweils Mitte des Monats zu kontrollieren. Das ist eine anspruchsvolle, doch lösbare Aufgabe, denn das halbe Dutzend Teiche ist überschaubar. Allerdings muss man sich etwas bewegen und Wetter sowie Tageszeit wegen des Sonnenstandes berücksichtigen. Berichtet wird hier über das Ergebnis Mitte März und einige Besuche, die zusätzlich erfolgten. Zwischentitel Start ist meistens zwischen dem kleinsten Teich, Storchteichwiese genannt, und Großem Angerteich. Der Königsteich ist der größte Teich mit rund 31 Hektar Wasserfläche. Erwartungsgemäß schwankt die Zahl der Vogelgäste, ist sogar sehr unterschiedlich. Keinesfalls bietet der größte Teich immer die meisten Vögel. Natürlich spielt auch der Wasserstand der bewirtschafteten Teiche eine Rolle. Es soll nicht nach den einzelnen Teichen, Lauschen-, Anger-, Winter-, Schockhölzchen-, Streichund Winterteich aufgegliedert werden. Anfang März waren noch zwei Gänsesäger da, Wintergäste. Nordische Enten wurden heuer vermisst. Die Stockente als häu- figste Entenart erreichte mit 384 Individuen Höchstzahl. Von den Schwimmenten waren außerdem über 20 Krickenten und zwei Schnatterenten anwesend. Die Tauchenten waren mit zahlreichen Reiherenten, kontrastreich schwarzweiß gefärbt, Höchstzahl 42, sowie mit einigen Tafelenten und einem Schellentenpaar vertreten. Das lässt auf eine Brut hoffen. In den vergangenen Jahren haben die seltenen Schellenten erfolgreich auf dem Benkenteich Nachwuchs aufgezogen. Ein Highlight war die Entdeckung eines Kolbenentenerpels. Fast alle Erpel sind kunterbunt, doch bei dieser Art ist das Männchen mit rotem Schnabel und kastanienbraunem Kopf besonders auffallend. Die Zahl der Graugänse schwankte zwischen drei und 15. Vermutlich werden drei Brutpaare hier bleiben. Graugänse haben in Bennewitz in den vergangenen Jahren mit Erfolg Gössel aufgezogen. Stammgäste sind hier auch Höckerschwäne. Drei Paare tummelten sich auf drei Teichen, sodass Rivalität der aggressiven Schwäne zur Brutzeit wahrscheinlich entfällt. Als Gäste waren mal über 50 Höckerschwäne und eine Familie mit acht Jungschwänen auf dem Königsteich. Die Familie ist demnach gut über den Winter gekommen. Erstmalig entdeckte ich zwei Brandgänse, die sich seit Wochen hier aufhalten. Auch das ist Brutverdacht! Brandgänse sind eigentlich Küstenbewohner, kommen aber gelegentlich ins Binnenland, in neuer Zeit immer häufiger. An der Alten Elbe Elsnig gewahrte ich im Vorjahr ein Brandentenpaar mit 9 Gösseln, die alle zu flugfähigen Vögeln aufwuchsen. Wandert man zwischen den Teichen, wird man zuweilen durch lautes „räbräb“ und schallendes Quaken von Stockenten erschreckt. Stimmlich bemerkbar machen sich oft und unüberhörbar mit „köw“ und platzendem „pix“ die Blässhühner alias Blässrallen, kohlschwarz mit weißer Stirn. Es ist eine der Arten mit den zahlreichsten Vögeln. Über 40 zählte ich im März. Wahrscheinlich brüten Blässhühner auf allen Teichen. Große Schwankungen weisen die Reiherzahlen auf. Anfang März gaben sich ein Dutzend Graureiher und mehr als ein halbes Hundert Silberreiher ein Stelldichein. Es ist wirklich beeindruckend, wenn die schneeweißen Sil- Ein Exemplar einer in unserer Gegend eher selten anzutreffenden Brandgans. Foto: privat und vieles mehr als Auftakt in die Garten- und Naturparkhaussaison geboten. Vor Ort sind Kräuterfrauen aus der Naturparkregion, die ihre Raritäten präsentieren und Gartenfreunden sowie Hobby-Köchen Tipps zum Anbau und Einsatz von Küchen- und Heil- kräutern geben. Diese können vor Ort auch käuflich erworben werden. Außerdem geben die Damen Informationen zu Kräuterwanderungen und speziellen Angeboten in der Dübener Heide. Mit dabei sind auch Imker und Korbmacher. Der Eintritt ist