Lichtblick - Ev. Kirchengemeinde Syburg

Lichtblick
Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Syburg – Auf dem Höchsten  April bis August 2015
Schwerpunktthema:
„... denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
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Inhalt
Vorwort
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Andacht
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Schwerpunktthema: „... denn unser
Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
 Heilsame Taten
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 Beziehungen sind Sterbeglück 10
 Der großartigste Moment
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seines Lebens
 Ganzheit im Fragment
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 Zum Titelbild
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Blickpunkt Kirche und Glauben
 Segen für gleichgeschlechtliche 22
Paare
 Wo stehen wir?
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Das Gedicht
„Gebet“ von Eduard Mörike
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Leseecke
„Wer war es?“ – Fundstück
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Grüne Seiten
 Wir sind für Sie da!
 Veranstaltungen
 Impressum
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Amtshandlungen und
Konfirmationen
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Gemeinde im Blick
 Literaturkreis
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Siegfried Lenz: „Deutschstunde“
 Männerkochclub
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Ein Menü quer durch Europa
 Gottesdienstbesuch mit
Babys und Kleinkindern?
Selbstverständlich!
 Neues aus dem Kindergarten
 Blick in die
Kooperationsgemeinde
Rückblick
 Begleitung im Andersland
 Ökumenische Sternsinger
in Syburg
 Wir unterstützen die Beratung
von Flüchtlingen
 Gemeinsame Dankeschönfeier
 Neues aus Kotela: Reisebericht
vom 14.-23. Februar 2015
Ausblick
 St. Peter Pilgerweg
 Abschied von Pfr. Jens Giesler
 Begrüßung von Pfr. Tim Roza
 Terminverschiebung bei den
Syburger Sonntagsmusiken
 Erste-Hilfe-Kurs
 Kirchentag in Stuttgart
 Terminvorschau
 Gottesdienstzeiten
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Kinderseiten
Das Oster-Labyrinth
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Rückseite
Gottesdienste in der
Karwoche und zu Ostern
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Titelbild: Linda McCray „Transfiguration – Verklärung“ (siehe S. 21)
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin
Besuchen Sie uns im Internet:
www.ev-kirche-syburg-hoechsten.de  www.ev-kirche-berghofen.de
www.pc-hoechsten.de  www.syburger-sonntagsmusiken.de
www.kotela-gruppe.de  www.trinitas-dortmund.de
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Vorwort
3
Wir wollen alle fröhlich sein
in dieser österlichen Zeit,
denn unser Heil hat Gott bereit'.
Halleluja.
Evangelisches Gesangbuch
Nr.100 Str. 1
Liebe Gemeinde,
welches Heil hat Gott uns denn
bereitet? Hat dieses Heil etwas mit
Heilung zu tun? Diesen Fragen gehen wir nach in unserem Schwerpunktthema: „...denn unser Heil
hat Gott bereit'. Halleluja.“
Im Blickpunkt Kirche und Glauben berichten wir über den Beschluss der Landessynode zum „Segen für gleichgeschlechtliche Paare“ und über den bemerkenswerten
Kommentar von Superintendent Ulf
Schlüter zur Anfrage der Partei „Die
Rechten“ zu Anzahl und Wohnort
von Juden in Dortmund.
Bei den Amtshandlungen finden
Sie, wie in jedem Jahr, die Bilder
und Namen unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden.
In der Rubrik Gemeinde im Blick
weisen wir Sie besonders auf einen
Beitrag hin, in dem eine Familie aus
der Gemeinde von ihren positiven
Erfahrungen bei Gottesdienstbesuchen mit ihrem kleinen Kind erzählt.
Im Rückblick berichtet die Delegation unserer Gemeinde von ihrem
Besuch in Kotela im Februar dieses
Jahres.
Am letzten Aprilwochenende ist in
der Kirche St. Peter zu Syburg viel
„in Bewegung“: Am Samstag, 25.
April, gehen wir, wie alle zwei Jahre, den St. Peter Pilgerweg von St.
Reinoldi bis St. Peter. Am nächsten
Tag wird im Gottesdienst in Syburg
Pfr. Jens Giesler verabschiedet. Näheres – auch zum Nachfolger von
Pfr. Giesler – können Sie im Ausblick lesen.
Auf der Rückseite des Lichtblick
finden Sie den Überblick über die
Gottesdienste in der Karwoche
und zu Ostern.
Wir wünschen Ihnen
ein heilsames Osterfest!
Ihr Redaktionsteam
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Schwerpunkttehma: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Heil und Heilung
Alle Vögel sind schon da,
alle Vögel, alle.
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar
wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.
Wer kennt es nicht, dieses alte Kinderlied? Ob die Vögel bei Erscheinen dieses neuen Oster-„Lichtblicks“ alle schon wieder da sind,
weiß ich nicht. Aber diese Strophe
kam mir spontan in den Sinn, als
ich über das Schwerpunktthema
dieses Gemeindebriefs, das Heil,
nachdachte. Was ist das eigentlich,
Heil?
Das sprachliche Umfeld des Begriffes „Heil“ begegnet uns in der
deutschen Sprache zwar verblüffend
oft, hat aber gleichwohl einen schillernden Klang. Wenn die Mama
dem kleinen Kind sanft aufs aufgeschürfte Knie pustet und dabei was
von „Heile, heile Gänschen …“
summt, ist das anrührend, aber auch
ein bisschen, na ja, kindisch eben.
Wenn dagegen im Dokumentarfilm
uniformierte Massen einem gewissen Politiker aus der ersten Hälfte
des vergangenen Jahrhunderts ein
„Heil!“ entgegenbellen, empfinden
wir die Szenerie als bedrohlich, weil
doch die Geschichte gezeigt hat,
dass in diesem Falle das exakte Gegenteil, großflächiges Unheil, die
Folge war. Jemandem „Waidmanns
Heil!“ zu wünschen, ist demgegenüber eher harmlos; es sei denn, man
wäre ein Stück Wild am falschen
Ende des Jagdgewehrs. Körperliche
Heilung wiederum wünscht sich
wohl jeder sehnlichst, der mit Beschwerden und Schmerzen seinen
Heilpraktiker aufsucht; aber ein
Heiland, der für mehr noch als physische Malaisen zuständig wäre, ist
kaum noch gefragt; ebenso wenig
ein Heiligtum, wo man ihn verehren
könnte. Heiligmäßig auftretende
Menschen entpuppen sich manchmal als Scheinheilige, sodass auch
das Ideal der Heiligkeit gelitten hat;
gerne genommen werden dafür aber
Heilkräutertees, Heilerde und Heilsteine, die dann ihre heilsame Wirkung entfalten mögen oder auch
nicht. Und wem das noch nicht genügt, der kann es ja mit Heilfasten
oder Heilyoga versuchen und aus
einer Heilquelle trinken. Heilende
Wirkungen lassen sich bei vielen
altbekannten Heilpflanzen nachweisen; beim Heilbutt dagegen scheint
es bisher noch nicht gelungen.
Wahrscheinlich ließen sich noch
zahlreiche andere Begriffe mit
„Heil“ finden, aber die genannten
Andacht
sollten genügen, um deutlich zu
machen, dass Heil und Heilung einerseits über alle Zeiten hinweg
begehrte Güter sind, andererseits
aber auch anfällig für Geschäftemacherei und Schlimmeres.
Im Christentum sind und bleiben
Heil und Heilung wichtige Vokabeln und ein Heiland steht im Zentrum unseres Glaubens, auch wenn
der Begriff wegen seines altertümelnden Klangs heute selten verwendet wird. Heil sein und heil
werden - von dieser Sehnsucht erzählen die Geschichten und Bilder
der Bibel. Wo Gott in die Welt eingreift, wo Jesus seine Wunder an
den Menschen wirkt, da werden
heillose Verhältnisse zurechtgerückt;
da werden die Beziehungen von
Mensch zu Mensch oder von
Mensch zu Gott ebenso wieder geheilt wie Leib und Seele des Einzelnen.
Im Lied von den Frühlingsvögeln
werden Heil und Segen zusammengestellt. Es handelt sich offenbar um
eng verwandte Dinge. Vielleicht
kann man es so sagen: Heil ist das,
was der Segen bewirken soll. Also
letztlich alles erdenkliche Gute zugleich: Langes Leben, Gesundheit,
Glück, Gerechtigkeit, Wohlstand,
Frieden und manches mehr. Heil ist
der, der im Einklang lebt mit sich
selbst, seinen Nächsten und Gott. In
der Bibel heißt all das „Schalom“
und meint dasselbe wie unser deut-
5
sches „Heil“. Nur dass man leider
das ebenso schöne wie sinnvolle
deutsche Wort nicht mehr unbefangen verwenden kann, jedenfalls
nicht ohne zusätzliche Erklärungen.
In der Zeit des Dritten Reiches wurde mancher Brief „mit deutschem
Gruß“ unterschrieben, wenn man
einerseits den unseligen Namen
vermeiden wollte, der sich an dieses
gute Wort angeheftet hatte, andererseits aber auch keinen Wert darauf legte, gleich als Kritiker des
Regimes in Verdacht zu geraten.
Derartige Heilsvermeidung hält sich
bis in unsere Tage durch. Schade!
Es wäre schön, wenn wir eines Tages einander wieder Heil wünschen
könnten, ohne dass der Schatten der
Geschichte uns dabei belastete. Bis
dahin mag es allerdings noch lange
dauern. Aber selbst wenn wir uns
mit dem Wort ein wenig schwer tun
und schwer tun müssen – die Sache
an sich ist uns ja doch gegeben,
dank dem, der in diesen Ostertagen
das Heil für uns geschaffen hat.
Und sein Heil wird sich am Ende
durchsetzen gegen alles, was so
viele Pseudo-Heilsbringer uns sonst
versprechen mögen.
In diesem Sinne:
Frohe Ostern,
lauter Heil und Segen Ihnen allen!
Pfr. Jens Giesler
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Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Heilsame Taten
Eine Erinnerung an das befreiende Wirken Jesu
von Regina Radlbeck-Ossmann (aus: Publik-Forum EXTRA 11/2013)
Theologie und kirchliches Lehramt
sprechen kaum je vom Heilungshandeln Jesu und blenden eine
wichtige christologische Dimension
damit weitgehend aus. In charismatischen und evangelikalen Gemeinschaften hingegen wird Jesus nicht
selten vor allem als Heiler und
Exorzist vorgestellt. Solche Zugänge
führen bisweilen zwar zu theologischen Schieflagen, halten aber immerhin die Erinnerung an das heilende und befreiende Wirken Jesu
wach.
Die Evangelien gestehen dem heilenden Handeln Jesu breiten Raum
zu und entfalten ihre Berichte unter
einer dezidiert nachösterlichen Perspektive. Dadurch scheint das Licht
des Osterereignisses stets mehr oder
weniger deutlich in diese Heilungserzählungen hinein. Das Ostergeschehen ließ erfahren, dass Gott
den Gekreuzigten in ein neues, unzerstörbares Leben gerufen hatte.
Die Heilungen Jesu hatten immerhin
beschädigtes und verletztes Leben
für die Zeit des irdischen Lebens
heil gemacht. Sie erscheinen den
ersten Christen von daher als Geschehen, in dem die österliche Logik im Voraus schon einmal aufge-
leuchtet war. Dies führt vermutlich
dazu, dass man die eine oder andere
Heilung von schwerer Krankheit
spektakulärer fasst und sie als Totenerweckung präsentiert. Exegeten
und Historiker sind sich jedoch darin einig, dass die Heilungstätigkeit
Jesu im Kern historisch ist.
Die Heilungen Jesu erfolgen im
Kontext einer Krankheitsdeutung,
die Krankheit auf das Wirken von
Dämonen
zurückführt. Danach
dringen Dämonen – bevorzugt über
Körperöffnungen – in einen Menschen ein, um ihn zu schädigen.
Schwere Fälle, in denen nicht nur
vitale Körperfunktionen gestört
sind, sondern der Kranke regelrecht
seiner Persönlichkeit beraubt ist,
führt man darauf zurück, dass der
Dämon sein Opfer nicht nur befallen, sondern es vollständig besetzt
hat. Deshalb spricht man insbesondere bei schwerer psychischer
Krankheit von dämonischer Besessenheit.
In diese dämonische Krankheitsdeutung fließen zusätzlich religiöse und
moralische Argumente ein. So
nimmt man an, dass ein tugendhaftes und Gott wohlgefälliges Leben
vor einem Befall durch Dämonen
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
schützt, während ein Leben in
unversöhnten Beziehungen einen
Befall durch Dämonen begünstigt.
Krankheit wird so zu einem Phänomen, das vieles zugleich ist: zunächst einmal eine Beeinträchtigung
des physischen und psychischen
Wohlbefindens, sodann aber auch
eine wirtschaftliche Belastung und
schließlich ein angeblich untrügliches Zeichen für moralisches Fehlverhalten oder religiöse Vergehen.
Der Kranke wird damit zum Sünder.
Entsprechend komplex werden in
diesem System auch die Krankheitsfolgen bestimmt. Sie treffen den
Menschen nicht nur an Leib und
Seele, sondern auch in seinem sozialen Status und seiner Kultfähigkeit. Für das Umfeld Jesu gilt:
Krankheit schmerzt nicht nur, sie
wirkt auch sozial diskriminierend
und kultisch verunreinigend.
Die Evangelien berichten davon,
dass kranke Menschen sich in großer Zahl an Jesus wandten und ihn
um Heilung baten. Das ist geradezu
die natürliche Folge seiner Botschaft: Jesus verkündete einen liebenden Gott, der allen Menschen
bedingungsloses und umfassendes
Heil anbietet. Diese Aussage unterläuft die Vergeltungslogik, auf der
nicht nur das zeitgenössische religiöse System von Schuld und Sühne, sondern auch die damalige
Krankheitsdeutung aufbaut. Wenn
Gott die Schuld nicht mehr anrech-
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net, sondern sie gnädig vergibt,
kann auch Krankheit nicht mehr als
eine Strafe verstanden werden, die
Gott verhängt hat und die es von
daher geduldig zu ertragen gilt. Ist
Gottes Heil zudem – wie Jesus dies
verkündete – bereits greifbar nahe,
so mussten besonders die Menschen
danach verlangen, die als Kranke
bittere Not litten. Schon die Botschaft Jesu muss also hohe Erwartungen geweckt haben.
