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Das Schweizer Magazin für Standorte und Immobilien
Die Vision
Limmatstadt!
Das Interview
CHF 9.– € 6.–
Jasmina Ritz, Geschäftsführerin der
Limmatstadt AG, über die Vision
Limmatstadt und das Schaffen eines
neuen Bewusstseins für den Lebensraum
von Baden bis Zürich.
Projekte
Neue Stadtteile und Wahrzeichen prägen
den begehrten Lebensraum.
Limmattalbahn
Die Weichen des «Generationenprojekts»
sind gestellt.
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Rubriktitel
Ausstellungen: Zürich, Pfingstweidstrasse 102 b | Rothrist, stilhaus | orea-kuechen.ch | twitter.com/OreaAG | Hergestellt in Muotathal
Editorial
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Verlag
ImmPULS GmbH
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8953 Dietikon
&EGOSJćGI
Corinna Wyss
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Herausgeber/Verleger
Bruno Schiegg
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Redaktion
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Charlotte Gyolay
www.mdrei.ch
8620 Wetzikon
Druck
Procom SA
6934 Bioggio
Erscheinungsweise
7 x jährlich
ISSN: 1660-8569
Limmatstadt überwindet Grenzen und verbindet die Region
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Vision Limmatstadt soll ein neues Bewusstsein für den Lebensraum von Baden
bis Zürich schaffen. Nach den Worten von Jasmina Ritz, Geschäftsführerin der Limmatstadt AG, ist Limmatstadt ein zusammenhängender Lebens- und Siedlungsraum
und drückt in erster Linie die städtische Funktion dieser Region, die Lebensqualität
und auch ein Selbstbewusstsein aus. Sich als einen gemeinsamen Raum zu verstehen, diesen strategisch und kantonsübergreifend zu planen, und das Potenzial zu
nützen sowie sich als Gesamtregion Gewicht zu verschaffen ist die Idee der Vision
Limmatstadt. Die verschiedenen Standortförderer begrüssen diese Vision und sehen
sie als wichtig und notwendig für die Vernetzung der Region an. Solange sich die Limmatstadt für die ganze Region engagiere entstehe keine Konkurrenzsituation sondern sie sei vielmehr Partner.
Mit der Ideenkonkurrenz «Perspektive Raumentwicklung
Limmattal» (PeRL) seien gemeinsame Grundlagen geschaffen worden, damit sich das Limmattal nachhaltig
entwickeln könne, betont Bernd Scholl Professor am Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung der ETH Zürich und Leiter des Begleitgremiums. Aber nicht alles soll
sich ändern: Die Qualitäten des Limmattals seien zu bewahren, um dieses für einen zukunftsfähigen Lebensraum
nutzen zu können. Für Daniel Kolb, Leiter Abteilung Raumentwicklung im Kanton Aargau steht fest: «Alle Akteure
im Limmattal müssen sich auf eine zukünftige Zusammenarbeit und eine gemeinsame Vorstellung über die
langfristige Entwicklung verständigen. Nur so kann eine
TVSNIOXSVMIRXMIVXI YRH IJć^MIRXI 6EYQIRX[MGOPYRK grenzen- und aufgabenübergreifend sichergestellt werden.»
Die räumliche Nähe von Wohnen, Arbeiten und verschiedensten Versorgungs- und
Freizeitaktivitäten sowie Naherholungsangeboten sei eine grosse Standortqualität,
betont Wilhelm Natrup, Amtschef für Raumentwicklung in der Baudirektion des Kantons Zürich. Diese Mischung soll durch die gute Verbindung der räumlichen Schwerpunkte, insbesondere durch die Limmattalbahn, gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Akteure in Wirtschaft, Politik und Verwaltung seien nun gefordert, die
Infrastrukturvorhaben auch für die Aufwertung des öffentlichen Raumes und als
Motor für städtebauliche Projekte wie im Niderfeld oder in Spreitenbach zu nutzen,
betont Natrup. «Das Limmattal wird kein neuer Stadtkreis von Zürich sondern ein
eigenständiger und lebenswerter Teil des Metropolitanraums.»
Und dieser eigenständige Teil des Metropolitanraums ist ein begehrter Lebensraum.
So haben beispielsweise neue und moderne Quartiere aus der einst verpönten Gemeinde Schlieren einen beliebten Wohnort im Limmattal gemacht. 2008 zählte
Schlieren beispielsweise knapp 14’200 Einwohner. Sechs Jahre später waren es bereits 17’900. Und die Gemeinde Dietikon ist von 22’900 Einwohner im Jahr 2009 auf
26’200 Personen, Stand 2014, angewachsen. Und diese Entwicklung wird sich in Zukunft wohl fortsetzen. Jasmina Ritz geht von einem Wachstum von 20 bis 30 Prozent
bis ins Jahr 2040 aus.
Balz Halter, Initiant der Vision Limmatstadt, fasst die Region mit folgenden Worten
treffend zusammen: «Die Region verfügt über erhebliches Potenzial und ist eine
Wachstumsregion von nationaler Bedeutung. Nur wenn sie strategisch geplant und
entwickelt wird, kann eine optimale Symbiose von dichten, urbanen Räumen und den
vorhandenen landschaftlichen Qualitäten und Naherholungsgebieten entstehen.»
Im gleichen Verlage erscheinen
auch die folgenden Publikationen:
– immo!nvest
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– immoRomandie
– wohnComfort
Wie prosperierend, spannend, zukunftsorientiert und nachhaltig sich diese Region
schon heute präsentiert, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Dazu wünsche ich
Ihnen viel Kurzweil und eine ebensolche informative Lesezeit.
Events
– ImmoTable
Ihr Philipp Dreyer
Chefredaktor
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Inhaltsverzeichnis
Das Interview
6
Im Gespräch mit Jasmina Ritz, Geschäftsführerin Limmatstadt AG
Die Geschäftsführerin über die Initiative Limmatstadt, über Identität, und über das
Potenzial der Region.
Dietikon
19
Eine richtige kleine Stadt
Mit der Gesamtüberbauung «Limmatfeld» entsteht bis 2016 ein Lebensraum für bis zu
3’000 Einwohner und 1’000 Arbeitsplätze.
Spreitenbach
25
Wohnen in Nähe des Einkaufszentrums
Mit dem Projekt «Sternenfeld» werden komfortable Miet- und Eigentumswohnungen
erstellt.
Baden
30
Stararchitekt Mario Botta wäre bereit
Projektentwickler Benno Zehnder setzt alles daran, damit im Bäderquartier möglichst
bald wieder ein Thermalbad sprudelt.
Schlieren
34
Neubau Spital Limmattal
Ende Februar 2015 hat die Stadt Schlieren die Baubewilligung für «LimmiViva» erteilt.
Zürich
38
«Vulcano»: ein neues Wahrzeichen beim Bahnhof Altstetten
Neue Stadtteile und wegweisende Grossprojekte, wie das «Freilager Albisrieden» mit
800 Wohnungen, prägen die Stadt Zürich.
Immobilien-Highlight
42
«Die Kalkbreite – ein neues Stück Stadt»
Ende August 2014 wurde die Blockrandbebauung der Genossenschaft Kalkbreite Zürich –
die Wohnen, Kultur und Arbeit vereint – eingeweiht.
Öffentlicher Verkehr
44
Limmattalbahn
Die Limmattalbahn soll ab 2022 vor dem Bahnhof Altstetten starten. Kommt das
Volksreferendum zustande, werden die Stimmberechtigen das letzte Wort haben.
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Rubriktitel
Titelbild
Das Schweizer Magazin für Standorte und Immobilien
Die Vision
Limmatstadt!
Das Interview
CHF 9.– € 6.–
Jasmina Ritz, Geschäftsführerin der
Limmatstadt AG, über die Vision
Limmatstadt und das Schaffen eines
neuen Bewusstseins für den Lebensraum
von Baden bis Zürich.
Limmatstadt – Von Baden bis Zürich
Foto: Google Earth Image Landsat
Visualisierung: CSF
Projekte
Neue Stadtteile und Wahrzeichen prägen
den begehrten Lebensraum.
Limmattalbahn
Die Weichen des «Generationenprojekts»
sind gestellt.
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Interview
«Wo immer ich auftrete, mache ich Werbung für die Region»
Jasmina Ritz ist seit Mai 2014 Geschäftsführerin der Limmatstadt AG. Ihre Aufgabe besteht darin, für die
Vision einer Limmatstadt Bewusstsein zu schaffen und aufzuzeigen, wie man diese Region vernetzen und
weiterentwickeln kann. Dies in Fachkreisen, bei den Behörden und vor allem in der Bevölkerung.
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Interview und Bilder: Philipp Dreyer
Frau Ritz, die Vision Limmatstadt soll ein neues Bewusstsein für
den Lebensraum von Baden bis Zürich schaffen. Was heisst das?
Das knapp dreissig Kilometer lange Tal entlang der Limmat
reicht vom Bellevue bis an das Wasserschloss bei Brugg und ist
Lebensraum für über 200’000 Einwohner. Limmatstadt ist ein zusammenhängender Lebens- und Siedlungsraum und drückt in
erster Linie die städtische Funktion dieser Region, die Lebensqualität und auch ein Selbstbewusstsein aus. Der Begriff ist nicht
so entscheidend, denn die Plattform «Limmatstadt» steht für ein
Vernetzungsprojekt. Die Idee ist vielmehr, sich als einen gemeinsamen Raum zu verstehen, diesen strategisch und kantonsübergreifend zu planen, und das Potenzial zu nützen, sich als Gesamtregion Gewicht zu verschaffen.
als ein ausgesprochen visionären und engagierten Menschen, der
vernetzt und über Grenzen hinaus denkt. Daher ist die Lancierung
der Limmatstadt ein nachvollziehbarer Schritt. Generell hat die
Wirtschaft ein Interesse an einer prosperierenden Standortentwicklung. Das Ziel ist deshalb auch, weitere Partner in die Trägerschaft miteinzubeziehen und die Initiative breiter abzustützen.
Wo liegt das Potenzial der Region?
In ihrem Unterschied zu anderen Regionen Das grosse Differenzierungsmerkmal ist die Dynamik. Die künftige Limmattalbahn,
das Entstehen von neuen Quartieren und Angeboten, der Wandel
von einer wenig fassbaren Agglomeration zu einer attraktiven,
städtisch geprägten Region. Die
Chance, sich einen neuen Namen auf
Sie sind seit Mai 2014 Geschäftsder Landkarte zu machen muss man
führerin der Limmatstadt AG.
aktiv an die Hand nehmen. Das LimWelche Idee steckt hinter der
mattal muss sich mit dem Glattal
Initiative Limmatstadt?
messen, nicht mit dem Weinland.
Die Initiative richtet den Fokus auf
Das Potenzial liegt also darin, die
Jasmina Ritz
die urbane Entwicklung im LimmatRegion in ihrer Gesamtheit und Vieltal. Diese hält sich nicht an Gefalt zu positionieren, auch innerhalb
meinde-, Bezirks- und Kantonsgrenzen, sondern betrifft die Ge- der Region Vernetzung zu betreiben, unabhängig vom Zürcher
samtregion. Die Raumplanung gibt vor, dem Talboden entlang die oder Aargauer Teil. Trotz einer Vielzahl von engagierten OrganiEntwicklung gezielt voranzutreiben, dies auch zum Schutz der sationen finde ich nirgendwo den grenzüberschreitenden Ansatz,
Talflanken und der Grünräume, die ebenso zur Lebensqualität in eine Plattform, die mich über die ganze Region informiert oder
einem städtischen Raum gehören. Dank der Dynamik, dem neuen ein Spiegelbild der städtischen Dynamik, die hier stattfindet.
städtebaulichen Gesicht und der künftigen Limmattalbahn rückt
das Limmattal neu ins Bewusstsein. Nur die Gesamtregion hat Die Planer verstehen das Limmattal als Gesamtraum, so auch
jedoch die Kraft, diesen positiven Schwung zu verstärken. Diese bei PeRL, der «Perspektive Raumentwicklung Limmattal»
Botschaften wollen wir transportieren. In diesem Sinn leistet die unter der Leitung von ETH-Professor Bernd Scholl. Wie sieht
Initiative einen Beitrag zur Diskussion, zur Wahrnehmung und das Verständnis in der Bevölkerung aus?
Vernetzung der Region.
Die alteingesessene Bevölkerung ist lokal verwurzelt. Das ist
verständlich. Neuzuzüger und Firmen kommen hierher, weil die
Wie ist die Akzeptanz der Limmatstadt?
Region attraktiv und gut erschlossen ist, Wohn- und Büroraum
In Fachkreisen ist die Vision eines zusammenhängenden Rau- vorhanden ist und die Wege ins Grüne kurz sind. Da sind untermes und entsprechender Planung unbestritten. Der Begriff Lim- schiedliche Bedürfnisse vorhanden, und ich kann Gefühle von
matstadt ist auch keine Erfindung von uns. Die Idee einer Lim- Heimatverlust bei der einheimischen Bevölkerung nachvollziemat(tal)stadt findet man bereits in älteren Dokumenten. Es ist hen. Umso wichtiger ist es, achtsam Akzeptanz für Veränderung
nachvollziehbar, dass in den Gemeinden der Name zurückhalzu schaffen, Qualitäten aufzuzeigen, die dabei gesichert werden
tend beurteilt wird. Dennoch ist auch ihr Interesse gross an einer
und neu entstehen. Alteingesessene sind aber nicht per se Gegpositiven Entwicklung und Wahrnehmung des Limmattals. Die ner der Entwicklung. Im Gegenteil.
Chance einer privatwirtschaftlichen Initiative ist, Plattformen zu
schaffen, die Vernetzung ermöglichen, und Aktivitäten zu organi- Das Limmattal könne sich nachhaltig entwickeln, wenn
sieren, die letztlich auch für die Gemeinden einen Nutzen stiften. Gemeinden, Regionen, Kantone und der Bund an einem Strick
Die Limmatstadt ist zum Beispiel eine der aktivsten und enga- ziehen, sagt Scholl weiter.
giertesten Stimmen für die Limmattalbahn mit Beiträgen auf der Nachhaltig entwickeln heisst, eine gezielte, qualitätsvolle und
Website und in den sozialen Medien, Präsenz an Anlässen und zukunftsfähige Entwicklung zu ermöglichen. Dort Wachstum abder aktiven Unterstützung der Allianz pro Limmattalbahn. Wo zufangen, wo bereits eine gute Erschliessung vorhanden ist und
immer ich auftrete, mache ich Werbung für die Region, das die Räume zu schützen, die unter dem Siedlungsdruck leiden.
kommt doch auch den Gemeinden zugute.
Kommen wir zurück auf die Limmattalbahn: Die Stadtbahn ist
kein Wachstumsgenerator, sondern ein nachhaltiges Projekt, um
Die Gesellschaft Limmatstadt AG wurde 2014 auf Initiative von
Wachstum der letzten Jahre zu kanalisieren und damit die StandBalz Halter lanciert. Warum?
orte in ihrer Entwicklung und Erneuerung zu unterstützen.
Die Firma Halter hat ihre Wurzeln im Limmattal. Sie hat das Potenzial früh erkannt. Dies zu einer Zeit, wo noch kaum jemand daran Gilt die Limmattalbahn somit als Paradeprojekt, um diese
glaubte, hat sie mit ihren Entwicklungsprojekten viele Impulse ge- Region zu vereinen?
geben. Balz Halter plädiert schon lange für ein gesamtheitliches Ja. Damit Identität und Gemeinschaft entsteht, braucht es immer
Verständnis, Planung und Positionierung der Region. Ich erlebe ihn ein verbindendes Projekt, eine Initialzündung. Und das erfüllt die
«Damit Identität und
Gemeinschaft entsteht, braucht
es ein verbindendes Projekt.»
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Interview
Limmattalbahn indem sie Gemeinden an einen Tisch bringt,
Menschen verbindet und als Imageträger für die ganze Region
wirkt. Das Vorhaben ist ein Stadtentwicklungs- und nicht bloss
ein Verkehrsprojekt. Es ist das Rückgrat einer gezielten Entwicklung der Region.
Wird die Limmattalbahn jemals gebaut?
Davon bin ich überzeugt. Im Falle einer Abstimmung bin ich zuversichtlich, dass die Bevölkerung Ja zu diesem zukunftsweisenden Generationenprojekt sagt. Das würde die höchste demokratische Legitimation bedeuten. Der Zürcher Kantonsrat hat bereits
quer durch alle Fraktionen mit einem überwältigenden Ja ein
starkes Zeichen gesetzt. Ich hoffe, es gelingt der Politik, auch
das Feuer in der Bevölkerung zu entfachen.
grosses Wissen über die Region und mir in den letzten Jahren ein
Kontakt- und Beziehungsnetz aufgebaut. Das ist sehr wertvoll.
Der Austausch in der Wirtschaft ist ein grosses Bedürfnis und
der Einbezug von engagierten Firmen und Einzelpersonen bringt
die Region voran. Ein Vorteil sehe ich darin, dass wir kein politisch getriebenes Gefäss sind, sondern eine gewisse Narrenfreiheit haben.
Und wie reagieren die Standortförderer?
Wir haben viele gleiche Interessen, die Limmatstadt unterstützt
auch diejenigen der Standortförderung Limmattal. Ich habe ein
erstes Treffen zwischen den Standortfördernden aus der Region
organisiert bei dem Professor Bernd Scholl die überregionale
Raumplanung Limmattal vorgestellt hat. Ein Erfolg war, dass
man sich gemeinsam an einen Tisch
setzte und sich austauschte. Das ist
Wer sind Ihre Gesprächspartner?
ja gerade die Funktion welche die
Meine Fachkompetenz ist nicht die
Limmatstadt wahrnehmen kann.
Planung, sondern das Vernetzen. Ich
Aufgrund der Strukturen haben
spreche momentan mit vielen unterJasmina Ritz
Standortförderer aus der gleichen
schiedlichen Leuten aus der PlaRegion sich bisher nicht gross miteinung und aus kantonalen Ämtern,
nander ausgetauscht, weil sie einen Auftrag innerhalb ihrer Geaber auch mit Wirtschaftsvertretern, Politikern, Soziologen, Armeinde- oder Bezirksgrenzen haben. Das Treffen hat positives
chitekten und Geografen. Mit unserer Online-Plattform haben
Echo ausgelöst und findet nun eine Fortsetzung.
wir ein Forum für die Gesamtregion geschaffen und binden unterschiedlichste Personen ein, die Gastbeiträge verfassen, Wissen teilen und Fragen diskutieren. Jetzt geht es darum, über die
Wo möchten Sie mit Ihrer Vision in einem Jahr sein?
Plattform hinaus öffentlich wahrnehmbar zu werden.
Ich möchte eine Handvoll Partner an Bord haben, die an unsere
Idee glauben und bereit sind, sich dafür zu engagieren und sich
auch finanziell zu beteiligen. Mit vereinter Kraft können wir den
Das heisst konkret?
