Unsere neue Breitschaftpost ist da

Liebe Ehemalige,
sicher haben es einige von Ihnen bereits
aus der Presse oder aus anderen Quellen
erfahren:
Wirkungskreis umzusehen und sich mit
ehemaligen Lehrern und Mitschülern auszutauschen.
An den Privaten Schulen Breitschaft hat
sich Einiges geändert.
Die Wirtschaftsschule ist eine sehr kleine
Schulart im bayerischen Schulwesen und
von vielen Seiten entsteht ihr Konkurrenz.
Darum ist es uns besonders wichtig, die
Qualität und die besonderen Vorteile einer
Wirtschaftsschulausbildung
hervorzuheben.
Nach fast achtzig Jahren unter Führung der
Familie Breitschaft-Denk gab es im Sommer
dieses Jahres einen Wechsel in der Geschäftsführung.
Wir, Barbara Kasberger und Christiane
Wildmann, haben ab August 2014 die
Geschäftsleitung von Frau Kordula Denk
übernommen und sind auch seit Schuljahresbeginn nicht nur geschäftsführend
tätig, sondern unterrichten auch in einigen
Klassen sowohl in der Wirtschaftsschule
wie auch in der Fachoberschule.
Unsere Fächer sind Englisch, Erdkunde
(Frau Kasberger) und Deutsch (Frau Wildmann). Es ist uns besonders wichtig, eine
Schule auch aus der Perspektive der Lehrenden zu sehen und in engem Kontakt mit
Schülern, Eltern und Lehrern ein gutes
Lern- und Arbeitsklima zu schaffen.
Denn nur wer sich in der Schule wohlfühlt,
lernt auch erfolgreich und kommt nach
seinem Abschluss gern wieder einmal
zurück. Davon legen viele von Ihnen Zeugnis ab, wenn Sie die Tage der offenen Tür
nutzen, um sich an Ihrem alten
Mit dem Schuljahr 2014/15 starteten die
bayerischen Wirtschaftsschulen als erste
mit dem „LehrplanPLUS“ und gleichzeitig
mit einigen Veränderungen in der Stundentafel.
So beginnen wir jetzt schon in Klasse 7 mit
der wirtschaftlichen Grundbildung, das
Fach Mathematik ist für alle Schüler verbindlich, ebenso das Fach Übungsunternehmen, das sicher viele von Ihnen
noch in guter Erinnerung haben.
Hier haben Sie wirtschaftliche Abläufe
konkret in die Praxis umgesetzt und vielleicht auch mit einem Besuch auf einer
Übungsfirmenmesse krönen können.
Die familiäre Atmosphäre unserer kleinen
Schule mitten im Herzen der Regensburger
Altstadt beizubehalten und erfolgreich
weiterzuführen, ist unser Ziel für die
nächsten Jahre.
Private Schulen Breitschaft
gemeinnützige GmbH
Salzburger Gasse 1
93047 Regensburg
Tel.: 0941 59571-30
Fax: 0941 59571-58
www.schulen-breitschaft.de
E-Mail: sekretariat@
schulen-breitschaft.de
Barbara Kasberger
Christiane Wildmann
Geschäftsleitung
Schulleiterin WS
Geschäftsleitung
80-jähriges Jubiläum der
Privaten Schulen Breitschaft
Jahrgang 2015
Ausgabe 19, Frühjahr 2015
Nächste Ausgabe:
Frühjahr 2016
Grußworte
Barbara Stamm,
MdL, Präsidentin des Bayerischen Landtags
und auch heute stehen nicht nur spezifische Fachkenntnisse
im Vordergrund der Ausbildung, sondern auch Praxiserfahrungen sowie die Vermittlung von Sozial-und Personalkompetenzen.
„…junge Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern, damit sie
fähig sind, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht, sowie individuell
und sozial verantwortlich zu verhalten.“
In den 80 Jahren ihres Bestehens haben die Privaten Schulen
Breitschaft ihr Konzept immer wieder den neuen Anforderungen angepasst – die bestmögliche Förderung der Schülerinnen und Schüler stand immer im Vordergrund. So war es
auch die Wirtschaftsschule Breitschaft, die als erste Schule in
der Oberpfalz eine Übungsfirma eingerichtet hatte. Im Jahr
2012 wurde das Schulkonzept außer- dem um eine Fachoberschule erweitert, um den Schülerinnen und Schülern
eine noch breitere Ausbildung zu ermöglichen.
So steht es im Leitbild der Privaten Schulen Breitschaft. Seit
acht Jahrzehnten werden dort junge Menschen in diesem
Sinne gefördert und damit ganz entscheidend das Ansehen
und die Wirtschaftskraft der Region gestärkt. Denn genau
diese Qualifikationen werden von den Arbeitgebern dringend gesucht. Mit der Privaten Fachoberschule ist ein wichtiges zusätzliches Standbein für die berufliche Bildung entwickelt worden.
Viele, gerade auch soziale Projekte haben mir in den letzten
Jahren besonders imponiert. Das jährliche Einholen des
Friedenslichtes aus Bethlehem und dessen Verteilung, die
jährlichen Päckchen von Schülerinnen und Schülern für
bedürftige Kinder in Regensburg aber auch die Aktivitäten,
die im Jahre 2014 zum Titel „Schule ohne Rassismus – Schule
mit Courage“ führten.
Die Privaten Schulen Breitschaft sind starke Schulen, weil sie
trotz ihres bemerkenswerten Alters innovativ sind und weil
sie großen Wert auf die Qualität und Weiterentwicklung
ihres Ausbildungsangebots legen. Sie pflegen einen hohen
pädagogischen Anspruch. Lehrpersonal und Geschäftsführung engagieren sich in besonderem Maße. Und im Mittelpunkt stehen die Schülerinnen und Schüler - die Leistungs- und Entscheidungsträger von morgen. Sie müssen
nicht nur mit ihrem Wissen, sondern auch mit ihren Werten
und Persönlichkeiten überzeugen. In den Privaten Schulen
Breitschaft wird dafür ein wichtiges Fundament gelegt.
Es zeigt sich ganz deutlich: Innovation, eine gute Ausbildung
und soziale Kompetenz stehen bei den Privaten Schulen
Breitschaft schon immer an vorderster Stelle, und dafür
möchte ich mich herzlich bedanken. Ich wünsche den Schulen und allen Beteiligten nur das Beste und vor allem die
Kraft, die Erfolge der letzten 80 Jahre auch in Zukunft fortsetzen zu können.
