FIP 2015 - Bund Freier evangelischer Gemeinden FeG

Ausgabe 2
April 2015
Liebe Leserinnen der Fraueninfopost (FIP),
Der April hat uns in diesem Jahr mit viel Sonne
und wenig Aprilwetter überrascht.Die Eisdielen hatten schon viele Gäste, die
Gartenarbeit nimmt Formen an und viele sind
wieder mit dem Fahrrad unterwegs.
Genauso überrascht bin ich immer wieder
darüber was unter Frauen geschieht. Das
Interesse an frauenspezifischen Angeboten und
Themen ist immer noch groß und es gibt auch
immer wieder neue Ideen und Projekte unter
Frauen.
Und so freue ich mich, dass es wieder eine
neue FIP gibt. Sie erscheint zweimal jährlich
auf elektronische Weise (im PDF-Format) und
wird per email versandt werden. Dies
ermöglicht uns einen großen Empfängerkreis
zu erreichen und trotzdem Kosten zu sparen.
Die FIP wird an alle Frauen spezifische
Gruppen in jeder FeG-Gemeinde versandt.
Entweder an die Leiterinnen der Gruppen
oder die Zuschriftenempfänger für Frauen in
den Gemeinden (Falls von der Gemeinde
angegeben).
Es gibt auch die Möglichkeit die FIP von der
Homepage www.frauen.feg.de herunterzuladen.
Ich wünsche viel Freude mit der neuen FIP
und bete, dass die Arbeit unter den Frauen
weiterwächst, Frauen zum Glauben finden und
in Ihrem Leben gestärkt werden.
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Knauz
Referentin für Frauen im
Bund FeG
Gedanken
für Heute
In den letzten Wochen bin ich durch die
Einkaufsstraßen verschiedener Städte
gebummelt und habe dabei entdeckt, wie viele
Spruchkarten es dort zu kaufen gibt. An den
entsprechenden Ständern kann ich nur schwer
vorbei gehen. Am besten gefallen mir die
Karten mit humorvollen Sprüchen über alle
möglichen Themen, vom Kühlschrank und
seinen Verlockungen, Schuhen und Männern
bis zum Älterwerden.
Leider vergesse ich die meisten Sprüche
wieder, nur wenige bleiben mir im Gedächtnis.
Einer davon heißt „Sei du selbst. Alle anderen
gibt es schon.“
Immer wieder denke ich an diesen Satz, wenn
ich Frauen erlebe, die mit sich selbst und ihrem
Leben nicht im Reinen sind. Wir Frauen neigen
ja dazu, uns mit anderen Frauen zu
vergleichen. Je nach Stimmung oder
persönlicher Veranlagung mit denen, die im
Vergleich besser oder schlechter abschneiden
als wir selbst. Und leider geht es bei diesen
Vergleichen nicht nur um Figur, Kleidung,
beruflichen Erfolg, Verdienst oder Familie,
sondern auch um unser Engagement in der
Gemeinde. Wird meine Mitarbeit genauso
gewürdigt wie die einer anderen Mitarbeiterin?
Wem wird ein neuer Arbeitsbereich
anvertraut? Werde ich nach meiner Meinung
gefragt? Wie viele
Menschen suchen Rat, Hilfe, Gebet … bei mir
oder bei anderen in der Gemeinde?
Vor diesem Hintergrund empfinde ich folgende
Aufforderung von Petrus als enorme
Herausforderung, aber auch als unglaublich
befreiend:
Dienet einander mit den Fähigkeiten, die
Gott euch geschenkt hat – jeder und jede
mit der eigenen, besonderen Gabe! (1.
Petrus 4,10)
Wenn ich diesen Vers ernst nehme, bekomme
ich einen neuen Blick auf mich selbst und auf
meine Gemeinde. Ich werde frei vom
vergleichenden Blick auf andere und kann
mich konzentrieren auf Gottes Platzanweisung
für mich.
Ich lade Sie deshalb ein, sich einige Minuten
Zeit zu nehmen und nach ehrlichen Antworten
auf folgende Fragen zu suchen:
„Dienet einander“
Welche Gefühle löst diese Aufforderung in mir
aus?
Bin ich bereit, meine Fähigkeiten und
Möglichkeiten einzusetzen zum Wohl der
Menschen in meiner Gemeinde und meiner
Umgebung?
„mit den Fähigkeiten, die Gott euch
geschenkt hat“
Kenne ich meine Begabungen?
Entspricht das, was ich tue, den Begabungen,
die Gott mir gegeben hat?
Sehe ich auch meinen Besitz als Gabe Gottes,
die ich für andere Menschen einsetzen soll?
Bin ich Gott dankbar für materielle und ideelle
Reichtümer, die er mir anvertraut hat, oder
sehe ich sie als meinen Verdienst?