Gedanken der Limmatstadt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit
Wir wenden uns an verschiedene Zielgruppen. Am 7. Juni führen
rücken. Etwas bewirken und einer Vision ein Gesicht zu geben,
wir zum Beispiel für die Bevölkerung einen grenzübergreifenden
geschieht nicht von heute auf morgen. Ich muss Gelassenheit
Velotag durch, ausgehend vom Rangierbahnhof Limmattal. Ziel ist
entwickeln und die Einsicht, dass sich nicht alles immer so
es, Menschen zusammenzubringen und die Limmatstadt aus unschnell bewegen lässt wie ich es mir wünsche. Mein Antrieb ist
gewohnter Perspektive wortwörtlich zu erfahren. Auf geführten
auch eine grosse Passion für die Region.
Touren erhält man Informationen ebenso zu Entwicklungen wie
zum Naturraum. Das Ganze ist eingebettet in ein vielfältiges RahWann ist Ihre Arbeit als Geschäftsführerin beendet?
menprogramm mit Festwirtschaft und Konzerten. Bei diesem
Veloanlass können wir Vereine und lokale Unternehmen einbinden.
Sie meinen, wann ich mich selber abgeschafft habe? (lacht). Ich
Im Weiteren findet der zweite Treffpunkt Standortförderung statt.
habe erst gerade mit der Aufbauarbeit begonnen. Wenn das Limmattal als Gesamtregion wahrgenommen wird und positive Bilder
in den Köpfen der Leute erzeugt, dann weiss ich zumindest, auch
Was versprechen Sie sich von dieser Strategie?
die Limmatstadt hat einen kleinen Teil dazu beigetragen. Dieses
Wirtschaftsvertreter und Unternehmen haben ein grosses InterZiel kann nur im Gemeinschaftswerk erreicht werden. Wenn es
esse an einer positiven Entwicklung der Region. Sie müssen eimir gelingt, das Feuer in anderen zu entfachen und sie für die Benen konkreten Nutzen haben, sonst werden sie sich nicht beteiligen. Ich möchte eine Reihe von Anlässen organisieren, bei denen
teiligung an unseren Aktivitäten zu gewinnen, dann ergibt sich
sich Wirtschaftsvertreter vernetzen. Ich habe mittlerweile ein
einen Nutzen für alle, und ich habe einen guten Job gemacht.
«Das Limmattal muss sich mit
dem Glattal messen.»
Zur Person
Jasmina Ritz, 40, verfügt über mehrjährige Erfahrung in den Bereichen Unternehmenskommunikation und Standortförderung. Seit Mai 2014 ist sie Geschäftsführerin der Limmatstadt AG.
Zwischen 2009 und 2013 amtete die diplomierte Übersetzerin als Leiterin Standortförderung
der Stadt Dietikon. Zuvor war Ritz Kommunikationsverantwortliche für das 100-Jahr-Jubiläum
der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und für das Expo02-Projekt der Credit Suisse.
Sie absolvierte einen Masterstudiengang in Communication Management und Leadership an der
Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Die gebürtige Rheintalerin lebt in
Zürich-Höngg. Das Limmattal bezeichnet sie als ihre zweite Heimat.
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Meinung der Standortförderer
Image bilden und Identität schaffen
Die verschiedenen Standortförderer begrüssen die Vision «Limmatstadt» und sehen sie als wichtig und notwendig für die Vernetzung der Region an. Solange sich die «Limmatstadt» für die ganze Region engagiere entstehe
keine Konkurrenzsituation sondern sei vielmehr Partner.
Texte: Standortförderer / Philipp Dreyer / Bilder: zVg
Marietta Frey
Teamleiterin Standortentwicklung
Aargau Services Standortförderung
Telefon +41 (0)62 835 24 40
[email protected]
www.aargauservices.ch
Thomas Lütolf
Leiter Standortmarketing Stadt Baden
Telefon +41 (0)56 200 83 92
[email protected]
www.baden.ch
Die Plattform «Limmatstadt» will die Vernetzung der Region
fördern. Was halten Sie von dieser Initiative?
Marietta Frey, Aargau: Die Plattform «Limmatstadt» ist wichtig und
notwendig für die Vernetzung der Region. Sie trägt dazu bei, dass
für das Limmattal kantons- und projektübergreifend ein Image gebildet und Identitäten geschaffen werden. «Limmatstadt» vermittelt den unterschiedlichsten Interessensgruppen auf anschauliche
Weise die Vielfalt von Perspektiven und Projekten im Limmattal.
Dank der abwechslungsreichen und lebhaften Gestaltung der Plattform, bietet sich hiermit die Chance, auch die breitere Bevölkerung
für dieses Projekt zu begeistern.
Thomas Lütolf, Baden: Globalisierung und Mobilitätszunahme
haben die Dimensionen der zusammenhängenden funktionalen
Räume in den vergangenen fünfzig Jahren deutlich vergrössert.
Wirtschaft und Bevölkerung denken und handeln im Alltag heute
in ausgedehnteren geografischen Einheiten. Gemeinden, lokale,
regionale Institutionen und Interessensgruppen erhalten darin eine
stets bedeutendere Rolle als verbindende Akteure für die lokalen
Anliegen. Je produktiver die Netzwerke einer Region, umso gewisser der Zugang zu ihren Stärken und initiativen Kräften.
Michael Seiler, Dietikon: Die Vernetzung der Region in Standortfragen ist sehr wichtig. Wir haben über die Gemeindegrenzen hinweg
gemeinsame Interessen, welche so mehr Gewicht erhalten.
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Michael Seiler
Leiter Standortförderung
Stadt Dietikon
Telefon +41 (0)44 744 37 77
[email protected]
www.dietikon.ch/standortfoerderung
Welche Vorteile sehen Sie in dieser Initiative für Ihre
Standortförderung?
Marietta Frey, Aargau: Mit neun Gemeinden und Städten ist die
Region Baden Teil des Entwicklungskerns des Limmattals mit den
Städten Baden und Wettingen als prägende Impulsgeber. Auch auf
die Region Brugg und weitere umliegenden Aargauer Regionen
wird die «Limmatstadt» ausstrahlen. Da liegt es auf der Hand, dass
Aargau Services Initiativen wie die «Limmatstadt» unterstützt. Der
Siedlungsdruck ausgehend von Zürich West sowie das Bevölkerungswachstum im Allgemeinen wird ohnehin zu grösseren Veränderungen im Limmattal führen. Die Frage ist nur, ob diese irgendwie «passieren» oder ob dank vorausschauender und integrierter
Planung für Bevölkerung und Wirtschaft qualitativ hochstehende
Raumqualität und Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Thomas Lütolf, Baden: Diese privatwirtschaftliche Initiative fördert
ähnlich wie andere Engagements die Diskussion um die zukunftsfähige Entwicklung eines kulturell wie wirtschaftlich pulsierenden
Gebiets. Der gewählte Fokus auf die Urbanität leuchtet auf aktuelle
Spannungsfelder wie Naherholung und Verdichtung.
Michael Seiler, Dietikon: Wenn dem Limmattal etwas zugutekommt,
profitiert in der Regel auch Dietikon als Regionalzentrum davon. Ein
Beispiel dafür ist das Engagement für die Limmattalbahn.
Kann Ihre Standortförderung von der Vision
«Limmatstadt» profitieren?
Marietta Frey, Aargau: Das «Limmat Valley» bietet mit seinen
günstigen Standortfaktoren wie zum Beispiel der Verfügbarkeit von
hochqualifizierten Fachkräften hervorragende Rahmenbedingungen für eine wertschöpfungsstarke Entwicklung. Schon heute zeigt
sich in diesem Raum eine hohe Dichte an Unternehmen im Technologiebereich wie ICT, Energie- und Medizinaltechnik. Eine bewusste
und hochwertige Entwicklungsvision unterstützt Aargau Services in
ihrem Einsatz für eine weitere Stärkung der bereits existierenden
wertschöpfungsintensiven Clusters.
auch in der Bevölkerung über einen langen Zeithorizont zu stimulieren. Das Austarieren der Top-down Gesamtsicht von Seiten Kanton
und Bund mit den zahlreichen Bottom-up Anliegen sowohl auf Gemeinde-, Unternehmens- und Projektebene. Die schiere Anzahl der
zu involvierenden Akteure.
Thomas Lütolf, Baden: Es gibt Klischees, die den Nutzen von übergeordneten Netzwerken fraglich erscheinen lassen. Vernetzung als
praktikables Instrument zur echten Förderung lokaler Stärken und
Chancen darzustellen, ist eine herausfordernde Disziplin.
Thomas Lütolf, Baden: Die offene und direkte Kommunikationsart der Plattform gefällt. Im Limmattal wohnhafte oder arbeitende
Menschen und Gäste werden aufgefordert, spannende Aussagen
zur präsentierten Vision zu machen. Baden ist Bestandteil des Limmattals und wird darum diese Meinungen interessieren.
Michael Seiler, Dietikon: Bei der Gemeindeautonomie und fehlenden übergeordneten politischen Strukturen auf regionaler Ebene.
Zudem verfolgen Organisationen in der Region ganz spezifische Anliegen und haben weniger das grosse Ganze im Blick. Das ist legitim
aber für eine übergeordnete, regionale Entwicklung nicht in jedem
Fall förderlich.
Michael Seiler, Dietikon: Die PeRL Studie der ETH unter der Leitung
von Prof. Scholl gibt Empfehlung für eine langfristige Entwicklung
für einen der am dichtesten besiedelten Lebensräume der Schweiz
ab. Darin wird Dietikon eine wichtige Zentrumsfunktion zugestanden. Damit gewinnt Dietikon an Bedeutung und Anerkennung.
Wie kann das Limmattal von der Vision «Limmatstadt» profitieren?
Marietta Frey, Aargau: Die Vision «Limmatstadt» schärft den Blick
für die Potenziale und Chancen und gibt wichtige Impulse für eine
bewusste Entwicklung.
Sehen Sie Nachteile für Ihre Standortförderung in dieser Initiative?
Marietta Frey, Aargau: Nein. Wichtig für das Limmattal ist jedoch,
dass über die Vernetzungs- und Informationsaktivitäten hinaus ein
Entwicklungsträger geschaffen wird, der die beiden Kantone und die
betreffenden Gemeinden und Städte zusammenführt und die hochkomplexen und langfristigen Herausforderungen in Angriff nimmt.
Thomas Lütolf, Baden: Für unsere Aufgaben sehe ich kaum Nachteile, breites Netzwerken in funktionalen Räumen ist wertvoll für
die Standortförderung. Im Bewusstsein der verschiedenartigen Akteure im Limmattal besteht aus gesellschaftlicher Sicht ein gewisses Risiko, dass gemeinsame Zielgruppen unkoordiniert angesprochen werden und so den Überblick verlieren könnten.
Ist die Vision «Limmatstadt» Konkurrenz zur Standortförderung?
Marietta Frey, Aargau: Im Gegenteil. Vielmehr als Partner.
Thomas Lütolf, Baden: Standortförderung bedeutet stetes Durchleuchten, damit die Unterstützung der Entwicklung auf aktuelle
Bedürfnisschwerpunkte bauen kann. Visionen zu einer Region sind
Ausdruck solcher Ansichten, deshalb nicht konkurrierend sondern
identifizierend.
Michael Seiler, Dietikon: Nein. Solange sich die «Limmatstadt» für
die ganze Region engagiert sehe ich keine Konkurrenzsituation.
Worin sehen Sie die grössten Schwierigkeiten, die Vernetzung der
Region zu fördern, respektive umzusetzen?
Marietta Frey, Aargau: Vor allem drei Herausforderungen möchte
ich herausstreichen: Der langfristige Horizont des Projektes – das
Bekenntnis zur «Limmatstadt» ist sowohl auf politischer Ebene wie
Thomas Lütolf, Baden: Die öffentliche Diskussion wird mehr Bewusstsein für den funktionalen Raum Limmattal schaffen können.
Vielleicht entstehen weitere Erkenntnisse für die zukunftsfähigen
und gegenseitig ergänzenden Rollen der einzelnen Orte.
Michael Seiler, Dietikon: Das ganze Limmattal hat mit der Ideenkonkurrenz «Perspektive Raumentwicklung Limmattal» (PeRL)
eine gemeinsame, mögliche Stossrichtung erhalten, die nun für
wichtige und umfassende Projekte für den ganzen Lebensraum
Limmattal eine Grundlage sein kann.
«Brückenschlag über die Kantonsgrenzen hinaus»
«Limmatstadt» ist eine sehr begrüssenswerte Initiative. Sie beleuchtet die dynamische Entwicklung des Wirtschafts- und Lebensraums Limmattal aus verschiedensten
Perspektiven und stellt den Brückenschlag
über die Kantonsgrenzen hinaus her, wie es
der Regionalplanungsverband Plattform
Aargau Zürich ebenfalls tut. Limmatstadt
thematisiert die Gesamtzusammenhänge,
gegenseitigen Abhängigkeiten und gemeinsamen Chancen. Genauso wie die Limmattalbahn trägt sie zur Identitätsstiftung bei.
Limmatstadt ist aber nicht bloss eine Internet-Seite, sondern bringt auch Vertreterinnen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft
im Rahmen von Veranstaltungen zusammen. Beispielsweise hatte ich im letzten
Herbst Gelegenheit, den Ausführungen von
Bernd Scholl von der ETH Zürich zur Perspektive Raumentwicklung Limmattal zu folgen. Gerade die Raum- und Verkehrsentwicklung sind zwei Themen, die für das
gesamte Limmattal von massgeblicher Bedeutung sind.»
Anita Martinecz Fehér
Stv. Leiterin / Projektleiterin,
Standortförderung
Amt für Wirtschaft und
Arbeit Kanton Zürich
Telefon +41 (0) 43 259 26 37
[email protected]
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Meinung der Standortförderer
«Das Limmattal ist bereits recht gut vernetzt»
Toni Brühlmann, Präsident der Standortförderung Limmattal, begrüsst alle Initiativen mit Werbecharakter für das
Limmattal als Wohnregion und als herausragenden Standort für Arbeitsplätze.
Text: Philipp Dreyer / Bilder: zVg
bereits vor fünf Jahren im Bericht der
Groupe de Réflexion niederlegt wurden»,
betont der Präsident. Die private Initiative
Limmatstadt AG verfüge im Gegensatz
zur Standortförderung über fokussiertere
Kommunikationsmittel für die Umsetzung
dieser Idee. «Davon profitieren wir gerne».
Kaum eine andere Region im Kanton
Zürich kann auf ein ähnlich umfangreiches Bündel von vielen diesbezüglichen
Komitees und Gruppen verweisen, die
diese Stossrichtung haben», sagt Brühlmann. «Der Vorteil in dieser Initiative liegt
darin, dass dadurch mitgeholfen wird, eine
wichtige Aufgabe der Standortförderung
Limmattal zu erfüllen, nämlich die Standortvorteile unserer Region zu betonen.»
«
Deckt sich mit den Gedanken
der Standortförderung
Die Vision Limmatstadt beruht gemäss den
Initianten auf der Idee zur Schaffung eines
urbanen, gemeinsamen Siedlungs- und Lebensraums – entlang des ganzen Flusses
Limmat. Kantonsübergreifend. «Diese Vision deckt sich exakt mit den Gedanken der
Standortförderung Limmattal, wie diese
In der Initiative sieht Toni Brühlmann für
seine Standortförderung keinerlei Nachteile. Wichtig sei, dass eine gewisse Koordination der Aktivitäten durch die regionale
Standortförderung stattfinde und man sich
gemeinsam nach vorne bewege. Dies sei
aber durch die allseitige Dialogbereitschaft
und einen engen Informationsaustausch
der Geschäftsleitungen gegeben.
Einbezug weiterer Initiativen
Auf die Frage, worin er die grössten
Schwierigkeiten sieht, die Vernetzung der
Region zu fördern meint er: «Das Zürcher
und dass Aargauer Limmattal sind bereits
je für sich recht gut vernetzt. Neben der
regionalen Standortförderung sei auf Zürcher Seite neben der regionalen Standortförderung auch an die Zürcher Planungsgruppe Limmattal, das Komitee «Vorwärts
Limmattal» mit der Forderung nach einer
S-Bahnstation Silbern, das Unterstützungskomitee für die Limmattalbahn und
an zahlreiche weitere Initiativen und Zusammenarbeitsprojekte auf interkommunaler Ebene zu denken.
Auf Aargauer Ebene bestehe «Baden Regio» als Planungsgruppe sowie die Bestrebung zur Schaffung einer regionalen
Standortförderung. «Die Vernetzung über
die Kantonsgrenze hinweg stösst jedoch
naturgemäss an Grenzen.» Dies sei auf
den föderalen Aufbau unseres Bundesstaates zurückzuführen und habe historische Wurzeln die tiefer gründen als viele
wahrhaben wollen. «Es gibt allerdings
auch Lichtblicke», sagt Brühlmann und
verweist in diesem Zusammenhang auf die
Limmattalbahn und auf den Agglomerationspark Limmattal. «Projekte solcher Art
sind sicherlich zu fördern.»
Kostenlose Freizeit-App
Mit der Freizeit-App der Standortförderung Limmattal lernt man seine
Umgebung besser kennen. «Entdecken
Sie das Limmattal»: So heisst die
kostenlose App für die Freizeitregion
Limmattal, die vergangenes Jahr von
der Standortförderung Limmattal
lanciert wurde und via deren Homepage
direkt vom Smartphone aus aufgerufen
und installiert werden kann. LimmattalBegeisterte können sich mithilfe der
App über regionale Naherholungsziele
und Sehenswürdigkeiten aller Art
informieren. So findet man beispielsweise Gemeindeporträts, Wandervorschläge und regelmässig stattfindende
Veranstaltungen auf der App.
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Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Deshalb gibt es bei uns fast nichts, das unmöglich ist. Eigentlich gar nichts. Denn wir sind eine
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Raumentwicklung Limmattal
Grenzen in den Köpfen sprengen
Das Siedlungsgebiet von Zürich bis Baden entwickelt sich seit einem Jahrzehnt äusserst dynamisch. Die
Gemeinden im Limmattal blühen auf. Sie wollen sich lossagen vom Vorurteil des öden Agglomerationsbreis
und streben ein Image an, das die Lebensqualität der Region zum Ausdruck bringt. Die Idee der Limmatstadt
soll zum Erreichen dieses Ziels beitragen und eine starke Gemeinschaft in der Region fördern.
Text: Roman Beer / Bilder: zVg
Blick auf Schlieren vom Spital Limmattal.
emäss Oliver Bormann und Michael
Koch vom Architekturbüro yellowz in
Zürich stellt das Limmattal als Agglomerationsraum Zürichs bislang eine typische Zwischenstadt nach den Thesen
des deutschen Architekten Thomas Sieverts dar. Sieverts spricht dabei von einer
schnell gewachsenen Stadt zwischen den
historischen Stadtkernen und der offenen
Landschaft. Hier erfolgte die Planung leider oftmals ungeachtet des funktionalen
Raums, abgestützt auf kommunale Einzelentscheidungen. Der Wirtschaftsgeograph
Joris Van Wezemael erläutert weiter, dass
Zwischenstädte wie das Limmattal nur
deshalb einen so schlechten Ruf haben,
G
weil man ihnen mit übersteigerten Vorstellungen begegnet: «Wenn wir mit der Kernstadt im Hinterkopf Dietikon und Schlieren
betrachten, sehen wir nur, was nicht da ist.