Allen, die diese Schulgemeinschaft unterstützen und sich
dafür einsetzen, danke ich sehr herzlich. Den Schülerinnen
und Schülern wünsche ich viel Erfolg, gutes Gelingen und
Spaß an ihrer Ausbildung. Auch heuer habe ich mich wieder
über das Friedenslicht gefreut, das zwei von euch in den
Bayerischen Landtag gebracht haben – ein wichtiges Symbol
in schwierigen Krisenzeiten.
Liebe Verantwortliche der Privaten Schulen Breitschaft:
Bleiben Sie Ihrem Leitbild treu – denn ganzheitlich gebildete
junge Menschen sind ein Garant für eine gute, lebenswerte
Zukunft!
Joachim Wolbergs
Richard Glombitza
Bereichsleiter Schulen der Oberpfalz, Abteilungsdirektor
„Wirtschaftsschule neu gedacht“ – unter dieses Motto hat
das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst die Neukonzeption dieser traditionsreichen Schulart gestellt, deren Umsetzung mit der Einführung der neuen LehrplänePLUS zu Beginn dieses Schuljahres ihren Anfang gefunden hat.
Barbara Stamm
Am Bildungsauftrag dieser Schulart, eine solide Allgemeinbildung mit einer vertieften kaufmännischen Grundbildung
zu vereinen, hat sich nichts geändert.
Joachim Wolbergs
Oberbürgermeister von Regensburg
Dieser Bildungsauftrag war auch schon im Jahre 1935 die
Leitidee des Diplom-Handelslehrers Alois Breitschaft bei der
Gründung der ersten Handelsschule in der Oberpfalz. Er ging
davon aus, dass der damals struktur- und wirtschaftsschwachen Region nur nachhaltig geholfen werden kann, wenn
entsprechend vorgebildete Menschen vor Ort verfügbar
sind.
80 Jahre ist es mittlerweile her, dass Diplom-Handelslehrer
Alois Breitschaft in Regensburg die Private Handelsschule
Breitschaft ins Leben rief. Sie war damals die erste ihrer Art
in der gesamten Oberpfalz. Gut ausgebildete Arbeitskräfte
sollten der Region zu einem Aufschwung verhelfen – so die
Vision des Schulgründers. Alois Breitschaft wusste genau,
welche Fähigkeiten Jugendliche zu dieser Zeit brauchten, um
später erfolgreich in das Berufsleben starten zu können –
Nach der Genehmigung zur Errichtung der Schule am 24.
April 1935 durch die Regierung der Oberpfalz und von Nie-
2
derbayern bestätigte der rege Zulauf von Schülerinnen und
Schülern seine Einschätzung.
Dr. Hans-Martin Weiss
Regionalbischof
Seit den Anfängen hat sich an der Privaten Wirtschaftsschule
Breitschaft viel verändert, je-doch sind die damaligen Überlegungen von Alois Breitschaft aktueller denn je. Als bestes
Beispiel hierfür kann die bereits erwähnte Neuausrichtung
der bayerischen Wirtschaftsschulen genannt werden. Um
die Schulart wettbewerbs- und zukunftsfähig zu gestalten,
musste durch den großen Innovationsdruck der Wirtschaftsund Arbeitswelt das Bildungsangebot angepasst werden.
„Bildung“ – dieses deutsche Wort unterscheidet sich stark
von seinen klassischen Vorbildern „Pädagogik“ oder „Education“, die mehr das „Führen“ von Kindern und Jugendlichen
betonen. Wenn man dem Wort „Bildung“ und seiner Bedeutung nachgeht, stößt man auf Vorstellungen, die bereits
in der Bibel zu finden sind. Denn Bilden oder Formen erinnert an das formende, schöpferische Handeln Gottes selbst –
und in der Folge auch an irdische Künstler und Schaffende.
Insofern ist es höchstes Ziel von Bildung, dass die „Gebildeten“ im Aufblick zu Gott selber fähig werden, zu bilden, dass
sie also zu gewissenhaften und eigenständig Handelnden,
Machenden, Schöpfern, Erschaffenden, Kreativen werden.
Gerade auch für unsere Wirtschaft ist es wichtig, dass kompetente, selbständige und allseits gebildete Menschen das
Ruder übernehmen.
Neben fundierten Fachkenntnissen sind heute besonders die
Fähigkeiten, sich schnell und effektiv in neue Zusammenhänge ein- zuarbeiten, Voraussetzungen für ein erfolgreiches
Berufsleben. Dabei sind vor allem Methoden- und Selbstkompetenz, Team-fähigkeit und Kooperationsbereitschaft
hervorzuheben.
Da die praxisnahe Umsetzung dieser Lerninhalte an der
Privaten Wirtschaftsschule Breitschaft immer schon einen
hohen Stellenwert hatte, ist die Schule für die Zukunft gut
gerüstet und genießt seit jeher eine hohe Akzeptanz bei den
Ausbildungsbetrieben in der Region.
Die Privaten Schulen Breitschaft sorgen dafür seit nunmehr
80 Jahren. Sie sind eine wichtige Säule für die Wirtschaft in
unserer Region, die in wenigen Städten boomt, in weiten
Teilen aber noch immer, wie man so sagt, „strukturschwaches“ Gebiet ist. Hier sind Ideen, sind mutige und kreative
Menschen gefragt. Mit Ihnen allen bin ich dankbar für die
vergangenen Jahre und Jahrzehnte erfolgreicher Bildungsarbeit an Ihren Schulen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Wirtschaftsschulen insgesamt weiterhin Gottes Segen.
Ich gratuliere der Wirtschaftsschule Breitschaft herzlich zu
ihrem 80-jährigen Bestehen, wünsche der Schule, ihrem
Träger und ihren Lehrkräften weiterhin viel Freude und
Erfolg bei der Mitarbeit an der Zukunftsfähigkeit unserer
jungen Menschen.
Dr. Hans-Martin Weiss
Richard Glombitza
Projekt „social eatwork“
„Mit scharfem oder mit süßem Senf?“ Diese Frage stellten
die Schülerinnen und Schüler der 10 a auch heuer wieder
ihren hungrigen Kunden, die sich vor oder nach ihrem Einkauf in der Metro bei ihnen eine Bratwurst holten.
dem Metro Geschäftsleiter, großzügig gesponsert wurden.
