Was geschieht eigentlich bei einer Visitation? Die IVZ berichtet

E
Alltag der Menschen kennenlernen
Ibbenbüren
Präses Annette Kurschus beschäftigt sich bei Visitation des Evangelischen Kirchkreises auch mit der Wirtschaft
Von Claus Kossag
DAS GEFIEL UNS
„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“
Guy de Maupassant (1850 – 1893),
Französischer Erzähler und Novellist
AUSGESCHLAFEN?!
F
Tulpen aus Holland
ast genau ein Jahr
ist es schon her, dass
mein Mann und ich
einige Tage Urlaub im
Nachbarland Holland gemacht haben. Freizeit – es
waren schöne Tage, so wie
immer, wenn wir jenseits
der Grenzen unterwegs
sind: Strand, Wasser, Käse,
Fisch, Radfahren, Gegenwind – herrliches Holland.
Und: Als wir damals dort
waren, blühten die Tulpen.
So weit das Auge reicht
Tulpen, nur Tulpen – bunte Felder bis zum Horizont.
Millionen, Milliarden –
ach was – Fantastilliarden
schönster Tulpen. Und
überall konnte man zu
Spottpreisen welche kaufen. Auch Tulpenzwiebeln
für zu Hause. Die aber
nicht zu Spottpreisen, sondern saftig teuer. Wir haben das trotzdem gemacht.
200 Stück haben wir ausgesucht: 100 Stück ich, 100
Stück er. Die Tulpenzwiebeln kamen im Oktober
per Postversand an.
Und mein Liebster musste
200 genau richtig tiefe Löcher in unseren Garten
machen, damit wir die
Tulpen pflanzen konnten.
Es war sehr viel Arbeit.
Die holländischen Zwiebeln haben offenbar in der
Erde des heimischen Tecklenburger Landes gut
überwintert. Und jetzt treiben sie aus. Und zwar kräftig. Ich hab’ gezählt: Aus
manchen Zwiebeln kommen zwei Tulpen und wir
werden so weit über 200
prächtige Blumen im Garten haben. Bald schon blühen sie auf. Kunterbunt,
fast wie in Holland. Wir
freuen uns schon darauf!
TECKLENBURGER LAND. Mehr
als 200 Besuchstermine in
fünf Tagen, Eintauchen in
das ganze Themenspektrum
des Kirchenkreises Tecklenburg (76 000 Mitglieder in 17
Kommunen): Die Visitation
durch die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW)
ist in vollem Gange. Eine
20-köpfige Delegation mit
Präses Annette Kurschus an
der Spitze reist bis Freitag,
17. April, zu diversen Gesprächsrunden.
Am Dienstag war Annette
Kurschus zu Gast in Ibbenbüren. Zunächst sprach die
leitende
Theologin
der
EKvW in Holtkamp´s Deele
mit Repräsentanten über die
Situation der Landwirtschaft. Gesprächsthemen in
Laggenbeck waren die Konzentration der Landwirtschaft auf Großbetriebe, die
Schließung kleinerer Betriebe und das neue Jagdgesetz
NRW.
„Wir wissen, der
Mensch lebt zwar
nicht vom Brot allein,
aber er lebt eben doch
auch vom Brot.“
Präses Annette Kurschus zur Bedeutung des Themas regionale Wirtschaft
Präses Annette Kurschus machte bei ihrer Visitation auch bei der heimischen Zeche Station.
che in Ibbenbüren. Pfarrer
Reinhard Lohmeyer erklärte,
alle Visitatoren hätten am
Ende deutlich gemacht, wie
sehr gelungen sie die Architektur empfinden und wie
sehr die liturgischen Möglichkeiten durch die gemeindlichen Entscheidungen zur Neugestaltung bereichert würden.
Auftakt der Visitation war
am Sonntagabend mit einem Eröffnungsgottesdienst
in der Stadtkirche Lengerich.
„Wir werden hoffentlich von
Tag zu Tag neue Einsichten
gewinnen, ihren Kirchenkreis besser verstehen und
jeden Tag ein wenig mehr
von dem begreifen, was sie
hier tun, wie sie es tun und
warum,“ so Annette Kurschus.