Aber vergessen Sie einmal die Kernstadt,
und gehen Sie in die Agglomeration raus.
Da hat man eine unglaublich hohe Erlebnisdichte. Das sind Orte der Überraschung,
Orte der Gegensätze.» Da sich unsere Lebensformen verändert haben, sind Sieverts
wie auch Van Wezemael der Meinung, dass
die Leitbilder zur Weiterentwicklung der
Zwischenstadt nicht auf romantischen Bildern der historischen Stadtkerne basieren
dürfen. Van Wezemael sagt: «Wir müssen
lernen, Räume in Metrozonen als unsere
kulturelle Heimat zu akzeptieren, weil es
die Landschaften sind, die wir durch unsere täglichen Handlungen konsumieren
und auch gestalten.»
Ein neues Bild von Stadt
Für die Neuinterpretation des Limmattals
braucht es also eine unvoreingenommene
Perspektive. Mit dem Begriff Limmatstadt
will der Politgeograph Michael Hermann
das Potenzial des funktionalen Raumes
von Zürich bis Baden zum Ausdruck bringen. Der positive Begriff könnte so unser
starres Bild von Stadt revidieren. Wir dürfen uns auch da in einer Stadt fühlen, wo
wir weder Hochhaus an Hochhaus noch
immo!nvest 2 /15
| 13
Raumentwicklung Limmattal
eine Altstadt und keine über Jahrhunderte gewachsenen Siedlungsstrukturen
vorfinden. Die Dietikerin oder der Spreitenbacher würde so nicht mehr in einem
öden Agglomerationsraum leben, sondern
in einer neu wahrgenommenen Stadt, die
für urbanes Flair und naturräumliche Qualitäten steht. Nur, mit einer zusätzlichen
Benennung des Raumes hat sich de facto
noch nichts geändert. Viel wichtiger als der
Begriff ist das Ziel: Die Grenzen in unseren Köpfen sprengen und ein Umdenken in
der Politik initiieren. Die Region muss als
ein zusammengehöriger Raum betrachtet
und geplant werden. Dies unterstreicht
auch die Aussage von Jürg Bösch, Leiter
Stadtplanungsamt Dietikon: «Wenn wir
als Gemeinde zum Bund gehen, sind wir
ein Nobody. Wenn wir als Region von der
Stadt Zürich bis zum Wasserschloss kommen und unsere Anliegen vortragen, dann
haben wir ein anderes Gewicht.»
Eine starke Gemeinschaft
Dieser Ansatz ist genau der richtige, doch
muss er über temporäre Schulterschlüsse
hinausgehen. Die grosse Hürde für eine
gemeinsam agierende Region spricht Otto
Müller, Stadtpräsident von Dietikon, an.
Solange in der Finanzpolitik eine Gemeindeautonomie bestehe, werde immer ein
Wettbewerb zwischen den Gemeinden herrschen. Jean-Claude Perrin, Alt-Stadtrat
von Schlieren, beschreibt diese Problematik so: «Es funktioniert wie im Gewerbeverein. Alle Maler, Gipser und Hölzler tun sich
zusammen, um gemeinsam weiterzukom-
men. Aber jeder ist darauf bedacht, dass er
die Kunden bekommt, nicht der andere.»
Otto Müller glaubt deshalb nicht an das Potenzial einer Limmatstadt und sieht die Zukunft Dietikons eher in einer Gemeinschaft
mit Urdorf und Spreitenbach: «Ich glaube,
dass sich Schlieren nach Zürich orientiert.
Dietikon, Urdorf und Spreitenbach bilden
dann einen eigenen Kern. Für eine Limmatstadt fehlen Geschichte und Vergangenheit.
Es wird ohne Zweifel urbaner und dichter
werden, aber das Limmattal wird man nie
als eine einheitliche Stadt erleben.»
Ein homogenes städtisches Gebilde ist
auch gar nicht angestrebt. Das Ziel der
Limmatstadt soll vielmehr eine starke
Gemeinschaft aus den verschiedenen Gemeinden sein. Zu schnell wird von Gemeindevertretern die Befürchtung geäussert,
dass mit dem Begriff Limmatstadt ein
Identitätsverlust der eigenen Gemeinde
einhergeht. Eine Schlieremerin muss sich
nicht Limmatstädterin nennen, aber sie
soll sich mit ihren täglichen Handlungen
zur Limmatstadt zugehörig fühlen. Dadurch geht weder die Weinkultur in Weiningen zu Grunde, noch verliert die Industriegeschichte Schlierens ihre Bedeutung.
Die Vielfalt an unterschiedlichen Räumen
mit ihren Eigenheiten und Geschichten ist
die Stärke des Limmattals.
Die Region positiv wahrnehmen
Betreiben die Gemeinden weiterhin Kirchturmpolitik, wird sich dies früher oder
später rächen. Denn wie Heinz Schröder,
Masterarbeit
«Raumentwicklung im Limmattal»
Wirtschaftsgeograph Roman Beer analysiert in
seiner Masterarbeit «Raumentwicklung im Limmattal –
Die Ziele in den Limmattaler Gemeinden Dietikon
und Schlieren und der Beitrag von städtebaulichen
Grossprojekten» die wichtigsten Planungsdokumente.
Darauf basierend werden in der Arbeit drei ausgewählte
Grossprojekte – die Limmattalbahn sowie die Immobilienprojekte Gartenstadt Schlieren und Limmatfeld
Dietikon – auf deren Vereinbarkeit mit den Zielen
der Raumentwicklung untersucht. Die vollständige
Masterarbeit kann im Artikel von Roman Beer unter
Limmatstadt.ch heruntergeladen werden.
Regionalplaner der SWR Infra, warnt, kann
beispielsweise die Limmattalbahn zukünftig die Leute genauso gut nach Zürich oder
Baden bringen, als dass sie die Angebote
in den Gemeinden besser vernetzt. Wenn
folglich Schlieren noch näher an Zürich
rückt und die Aargauer Gemeinden sich
weiter nach Baden orientieren, würde Dietikon wohl zwischen Stuhl und Bank fallen.
Anstatt Teil der Limmatstadt zu sein, verkäme es mehr und mehr zu einer Wohnstadt, deren einziger pulsierender Ort der
Bahnhof mit seinem morgen- und abendlichen Gewusel der Pendler wäre. Gelingt es
aber, durch die Kräfte aller Gemeinden die
Wahrnehmung der Region positiv zu verändern, so wird die Stadtbahn zu einem wichtigen Treiber im gesamten Entwicklungsprozess. Durch die optimale Erschliessung
innerhalb des Limmattals wird sich das
städtische Flair auf der linken Limmatseite
erhöhen und zu belebten Zentrumsgebieten beitragen. Die Einwohner erkennen,
dass sie nicht für jeden Einkauf, Kaffee
oder Feierabenddrink nach Zürich oder
Baden fahren müssen. Die gesteigerte
Nachfrage führt zur weiteren Ansiedlung
von Firmen, Cafés, Läden, kulturellen Angeboten und nicht zuletzt zu Neuzuzügern,
die die gesellschaftliche Durchmischung
verbessern. Das Etikett der öden Agglomeration könnte durch das der Limmatstadt –
urbaner Lebensraum, eingebettet zwischen Reben, Wäldern und Fluss – ersetzt
werden und als Vorbild für die Umdeutung
und Weiterentwicklung anderer Agglomerationsstädte dienen.
Urbane Architektur
Die Tätigkeit des Büros «Yellowz» mit
Sitz in Zürich und Berlin umfasst die
Erarbeitung von Stadtentwicklungskonzepten und -strategien, städtebauliche
Richt- und Rahmenplanungen, Quartiers- und Gestaltungsplanungen,
Beiträge für die Öffentlichkeitsarbeit,
Konzeptplanungen für öffentliche
Bauten und Anlagen und den architektonischen Entwurf bis zu Baueingabe
und Realisierung.
www.yellowz.net
Direkter Link:
www.limmatstadt.ch/media/medialibrary/2015/01/
Masterarbeit_Raumentwicklung_im_Limmattal.pdf
14 |
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Das Limmattal als Gesamtraum verstehen
Mit der Ideenkonkurrenz «Perspektive Raumentwicklung Limmattal» (PeRL) wurden gemeinsame Grundlagen
geschaffen, damit sich das Limmattal nachhaltig entwickeln kann. Dies ist nur möglich, wenn Gemeinden,
Regionen, Kantone und der Bund am selben Strick ziehen.
Text: Bernd Scholl, ETH-Zürich / Bilder: zVg
as Limmattal ist Lebensraum für über
200’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Es drängen sich Infrastrukturen von
regionaler, kantonaler, nationaler und europäischer Bedeutung auf. Die Beteiligten des
Projekts «PeRL» gehen davon aus, dass die
Bevölkerung bis ins Jahr 2050 um mindestens ein Drittel wachsen wird und sich weiter urban entwickeln soll. Was im Limmattal in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
räumlich geschieht, ist für die gesamte
Schweiz von Relevanz. Aus diesem Grund
wurde 2013 ein Planungsprozess durchgeführt, bei dem breit abgestützte Vorstellungen für die langfristige räumliche Entwicklung des Limmattals erarbeitet wurden.
D
Im Rahmen dieses Prozesses haben vier
interdisziplinäre Planungsteams von Albert Speer & Partner (Frankfurt/M.), ASTOC Architects and Planners (Köln), KCAP
Architects & Planners (Zürich) und der
Metron AG (Brugg) Vorschläge für eine Gesamtvorstellung erarbeitet, wie sich das
Limmattal entwickeln soll und wo bei der
Entwicklung die Schwerpunkte zu legen
sind. Im Unterschied zu einem klassischen
Wettbewerb wurde kein Siegerentwurf gekürt. Vielmehr fügte das Begleitgremium
aus externen Fachleuten sowie Expertinnen
und Experten der beteiligten Ebenen die
besten Vorschläge aller Planungsteams in
einer Gesamtbetrachtung zusammen. Darauf abgestützt wurden im Begleitgremium
Empfehlungen zuhanden der politischen
Behörden formuliert. Hervorzuheben sind
insbesondere folgende Empfehlungen:
Eigenständiges Limmattal –
mehr als eine Erweiterung Zürichs
Das Limmattal soll kein durchgehendes
homogenes Stadtband werden. Vielmehr
definierte das Gremium drei Teilräume
mit unterschiedlichen Charakteristika und
eigenständigen Profilen. Es sind dies die
Räume von Baden-Wettingen bis zum Wasserschloss an der Mündung der Limmat,
Dietikon / Spreitenbach / Killwangen sowie
Zürich-Altstetten / Schlieren. Das Gremium
empfiehlt, sich mit dem mittleren TeilDietikon/Spreitenbach/Killwangen prioritär und
vertieft zu beschäftigen und die drängenden Aufgaben der Siedlungs-, Verkehrsund Landschaftsentwicklung integrierend
und grenzübergreifend zu klären.
Qualitäten für einen
attraktiven Lebensraum nutzen
Aber nicht alles soll sich ändern: Die Qualitäten des Limmattals sind zu bewahren,
um diese für einen zukunftsfähigen Lebensraum nutzen zu können. Das Potenzial
der Landschaft mit der Limmat und den
Hangrücken sowie die landschaftlich ge-
prägten Spangen quer zum Talraum sollen
die Siedlungsentwicklung wesentlich mitprägen. Die Freiraumqualitäten eines abwechslungsreichen und frei zugänglichen
Flussraums sind weiter zu stärken, und die
Möglichkeiten für das Wohnen am Wasser
künftig vermehrt zu nutzen. Um attraktive und belebte Ortszentren zu erhalten,
braucht es auch künftig sowohl den lokalen
Detailhandel als auch die grossflächigen
Einkaufszentren. Die Angebote müssten jedoch noch stärker aufeinander abgestimmt
werden. Zudem sollen die Gemeinden eine
aktive Bodenpolitik betreiben. Das heisst,
Standorte für strategische regionale und
kommunale Infrastrukturen zu identifizieren und für die Zukunft zu sichern.
Verkehr als grosse gemeinsame Aufgabe
Ein besonderes Augenmerk haben wir auf
die Verkehrssituation gerichtet, die in der
Region schon heute angespannt ist. Da
die für die gesamte Schweiz bedeutende
Region Zürich und der Flughafen erreichbar bleiben müssen, ist es dringlich, die
Verkehrsträger im Limmattal zu einem
integrierten System zu verknüpfen. Vorrangig sollte die Limmattalbahn von ZürichAltstetten bis Killwangen als Rückgrat des
regionalen Verkehrs im östlichen Limmattal umgesetzt und der Honeret-Tunnel als
dritte Doppelspur realisiert werden.
immo!nvest 2 /15
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Raumentwicklung Limmattal
Veloschnellwege sowohl entlang der Limmat als auch längs der Bahnachse sollten
zusammen mit kleinteiligen lokalen Velowegnetzen zudem den Langsamverkehr
fördern. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen muss überwiegend von diesem und
dem öffentlichen Verkehr bewältigt werden. Um langfristig zu gewährleisten, dass
auch der motorisierte Individualverkehr
funktionsfähig bleibt, sind bauliche aber
vor allem auch betriebliche Optimierungsmöglichkeiten der Hochleistungsstrassen
vorurteilsfrei zu prüfen.
Kreativer Prozess nutzen –
Zusammenarbeit weiter intensivieren
«PeRL» hat exemplarische Bedeutung
über den Prozess hinaus. Erstmals haben
Akteure über Gemeinde-, Regions- und
Kantonsgrenzen hinweg und zusammen
mit den betroffenen Bundesstellen eine
langfristige Entwicklungsperspektive erarbeitet und sich auf wesentliche Stossrichtungen verständigt. Bundesseitig bestehe
der Wunsch nach weiterer, vertiefter Zusammenarbeit über die administrativen
Grenzen und die Staatsebenen hinweg, sagt
Martin Tschopp, Stellvertretender Leiter
der Sektion Bundesplanungen im Bundesamt für Raumentwicklung. Aufgrund der
exemplarischen Bedeutung dieses Prozesses und des Limmattals sieht die übergeordnete Raumentwicklung vor – aufbauend
auf den «PeRL»-Ergebnissen – ein Nachfolgeprojekt «Nachhaltige Raumentwicklung 2014–2018» zu realisieren.
Das Limmattal ist mit dem Projekt und der
Bereitschaft, dieses konsequent weiterzuverfolgen, zu einem eigentlichen Modell für
schweizerische Raumplanung geworden.
Dieses begleiten wir vom Institut für Raumund Landschaftsentwicklung der ETH Zürich
gerne.
«Eigenständiger Teil des Metropolitanraums»
Wilhelm Natrup
Amtschef Amt für
Raumentwicklung,
Baudirektion
Kanton Zürich
«Die dynamische Entwicklung des Limmattals bietet die Chance für
eine eigenständige urbane Entwicklung zwischen Baden und Zürich.
Die räumliche Nähe von Wohnen, Arbeiten und verschiedensten
Versorgungs- und Freizeitaktivitäten sowie Naherholungsangeboten
ist eine grosse Standortqualität. Diese Mischung soll durch die
gute Verbindung der räumlichen Schwerpunkte, insbesondere durch
die Limmattalbahn, gestärkt und weiterentwickelt werden. Die
Ideenkonkurrenz Limmattal (PeRL) hat hierzu Ansätze aufgezeigt.
Die Akteure in Wirtschaft, Politik und Verwaltung sind nun gefordert,
die Infrastrukturvorhaben auch für die Aufwertung des öffentlichen
Raumes und als Motor für städtebauliche Projekte wie im Niderfeld
oder in Spreitenbach zu nutzen. Das Limmattal wird kein neuer
Stadtkreis von Zürich sondern ein eigenständiger und lebenswerter
Teil des Metropolitanraums.»
«Wir müssen unseren Lebensraum
aktiv und nachhaltig gestalten»
Daniel Kolb
Leiter Abteilung
Raumentwicklung
(Kantonsplaner)
Kanton Aargau
«Raum ist ein knappes Gut. Aufgabe der Raumentwicklung ist es,
die verschiedenen Ansprüche an die Nutzung des Raums sorgfältig
abzustimmen und vorausschauend zu planen. Das Limmattal hat
grosse Potenziale und soll auch in Zukunft ein attraktiver Lebensraum
bleiben, wo die Menschen gerne wohnen, arbeiten, sich aus- und
weiterbilden, ihre Freizeit verbringen und auch Erholung finden.
Alle Akteure im Limmattal müssen sich auf eine zukünftige Zusammenarbeit und eine gemeinsame Vorstellung über die langfristige
Entwicklung verständigen. Nur so kann eine projektorientierte,
effiziente Raumentwicklung, grenzen- und aufgabenübergreifend
sichergestellt werden kann. Die Ideenkonkurrenz hat dazu einen
namhaften Beitrag geleistet und verschiedene Akteure sensibilisiert.
Nun wollen wir diesen Schwung nutzen und die bisherigen Arbeiten
gemeinsam konkretisieren, damit die Entwicklung nicht dem Zufall
überlassen wird und das Prinzip ‹überall ein bisschen alles› um sich
greift. Ich möchte nicht in zehn Jahren zurückschauen und sagen
müssen, dass wir etwas verpasst haben. Ich bin zuversichtlich: Viele
Akteure haben verstanden, dass wir jetzt beginnen müssen, unseren
Lebensraum aktiv und nachhaltig zu gestalten.»
Zur Person
Bernd Scholl (1953) ist seit 2006 ordentlicher Professor am Institut für
Raum- und Landschaftsentwicklung der ETH Zürich und Leiter des
Begleitgremiums «Perspektive Raumentwicklung Limmattal» (PeRL).
Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung konzentrieren sich auf
das Flächenmanagement in der örtlichen und überörtlichen Raumentwicklung, Raum- und Infrastrukturentwicklung, grenzüberschreitende
Aufgaben sowie Entwicklung und Gestaltung innovativer Planungsprozesse und -methoden in Raumplanung und Raumentwicklung.
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Projekte und Bauten Dietikon
Limmatfeld: Eine richtige kleine Stadt
Auf einer Grundstückfläche von 87’000 Quadratmetern entsteht bei Gesamtinvestitionen von rund 600 Millionen
Franken ein Areal für bis zu 3’000 Einwohner und 1’000 Arbeitsplätze. Fertigstellung 2016.
Text: Halter Entwicklungen / Visualisierungen: Halter AG
it insgesamt 11 quartierähnlichen
Höfen ist das Limmatfeld eine richtige
kleine Stadt. Zu den Höfen mit Wohnungen
und Büroräumlichkeiten gehören Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten,
Ateliers, Wohnraum für Senioren sowie
Einrichtungen für die Kinderbetreuung.
Das Limmatfeld wird seit 2005 vom Immobilienunternehmen Halter entwickelt.
Dieses Jahr wird der Zypressenhof mit
135 Mietwohnungen, Doppelkindergarten,
Büro-, Detailhandel- und Gewerbeflächen
M
bezogen sowie der Weissdornhof mit weiteren rund 130 Stadtwohnungen. Bis 2016
wird auch der Weidenhof fertig gestellt
sein. Zudem entstehen im Erdgeschoss
Gewerbeflächen und ab dem zweiten Obergeschoss 72 Mietwohnungen.