Die ersten Heilungen Jesu sorgten
darüber hinaus für einen Zulauf, der
schnell übergroß wurde. Die Evangelien berichten sowohl davon, dass
Jesus dem Drängen der Kranken
nachgab, wie auch davon, dass er
sich ihm entzog. Das Motiv seines
heilenden und exorzierenden Wirkens wird zum einen darin erkannt,
dass die Not der Kranken ihn anrührte. Zum anderen hat Jesus seine
Heilungen wohl auch als leiblich
erfahrbare Bekräftigung seiner Botschaft verstanden. Doch stand nicht
seine Heilungs-, sondern seine Verkündigungstätigkeit für ihn im Vordergrund. Jesus sah sich also nicht
in erster Linie als Arzt, sondern vor
allem als Bote des Reiches Gottes.
Mit dieser Botschaft rief er die
Menschen dazu auf, ihre Hoffnungen weiter zu stecken als nur auf
die Wiederherstellung der eigenen
Gesundheit. Wer geheilt wird, kann
wieder krank werden und in Unheil
fallen. Die Botschaft Jesu hingegen
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Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
lud dazu ein, sich von Gott mit einem rundum erfüllten Leben beschenken zu lassen und dieses Geschenk mit allen Geschöpfen zu
teilen. Seine Heilungen waren deshalb nur ein kleines Zeichen des
verheißenen Heils.
Im Kontext seiner Reich-GottesBotschaft sind deshalb auch die
Orte und Zeiten seines heilenden
Wirkens zu bestimmen. Historisch
wahrscheinlich ist, dass Jesus nicht
nur öffentlich gelehrt, sondern auch
öffentlich geheilt hat. Besonders
häufig scheint er dies am Sabbat
getan zu haben. Für die Wahl dieses
Zeitpunktes gab es gewichtige theologische Gründe. Der Sabbat gilt
jüdisch als Zeichen der vollendeten
Schöpfung wie auch als bevorzugter
Kulttag. Dies legte es nahe, gerade
an diesem Tag leidende Menschen
von ihrer Last zu befreien und ihnen
die erneute Teilnahme am Kult zu
ermöglichen.
Vermutlich waren die Heilungen
sogar für Jesus selbst nicht ganz
unproblematisch. Die implizit in
ihnen enthaltene Absage an das
religiöse System von Schuld und
Sühne und die Störung der damit
verbundenen wirtschaftlichen Interessen brachten seine Gegner
nachweislich gegen ihn auf. Aus der
Sicht Jesu konnte auch eine übertriebene Zustimmung zu seiner Heiltätigkeit problematisch werden. Die
Wundergläubigkeit der Zeit ließ
nämlich befürchten, dass die Faszination seiner Heilungen das Interesse für seine Verkündigung überlagerte. Jesus musste also maßvoll
vorgehen.
Jesus heilt ein verkrümmte Frau am Sabbat (Lukas 13, 10-17) – Ottheinrich Bibel (um 1530)
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Die Aussagen über Krankheiten und
Gebrechen, die Jesus heilte, sind
nicht in moderne Diagnosen zu
überführen. Immerhin aber bleibt
festzuhalten, dass die Zeitgenossen
Jesu die von ihm vollzogenen Heilungen als spektakulär beurteilten.
Von daher ist mit guten Gründen
anzunehmen, dass Jesus tatsächlich
schwerwiegende Leiden und seit
Langem bestehende Gebrechen
geheilt hat. In der Frage, wie dies
konkret geschah, beschränken die
Quellen sich auf wenige Worte.
Hinweise auf Formeln oder Riten
mit heilendem oder beschwörendem
Charakter fehlen gänzlich. Den Berichten zufolge scheint es die Kraft
der Begegnung gewesen zu sein,
die heilend wirkte. Jesus entspricht
damit dem Typ des charismatischen
Heilers, der auf Seiten des Kranken
zwar die Offenheit für eine Begeg-
Regina Radlbeck-Ossmann lehrt
katholische Theologie an der Universität Halle-Wittenberg. Zu ihrem
aktuellen Forschungsschwerpunkt
gehört das Thema Heil und Heilung.
9
nung voraussetzt, letztlich aber allein in der Kraft seines persönlichen
Charismas heilt.
Mit diesen Einsichten gilt es theologisch zu arbeiten. Sie sind in die
Christologie zu integrieren und für
sie fruchtbar zu machen. Dies geschieht etwa dort, wo die leiblich
konkrete Erfahrung von Unheil, wie
dies in der Krankheit erfahren wird,
theologisch aufgegriffen wird. Es
geschieht dort, wo das oft nur intellektuell oder spirituell gefasste Heil
der Theologen leibhaftig werden
darf. In Wort und Tat appellierte
Jesus an dieses spürbare, leibhaftige
Heil. Sein Heil wird als Freude an
der eigenen Lebendigkeit erfahren.
In dieser Freude darf der Mensch
Gott begegnen und ihn als den
schöpferischen, den nährenden und
heilenden Urgrund allen Lebens
erkennen.
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Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Beziehungen sind Sterbeglück
Am 8. Februar verstarb mit Luise Schottroff eine Pionierin der sozialgeschichtlichen und feministischen Bibelauslegung. Sie war Mitherausgeberin und Mitübersetzerin der „Bibel in gerechter Sprache“. Im
Herbst 2014 sprach Claudia Janssen mit Luise Schottroff in einem Interview unter anderem auch über die Themen Heilung und Heil. Wir
zitieren das Ende des Interviews (aus: ZeitZeichen 11/2014).
Heilung
Vor ihrer Erkrankung haben wir
anhand von Matthäus 4 über Heilung gesprochen. Hier steht im
Griechischen für Jesu heilende Zuwendung das Wort therapeuein, das
ein ganzheitliches Verständnis ausdrückt und nicht auf physische Gesundheit zu beschränken ist. Ich
frage sie, was sie nun dazu denkt:
Gibt es Heilung, auch im Angesicht
des Todes? „Ich habe das jetzt alles
erlebt. Die Schulmedizin spricht in
meinem Fall nicht von Heilung,
wenn ich behandelt werde. Die Palliativ-Medizin spricht von Lebensqualität und sagt explizit: ‚Wir können Sie nicht heilen‘. Ich erlebe
aber jeden Tag Heilung. Auch wenn
das jetzt absurd klingt: Ich fühle
mich gesund. Ich liege zwar mehr
oder weniger die ganze Zeit im
Bett, muss meinen Arm hochlagern
... aber ich fühle mich gesund.“
Was macht für Dich den Unterschied von Heilung und Lebensqua-
lität aus, frage ich nach, ist noch
eine Dimension mehr dabei? „Wir
können in unserem Leben nie mehr
erfahren als Lebensqualität. Eine
Sicherheit vor dem Tod gibt es
nicht. Das ist zwar oft abstraktes
Wissen, die Techniken, das zu verdrängen, sind unglaublich ausgeklügelt. Aber die Lebensqualität, die
Gesundheit und Heilung, die ich
jetzt erlebe – mein Sterbeglück –
sind im Prinzip nicht unterschieden
von meinem Lebensglück, das ich
mein ganzes Leben lang erfahren
habe. Ich habe mehrere mir sehr
nahestehende Menschen in den Tod
begleitet. Aber dass ich dieses
Glück nun auch erfahre und von so
viel Liebe umgeben bin, das habe
ich nicht erwartet.“
Auferstehung
Denkst Du dabei auch über Auferstehung nach? „Ich habe vor ein
paar Tagen nachts im Bett gelegen
und mir gedacht, ich müsste mir
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Träume davon machen, was der
Tod für mich bedeutet. Ich möchte
so gern meine Lieben wiedersehen,
natürlich. Aber das war auf einmal
nicht das, was mich beschäftigt hat,
sondern die Erkenntnis, wie reich
mein Leben war und ist. Natürlich
habe ich auch Schreckliches erlebt,
aber ich habe angefangen, mir meinen Reichtum aufzuzählen.“ Wenn
Luise Schottroff von dem Reichtum
ihres Lebens spricht, weiß ich genau, was sie meint. Dieses Glück
teilt sie mit allen, die ihr begegnen.
Spielt Dein Glaube eine wichtige
Rolle dabei, dem Tod so entgegensehen zu können? „Mit dem Wort
‚Glauben‘ habe ich die Schwierigkeit, dass ich ‚Glaubens-Aussagen‘
völlig verfehlt finde, also die Aussage irgendeiner Dogmatik, mag sie
noch so modern sein. Glauben heißt
für mich das Vertrauen zu haben,
dass Menschen mir helfen werden,
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die Schmerzen und das Sterben zu
ertragen, dass ich nicht allein bin im
Leben und im Sterben. Nun kann
man fragen: Und wo ist Gott? Denn
ich will ja, dass Menschen mich
begleiten. Ich würde ganz vorsichtig
sagen, dass so etwas möglich ist
zwischen Menschen in einer Welt,
die so hart organisiert ist – da ist
Gott zu fühlen.“
Gibt es in dieser Zeit Texte oder
Liedzeilen, die Dich begleiten? Sofort fallen ihr zwei Lieder ein: „Der
Mond ist aufgegangen“ und „Geh
aus mein Herz und suche Freud“.
„Die Melodien sind in mir. Ich muss
sie nicht singen oder summen. Sie
haben sich mir in den Körper eingeschrieben, sie sind einfach da. Mein
Bruder hat einmal zu mir gesagt,
dass für ihn die Musik die Sprache
der Ewigkeit sei. Das erlebe ich,
auch wenn keine Musik im Raum
ist. Sie ist tief in mir.“
Luise Schottroff
(links) mit
Claudia Janssen
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Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Der großartigste Moment
seines Lebens
Matthäus 17, 1-9
von Hartwig Burgdörfer (aus: Willst du gesund werden?
Heilsame Geschichten, nacherzählt für zweifelnde Menschen)
1 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und
Johannes, dessen Bruder, und führte
sie allein auf einen hohen Berg.
2 Und er wurde verklärt vor ihnen,
und sein Angesicht leuchtete wie
die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
3 Und siehe, da erschienen ihnen
Mose und Elia; die redeten mit ihm.
4 Petrus aber fing an und sprach zu
Jesus: „Herr, hier ist gut sein! Willst
du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia
eine.“
5 Als er noch so redete, siehe, da
überschattete sie eine lichte Wolke.
Und siehe, eine Stimme aus der
Wolke sprach: „Dies ist mein lieber
Sohn, an dem ich Wohlgefallen
habe; den sollt ihr hören!“
6 Als das die Jünger hörten, fielen
sie auf ihr Angesicht und erschraken
sehr.
7 Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie
an und sprach: „Steht auf und
füchtet euch nicht!“
8 Als sie aber ihre Augen aufhoben,
sahen sie niemand als Jesus allein.
9 Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach:
„Ihr sollt von dieser Erscheinung
niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.“
Petrus erzählt diese seine Geschichte nicht jedem; aber lange nach
Ostern sitzt er in einer Christengemeinde mit den Freundinnen und
Freunden zusammen, und da beginnt er zu reden.
„Ja, es war schon etwas Besonderes“, sagt er. „Da nimmt Jesus mich
und zwei andere Freunde beiseite.
Wir machen uns auf den Weg und
ziehen gemeinsam los, um einen
hohen Gipfel zu besteigen. Das Tal
lassen wir hinter uns mit allem lauten Treiben und dem täglichen Einerlei. Gemeinsam gehen wir diesen
anstrengenden Weg nach oben –
immer höher hinauf. Nur wir vier:
Jesus, Jakobus, Johannes und ich.
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Ikone der Verklärung Christi
Herausgehoben aus dem Alltag nähern wir uns dem klaren Gipfel. Als
wir oben sind, da erlebe ich Jesus
ganz anders als sonst. Hier erkenne
ich in ihm nicht mehr nur den hilfsbereiten Mitmenschen und weisen
Lehrer, sondern mit einem Schlag
wird mir deutlich: In diesem Jesus
begegnet mir jetzt Gott selbst. So
viel Würde, so viel Klarheit und
Wahrheit strahlt er aus. In seiner
Bedeutung übertrifft er sogar noch
Mose und Elia. Die ganze biblische
Weissagung scheint auf ihn hinzuweisen. In diesem Jesus erkenne ich
den Messias – und kein Zweifel ist
in diesem Moment für mich denkbar. Ich spüre: Dieser Jesus und
Gott – das ist derselbe.
Dieses Erlebnis nimmt mir den
Atem. Ich merke, dass dieser Mo-
13
ment der absolute Höhepunkt meines Lebens ist. Es kann keine Steigerung dieses Glücks mehr geben.
Alles ist so klar und eines greift ins
andere. Mein Blick dringt weiter
und tiefer in die Wirklichkeit, als ich
es je gekannt habe.
Wie schön wäre es, wenn die Zeit
jetzt stillstehen würde! Deshalb rufe
ich ganz begeistert: ‚Herr, hier ist
gut sein! Lass uns Hütten bauen.
Dann können wir tage- und wochenlang so zusammenbleiben.‘
Wie gesagt: Ich spüre das Außerordentliche dieses grandiosen Erlebnisses. So etwas kommt nicht wieder; und so will ich es auskosten,
solange es irgendwie geht.
Das ist der Jesus, der mir gefällt:
stark, mächtig, leuchtend, übermenschlich. Nicht so ohnmächtig
und klein, wie er mir sonst oft vorgekommen ist. Und ich bin in diesem Moment dabei! Ich stehe auf
ein paar Meter Entfernung mit der
allerhöchsten Prominenz des Himmels zusammen! Das hat vor mir
noch niemand erlebt.