Das allein genügte uns aber nicht und so wurden auch in der
Regensburger Altstadt fleißig Spenden gesammelt und Rettungsteddys verkauft.
Wie schon im vergangenen Jahr engagierten sie sich im
Rahmen des Projektunterrichts unter Leitung von Herrn
Stegmann auch in diesem Schuljahr wieder für den Verein
Sternschnuppe e. V., der es
sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern in einer Notfallsituation
oder im Krankenhaus etwas
von ihrer Angst zu nehmen. So
bekommen die Kleinen z. B.
schon im Rettungswagen einen
sogenannten „Rettungsteddy“,
einen kleinen Kuschelteddy,
damit sie sich nicht so allein
fühlen.
Am Ende des Projekts waren wir alle über die Endsumme
von 3.333,33 Euro sehr glücklich, da mit dieser Spende
Sternschnuppe e. V. insgesamt 333 Rettungsteddys anschaffen kann. Diese Summe wurde
am 19.01.2015 der Gründerin
von Sternschnuppe, Frau Julia
von SeicheNordenheim überreicht.
Besonders stolz sind wir darauf,
dass wir unsere Vorjahresspendensumme in Höhe von
2.100,00 Euro um einiges übertroffen haben!
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei dem Metro-Geschäftsleiter, Herrn Widmer, noch einmal herzlichst für
die Unterstützung bedanken!
Da unsere Klasse letztes Jahr sehr gute Erfahrungen mit
dieser Aktion gemacht haben, stellten wir uns auch dieses
Jahr gern wieder an drei Adventssamstagen vor die Metro
und verkauften unsere Bratwürst’l, die von Herrn Widmer,
Harald Stegmann
3
80 Jahre Breitschaft
Zum 80. Geburtstag ist es Zeit zurück zu schauen und das
Leben der Schule Revue passieren zu lassen. Viel ist passiert
seit 1935. Die Schule überlebte Nazidiktatur und Weltkrieg,
sah den Bau der Berliner Mauer und durfte bei der Öffnung
der Grenze zwischen Ost und West dabei sein. Regensburg
stieg vom verträumten Provinzstädtchen zu einer blühenden
Universitätsstadt auf und wurde zum UNESCO-Welterbe erklärt. Die Schule sah Oberbürgermeister kommen und gehen, erlebte die
Hochzeit im Hause von Thurn und Taxis und sah
verschiedene Geschäftsführer und Schulleiter in
ihren ehrwürdigen Hallen.
Alois Breitschaft, als Namensgeber und Gründungsvater, wurde von seiner Frau Mathilde
abgelöst, die dann den Stab an ihre Tochter
Edeltraud Breitschaft-Denk weitergab. Dann
übernahm die Enkeltochter Kordula Denk die
Geschäftsführung, bevor diese im August 2014 an
die Damen Kasberger und Wildmann überging.
Manche Fächer, wie zum Beispiel Stenografie, wurden abgeschafft, neue, wie die Übungsfirmenarbeit kamen hinzu,
andere wurden aufgepeppt, wie Englisch und Rechnungswesen.
Das Angebot hat sich verändert und seit 2 Jahren gibt es
einen neuen Ableger, die staatlich genehmigte Fachoberschule, mit der Ausbildungsrichtung Wirtschaft,
Verwaltung und Rechtspflege, die 2014 erstmalig
Abiturienten entließ. Ein langer und guter Weg bis
2015 liegt hinter der Schule, ein langer und hoffentlich erfolgreicher Weg noch vor ihr.
Eins ist sicher: die Wirtschaftsschule ist nach wie
vor attraktiv und ein solider Weg in die Berufstätigkeit. Und auch die private Fachoberschule ist
bereits jetzt eine Bereicherung der Regensburger
Schullandschaft. Am 8. Mai 2015 werden wir den
80. Geburtstag unserer Schule in einem Festakt
begehen, zu dem viele Freunde und Gönner unserer Schule aus Politik und Wirtschaft geladen
worden sind.
Auch wechselte die Adresse. War sie zunächst in
der Landshuter Straße zu Hause, ging es dann in die
Von-der-Tann-Straße bis 1981 der Umzug in die Salzburger
Gasse erfolgte, wo die Schule noch heute ist. Viele Schülerinnen und Schüler nannten die Schule „ihre Schule“, hatten
ihre Lieblingsfächer und Lieblingslehrer. Die Präferenzen
änderten sich ständig und wo früher Rechenschieber und
Schreibmaschine zum Einsatz kamen, sieht man heute Taschenrechner und Computer.
Wir stellen uns vor, dieses Jubiläum mit der Unterstützung
unserer Schüler und des Kollegiums zu gestalten. Ein Treffen
der Ehemaligen ist im Rahmen des Bürgerfestes im Juni
geplant. Näheres dazu entnehmen Sie bitte zeitnah unserer
Website oder der Presse.
Nun heißt es aber erstmal:
Happy Birthday Breitschaft!
Norwich 2015 - Englisch lernen, dort wo es zuhause ist
Heuer im April werden zum ersten Mal die Schülerinnen und
Schüler der 8. und 9. Klassen der Wirtschaftsschule Breitschaft auf Sprachreise nach England, genauer nach Norwich,
fahren.
Wir besuchen in der Universitätsstadt Norwich die „English
Experience School of English“, die vom British Council, dem
Goetheinstitut vergleichbar, zertifiziert wurde. Dort findet
am Morgen der Unterricht in kleinen Gruppen statt und der
Nachmittag gehört Ausflügen und Besichtigungstouren in
Norwich und Umgebung, wobei natürlich auch ein Ausflug in
die Hauptstadt des Landes, London,
nicht fehlen darf. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, die scheinbar wohlvertrauten Orte, wie Tower Bridge
oder Buckingham Palace, live zu sehen
und festzustellen, dass man in England
wirklich auf der linken Seite fährt.