Der Limmathof umfasst drei freistehende
Gebäude mit unterschiedlichsten Nutzungen, wobei der herausragende Limmat Tower mit seinen achtzig Metern das prominenteste Gebäude wird. Q
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Projekte und Bauten Dietikon
Fakten zum «Weidenhof»
Fakten zum «Limmathof»
Idee/Nutzung
Mietwohnungen, Gewerbe
Idee/Nutzung
Lage
Limmatfeld, Dietikon
Wohnen, Pflegeheim und betreutes
Wohnen, Büro und Dienstleistungen,
Detailhandel
Raumprogramm
Gewerbeflächen, 72 Mietwohnungen
Lage
Limmatfeld, Dietikon
Grundstückfläche
3’116 m²
Grundstückfläche
11’600 m²
Bezug
Spätherbst 2015
Bezug
Spätherbst 2015
Investitionsvolumen
59 Mio. CHF
Investitionsvolumen
150 Mio. CHF
Investor
noch offen
Architektur
Architektur
Giuliani Hönger Architekten, Zürich
Ausführung
noch offen
Huggenbergerfries Architekten, Zürich
Harry Gugger Studio, Basel
Max Dudler Architekten AG, Zürich
Kontakt
Nik Grubenmann, Projektleiter
Kommunikation Halter AG, Zürich
Telefon + 41 (0)44 434 24 12
[email protected]
Grundeigentümer
Rapid M + F Services AG, Dietikon
Kontakt
[email protected]
Web
www.limmatfeld.ch
Web
20 |
www.limmatfeld.ch
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«Limmat Tower»:
Das neue Wahrzeichen von Dietikon
Im Herzen des aufstrebenden Limmattals befindet sich Dietikons neuer Stadtteil: das Limmatfeld. Es ist bestens
erschlossen und liegt eingebettet zwischen Bahnhof, Stadtzentrum und dem Naherholungsgebiet entlang der
Limmat.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: zVg
as augenfälligste Merkmal des Limmatfeldes bildet der 80 Meter hohe
«Limmat Tower», der das gesamte Limmatfeld überragt. Er bildet den letzten
Baustein des Stadtteils Limmatfeld in
Dietikon. In den unteren Geschossen des
«Limmat Towers» befinden sich Ladengeschäfte und Büros, darüber auf 21 Etagen
107 einzigartige Eigentumswohnungen
mit Grössen zwischen 57 und 143 Quadratmetern. Das Wohnhochhaus besticht
mit neusten Minergie- und Zero-EmissionStandards für besten Komfort sowie optimaler Energieeffizienz und Nachhaltigkeit –
inklusive angenehmer Komfortkühlung.
Zudem sind die Appartments als Digital
Home mit Digitalstrom für innovative Multimedia- und Steuerungserlebnisse sowie
intelligentes Stromsparen konzipiert. Q
D
Fakten zum «Limmat Tower», Dietikon
Idee/Nutzung
80 m hohes Wohnhochhaus im neuen Stadtteil Limmatfeld
Lage
Identitätsstiftendes Wahrzeichen im Herzen des neuen Stadtteils
Limmatfeld in Dietikon
Raumprogramm
In den unteren Geschossen des «Limmat Towers» befinden sich
Ladengeschäfte und Büros. Auf den oberen 21 der insgesamt
25 Obergeschossen verteilen sich 107 Eigentumswohnungen mit
Grössen zwischen 57 und 143 m².
Hauptnutzfläche
15’760 m²
Grundstückfläche
11’600 m²
Baueingabe
Februar 2012
Baubeginn
noch nicht bekannt
Bezug
Spätherbst 2015
Investitionsvolumen 150 Mio. CHF
Architektur
huggenbergerfries Architekten AG ETH SIA, Zürich
Projektentwickler
Halter Entwicklungen, Zürich
Vermarktung
Halter Immobilien, Zürich
Kontakt
Halter Immobilien
Laura Iodice
Telefon +41 (0)44 434 24 27
[email protected]
Web
www.limmat-tower.ch
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Projekte und Bauten Dietikon
Von der Textilfärberei zum vielfältigen Stadtteil
Das ehemalige Färbi-Areal wird Teil des neuen Quartiers «am Rietpark». Auf acht Baufelder verteilt, entsteht
ein urbaner Lebensraum für Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: zVg
n Schlieren entsteht der neue Stadtteil
«am Rietpark». Dies auf dem ehemaligen
«Färbi-Areal» und dem «Geistlich-Areal».
Kernstück des neuen Stadtteils bildet der
rund 30’000 Quadratmeter grosse, öffentlich zugängliche Rietpark, der sich über
beide Gebiete erstreckt und einen attraktiven Fussweg zum Bahnhof Schlieren ermöglicht. Ein erster Teil des Parks konnte
bereits realisiert werden. Im neuen Wohnund Geschäftsviertel entstehen bis 2015
sechs Baufelder mit etwa 16’000 Quadratmeter Geschäfts- und Büroflächen. Bekannte Firmen wie Zühlke, Mercedes-Benz,
Sony, digitalSTROM und die TechnologieVereinigung newtechClub haben sich bereits in der Nachbarschaft niedergelassen.
I
Halter Entwicklungen entschied, das Projekt «am Rietpark» in mehreren Etappen
zu realisieren. Die Etappierung habe verschiedene Vorteile, erklären die Projektverantwortlichen: Die Belastung des Investitionsvolumen konnte auf mehrere Jahre
verteilt werden, und es entstand kein Angebotsüberhang. Das neue Quartier in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Schlieren
umfasst über 600 Wohnungen in der Grösse zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb
Zimmern sowie viele Geschäfts- und Gewerbeflächen. Zwei der Gebäude entsprechen dem Minergie-Eco-Standard, das 45
Meter hohe Wohnhochhaus ist das erste
Mingergie-P-Eco-Hochhaus der Schweiz.
So wandelt sich das vor rund hundert Jahren entstandene Areal der ehemaligen
Textilfärberei in einen urbanen Arbeits-,
Wohn- und Erholungsraum. Q
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Fakten zu «ehemaliges Färbi-Areal»
Idee/Nutzung
Detailhandel, Gastronomie,Wohnen, Freizeit,
Büro und Dienstleistungen
Besonderheiten
Städtebauliches Gesamtkonzept mit
unterschiedlicher Architektur und öffentlichem Park
Grundstückfläche
45’000 m² (Perimeter «ehemaliges Färbi-Areal»)
Bezug
2015
Investitionsvolumen
CHF 370 Mio.
Städtebauliches Konzept
Galli Rudolf Architekten, Zürich
Investoren
Diverse Immobilienfonds, Anlage- und Vorsorgestiftungen
Projektentwickler
Halter AG Entwicklungen, Zürich
Kontakt für alle Projekte
Nik Grubenmann, Projektleiter
Kommunikation Halter AG, Zürich
Telefon + 41 (0)44 434 24 12
[email protected]
Web
www.amrietpark.ch
Niderfeld:
Die letzte grosse Baulandreserve
Das Niderfeld ist gemäss Zürcher Richtplan ein Zentrumsgebiet von kantonaler Bedeutung und mit rund vierzig
Hektaren Dietikons letzte grosse Baulandreserve. Es wird dereinst etwa 2’000 Personen Wohnraum und 3’000
Arbeitsplätze bieten.
Text: PHD / Visualisierung: zVg
m Jahr 2010 wurde die Einzonungsvorlage rechtskräftig. Kernelemente der neuen Zonen sind die Gestaltungsplanpflicht und
die Vorgabe eines acht Hektaren grossen Stadtparks.
I
Im Frühjahr 2013 wurde ein städtebauliches Konzept erarbeitet,
welches die Grundlage für die nachfolgenden Gestaltungs- und
Quartierpläne bildet. An drei Workshops wurden die Arbeiten der
drei Teams präsentiert, diskutiert und der Rahmen für die weitere
Arbeit festgelegt. Bis Ende 2014 hat das begleitende Fachbüro eine
Synthese aus den besten Konzeptelementen der drei Teams erarbeitet. Bis 2020 soll die Vision der Stadt Dietikon «Dietikon 2020»
umgesetzt sein. Q
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Die drei Teams
Ahlava Mäkynen Niemeyer, Helsinki Zürich, Städtebau, mit Antón &
Ghiggi Landschaft Architektur GmbH, Zürich; SNZ Ingenieure und
Planer AG, Verkehrsplanung, Zürich und econcept AG, Nachhaltigkeit / Wirtschaftlichkeit, Zürich
Ammann Albers GmbH – StadtWerke, Zürich, Städtebau, mit
Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, Zürich; Basler &
Hofmann AG, Verkehrsplanung, Zürich; Buchner Bründler AG Architekten BSA, Städtebau / Architektur, Basel; Nüesch Development AG, Projektentwicklung, Immobilien, St. Gallen und Lemon
Consult GmbH Nachhaltigkeit und Energie, Zürich
BASK Architektur Städtebau GmbH SIA, Zürich, mit Karres en
Brands Landschaftsarchitekten b.v., Hilversum (NL) und Ernst
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Im Neubauprojekt Sternenfeld in Spreitenbach entstehen bis März nächsten Jahres 69 komfortable Mietwohnungen und bis Juli 2016 36 grosszügige Eigentumswohnungen.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: DesignRaum GmbH
Fakten zum Projekt «Sternenfeld», Spreitenbach
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Grundstückfläche
6’571 m2
Bruttogeschossfläche
9’837 m2
Termine
Baubeginn Mietwohnungen: September 2014
Baubeginn Stockwerkeigentum: April 2015
Bezug Mietwohnungen: März 2016
Bezug Stockwerkeigentum Juli 2016
Investitionsvolumen
35,5 Mio. CHF
Bauherrschaft/
Projektentwickler
Stockwerkeigentum: Implenia Schweiz AG, Dietlikon
Mietwohnungen: Profond Vorsorgeeinrichtung, Thalwil
Architektur
Florian Voemel Architekten AG, Zürich
Kontakt
Implenia Schweiz AG, Dietikon
Telefon +41 (0)58 474 74 74
[email protected]
Web Stockwerkeigentum
www.sternenfeld-spreitenbach.ch
Web Mietwohnungen
www.bruelpark.ch
Die Überbauung «Sternenfeld» wird im Minergie-P-Standard erstellt und ist um einen
grosszügigen Innenhof angeordnet. Im Stockwerkeigentum werden drei fast identische viergeschossige Punkthäuser mit insgesamt 36 Wohnungen realisiert. Die Erdgeschosse verfügen über 2½-, 3 ½-und 5½-Zimmer. Die Attika-Wohnungen mit 2½- und
3½-Zimmern sind mit grossen Terrassen ausgestattet. Ein weiteres, ähnliches Haus
mit zwölf Mietwohnungen wird von der Grabäckerstrasse aus erschlossen. 57 Mietwohnungen, die in einem L-förmigen Winkelbau untergebracht sind, schliessen das
Sternenfeld nördlich gegen die Landstrasse hin ab. Q
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Projekte Spreitenbach
Projekt Kreuzäcker:
Städtisches Zentrum für Spreitenbach
Auf dem Areal Kreuzäcker entsteht eine neue Grossüberbauung mit 160 Wohnungen, Gewerberäumen, einem
Kindergarten, einer Kindertagesstätte sowie einem Viersterne-Hotel. Bauherren sind die Immo Invest Partner
AG, Glattbrugg sowie die Wartmann Immobilien AG in Brugg. Der Baubeginn ist für Mai 2015 geplant. Der Bezug
in Etappen ab Sommer 2017. Text: Philipp Dreyer / Bild: Novaron Architekten
Fakten zum Projekt «Kreuzäcker» Spreitenbach
Idee/Nutzung
Grossüberbauung
Lage
Kreuzäcker-, Landstrasse, Spreitenbach
Projekt
Viersterne-Hotel (rund 7’000 m2),
160 Wohnungen (2½- bis 5½-Zimmer), Gewerbe / Läden
(rund 8’000 m2), Kindergarten,
Kindertagesstätte, Tiefgarage
Termine
Baufreigabe: 20. April 2015
Baubeginn: Mai 2015
Bezug in Etappen: ab Sommer 2017
Investitionsvolumen
Projekt Wartmann Immobilien: über 30 Mio. CHF
Projekt Immo Invest Partner: rund 60 Mio. CHF
Bauherrschaft
Wartmann Immobilien AG, Brugg
Immo Invest Partner AG, Glattbrugg
Architektur
Wartmann Immobilien AG: Novaron Architekten, ZH
Immo Invest Partner AG: Maier Hess Architekten ZH
Kontakt
Wartmann Immobilien, Brugg
Telefon +41 (0)56 441 74 20
[email protected]
Immo Invest Partner, AG, Glattbrugg
Telefon +41 (0)44 240 40 00
[email protected]
Web Mietwohnungen
www.wartmannimmo.ch
www.immoinvestpartner.ch
Weitere Projekte
Tivoli Garten (geplant)
(HGO – Handels- und Gewerbezone Ost,
Spreitenbach)
– 423 Mietwohnungen (2 Hochhäuser)
– OBI-Baumarkt
– Bezug unbekannt
– VCS hat eine Beschwerde gegen
das Bauprojekt der Migros Aare
eingereicht, Migros zieht Entscheid
ans Verwaltungsgericht
Zentrum Spreitenbach (geplant)
– Wohnen / Arbeiten / Gastro / Kino
– (Vormals Projekt RWD)
– Bezug unbekannt
26 |
immo!nvest 2 /15
Die geplante Wohn- und Gewerbeüberbauung
Kreuzäcker in Spreitenbach ist in zwei Baufelder aufgeteilt. Die Wartmann Immobilien
AG plant am südöstlichen Teil des Areals vier
Gebäude. Die Grundfläche der fünfstöckigen
Gebäudekörper mit Flachdach weist bis zu
sieben Ecken auf. Damit soll der Übergang
zur benachbarten Landwirtschaftszone aufgelockert werden. Den grösseren Teil der
Überbauung realisiert die Immo Invest Partner AG. Ihre beiden Wohnhäuser sind von der
Grundfläche her ähnlich konzipiert wie diejenigen der Wartmann Immobilien AG, schreibt
die «Limmattaler Zeitung». Markant seien
dagegen die Längsbauten an der Landstrasse und der Industriestrasse. Vorgesehen ist
auch ein Viersterne-Hotel mit 132 Zimmern.
In unmittelbarer Nähe soll die Haltestelle
Limmattalbahn realisiert werden. Q
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Hälg Group setzt auf bewährte Mittel
und neue Strategien
Das Jahr 2014 war für die Baubranche ein erfolgreiches Jahr, wenn auch schon die ersten Anzeichen für ein
Ausklingen der Hochkonjunktur sichtbar waren. Die Hälg Group ging in einem sich verschärfenden Wettbewerb
keine Risiken ein. Dem Unternehmen gelang es, einen im Vergleich zu 2013 gleichbleibenden Umsatz von 298
Millionen Franken zu erwirtschaften. Gleichzeitig wurden mit einer neuen Unternehmensstrategie die Weichen
für die kommenden Jahre gestellt. CEO Roger Baumer ist optimistisch: «Wir haben eine tolle Mannschaft und
eine klare Marschrichtung. So können wir den kommenden Herausforderungen zuversichtlich begegnen.»
Text: Hälg & Co. / Bild: zVg
Die ersten Schritte auf diesem Wachstumspfad wurden bereits gemacht. Zum Oktober 2014 übernahm die Hälg Group die
GOAG General Optimizing AG und stärkte
so das Angebot der Hygiene-Raumluftanalysen. Der Geschäftsbereich Engineering
bietet seit Dezember 2014 Planungen von
Badewasser- und Schwimmbadtechnik
an. Und am Standort der Niederlassung
Fribourg-Givisiez ist seit April 2015 der
Service «Blitzschutz» im Dienstleistungsangebot.
Roger Baumer, Mitinhaber / Group CEO, und Marcel Baumer, Mitinhaber / Leitung CEFM.
ie Bautätigkeit im Hochbau ist 2014
nochmals gestiegen. Dennoch gab es
Anzeichen, dass der Boom in der Bauindustrie am Ausklingen ist.
D
Die Hälg Group hat sich in einem solchen
Umfeld zurückhaltend gegeben. In einem
sich verschärfenden Wettbewerb, mit teils
unrealistischen Preisen, ist sie keine Risiken eingegangen. Erfreulicherweise gelang es ungeachtet dessen, einen im Vergleich zu 2013 gleichbleibenden Umsatz
von 298 Millionen Franken zu erwirtschaften. Gleich geblieben ist auch die Anzahl
Mitarbeitende mit weiterhin 890 Personen.
Projekte erfolgreich realisiert
Wieder konnte die Hälg Group weit über
1000 Projekte für ihre Kunden realisieren.
Im Anlagenbau Heizung, Lüftung, Klima
und Kälte war die Auslastung in den Niederlassung durchgehend hoch. Die seit
2013 bestehenden Sanitärabteilungen in
Zürich und St.Gallen haben sich etabliert
und konnten weiter wachsen.
28 |
immo!nvest 2 /15
Ein besonderer Erfolg für die Hälg Group
ist das gute Abschneiden des Unternehmens bei der Mitarbeitendenbefragung.
Besonders auffällig waren die im Vergleich
zu ähnlichen Unternehmen überdurchschnittlich guten Resultate bei den Aspekten «emotionale Verbundenheit» und
«Empfehlungsrate».
Potential für weiteren Erfolg geschaffen
Strategisch gesehen war das Jahr 2014
der Abschluss einer äusserst erfolgreichen
Periode seit 2009, in der die Hälg Group
stärker als der Markt wachsen, das Dienstleistungsangebot ausbauen und viele neue
Kunden gewinnen konnte. Um diesen Erfolg auch unter veränderten wirtschaftlichen Bedingungen halten zu können,
wurde nach einer umfassenden Markt- und
Unternehmensanalyse die Strategie bis
2020 festgelegt. Das Ergebnis ist eine nach
Standorten und Dienstleistungen differenzierte Wachstumsstrategie.
Auch bezüglich der Infrastrukturen geht
die Hälg Group gut gerüstet in die Zukunft. Das grösste Projekt, wegweisend in
der Firmengeschichte, ist der im August
2014 fertiggestellte neue Firmenhauptsitz
in St. Gallen. Er bietet auf mehr als 4’000
Quadratmetern eine moderne Infrastruktur für Büros, Werkstätten und Lager. Aber
auch in Rapperswil-Jona, Genf und Luzern
bezogen wir neue, grössere Standorte.
Über die Hälg Building Services Group
Als Familienunternehmen in vierter Generation durch die Inhaber geführt, orientiert
sich die Hälg Group an einer langfristigen
und nachhaltigen Zielsetzung: Sie will das
führende Schweizer Dienstleistungsunternehmen für Gebäudetechnik im Bereich
Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär
über den ganzen Lebenszyklus einer Anlage
sein. Die Unternehmensgruppe beschäftigt
an zurzeit 19 Standorten in der Schweiz 890
Mitarbeitende und erzielte 2014 einen Umsatz von 298 Millionen Franken. Zur Hälg
Group gehören: Hälg Holding AG, Hälg & Co.