Kenne ich meine Grenzen und kann ich
Aufgaben ablehnen, für die ich nicht begabt
bin?
Vielleicht wird Ihnen durch diese Fragen
bewusst, dass Sie genau an dem Platz leben
und arbeiten, der zu Ihnen und Ihren
Begabungen passt. Vielleicht entdecken Sie
auch, dass das nicht so ist. Ich wünsche
Ihnen in beiden Fällen den Mut, Ihren Platz
in Ihrer Gemeinde, aber auch im Beruf, in
Familie und Gesellschaft in der
Verantwortung vor Gott zu suchen und
auszufüllen, ohne den Blick zur Seite auf
andere Menschen, aber voller Freude über
das, was Gott Ihnen anvertraut hat.
Jede von uns wurde als Original geschaffen
und darf ihr ganz eigenes, individuelles
Leben mit ihrem Schöpfer und Herrn leben.
Jede von uns darf die Frau sein, die Gott
einmalig geschaffen hat – alle anderen gibt
es schon!
Annette Eichholz, FeG Donaueschingen
Babyshower
Mittwochabend. Ich war mit unserem zweiten
Kind schwanger. Etwa achter Monat. An dem
besagten Abend hatte ich „frei“ und durfte
„ausgehen“. Bei einer Freundin wollten wir
einen netten Abend verbringen. Als ich ankam,
waren schon ein paar Frauen da. Wir bekamen
alkoholfreien Hugo in Gläsern mit Zuckerrand
ser vier t. Köstlich. Dann eröffnete die
Gastgeberin den Abend und brachte mich zum
Staunen. Der Abend wäre ganz allein für mich:
eine Babyshower! Ich war perplex. Damit hatte
ich nicht gerechnet. Soviel Mühe wegen mir?!
Ich sang zusammen mit den anderen ein paar
Lieder, sah Bilder von ungeborenen Babys,
hörte von Gottes Wundern. Ich konnte meine
Ängste und Bedenken bezüglich der Geburt
mit den anderen Frauen teilen. Erlebte wie ein
ganzes Wohnzimmer voller Frauen nur für
mich und meine wachsende Familie betete
und mich für die kommende Zeit besonders
unter Gottes Segen stellte. Danach gab es noch
Geschenke für mich, ein paar lustige Spielchen
zur allgemeinen Erheiterung und ein leckeres
Essen. Ein ganz besonderer Abend!
Babyshower. Eigentlich kommt der Brauch aus
Amerika. Mittlerweile gibt es aber auch in
Deutschland immer mehr solcher Babypartys.
Traditionell verkürzen Freundinnen der
werdenden Mutter die Wartezeit bis zur Geburt
mit einer Feier. Ein letztes Mal steht die
Schwangere ganz im Mittelpunkt, bevor sich
nach der Geburt alles um das Baby dreht.
Dabei wird die Schwangere mit Geschenken
„überschüttet“ – es „regnet“ Mitbringsel für sie
und das Baby. Daher der Name.
Babyshower. Ein schöner Brauch, der meiner
Meinung nach ein unglaubliches Potential hat
Frauen mit dem Evangelium zu erreichen.
Geschenke bekommen Schwangere
spätestens wenn das Baby da ist. Gebet und
Segen dagegen selten. Hier können unsere
Gemeinden aktiv werden. Bei einer solchen
„christlichen“ Babyshower hören die
Schwangere und die ebenfalls eingeladenen
Freundinnen eine Andacht. Das kann ganz
klassisch eine biblische Geschichte mit Bezug
zum Thema sein. Alternativ sind der Kreativität
jedoch keine Grenzen gesetzt um der
Schwangeren von Gottes Liebe und seinen
Wundern zu erzählen. Danach darf die
werdende Mutter von Ihren Sorgen und
Freuden in der Schwangerschaft und vor der
bevorstehenden Geburt bzw. Zeit danach
berichten. Anschließend beten die
anwesenden Frauen dafür. Gerade dafür ist
es sinnvoll in einem ausgewogenen Verhältnis
Christinnen und eventuell nicht christliche
Freundinnen zur Babyshower eingeladen zu
haben. Schließlich soll gerade dieser Teil der
zentrale Punkt der Babyshower sein und nicht
nur ein Anhängsel. Man kann für die
Schwangere auch noch einen Segensspruch
heraussuchen und ihr zusprechen oder ein
Lied zusammen singen bzw. ihr vorsingen.
Aber auch das Drumherum muss stimmen und
zeigen, wie wichtig uns dieser Abend und die
Schwangere selbst ist. Ein gutes Essen vielleicht als Mitbringbuffet - ein liebevoll
dekorierter Tisch, eine lockere Atmosphäre
und natürlich die kleinen Präsente, die die
Schwangere von den anderen Gästen
bekommt. Dinge die Wertschätzung und
Freude ausdrücken.