Für eine Woche werden sie eintauchen in den englischen
Sprachraum und mit Muttersprachlern zusammen englische
Projekte durchführen. Die neue Geschäftsführerin Barbara Kasberger,
zugleich auch Englischlehrerin, brachte
diese Idee von der Wirtschaftsschule
in Straubing mit und freut sich, dass
sich auch die Schülerinnen und Schüler
in Regensburg für diese Reise begeistern konnten, auch wenn sie sich von
üblichen Klassenfahrten erheblich
unterscheidet. Im Vordergrund steht
das Erlernen der Sprache, allerdings
nicht in trockenen Schulstunden,
sondern hauptsächlich im Gespräch. Sei es nun in der Schule,
wo nur Englisch gesprochen wird und die SchülerInnen zum
Teil Befragungen in der Stadt durchführen müssen, sei es bei
den nachmittäglichen Aktivitäten, die von Englisch sprechenden Betreuern begleitet werden oder in den Gastfamilien, wo die Regensburger einzeln untergebracht sind, überall steht die gesprochene Sprache im Mittelpunkt.
Ein Ausflug an die nahe Nordsee ist
auch geplant, natürlich mit Fish and
Chips. Die SchülerInnen fragen sich
jetzt schon, ob das englische Essen
wirklich so schlecht ist wie sein Ruf, (ist
es nicht), und ob sie alle wirklich das Busfahren in einem
fremden Land in einer fremden Sprache meistern. Im April
werden wir es wissen.
Eins ist aber heute schon sicher, dieser Ausflug nach England
vermittelt sehr viel Selbstvertrauen in die englische Sprache
und wird sich positiv in der mündlichen Abschlussprüfung
bemerkbar machen. Diese Erfahrung hat Frau Kasberger in
den vergangen Jahren in Straubing gemacht.
Norwich wurde dabei bewusst als Ziel ausgewählt, da es
nicht an der Südküste Englands liegt, wo Dutzende Sprachschulen anzutreffen sind und das Bild der Städte sehr von
den ausländischen Gästen geprägt wird.
Also: Norwich, see you in April.
Barbara Kasberger
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Weltenbummler im Netz III
„Spielend lernen - lernend spielen" - unter diesem Motto
standen unsere diesjährigen Medienkompetenzworkshops
und Vorträge für Eltern und Pädagogen. Das Spiel, so sagt
man, sei der Weg der Kinder zur Erkenntnis der Welt, in der
sie leben. Es bildet die Grundregeln für den Erwerb von
persönlichen, sozialen und schulischen Fähigkeiten.
Oftmals sind sie darin fitter als wir "alten Hasen". Aus diesem Grund haben wir Martin Rosenlehner, Lehrer und Medienpädagoge, gleich zu zwei interessanten Workshops
verpflichtet. Zum einem ging es beim "Geocaching", der
altbekannten Schnitzeljagd mit modernen GPS, quer durch
Regensburg. Dabei vermittelten Johannes Ott und Martin
Rosenlehner Eltern und Lehrkräften Basiswissen, das gut im
Erdkunde- oder Geschichtsunterricht einsetzbar ist: Wissen
als Schatz, den es zu jagen gilt. Und zwar an der frischen
Luft!
Ganz in diesem Sinne agieren die jungen Sozialpädagogen
der Hochschule München um Dozent Dominik Hanakam.
Zusammen mit Lehrkräften der Mittelschule Führichstraße in
München entwickeln sie "Zombie
School". Ein digital-analoges Computerspiel, das im Unterricht lehrplangerechte
Inhalte und Sozialkompetenzen vermittelt.
Auch im zweiten Workshop ging es um
spielerische Anwendungen. Neben den
klassischen Angeboten von "youtube"
oder "simfy" lernten die Teilnehmer
viele, viele andere witzige und nützliche
Programme im Internet kennen, die sie
im Unterricht oder privat gut gebrauchen
können.
Vorbild ist hier das amerikanische Model
"Classcraft". Rund um das Szenarium
einer Zombie- Apokalypse (das Storyboard wählten die Schüler selbst aus)
werden Unterrichtsinhalte vermittelt.
Erledigte Hausaufgaben ergeben Bonuspunkte und um die Aufgaben zu lösen, braucht es Teamgeist. Ein gelungene s Projekt, das bereits gut angelaufen ist
und regen Zuspruch bei den Schülern findet. Für sie macht
es auf einmal Sinn Physikhausaufgaben zu erledigen, wenn
man durch das richtige Verknüpfen der Schaltkreise die
Sauerstoffzufuhr für seine Gruppe, und somit das Überleben,
sichern kann.
Unser letzter Workshop wurde fast
schon traditionell von Esther Christmann,
vom Amt für Jugend und Familie, abgehalten. Zusammen mit
Julian Knott präsentierte sie den „Digitalen Spielesalon".
Dieser Abend gewährte Einblick und Aufschluss über die
faszinierende Welt der Spiele, lieferte Erklärungsansätze und
Lösungsvorschläge, die im Anschluss an die Projektvorstellung in einer breit angelegten Gesprächsrunde mit jugendlichen Spielern stattfand. Erwartungsgemäß und ebenfalls
schon fast traditionell – fand eine lebhafte Diskussion unter
den zahlreichen Teilnehmern statt.
Der produktive Umgang mit Computer, Smartphone und
Internet ermöglicht den Jugendlichen, den Anforderungen
unserer Gesellschaft besser und kompetenter zu begegnen.
Petra Faecks
Erste Prüfungen an unserer FOS
Spannend bis zur letzten Minute. Lisa saß schon im Zug auf
dem Rückweg von der prüfenden staatlichen Fachoberschule
Amberg nach Regensburg, würde es reichen? Banges Warten, ein Prüfungsergebnis stand noch aus. Um 14:00 Uhr war
die Notenkonferenz angesetzt. Endlich um 13:30 Uhr kam
der erlösende Anruf: Juhuuuh, es hat gereicht, sie hatte das
Fachabitur bestanden, sie hatte sich der Aufgabe gestellt, als
Schülerin einer staatlich genehmigten FOS das Fachabitur an
einer staatlich Fachoberschule abzulegen
und sie hatte bestanden. Zehn Schülerinnen und Schüler der Privaten Fachoberschule waren zur Fachabiturprüfung angetreten, zwei Schüler sind während des
Abiturs zurückgetreten, aber acht Schüler
haben bis zur letzten Minute gekämpft
und sieben haben bestanden. „Die Leistungen der Schüler verdienen unsere volle
Anerkennung“, betonte der Schulleiter
Hans Kapser bei der Verabschiedung der Absolventinnen
und Absolventen, die sich den anspruchsvollen Prüfungen
einer staatlichen Fachoberschule erfolgreich gestellt haben.