Und dann kommt noch diese Stimme aus einer Wolke: ‚Dies ist mein
lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!‘ Gott
Vater selbst spricht uns an!
Da wird mir doch ganz anders. Ich
bin total erschrocken und erschüttert. Gott in dieser Klarheit zu be
gegnen: Mit einem Schlag spüre
ich, wie klein wir Menschen sind.
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Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Mein ganzes Gefühl von Stolz und
Größe kippt mit einem Mal um.
Meine Schwäche wird mir bewusst.
Ich wage nicht mehr aufzublicken
und werfe mich auf den Boden. Bin
ich zu weit in das Geheimnis Gottes
eingedrungen? Muss ich jetzt sterben? Kann und darf ein Mensch das
sehen, was ich erlebt habe?
Jesus selbst ist es dann, der mir die
Angst und den Schrecken nimmt. Er
berührt mich – ganz menschlich. Ich
schaue auf und alles ist wieder vorbei. Jesus ist bei mir – wieder dieser
ganz menschliche Mensch, wie er
sonst immer gewesen ist. Kein göttliches Leuchten ist mehr in seinem
Gesicht zu sehen. Er ist einfach
wieder der Freund und Meister, mit
dem ich durch die Lande gezogen
bin.
Dieses außerordentliche Erlebnis hat
sich nicht festhalten lassen. Etwas
zweifle ich, ob ich die letzten Minuten wirklich erlebt habe. Die Realität hat mich wieder eingeholt. Da ist
keine Spur mehr von Mose und Elia
zu entdecken. Es findet sich keine
besondere Wolke mehr am Himmel.
Nur die verstörten Blicke von Jakobus und Johannes zeigen mir, dass
ich nicht geträumt habe. Wir haben
gemeinsam einen kurzen Blick in
die Tiefen der göttlichen Wahrheit
getan – unbegreiflich für uns selbst;
noch viel unbegreiflicher für andere,
die nicht dabei gewesen sind.
Auf dem Weg nach unten ins Tal
merke ich: Das kann ich niemandem
erzählen. Es wird niemand begreifen und verstehen. Ich werde nicht
damit angeben können. Man würde
mich für übergeschnappt halten.
Diese persönliche Erfahrung ist
nicht für andere Ohren bestimmt.
Sie lässt sich nicht wirklich mitteilen.
Unten im Tal treffen wir auf die
anderen Jünger. Sie haben in der
Zwischenzeit versucht, einem Mann
mit einem kranken Kind zu helfen,
doch sie konnten es nicht. Dort der
Alltag mit seinen Enttäuschungen
und Misserfolgen – und wir haben
dieses wunderbare Erlebnis gehabt.
Dieser Gegensatz!
Ich frage mich, warum Jesus gerade
uns drei mitgenommen hat und all
die anderen Vertrauten nicht. Sie
hätten solch eine Ermutigung sicherlich auch gut brauchen können!
Warum durfte ich das sehen und die
anderen nicht? Ich weiß es nicht; es
ist eben ein besonderes Geschenk
gewesen.“
Petrus hat seine Geschichte erzählt
und schweigt. Eine Frau aus der
Zuhörerrunde wendet sich an ihn:
„Wie kommt es, dass du uns das
erzählt hast und doch selber sagst,
dass du dieses Erlebnis niemand
anders verständlich machen kannst?
Traust du uns denn zu, dass wir das
begreifen?“
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
„Ja“, sagt Petrus. „Die Geschichte
mit Jesus ist ja weitergegangen:
Kurze Zeit später habe ich Jesus in
seiner ganzen Menschlichkeit und
Ohnmacht erlebt: als er festgenommen, verhört und gequält wurde.
Ich habe das ja nicht ausgehalten.
Ich bin umgefallen und habe mich
von ihm losgesagt. Ich habe so getan, als kenne ich ihn nicht. Wie ihr
wisst, ist er verurteilt und hingerichtet worden. Alles schien vorbei.
Und dann habe ich allmählich begriffen, dass dieser Jesus als Christus auferstanden ist und dass er jetzt
im Licht Gottes lebt. Er lebt nicht
wie vorher. Ich kann nicht mehr mit
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ihm durch die Lande ziehen, mit
ihm essen und trinken, ihm von
Angesicht zu Angesicht zuhören
und ihn fragen. Aber oft hilft mir
die Erinnerung an das Erlebnis auf
dem Berg. Dann weiß ich wieder:
Jesus Christus ist Gott. Er kann
nicht tot sein. Wenn ich dann nach
ihm suche, spüre ich manchmal, wie
er mir in anderen Menschen nahe
ist und mich begleitet. Ich bin mir
sicher, dass Jesus Christus ganz
lebendig unter uns ist.
Ihr glaubt das auch, dass der gekreuzigte Jesus zwischen uns lebendig ist. Deshalb habe ich es gewagt,
euch diese Geschichte zu erzählen.“
Hartwig Burgdörfer (*1951) hat als ev. Krankenhausseelsorger in Bochum gearbeitet. Im Krankenhaus,
aber auch als Telefonseelsorger, Notfallseelsorger,
Bordseelsorger, Seelsorgeausbilder und Supervisor hat
er Erfahrungen mit Menschen gesammelt, die eher
distanziert zur Kirche stehen.
Das Buch, aus dem dieser Text stammt, ist im Buchhandel für 9,90 € erhältlich. Als eBook kann es auf
den einschlägigen Plattformen für 4,99 € heruntergeladen werden.
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Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Ganzheit im Fragment
Heil und Heilung in unserer Zeit
Diesen Vortrag hielt Fulbert Steffensky bei der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie im Jahr 2002. Er wurde anschließend in dem Band „Heilung und Heil. Begegnung – Verantwortung –
Interkultureller Dialog“ (herausgegeben von Helga Egner) veröffentlicht.
Daraus zitieren wir drei längere Abschnitte.
Der Titel des Vortags kündigt bereits an: So wie wir nach reformatorischem
Verständnis keine „Kontrolleure“ der Gnade Gottes sind, sondern ausschließlich Empfänger der Gnade, so sind wir auch nicht „absoluter Meister
unser selbst“ (s.u.) – und müssen es auch nicht sein. Wir haben vielleicht
nur Fragmente in der Hand. Die Ganzheit dürfen wir getrost Gott überlassen. Darum geht es im ersten Abschnitt, den wir ausgewählt haben.
Im zweiten Abschnitt setzt Steffensky diesen Gedanken fort: Wann ist ein
Leben gelungen? Wenn alles vollkommen gelingt? Muss es immer das
Ganze sein? Wird das je gelingen? Steffensky möchte gegen „den Totalitätsterror ... die gelungene Halbheit loben“.
Unser dritter Abschnitt ist dem zweiten Teil des Vortrags entnommen: „Die
Gerechtigkeit als die Heilkraft der Gesellschaft“. Der nicht aufzulösende
Zusammenhang von Heil(ung) und Gerechtigkeit ist Geschenk bzw. Verheißung und Aufgabe zugleich.
Es ist eine menschliche Grundwahrheit: Ich bin, weil ich angesehen
bin. Ich stehe nicht unter dem
Zwang, mir selber Vater und Mutter
zu sein. Ich stehe nicht unter dem
Zwang absoluter Meister meiner
selbst zu sein, und so kann ich etwas ungemein Heilsames tun: Ich
kann mich verlassen. Sich verlassen
in einem ersten Sinn: Ich verlasse
mich auf den Blick, in dem ich ge-
borgen bin, ich vertraue. Sich verlassen in einem zweiten Sinn: Ich
bin nicht gezwungen, an mir selber
zu kleben, mich andauernd selbst
wahrzunehmen,
mich
dauernd
selbst zu beachten. Meinen eigenen
Namen kenne ich nur halb, Gott
kennt ihn – das genügt.
Ich erinnere an das Gedicht von
Dietrich Bonhoeffer, das er 1944 in
seiner Gefängniszelle und kurz vor
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
seinem Tod geschrieben hat. Wer
bin ich? ist es überschrieben. Er ist
fern von seinen Freunden, von seinen alltäglichen Selbstverständlichkeiten, von seiner Arbeit und von
allen Lebenshoffnungen. Er wird
auf sich selber geschmettert mit der
unerlässlichen und nicht aus dem
Subjekt selber heraus zu beantworteten Frage: Wer bin ich? Er hört
die Stimmen von außen, die ihm
sagen, er sei souverän, gelassen und
unberührt vom Gang der Dinge. Im
Text:
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest,
wie ein Gutsherr aus seinem
Schloss.
Was er von sich selbst weiß, widerspricht der Wahrnehmung der anderen:
Unruhig, sehnsüchtig, krank,
wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem,
als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach
Blumen, noch Vogelstimmen, ...
müde und leer zum Beten,
zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied
zu nehmen?
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und
morgen ein anderer?
17
Bin ich beides zugleich?
Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich
wehleidiger Schwächling?
Die Frage kann sich Bonhoeffer
nicht beantworten. Aber er hat die
Kraft, sie aufzugeben. Er stürbe,
wenn er nur an sich selbst abläse,
wer er ist. So schließt er:
Wer bin ich? Einsames Fragen
treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich,
Dein bin ich, o Gott.
Er traut weder dem Urteil seiner
Umgebung noch dem eigenen Urteil. Er verbeißt sich nicht in die
Frage und nicht in die Antwort, die
er darauf erhält. Seine große
Erwachsenheit besteht darin, sich
selber unbeantwortet zu lassen. Er
stürzt im Gebet aus dieser Frage in
den freien Fall: Dein bin ich, o Gott.
Und er hofft, dass er nicht in eisige
Abgründe fällt. Er hofft, dass sein
Name aufgeschrieben ist im Buch
der Güte, auch wenn er ihn selber
noch nicht lesen kann.
Dietrich Bonhoeffer:
Beginn des Gedichts „Wer bin ich?“
18
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
„... die gelungene Halbheit loben“
Gegen die Chaosängste alter Zeiten
gab es immerhin den Glauben, dass
Gott das Zerbrochene ansieht und
sich dem Zersplitterten zuneigt.
Man war also nicht völlig auf die
eigene Ganzheit angewiesen. Die
Ganzheitszwänge steigen da, wo
der Glaube schwindet. Wer an Gott
glaubt, braucht nicht Gott zu sein
und Gott zu spielen. Wo aber der
Glaube zerbricht, da ist dem Menschen die nicht zu tragende Last der
Verantwortung für die eigene
Ganzheit auferlegt. Es wächst ein
merkwürdiges neues Leiden, das
durch überhöhte Erwartung an das
Leben und der Subjekte an sich
selber entsteht. Mein Körper soll fit
sein bis ins hohe Alter, mein Aussehen schön. Mein Beruf soll mich
erfüllen. Meine Ehe soll ungetrübt
glücklich sein. Der Partner soll der
beste Liebhaber sein und die Partnerin die beste Köchin. Die Erziehung
der Kinder soll gelingen. Solche
Totalitätserwartungen an eine Liebe
programmieren ihr Scheitern. So ist
das Leben nicht. Die meisten Ehen
gelingen halb, und das ist viel.
Meistens ist man nur ein halb guter
Vater, eine halb gute Lehrerin, ein
halb guter Therapeut. Und das ist
viel. Gegen den Totalitätsterror
möchte ich die gelungene Halbheit
loben. Die Süße und die Schönheit
des Lebens liegt nicht am Ende, im
vollkommenen Gelingen und in der
Ganzheit. Das Leben ist endlich,
nicht nur weil wir sterben müssen.
Die Endlichkeit liegt im Leben selber, im begrenzten Glück, im begrenzten Gelingen, in der begrenzten Ausgefülltheit. Hier ist uns nicht
versprochen, alles zu sein. Souverän
wäre es, die jetzt schon mögliche
Güte des Lebens anzunehmen und
zu genießen, das Halbe also nicht
zu verachten, nur weil das Ganze
noch nicht möglich ist. Souverän
wäre es, den Durst nach dem ganzen Leben nicht zu verlieren; um es
religiös auszudrücken: das Land
nicht zu vergessen, in dem auch der
Blinde sieht, der Stumme seinen
Gesang und der Lahme seinen Tanz
gefunden hat. Wenn man auf diese
Weise der Endlichkeit fähig wäre,
dann würde beschädigtes Leben
nicht so maßlos irritieren. Wer nur
Ganzheiten erträgt, gerät in Panik,
wenn er die Lebensverletzungen
wahrnimmt, wenn Beschädigte in
sein Schwimmbad wollen, wenn er
Behinderte wahrnimmt, wo er sich
doch endlich das Paradies versprochen hat – auf Mallorca, auf Capri
oder auf Teneriffa. Der Ganzheitsterror kann bis zur Obszönität gehen, die den Eltern von behinderten
Kindern ganz neue Schuldfragen
stellt: „Warum habt ihr nicht abgetrieben? Das Down-Syndrom war
doch erkennbar!“
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Ich will die Krankheit nicht romantisieren. Aber vielleicht gibt es gelegentlich das Recht des Kranken auf
seine Krankheit. Könnte es nicht
auch ein Stück geheimer Gewalt
sein, dem Kranken seine Krankheit
nicht zu lassen und sich als Gesunder nicht mit der Krankheit des anderen abzufinden. Ich sage dies
übrigens auch als Vater einer epileptischen Tochter, die lange unter
den Gesundheitserwartungen ihrer
Familie, der Ärzte und der besten
ihrer Betreuer gelitten hat. Man
muss aufhören können zu siegen.
Man muss aufhören können, die
Krankheit unter allen Umständen
und mit allen Mitteln zu bezwingen.
Es gibt Krankheiten, die zu einem
Menschen gehören. Aber es gibt
keine Krankheit, die seine Würde
als Mensch beeinträchtigt.