Nicht nur ich selbst, sondern auch bei anderen
Schwangeren habe ich erlebt, wie eindrucksvoll solch ein Abend sein und Gottes Liebe
weitergeben kann. Schon seit Jahren werden
Babyshower in diesem Sinne in unserer
Gemeinde gestaltet und noch nie hatte eine
Schwangere das Angebot für sich zu beten
abgelehnt.
Wer mehr Informationen, einen möglichen
Ablaufplan, Andachts- und Spielideen haben
möchte, kann mir gerne schreiben:
[email protected].
Kathrin Gottschick
- 30 Jahre, verheiratet und
Mutter von zwei Kleinkindern, durfte in der FeG
Langen am eigenen Leib
erleben, wie wertvoll eine
Babyshower sein kann -
Referat Frauen
des Bundes FeG!
Sie kennen uns noch nicht? Dann
schauen Sie doch mal auf unserer
Homepage vorbei:
www.frauen.feg.de
Oder bei facebook unter:
www.facebook.com/FeGFrauen
Frauenfreizeit
Leben ohne Wenn und Aber
Wer kennt sie nicht – die zwei kleinen Wörter
– wenn und aber – die uns häufig über die
Lippen gehen: „Wenn dies nicht wäre,
dann…“, „Ich würde gerne, aber...“ Es scheint
fast, als könnten wir kein Leben ohne Wenn
und Aber führen.
Die Wenns und Abers gehören irgendwie
dazu, aber oftmals lassen sie das Leben auch
verwirrend aussehen. Wir gleichen dann einem
Baum, der wie es scheint zu viele Wurzeln und
Stämme hat. Der „Original-Baum“ ist nicht klar
zu erkennen. Die vielen Stämme lenken ab!
So ist es auch öfter in unserem Leben – die
Wenns und Abers hindern uns nicht selten
daran, Gottes Weg klar zu sehen und zu gehen.
Gemeinsam wollen wir darüber nachdenken,
wie unser Leben mit Gott ohne Wenn und
Aber aussehen könnte.
Das Frauen-Wochenende bietet die Chance,
zur Ruhe zukommen und offen zu werden für
Gottes Ideen und über das Thema gemeinsam
nachzudenken. Verschiedene Workshops,
gutes Essen, Zeiten der Ruhe, die Möglichkeit
zu Gebet und Seelsorge gehören
selbstverständlich dazu.
13.-15. November 2015 in Siegen
Infoflyer unter www.frauen.feg.de
Espresso für die Seele
Kurz, knackig und gehaltvoll an öffentlichen Orten vom Evangelium erzählen
Ein Café in der Altstadt von Koblenz. Es ist
der letzte Donnerstag im Monat, so kurz nach
halb drei. Ein Frau mit einer Korbbetritt das
Café und fängt an, Tische zu verschieben und
zu dekorieren. Der Wirt entdeckt sie und
begrüßt sie fröhlich: Na, was habt Ihr heute
für Deko mitgebracht? Bald trudeln nach und
nach weitere Frauen ein. Einige begrüßen sich
freudig, eine wirkt noch etwas schüchtern. Sie
ist offensichtlich zum ersten Mal gekommen:
Über eine Anzeige in der Tageszeitung hat sie
von der Veranstaltung erfahren und interessiert
sich für das angekündigte Thema. Die Tische
füllen sich, Kaffee und Kuchen werden bestellt,
im Sommer auch schon mal ein gutes
Gläschen Dornfelder. Alle Gäste tragen nun
ein Namensschild. In der entspannten
Atmosphäre kommen die Frauen, die zu viert
oder zu sechst an den Tischen sitzen, schnell
ins Gespräch.
Doch dann werden alle mucksmäuschen still.
Der Wirt dreht die Hintergrundmusik leise.
Erwartungsvoll lauschen die Frauen dem
Impuls für diesen Nachmittag. Etwa zwanzig
Minuten spricht eine der Mitarbeiterinnen zum
angekündigten Thema, dann werden Karten
mit Gesprächsanregungen verteilt.
Nun geht es zur Sache: An den Tischen wird
über die persönlichen Erfahrungen mit dem
Thema und über den Glauben gesprochen.
Die Mitarbeiterinnen begleiten das Gespräch,
geben Einblick in ihr eigenes Leben und
erzählen von ihrer Beziehung zu Jesus.
Nach knapp zwei Stunden beendet die
Mitarbeiterin, die das Impulsreferat gehalten
hat den Nachmittag und lädt zum nächsten
„Espresso für die Seele“ ein. Nachdem alle
Gäste verabschiedet sind, wird noch schnell
zurückgebaut - gleich ist „Happy Hour“ im
Lokal.