Vor zwei Jahren hatte die Private Fachoberschule Breitschaft
die ersten Anmeldungen im Fachbereich Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege entgegengenommen. Zwei Jahre
haben sich die Schüler mit
ihren Lehrern auf die Fachabiturprüfung vorbereitet. „Unsere Vorgabe war, dass wir jede Schülerin und jeden Schüler,
den wir in unsere Fachoberschule aufnehmen, versuchen so
zu fördern, dass er das Beste aus sich herausholt.“ so Kordula Denk, die damalige Geschäftsführerin der Privaten Schulen Breitschaft. Unter den 7 Fachabiturienten fanden sich
Absolventinnen und Absolventen aller Schularten, die zur
Mittleren Reife führen. Die Schulgemeinschaft gratuliert
ihren Absolventinnen und Absolventen zu
ihrem erfolgreichen Abschluss der Fachhochschulreife und wünscht ihnen für
ihren weiteren beruflichen Werdegang
alles Gute und viel Erfolg. In diesem Schuljahr haben sich 15 Schülerinnen und Schüler für das Fachabitur 2015 angemeldet.
Wir sind zuversichtlich, dass die Abiturklasse die Herausforderungen des Abiturs
mindestens ebenso erfolgreich meistern
wird und drücken den Abiturientinnen und Abiturienten
ganz fest die Daumen. 18 Schülerinnen und Schüler haben
im Schuljahr 2014/2015 in der 11. Klasse die Fachoberschulausbildung begonnen. Diesen Schülerinnen und Schülern wünschen wir einen guten Start und eine erfolgreiche
Fachoberschulausbildung.
Hans Kapser
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Neukonzeption der Übungsfirmenarbeit
Das Fach „Übungsfirmenarbeit“ wird zum Prüfungswahlfach
„Übungsunternehmen“ – Unsere Schule ist gut aufgestellt!
Das Fach Übungsfirmenarbeit bildet den Kern der praxisnahen und anwendungsorientierten beruflichen Grundbildung
an der Wirtschaftsschule.
von unserer Schule bereits gelegt. So wurden in der jüngeren
Vergangenheit unsere Übungsfirmenräume grundlegend in
Form eines Großraum-büro umgestaltet und modernisiert.
Dabei wurde besonderer Wert auf eine nach funktionalen
Gesichtspunkten gestaltete ergonomische Ausstattung geachtet. Jeder Unterrichtsteilnehmer verfügt über einen
eigenen Bildschirmarbeitsplatz mit modernster Technik und
es finden die in der Wirtschaft bewährten und gängigen
MS-Office- Programme Verwendung. Die selbstverständliche
Internetnutzung ist ebenso fester Bestandteil der Unterrichtskonzeption wie die Nutzung des Übungsfirmenportals
als Internetplattform.
Erworbene Kompetenzen und Wissen aus dem Bereich des
neuen Faches Betriebs-wirtschaftliche Steuerung und Kontrolle (zuvor BWL/RW) werden im Übungsfirmenunterricht
vertieft und mittels betrieblicher Handlungssituationen
phasenversetzt übertragen. Das Übungsunternehmen bietet
dabei eine möglichst realistische Simulation von Tätigkeiten,
wie sie in einem Großhandelsunternehmen vorkommen
können. Ausgehend von der dort typischen Aufbau- bzw.
Ablauforganisation wie nachfolgend am Beispiel unserer
beiden Übungsfirmen skizziert bearbeiten die Schülerinnen
und Schüler eigenverantwortlich betriebswirtschaftliche
Aufgabenstellungen, die sich aus dem Geschäftsbetrieb
ergeben und treffen Entscheidungen für die eigene, ihnen
zugeordnete Firma. Die Schülerinnen und Schüler planen,
kontrollieren, bewerten und reflektieren dabei regelmäßig
ihre eigenen Arbeitsergebnisse ebenso wie die laufenden
Prozesse des Übungsunternehmens.
Unsere Schule setzte im Rahmen des Übungsfirmenunterrichts schon frühzeitig auf die Nutzung des „Übungsfirmenportals“, um mit den Übungsfirmen anderer Schulen Geschäfte abwickeln zu können. Das nach der Aufbau- und
Ablauforganisation gegliederte Portal folgt mit seinem nach
Funktionsbereichen gegliederten Aufbau der in Großhandelsunternehmen üblichen Abteilungsbildung. Schon jetzt
lernen unsere Schülerinnen und Schüler typische Arbeitsabläufe und Tätigkeiten der Abteilungen Geschäftsführung,
Materialwesen/Einkauf, Absatz/Verkauf, Warenlager, Rechnungswesen durch handlungs- und praxisorientiertes Arbeiten kennen und ausführen.
Neben den fachlichen Kompetenzen sollen insbesondere
Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenzen gefördert werden, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen
sollen, teamorientiert zu arbeiten und eigenverantwortlich
zu planen, zu entscheiden und zu bewerten. In Zukunft wird
für jeden Schüler eine Wahlmöglichkeit zwischen dem Fach
„Übungsunternehmen“ (bisher „Übungsfirmenarbeit“) und
dem neuen Pflichtfach „Mathematik“ als Abschlussprüfungsfach bestehen. Das Fach „Übungsunternehmen“ wird
aus diesem Grunde noch zusätzliche Bedeutung gewinnen.
Darüber hinaus versuchen wir bereits heute fächerübergreifend Synergieeffekte zu nutzen. Schnittpunkte mit den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Deutsch,
Englisch, Daten und Textverarbeitung ergeben sich dabei
zwangsweise und finden im Unterricht mannigfaltig Anwendung. Viele Forderungen, die die neuen kompetenzorientierten Lehrpläne stellen, werden von unsere Schule somit
bereits erfüllt. Aus diesem Grunde können wir berechtigt
feststellen, dass wir für die Umsetzung der Neukonzeption
gut aufgestellt und vorbereitet sind.
Andreas Klär
Notwendige Voraussetzungen für eine praxis- und kompetenzorientierte Übungsfirmenarbeit wurden
6
Bürgerfest 2015 – Wir sind dabei!