Visitationen sind eine regelmäßige Einrichtung der
evangelischen Kirche. Sie
bieten die Möglichkeit, das
Leben in einem Kirchenkreis
durch Fachleute von außen
in den Blick zu nehmen.
Das weitere Visitationsprogramm führt die Delegation
unter anderem in die Arche-Wohngemeinschaft
nach Tecklenburg, zu den
Ledder Werkstätten und zu
einem Treffen mit dem
Landrat und den Bürgermeistern im Hotel Leugermann in Ibbenbüren.
Am Freitagabend ist dann
ein Empfang der Kirchenleitung im Kunsthaus Kloster
Gravenhorst, wo Annette
Kurschus einen ersten Rückblick auf ihre Visitation geben wird.
Foto: Claus Kossag
Präses Annette Kurschus
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Ich wünsch‘ Ihnen was ...
Wibbke
efon
Glückstel
Karten für das Musical
„Das Appartement“
IBBENBÜREN. „Das Appartement“ heißt das Musical
von Billy Wilder und I.A.
Diamond, das am Donnerstag, 23. April, um 20 Uhr
im Bürgerhaus Ibbenbüren
zu sehen ist. Am heutigen
Glücksmittwoch
gewinnen die ersten fünf Anrufer
jeweils zwei Karten für diese
Musicalaufführung. Die Aufführung wird begleitet von
einer Live-Band. Sie ist eine
Produktion des Rheinischen
Landestheaters Neuss.
Das Musical kam 1968 unter
dem Titel „Promises, Promises“ in New York heraus.
Bekannt wurde es unter
anderem durch Songs wie
„I’ll never fall in love again“.
Die ersten fünf Anrufer am
Glückstelefon, ! 0 18 01/
93 33 39*, das heute, Mittwoch, um 16 Uhr zu erreichen ist, gewinnen jeweils
zwei Karten für diese Aufführung.
(* 3,9 Cent/Min. für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus
Mobilfunknetzen.)
Viel Glück!
Ibbenbürener Volkszeitung
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Anschließend traf Annette
Kurschus Vertreter der heimischen Wirtschaft bei der
RAG Anthrazit Ibbenbüren
GmbH. Im Vorfeld des Gesprächs erklärte sie gegenüber unserem Medienhaus,
die Wirtschaft sei ein wichtiger Faktor in der Region.
„Wir wollen wissen, wie ist
Kirche an diesem Ort Kirche,
mit allem, was diesen Ort
prägt.“ Dazu gehörten natürlich auch wirtschaftliche Aspekte, die Frage, woher die
Wirtschaftskraft kommt und
wie die Menschen ihr Brot
verdienen, was ihren Alltag
beschäftigt.
Bereits am Montag waren
die Visitatoren zu Gast in der
neu gestalteten Christuskir-
für Abonnenten inklusive
»Videobeitrag«
Die Präses (lat. „Vorsitzende“) ist die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW).
Sie leitet die Landessynode,
die sie auf acht Jahre wählt.
Die Präses führt den Vorsitz
in der Kirchenleitung und
im Kollegium des Landeskirchenamtes. Sie vertritt
die westfälische Kirche innerhalb der Evangelischen
Kirche in Deutschland
(EKD), in der Ökumene
und in der Öffentlichkeit.
Annette Kurschus ist seit
dem 1. März 2012 Präses.
Die 52-Jährige studierte
Theologie in Bonn, Marburg, Münster und Wuppertal. 1993 wurde Annette
Kurschus Gemeindepfarrerin in Siegen. Bereits seit
2001 war sie stellvertretende Superintendentin des
Kirchenkreises Siegen, von
2005 bis Februar 2012 Superintendentin. 2002 wurde sie Mitglied im Moderamen (Leitungsgremium)
des Reformierten Bundes
in Deutschland. Seit 2003
gehört sie dem Liturgischen Ausschuss der Union
Evangelischer Kirchen
(UEK) an. 2008 übernahm
sie den Vorsitz des Ständigen Theologischen Ausschusses der Evangelischen
Kirche von Westfalen. Annette Kurschus ist ledig
und hat keine Kinder. Als
ein „Lebenselixier“ bezeichnet sie die Musik, besonders Gesang und
Cello.
| Quelle: EKvW
Auch Landwirtschaftsschule steht leer
Kreis will Gebäude am Welleken gerne verkaufen / Haus an der Oststraße gehört Privatmann
Von Sabine Plake
IBBENBÜREN. Ibbenbüren hat
kein Gesundheitsamt mehr.
