Mitgliederversammlung 2015 des ADAC Ostwestfalen-Lippe ADAC „Reform für Vertrauen“ wird umgesetzt Bielefeld. Die diesjährige Mitgliederversammlung des ADAC Ostwestfalen-Lippe wurde bestimmt vom begonnenen Reformprozess des Clubs. Dabei wurde und werde alles „auf den Prüfstand gestellt“, so ADAC OWL Vorsitzender Albert Löhr. Die Legitimation dazu gab es auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember in München, wo die Delegierten einstimmig den Weg frei machten für die weitreichenden Neuerungen. Und, so Löhr, dabei werden die beschlossenen Umstrukturierungen und Änderungen auch Auswirkungen auf die regionale Arbeit des ADAC Ostwestfalen-Lippe haben. Neben der neuen Organisationsstruktur, dem sogenannten Drei-Säulen-Modell, gilt beispielsweise im Verbraucherschutz die Maxime „Gleichzeitiges Testen und Verkaufen geht nicht“. Und dies habe auch Auswirkungen vor Ort, so der Vorsitzende. So finden sich beispielsweise Kindersitze oder Marderabwehrgeräte nicht mehr im Verkaufsprogramm. Auch der Mitgliederdialog ist intensiver geworden. So sei es in diesem Jahr erstmals möglich gewesen, sich online zur Mitgliederversammlung anzumelden. Regelmäßig befragt der ADAC über repräsentative Umfragen seine Mitglieder zu wichtigen Mobilitätsthemen wie Tempolimit oder Maut. In Zukunft werden auch moderne Dialogplattformen eine verstärkte Diskussion der Mitglieder mit ihrem Club ermöglichen. Die neuen Compliance-Richtlinien, die für den ADAC e.V. genauso wie für die 18 Regionalclubs gelten, manifestieren sich im neuen „Leitbild“. Dieser Wertekanon gilt für alle Mitarbeiter und Funktionsträger aus Haupt- und Ehrenamt. Auch wenn Beiratssprecher Dr. Jürgen Heraeus auf der außerordentlichen Hauptversammlung dem ADAC attestierte, „dass sich der ADAC bei einer konsequenten Umsetzung der Reform sehr gut für die Zukunft aufgestellt hat“, betonte ADAC OWL Vorsitzender Albert Löhr, „dass bei der Umsetzung des Reformprozesses in jedem Fall Sorgfalt vor Schnelligkeit gehe“. Der stellv. Vorsitzende und Vorstand für Sport, Bernd Noltekuhlmann konnte wieder auf ein sehr positives Motorsportjahr zurückblicken. Vor der imposanten Kulisse des Preußen-Museums Minden stellten sich im Rahmen der 74. ADAC Westfalen-Lippe-Fahrt „Klassik“84 Oldtimer unter dem ADAC Startbogen auf. Auf die Reise durch den Mühlenkreis wurden sie geschickt von Landrat Dr. Ralf Niermann und Ehrenvorsitzenden Wolf-Otto Weitekamp“. Die in der bundesweiten Motorsportszene bekannte Rallye „Stemweder Berg“ ist für den Sportleiter ein Synonym für volksnahen Rallyesport zum Anfassen. Ein motivierender Vertrauensbeweis für die perfekte Organisation der Vergangenheit stellt nach Einschätzung von Noltekuhlmann die Wertung der Traditionsveranstaltung für die DRM, die Deutsche Rallye-Meisterschaft Im Rahmen der „Stemweder Berg“ wurde letztes Jahr auch wieder der ADAC Opel Rallye-Cup mit 24 rennfertig vorbereiteten Opel Adam durchgeführt. Insgesamt verlief das abgelaufene Motorsportjahr für alle Motorsportlerinnen und Motorsportler in OWL wieder sehr erfolgreich. Sportleiter Noltekuhlmann konnte sich über diverse Deutsche Meister- oder Pokalsieger-Titel freuen. Auch der heimische Motorsport-Nachwuchs war national erfolgreich unterwegs