Wir haben unsere „Happy Hour“ schon
gehabt: Nicht mit halbierten Getränkepreisen,
sondern mit anregenden Gesprächen über das
Leben und wie Gott uns darin begegnet. So
heißt es auf unserer Einladung und so erleben
wir es als Mitarbeiterinnen auch tatsächlich.
Die Impulse sind evangelistisch und zeugnishaft, um die Gäste zur eigenen Auseinandersetzung mit dem Glauben anzuregen.
Seit mehr als zwei Jahren lädt ein Team in
Koblenz einmal im Monat zum „Espresso für
die Seele“ ein um mit Frauen ins Gespräch
über den Glauben zu kommen. Interessanter
Weise lassen sie sich im öffentlichen Raum auf
die christliche Botschaft und sehr persönliche
Gespräche ein. Geleitet wird das Team von
der örtlichen Koordinatorin des FFF e.V. und
ist damit auch Teil der Vereinsarbeit in Koblenz.
Die Treffen sind als Nacharbeit zu den zweimal
jährlich stattfindenden Frühstückstreffen
entstanden, nachdem die üblichen Angebote
nicht mehr angenommen wurden. Bis auf die
Koordinatiorin kommen allerdings alle
Mitarbeiterinnen aus der FeG Koblenz und
unter den Gästen sind viele, die die
Frühstückstreffen gar nicht kennen, sondern
auf Grund der Zeitungsannonce kommen.
Klar: Das ist kein Angebot für junge Frauen die Gäste haben in der Regel die
Familienphase bereits hinter sich gelassen und
sind meistens nicht voll berufstätig, so dass sie
Zeit für einen Nachmittag im Café haben.
Übrigens hören nicht nur unsere Gäste im Café
aufmerksam zu: Kürzlich lief ich hinter der
Kellnerin her, weil ich als einzige meinen Kaffee
noch nicht bezahlt hatte. „Nicht, dass Sie
denken, ich wollte die Zeche prellen“, sagt ich
zu ihr. Die junge Frau schaute mich ganz ernst
an und erwiderte: „Bei Ihnen mache ich mir
keine Sorgen um mein Geld: Wer so von Gott
spricht, wie Sie, der geht nicht ohne zu
bezahlen.“ Sie steht, wenn es der Betrieb im
Café erlaubt, an der Seite und lauscht
aufmerksam dem Impuls bei „Espresso für die
Seele“.
Dagmar Hees, FeG Koblenz
Am 19. September 2015 findet in der Swiss
Life Hall in Hannover ein Tag für Frauen statt.
Filia e.V. veranstaltet gemeinsam mit Hope for
Europe – Women in Leadership -diesen Tag
für Frauen. Der Tag bildet den Abschluss der
Europäischen Konferenz für Leiterinnen, die
vom 16.-18. September 2015 in Hannover
stattfindet.
„Ich bin doch keine alleinerziehende Mutter –
wann hast du endlich Zeit für deine Kinder ?!
“ Orginalton Geri Scazzero. Ärger im Alltag
zieht nach unten und produziert schlechtes
Gewissen. Gute Christinnen sollten solche
bösen Gefühle nicht haben. Das dachte einst
auch Geri Scazzero und sprach nicht darüber.
Die junge Mutter und Pastorenfrau wurde
darüber krank und depressiv. Heute spricht sie
vom Weg heraus aus dem Dilemma der
Gefühle. Das neue Leben begann mit dem
Entschluss ehrlich zu werden. Sie unterdrückte
ihren Ärger nicht länger und auch nicht ihre
Angst und ihre Traurigkeit. Geri entdeckte die
Chancen und die Kraft, die Gott in ihre Gefühle
hineingelegt hat. Heute sieht sie im ehrlichen
Umgang mit den Emotionen die Chance
weiterzukommen im Leben. Fit zu werden für
den Alltag und zu wachsen im Leben mit Gott.
Von Geri kommen Lektionen für
Managerinnen eines Familienunternehmens
und für Frauen, die sich im Berufsalltag die
Zähne ausbeißen. Sie alle nimmt die New
Yorkerin mit in ihren packenden Vorträgen
voller praktischer Lektionen fürs Leben.
Die Impulse beim Grow.together.Day kommen
von Geri Scazzero (New York), Elisabeth
Mittelstädt (Bergasslar), Shirinai Dosova.
Musikalisch begleitet wird der Tag von der
Outbreakband und 2Flügel.
Anmeldungen sind auf der Homepage unter
www.filia.de möglich.
Wir freuen uns auf alle, die mit dabei sind.