Die Gerechtigkeit als
die Heilkraft einer Gesellschaft
Ich versuche den Zusammenhang
von Unrecht und Heillosigkeit und
von Gerechtigkeit und Heil zu beschreiben. Es geht nicht nur um die
Heillosigkeit, die dem Unrecht Erleidenden widerfährt. Es geht um
das Heil und die Heillosigkeit des
Täters. Ich nehme Jesaja 58 zu Hilfe, um diesen Gedanken zu erklären. Dieser Text ist nach dem baby-
19
lonischen Exil verfasst. Das Volk ist
zurück aus der Gefangenschaft. Der
Alltag ist mühsam. Von den großen
Visionen, die versprechen, dass im
neuen Land das Recht wie Wasser
fließen soll, ist nichts zu spüren.
Gewalt herrscht wie früher. Die
Lohnarbeiter werden ausgesaugt
wie früher. Dann der große Aufruf
des Propheten:
Brich den Hungrigen dein Brot, und
die im Elend ohne Obdach sind
führe ins Haus. Wenn du einen
Nackten siehst, so kleide ihn und
entzieh dich nicht deinem Fleisch
und Blut! (Vers 7)
Du wirst gesund werden, verspricht
der Text: Deine Heilung wird
schnell voranschreiten (Vers 8). Die
versprochene Heilung besteht aus
drei Momenten:
1. Du wirst deine eigene Wichtigkeit erfahren. Man braucht dich,
Mensch. Deine Hände sollen Fesseln lösen. Brot brechen und Nackte
kleiden. Du bist keine Null, du
wärmst mit Gott das Leben. Es ist
nicht unerheblich, ob du da bist
oder nicht, ob du mütterlich zu dem
Leben bist oder ob du es zynisch
verkommen lässt. Welche Selbstbeleidigung ist die Apathie, mit der
Menschen die Gefangenen gefangen und die Trostlosen trostlos sein
lassen. Du, Mensch, bist wichtig,
und du bist schön, verspricht der
20
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
Text von Jesaia in einem kecken
Bild:
Deine Gerechtigkeit wird vor dir
hergehen und die Herrlichkeit des
Herrn wird deinen Zug beschließen.
(Vers 8)
Das Bild ist frech und unprotestantisch. Nichts mit „unnützer Knecht“
und gedrücktem Sündenbewusstsein. Einen Festzug gibt es für die,
die dem Leben Mutter sind. Voran
geht die Gerechtigkeit dieses Menschen, und die Herrlichkeit Gottes
selber beschließt den Zug. In welchem besseren Bild kann man gelungenes Leben ausdrücken?
2. Das zweite Heilungsversprechen: Du wirst gehört.
Wenn du rufst, so wird der Herr
antworten. Wenn du schreist, so
wird er sprechen: Siehe, hier bin
ich. (Vers 9)
Heiles Leben ist Leben in der Gewissheit, dass das Leben Sprache
und Gehör ist; dass kein Schrei ins
Leere geht. Je weniger der Mensch
sich mit dem Leben verbindet, um
so weniger leuchtet ihm das Leben
ein, um so weniger erreicht ihn der
Trost des Lebens. Einen Tyrannen
zu stürzen, ein Unrecht zu verhindern, einen Menschen zu trösten,
einen Kranken zu waschen – das
sind Dinge, die nicht begründet
werden müssen. Sie haben ihren
Grund in sich. Sie sind lesbar, und
sie machen das Leben lesbar. Der
Jesajatext:
Dein Licht wird aufstrahlen in der
Finsternis, und dein Dunkel wird
sein wie der helle Mittag. (Vers 10)
Die großen Heilsversprechen: Du
wirst sehen, du wirst sprechen, du
wirst gehört.
3. Du wirst einen Namen haben,
verspricht der Text:
Du wirst genannt werden: der
Rissevermaurer, der Trümmer wieder bewohnbar macht. (Vers 12)
Du wirst nicht namenlos und ungerufen bleiben. Du wirst ein Gesicht
haben und kenntlich sein, dir selber
kenntlich und erkennbar für die
Menschen, mit denen du lebst. Ohne Namen und ohne Kenntlichkeit
kann man nicht leben.
Diese Versprechen sind keine religiösen Belohnungen der Güte. Sie
sind das Wesen der Güte selber.
Man wird geheilt im Blick auf die
anderen, die Nackten, die Hungernden, die Hauslosen. Man wird geheilt im Blick auf die anderen, wie
man krank und verfangen bleibt im
narzisstischen Blick auf sich selber.
Keine Heilung ohne Gerechtigkeit!
Ob eine Gesellschaft ein Ort der
Gesundung ist, ob sie ein bewohnbarer Ort ist und eine bewohnbare
Sprache (H. Böll) hat, das liegt da-
Schwerpunktthema: „...denn unser Heil hat Gott bereit‘. Halleluja.“
21
ran, wie gerecht sie nach innen und
nach außen ist. Die Welt heiligen,
indem man sie tröstet und dem
Recht einen Ort schafft, ist die Weise, in der man absichtslos sich selber heilt.
Fulbert Steffensky (*1933) absolvierte zunächst ein Studium der
katholischen und evangelischen
Theologie und lebte 13 Jahre lang
als Benediktinermönch in der Abtei
Maria Laach. 1969 konvertierte
Steffensky zum lutherischen Bekenntnis, heiratete die evangelische
Theologin Dorothee Sölle und wurde im selben Jahr wissenschaftlicher
Assistent an der Pädagogischen
Hochschule Ruhr. Er promovierte
1972 an der Ruhr-Universität Bochum. 1968 war er mit Dorothee
Sölle Mitbegründer des Politischen
Nachtgebets, das von 1968 bis 1972
regelmäßig in der Antoniterkirche in
Köln gefeiert wurde.
Seine erste Professur für Erziehungswissenschaft hatte er von
1972 bis 1975 an der Fachhochschule Köln, bevor er 1975 als Professor für Religionspädagogik am
Fachbereich Erziehungswissenschaft
an die Universität Hamburg wechselte, wo er bis 1998 tätig war.
Zum Titelbild
Linda McCray schreibt über ihre Kunst:
„Mit meinen abstrakten, spirituellen
Bildern möchte ich die Schrift und das
Heilige in zeitgenössische Kunst übersetzen, die sich nicht in Worte fassen
lässt, und dem Geist Nahrung geben.“
Das Bild „Transfiguration – Verklärung“ ist eine Arbeit mit Acrylfarbe
und Sand aus Jerusalem auf einer
Treibholztafel.
22
Blickpunkt Kirche und Glauben
Gottes Segen für gleichgeschlechtliche Paare
Quelle: evangelisch-in-westfalen.de
In der Evangelischen Kirche von
Westfalen (EKvW) können gleichgeschlechtliche Paare, die in einer
eingetragenen Lebenspartnerschaft
leben, ab jetzt öffentlich in einem
Gottesdienst gesegnet werden. Das
hat die Synode als „Kirchenparlament“ der EKvW im November
2014 mit großer Mehrheit beschlossen.
Bislang waren solche Segnungen
auch möglich, jedoch nur in einer
nichtöffentlichen Andacht. Der Entscheidung ist ein langer Diskussionsprozess vorausgegangen. Vor
zwei Jahren hatte die Synode das
Thema „Familien heute“ in der
Landeskirche auf die Tagesordnung
gesetzt mit dem Ziel, Familien zu
stärken. Auch gleichgeschlechtliche
Partnerschaften gehören demnach
zur Vielfalt der familiären Formen.
„Zwei Männer oder zwei Frauen,
die in Treue und Verantwortung
zusammenleben, haben oft den
Wunsch, ihre Liebe (deutlich und)
öffentlich unter den Segen Gottes
zu stellen“, erklärt dazu Präses Annette Kurschus. Die leitende Theologin der westfälischen Landeskirche begrüßt die Entscheidung der
Synode: „Ich bin froh, dass wir in
unseren Gemeinden diesem Wunsch
nun entsprechen.“
Die Entscheidung beruht auf einer
sorgfältigen
Auseinandersetzung
mit der Bibel. Die wenigen biblischen Texte dazu schätzen die
gleichgeschlechtliche
Sexualität
zwar anders ein als die zwischen
Mann und Frau. Nicht im Blick sind
jedoch gleichgeschlechtliche Partnerschaften auf der Grundlage von
Liebe, Treue und Verantwortung.
„Wenn wir die Bibel in ihrer Gesamtaussage ernst nehmen, können
wir diese gute Grundlage des Zusammenlebens von Mann und Frau
auch auf eine homosexuelle Partnerschaft beziehen“, erklärt Superintendent Michael Krause (Herford)
als Vorsitzender des Theologischen
Ausschusses.
Pfarrerinnen und Pfarrer, die eine
solche Segnung nicht mit ihrem
Gewissen vereinbaren können, sind
nicht dazu gezwungen. In solchen
Fällen wird eine andere Lösung
gefunden.
Beschluss im Wortlaut:
Blickpunkt Kirche und Glauben
Paare, die in einer eingetragenen
Lebenspartnerschaft leben, können
öffentlich in einem Gottesdienst
gesegnet werden.
Voraussetzung für diese Segnung
ist, dass eine der zu segnenden Personen evangelisch ist.
Die Segnung ist pfarramtlich zu
dokumentieren.
23
Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer, die
oder der aus Gewissensgründen
eine solche Segnung nicht vornehmen kann, verweist das Paar an die
Superintendentin oder den Superintendenten, die oder der für die
Durchführung der Segnung sorgt.
Die Kirchenleitung wird beauftragt,
geeignetes liturgisches Material zur
Verfügung zu stellen.
Wo stehen wir?
Brief von Superintendent Ulf Schlüter an den Oberbürgermeister
der Stadt Dortmund, Ullrich Sierau, nach der Anfrage der Partei
„Die Rechte“ zu Anzahl und Wohnort von Juden in Dortmund:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
durch die örtlichen und bundesweiten Medien sind wir in den letzten
Tagen aufmerksam geworden auf
die sog. Anfrage der Partei ,,Die
Rechte" zur Sitzung des Rates der
Stadt Dortmund am 13.11.2014.
Mit Beschluss der Kreissynode vom
14.06.2014 hatte der Ev. Kirchenkreis Dortmund bereits beim Innenminister des Landes NordrheinWestfalen ein Verbot dieser Partei
gefordert. Die Art und Weise, in der
das Ratsmitglied Dennis Giemsch
das Recht einer Anfrage zu antisemitischer, rassistischer und unmittelbar an Praktiken des Nationalsozialismus anknüpfender Propaganda
missbraucht, belegt einmal mehr,
wie notwendig ein solches Verbot
ist. Der Vorsitzende des Zentralrats
der Juden in Deutschland, Dieter
Graumann, hat das im Blick auf den
aktuellen Vorgang in Dortmund klar
formuliert: „Diese Vorfälle zeigen
wieder einmal, dass Rechtsextreme
nichts in unseren Parlamenten zu
suchen haben. Sie gehören verachtet und verboten.“
Für Ihre eigenen klaren und unmissverständlichen Worte, mit denen Sie
am Freitag auf die unsägliche Provokation reagiert haben, danke ich
Ihnen sehr. Im entschiedenen Einsatz gegen menschenverachtenden
Rassismus, Antisemitismus und
Rechtsradikalismus in unserer Stadt
wissen wir uns seit Langem mit
Ihnen als Oberbürgermeister und
24
Blickpunkt Kirche und Glauben
mit allen demokratischen Kräften in
Dortmund verbunden.
Nachdem Sie am Freitag angekündigt haben, die Anfrage der Gemeindeordnung entsprechend, jedoch „im Rahmen des geltenden
Rechts so zurückhaltend wie möglich“ zu beantworten, möchte ich
folgendes Anliegen an Sie herantragen.
Die sog. Anfrage der Partei „Die
Rechte" vom 16.10.2014 richtet
sich im Wortlaut ausdrücklich auf
die Zahl der „Menschen jüdischen
Glaubens“ in Dortmund.
Ein zentraler Teil unseres Selbstverständnisses als evangelischer Kirche
ist, dass unser Glaube seinem Wesen nach untrennbar mit dem Glauben Israels und der Juden verbunden ist. Gleich der erste Artikel der
Kirchenordnung der Ev. Kirche von
Westfalen rückt diese unlösbare
Verbindung ins Zentrum. Die gesamte Ordnung unserer Kirche beruht danach auf dem „Vertrauen auf
den dreieinigen Gott, der Himmel
und Erde geschaffen hat, der Israel
zu seinem Volk erwählt hat und ihm
die Treue hält, der in dem Juden
Jesus, dem gekreuzigten und auferstandenen Christus, Menschen zu
sich ruft und durch den Heiligen
Geist Kirche und Israel gemeinsam
zu seinen Zeugen und zu Erben
seiner Verheißung macht.“
Für uns als evangelische Christen
also ist unser Glaube unter keinen
Umständen von dem unserer jüdischen Glaubensgeschwister zu trennen.
Vor diesem Hintergrund bitte ich
Sie, in Ihrer der rechtlichen Pflicht
folgenden Antwort ausdrücklich
darauf hinzuweisen, dass in Dortmund derzeit mindestens ca.
178.000 Menschen leben, die ihrer
Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft entsprechend eng mit
dem jüdischen Glauben verbunden
und nicht von diesem zu trennen
sind.
Ob die Zahl einzeln genannt oder
der Einfachheit halber gleich mit
weiteren subsummiert wird, kann
gern davon abhängig gemacht werden, ob und in welcher Weise überhaupt andere Zahlen aufgeführt
werden sollen.
Eine in dieser Weise erweiterte und
qualifizierte Antwort auf die propagandistische Anfrage könnte dazu
beitragen, dem Ungeist menschenverachtender Separierung, in dem
die Verbrechen des Nationalsozialismus gründeten, schon im Keim
zu widerstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulf Schlüter
Das Gedicht
Gebet
von Eduard Mörike
Herr! schicke, was du willt,
Ein Liebes oder Leides;
Ich bin vergnügt, dass beides
Aus deinen Händen quillt.
Wollest mit Freuden
Und wollest mit Leiden
Mich nicht überschütten!