Zum ersten Mal wird unsere Schule
am Regensburger Bürgerfest teilnehmen! Vom 19. - 21. Juni 2015
kann in unserem schönen Pausenhof
bei Musik und gegrilltem Fleisch eine
optimale Möglichkeit gefunden
werden, Körper und Geist baumeln
zu lassen. Außerdem möchten wir
die Gelegenheit nutzen und unseren
ehemaligen Schülerinnen und Schülern anbieten, sich an einem dieser
drei Tage in unserem Haus zu einem
Klassentreffen einzufinden. Angemeldete Klassen begrüßen wir mit
einem Gläschen Sekt und einer
Führung durch unser Schulhaus. Auf
Wunsch stellen wir auch gerne einen
Raum zur Verfügung, wenn man sich
vor Ort zusammensetzen möchte.
Anmeldungen zum Klassentreffen
nehmen wir mit beiliegender Postkarte, telefonisch unter 0941/5957130 oder per Mail unter [email protected] entgegen.
Weitere Informationen finden Sie
rechtzeitig auf unserer Homepage
(www.schulen-breitschaft.de) oder
können dem Bürgerfestflyer 2015
entnommen werden. Thomas Imm
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
„A so a Schmarrn“. Mats aus der 10 Zb ist entrüstet. Ihm
gefällt es gar nicht, als geistig unterbemittelt diskriminiert zu
werden, bloß weil er blauäugig ist und blonde Haare hat.
Dabei hat Herr Kohl von der staatlichen Schulberatungsstelle, Bereich Demokratie und Toleranz, es ihm doch so schön
wissenschaftlich erklärt: Das Melanin im Körper sei schuld.
würden etwas Besseres zu sein und daran den Wert anderer
Menschen bemessen.
Treffend hat auch Regierungsschuldirektor Christian Alt mit
seinem Bild der Monopolfigur im Schachspiel zu Empathie
und Reflexion aufgerufen. Überreicht wurde die Plakette von
Herrn Dr. Kraus, Regionalbeauftragter der „Aktion Courage“,
der den Einsatz unserer Schülerinnen und Schüler in den
Mittelpunkt stellte.
Jessi, obwohl braunäugig und dunkelhaarig, also nach der
pseudowissenschaftlichen „Analyse“ eher intelligent, ist
auch ziemlich irritiert. „So
was kann man doch nicht
sagen!“ Und da hat Jessi
Recht! Es ist ziemlich
dumm Menschen so abzuurteilen. Mit diesem kleinen Versuch wollte Herr
Kohl lediglich Rassismus
erfahrbar machen und
zeigen, wie es sich anfühlen muss, grundlos abgewertet zu werden. Nein, es
gefällt wohl niemanden
aufgrund seiner äußeren
Erscheinung oder Herkunft
als minderwertig abgestempelt zu werden.
Das Breitschaft- Team
sowie Frau Schichtl und
Herr Kohl von der Schulberatungsstelle, boten Seminare zu den Themen „Vorurteile - wie sie entstehen
und wie sie das Zusammenleben vergiften“, „Rassismus und Nationalismus“
oder „Racists in the US.“ an.
Unser Deutschlehrer, Herr
Lassen, erstellte mit der
Video-AG einen Kurzfilm
mit dem Titel „5 Fragen
zum Thema Rassismus“.
Höhepunkt war sicherlich der „Lauf gegen Rechts“.
30 Schüler mit Transparent und Antirassismus-Flyern liefen
durch die Stadt und animierten zum Mitlaufen. Begeistert
unterzeichneten viele Passanten wie auch zahlreiche Ladengeschäfte auf dem Transparent der Läufer. Besonders
begeisterte die Kunstaktion von Frau Renate Christin, Vorsitzende des Kunstverein Graz, die ihr „Europa–Straßen“
Projekt nun mit einigen Breitschaft-Schülern auch auf dem
Domplatz durchführte.
Und genau darum haben wir Ende letzten Schuljahres, am
23. Juli 2014, zum „BreTT“, dem Breitschaft ToleranzTag,
aufgerufen. Mit überwältigender Mehrheit haben sich bereits im Vorfeld die Mitglieder unserer Schulgemeinschaft
für eine Schule gegen Rassismus und mit Courage ausgesprochen. So näherten sich die Schüler in zahlreichen Workshops mit unterschiedlichen Methoden und aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema Rassismus und Diskriminierung.
Als offizielle „Schule mit Courage–Schule gegen Rassismus“
haben wir uns aber vor allem dem Ziel verpflichtet, regelmäßig dem Rassismus den Kampf anzusagen, das Thema nicht
zu verschweigen oder zu vergessen, sondern offen anzusprechen und aufzuklären.
Welchen hohen Stellenwert der Kampf gegen Rassismus und
Intoleranz in unserer Gesellschaft einnimmt, zeigte neben
dem überdurchschnittlichen Einsatz der Schüler auch die
Anwesenheit vieler Vertreter öffentlicher Einrichtungen, die
am Projekttag zur Verleihung der Plakette „Schule gegen
Rassismus - Schule mit Courage“ gratulierten. Der Projektpate Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sagte in einer
engagierten Rede denjenigen den Kampf an, die glauben
Auch dieses Schuljahr werden wir wieder einen Projekttag
veranstalten und in den Klassen 9 a und 11 Z b laufen schon
jetzt neue Projekte zu dieser Thematik.
Bianca Sedlmeier
7
Und auf einmal war ich Oberbürgermeister
„Es war wirklich spannend, in die
Rolle des Oberbürgermeisters zu
schlüpfen. Allerdings war es gar
nicht so einfach die Diskussion
zu kontrollieren und gleichzeitig
die eigene Meinung zu vertreten. Aber es war wirklich interessant zu sehen, wie stark der
Einfluss der Kommunalpolitik auf
unseren Alltag ist und inwiefern
man sich auch als Bürger in die
politischen Entscheidungen der
Stadt einbringen kann.“
Maximilian Scheuerer, 9a.
„Ich war heute ein Politiker im
Stadtrat. Ich durfte heute im
Stadtrat eine Partei vertreten,
diskutieren und Entscheidungen
treffen. In so einer großen Gruppe war das gar nicht so einfach,
weil alle unterschiedliche Interessen innerhalb der Parteien
und Bürger haben. Wenn ich
daran denke, dass es im wahren
Leben noch viel mehr Meinungen
unter einen Hut zu bringen gibt,
stelle ich mir das total schwierig
vor!“
Julia Lenker, 9a
So schnell kann es gehen. Gerade noch in der 9. Klasse und
schon in der Rolle des Oberbürgermeisters. Diese Erfahrung,
die Maximilian beschreibt, ist nicht selbstverständlich für
Jugendliche in diesem Alter. Wie auch! Nur die wenigsten
sind politisch engagiert, sind Mitglied in bestimmten Vereinen, die direkten Kontakt und Einfluss in der Kommunalpolitik genießen. Und so muss man sich ja nicht wundern, wenn
viele in diesem Alter eher kein Interesse an Politik haben.
natürlich den Oberbürgermeister und dessen Vertreter.