AG, Klima AG, Zahn + Co. AG, Hälg Facility
Management AG, Brunner Haustechnik AG
und GOAG General Optimizing AG. Q
MEINE MEINUNG:
Bei unserer neuen
Anlage setzen
wir voll auf natürliche
Energiequellen.
MEINE WAHL:
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Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb Ihrer Anlage und trägt das finanzielle
und technische Risiko. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie auf Erdwärme,
Grund-, See- und Abwasser oder Holz setzen. Möchten Sie mehr wissen?
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Projekte Baden
Botta haucht dem Bäderquartier neues Leben ein
Das Projekt von Star-Architekt Mario Botta für eine neue Therme im Badener Bäderquartier liegt schon ein
Weilchen in der Schublade. Nun aber soll es vorwärts gehen mit dem Bau des neuen Wassertempels am Limmatknie.
Text: Zora Schaad / Visualisierungen: zVg
chon die Römer hatten sich in den Badener Thermen von ihren Anstrengungen erholt – bald können auch wir dies
wieder tun. Nach jahrzehntelanger Uneinigkeit über die Neugestaltung des Bäderquartiers am Limmatufer geht es nun
endlich einen Schritt vorwärts, die Baueingaben für das Projekt des renommierten
Tessiner Architekten Mario Botta sollen
noch in diesem Jahr eingereicht werden.
S
Die Bauherrin Verenahof AG sieht einen
breiten Nutzungsmix vor und plant auf den
drei Baufeldern neben dem Thermalbad
mit Tiefgarage auch Wohnungen, ein Ärz-
tehaus, ein Hotel und eine Rehaklinik sowie öffentlich zugängliche Erholungszonen
und Parks am Ufer.
48 Grad heisses Wasser in rauen Mengen Bottas Konstruktion für Therme und
Wohnkomplex gleicht einer ausgestreckten Hand: Von einem Längsbau ausgehend, strecken sich vier so genannte «Finger-Doks» dem Fluss entgegen. In diesen
Ausstülpungen geniessen Badegäste eine
wunderbare Sicht ins Limmatknie, gleichzeitig greifen die «Finger» durch ihre Abstufung und Neigung nicht allzu stark in
den Uferbereich ein.
Entstehen soll bis 2017 ein auf Gesundheit
und Erholung ausgerichtetes Bad, das die
jährliche Besucherzahl auf 500’000 verdreifachen kann. Das mit 48 Grad in grossen Mengen aus dem Boden schiessende
Wasser sei das minerialienreichste der
Schweiz, so Projektentwickler Benno Zehnder. Er setzt alles daran, damit dieses möglichst bald wieder in ein Thermalbad sprudelt. «Baden soll wieder für ‹Baden› stehen
und nicht für ein verkümmertes Quartier»,
meint Zehnder entschieden. Q
Fakten zu Bäderquartier Baden
Idee/Nutzung
Aufwertung des
Bäderquartiers
Lage
Limmatknie, Baden
Raumprogramm
Thermalbad, Wohnen,
Ärztehaus,
Rehaklinik und Hotel
Baueingabe
Voraussichtlich
im 1. und 2. Quartal 2014
Baubeginn
Voraussichtlich im
4. Quartal 2014
Fertigstellung
Es wird mit einer Bauzeit von
24 bis 30 Monaten gerechnet
Investitionsvolumen
30 |
immo!nvest 2 /15
Baufeld 1:
Thermalbad mit Tiefgarage
rund 120 Mio. CHF
Baufeld 2:
Wohnen und Ärztehaus
rund 25 Mio. CHF
Baufeld 3:
Rehaklinik / Hotel
rund 50 Mio. CHF
Investor
CS Fond
Architektur
Mario Botta, Mendrisio
Projektentwickler
Benno Zehnder, Oberägeri
Bauherrschaft
CS Fond
Kontakt
Benno Zehnder,
Baar [email protected]
Web
www.verenahof.ch
Zum Wohl!
Das Brauerei-Areal wird zum Stadtquartier
Die Brauerei H. Müller AG will ihr zentral gelegenes Firmenareal besser nutzen. Während Bierproduktion und
Biergarten weiterhin erhalten bleiben, wird die Logistik ausgelagert. Die freien Flächen sollen künftig für Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen genutzt werden.
Text: Zora Schaad / Bild und Visualisierungen: zVg
entral gelegen, doch von der Bevölkerung kaum genutzt: Die gute Lage des
Brauerei-Areals westlich des Badener
Bahnhofes bietet dank der Auslagerung
der Getränkelogistik viel brachliegendes
Potenzial. Dieses will die Brauerei Müller
nun nutzen, um auf dem Firmengelände
ein eigentliches Stadtquartier mit Wohnund Gewerbenutzung entstehen zu lassen.
Dabei soll der Brauereibetrieb vor Ort erhalten und mit Neubauten ergänzt werden.
Auch der Biergarten, der seit dem Jahr
2000 die Bevölkerung sommers auf das
Areal lockt, soll nicht verschwinden. Ganz
im Gegenteil: Künftig wird er mit einer
klassischen Bierhallen-Gastronomie erweitert und als Ganzjahresbetrieb geführt
werden.
Z
Auf der Parzelle befinden sich mit dem
Kesselhaus, dem Sudhaus und dem Malzsilo drei historisch bedeutsame Gebäude,
mit denen im Aufwertungsprojekt behutsam umgegangen werden muss. Nach einer Testplanung mit drei Architekturbüros
wurde beschlossen, das Projekt der Frei
Architekten aus Aarau weiterzuverfolgen.
Diese teilen das Areal in einen südlichen
Bereich, in dessen Zentrum der Biergarten
liegt, sowie in einen nördlichen Bereich,
der vor allem dem Brauereibetrieb dient.
Dazwischen verläuft die Brauereigasse, an
der das Sudhaus und das Malzsilo stehen
und der Bau von Ateliers angedacht ist.
«Unser architektonischer Ausgangspunkt
für das Projekt bildet das Konzept der
durchgehenden Sockel mit aufgesetzten
höheren Baukörpern», erklärt Oliver Krämer von den Frei Architekten. Im Sockel
sollen Mieter einziehen, die für die Flanierer und Gäste im angrenzenden Biergarten nützliche Dienstleistungen anbieten. Punktuell wird der Sockel mit sechs
Vollgeschossen aufgestockt. Diese sind
rechtwinklig abgedreht vom Biergarten
und leicht überhängend zur Brauereigasse
ausgestaltet und sollen dereinst der Wohnnutzung dienen. Der Ersatzanbau an den
Kohlehof sowie ein zweiter, sechsgeschossiger Baukörper schliessen den südlichen
Arealbereich nach Westen ab.
weil die geplanten Wohnungen nicht in der
bestehenden Gewerbezone realisiert werden können. Q
Bis es so weit ist, müssen allerdings noch
einige Steine aus dem Weg geräumt werden: Das Projekt der Frei Architekten bildet
vorerst den Masterplan für die anstehende
Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO). Diese Revision ist notwendig,
Fakten zu Müllerbräu-Areal, Baden
Idee/ Nutzung
Neustrukturierung des Brauereiareals
Lage
Im Zentrum von Baden, in direkter Umgebung vom Bahnhof
Raumprogramm
Büro, Schulung, Gastronomie, Gewerbe und Wohnen
Bruttogeschossfläche
13’530 m2
Grundstückfläche
5’690 m2
Architektur
Frei Architekten AG, Aarau
Bauherrschaft
Brauerei H. Müller AG, Baden
Web
frei-architekten.ch
immo!nvest 2 /15
| 31
Projekte Baden
Vierzig Eigentumswohnungen für den
gehobenen Mittelstand
Den Zuschlag für die Vergabe des Baurechts im Rahmen der Investorenausschreibung Belvédère haben das
Team Wetter Immobilien AG, Baden und BEM Architekten AG, Baden, erhalten. Der Stadtrat und die Finanzkommission der Ortsbürgergemeinde sind überzeugt, dass eine qualitativ hochstehende Überbauung entstehen wird.
Text: Philipp Dreyer / Grafik: zVg
as Areal Belvédère ist die letzte grosse
Baulandreserve der öffentlichen Hand
in Zentrumsnähe. Ein Gestaltungsplan sieht
den Bau von sieben Gebäuden mit total vierzig Wohnungen vor. Besitzer der Landparzelle sind die Ortsbürger, die das Land im
Baurecht einem Investor abgeben haben. In
der Ausschreibung hat sich das Team Wetter
Immobilien AG und BEM Architekten AG gegen acht andere Mitbewerber durchgesetzt,
heisst in einer Mitteilung des Stadtrates vom
23. Januar 2015.
D
Der Baurechtsvertrag wurde Ende März
unterzeichnet. Die Projektierung der Überbauung ist im Gange. Die geplante Wohnüberbauung «Belvédère» soll neben dem
bestehenden Schützenhaus – dies eine
Vorgabe des Gestaltungsplans – sieben in
der Höhe und Tiefe gestaffelte Punkthäuser mit je drei oder sieben Wohneinheiten
umfassen. Vorgesehen sind rund vierzig
Eigentumswohnungen. Q
Fakten zum Projekt «Belvédère» Baden
Idee/Nutzung
Wohnüberbauung mit sieben Punkthäusern
Lage
Areal Belvédère, Allmend
Projekt
Rund vierzig Eigentumswohnungen
Grundstückfläche
rund 14’000 m²
Termine
Baueingabe: noch offen
Investitionsvolumen
noch offen
Fertigstellung
Sommer 2015
Investitionsvolumen
150 Mio. CHF
Investor/ Bauherrschaft
Wetter Immobilien AG, Baden
Architektur
BEM Architekten AG, Baden
Projektentwickler
Wetter Immobilien AG, Baden
Kontakt
Geschäftsleiter Philip Doka
Telefon +41 (0)56 485 87 10
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Projekte Schlieren
Das neue Spital Limmattal wird gebaut
Im September 2013 hat das Stimmvolk deutlich Ja zum neuen Spital gesagt. Ende Februar 2015 hat die Stadt
Schlieren die Baubewilligung für das 270 Millionen Franken kostende Neubauprojekt «LimmiViva» erteilt. Das
Spital soll Ende 2018 bezugsbereit sein.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: zVg
em geplanten Neubau, der das 1970
erstellte Spitalhochhaus in Schlieren
ersetzen soll, steht nichts mehr im Wege.
Ein Blick zurück: In den Jahren 1984 bis
1987 wurden mit Erweiterungsbauten und
verschiedenen Anpassungen und Modernisierungen im Akutspital dem Platzproblem Rechnung getragen. Mit Ausnahme
des Pflegezentrums, der unterirdisch geschützten Operationssäle, des Tageszentrums samt unterirdischen Verbindungsgängen und des Blutspendezentrums
werden die bestehenden Bauten bis Ende
2018 durch Neubauten ersetzt. Der L-förmige Baukomplex verfügt über drei Stockwerke. Über den ersten drei Stockwerken
mit Behandlungstrakt, Operationssälen,
Radiologie, Verwaltung und Gastronomie
erstrecken sich drei weitere Stockwerke
mit rund 200 Betten. Auf dem Dach über
dem sechsten Stockwerk befindet sich der
Helikopterlandeplatz.
D
34 |
immo!nvest 2 /15
Der Spitalneubau fügt sich in den natürlichen Geländeverlauf ein und nimmt die
Höhenstruktur der umliegenden Bebauungen auf. Gleichzeitig schafft das neue
Gebäudevolumen die nötige städtebauliche
Präsenz im Quartier und im Besondern
entlang der Urdorferstrasse.
Der Neubau soll bautechnisch wie energetisch möglichst nachhaltig sein. Das neue
Spital wird im Standard Minergie-Eco gebaut. Das bedeutet, dass beim Bau auch
Recyclingbaustoffe eingesetzt werden. Um
die Bedingungen alle zu erfüllen, werden
möglichst wenig fossile Energieträger verwendet. Zur Energiegewinnung wird primär eine Wärmepumpenanlage mit einem
grossflächigen Erdsondenfeld erstellt. Für
die notwendigen Anlagen im Hochtemperaturbereich wird die Energie mit Erdgas
erzeugt. Nur noch für die zur Redundanz
unabdingbare Notstromanlage wird Erdöl
verwendet.
Der Zeitplan sieht folgendermassen aus:
Für die beiden Untergeschosse des Neubaus werden seit Mitte März insgesamt
rund 100’000 Kubikmeter Erde ausgehoben. Danach werden Erdsonden installiert.
Es folgen die Grundsteinlegung und das
Betonieren der Bodenplatten. Ab Mitte Mai
dieses Jahres wächst das neue Spital in
die Höhe. Der Rohbau soll bis Mitte 2016
stehen. Danach beginnt Totalunternehmer
Losinger Marazzi mit dem Innenausbau,
damit Ende 2018 das neue Spital bezogen
werden kann. Q
Fakten zum Neubau Spital Limmattal
Idee/Nutzung
Neubau Spital Limmattal
Lage
Schlieren, Urdorferstrasse 100
Raumprogramm
Komplettes Grundversorgungsspital mit Ambulatorien,
OP-Abteilung, Notfall, Rettungsdienst, Radiologie,
Physiotherapie, ZSVA, Labor, Frauenklinik,
Konferenz- und Seminarräume, Restaurant/Café sowie die
dazu notwendigen Logistikflächen. 200 Betten; 5 + 3 OP,
Eingriffsräume; 12 IPS/IMC-Plätze; 12 Tagesklinik-Plätze.
Nettogeschossfläche
48’500 m2
Bruttogeschossfläche
55’000 m2
Nutzfläche
29’200 m2
Grundstückfläche
40’000 m2
Baueingabe
März 2014
Baubewilligung erteilt:
Ende Februar 2015
Baubeginn
Mai 2015
Fertigstellung
Ende 2018
Investitionsvolumen
CHF 270 Mio.
Investor
Spitalverband Limmattal (Eigentümer)
Architektur
BFB Architekten AG, Zürich,
Brunet Saunier Architecture, Agence Bern
Projektentwickler
Eigentümer
Totalunternehmung
Losinger Marazzi AG
Bauherrschaft
Spital Limmattal
Kontakt
Nils Eichbaum
Gesamtprojektleiter «LimmiViva»
Telefon +41 (0)44 736 81 80
[email protected]
Web
www.spital-limmattal.ch/neubau
immo!nvest 2 /15
| 35
Projekte Schlieren
Spital Limmattal –
Bauvorbereitung und Provisoriumsbauten
Damit der Ersatzneubau des Spitals Limmattal rechtzeitig in Angriff genommen werden kann, waren umfangreiche Bauvorbereitungen und nicht zuletzt auch der Bau von verschiedenen provisorischen Gebäuden nötig.
Text:Christian Stricker / Philipp Dreyer / Fotos und Übersicht: Losinger Marazzi AG
1
Verschiedene Büroräumlichkeiten wurden
in einem hochwertigen Modulbau für die
nächsten vier Jahre untergebracht. (P2)
Dieser wurde zusammen mit den Provisorien für die neue Heizzentrale und den
Rettungsdienst-Gebäuden (P3) auf dem
ursprünglichen Mitarbeiterparkplatz errichtet. Die hierfür aufgehobenen Parkplätze konnten in Gehdistanz entfernt auf
einer Parzelle des Spitals als Ersatz während der Bauphase neu erstellt werden
(PP).
2
3
1 Montage provisorische Aussenluftfassung, P8
2 Montage Raummodule für Büromodulbau, P2
3 Fertigstellung Büromodulbau, P2
ie Vorbereitungsphase für einen Spitalbau gilt als sehr komplex. Bevor
Gebäude leergeräumt und abgebrochen
werden können, welche im Perimeter des
Neubaus des Spitals Limmattal stehen,
müssen Ersatzlösungen gebaut werden.
Damit das Spital während der kommenden
Bauetappen uneingeschränkt weiter funktioniert, waren sehr viele Vorkehrungen zu
treffen. Einige Leitungen in der Umgebung
und im Spitalhauptgebäude mussten umoder neu verlegt werden. Die Versorgung
mit allen Medien (z.B. Datenleitungen,
Telefonkabel) und Energieträgern (Strom,
Gas, Wasser, Frischluft etc.) musste ohne
Einschränkung gewährleistet werden.
D
Losinger Marazzi AG startete die Vorbereitungsplanung zusammen mit den Spitalmitarbeitern bereits Mitte 2013. Dabei
zeigte sich, dass zur Erreichung der opti-
36 |
immo!nvest 2 /15
malen Lösung einzelne Vorbereitungs- und
Provisoriumsbauten aufgrund betrieblicher und baulicher Gegebenheiten nicht
so, wie in der Ausschreibung vorgesehen,
umgesetzt wurden. Es gab etliche Herausforderungen, welche mit Kreativität
und Engagement und letztlich auch ohne
Mehrkosten für den Bauherrn gelöst wurden. Die Provisoriumsbauten wurden laufend mit den Behörden in Schlieren und
Urdorf abgesprochen, damit die Baubewillligungen bis Mitte 2014 vorlagen und
die Bauarbeiten rechtzeitig begonnen
werden konnten. Alle neun Provisorien
konnten termingerecht vor Ende 2014 bzw.
bis anfangs 2015 zur Nutzung übergeben
werden. Der Gesamtzeitplan konnte eingehalten werden. Die rechtzeitige Planung
der Arbeiten, das grosse Engagement und
das gute Teamwork aller Beteiligten haben
diesen Erfolg erst möglich gemacht.
Die neue Wäscheausgabe (P5) wurde direkt
vor dem Spitalgebäude in einem provisorischen Container errichtet und die neuen
Mitarbeitergarderoben (P6) in unmittelbarer Nähe im Spitalgebäude untergebracht.
Dabei wurde das innovative Wäscheausgabekonzept, welches eigentlich erst für
den Neubau vorgesehen war schon für die
Bauphase, also gut drei Jahre früher umgesetzt. Der Wechsel von der persönlichen zur
unpersönlichen Berufskleidung verringert
den Lager- und Umschlagsbedarf der Kleidungsstücke und erleichtert den Prozess
der Wäscheausgabe, indem jeder Mitarbeiter mittels Badge die nötigen Kleider in seiner Grösse entgegennehmen kann. Ebenso
sind die erst für den Neubau vorgesehenen
platzsparenden Garderobenschränke bereits installiert worden, welche mit dem
gleichen Badge funktionieren. Somit entfällt
auch die aufwändige Garderobenschlüsselvergabe für alle Mitarbeiter.