Doch in der Mitten
Liegt holdes Bescheiden.
25
26
Die Leseecke
Wer war es?
Ein Fundstück.
Der Schulrat erscheint in einer
Schule und nimmt an einer
Deutschstunde teil. Als ein Thema
gerade abgeschlossen ist, mischt er
sich ein und fragt einen der Schüler:
„Was weißt du denn über den
,Zerbrochenen Krug'?“
Der Schüler erschrickt, wird rot und
stammelt: „Ich war es nicht, Herr
Schulrat, ganz bestimmt nicht!“
Der Schulrat schüttelt den Kopf und
blickt den Studienrat fragend an.
Seine Reaktion: „Also ich kenne
den Jungen, und wenn der sagt, er
war es nicht, dann stimmt das wohl
auch.“
Irritiert verlässt der Schulrat die
Klasse und erzählt die Geschichte
dem Direktor. Anschließend fragt er
ihn: „Was sagen Sie denn dazu?“
„Wissen Sie was“, sagt der und
zieht sein Portemonnaie aus der
Tasche, „ich gebe Ihnen zwanzig
P.S.:
Euro für den Krug und wir lassen
die Sache auf sich beruhen.“
Dem Schulrat verschlägt es die
Sprache. Am nächsten Tag berichtet
er dem Schulminister über die Frage
nach dem ,Zerbrochenen Krug‘...
Der überlegt und kommt zu dem
Schluss: „Wenn Sie mich fragen,
war es der Direktor. Warum hätte er
sonst bezahlen wollen?“
Zur Lösung des Rätsels schlagen Sie bitte bei Heinrich von Kleist
nach. Ein zweifelhafter Jurist namens Adam soll sachdienliche Hinweise geben können.
Grüne Seiten
27
Wir sind für Sie da!
Pfarrer
• Ralf Greth (Syburg und Holzen)
Habichtweg 8 – 02304 - 8 93 86
[email protected]
• Frank Thomaschewski (Höchsten)
Grenzweg 65  0231 - 46 41 60
[email protected]
• Jens Giesler (Sommerberg) bis 30. April
Fresienstraße 14  0231 - 40 02 33
[email protected]
• Tim Roza
ab 1. Mai
Schwarze-Ewald-Straße 23
 0231 – 4 46 48 02
[email protected]
• Dr. Sabine Breithaupt-Schlak (Berghofen)
Schöner Pfad 8 –  0231 - 48 46 17
[email protected]
Gemeindebüro
Karin Pfliegensdörfer
Grenzweg 65 – 44267 DO
 0231 - 1 89 44 52
[email protected] – Öffnungszeiten:
Di 16-18 Uhr - Mi, Do ,Fr 10-12 Uhr
Bankverbindung der Gemeinde:
IBAN DE65 4405 0199 0731 0015 29
bei der Sparkasse Dortmund
Küsterin/Küster
• Syburg
Heinz Landskröner  0231 - 48 26 48
• Höchsten
Ulrike Sarkany  0151 - 51 04 89 46
Kirchmeisterin/Kirchmeister
• Finanzen und Personal
Barbara Wiegel  02304 - 6 81 63
• Gebäude
Otto Ißbrücker  02304 - 8 31 46
Gemeindebeirat
Manfred Toebe (Vorsitzender)
 0231 - 97 97 98 70
Kindergarten
Svenja Schäfer (Leitung)
Benninghofer Str. 340
 0231 - 46 28 24
Kirchenmusik
• Organistin Höchsten: Sarah Jung
 0231 - 4 94 05 11
• Organistin Syburg: Barbara Frühauf-Kamp
 02331 - 6 64 19
• Posaunenchor: Daniel Fellmann (Leitung)
 0234 - 5 88 44 55
• Flötenkreise: Susanne Hildebrand-Barkey
 0231 - 16 20 64
Kirchenführungen Syburg
Offene Kirche am 2. Sonntag
im Monat von 12-16 Uhr
Allgemeine Führungen
Anfragen an den Förderverein:
Martin Grohmann  0231 - 4 76 37 33
Thematische Führungen
Kirchenpädagogin Renate Breimann
 02302 - 4 88 22
Kirchen/Gemeindehäuser
• Kirche St. Peter zu Syburg
Syburger Kirchstraße 14
• Kirche und Gemeindehaus Höchsten
Grenzweg 67  0231 - 46 62 11
Diakoniestation Dortmund-Süd
Virchowstr.3  0231 - 43 78 78
Telefonseelsorge
Tag und Nacht  0800-111 0 111
Kinder- + Jugendtelefon
Mo-Fr 15-19 Uhr  0800 - 111 0 333
Seniorenbüro Hörde
 0231 - 5 02 33 11
Grüne Seiten
28
Veranstaltungen
VERANSTALTUNGSORTE:
SY = KIRCHE SYBURG
BÜ = BÜRGERHAUS SYBURG
PH = PFARRHAUS HÖCHSTEN
HÖ = KIRCHE HÖCHSTEN
KS = KIRCHSAAL HÖCHSTEN (EG)
BR = BLAUER RAUM HÖCHSTEN (1.OG)
GR = GIEBELRAUM HÖCHSTEN (1.OG)
GOTTESDIENSTE
Sonntag
SY
1., 3. + 5. Sonntag 9.30 Uhr – 2. + 4. Sonntag 11.00 Uhr
HÖ
1., 3. + 5. Sonntag 11.00 Uhr – 2. + 4. Sonntag 9.30 Uhr
Das Gottesdienstschema (Gottesdienste mit Abendmahl, Taufgottesdienste,
Kirchcafé im Anschluss etc.) finden Sie übersichtlich auf Seite 54.
Mittwoch
HÖ 8.10 Uhr Schulgottesdienst (Höchstener Grundschule, 3.+ 4. Schuljahr)
Freitag
SY 20.00 Uhr Ökumenische Abendandacht (2. Freitag im Monat)
Dr. Andreas Burger
02304 - 96 32 58
Samstag
HÖ
KiKiHö – Kinderkirche auf dem Höchsten für Kinder von 5 - 10 Jahren
4 x im Jahr von 11.00 - 14.30 – Achten Sie auf Einladungen und Plakate.
MUTTER+KIND – SPIELGRUPPEN etc.
Montag
PH 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) –
Dienstag
PH 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) –
Mittwoch
PH 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) –
Donnerstag
PH 9.30 Uhr Mutter und Kind – Anke Menzel
Freitag
PH 9.00 Uhr Die kleine Rasselbande (Spielgruppe) –
Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31
Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31
Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31
0231 - 4 27 74 20
Birgit Schreiber 02304 - 77 90 31
Grüne Seiten
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JUGEND
Dienstag
BR 19.00 Uhr
Konf-Ex – Ansprechpartnerin: Charlotte Thomas
0176 – 64 10 46 58
BIBELARBEIT, THEOLOGISCHE THEMEN, GESPRÄCHSKREISE,
ERWACHSENENBILDUNG etc.
Gottesdienst
AG (Vorbereitung und Durchführung
Montag
besonderer Gottesdienste – Termine nach Verabredung)
Ansprechpartner: Pfr. Greth
02304 – 8 93 86
Dienstag
KS 17.00 Uhr Theologischer Gesprächskreis (2. Dienstag im Monat)
Pfr. i.R. Graebsch
02304 - 98 22 77
Mittwoch
GR 19.00 Uhr Ökumenisches Bibelgespräch (i.d.R. 3. Mittwoch im Monat)
Anfragen an das Gemeindebüro
0231 – 1 89 44 52
Donnerstag
GR 9.30 Uhr Bibelkreis – Pfr. Greth (i.d.R. 3. Donnerstag im Monat)
02304 - 8 93 86
GR 10.00 Uhr Literaturkreis – (2. Donnerstag im Monat)
Anfragen bitte an das Gemeindebüro
0231 - 1 89 44 52
ERWACHSENENKREISE UND OFFENE ANGEBOTE FÜR ERWACHSENE
Montag
Montag
KS 14.30 Uhr Seniorennachmittag der Interessengemeinschaft Höchsten
(3. Montag im Monat)
Anita Herkelmann
0231 - 48 30 80
GR 18.00 Uhr Abendkreis (1. Montag im Monat)
Ansprechpartnerin: N.N.
Mittwoch
BÜ 15.15 Uhr Frauenhilfe Syburg/Holzen (2. Mittwoch im Monat)
Christel Hillgeris
0231 - 77 47 20
Ingrid Henze
0231 - 77 42 36
BÜ 19.30 Uhr Spieleabend (1. Mittwoch im Monat)
Manfred Toebe
0231 - 97 97 98 70
BÜ 19.30 Uhr Männertreff (2. Mittwoch im Monat)
Hans-Rudolf Goller
0231 - 77 43 85
EHRENAMTLICHE MITARBEIT
Montag
Montag
GR 10.00 Uhr
GR 19.00 Uhr
Freitag
GR 19.00 Uhr
Besuchsdienst (nach Verabredung) – Pfr. Thomaschewski 0231 - 46 41 60
Kotela-Gruppe (i.d.R. letzter Montag im Monat)
Astrid Eden
02304 - 8 25 50
AspieDo (2. Freitag im Monat) – Tanja Miß
02304 - 62 29
Grüne Seiten
30
MUSIK
Sonntag
SY 17.00 Uhr
Dienstag
BÜ 19.00Uhr
Mittwoch
GR 18.00 Uhr
GR 19.00 Uhr
Donnerstag
PH 17.00 Uhr
PH 17.30 Uhr
PH 18.00 Uhr
KS 19.30 Uhr
Syburger Sonntagsmusiken (6 Konzerte jährlich)
 www.syburger-sonntagsmusiken.de
Chorgemeinschaft Syburg – Karl-Heinz Hembach
0231 - 22 57 89 57
Flötenkreis 1 (1.+3. Mittwoch im Monat)
Margitta Grunwald
02304 - 8 92 58
Flötenkreis 2 (1.+3. Mittwoch im Monat) – Margitta Grunwald
s.o.
Flötengruppe (Anfänger 1) – Susanne Hildebrandt-Barkey 0231 - 16 20 64
Flötengruppe (Anfänger 2) – Susanne Hildebrandt-Barkey
s.o.
Flötengruppe (Fortgeschrittene) – Susanne Hildebrandt-Barkey
s.o.
Posaunenchor – Daniel Fellmann
0234 - 5 88 44 55
Posaunenchor Anfänger: Anfragen bitte an Daniel Fellmann
s.o.
SPIEL, SPORT, BEWEGUNG UND KREATIVITÄT
Montag bis Samstag
BÜ
Tri†nitas Dortmund von 2012 eV – Jens Fischer
Training nach Absprache
Montag
KS 19.00 Uhr Meditativer Tanz (3. Montag im Monat)
Wilgard Bothmer
HÖ 18.00 Uhr Männer-Kochclub (nach Absprache)
Pfr. Thomaschewski
Mittwoch
KS 18.30 Uhr Gymnastik für Frauen – U. Kaminsky
Freitag
BÜ 8.30 Uhr Yoga – Delia Jahn
0231 – 4 75 36 33
0231 - 83 03 53
0231 - 46 41 60
02304 - 8 07 92
0231 - 77 46 79
Impressum:
Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde
Syburg – Auf dem Höchsten  Redaktion: Ralf Greth, Dr. Ingrid Lessing, Frank
Thomaschewski, Barbara Wiegel  Layout: Frank Thomaschewski  Druck:
Druckerei Thomas Kersting, Schwerte  Redaktionsschluss für die nächste
Ausgabe ist der 4. Mai 2015 – Wir freuen uns auch über Beiträge und
Vorschläge für unser geplantes Schwerpunktthema mit dem Arbeitstitel:
„Spiel“.
Amtshandlungen und Konfirmationen
31
Amtshandlungen in der Zeit vom
1. November 2014 bis 28. Februar 2015
Taufen:
Mia Aßmuth
Nick Süther
Anton Mies
Noah Kacprzak
Liv Pankonin
Fred Niehaus, 79 J.
Reiner Sbosny, 59 J.
Michael Butgereit, 51 J.
Dr. Günter Sieber, 90 J.
Karl-Heinz Heise, 82 J.
Hans Jürgen Hecker, 76 J.
Karin Doubek, 75 J.
Irene Brösecke, 86 J.
Margot Dunemann, 83 J.
Rolf Ehrenberg, 51 J.
Gudula Meyer, 93 J.
Ruthild Kolander, 85 J.
Beerdigungen:
Gerhilde Griwenka, 83 J.
Brigitte Köbe-Wrage, 73 J.
Karoline Hoeft, 92 J.
Ursula Götte, 76 J.
Dr. Rudolf Seifert, 89 J.
Hans Haase, 82 J.
Günter Hoffmann, 84 J
Konfirmationen 2015
Konfirmation am Samstag,
(. Mai, in Syburg
Carolin Baumann
Constantin Becker
Florian Claus
Ben Dieckerhoff *
Nico Burg
Marvin Haß
Amelie Michel
Lisa Straube
Pilar Watermeier
* = fehlt auf dem Bild
32
Konfirmation
am Sonntag, 10. Mai,
in Syburg
Marco vom Bovert
Sverre Hasche
Jan Heese
Maximilian Hellmich
Arne Herlinghaus
Alicia Hildebrandt *
Daniel Meßingfeld
Jonas Mooren
Tim-Lennard Schmitz
Nik Tornow
Wim Weitkamp
Alexander Wirtjes
* = fehlt auf dem Bild
Konfirmation
am Himmelfahrtstag,
Donnerstag, 14. Mai 2015,
in Syburg
Nik Baumeister
Luka Büld
Marc Dubiel
Malte Fischer
Tim Hegemann
Sophia Knappmann
Ella Kucza
Lea Landskröner
Maria Langenbeck
Jennifer Martens
Alexander Meyer
Felix Wiedermann
Konfirmationen
Konfirmationen
Konfirmation
am Samstag, 16. Mai,
auf dem Höchsten
Felix Droese
Johanna Böhm
Daniel Fischer
Simon Fischer
Linus Haupt
Laura Helm
Ann-Kathrin Kasprzyk
Senja Leithoff
Jan Pixberg
Florian Schmidt
Jona Thiemann
Jasper Welp
Luca Wiggermann
Luca Wilms
Konfirmation am
Sonntag, 17. Mai 2014,
auf dem Höchsten
Arik Behrendt
Marie Bickel
Anna Dürrwang
Ramon Frantzke
Elina Frimpong
Josefine Harbott
Tabea Hartleif
Lara Köster
Jonas Lessing
Nils Mehrer
Henrik Oberheide
Yannik Rambau
Justus Scholle
Louisa Teuber
Jill Wieberneit
33
34
Gemeinde im Blick
Literaturkreis
Siegfried Lenz
Deutschstunde
Roman, dtv, 9,90 €
Den Roman „Deutschstunde“ von
Siegfried Lenz, erschienen 1968,
werden Sie vielleicht als Pflichtlektüre in Ihrer Schulzeit gelesen haben
– mit mehr oder weniger Freude.