frei. PI Über Nordsachsens Grenzen hinaus bekannt 25 Jahre Verein Dübener Heide – Wir bewegen was! BAD DÜBEN/TORNAU. Der Verein Dübener Heide als Träger des Naturparks Dübener Heide ist mit seinen rund 450 Mitgliedern einer der größten Bürgervereine zwischen Elbe und Mulde. Am 31. März 1990 gründete sich der Heideverein. Auf der Mitgliederversammlung am 28. März im „Teichhaus“ bei Bad Schmiedeberg blickten die Mitglieder an die Anfangsjahre und das zurückliegende viertel Jahrhundert zurück. Der Verein war aus den sogenannten Grünen Tischen hervorgegangen. Die kamen Ende 1989 in Bad Düben mit über 65 Teilnehmern zusammen – und das in einer Zeit, als es die DDR noch gab, aber die Umwälzungen in vollem Gange waren. Ihnen gehörten Bürger und Umweltaktivisten an, die sich für die Rettung der Dübener Heide engagierten. Diese war noch anfangs der 1990er-Jahre von den Abrissbaggern der Bitterfelder Braunkohleindustrie bedroht. Am Grünen Tisch saßen auch Vertreter der Kohleindustrie, die erstmals ihre Pläne offenlegten. Danach sollten große Teile der Dübener Heide abgebaggert werden. Das wollten die Grünen Tische verhindern und machten mobil. Zwei, die mit dabei waren, sind Achim Brinkel und Ralf Behne aus Bad Düben. „Zu sagen, wir hätten die Dübener Heide gerettet, wäre zu hoch gegriffen. Das mit der Braunkohle hatte sich alsbald von selbst erledigt“, sagt Ralf Behne, Wanderfreund und Mitglied der Ortsgruppe Bad Düben. Denn es gab zwar die Widerstandsbewegung, und die habe große Bekanntheit in der Region erlangt, aber die Erweiterungspläne des Tagebaus, der quer durch die Heide aufgemacht werden sollte, hatte das damalige Kombinat von selbst verworfen. Die Tagebaue rund um Bitterfeld und Gräfenhainichen wurden geschlossen. Gegründet wurde aber der Heideverein. Und die erste Ortsgruppe war jene in Bad Düben, der Achim Brinkel noch heute vorsteht. Später kamen die Ortsgruppen in Bad Schmiedeberg, Gräfenhainichen, Rösa, Schlaitz, Möhlau, Prettin, Söllichau, Schwemsal dazu, die ein geselliges Vereinsleben pflegen, wandern, Rad fahren, Ausflüge machen, sich für die www.naturpark-duebener-heide.com heute weg. Aber eine Beobachtung möchte ich noch hinzufügen. Einmal erschien ein prächtiger Rotfuchs am Schilfrand, kümmerte sich überhaupt nicht um die Vögel. Er reckte und steckte sich, legte sich längelang hin und ließ die Sonne seinen Pelz erwärmen. Nach zehn Minuten verschwand Reineke im Röhricht. Eine Vogelart muss ich noch anführen. Am 18. März sausten zwei Vögel am Südufer des Königsteichs entlang, wie ein Spuk, husch und weg. Schade! Doch ich entdeckte sie am gegenüber liegenden Ufer am Schilfrand im Wasser spazierend auf Nahrungssuche. Limicolen. Watvögel. Dazu gehören einige Arten, die nicht leicht zu identifizieren sind, zumal man sie bei uns nur sehr selten zur Zugzeit zu sehen bekommt. Mit Fernglas und Fernrohr wurden die Vögel ausgiebig beäugt. Es waren Flussuferläufer. Zu Hause stutzte ich. Diese Art wurde in Sachsen im März nur ganz selten nachgewiesen. Doch ich hatte Glück. Fünf Tage später entdeckte ich sie wieder, diesmal sogar vier Vögel. Größe, Haltung, Verhalten, Gefiederfärbung und das typische, charakteristische ständige Schwanzwippen dokumentierten einwandfrei die Artzugehörigkeit: Flussregenpfeifer. Herbert Lehmann Natur lockt mit Düften und Farben Das Osterfest – „Die Lerche stieg am Ostermorgen …“ REGION. In diesem Jahr fällt das Osterfest in die Zeit des Vorfrühlings. Noch sind die Bäume nicht belaubt, aber am Boden der Laubwälder, Parks und Gärten wimmelt es von Frühblühern, die von den warmen Sonnenstrahlen hervorgelockt worden sind. Sie haben es eilig mit dem Blühen, denn in einigen Wochen entfalten sich die Blätter und versperren den zarten Pflänzchen den Zugang zum Sonnenlicht. Auch wenn Schneeglöckchen und Krokusse bereits verblüht sind, wird der Spaziergänger an den Ostertagen Blumen in den verschiedensten Farben bewundern können. In herrlichem Weiß prangen besonders in Buchenwäldern Buschwindröschen, auch Anemonen genannt. „Ihr Anemonen, kommt zuhauf, ihr dürft den Lenz bekränzen!