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Projekte Zürich
Neue Wahrzeichen, Quartiere und Stadtteile
Beim Bahnhof Altstetten entsteht mit dem Projekt «Vulcano» ein neues Wahrzeichen, auf dem Areal des ehemaligen Zollfreilagers rund 800 Wohnungen, mit dem Baufeld H der «Europallee» bis 2020 ein neuer Stadtteil,
an der Zollstrasse eine Überbauung für Wohnen und Dienstleistungen.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: zVg
as Gebiet um den Bahnhof Altstetten
hat sich in den letzten Jahren von einem Industrie- zu einem Dienstleistungsstandort entwickelt. Für die Entwicklung
und Überbauung des ehemaligen Areals
der Vulcan AG hat die Steiner AG 2011
eine Machbarkeitsstudie für das Grundstück durchgeführt. Als Gewinner eines
2013 durchgeführten Studienwettbewerbs
für das rund 12’000 Quadratmeter grosse
Grundstück wurde das Pariser Architekturbüros Dominique Perrault erkoren. Das
Projekt «Vulcano» zeichnet sich durch drei
linear an der Vulkanstrasse angeordnete Türme auf einem Sockelbau aus. Rund
58’000 Quadratmeter Geschossfläche
weist der zukünftige Komplex auf. Davon
sind, verteilt auf vier Etagen, rund 14’000
Quadratmeter für Büros vorgesehen. Weitere 2’500 Quadratmeter dienen im Erdgeschoss als Gewerbeflächen. Der Wohnan-
D
teil beträgt rund sechzig Prozent, das
entspricht rund 300 Mietwohnungen mit
Serviceleistungen wie zum Beispiel einer
Kinderkrippe oder ein Fitnesscenter. Das
Baugesuch wurde im Juni vergangenen
Jahres eingereicht. Der Baubeginn soll innerhalb der zweiten Jahreshälfte 2015, die
Fertigstellung bis 2018 erfolgen.
Bis 2016 realisiert die Zürcher Freilager
AG in Zürich-Albisrieden auf dem Areal
des ehemaligen Zollfreilagers ein neues
Quartier mit rund 800 Mietwohnungen,
200 Zimmer für studentisches Wohnen
und Flächen für weitere Nutzungen. Das
Areal «Freilager Albisrieden» ist in Teilgebiete und Baufelder unterteilt. Zehn
Objekte werden neu gebaut. Die Bauten
aus den 1920iger Jahren – der Gründerzeit
des Zollfreilagers – bleiben bestehen. Sie
werden aufgestockt und als Lofts neu ge-
nutzt. Die Behörden und die Bauherrschaft
haben von Anfang an grossen Wert auf eine
gute Durchmischung des Quartiers gelegt.
Nebst Wohnungen werden auf dem Areal
auch Geschäfte, kleinere Gewerbebetriebe, Kinderbetreuung und gastronomische
Angebote zu finden sein. Laut Projektverantwortlichen sei ein Markenzeichen der
Überbauung der hohe Stellenwert der
Nachhaltigkeit. Basierend auf einem gemeinsam mit der ETH Zürich erarbeiteten
Konzept werden Heizwärme und Warmwasser mittels Wärmepumpe aus dem
Erdsondenfeld gewonnen.
Hauptkriterien des «Baufeld H der Europaallee» sind auch bei diesem Vorhaben
Energieeffizienz. Im Rahmen des Gesamtprojektes «Europaallee» hat die SBB das
Baufeld H zur Realisierung der Priora Generalunternehmung vergeben. 2017 soll ein
Projekt «Vulcano»: Beim Bahnhof Altstetten entstehen bis 2018 mit drei Türmen neue Wahrzeichen.
Bild: Dominique Perrault Architecture, Paris
Freilager Albisrieden
Europaallee
Design-Hotel mit 170 Zimmern («25hours
Hotel»), rund vierzig Wohnungen, sechs
Kinosäle sowie Büros, Restaurants und
Detailhandelsgeschäfte bezugsbereit sein.
Der Hauptbau besteht aus zwei unterschiedlich hohen Türmen. Im einen dieser
Türme werden die Wohnungen realisiert,
im anderen Büroräumlichkeiten. Im Sockel
wird sich ein Kinokomplex befinden. Das
Baufeld H ist die fünfte von acht Etappen
des bis 2020 neu entstehenden Stadtteils.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Europaallee erstellen die SBB nördliche der
Gleise – an der Zollstrasse – eine Überbauung mit Wohnungen, Dienstleistungen,
Gastronomie und Läden. Für das Teilareal
Zollstrasse Ost hat die SBB zwei Architekturwettbewerbe ausgeschrieben. Aus dem
Projektwettbewerb «Wohnen» gingen Esch
Sintzel Architekten aus Zürich, als Sieger
hervor. Der Wohnkomplex mit dem Projektnamens «Mount Rushmore» wird über
rund 130 Mietwohnungen verfügen, welche
auf drei Gebäudekomplexe verteilt sind.
Sieger beim Projektwettbewerb «Dienstleistung» ist das Genfer Architektenteam
Made in Sàrl. In den Obergeschossen der
zwei neuen Gebäude sollen Büros erstellt
Mount Rushmore
werden. In den Erdgeschossen sind öffentliche Nutzungen geplant, darunter Richtung Zürich Hauptbahnhof ein Restaurant
mit einer Terrasse. Der Gestaltungsplan
schreibt vor, dass die Überbauung die
Energiekennwerte von Minergie-P-Eco einhält. Die etappenweise Realisierung ist ab
2017 geplant. Die Wohngebäude können
voraussichtlich 2019 bezogen werden, das
Dienstleistungsgebäude 2020.
Fakten zur Überbauung Zollstrasse Ost
Idee/Nutzung
Wohnungen, Büros, Dienstleistungen, Gastronomie, Läden
Lage
Kreis 5 zwischen Klingen- und Hafnerstrasse (beim HB Zürich)
Nutzung
130 Mietwohnungen, Dienstleistung,
Gastronomie und Läden (11’500 m2)
Termine
Etappenweise Realisierung ab 2017
Bezug Wohnungen: 2019
Bezug Dienstleistungsgebäude: 2020
Investitionsvolumen 140 Mio. CHF
Bauherrschaft
Schweizerische Bundesbahnen SBB, Bern
Architektur
Esch Sintzel, Zürich
Kontakt
SBB Immobilien, Bern, Tel. +41 (0)51 220 11 11
Web
www.sbb.ch/immobilien
immo!nvest 2 /15
| 39
Projekte Zürich
Fakten zum Projekt «Vulcano»
Idee/Nutzung
80 Meter hohe Drillingstürme für Wohnen, Büro, Retail
Lage
Beim Bahnhof Altstetten/ Areal Vulcano
Raumprogramm
14’000 m2 Bürofläche; 300 Mietwohnungen mit Serviceleistungen
Erdgeschoss: 2’500 m2 Gewerbeflächen, Grundstücksfläche: 12’119 m2
Bruttogeschossfläche: 58’084 m2
Termine
Baubeginn: Mitte 2015, Bezug: 2018
Fakten zum Projekt
«Geschäftshaus am Schiffbauplatz»
Grundstückfläche
rund 7’300 m2
Raumprogramm
Büro 1. bis 5 OG (10’700 m2)
Gewerbe EG (1’200 m2);
Gastronomie EG (600 m2), Lager (600 m2)
Credit Suisse Anlagestiftung c/o Real Estate Asset Management
Termine
Baubeginn (geplant): April 2015
Fertigstellung (geplant): Herbst 2017
Architektur
Dominique Perrault Architecture, Paris
Investitionsvolumen rund 60 Mio. CHF
Projektentwickler
Steiner AG, Zürich
Kontakt
Steiner AG, Claude Sulser, Telefon +41 (0)58 445 20 12
[email protected]
Bauherrschaft
Allreal West AG, Zürich
Web
www.steiner.ch
Investitionsvolumen 220 Mio. CHF
Bauherrschaft
Fakten zum Projekt «Freilager Albisrieden»
Idee/Nutzung
Wohnen, Büro und Gewerbe
Lage
Zürich Albisrieden
Raumprogramm
800 2½- bis 5½- Zimmer- Mietwohnungen, 200 Zimmer studentisches
Wohnen, Büro, Gewerbe (7’200 m2), 655 unterirdische Parkplätze
Grundstückfläche: 70’500 m2, Mietfläche total:97’300 m2
Termine
Baubeginn: 2013
Fertigstellung: Ende 2016
Architektur
Baukontor AG, Zürich
Projektentwickler
Allreal Generalunternehmung AG, Zürich
Kontakt
Allreal Generalunternehmung AG, Zürich
Telefon +41 (0)44 319 11 11, [email protected]
Web
www.allreal.ch
Investitionsvolumen rund 360 Mio. CHF
Bauherrschaft
Zollfreilager Albisrieden AG, Zürich
Architektur
Aufstockung/Umnutzung Gründerbauten (Baufeld D)
und Studentenzimmer (Block A4):
Meili, Peter Architekten AG, Zürich
Architektur Hochhäuser und Längsbauten (Baufeld A):
Rolf Mühlethaler, Bern
Architektur Baufeld C:
Office Haratori GmbH, Zürich
Wingender Hovenier Architecten BV, Amsterdam
Freiraumkonzeption und -gestaltung:
Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Totalunternehmung
Allreal Generalunternehmung AG, Zürich
Erstvermietung
Intercity Zürich AG
Kontakt
Züricher Freilager AG, 8047 Zürich, Jean Claude Maissen CEO
Telefon +41 (0)44 405 62 62
Web
www.zf-immo.ch I www.freilager-zuerich.ch
Fakten zu «Europaallee Baufeld H»
Idee/Nutzung
Neuer Stadtteil (Gesamtprojekt «Europaallee»)
Lage
Europaallee, beim Hauptbahnhof Zürich
Nutzung
40 Mietwohnungen (ca. 4’600 m2)
Retail, Gastronomie/ Kino (ca. 5’000 m2)
Dienstleistungen (ca. 10’000 m2)
Designhotel / 170 Zimmer (ca. 5’300 m2)
Termine
Bauzeit: Juli 2014 bis 2017
Investitionsvolumen 160 Mio. CHF
Bauherrschaft
Schweizerische Bundesbahnen SBB, Bern
Architektur
e2a Eckert Architekten AG, Zürich
Totalunternehmung
Priora AG, Zürich
Kontakt
Priora AG, Zürich, Manfred Schaffhauser / Leiter Ausführung
Telefon +41 (0)43 495 92 31, [email protected]
Web
www.europaallee.ch
40 |
immo!nvest 2 /15
Am Schiffbauplatz in Zürich West realisiert
die Allreal ein Geschäftshaus. Das Objekt
umfasst auf fünf Obergeschossen Büroräume. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen
für Verkauf und Gastronomie vorgesehen.
Das Gebäude bildet drei Innenhöfe, die
für natürlich belichtete Büroarbeitsplätze sorgen. Das neue Geschäftshaus soll
auf Herbst 2017 fertiggestellt sein. Über
die rund 10’700 Quadratmeter Bürofläche
in den Obergeschossen hat Allreal bereits
Mietverträge abgeschlossen.
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Immobilien-Highlight
Städtische Siedlung, die Wohnen,
Kultur und Arbeit vereint
2006 entwarfen Quartierbewohner und Fachleute unter dem Titel «Die Kalkbreite – ein neues Stück Stadt»
die Bebauung. Bis zur Fertigstellung der neuen Wohn- und Gewerbesiedlung inklusive eines Kinos dauerte es
weitere acht Jahre. Ende August 2014 wurde die Blockrandbebauung der Genossenschaft Kalkbreite Zürich
eingeweiht.
Text und Bilder: Philipp Dreyer
Die Blockrandsiedlung des riesigen Neubaus besticht einerseits durch die Aussenfassade und Architektur,
anderseits durch die verschiedenen alternativen Wohnformen.
Sowohl in architektonischer und städtebaulicher Sicht, wie auch in Bezug
auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit, ist die Kalkbreite ein
innovatives Projekt», sagte Stadtrat André
Odermatt, Leiter des Hochbaudepartements
der Stadt Zürich, an der Eröffnung der Überbauung Ende August 2014. Aus städtischer
Sicht sei die Einbindung des umliegenden
Quartiers ein weiterer grosser Pluspunkt
der Blockrandbebauung. Ein Blick zurück:
Hinter der Idee, das Tramdepot zu überbauen, steht eine fast vierzigjährige Geschichte.
Das für die Schweiz pionierhafte Projekt
hat die Genossenschaft Kalkbreite in einem
breiten partizipativen Prozess entwickelt.
Das 6’650 Quadratmeter grosse KalkbreiteAreal gehörte der Stadt Zürich, die es der
«
42 |
immo!nvest 2 /15
2007 gegründeten Genossenschaft im Baurecht abgetreten hat. Das Areal wird seit
1860 als Abstellanlage für Trams genutzt.
Mit neuer überdachter Tramhalle
Die Aufgabenstellung war komplex: Es galt,
einen kombinierten und anspruchsvollen
Bau einer überdachten Tramhalle mit einer
Wohn- und Gewerbesiedlung – mit Strassen
und Bahnen rundherum – zu realisieren.
Die Zürcher Müller Sigrist Architekten, die
den Projektwettbewerb gewannen, lösten
die anspruchsvolle Aufgabe mit Bravour.
Sie konzipierten eine mächtige Blockrandüberbauung mit einem neun Meter hohen
Sockelgeschoss. Darüber erheben sich fünf
Stockwerke mit Büros und Wohnungen. Das
Tor zu dieser «Festung» bildet eine kühn in-
szenierte Treppe hinauf in den begrünten –
öffentlich zugänglichen – 2500 Quadratmeter grossen Innenhof. Er ist auf dem Dach
der Tramhalle angelegt und erschliesst die
Wohnungen. Zu den herausragenden architektonischen Leistungen des ausgeklügelten Minergie-P-Eco-Baus gehöre, dass der
Innenhof still und trotzdem über enorm viel
Tageslicht verfügt. Zum Betriebskonzept der
dichten Überbauung gehört ebenso die starke Durchmischung von Wohn- und Gewerbenutzung. Dazu gehören zehn Läden, eine
Kindertagesstätte, drei Restaurants, das
Kino Houdini, acht Büro- und Atelierbetriebe, ein Geburtshaus und eine medizinische
Praxisgemeinschaft. Der Gebäudekomplexes dient zu sechzig Prozent dem Wohnen
und zu vierzig Prozent dem Gewerbe.
Der begrünte und öffentlich zugängliche 2500 Quadratmeter grosse Innenhof
ist auf dem Dach des Tramdepots angelegt.
Rubriktitel
Grossen Wert auf ökologische
Nachhaltigkeit
Der Neubau hat wegen der angebotenen
alternativen Wohnformen und seiner Architektur viel Aufmerksamkeit erhalten. So
legt die Genossenschaft grossen Wert auf
ökologische Nachhaltigkeit. «Es gilt die Ressource Raum zu schonen und das Gebäude
so dicht als möglich zu nutzen», heisst es
im Vermietungsreglement. Pro Person soll
deshalb – inklusive der Gemeinschaftsfläche – nicht mehr als durchschnittlich 35
Quadratmeter Wohnfläche beansprucht
werden. Der Schweizer Durchschnitt liegt
bei 50 Quadratmetern. Zur ökologischen
Nachhaltigkeit gehört auch der Umstand,
dass die Mieterinnen und Mieter vertraglich
zusichern müssen, dass sie kein eigenes
Auto besitzen und verwenden. Parkplätze
gibt es deshalb keine, ausser für Velos und
Kinderwagen.
In der Blockrandbebauung finden sich
auch elf kleine, einfach eingerichtete Gästezimmer. Gedacht sind die Räume des
«Garni Rosa» nicht nur für Touristen oder
Geschäftsreisende, sondern insbesondere
auch für Besucher der Mieter. Diese können so auf selten genutzte zusätzliche Gästezimmer verzichten. Der Raumbedarf des
Einzelnen soll so sinken. In der Kalkbreite
stehen zudem neun «Wohnjoker» zur Verfügung. Diese separaten Zimmer mit Dusche und WC lassen sich zu einer Wohnung
hinzumieten. Sie sorgen für eine gewisse
räumliche Flexibilität.
Mit dem Tram auf Augenhöhe
Apropos Gastronomie: Im Café Bebek
herrscht Grossstadt-Feeling. Dies allein
schon wegen seiner Dimensionen: Fünf
Meter hoch, zwanzig Meter lang und achtzehn Meter breit ist das trendige und beliebte Lokal inklusive Bar. Das Restaurant
mit den 120 Sitzplätzen ist u-förmig um
eine überdimensionierte, wegen der Akustik, gepolsterten Box, angeordnet. Darin
befinden sich Buffet und Küche. Darüber
liegt die Bar mit 40 weiteren Sitzplätzen.
Blickt man durch die Glasscheiben in
Richtung Tramhalle und fährt gerade ein
blau-weisses Gefährt ein oder aus, hat
man das Gefühl, das Tram fahre beinahe
durchs Lokal. Um den Gebäudekomplex
auch zum Quartier hin zu öffnen, ist ein
Kino Kernstück dieser Strategie und bildet
einen weiteren Anziehungspunkt. Momentan ist das «Houdini» wegen Bauarbeiten
geschlossen, da am 17. Februar 2015 ein
Brand mit grossem Sachschaden ausgebrochen war. Ende April wird über den
Zeitpunkt der Wiedereröffnung informiert.
Die Genossenschaft Kalkbreite hat bereits ihr nächstes Grossprojekt in Angriff
genommen, quasi eine analoge «Stadtvision». Sie hat den Zuschlag für das Areal
«Zollhaus» in der Nähe des Zürcher
Hauptbahnhofs erhalten und möchte bis
zum Jahr 2020 dort einen Neubau mit rund
siebzig preisgünstigen Wohnungen und
3’000 Quadratmetern Gewerbefläche realisieren.
Fakten zum Projekt
«Genossenschaft Kalkbreite», Zürich
Idee/Nutzung
Wohn- und Gewerbesiedlung
über einem Tramdepot
Lage
Kalkbreitestrasse 2, 8003 Zürich
Raumprogramm
88 Wohnungen mit bis zu 9½-Zimmern,
9 «Jokerzimmer» verschiedene
Gemeinschaftsflächen sowie 20 Kultur-,
Gastronomie-, Dienstleistungsräume für
256 Bewohner und rund 200 Arbeitsplätze.
Grundstücksfläche
6’650 m²
Realisierung
2012 bis 2014
Investitionsvolumen
75 Mio. CHF
Bauherrschaft
Genossenschaft Kalkbreite, Stadt Zürich
Architektur
Müller Sigrist Architekten, Zürich
Projektpartner
Freiraumarchitektur GmbH, Luzern
Web
www.kalkbreite.net
immo!nvest 2 /15
| 43
Verkehr
Weichen für die Limmattalbahn sind gestellt
Der Zürcher Kantonsrat hat am 30. März 2015 die Weichen für die geplante Limmattalbahn gestellt und bewilligte
die erforderlichen Staatsbeiträge von 646 Millionen Franken. Kommt das Volksreferendum zustande, werden die
Stimmberechtigen an der Urne das letzte Wort über das «Generationenprojekt» haben.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: zVg
as Limmattal gehört zu den stärksten
Wachstumsregionen im Grossraum Zürich. Diese Entwicklung führt jedoch auch
zu mehr Verkehr. Der Grossteil davon soll
zukünftig von der Limmattalbahn übernommen werden und die nötige Kapazität
im öffentlichen Verkehr sicherstellen, betonen die Projektverantwortlichen. Damit
sich die Städte und Gemeinden qualitativ
weiter entwickeln können, ist ein weiterer
Ausbau des öffentlichen Verkehrs notwendig, so ihr Credo. Deshalb brauche es diese Bahn, hiess es am 30. März 2015 an der
Zürcher Kantonsratssitzung von rechts bis
links.