Auch wir aus dem Literaturkreis
kannten diesen Roman und waren
trotzdem neugierig, wie wir ihn in
unserem Alter verstehen würden.
Wir haben festgestellt, dass uns
dieses „alte Schätzchen“ nach 40
Jahren sehr beeindruckt hat. Welch
eine Sprache! Lenz malt mit seinen
Worten wie ein Maler seine Landschaften, seine Menschen und
macht Geräusche hörbar.
Siggi Jepsen, Insasse einer Anstalt
für schwer erziehbare Jugendliche,
bekommt in einer Deutschstunde
das Aufsatzthema „Die Freuden der
Pflicht“ gestellt und scheitert daran.
Er gibt ein leeres Heft ab, da er zu
diesem Thema zu viel zu sagen hat.
Im Arrest schreibt er nun über seine
Kindheit in den Kriegsjahren um
1943, als die Nazis dem Maler Max
Ludwig Nansen (für die Romanfigur
diente Emil Nolde als Vorbild) ein
Malverbot erteilten. Siggis Vater,
der Dorfpolizist, bekam die Aufgabe, das Einhalten dieses Gebotes zu
überwachen.
Lenz bearbeitet in diesem Roman
das Thema von der Verquickung
von Schuld und Pflicht in der Zeit
des Nationalsozialismus. Die oft
gehörte Entschuldigung, man habe
ja nur „seine Pflicht getan“, wird
hier kritisch durchleuchtet.
Zwei Zeitebenen werden hier miteinander verbunden: Die erste Ebene ist die Gegenwart des IchErzählers Siggi Jepsen, die zweite
Ebene ist Siggis „Aufsatz“, in dem
er in Rückblende seine Geschichte
erzählt.
Man muss sich Zeit und Ruhe gönnen, um diesen Roman in seiner
herrlichen, einfachen und anschaulichen Sprache nachzuspüren. Wir
vom Literaturkreis haben das Buch
genossen! Vielleicht muss man ein
gewisses Alter erreicht haben, um
es in seiner Fülle zu „erleben“.
Schauen Sie doch mal nach, ob Sie
es nicht in Ihrem Bücherschrank
schon lange stehen haben, oder
kaufen Sie sich die Neuauflage als
Taschenbuch.
Gudrun Braeker
Gemeinde im Blick
35
Der Männerkochclub präsentiert:
Ein Menü quer durch Europa
Vorspeise:
Apfelsuppe
Den restlichen halben Apfel in dünne Spalten schneiden und beim Anrichten auf die Suppe geben.
Zutaten für 4 Personen:
4 mittelgroße Äpfel  4 mittelgroße
Kartoffeln  1 l Gemüsebrühe  125
ml Sahne  1 Bund Frühlingszwiebeln  150 ml Weißwein  Öl zum
Anbraten  Pfeffer und Salz  Paprikapulver  Curry  Oregano
Zubereitung:
Die Kartoffeln waschen und in
kleine Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
Kartoffeln und Frühlingszwiebeln
scharf anbraten. Mit Wein ablöschen und alles kurz aufkochen
lassen.
Alle Äpfel, bis auf einen halben,
schälen, würfeln und zur Suppe
geben.
Gemüsebrühe hinzugeben und etwa
30 Minuten köcheln lassen.
Anschließend die Suppe pürieren,
Sahne einrühren und nochmals kurz
aufkochen lassen.
Die Suppe mit den Gewürzen abschmecken.
Hauptgericht:
Schmortopf „Mont Ventoux“
Zutaten für 4 Personen:
je 250 g zartes, mageres Rind-,
Lamm- und Schweinefleisch 
150 g geräucherter, durchwachsener
Speck, gewürfelt  1 große Zwiebel, gewürfelt  Öl zum Braten  je
eine Handvoll grüne und schwarze
Oliven  5 Zehen Knoblauch 
Thymian (frisch oder getrocknet) 
½ Tasse Korinthen  ½ l Rotwein 
Salz  1 gehäufter EL grüner Pfeffer  1 EL Cognac  ¼ l Sahne
Zubereitung:
Alle Fleischsorten von Häuten befreien und würfeln. Den Backofen
auf 200 °C vorheizen.
Das Fleisch in heißem Öl (am besten in einem gußeisernen Bräter mit
Deckel) braten, bis es rundum gebräunt ist.
36
Gemeinde im Blick
Den Speck und die Zwiebelwürfel
dazugeben und unter Rühren anbraten, bis sie glasig sind.
Oliven, Knoblauch, Thymian und
Korinthen zum Fleisch geben und
alles mit dem Rotwein ablöschen.
Den Schmortopf zugedeckt in den
vorgeheizten Ofen schieben. Nach
30 Minuten probieren, ob das
Fleisch gar ist. Wenn nicht, weitere
10 Minuten oder länger im Ofen
lassen.
Anschließend das Fleisch mit einer
Schaumkelle aus dem Bräter nehmen und beiseite stellen.
Die Sauce nun auf dem Herd einkochen lassen, mit Salz, grünem Pfeffer und Cognac abschmecken und
die Sahne einrühren.
Das Fleisch wieder in die Sauce
geben und 15 Minuten ziehen lassen. Die Sauce darf nicht mehr kochen, sonst wird das Fleisch zäh.
Als Beilagen empfehlen sich Spätzle oder Bandnudeln.
Dessert:
Salzburger Nockerln
Zutaten:
4 Eier  60 g Zucker  20 g Mehl 
3 El Butter  Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
Butter in eine ovale, feuerfeste
Form geben und im Backofen
schmelzen lassen.
Eier trennen, Eiklar steif schlagen,
den Zucker löffelweise dazugeben
und so lange schlagen, bis der
Schnee glänzend und schnittfest ist.
Eidotter verquirlen und vorsichtig
unter den Schnee ziehen. Mehl darüber sieben und vorsichtig unterziehen.
Die Schaummasse in drei oder vier
großen Häufchen (Nockerln) in die
Form auf die flüssige Butter setzen
und für 5 bis 10 Minuten im Ofen
backen.
Die Nockerln müssen außen goldbraun, innen aber noch weich sein.
Mit Puderzucker bestäuben und
sofort servieren.
Gemeinde im Blick
37
Gottesdienstbesuch
mit Babys und Kleinkindern?
Selbstverständlich!
von Jana Bredemeier
Für Gott ist die Familie etwas Heiliges, etwas das geschützt werden
muss und etwas, das die Mitte der
Gemeinde sein soll. Aus ihr heraus
wachsen die neuen Gemeindemitglieder. Nur schade, wenn man das
Gefühl hat, mit (kleinen) Kindern
gar nicht im Gottesdienst willkommen zu sein, bevor man es überhaupt versucht hat. Gerade sie stören nun mal: Sie weinen, sie schreien und wollen nicht lange sitzen
bleiben und sicherlich ist es immer
das eigene Kind, das in einem stillen Moment laut durch die Kirche
krakeelt: „Mama, ich muss Pippi!“
Ich kenne das Gefühl, meine eigene
Tochter ist gerade 18 Monate alt.
Sie hat in den schönsten, unpassendsten Momenten die gesamte
Kirche mit ihrer eigenen Interpretation von Bobo Siebenschläfer unterhalten. Und trotz dieser Vorbehalte
wollten mein Mann und ich so gerne wieder regelmäßig und ganz
ohne Babysitterstress den Gottesdienst mit unserer Tochter besuchen.
Meine Erfahrung lehrte mich: Man
freut sich über Sie! Wir wurden
freundlich und mit viel Begeisterung
begrüßt. Über die kleinen Unterbrechungen durch Kinder wird höchstens gelächelt. Die Lieder finden
kleine Kinder meist spannend. Beim
Aufstehen und Hinsetzen machen
die Kleinen teilweise gut mit oder
lesen während des Gebets in einem
Bilderbuch oder knabbern leise an
einem Apfel. Zur Predigt gehen
mein Mann und ich abwechselnd in
den Gemeindesaal, der direkt an die
Kirche anschließt. Was viele sicher
gar nicht wissen: Per Lautsprecher
wird die Predigt in den Gemeindesaal übertragen. Die dicken Türen
verhindern, dass sich die Gottesdienstgemeinde von der Geräuschkulisse gestört fühlt. Man selbst
kann mit einem halben Ohr den-
38
Gemeinde im Blick
noch, dank der Lautsprecher, der
Predigt folgen.
Damit es meiner Tochter nicht zu
langweilig wird, nehme ich natürlich leise Spielsachen mit: Puzzle,
Bücher, Malsachen und Kuscheltiere
versüßen uns die Predigtzeit. In der
Behindertentoilette ist sogar ein
Wickeltisch. Zum Vaterunser sind
wir wieder in einer der hinteren
Bänke.
Trauen Sie sich! Bringen Sie ihre
kleinen Kinder mit!
Bei uns hat sich ein Bibelvers bewahrheitet: „Bittet, so wird euch
gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch
aufgetan“ (Mt 7,7).
Und nicht vergessen: Seit einigen
Monaten findet einmal im Monat
Kindergottesdienst statt! Dann können die Grundschulkinder in der
einen und die Kindergartenkinder in
der anderen Gruppe einen kindgerechten Gottesdienst besuchen,
während Sie Zeit haben, ganz in
Ruhe dem „erwachsenen“ Gottesdienst zu folgen.
Neues aus dem Kindergarten
Ein kleiner Rückblick…
„Weihnachten im Schuhkarton“
ist eine Geschenkaktion für Kinder
in Not. Beschenkt werden Kinder im
Alter von 2-14 Jahren in vorwiegend osteuropäischen Ländern.
Auch wir haben uns an dieser Aktion beteiligt. In Bezug auf die Ge-
schichte von St. Martin haben wir
gemeinsam mit den Kindern Schuhkartons mit Weihnachtspapier beklebt und mit Spenden von unseren
Familien wie z.B. Mützen, Schals,
Handschuhen, Kleidung, kleinen
Spielsachen, Buntstiften und etwas
Süßem die Kartons gefüllt.
Gemeinde im Blick
Neben der Freude am Bekleben und
Verpacken der Geschenke war es
ein Zeichen der christlichen Nächstenliebe. Uns war es wichtig, dass
unsere Kinder auf diesem Wege
erfahren, dass es vielen Kindern auf
der Welt nicht so gut geht wie uns.
Auf diesem Wege möchten wir uns
bei unseren Familien für die Unterstützung bedanken. Ohne ihre Mithilfe wäre dies nicht möglich gewesen.
39
gemeinsames Osterfrühstück mit
anschließender Ostereier-Suche.
Der Kindergarten ist vom 6. bis 10.
April geschlossen.
Im Mai packen wir unsere Rucksäcke und machen gemeinsam mit
den Kindern und Eltern einen Ausflug. Wir verraten noch nicht, wo es
hingeht!
Im März trafen sich Jung und Alt
im Kindergarten. Die Großeltern
unserer Kinder waren herzlich zu
uns eingeladen und konnten so einen Nachmittag mit ihren Enkeln
verbringen. Es war ein schöner
Nachmittag.
Termine im Kindergarten
Im April steht das Osterfest im
Vordergrund. Wir erarbeiten gemeinsam mit den Kindern die Osterzeit. Zum Abschluss gibt es ein
Im Juni ist es dann schon wieder
soweit! Die Maxi Kinder werden in
einem Gottesdienst am 21. Juni in
der Kirche auf dem Höchsten um
11.00 Uhr verabschiedet.
Im Juli macht der Kindegarten vom
20. bis 31. Juli Sommerferien.
Im August dürfen wir die „neuen“
Kinder im Kindergarten begrüßen.
Wir freuen uns schon darauf!
Bis dahin wünschen wir allen
eine schöne Zeit
Ihr Kindergarten Team
40
Gemeinde im Blick
Blick in die Kooperationsgemeinde
von Dr. Sabine Breithaupt-Schlak
Für viele Menschen ist der traditionelle Gottesdienst am Sonntagmorgen fremd und ungewohnt. Daher
gibt es an zahlreichen Orten Versuche, andere Gottesdienstformen
anzubieten. Das wollen wir auch in
Berghofen probieren.
„Zeit zum Anhalten“ heißt der
neue Kurzgottesdienst bzw. die
Andacht, zu der wir jeden letzten
Samstag im Monat um 18.00 Uhr
einladen. Der Titel ist Programm:
sich Zeit nehmen, auf ein Wort hören, Musik genießen, über ein Bild
nachsinnen, meditieren und singen,
der Sehnsucht nach Gott Raum geben. Das alles in stimmiger, aber
variabler Ordnung.
„Zeit zum Anhalten“ findet statt
am: 25. April, 30. Mai und 27. Juni. Jeweils um 18.00 Uhr in der
Kreuzkirche Berghofen.
Ab Dienstag, 7. April, sind alle
Kinder von 5 bis 10 Jahren eingeladen
zur
Kinderbibelwoche
(KiBiWo). Dieses Mal erleben wir
die abenteuerliche Geschichte von
Jona.