“, heißt es in einem Gedicht der englischen Poetin Edith Holden. In leuchtendem Gelb erstrahlt das Scharbockskraut, das man beispielsweise im Torgauer Glacis in großer Zahl antreffen kann. Im weißen oder roten Blütenkleid erscheint der Hohle Lerchensporn, dessen 10 bis 20 Blüten eine dichte Traube bilden. Veilchen und Blausterne bringen einen blauen Farbton in die Blühgemeinschaft, sehr zur Freude des Naturfreundes. Es ist schon erstaunlich, welche Vielfalt an Frühblühern sich in kurzer Zeit einstellt. Natürlich locken sie mit ihren Farben und Düften unzählige Bienen und Hummeln an, die sich an dem gespendeten Nektar berauschen und dabei, ohne es zu wissen, die Bestäubung vollziehen. Auch Schmetterlinge weckt die warme Sonne in ihren Verstecken, wo sie als Falter den Winter verträumt haben. So gaukeln Zitronenfalter, Tagpfauenaugen, Kleiner Fuchs, Aurorafalter und andere durch die erwachende Natur und beleben sie mit den bunten Farben ihrer Flügel. – Doldenblüten, die weithin leuchten. Das gilt gleichermaßen für die Blütenkätzchen der Weiden, die unzählige Insekten anlocken, sodass es in den Wipfeln nur so summt und brummt. – Was wäre aber Ostern ohne die Gefiederten. Wer sich bei günstigen Witterungsbedingungen für einen Spaziergang in der offenen Landschaft entscheidet, wird sicherlich von jubilierenden Feldlerchen „begrüßt“ werden, denn sie steigen natürlich nicht nur am Ostermorgen ins klarste Luftgebiet empor, wie es in dem eingangs erwähnten Gedicht von Emanuel Geibel (18151884) so schön beschrieben wird. Dagegen singt an den Rändern trockener Wälder, aber auch am Rande von Waldblößen, die ebenfalls unscheinbar gefärbte Heidelerche ihre melanForsythiablüte. Foto: privat cholisch klingenden Strophen, die denen der Feldlerche an Zu Ostern blühen aber auch schon die aus Schönheit nicht nachstehen. Anmutig erChina stammenden Forsythien und set- tönt auch das Liedchen der Goldammer zen mit dem Gelb ihrer Blüten einen ers- („Wie, wie, wie hab´ ich dich lieb!“). Leiten kräftigen Farbton in das noch triste der sind Lerchen, Ammern und andere Braungrau ihrer Umgebung. Wenn Nacht- Bewohner der Feldflur in ihren Beständen fröste ausbleiben, können sich die herr- stark zurückgegangen. Durch Anlegen lich weißen Blüten der Magnolien entfal- von Feldrainen, „Lerchenfenstern“ u. a. ten. Auch sie kommen aus dem fernen Os- soll ihnen geholfen werden. Mögen diese ten (China, Japan). Im April blühen be- Bemühungen von Erfolg gekrönt sein, dareits einige Laubbäume, wie zum Beispiel mit sich der Abwärtstrend dieser Arten der Spitzahorn mit seinen grüngelben nicht weiter fortsetzt. Georg Frackowiak zeigte sich die Sonne wieder. Wechselhaft sollte es bleiben. Mit der 3. Dekade drehte der Wind nach NW, nasskaltes Wetter bei 4–9°C war die Folge. Angekündigte Regen- und Graupelschauer waren hierzulande in Nordsachsen von der abgeschwächten Sorte. Das zeigt sich wiederholt sehr deutlich für unsere Region, die gefallenen Mengen blieben gering. Spannende Frage: Wird man die angekündigte partielle Sonnenfinsternis am 20. März sehen können? Der schon geschlossen geglaubte Wolkenvorhang war dann kurzfristig wieder aufgegangen, dem Himmel sei Dank. 73% Bedeckungsgrad der Sonnenscheibe, wir haben es alle gesehen. Leicht wechselhaft kennzeichnete das Folgewetter. Schon war der