D
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immo!nvest 2 /15
Über 90 Prozent losgelöst vom
Strassenverkehr
Die Limmattalbahn soll ab 2022 vor dem
Bahnhof Altstetten starten. Sie verbindet
einerseits die Gemeinden untereinander
und mit der Stadt Zürich und soll andererseits zum wichtigsten Zubringer auf die
S-Bahn im Limmattal werden. Auf ihrer
13,4 Kilometer langen Strecke bedient sie
insgesamt 27 Haltestellen. Sie bietet pro
Fahrt Platz für 270 Personen und fährt zu
über neunzig Prozent losgelöst vom Strassenverkehr auf einer eigenen Spur. Die
moderne Stadtbahn mit leistungsfähigen
Zweirichtungsfahrzeugen soll die verschie-
denen Wohn- und Arbeitsgebiete zwischen
Zürich Altstetten, Schlieren, Urdorf, Dietikon, Spreitenbach und Killwangen feinmaschig verknüpfen und zugleich an das
übergeordnete S-Bahn-Netz anbinden.
Die Limmattalbahn sei weit mehr als ein
ÖV-Projekt, sagten die Projektverantwortlichen: Sie werde der Auslöser für umfangreiche Investitionen im Limmattal und ein
verbindendes Element der Kantone Zürich
und Aargau sein.
Deutlich mehr Fahrgäste
Auch der Bezirkshauptort Dietikon soll von
der Limmattalbahn profitieren. Vorgesehen
ist, dass die Limmattalbahn künftig von der
Birmensdorferstrasse über die Zürcherstrasse zum Bahnhof Dietikon und weiter
via Kirchplatz und Zentralstrasse in die Badenerstrasse und ins Niderfeld fährt. Diese
Linienführung bedient insbesondere in der
Badenerstrasse deutlich mehr Fahrgäste
als die Richtplan-Variante. Dank der neuen
Linienführung sollen nun noch mehr Dietikerinnen und Dietiker von der Stadtbahn
profitieren. Das Trassee ist in Dietikon fast
durchgehend auf einer eigenen Spur geplant, so dass Limmattalbahn und der Individualverkehr auch im Zentrum nebeneinander bestehen können.
Gegner formieren sich
Die Gegner sollen sich konstruktiv in den
Veränderungsprozess einbringen, fordert
Josef Wiederkehr von der CVP-Dietikon,
schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Es gebe
noch Verbesserungspotenzial bei der Linienführung im Spitalquartier Schlieren
und im Zentrum von Dietikon. Einzig HansPeter Amrein (SVP, Küsnacht) konnte der
Limmattalbahn nichts Gutes abgewinnen,
schreibt das Baublatt in seiner OnlineAusgabe. Amrein sprach von einem rückwärtsorientierten und teuren Projekt. Das
Limmattal brauche keine Neuauflage der
Spanischbrötlibahn. Als Gegner aus der
Region steigen auch die «IG Limmattalbahn – Nein» aus Dietikon und der Verein
«Limmattalbahn – so nicht» aus Schlieren
in den Ring. Sie haben angekündigt, Unterschriften für ein Referendum zu sammeln.
Somit werden die Stimmberechtigten wohl
das letzte Wort an der Urne haben.
Bahnhof Altstetten
Seidelhof
Gasometerbrücke
Wagonsfabrik
Bahnhof Killwangen-Spreitenbach
Mülligen
Micafil
Farbhof
Zentrum Schlieren
Spreitenbach-West
Furttalstrasse
SCS/Tivoli Grabäcker
Geissweid
Kreuzäcker
Kesslerplatz
Niderfeld
Maienweg Zentralstrasse
Bahnhof Dietikon
Reitmen
Birmensdorferstrasse
Oetwilerstrasse
Schäflibach
Luberzen
Spital Limmattal
Herweg
Fakten zur Limmattalbahn
Gesamtkosten
Baubeginn
Voraussichtlich 2017
Inbetriebnahme
Ab 2022
Die Gesamtkosten für die Bahn betragen 755 Millionen Franken.
Nach Abzug des Bundesbeitrages teilen sich die Kantone Zürich und
Aargau die Kosten gemäss Streckenanteil im Verhältnis von drei
Vierteln zu einem Viertel. Es entfallen somit 510,3 Millionen auf den
Kanton Zürich und 178 Millionen auf den Kanton Aargau. Der
Aargauer Grosse Rat wird im Mai über den Aargauer Kostenanteil
befinden. Der Bund hat sich verpflichtet, 35 Prozent der ersten
Etappe der Limmattalbahn zu finanzieren.
Investoren
Kantone Aargau und Zürich
Gesamtprojektleiter
Daniel Issler
[email protected]
Kontakt
Limmattalbahn AG, 8050 Zürich
Telefon +41 (0)44 575 10 90
[email protected]
Web
www.limmattalbahn.ch
immo!nvest 2 /15
| 45
Objektreportage
Ein Monument für die Bauwirtschaft
Seit fast 30 Jahren ist die Verkaufsstelle Zürich-West im Werd die Anlaufstelle und der Lieferant für Baufirmen jeder
Art im Einzugsgebiet des Limmattals. Mit Ihrem Neubau «Limmattal», an der Ueberlandstrasse zwischen Schlieren
und Dietikon gelegen, hat die HG COMMERCIALE ein Ausrufezeichen für die Bauwirtschaft im Limmattal gesetzt.
Text: HG COMMERCIALE / Bild: Verkaufsstelle Limmattal
er Neubau wurde als Ersatz für die
«Sponagel Liegenschaft» in Schlieren
erstellt. Denn seit der Übernahme von
Sponagel Baukeramik 1997 hat die HG
COMMERCIALE (HGC) ihre Sparte Wandund Bodenbeläge kräftig ausgebaut, wodurch die Lagerkapazitäten an die Grenzen
stiessen.
D
Im Jahr 2013 wurde zudem eine neue,
attraktive Ausstellung an der Hardturmstrasse 101 in Zürich eröffnet. Dort wird
neben dem grossen Baukeramik Sortiment
die Auswahl mit Parkett, Vinyl und fugenlosen Belägen abgerundet. Die gesamte Palette kann nun auch wirtschaftlich in einem
Lager bewirtschaftet werden.
Das neue Logistikcenter beeindruckt nicht
nur durch seine imposante Grösse (96 m
46 |
immo!nvest 2 /15
Länge und 16 m Höhe), sondern auch durch
seine Architektur mit dem auffälligen,
wuchtigen Dach, welches beidseitig 10 Meter auskragt.
Mit über 6’000 Palettenplätzen und einer
topmodernen Infrastruktur kann die HGC,
vor allem für ihre Plattenlegerkunden, eine
noch grössere Lieferbereitschaft sicherstellen. Des weiteren kann sie ihr Sortiment
für Holzbauer und die Gebäudehülle kräftig
ausbauen. Die Kunden aus dem Hoch- und
Tiefbau und dem Gipsergewerbe finden ihr
gesamtes Sortiment in ihrer angestammten Verkaufsstelle Zürich-West im Werd 8.
Die HG COMMERCIALE ist der grösste
unabhängige Baumaterial-Händler der
Schweiz. Vor weit über einem Jahrhundert
in Zürich gegründet betreibt die Genossen-
schaft heute mit rund 800 Mitarbeitenden
42 Verkaufsstellen mit Baumaterial und 22
Ausstellungen mit Wand- und Bodenbelägen in der ganzen Schweiz.
HG COMMERCIALE Limmattal
Ueberlandstrasse 120
8103 Unterengstringen
T 044 732 44 00
HG COMMERCIALE Zürich-West
Im Werd 8
8952 Schlieren
T 044 732 33 11
Ausstellung HGC Wand- und Bodenbeläge
Hardturmstrasse 101
8005 Zürich
T 044 732 44 44
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immo!nvest 2 /15
| 47
Freizeit
Durchgehendes Naherholungsgebiet
entlang der Limmat
Der «Agglomerationspark Limmattal» ist ein kantons- und gemeindeübergreifendes Konzept zur Aufwertung
des Natur- und Erholungsraumes entlang der Limmat von Zürich bis Baden. Ziel ist eine Landschaft, die ihren
Bewohnern ein lebenswertes Wohn- und Arbeitsumfeld bietet. Ende August 2014 wurde ein neuer Fuss- und
Veloweg eingeweiht.
Text: Christian Bachofner / Bilder: zVg
Gemeinsames Projekt
der Kantone Aargau und Zürich
Mit dem «Agglomerationspark Limmattal»
soll ein vielfältiger und durchgängiger
Lebens-, Erholungs- und Naturraum zwischen dem Zürcher Bellevue und dem Bäderquartier Baden geschaffen werden. Als
blaues Band bildet die Limmat zusammen
mit den bewaldeten Hügelzügen und den
Freiraumspangen zwischen den Siedlungen das Grundgerüst. Zentral ist, ein Netz
von Freiräumen mit durchgehenden Verbindungen für den Fuss- und Veloverkehr
zu erhalten und auszubauen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von
Kantonen, Regionen und Gemeinden in
diesem funktionalen Raum soll Schlüsselprojekte vorantreiben und der Koordination
dienen. Ziel ist es, die Erholungs- und Freiräume im Limmattal gemeinsam zu erhalten und aufzuwerten.
as Limmattal gehört zu den Regionen
mit der höchsten Entwicklungsdynamik
in der Schweiz. Vor diesem Hintergrund gewinnen Frei- und Grünräume als wichtige
Faktoren der Lebensqualität für die rund
250’000 Einwohnerinnen und Einwohner
weiter an Bedeutung. Die Kantone Zürich
und Aargau haben deshalb gemeinsam mit
den Planungsregionen Zürcher Planungsgruppe Limmattal und Baden Regio sowie
der Stadt Zürich und 16 weiteren Gemeinden eine Leitidee zur Freiraumentwicklung
in der Region erarbeitet.
D
Erholung vor der Haustür
Mit dem neuen Limmatuferweg wurde
das erste Initialprojekt des «Agglomerationspark Limmattal» abgeschlossen.
Dazu beigetragen haben Akteure aus den
Gemeinden, den Regionen und den beiden
Kantonen. Die Bevölkerung kann von einem attraktiven Weg für Spaziergänger und
Velofahrer profitieren. Der Fuss- und Veloweg ist von Zürich nach Baden durchgängig und einheitlich signalisiert. Die Angebote sind ein Teil von Veloland Schweiz und
des offiziellen Wanderweg-Netzes. Entlang
der Route stehen neu Informationstafeln,
die Interessantes über das Limmattal und
seine Eigenheiten erzählen. Der Weg fördert die Naherholung vor der Haustür und
stärkt die Standortqualität des Limmattals
als Wohn- und Arbeitsort.
Klosterhalbinsel
Wettingen
Infos zum «Agglomerationspark»
Bäderstadt Baden
Projektträger
Kantone Aargau und Zürich;
Stadt Zürich; Baden Regio;
Zürcher Planungsgruppe
Limmattal (ZPL)
Ennetbaden
Baden
Wettingen
See im Fluss
Fenster
zur Landschaft
Würenlos
Neuenhof
Kontakt
Departement Bau,
Verkehr und Umwelt Kanton Aargau
Limmatinsel
Brücken über die Limmat
Von der Fähre zum Kloster Fahr
Oetwil a.d.L.
Killwangen
Gasi-Areal
Geroldswil
Unterengstringen
Spreitenbach
Limmatkorrektur und Renaturierung
Weiningen
Fluss- und Erholungslandschaft
Oberengstringen
Dietikon
Stadt am Fluss
.KOOCVCNU)TGP\àWUU
Bergdietikon
Kontakt
www.agglomerationspark-limmattal.ch
Limmatfussweg
Limmatveloweg
Informationstafel
Landschaftsspange
Zürich
48 |
immo!nvest 2 /15
0
1
2
3 km
Christian Bachofner
[email protected]
Telefon +41 (0)62 835 32 78
Schlieren
Urdorf
Standort
Daniela Bächli
[email protected]
Telefon +41 (0)62 835 32 70
Wissen
Umwelt-Arena: Erlebniswelt für Familien
45 interaktive und spannend inszenierte Ausstellungen in der Umwelt-Arena Spreitenbach sollen zum Anfassen,
Experimentieren und Ausprobieren animieren. Besucher können Antworten auf Alltagsfragen zum bewussten
Leben entdecken. Das jüngste Projekt der Umwelt Arena ist das erste Mehrfamilienhaus der Welt, das ohne
externen Anschluss für Strom, Öl und Erdgas auskommt. Der Bezug ist auf Frühling 2016 vorgesehen.
Text: Philipp Dreyer / Visualisierungen: zVg
entworfen. Dieses werde durch die vollflächige Verbauung der Photovoltaik-Elemente
zum leistungsstarken Kraftwerk», so Architekt Schmid. Zusätzlich stehen den Wohnungsmietern je ein Elektro- sowie ein Bio-/
Erdgas-Auto zur Verfügung.
ie Umwelt Arena Spreitenbach ist
Innovationsobjekt für Photovoltaik,
Plattform für Firmen, die der breiten Bevölkerung ihre nachhaltigen Produkte und
Dienstleistungen näher bringen möchten
und Erlebniswelt für Familien.
D
Am Anfang stand die Vision des Bauherrn,
ein Ort zu schaffen, an dem über die Umwelt diskutiert und informiert wird. Es
sollte möglich sein, mit Solarenergie
betriebene Elektrofahrzeuge Probe zu fahren sowie Seminare, Messen und Konzerte
abzuhalten. Die Umwelt Arena soll Ort des
Wissens, des Lernens und des Erfahrungsaustauschs werden – ein Ort, der zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur
anregt. Die Besucher sollen erleben, wie
sie ihre persönlichen Bedürfnisse an ein
modernes bewusstes Leben ohne Komforteinbusse erfüllen und trotzdem die Umwelt, aber auch ihr Portemonnaie schonen
können. Mit dieser ambitionierten Aufgabe
wurde das Entwurfsteam der René Schmid
Architekten erstmals im Herbst 2007 konfrontiert. Die Umwelt Arena wurde im August 2012 eröffnet.
Die Innovationskraft zeigt sich auch im
Hausbau: Gemeinsam mit mehreren Ausstellungspartnern baut die Umwelt-Arena
Spreitenbach im zürcherischen Brütten
das erste solarbetriebene Wohnhaus. Es
ist das erste Mehrfamilienhaus der Welt,
das ohne externe Anschlüsse für Strom,
Öl oder Erdgas auskommt. Die gesamte Energie wird ausschliesslich aus der
Sonne bezogen und dank der unterschiedlichsten Speicherformen über das gesamte
Jahr verteilt, nutzbar gemacht.
Mitte Mai 2015 wird die Ausstellung «Energieautarkes Mehrfamilienhaus» mit einem
Grossmodell eröffnet. Dieses zeigt den
technischen Aufbau auf und – abhängig
vom Baufortschritt – werden die technischen Lösungen präsentiert. Der Baufortschritt inklusive Zeitrafferfunktion kann
zudem per Webcam mitverfolgt werden.
«Wichtigste Voraussetzung zur Realisation
eines hundert Prozent energieunabhängigen
Gebäudes ist die Steigerung der Effizienz in
jedem Bereich», betont Walter Schmid, Verwaltungsratspräsident Umwelt Arena und
Bauherr des solarbetriebenen Mehrfamilienhauses. Dies geschehe von der Energieproduktion über die Energiespeicherung bis
zum Verbrauch. Das Gebäude wurde durch
das Team der René Schmid Architekten AG
Umwelt-Arena-Veranstaltungen
Ab Mai 2015 bietet die Umwelt Arena,
in Zusammenarbeit mit e-motion e-Bike
Welt Dietikon, geführte E-Biket-Touren
an. Getestet werden können E-Bikes nach
freier Wahl, um so Nachhaltigkeit live zu
erfahren. Dies auf einer speziellen Route
und mit einem ausgebildeten Guide. Der
Weg ab der Umwelt Arena Spreitenbach
führt über Dietikon, zum Hasenberg, über
die von Norden nach Süden gerichtete
Moräne, bis zum Sennhof. Daten auf Anfrage unter Telefon +41 (0)56 418 13 00.
Infos zur Umwelt-Arena
Adresse:
Türliackerstrasse 4,
8957 Spreitenbach
Telefon: +41 (0)56 418 13 00
Öffnungszeiten:
Donnerstag und Freitag: 10 bis 18 Uhr;
Samstag und Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Web: www.umweltarena.ch
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| 49
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Rechnet sich auch für Stockwerkeigentümer und
Verwaltungen, weil er mehr spart als er kostet.
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Nyon: Aufstockung von zwei Mehrfamilienhäusern
Erhöhung der Tragfähigkeit des Fundationsgrundes zweier Gebäude in Hinsicht auf ihre Aufstockung.
Text: Bruno-François Iseli, Geologe / Bilder: zVg
wei zusätzliche Stockwerke sind bei
zwei aneinandergebauten Wohnhäusern im Zentrum von Nyon (VD) vorgesehen. Der Fundationsuntergrund von zwei in
den Fünfzigerjahren erbauten Gebäuden,
war nicht in der Lage, die Last von der Aufstockung zweier Etagen zu übernehmen.
Mit der URETEK-Methode konnten die Eigenschaften des Fundamentuntergrundes
verbessert und an die neuen Lasten angepasst werden.
Z
Die Fundationen des zentralen Trakts dieser unterkellerten Gebäude liegen in glazial-lakustrischen Ablagerungen (wenig
kompakte Feinsande und Silte des Würmrückzuges), die kompakteres Moränenmaterial des Rhônegletschers überdecken.
Die Bodenplatten der westlichen und östlichen Teile der nicht unterkellerten Gebäuden liegen oberflächennah zum Teil auch in
Aufschüttungsmaterial aus der Bauzeit und
Kolluvionen (Korrektur eines alten Bachlaufes). In Anbetracht des angetroffenen
Untergrundes ist das Fundationssystem
auf keinen Fall in der Lage, die Last der
zwei neuen Stockwerke zu übernehmen;
es wurde beschlossen, die Tragfähigkeit
des Untergrundes mittels Injektionen von
expandierendem Kunstharz zu verbessern.
Injektionslöcher wurden in regelmässigen Abständen entlang der Aussen-und
Innenmauern auf einer Länge von 93.50
m für das Untergeschoss und 89.50 m für
die seitlichen Erdgeschosse gebohrt. Das
Verfahren besteht darin, URETEK-Kunstharz durch die Löcher in den Untergrund
zu injizieren.
In einer ersten Phase konzentriert sich das
Kunstharz in unmittelbarer Nähe der Fundationen im Untergrund und verbessert
dessen geomechanische Eigenschaften und
füllt allfällige Hohlräume. In einer zweiten
Phase wurde der Fundationsuntergrund
Bestehendes Gebäude mit neuer Aufstockung.
immo!nvest 2 /15
| 51
Promotion
Abteufen der Injektionslanzen.
mittels Injektionen in weiteren Tiefen (–3 m
bis –4 m von UK Fundament) konsolidiert,
und eine starke Verdichtung des Untergrundes wurde dank dem grossen Expansionsvermögen des Harzes erreicht (Expansionsdruck bis zu 10’000 kPa = 100 kg/cm2).