Die KiBiWo findet von Dienstag, 7.
April, bis Freitag, 10. April, jeweils
von 8.30 bis 12.00 Uhr statt. Jeden
Tag gibt es auch ein Frühstück.
Am Sonntag, 12. April, feiern wir
um 10.00 Uhr den Abschlussgottesdienst der KiBiWo.
Anmeldungen werden im Gemeindebüro Berghofen entgegengenommen.
Das Gemeindefest findet am
Sonntag, 21. Juni statt. Nach dem
großen ökumenischen Gemeindefest
im letzten Jahr feiern wir in diesem
Jahr wieder etwas kleiner. Im Zusammenhang mit dem Gemeindefest wird am Samstagabend die
Oper „Zauberflöte“ aufgeführt.
Die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.
Rückblick
41
Begleitung
im Andersland
von Wolfgang Schultze-Rhonhof
Herbst 2014. Das Presbyterium
stimmte einer Seminarveranstaltung
für Angehörige dementer Menschen
zu. Frau Evmarie Lambertz leitete
für das Institut „Woerheide Konzepte“ das Seminar kompetent und
engagiert an 7 Abenden.
Die Teilnehmerzahl blieb überschaubar, was angesichts der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft und der immer häufiger
auch bei jungen Menschen auftretenden Demenz überraschte.
Doch die anwesenden Angehörigen
wurden nicht enttäuscht. Auch weil
aus diesem Kreis beeindruckende
Erfahrungen im Umgang mit dementen Menschen berichtet wurden. Sie ergänzten anschaulich die
als Module vorgestellten Entwicklungsstadien dieser Krankheit.
Dabei kamen nicht nur Demenzformen, Beginn und Verlauf zur Sprache, sondern auch der „Kampf mit
sich selbst“ und helfendes Verhalten.
Die Bedürfnisse sowohl der Erkrankten als auch der betroffenen
Betreuenden wurden eingehend
behandelt, genauso wie Kommunikation und Wertschätzung, wirklichkeitsfremde Überzeugungen oder
forderndes Verhalten der Kranken.
Neben diesen medizinisch-psychologischen Aspekten wurden auch die
Fragen der Pflegeversicherung, des
medizinischen Dienstes sowie rechtliche Fragen behandelt. Hierbei waren Informationen über die gesetzliche Betreuung, Heimunterbringung,
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Haftpflicht und Unfallversicherung eine wichtige Abrundung der Thematik.
Mit dem Thema „Begleitung bis
zuletzt“ – bis zuletzt ist die persönliche Ansprache für die Kranken
bedeutungsvoll – wurde abschließend noch einmal auf die Würde
der Betroffenen hingewiesen und
auf die rechtzeitige Verständigung
auf eine gemeinsame Abschiedskultur: „Abschied nehmen bedeutet
sich erinnern, aber auch loslassen.“
Vielleicht regt dieses Seminar weiterführende Gespräche in der Gemeinde an.
42
Rückblick
Ökumenische Sternsinger in Syburg
Auch in diesem Jahr waren in Syburg wieder die Sternsinger der katholischen
Kirchengemeinde St. Urban und unserer evangelischen Gemeinde unterwegs.
Insgesamt kamen bei der Sammlung 1.115,20 € zusammen. So können wir aus
dem Erlös 557,60 € an das AIDS-Waisenprojekt HuYaMwi in unserer Partnergemeinde Kotela überweisen.
Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, die die Sternsinger so
freundlich empfangen haben, den Kindern sowie Dörte Klinkhardt und Petra
Wulf-Röhr, die seit vielen Jahren diese Arbeit koordinieren.
Wir unterstützen die
Beratung von Flüchtlingen
In der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW in
Dortmund-Hacheney ist die Diakonie verantwortlich für die Asylverfahrensberatung. Die Mitarbeitenden dort kümmern sich dabei vor
allem um besonders schutzbedürftige Flüchtlinge wie unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge, alleinerziehende oder schwangere Frauen
oder alte und kranke Menschen.
Die anhaltend hohe Zahl von
Flüchtlingen hat in den letzten Monaten die Kapazitäten der Beratungsarbeit deutlich überfordert.
Vor diesem Hintergrund hat das
Diakonische Werk vor kurzem einen
Antrag auf zusätzliche Mittel aus
dem Asyl-, Migrations- und Integ-
rationsfonds (AMIF) gestellt, mit
denen mindestens eine weitere
Vollzeitstelle für eine Beraterin
oder einen Berater zunächst für
drei Jahre zum Teil finanziert werden könnte. Voraussetzung ist dabei
allerdings, dass der Träger der Beratung einen erheblichen Eigenanteil
übernimmt. Die erforderliche Summe übersteigt die Eigenmittel des
Diakonischen Werks. Darum wurden die Kirchengemeinden gebeten,
aus ihren Diakoniemitteln einen
Beitrag zur Finanzierung dieser
wichtigen Arbeit zu leisten.
In seiner Sitzung im Februar hat
unser Presbyterium beschlossen,
dass die Gemeinde sich mit 2.000 €
an den Kosten beteiligt.
Rückblick
43
Gemeinsame Dankeschönfeier
von Frank Thomaschewski (Text) und Martin Lück (Bilder)
Wie in jedem Jahr fand am letzten Sonntag im Januar wieder die gemeinsame Dankeschönfeier der Kirchengemeinden Berghofen und Syburg – Auf
dem Höchsten statt. Zu Gast war Pfarrerin und Schriftstellerin Anne-Kathrin
Koppetsch, die aus zwei Krimis vorlas, die im Dortmund der 60er Jahre
spielen und deren Protagonistin eine junge Pfarrerin ist. Die Lesung wurde
mit passender Musik gerahmt. Es spielten Pfr. Wilfried Moselewski am
Flügel und der Saxophonist Michael Gick.
44
44
Rückblick
Rückblick
Neues aus Kotela: Reisebericht
vom 14. – 23. Februar 2015
von
von Astrid
Astrid Eden
Eden (Text)
(Text) und
und Klaus
Klaus Eden
Eden (Foto)
(Foto)
Am
Am Freitag,
Freitag, 13.
13. Februar,
Februar, machten
machten
wir
uns
zu
sechst
auf
nach
wir uns zu sechst auf nach TansaTansania,
nia, um
um unsere
unsere Partnergemeinde
Partnergemeinde am
am
Hang
des
Kilimandscharo
zu
besuHang des Kilimandscharo zu besuchen.
chen. Für
Für meinen
meinen Mann
Mann und
und mich
mich
war
es
der
fünfte,
für
Ulrike
war es der fünfte, für Ulrike und
und
Günter
Günter Röder,
Röder, Karin
Karin Schöttler
Schöttler und
und
Gerlinde
Gerlinde Landfester
Landfester der
der erste
erste BeBesuch
in
Kotela.
such in Kotela.
Wir
Wir erlebten
erlebten in
in unserer
unserer PartnergePartnergemeinde
eine
intensive,
spannende
meinde eine intensive, spannende
Woche,
Woche, die
die mit
mit dem
dem warmherzigen,
warmherzigen,
überschwänglichen
Empfang
überschwänglichen Empfang durch
durch
Pastor
Pastor Mremi,
Mremi, das
das DortmundDortmundKomitee
Komitee und
und den
den Chor
Chor begann.
begann.
Fröhlich
Fröhlich singend
singend und
und tanzend
tanzend ererwarteten
warteten sie
sie uns
uns vor
vor der
der Kirche
Kirche und
und
legten
legten uns
uns bunte
bunte Blumenkränze
Blumenkränze um
um
Rückblick
den Hals. Die Wiedersehensfreude
war groß und kam von Herzen. In
einem kurzen Gottesdienst dankten
wir alle Gott, dass wir nach der
langen Reise heil angekommen waren. Wir lernten den neuen Vorsitzenden des Dortmund-Komitees,
Patrick Makundi, kennen, den
Nachfolger von Dr. Efraim Njau.
Patrick, der unser Besuchsprogramm perfekt vorbereitet und organisiert hatte, war die ganze Woche unser treuer, kompetenter Begleiter.
Am Sonntag nahmen wir gemeinsam mit Pastor Mremi und anderen
geladenen Gästen an einem feierlichen Gottesdienst teil, in dem der
Bischof der Norddiözese der Evangelisch Lutherischen Kirche Tansanias in den Ruhestand verabschiedet
wurde. Der Gottesdienst-Marathon
von fünf langen Stunden auf harten
Kirchenbänken stellte für uns eine
echte Geduldsprobe dar. Gut, dass
Pastor Shayo (ehemaliger Pfarrer
von Kotela) und Patrick simultan für
uns übersetzten, sodass wir dem
Geschehen folgen konnten.
Im Laufe der Woche folgten viele
Besuche bei den unterschiedlichen
Projekten, ernsthafte Gespräche und
immer wieder herzliche, fröhliche
Begegnungen mit den Menschen
unserer Partnergemeinde.
In der Grundschule (Klasse 1-7)
hospitierten wir im Unterricht der
45
verschiedenen Klassen, wobei uns
das sehr disziplinierte Verhalten der
Schüler auffiel. Im anschließenden
Gespräch mit den Lehrern kamen
aber auch deren Probleme zur Sprache: Schüler, die im Unterricht
schwatzen und nicht gehorchen (!),
schlechtes Unterrichtsmaterial, geringer Lohn.
Die Kinder des Kindergartens
empfingen uns in ihren roten Uniformen mit Gesang und Tanz. Dann
demonstrierten sie mit den von den
Erzieherinnen selbst gefertigten
Materialen ihr Können: Sie legten
Zahlen, fädelten Knöpfe auf, bauten
aus Holzklötzen Türme usw.
Sehr aufschlussreich war das Gespräch in der Bibelschule Mwika
mit Diakon Mori, der das Aidswaisen-Projekt
HuYaMwi
leitet.
Durch unsere Hilfe erhalten bedürftige Halbwaisen und Waisen die
Chance einer guten Schulausbildung. Viele von ihnen schlossen
inzwischen die Sekundarschule mit
den O-Levels (mittlere Reife) oder
sogar die Oberstufe mit den ALevels (Abitur) ab und können nun
auf eigenen Füßen stehen, weil sie
Arbeit gefunden haben. Wir freuten
uns, dass Felix, der uns 2011 als
besonders zielstrebig aufgefallen
war, in diesem Jahr sein Studium
abschließen wird. Trotzdem sind
augenblicklich noch 86 Waisen und
Halbwaisen in Kotela zu versorgen.
46
Rückblick
Wir hoffen, dass wir noch mehr
Patinnen und Paten finden, um diese Herausforderung bewältigen zu
können. So freuen wir uns über alle,
die bereit sind, einem Waisenkind
in Kotela mit 150 € im Jahr eine
Schul- oder Berufsschulausbildung
zu ermöglichen. Das Geld kommt
bei den Kindern an, wir konnten
uns davon überzeugen!
Bei unseren Besuchen bei verschiedenen Familien, die Waisenkinder
betreuen, begegnete uns einerseits
große, zum Teil erschütternde Armut, andererseits aber große Dankbarkeit, dass ihnen durch HuYaMwi
geholfen wird. So konnten inzwischen einige Witwen und Großmütter mit den Kindern aus den engen,
feuchten Lehmhütten in kleine, trockene Steinhäuser umziehen – dank
der Unterstützung durch das Projekt. Sehr hilfreich ist auch das sogenannte „Small-Income-Project“.
Besonders bedürftige Familien erhalten als Grundstock ein oder zwei
Tiere, meist Ziegen, aus denen eine
kleine Viehzucht entsteht. Daraus
können sie ein bescheidenes Einkommen erwirtschaften. Stolz zeigten uns diese Familien ihre Tiere!
Im KVTC (Kotela Vocational
Training Centre – Berufsschulzentrum), das ebenfalls durch unsere Hilfe entstehen konnte, besuchten wir die Metallwerkstatt, die
Schneiderei und die Elektrowerk-
statt. Der Neubau für die Klassenräume für den theoretischen Unterricht ist fast fertig!
Weiterhin standen Gespräche mit
der Jugendgruppe und den KonfirmandInnen auf dem Programm.
Abends wurden wir von unterschiedlichen Familien zum Essen
eingeladen. So lernten wir sehr einfache, aber auch – für die Verhältnisse in Kotela – luxuriöse Häuser
kennen. Das wichtigste jedoch waren jedes Mal die Begegnungen mit
den Menschen, die gemeinsamen
Mahlzeiten, die Gespräche und der
Gedankenaustausch.
Am Sonntag, unserem letzten Tag
in der Partnergemeinde, erlebten
wir noch einige Höhepunkte: Nach
dem Gottesdienst fand ein gemeinsames Mittagessen mit dem Partnerschaftskomitee statt. Als Ehrengäste
erhielten wir als Geschenk eine im
Ganzen geröstete Ziege, die wir
natürlich mit allen teilten. Und
schließlich zeigte sich noch „das
Dach Afrikas“, der Kilimandscharo,
der bis dahin von Wolken verhüllt
war, in seiner ganzen Schönheit.
Groß und majestätisch lag er vor
uns! Traurig nahmen wir Abschied
von unseren Freundinnen und
Freunden in Kotela, tröstlich aber,
dass wir sagen konnten: Auf Wiedersehen! See you again!
Die folgenden Tage führten uns in
den Garten Eden Tansanias, in den
Rückblick
Tarangire National Park, den
Ngorongoro Krater und die Ndutu
Area an der Grenze zur Serengeti,
wo wir die „Big Five“ und viele
andere faszinierende Tiere beobachten konnten. Tansania ist eine Reise
wert, wir können dieses wunderbare
Land nur empfehlen! Wir stellten
alle sechs wieder die Wahrheit des
47
afrikanischen Spruches fest: „Sehen
ist anders als erzählt bekommen!“
Spendenkonto:
Sonderkonto Kotela
IBAN DE 42440501990731005532
BIC DORTDE33XXX
Afrikas „Big Five“: Büffel, Leopard, Elefant, Löwe, Nashorn
Ausblick
48
St. Peter Pilgerweg
Wer möchte, kann nur ein Teilstück
der Gesamtstrecke von 15 km mitgehen oder erwartet die PilgerInnen
in St. Peter zu Syburg. Getränke und
Speisen für unterwegs nehme bitte
jede/r selbst mit!
