Übersicht der LoBiN-Projektstandorte

Anlage: Projektstandorte von LoBiN - Auf- und Ausbau von Lokalen Bildungsnetzen
Stadtjugendring Esslingen
Die große Kreisstadt Esslingen mit circa 90.000 Einwohnern (davon 15.060 Minderjährige) ist als
Pilotstandort insbesondere im Hinblick auf die Fragestellung von Interesse, wie auf Stadtteilebene in
einer Großstadt lokale Bildungsnetze ausgestaltet werden können. Schon 2014 erarbeitete und verabschiedete der Stadtjugendring Esslingen ein Konzept, nach dem sich Schulen in den Sozialraum
öffnen sollen. Die Bildungsnetzwerke sollen daher vor allem auf den Sozialraum zielen. Hierzu ist ein
Modulkonzept entwickelt worden, das nunmehr in den Bildungsräumen umgesetzt werden soll. Ein
Modul umfasst 1 Schulhalbjahr und ist auf Klassenstufen abgestimmt. Die Jugendorganisationen
geben in einem virtuellen Handbuch/Onlineplattform ihre jeweiligen Ressourcen innerhalb der Module an.
Stadt Reutlingen
Die große Kreisstadt Reutlingen mit circa 110.000 Einwohnern ist als Pilotstandort insbesondere im
Hinblick auf die Fragestellung von Interesse, wie auf Stadtteilebene in einer Großstadt lokale Bildungsnetze ausgestaltet werden können. Der Fokus soll auf die Brennpunkte „Storlach/Voller Brunnen und Römerschanze“ gesetzt werden. Auch wenn die Federführung des Projekts bei der Stadt
Reutlingen (Amt für Schulen, Jugend und Sport) liegt, ist das Projekt LoBiN in Reutlingen ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Stadtjugendring Reutlingen e.V. , dem Evangelischen Stadtjugendwerk Reutlingen, dem BDKJ Dekanatsverband Reutlingen-Zwiefalten, der pro juventa gGmbH
der Stiftung Jugendwerk und der Stadt.
Diasporahaus Bietenhausen e.V.
(Rottenburg am Neckar)
Rottenburg am Neckar ist eine dezentrale mittelgroße Stadt mit rund 42.000 Einwohnern. Noch ist in
Rottenburg eine breite Schullandschaft vorhanden und die Umstellung zu Ganztagesschulen ist
weitgehend erfolgt. In einem Videostatement auf Youtube („LoBiN Rottenburg“) bekunden zahlreiche
Schulen sowie außerschulische Institutionen ihre Kooperationsbereitschaft. Jugendnah ist insbesondere die geplante Internetseite/RoBiN-App, die Informationen zum Projekt an sich, zu Partnern,
Terminen und anstehenden Veranstaltungen publik machen soll. Auch die geplanten begleiteten
Kinoveranstaltungen für Jugendliche zeigen den innovativen Charakter des Projektstandortes
Diasporahaus Bietenhausen e.V.
Stadt Sinsheim
In Sinsheim sind kaum noch weiterführende Schulen vorhanden. Im Rahmen des Projektes soll geklärt werden, wie Bildungsnetze im Zusammenspiel von Lokalität und Regionalität ausgestaltet werden können. Es bestehen punktuelle gemeinsame Arbeitskontexte zwischen den einzelnen Akteuren. Die Koordinierungsstelle wird in der Abteilung des Integrations- und Seniorenbeauftragten angesiedelt. Zum Netzwerk wird eine Werkrealschule gehören sowie ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Akteure.
Evangelisches Jugendwerk
Blaubeuren weist sehr ländliche Strukturen auf. Eine Gemeinschaftsschule (seit 2014/2015) und ei-
(EJW) Blaubeuren
ne Grundschule stellen das schulische Bildungsangebot der Stadt. Im Rahmen des Projektes soll
geklärt werden, wie Bildungsnetze im Zusammenspiel von Lokalität und Regionalität ausgestaltet
werden können. Innerhalb der schulischen und außerschulischen Bildungslandschaft bestehen bereits vereinzelte Kooperationen, zum Beispiel die nachmittägliche Schülerbetreuung sowie das
Schülercafé oder das Junior Schülermentorenprogramm. Diese bestehenden Kooperationen sollen
durch LoBiN weiter ausgebaut und neue nachhaltige Kooperationen und Strukturen geschaffen werden.