Frühling wieder aktiv, 18–20°C in der freien Natur am 25. März, an der Westflanke von Hoch „Natascha“. Tageweise sank die Nachttemperatur, besonders in Elbnähe, bis -4°C. Und wer glauben will, der Winter wäre jetzt endlich gegangen, dem muss gesagt werden, dass die Prognose Richtung Ostern unangenehm kalt erscheint, mit einer Schneefallgrenze bei 300-500 m. Jedenfalls zieht das Monatsende alle Register. Es bleibt stürmisch mit Orkanböen, Graupelschauer fallen und Schnee wird auch nicht ausgeschlossen, diesmal kein Aprilscherz. Derzeit treten Sturmtiefs im Quartett auf, die Tiefs „Lucien, Mike, Niklas, Oskar“, in schneller Folge auch Mitteleuropa erreichend. Am 30. März um 8.42 Uhr zog über Torgau ein Graupelgewitter. „Donnert‘s im kahlen Wald, wird’s noch kalt.“ Jedenfalls präsentierte sich der Dienstagmorgen (31.) mit einer dünnen Schneeauflage bei we- ■ DER TZ-WETTERRÜCKBLICK ■ MAXE IST EXPERTE Kleine Erbsenkunde Sicher geht es so manchem Gartenfreund wie mir. Jedes Jahr rätsele ich erneut, welche Erbsen hatte ich denn im Vorjahr und waren es die Richtigen? Und jedes Jahr zweifle ich erneut an meiner Entscheidung. Da wir ja gerade wieder vor der Bestellung und damit der Aussaat von Erbsen stehen, hat mich das veranlasst, mich endlich einmal mit den Unterschieden zu befassen. Also es gibt Markerbsen, Schalerbsen und Zuckererbsen oder Kaiserschoten. Wer sich für welche Sorten entscheidet, ist ganz alleine Geschmacksache. Aber man sollte die Unterschiede schon kennen. Die Markerbsen besitzen ein ganz hutzeliges Korn. Daran ist die Saat gut zu erkennen. Die Schoten werden jung gepflückt und schmecken herrlich süß. Sogar noch wenn die Körner groß werden. Sie werden gerne direkt im Garten gegessen und sollten in keinem Garten fehlen. Besonders wenn Kinder da sind, da diese heute nur noch selten sehen können, von wo die von ihnen meistgeliebten Erbsen stammen. Schalerbsen haben schon nicht mehr so viele Liebhaber. Sie haben ein glattes run- Natur-, Boden- und Kulturdenkmale stark machen oder im Naturschutz engagieren. Überall in den heute neun Ortsgruppen wird eines besonders deutlich: die Liebe zur Heimat und Natur. 1992 wurde die Dübener Heide Naturpark – und damit wuchsen die Aufgaben: Ein Pflege- und Entwicklungskonzept für den Naturpark wurde auf den Weg gebracht und umgesetzt, der Verein wurde Träger der ländlichen Entwicklung, sorgt dafür, dass die Region von EU-Fördergeldern profitiert. Erfreulich: Kinder- und Jugendliche engagieren sich als Junior-Ranger, sind als kleine Umweltschützer unterwegs. Und es gibt Patenschulen und einen Patenkindergarten. Der Verein zählt immer mehr Einzelmitglieder. Aber auch Herausforderungen sind zu meistern. Denn: Der Heideverein kann junge Heidefreunde gut gebrauchen, die sich ehrenamtlich engagieren. Neue Gesichter, die Mitglied werden wollen, sind deshalb jederzeit willkommen, ob in einer Ortsgruppe oder als Einzelmitglied. Zwischentitel Ähnlich ist es bei den Möwen. Ganze drei Silbermöwen und eine Lachmöwe waren auf dem Storchteich, doch im März übernachteten auf dem Großen Teich geschätzt um 2000 Lachmöwen. Solche Zahlen tauchen in Bennewitz nicht auf. Ich bin immer froh und zufrieden, wenn ich einen einzigen Eisvogel pfeilschnell übers Wasser jagen sehe. Ich beschränke mich auf die Wasservögel. Die anderen Arten, Meisen, Finken, Spechte, Krähen usw. lasse ich hier und Heute großer Heide-Kräutermarkt BAD DÜBEN. Der Verein Dübener Heide lädt am heutigen Sonnabend zu einem Heide-Kräuter- und Pflanzenmarkt in den Innenhof des Naturparkhauses in Bad Düben ein. Zwischen 10 und 16 Uhr werden frische Kräuter aus der Heide, Pflanzen berreiher regungslos im flachen Wasser stehen oder wie grelles