Viele verschiedene Meinungen sind wichtig und sie unter
einen Hut zu bringen ist Politik. Planspiele wie dieses sind
wirklich wunderbar, um Politik auf spielerische Weise erfahrbar zu machen. Und was am Ende dabei rausgekommen
ist, kann sich sehen lassen.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich auf einen tollen
Bebauungsplan für das Dörnberg-Areal in der Nähe des
Regensburger Hauptbahnhofes geeinigt, der sehr stark an
den Bedürfnissen der Regensburger Bürger orientiert ist.
Neben zahlreichen Bushaltestellen im Viertel, ist auch ein
Haus der Religionen geplant worden, um einen Treffpunkt
für die Bewohner zu schaffen.
Aber genau das wollen wir als Schule ändern! Zu diesem
Zweck war die entstandene Kooperation mit Valentum
Kommunikation perfekt. Und so war das veranstaltete Planspiel Ende letzten Schuljahres eine super Möglichkeit. Unsere Klassen 9a und 9b lernten die Prozesse innerhalb kommunalpolitischer Entscheidungen kennen und erfuhren, wie
viel Einfluss die Entscheidungen der Politiker auf unser alltägliches Leben haben.
Bewusst haben sich alle Beteiligten gegen den Bau eines
weiteren Hotels entschieden, sondern wollten das Quartier
ganz der Wohnraumschaffung widmen.
Wie es bei einem Planspiel üblich ist, wird die Realität abgebildet, indem die Schülerinnen und Schüler in bestimmte
Rollen schlüpfen und Entscheidungen treffen. Da gab es die
Experten der Baubranche, den Stadtrat und das Stadtplanungsamt, verschiedene Vertreter der Parteien, Interessensgruppen aus der Bürgerschaft, Vertreter der Presse und
Valentum Kommunikation hat uns auch für nächstes Jahr im
Februar wieder zwei Panspiele für unsere Klassen 10 Za und
10 Zb zugesagt. Um welche Bebauungsfläche es dann geht,
bleibt eine Überraschung! Aber eines wissen wir jetzt schon:
Dieses Planspiel wird uns alle wieder begeistern und der
Lerneffekt wird riesig!
Bianca Sedlmeier
In eigener Sache
Liebe Ehemalige,
Impressum
seit 19 Jahren verschicken wir die Breitschaft-Post an unsere
ehemaligen Schülerinnen und Schüler. Seit der allerersten
Ausgabe 1996 hat sich die Druckauflage mittlerweile auf
6.500 Stück erhöht.
Herausgeber und v. i. S. P.
Private Schulen Breitschaft gGmbH
Barbara Kasberger
Schulleiterin WS und Geschäftsleitung
Eine Druckausgabe für diesen Zweck ist heutzutage aber
nicht mehr zeitgemäß.
Christiane Wildmann
Geschäftsleitung
Die vorliegende ist deshalb die letzte Druckausgabe.
Gestaltung: Arno Kasberger
Abgesehen davon, dass Druckkosten und Portogebühren
enorm sind, verbrauchen wir auch Papier und tragen damit
zur Abholzung von Bäumen bei.
Jahresbericht 2014/15
Auch wenn Druckerfarben heutzutage angeblich nicht mehr
giftig sind, belastet der Druck selbst durch den Verbrauch
von Energie und Farben die Umwelt.
Auch in diesem Jahr ist er wieder erhältlich – der Jahresbericht des aktuellen Schuljahres.
Zu erwerben für 5,00 Euro bei Abholung (6,50 Euro bei Versand).
Bestellungen unter 0941-59571-30 oder
per E-Mail: [email protected]
Und mal ganz ehrlich, einmal gelesen wandert bei 98 %
spätestens dann auch unsere Breitschaft- Post in den Müll.
Wir werden dies ändern. Die Breitschaft-Post wird es nur
noch elektronisch auf unserer Website geben.
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HipHop macht Schule – oder umgekehrt?
Ein professionelles Musikvideo drehen! Als sich die Schüler
der letztjährigen 3/2 (9 b) im Fach Projektarbeit bei Herrn
Schedlbauer dazu entschieden, hatten sie noch keine Ahnung, welche Anstrengungen dafür nötig sein würden. Allein
die Frage, wie bei all den unterschiedlichen Vorstellungen
und divergierenden musikalischen Geschmäckern so ein
Projekt angegangen und ein gemeinsamer Nenner gefunden
werden kann, erforderte zahlreiche intensive Diskussionen.
folgenden Wochen wurde von der Projektklasse der Song
„Radio“ ausgewählt, in Abstimmung mit dem Künstler eine
Story dazu erdacht, Verhandlungen geführt und ein vorläufiger Zeitplan entworfen. Außerdem konnte das Team von
nichtnurmusicvideos. com überredet werden, das Equipment kostenlos zu stellen und die Filmaufnahmen und den
Schnitt federführend auf Non-Profit-Basis zu übernehmen.
Den Aufwandsersatz wiederum
stemmte die Klasse selbst, u. a. mit
den Einnahmen aus einem anderen Projekt. Nach vielen Wochen
der Vorbereitung war es endlich
soweit. An zwei vollen Drehtagen,
verteilt auf zwei Wochenenden,
wurde stundenlang gedreht, wobei
neben den Kameras auch viele
Hilfsmittel wie z. B. Kamerakran,
Rollwagen zum Einsatz kamen.
Aber nicht nur künstlerische,
sondern auch rechtliche Aspekte,
insbesondere zum Urheberrecht,
mussten in die Überlegungen mit
einbezogen werden. Für die daraus resultierende Idee, einen
bestehenden Song filmisch umzusetzen, konnte glücklicherweise
der Regensburger Hip-Hopper
Suspekt MC gewonnen werden.