In der Karwoche zogen die
ersten sieben Mitarbeiter des
medizinischen Dienstes sowie vier weitere Mitarbeiter
der Schwangerschaftskonfliktberatung und des sozial-psychiatrischen Dienstes
nach Tecklenburg. Dort werden sie auch erst einmal
bleiben, erklärte gestern auf
Anfrage
Kreis-Pressesprecherin Kirsten Weßling. „Sie
sollen möglichst nah an den
Bürgern, sozusagen am Einsatzort bleiben.“
In dieser Woche ziehen
zudem die zwei Gesundheitsaufseher (Hygieneüberwachung) und eine Ärztin
nach Steinfurt. Wenn sie
weg sind, dann stehen sowohl das Gebäude Gesundheitsamt an der Oststraße als
auch die Alte Landwirtschaftsschule gegenüber zunächst leer. Während der
Kreis das Gebäude an der
Oststraße bereits 2012 an einen Privatmann aus Emsdetten verkauf hat, ist die Alte
Landwirtschaftsschule
noch zu haben. Auch diese
Immobilie möchte der Kreis
jetzt verkaufen.
Die Anfrage bei der Stadt
Ibbenbüren war am Montag
eindeutig – zumindest hinsichtlich der Oststraße. „Die
Stadt hat keinen Bedarf. Für
unsere Zwecke können wir
es nicht nutzen“, teilte Andre
Hagel, Sprecher der Stadt Ibbenbüren, mit.
Noch 2009 sah das anders
Die Alte Landwirtschaftsschule am Welleken will der
Kreis jetzt auch verkaufen.
aus. Damals hatte die Stadt
gehofft, das Gebäude des Gesundheitsamts für die Musikschule bzw. die VHS nutzen zu können. Zwischenzeitlich hatte der Kreis Steinfurt sogar überlegt, ein neues Gebäude für das Gesund-
heitsamt zu bauen. Als dann
die Sanierung der Technischen Schulen des Kreises
aber sehr viel teurer als geplant wurde, wurde der Neubau sehr zum Leidwesen der
Stadt Ibbenbüren verworfen.
Zudem fand sich kein anderes, geeignetes Gebäude
für das Gesundheitsamt. Die
Stadt verzichtete auf das Gebäude an der Oststraße, änderte ihre Pläne: Sie lagerte
das Jugendamt aus der Jugendstilvilla gegenüber aus.
In das Gebäude zogen dann
Teile der Musikschule. Schon
damals hatte nämlich Bürgermeister Heinz Steingröver befürchtet, dass Ibbenbüren bald kein Gesundheitsamt mehr haben werde.
Der Verkauf des Gesundheitsamtes war dann auch
nur ein erster Schritt bei der
Umsetzung
des
neuen
Standortkonzeptes „Gesundheitsamt“. Um Kosten zu
sparen, hatte der Kreis dieses
Konzept beschlossen. Die
bisherigen Gesundheitsämter in Ibbenbüren, Lengerich
und Rheine werden aufgelöst, die Gebäude verkauft.
Der Kreis erwartet, mit der
vollständigen
Umsetzung
des Standortkonzepts ab
2015 mindestens 850 000 Euro Kosten jährlich einzusparen.
Was mit dem Gesundheitsamt passiert, bleibt offen.
„Baulich ist das Haus in einem sehr guten Zustand“,
hatte Andreas Bennemann,
Leiter der Gebäudewirtschaft beim Kreis, 2012 geäußert.
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Ibbenbüren
Persönlich erstellt für: jörg birgoleit
IBBENBÜREN
Mittwoch, 15. April 2015
NR. 87 R IV 1