Lametta die blattlosen Bäume dekorieren. Mitte März sah ich nur einen einzigen Graureiher. Kein Wunder, denn zahlreiche Grau- und Silberreiher fischten zu dieser Zeit im Kuhteich. des Saatkorn und vertragen auch leichten Frost. Sind also ideal als frühe Aussaat geeignet. Sie müssen jung geerntet werden, weil sie später mehlig werden und nicht mehr schmecken. Dann eignen sie sich aber immer noch als Trockenfrucht. Die Zuckerschoten sind im Hausgarten und in der Küche beliebt, weil sie wenig Arbeit machen. Sie werden mitsamt den Hülsen gegessen, da sie keine Pergamentschicht ausbilden und immer zart sind. Aber auch diese Hülsen werden jung geerntet. Wer sie länger reifen lässt, kann sie auch wie Markerbsen auspalen. Als kleiner Exkurs in die Geschichte sei noch erwähnt, dass die Nutzung von grünen Erbsen erst im 18. Jahrhundert einsetzte. Damals war es Luxus, sie grün zu essen. Die Menge an Abfall, die beim Auspalen entsteht, bestätigt uns das ja noch heute. Früher war es wichtig haltbare Lebensmittel zu haben und da wurde eben mit trockenen Erbsen bevorratet. Das Erbspüree, was aus Erbsmehl zubereitet wird, ist dafür bestes Zeichen. Denn es ist in unserer heutigen Zeit so ziemlich in Vergessenheit geraten. Schöne Ostern, wünscht Ihnen… … Ihr Maxe VON HARALD LEHNERT NORDSACHSEN. Der meteorologische Winter ist vorbei, der astronomische Frühlingsanfang in Sicht. Bei einem so mächtigen Islandtief wie gehabt blieb für die Freuden des Winters im Flachland kaum Raum. Erwarten wir also den Frühling. Der ist auf dem Weg und wird sich durch Nachwirkungen des Winters nicht aufhalten lassen. Ein erstes deutliches Zeichen hatte er am 8. März gesetzt, Vorfrühling bei 18°C. Nur konnte man noch keine Stabilität erwarten. „Märzensonne, nur kurze Wonne.“ Also keine übertriebenen Hoffnungen hegen, denn: „Märzenschein lässt noch nichts gedeihn.“ Für einen ausgeprägten Märzwinter hatte es allerdings nicht gereicht. Der tritt für gewöhnlich das Erbe zurückliegender kalter Wintermonate an. Die Wetterstatistik zeigt an, dass in milden Wintern auch im März keine Kälte nachgeholt werden muss, mit einer Wahrscheinlichkeit über 70%. Die Monatsmitte sorgte für gedämpfte Temperaturen. Am Rande eines Hochs über Skandinavien zog im Schnelldurchlauf ein Kaltlufttropfen (Höhentief) durch. Von Osten war feuchte Luft im Dauergrau zu erdulden, dann Höchste Niedrigste Wind Niederschlag Besonderheiten nig über 0°C, wenn auch nur ganz kurz. 2014: Obwohl Tiefdruckgebiete in rascher Folge einen milden Vorfrühling begünstigten, hatte man mit mehr Regen gerechnet. Den astronomischen Frühlingsanfang punktgenau erreichend, bei über 20°C, sind die Nächte noch zu lang und können frostig sein. Das prägt den Vorfrühling, obwohl in der Natur Eile herrscht, man möchte nicht zu spät kommen. Das Monatsende zeigte sich versöhnlich, ein neues Hoch hatte sich angesagt. 2005: Das winterliche Wetter wich erst zur Monatsmitte und bedachte den Bayerischen Wald mit enormen Schneeverwehungen. Die 2. Hälfte des März hatte teils frühlingshaftes, aber auch kühleres Wetter anzubieten. Selbst zum Monatsende machte die Erwärmung nur zögerliche Fortschritte, 20°C ein Wunschtraum. März 2015 März 2014 März 2005 + 18,8 °C – 4,0 °C Monatsanfang sehr stürmisch, danach schwach bis mäßig mit Sturmböen 35,8 mm + 1 cm Schnee streckenweise ziemlich trockener Monat, sturmreiches Monatsende + 24,5 °C – 0,9 °C meist schwach bis mäßig, gelegentlich böig + 20,5 °C – 7,5 °C Bis über Monatsmitte sehr, böig, danach meist schwach 20,8 mm Sturmböen am 15., 16. +19.3. insgesamt zu trockener Monat 9,7 mm + 7 cm Schnee sehr kalte erste Monatshälfte, recht trocken
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