Doch spätestens nach dem ersten
Besuch des verantwortlichen
Tonstudios Regensburg-Recordings wurde den – vom professionellen Umfeld sichtlich beeindruckten – Schülern aus
der Leitungsgruppe klar, dass noch viele Fragen geklärt
werden mussten. „Wie sieht euer Konzept aus? Welchen
Song habt ihr ausgewählt? Wo ist euer Drehbuch? Wie sieht
der Zeitplan aus? Welche Ausrüstung ist vorhanden? Wie
hoch ist das Budget?“, waren nur einige der Fragen, die
meist nicht sofort beantwortet werden konnten. Ernüchterung trat ein, als das ebenfalls anwesende Team von nichtnurmusicvideos. com aus Parsberg allein die Mietkosten für
die benötigte Technik auf mehrere tausend Euro schätzte.
Die Schüler ließen sich jedoch nicht entmutigen. In den
Viele waren überrascht, wie oft
Szenen aus unterschiedlichen
Blickwinkeln abgedreht und wiederholt werden mussten, bis
alles passte, und dass doch hin und wieder improvisiert
werden musste. Bei brütender Hitze war dies insbesondere
bei den Außenaufnahmen im Donaupark eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Reich an Erfahrungen und mit dem
Wissen, dass hinter einem professionellen Musikvideo von
drei Minuten Länge viele Stunden Arbeit stecken, konnten es
die meisten kaum erwarten, bis es veröffentlicht wurde. Das
komplette Video kann über unsere Homepage oder direkt
über https://www.youtube.com/ watch?v=uUB3H4kRrwo
abgerufen werden.
Martin Schedlbauer
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Friedenslicht – 20jähriges Jubiläum
Seit 20 Jahren sind die Kinder der Eingangsklasse
7a dafür zuständig, das Friedenslicht in Regensburg zu verteilen. Dieses Jahr haben sie sich
dieses Akrostichon im Unterricht erarbeitet. Sie
dachten dabei ganz konkret an ihre Lebenswelt Streit und Zank kommt unter Jugendlichen immer wieder vor -, aber auch an die Konflikte
weltweit, die sie immer wieder sprachlos werden
lassen.
Erstmals entzündete 1986 ein österreichisches
Kind in der Geburtsgrotte Jesus Christi in Bethlehem das kleine Licht und brachte es per Flugzeug nach Linz. Von dort wird es von Jugendlichen mittlerweile in über 30 Länder Europas
verteilt. Die Schüler und Schülerinnen der 7a
haben diese Aufgabe für Regensburg und Um-
F reiheit
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E hrlichkeit
D ankbarkeit
E inigkeit
gebung übernommen, waren aber auch dreimal
in München:
Bei Dr. Marcel Huber in der Staatskanzlei, bei
Staatssekretär Franz Josef Pschierer im Wirtschaftsministerium und Staatssekretär Bernd
Sibler am Kultusministerium.
Montagabend zur Feier zur Ankunft des Friedenslichtes in der Aula der Schule sprachen
Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, Funkhaus-Programmchef Harry Landauer, Domkapitular Prälat Peter Hubbauer, Oberbürgermeisterin a.D. Hildegard Anke, Judith Werner, Vorstandssprecherin der Grünen, und Elke von
Winning, evangelische Pfarrerin und Schulbeauftragte des Dekanats Regensburg.
E. Dendorfer
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„Theater der Jugend“ 2014/15
Das Projekt „Theater der Jugend“ ist inzwischen zu einem
festen Bestandteil unseres Schullebens geworden.
Insgesamt nehmen im Schuljahr 2014/15 29 Schülerinnen
und Schüler nebst begleitenden Lehrern an den Theatervorstellungen teil. Auch ehemalige Breitschaftschüler schließen
sich immer wieder den Theaterbesuchen an und lassen so
den Kontakt zu ihrer alten „Breitschaftschule“ nicht abreißen.
Das Angebot des Stadttheaters Regensburg ermöglicht
Schülern zu einem stark reduzierten Preis Theaterbesuche,
um so junge Leute im Zeitalter von Laptop, Smartphone und
Tablet-PCs für das Theater zu begeistern.
Die Fachschaft Deutsch hat auch in diesem Schuljahr wieder
sechs Vorstellungen ausgewählt. Angestrebt ist stets eine
abwechslungsreiche Mischung aus modernen und klassischen Theaterstücken sowie aus Musical und Musiktheater,
die die SchülerInnen in die Welt des Theaters einführen
sollen und sie diese eigene Welt mit möglichst all seinen
Genres erleben lässt.
Im Schuljahr 2014/15 stehen folgende Aufführungen auf
dem Programm:
Georg Büchner, Woyzeck:
Woyzeck ist ein armer Hund, der, um seine Frau Marie und
das gemeinsame Kind zu ernähren, beim Doktor eine menschenunwürdige Arbeit angenommen hat. Als sich seine Frau
mit dem Tambourmajor einlässt, verliert er den letzten Halt.
Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte
Mozart vereint in dieser Oper Märchen, Zauberposse und
philosophische Aufklärung. Auch nach mehr als 200 Jahren
begeistert diese Oper nach wie vor.
Melvin Burgess, Doing it:
Dino ist fünfzehn Jahre alt und will endlich nicht mehr
„Jungfrau“ sein. Witzig und provozierend erzählt hier Melvin
Burgess von den Träumen und Unsicherheiten dreier Jungen.
Wolfgang Herrndorf, Tschick:
Als Maiks russischer Mitschüler mit einem gestohlenen Lada
vor der Tür steht, ändert sich dessen tristes und nicht einfaches Leben fast schlagartig. Ein Road-Movie mit Hindernissen, seltsamen Begegnungen und einer tiefen Freundschaft.
Nach George Orwell, 1984:
Winston Smith und seine Geliebt Mitwisserin Julia rebellieren heimlich gegen einen allgegenwärtigen Überwachungsstaat. Dabei riskieren sie ihre Liebe und ihr eigenes Leben.
Vor dem Hintergrund der NSA-Affäre hat dieses Stück eine
beklemmende Aktualität.
Andrew Lloyd Webber, Jesus Christ Superstar:
Der Jünger Judas hinterfragt kritisch den Aufstieg von Jesus
zum Messias. Mit einer Mischung aus Rock- und Folkmusik,
Chorälen, zeitgenössischen Klängen, Showsongs und Balladen gelang Webber ein faszinierendes Werk.
Es ist zu wünschen, dass sich auch im kommenden Schuljahr
Schülerinnen, Schüler, Ehemalige und Kollegen wieder für
das Theaterprojekt begeistern lassen.
Rudolf Mörtll
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