Anmeldungen für das Eintopfessen
und Kaffeetrinken nimmt unser Gemeindebüro unter  0231 - 1 89 44
Am Samstag, 25. April 2015, ma- 52 entgegen.
chen wir uns – wie alle zwei Jahre –
wieder auf den Weg von der Dortmunder Innenstadt nach Syburg und
folgen dem Pilgerweg, der bereits im
Mittelalter regelmäßig gegangen
wurde.
Um 9.00 Uhr geht es in der
Reinoldikirche los. Folgender Ablauf
ist vorgesehen:
9.00 St. Reinoldi: Begrüßung –
Geistlicher Impuls
11.00 Herz Jesu Hörde:
Geistlicher Impuls
12.15 Dreieinigkeitskirche Wellinghofen: Informationen zur
Neugestaltung der Kirche
13.00 Gemeindehaus Heilig Geist
Wellinghofen: Mittagessen
13.45 Heilig Geist:
Geistlicher Impuls
17.00 St. Peter zu Syburg
Geistlicher Impuls – Ausklang bei Kaffee und Kuchen
Ausblick
49
Abschied von Pfr. Jens Giesler
Ganz überraschend hat uns kurz vor
Redaktionsschluss die Nachricht
erreicht, dass Pfr. Jens Giesler unsere Gemeinde nach mehr als 10
Jahren pastoraler Tätigkeit Ende
April verlassen wird. Er wird ab Mai
zu 100 % in der Gemeinde St.
Reinoldi tätig sein, nachdem er in
den letzten Jahren seinen Dienst zu
50 % in unserer Gemeinde und
daneben unter anderem in der
Georgs-Kirchengemeinde und in der
Kirchengemeinde Wickede tat.
Wir werden Pfr. Giesler im Gottesdienst am 26. April in St. Peter zu
Syburg um 11 Uhr verabschieden.
Beim anschließenden Empfang in
der Kirche hat die Gemeinde Gelegenheit, Pfr. Giesler persönlich zu
sprechen. Auf dem Höchsten findet
an diesem Tag kein Gottesdienst
statt.
Begrüßung von Pfr. Tim Roza
Abschied und Neuanfang liegen
dicht beieinander. Nach der Verabschiedung von Pfr. Giesler am 26.
April steht eine Woche später eine
Begrüßung an: Pfr. Tim Roza wird
ab 1. Mai in unsere Gemeinde entsandt und wird unser Pfarrteam
unterstützen. Wie Pfr. Giesler wird
er mit jeweils 50 % seines Dienst-
umfangs in der Georgs-Kirchengemeinde und in der Kirchengemeinde Syburg – Auf dem Höchsten
tätig sein.
Am Sonntag, 3. Mai 2015, werden
wir Pfr. Roza im Gottesdienst auf
dem Höchsten in unserer Gemeinde
willkommen heißen. Der Gottesdienst beginnt um 11.00 Uhr.
50
Ausblick
Terminverschiebung bei den
Syburger Sonntagsmusiken
von Frank Thomaschewski
Erstmals nach 17 Jahren und weit
mehr als 100 Konzerten muss eine
Veranstaltung der Syburger Sonntagsmusiken verschoben werden.
Für unsere Sonntagsmusik im Mai
haben wir bereits im vergangenen
Jahr den namhaften Bassbariton
Gotthold Schwarz engagieren
können. Der Sänger bringt die Sopranistin Kathleen Danke, den Cellisten Hartmut Becker und die Organistin Michaela Hasselt mit und
präsentiert ein Programm mit Werken von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach. Was wir im
vergangenen Jahr noch nicht ahnen
konnten: Der Leipziger ThomasKantor Georg Christoph Biller ist
Ende Januar 2015 aus Krankheitsgründen vorzeitig in den Ruhestand
getreten und Gotthold Schwarz ist –
wie schon bei Krankheitsvertretungen in früherer Zeit – eingesprungen und führt das Thomas-Kantorat
bis zur Wiederbesetzung der Stelle
weiter. Dazu gehören selbstverständlich auch längerfristige Verpflichtungen des weltberühmten
Thomanerchors. An dem ursprüng-
lich in Syburg geplanten Konzerttermin wird Gotthold Schwarz die
Thomaner in einem Konzert in
Shanghai dirigieren. Aber eine Woche später, am 17. Mai 2015, wird
er dann das Konzert in Syburg bestreiten. Somit können wir zum
Konzert in St. Peter einen leibhaftigen Thomas-Kantor begrüßen!
Ausblick
51
Erste-Hilfe-Kurs
Mehr als einmal hat es sich in unseren Gemeinden ereignet, dass plötzlich ein Mensch im Gottesdienst
oder bei einer Gemeindeveranstaltung kollabiert ist. Was ist zu tun?
Erinnern wir uns noch an den Kurs
„Sofortmaßnahmen am Unfallort“,
an dem wir im Rahmen unserer
Führerscheinprüfung teilgenommen
haben? In unserer Kooperation bieten wir für die Mitarbeitenden der
Gemeinde, vor allem auch für die
Verantwortlichen der Gruppen und
Kreise am Samstag, 22. August
2015, im Gemeindehaus Berghofen einen Erste-Hilfe-Kurs an.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
führt den ganztägigen Kurs durch,
der für die Teilnehmenden kostenlos ist. Interessierte können sich im
Gemeindebüro unter 0231 –
1 89 44 52 anmelden.
Kirchentag in Stuttgart
Vom 3. bis 7. Juni wird in Stuttgart
ein buntes Fest des Glaubens stattfinden. Über 100.000 Gäste, über
2.000 Veranstaltungen, fünf Tage
diskutieren, singen, beten und feiern. Das alles ist Kirchentag.
Los geht es am Mittwochnachmittag
mit mehreren Eröffnungsgottesdiensten. Anschließend beginnt der
„Abend der Begegnung“ – fast die
gesamte Innenstadt verwandelt sich
in ein großes Straßenfest mit vielen
musikalischen Bühnen und hunderten Ständen, die Baden-Württemberg auf kulinarische und kulturelle
Art vorstellen.
Die drei zentralen Tage des Kirchentages sind alle gleich aufgebaut. Der Tag beginnt nach den
Morgengebeten mit Bibelarbeiten
an verschiedenen Orten. Der restliche Tag ist voll mit thematischem
und kulturellem Programm. Diskutiert wird überall, über Themen aus
Politik, Gesellschaft und Religion.
Parallel dazu gibt es immer wieder
musikalische Auftritte und dauerhafte Angebote: Der Markt der
Möglichkeiten im NeckarPark etwa,
und die speziellen Zentren für Jugendliche und Kinder. Die Abende
gehören vor allem Konzerten – gro-
52
Ausblick
ßen unter freiem Himmel und kleineren in Kirchen und Hallen.
Der Stuttgarter Kirchentag wird sich
räumlich in zwei zentralen Gebieten
abspielen und damit mitten in der
Stadt präsent und sichtbar sein. Die
Stuttgarter Innenstadt und der Bad
Cannstatter NeckarPark bilden die
beiden großen Veranstaltungszentren, in denen Programm angeboten
wird. Das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, der Schlossund Marktplatz, der Hospitalhof, die
Stiftskirche und Leonhardskirche,
der Cannstatter Wasen, die HannsMartin-Schleyer-Halle und die Porsche-Arena gehören zu den insgesamt etwa 230 Orten, die das Programm des Kirchentages beherber-
gen werden. Der NeckarPark wird
mit Zelten in ein Gelände verwandelt, das ausreichend Platz für viele
verschiedene Veranstaltungen bietet.
Programm findet außerdem im übrigen Stadtgebiet und darüber hinaus bis nach Fellbach statt. Zu den
weiteren Orten gehören viele Kirchen und Gemeinden sowie andere
erprobte Veranstaltungsorte mit
guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Nach drei vollen Tagen geht der
Kirchentag am Sonntagvormittag
mit einem zentralen Schlussgottesdienst zu Ende. Erwartet werden
über 100.000 Gäste, die alle gemeinsam Abendmahl feiern werden.
Ausblick
53
Terminvorschau
Veranstaltungsorte: : SY = Syburg HÖ = Höchsten BE = Berghofen
Datum
Zeit
Sa 25.4.15
Veranstaltung
Ort
St. Peter Pilgerweg (siehe Seite 48)
So 26.4.15
11.00 Gottesdienst mit Verabschiedung von Pfr. Giesler SY
(siehe Seite 49) – Auf dem Höchsten findet an
diesem Sonntag kein Gottesdienst statt.
So
11.00 Gottesdienst mit Begrüßung von Pfr. Roza – Der
Gottesdienst in Syburg findet wie gewohnt statt.
3.5.15
HÖ
Do 14.5.15
Himmelfahrt
11.00 Himmelfahrtsgottesdienst im Botanischen Garten
Rombergpark – Auf dem Höchsten findet an diesem Tag kein Gottesdienst statt. In Syburg ist Konfirmation.
So 17.5.15
17.00 Syburger Sonntagsmusiken:
Konzert mit Gotthold Schwarz (siehe Seite 50)
So 24.5.15
HÖ
11.00 Pfingstgottesdienst im Niederhofer Holz
In der Kirche auf dem Höchsten findet an diesem
Tag kein Gottesdienst statt. Achten Sie auf die Handzettel mit Wegbeschreibungen (ab Anfang Mai).
3.-7.6.15
Sa
6.6.15
Mi 10.6.15
SY
Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart
Dorffest am Bürgerhaus Syburg
15.15 100 Jahre Frauenhilfe Syburg
Jubiläumsfest mit Gottesdienst im Bürgerhaus
SY
SY
Sa 20.6.15
„Zauberflöte“ – Aufführung in der Kreuzkirche
am Vorabend des Gemeindefests
BE
So 21.6.15
Ev. Gemeindefest in Berghofen
BE
So 16.8.15
17.00 Syburger Sonntagsmusiken:
Konzert mit Claudius Kamp
SY
Sa 22.8.15
Erste-Hilfe-Kurs (siehe Seite 51)
BE
So 30.8.15
Ev. Gemeindefest auf dem Höchsten – In Syburg
findet an diesem Sonntag kein Gottesdienst statt.
HÖ
So 13.9.15
Tag des offenen Denkmals
SY
Ausblick
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Gottesdienste im Kooperationsbereich
Sonntag
Syburg
Höchsten
Berghofen
1. im
Monat
9.30 Uhr
Gottesdienst
11.00 Uhr
Gottesdienst
mit Abendmahl
10.00 Uhr
Gottesdienst
mit Abendmahl
Samstag, 15.00 Uhr
Taufgottesdienst
2. im
Monat
3. im
Monat
4. im
Monat
5. im
Monat
11.00 Uhr
Besonderer *
Gottesdienst
mit Kirchcafé
9.30 Uhr
Gottesdienst mit
Abendmahl
11.00 Uhr
Gottesdienst
(Taufsonntag)
9.30 Uhr
Gottesdienst
9.30 Uhr
Besonderer *
Gottesdienst
11.00 Uhr
Gottesdienst
(Taufsonntag)
parallel dazu:
Kindergottesdienst
9.30 Uhr
Gottesdienst
11.00 Uhr
Gottesdienst
Sonntag, 10.00 Uhr
Besonderer *
Gottesdienst
mit Kirchcafé
10.00 Uhr
Gottesdienst mit
Predigtnachgespräch
10.00 Uhr
Gottesdienst
(Taufsonntag)
10.00 Uhr
Gottesdienst
* Was ist eigentlich ein „besonderer Gottesdienst“?
Am 2. Sonntag im Monat ist im Gottesdienst manches anders als sonst. Die Gottesdienstform kann verändert sein. Es kann einen besonderen inhaltlichen Akzent
oder eine andere Form der Predigt geben. Vielleicht stehen auch einmal Lieder im
Vordergrund und es wird mehr gesungen als sonst. Lassen Sie sich überraschen!
Der Kindergarten präsentiert: Die Kinderseite
Das Oster-Labyrinth
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Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern
Syburg
Montag bis
Mittwoch
30. März bis
1. April
Gründonnerstag
2. April
Karfreitag
3. April
Höchsten


11.00 Uhr
Gottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Greth


11.00 Uhr
Gottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Giesler
Berghofen
jeweils 19.30 Uhr
Passionsandachten
19.30 Uhr
Gottesdienst
mit Tischabendmahl
Pfr. Thomaschewski
mit Flötenensemble
und Posaunenchor
10.00 Uhr
Gottesdienst
mit Abendmahl
und Choralkantate
Pfrin. Breithaupt-Schlak
15.00 Uhr
Andacht zur
Todesstunde Jesu
Pfrin. Breithaupt-Schlak
Karsamstag
4. April
23.00 Uhr
Feier der Osternacht
mit Abendmahl
Pfr. Thomaschewski

Ostersonntag
5. April
6.00 Uhr
Frühgottesdienst
mit Konfirmandinnen
8.15 Uhr
Auferstehungsfeier auf dem Friedhof Holzen
(mit Posaunenchor) – Pfr. Greth
11.00 Uhr
Familiengottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Greth
Ostermontag
6. April


11.00 Uhr
Familiengottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Thomaschewski
11.00 Uhr
Gottesdienst
Pfr. Giesler
7.30 Uhr
Auferstehungsfeier auf
dem Friedhof
(mit Posaunenchor)
8.30 Uhr
Osterfrühstück im
Gemeindehaus
10.00 Uhr
Gottesdienst mit
Haus Am Lohbach
Pfrin. Breithaupt-Schlak