Stadt Isny im Allgäu
Isny im Allgäu weist sehr ländliche Strukturen auf. Mehrere Grundschulen, sowie eine Werkreal-/Realschule (Umbau ab Beginn 2015) sowie ein Gymnasium stellen das schulische Bildungsangebot
der Stadt. Im Rahmen des Projektes soll geklärt werden, wie Bildungsnetze im Zusammenspiel von
Lokalität und Regionalität ausgestaltet werden können. Mit der Erstellung des Familienberichts der
Stadt Isny 2010 wurde ein erster Schritt in Richtung Bildungsnetzwerk getan. Daraufhin folgten einzelne Projekte, wie beispielsweise eine Zukunftswerkstatt und ein Fachtag mit dem Thema „Bildung
und Betreuung“. Ein zentraler Punkt in der LoBiN-Konzeption der Stadt Isny ist das bestehende ehrenamtliche Netz im Schulraum. Es soll fortgeführt und in eine Vernetzung der schulischen und außerschulischen Jugendbildung integriert werden. Die Gestaltung des Übergangs Schule-Beruf wird
als ein wesentliches Ziel definiert – insbesondere in Kooperation mit der Werkrealschule.
Evangelisches Jugendwerk
(EJW) Böblingen
Böblingen ist eine mittelgroße Stadt mit rund 49.000 Einwohnern. Noch ist in Böblingen eine breite
Schullandschaft vorhanden und eine Ganztagesbetreuung einschließlich Mittagstisch an allen Schu2
len eingeführt. Im Rahmen des Projektes soll geklärt werden, wie Bildungsnetze im Zusammenspiel
von Lokalität und Regionalität ausgestaltet werden können. Der Jugendplan der Stadt Böblingen
wurde zuletzt 2010 neu aufgelegt und soll 2015 einer weiteren Überarbeitung mit Einbezug des „Zukunftsplan Jugend“ unterzogen werden. Die Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit
pflegen bisher nur ansatzweise Kooperationen mit den Schulen. Dies soll nun mit Fokus auf
Schnittmengen verbessert werden. Neben der Koordinierungsstelle wird eine kommunale Steuerungsgruppe eine zentrale Steuerungsfunktion übernehmen. Sie besteht aus dem ersten Bürgermeister, dem geschäftsführenden Schulleiter, dem Amtsleiter Amt für Jugend, Schule und Sport und
Vertretern des Stadtjugendrings, der Arbeiterwohlfahrt, der Jugendhilfeplanung des Kreisjugendamtes, des Stadtjugendreferats/Offene Jugendarbeit, der Jugend-/Kunstschulen und des ejw. Sie wird
u.a. eine Kontakt- und Infobörse für alle Interessierten der Jugend- und Bildungsarbeit begleiten.
Stadt Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmünd gehört zu einem Mittelzentrum (Große Kreisstadt mit knapp 21.000 Einwohnern,
Gesamtbevölkerung knapp 60.000 Einwohner mit hohem Migrantenanteil). LoBiN soll in Kooperation
mit dem kommunalen Bildungsbüro intensiv mit Schulen und außerschulischen Partnern zusammenarbeiten. Durch die Vernetzung und die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Bildungspartnern, wie Schulen, Vereinen, Jugendverbänden, Jugendamt, Jugendtreffs, Kirchen, Firmen und
sonstige Institutionen, in lokalen Bildungsnetzwerken unter Federführung der kommunalen Jugendarbeit, soll Kindern und Jugendlichen eine Erweiterung ihrer Lern- und Lebenserfahrung ermöglicht
werden.
Stadt Karlsruhe (Stadtjugendausschuss)
Bei Karlsruhe handelt es sich um eine große Stadt mit knapp 300.000 Einwohnern. Der Stadtteil
Südstadt-Ost eignet sich besonders für ein LoBiN. Seit 2013/14 gibt es dort eine Ganztagsschule in
der Aufbau- und Entwicklungsphase. Ein lokales Bildungsnetz kann den Schulentwicklungsprozess
unterstützen. Es bietet die Chance ein Bildungsnetz entstehen zu lassen, das sowohl die Kooperation zwischen Schule, Kinder-/Jugendarbeit und Jugendhilfe, die Gestaltung von Schulentwicklung
und die Idee des lebenslangen Lernens einschließt und das den sozialen Raum zum Bildungsraum
werden lässt. Geplant ist der Aufbau eines langfristigen Bildungsnetzes mit vielseitigen Bildungs3
partnerschaften. Im Projektverlauf bringen Schule und Kinder-/Jugendarbeit bzw. Jugendhilfe ihre
jeweilige Stärken, Möglichkeiten und Potenziale ein. Getragen ist das Konzept durch ein gemeinsames Verständnis von Bildungsnetz und Verantwortungsgemeinschaft. Ziel ist die Identifizierung von
Gelingens-/Risikofaktoren und notwendiger Rahmenbedingungen, die beim Aufbau eines lokalen
Bildungsnetzes eine Rolle spielen und die eine tragfähige und qualitätsvolle Bildungsarbeit sicherstellen. Ferner erscheint die Übertragung von Erfahrungen auf weitere Stadtteile möglich. Schließlich wird im Zuge der Vernetzung des sozialen Umfelds die Entwicklung eines inklusiven Klimas im
Stadtteil gefördert (Barrierefreiheit für alle Bewohnerinnen und Bewohner, Schülerinnen und Schüler).
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