und belegte zahlreiche Plätze auf dem Podium. Der Vorstand für Finanzen, Marcus Bender ging in seinem Rechenschaftsbericht auf die im vergangenen Jahr gesunkenen Mitgliederzahlen ein. Seiner Einschätzung nach sind dies die Auswirkungen der sogenannten ADAC-Krise. Er forderte alle Anwesenden auf, sich auf die klassischen Stärken des Clubs wie Hilfe, Schutz und Rat zurückzubesinnen, den Dienstleistungsgedanken weiterhin zu optimieren und damit das angeschlagene Vertrauen wieder zu gewinnen. Wichtig sei es, in Zukunft neue Mitglieder von dem umfassenden Leistungsportfolio mit der Pannenhilfe an der Spitze zu überzeugen und zu gewinnen. Marcus Bender (Finanzen) , Heinz Sasse (Verkehr), Bernd Noltekuhlmann (Sport), Vorsitzender Albert Löhr, Geschäftsführer Martin Freidank, Dieter Gösling (Vorstand Ortsclubs) Erstmals seit seiner Wahl im vergangenen Jahr stellte Heinz Sasse als Vorstand für Verkehr und Technik die vielfältigen Verkehrssicherheitsaktivitäten des heimischen Clubs vor. Zum inzwischen fünften Mal wurden bundesweit durch den ADAC und seine Partner kostenlose Sicherheitswesten an alle Schulanfänger verteilt. In OWL konnten sich 22.540 i-Dötze in 390 Grund- und Förderschulen über ihre neuen Westen. Bei den unterschiedlichen Verkehrssicherheitsprogrammen wurden über 20.000 Teilnehmer gezählt. Dazu gehörten das Fahrradturnier „Wer wird Meister auf zwei Rädern“, die Aktion für Schulen, „Achtung Auto“, das Kindersitzprogramm „Sicher im Auto“ sowie die Moderationsrunden für Kindergarteneltern oder Senioren. Dazu kamen noch einmal mehr als 10.000 Fahrzeughalter, die beim mobilen oder stationären Technischen Prüfdienst ihr Auto kostenlos überprüfen ließen. Beim Fahrsicherheitstraining auf der ADAC-Anlage in Paderborn-Mönkeloh wurden wieder mehr als 5.000 Auto-, Motorrad- oder Transporterfahrer gezählt werden. Die ADAC Straßenwacht, auch in stürmischen Zeiten nach wie vor das Aushängeschild, hatte im vergangenen Jahr etwas mehr Luft zum Atmen. Bedingt durch zwei „ausgefallene“ Winter sanken die Einsatzzahlen der 27 Gelben Engel leicht auf eine Gesamtzahl von 70.071 Pannenhilfeeinsätze. Ihre Erfolgsquote lag dabei wieder wie in den Vorjahren bei über 85 Prozent. Unterstützt werden die ADAC Mitarbeiter dabei durch Kollegen von 16 Straßendienst-Partnern in der Region. Die ADAC Pannenhilfe ist rund um die Uhr und bei jedem Wetter im Einsatz und dafür bedankte sich Heinz Sasse in seiner Rede stellvertretend für alle Pannenhelfer bei „Oberengel“ Fatih Karacan und Teamleiter Peter Harms. Dieter Gösling, Vorstand für Ortsclubangelegenheiten, wies in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal auf die Ortsclubs im ADAC als Keimzelle für den Verein hin und bedankte sich bei den Vertretern der 62 Ortsclubs ganz herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit. Bad Salzuflens stellv. Bürgermeister Frank Sommerfeld begrüßte als Ehrengast die anwesenden Delegierten aus dem gesamten Bereich Ostwestfalen-Lippe im Maritim Hotel. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Schirmherrin beim ADAC OWL Heimatwettbewerb und den regionalen ADAC Jugendfahrradturnieren, ließ sich aus Urlaubsgründen entschuldigen.
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