Das Harz expandiert in den Fundationsuntergrund. Sobald der Terrainwiderstand
grösser ist als die Lasten des überlagernden Geländes und der darüberliegenden
Struktur, wirkt der Druck der Expansion
des Harzes gegen oben. Der Zeitpunkt, wo
der Expansionsdruck des Harzes gegen
oben wirkt und die Hebung der Struktur
bewirkt, wird mittels Laser festgehalten.
Der Untergrund ist dann konsolidiert und
die Tragfähigkeit des Terrains gross genug,
um die Last der zusätzlichen Stockwerke
zu übernehmen, was durch penetrometrische Messungen vor und nach den Injektionen belegt wurde.
Ein wesentlicher Vorteil des URETEK Deep
Injections®-Verfahrens gegenüber baulichen Massnahmen ist, dass sie innerhalb von Gebäuden und selbst bei engsten
Platz-Verhältnissen angewendet werden
kann. Die gesamte Injektions-Apparatur
befindet sich in einem LKW installiert,
welcher bis maximal 70 m vom InjektionsBereich entfernt stehen kann. Für die Injektionen benötigen die Techniker für die
Bohrungen, das Abteufen der Injektionsrohre und die Kunstharz-Injektionen lediglich Platz in der Breite von ca. 1 m und in
der Höhe von ca. 1.5 m.
Die URETEK-Methode eignet sich nicht nur
dazu, bei aufgetretenen Setzungssschäden
den Baugrund zu verstärken und Fundamente zu stabilisieren, sondern auch wie
in diesem Fall dazu, den Boden im Hinblick
auf höhere Lasten in Folge von Aufstockungen optimal zu verdichten und zu konsolidieren. Q
URETEK Schweiz AG
Wylstrasse 8
6052 Hergiswil
041 676 00 80
www.uretek.ch
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52 |
immo!nvest 2 /15
5Ju jähr
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Einladung zur
Real Estate
Night 2015
Programm 23. Juni 2015
17.00 Uhr
17.45 Uhr
18.30 Uhr
19.45 Uhr
20.15 Uhr
20.30 Uhr
21.15 Uhr
21.30 Uhr
21.45 Uhr
22.00 Uhr
Online-Anmeldung zur
Real Estate Night unter:
Empfang der Gäste
mit Apéro-riche
Saalöffnung
Real-Estate-Awards-Verleihung
Dinner (1. Gang)
1. Show-Einlage
Dinner (Hauptgang)
Verlosung der Preise
Dessert
2. Show-Einlage
Schlussrede
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Preis pro Person Real Estate Night CHF 240.–*
Preis pro Tisch für 10 Personen CHF 2000.–*
*exkl. MwSt.
Veranstaltungsort:
Hotel Mövenpick
Im Zentrum
8105 Zürich-Regensdorf
Haupt-Event-Partner:
Real Estate Club
Schweiz
Publireportage
Sicherheit und Service aus einer Hand
Kleine und grosse Bauvorhaben sind für die Verantwortlichen von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Die Beteiligten
sind darauf angewiesen, dass alles plangemäss und reibungslos abläuft. Deshalb sind Störungen nach Möglichkeit
vorzubeugen, um Verluste und Verzögerungen zu verhindern. Um die Bauherrschaft und Bauleitung bei den Herausforderungen zu unterstützen, bietet die Securitas AG professionelle Lösungen für die Sicherheit auf Baustellen.
Text und Foto: Securitas AG, Niels Stokholm
Sichtbare Baustellenpräsenz
Um eine sichere Baustelle zu gewährleisten, installiert das SBIS auf Grossbaustellen moderne Baustelleninfrastruktur mit
Schulungscontainer und Sicherheitsloge
inkl. Drehkreuzanlage, die durch Securitas-Sicherheitsspezialisten während den
offiziellen Baustellenöffnungszeiten betrieben wird. Die Baustellenloge ist zuständig für den Empfang von Gästen, die Akkreditierung sämtlicher Bauwerker sowie den
Betrieb und Unterhalt des elektronischen
Zutrittskontroll-Systems. Der SBIS-Sicherheitskoordinator vor Ort ist für den
Bauherrn zudem ein zentraler Ansprechpartner in allen Sicherheitsbelangen.
it zahlreichen Sicherheitsdienstleistungen und -lösungen leisten die Securitas AG und ihre Schwesterfirmen einen
wertvollen Beitrag zum Gelingen eines
Bauprojekts – egal wie gross es ist. Bereits
in der Planungsphase wird das Schweizerische Büro für integrale Sicherheit (SBIS)
der Securitas AG aktiv. Es erstellt beispielsweise mittels Risikoanalyse ein umfassendes Sicherheitskonzept für Betrieb
und Verkehr im Umfeld des Bauprojekts –
unter Einbezug der siedlungsplanerischen
Aspekte. Zudem kann dien Securitas bei
grösseren Bauvorhaben den Vorsitz in der
Sicherheitsgruppe – bestehend aus Bauherr, Totalunternehmen, Betreiber und
Blaulichtorganisationen – übernehmen.
Die SBIS-Spezialisten erstellen das integrale Sicherheitskonzept für die Gesamtanlage, zeigen die Handlungsfelder bezüglich
Sicherheit und Vorschriften auf und übernehmen die Detailplanung der Problemzonen. Nach erfolgtem Spatenstich ist die
Securitas dann für die Sicherheitskoordination auf der Baustelle zuständig. Sie
überwacht die Einhaltung der Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Vorschriften und ist für ein baubegleitendes
Sicherheitsmanagement verantwortlich.
M
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immo!nvest 2 /15
Sämtliche fixe und temporäre Zugänge auf
die Baustelle werden durch Securitas-Mitarbeitende kontrolliert. Ausserhalb der
Betriebszeiten sorgen neben einer Videoanlage regelmässige Revierkontrollen für
ausreichend Schutz gegen Diebstahl und
Vandalismus. Der Eingangsbereich kann
zudem von Kameras überwacht sein, welche die, ebenfalls zur Securitas Gruppe
gehörende, Securiton installiert. Die Kameras übermitteln die Bilder einerseits an
die Zutrittsloge, andererseits an die Einsatzzentrale der Securitas.
Nach Abschluss der Bauarbeiten prüft und
aktualisiert das SBIS das Sicherheitskonzept und erstellt die Dokumentation vom
Sicherheitshandbuch bis hin zum Flyer
«Verhalten im Notfall».
Event
ImmoTable: Rückblick 64. Anlass
«Vorteil Wirtschaftsraum Bern» in der Contec AG,
Uetendorf, am Dienstag, 21. April 2015
Referenten:
Begrüssung
Gesamtkonzept zum Ausbau
des Bahnhofs Bern – Stand und
Perspektiven
Barbara Egger-Jenzer
Regierungspräsidentin
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern
Dr. Ulrich Seewer
Vorsteher Amt für öffentlichen
Verkehr und Verkehrskoordination
AÖV Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern BVE
Standortentwicklung im
Industrie- Hightech-Kanton Bern
Projektwettbewerb
«Campus Biel/Bienne»
Pius Odermatt
Fachexperte
Standortförderung Kanton Bern
Angelo Cioppi
Leiter Abteilung Bauprojektmanagement Amt für Grundstücke und
Gebäude des Kantons Bern (AGG)
Zentrum Schlossmatt Burgdorf
und Schlossbergparking Thun
Perspektiven der Bauund Immobilienbranche im
Raum Bern
Donald Vogt
Geschäftsführer / VR
Marti Generalunternehmung AG,
Bern
Moderation
Gregory Zirngibl
Sponsoren:
Fredy Hasenmaile
Credit Suisse AG
«Stöckackersüd» – Ein Leuchtturmprojekt – auch für den
Wirtschaftsraum Bern?
Vorstellen der Contec Gruppe,
Präsentation von 3 unterschiedlichen Projekten
Renato Bomio
Projektleiter Immobilien Stadt
Bern, Direktion für Finanzen,
Personal und Informatik
Erwin Gyger
Inhaber
Contec AG
ein Unternehmen der
w w w.font ana.ch
your printing group in Switzerland
Facts & Figures ImmoTable «Vorteil Wirtschaftsraum Bern»
Durchführung
Dienstag, 21. April 2015
Ort
3661 Uetendorf
Lokalität
Contec AG
Referenten
8
Gäste
114
Bewertung:
Referate
interessant/informativ 80%
Anlass
perfekt organisiert 85%
Lokalität
attraktiv 56%
Gewinner:
Der Bürostuhl gesponsort von
HAWORTH Schweiz AG geht an
Roland Kälin,
Kälin+Partner Immobilien
Organisator:
Eventsekratariat
immPULS GmbH
Agentur für Verlag und Event
Bernstrasse 388
8953 Dietikon
Tel. 044 740 31 63
Fax 044 740 31 65
[email protected]
immo!nvest 2 /15
| 55
Promotion
EKZ Energiecontracting –
Partnerschaft mit der Natur
Immer mehr Gemeinden, Bauherren, Architekten und Planer setzen auf erneuerbare Energie und ein Energiecontracting. Mit diesem Modell wählen sie eine umweltfreundliche Energieversorgung. Die EKZ konnten bis
heute mehr als 900 Contractingverträge abschliessen.
Text & Bilder: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
ls umweltbewusstes und innovatives
Unternehmen nutzen die EKZ seit Jahren Umweltenergien. Zum Einsatz kommen dabei verschiedene erneuerbare
Energiequellen: Erdwärme, See-, Grundoder gereinigtes Abwasser und Holz. Die
vielfältigen Dienstleistungen, die von der
Energieberatung über die Finanzierung,
den Bau bis zum Betrieb von Anlagen reichen, werden ganz auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt.
A
Eine clevere Alternative
Eine umweltfreundliche und leistungsstarke Alternative zu herkömmlichen
Heizsystemen ist zum Beispiel die Nutzung von Erdwärme. Dabei wird dem
Erdreich durch spezielle Tiefensonden
Wärme auf niedrigem Temperaturniveau
entzogen. Ebenfalls als Energiequelle
nutzen lässt sich die natürliche Wärme
von See-, Grund- oder gereinigtem Ab-
wasser. Auch hier wird mittels Wärmetauscher und Wärmepumpen die vorhandene
Energie auf ein Temperaturniveau angehoben, so dass sie zur Beheizung von Gebäuden und zur Aufbereitung von Warmwasser verwendet werden kann.
einen nachhaltigen und störungsfreien Betrieb der Anlage.
Wo Wärmepumpen aufgrund fehlender
Wärmequellen wie Wasser oder Erdwärme
nicht in Frage kommen, bietet sich der
nachwachsende Energieträger Holz als
Energiequelle an.
Der Contractingkunde profitiert von Versorgungs- und Betriebssicherheit, ohne
dafür selber Investitionen tätigen zu müssen. Seine Wärme- und Kältekosten sind
langfristig kalkulierbar. Und die Attraktivität seiner Liegenschaft wird durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und einer
hohen Werterhaltung der Installationen
gesteigert.
Wenig Risiko, viele Vorteile
Beim EKZ Energiecontracting bezieht der
Kunde die benötigte Menge Wärme oder
Kälte zu einem vertraglich festgelegten
Preis. Das finanzielle und technische Risiko für Bau, Betrieb und Unterhalt der
dazu notwendigen Energieanlagen liegt
beim Contractor. Die Fernüberwachung
inklusive 24-Stunden-Pikettdienst sorgt für
Die Nachfrage ist beachtlich
Dass die EKZ ein Kundenbedürfnis abdecken, zeigt der Erfolg des Angebots. Über
900 Contractingverträge konnten bis heute
abgeschlossen werden. Insgesamt generieren die betriebenen Anlagen mehr als
140 GWh Heizenergie. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von über 33’000
Tonnen CO2.
Energie aus Grundwasser: Die Zürcher Blumenbörse
in Wangen ZH wird mit umweltfreundlicher Energie aus
Grundwasser beheizt.
Energie aus Seewasser: In Wädenswil ZH werden 58 Wohnungen und diverse Geschäfte mit Energie aus dem Zürichsee beheizt.
56 |
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Energie aus Abwärme der Abwasserreinigungsanlage (ARA):
In Dietikon ZH wird ein 87’000 m2 grosses Quartier mit Wärme
und Kälte versorgt. Die naheliegende ARA der Firma Limeco
liefert dafür die nötige Energie.
Energie aus Holzpellets: Vier Mehrfamilienhäuser in
Hinwil ZH werden über einen Nahwärmeverbund mit Wärme
und Brauchwarmwasser aus Holzpellets versorgt.
Wärme und Kälte aus dem Erdreich: Eine Wärmepumpenanlage mit 17 Erdwärmesonden sorgt bei der Zurich International School
(ZIS) in Adliswil ZH für angenehme Temperaturen in den Klassenzimmern.
Individuelle Lösungen
Je früher der Contractor dabei in das Bauoder Sanierungsprojekt einbezogen wird,
desto besser können alle Ansprüche berücksichtigt werden. Am Anfang der Partnerschaft steht immer eine exakte Analyse
der jeweiligen Situation. Auf dieser Basis
entwickeln die EKZ eine optimale Lösung,
welche eine langfristige Rentabilität sowie
eine hohe Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit aufweist. Die entsprechenden Anlagen werden projektiert und
die Finanzierung sichergestellt. Für alle
diese Schritte sind die EKZ verantwortlich.
Energie aus Holzschnitzel: Ein Holzschnitzel-Wärmeverbund in Bäretswil ZH versorgt mehrere Gebäude in der Gemeinde mit
nachhaltig erzeugter und regionaler Holzenergie.
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Energiecontracting, Hauptsitz
Überlandstrasse 2,
Postfach 258, 8953 Dietikon
Telefon 058 359 53 53,
www.ekz.ch/contracting
[email protected]
Weitere Geschäftsstellen:
Sargans, Bulle
Übernahme von bestehenden
Energiezentralen
EKZ Energiecontracting –
Ihre Vorteile
Möchten Sie die Betreuung Ihrer
bestehenden Energiezentrale in die
Hände eines kompetenten Partners
legen? Die EKZ übernehmen Ihre
Anlage im Rahmen eines Energiecontractings oder entlasten Sie von Betrieb
und Unterhalt durch ein sogenanntes
Betriebscontracting. Bei beiden
Modellen lagern Sie die technischen
und kommerziellen Belange sowie
allfällige Risiken an die EKZ aus. Die
Kosten werden für Sie somit langfristig
berechenbar. Unsere Fernüberwachung
und unser 24-Stunden-Pikettdienst
sorgen rund um die Uhr für einen
reibungslosen Betrieb der Anlage und
gewährleisten eine hohe Versorgungssicherheit.
– Nutzung erneuerbarer Energien.
– Effiziente Energieerzeugung und
effizientes Energiemanagement.
– Keine Kapitalbindung und somit
Konzentration auf das Kerngeschäft.
– Hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit.
– Langfristig kalkulierbare Energiekosten.
– Auslagerung aller technischen und
kommerziellen Belange an einen
Spezialisten.
– Hohe lokale und regionale Wertschöpfung.
– Attraktivitätssteigerung der Liegenschaft
dank Einsatz von erneuerbaren Energien
und hoher Werterhaltung der
Installationen.
– Optimale Voraussetzung für Minergie.
immo!nvest 2 /15
| 57
Gebäudetechnik
Kein Gebäude ohne Technik
Gebäudetechnik ist ein breiter Begriff, der unter anderem die Bereiche Wärme/Kälte, Raumluft und Sanitär
umfasst. Diese fanden bereits im alten Rom Einsatz, wie Funde in antiken Villen und Thermen beweisen. Die
grundlegenden Prinzipien der Verteilung von Wärme, Luft und Wasser haben sich seit damals nicht verändert.
Doch die moderne Technik bietet wesentlich mehr Varianten (und Komfort).
Text: Hälg & Co. AG, St. Gallen / Bilder zVg
ie verschiedenen Gebäudetechnikbereiche sind heute eng miteinander
verknüpft. Heizung, Lüftung, Klima, Kälte
und Sanitär sollen verbrauchsoptimiert
zusammenspielen und Energie nachhaltig
einsetzen. In Einfamilienhäusern sind diese
Anlagen noch überschaubar. In Wohnüberbauungen, Bürogebäuden und industriellen Anlagen werden sie zu hochkomplexen
Systemen, in denen viele Einzelsteuerungen
von einer Anlage bedient werden. Die steigenden Anforderungen und fortlaufenden
Veränderungen der gesetzlichen Vorgaben
verlangen von den Gebäudetechnikern ein
hohes Mass an Flexibilität und Know-how.
D
Gebäudetechnik von Anfang bis Service
Wichtig ist eine gute Beratung von Anfang
an. Den engen Kontakt mit den Auftraggebern pflegen die Niederlassungen der Hälg
Group an ihren neunzehn Standorten in der
ganzen Schweiz. Sie bieten eine umfassende Betreuung von gebäudetechnischen
Anlagen von der Planung, über die Installation bis zu Betrieb und Service.
Geschäft, Take-Away oder Passage – ein Gebäude,
dreifache Anforderungen an die Gebäudetechnik.
58 |
immo!nvest 2 /15
Fachingenieure planen die gewünschten
Gebäudetechnikanlagen, die Gebäudeautomation vernetzt diese untereinander und
verknüpft sie mit Beleuchtung und Beschattung, um das Raumklima optimal zu
steuern. Ziel sind Behaglichkeit und Bedienkomfort für die Nutzer und maximale
Energieeffizienz, die umweltfreundlich ist
und Kosten spart.
Im klassischen Anlagenbau werden die
geplanten Installationen in den Bereichen
Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär
realisiert. Qualifizierte Projektleiter übernehmen die Verantwortung für ein Objekt
nach den strengen Richtlinien des Hälg
Qualitätsmanagements. Sie garantieren,
zusammen mit der Montageleitung und
dem geschulten Montagepersonal, eine
effiziente und kostengünstige Abwicklung.
Individuelle Lösungen für mehr
Raumkomfort
Die Ziele der Gebäudetechnik sind immer
dieselben, auch wenn sich die konkreten
Anforderungen in jedem Objekt unterscheiden: Optimaler Raumkomfort aufgrund
der richtigen Temperatur und Luftqualität.
Für Heizungen gibt es unterschiedlichste
Technologien zur Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeabgabe. Zur Wahl
stehen fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien, sichtbare oder unsichtbare
Anlagen, mit oder ohne Wärmerückgewinnung. Die Lüftung bzw. Klimatisierung
unterstützt die Wärmeverteilung und kontrolliert je nach Ausarbeitung ausserdem
Luftfeuchtigkeit, Kühlung und die Luftreinheit, bis hin zu Reinräumen der obersten
Kategorie. Eine umwelt- und nutzungsgerechte Umsetzung der gestellten Anforderungen ist dabei Voraussetzung.
Service für Gebäudetechnik
Nach der Inbetriebnahme gebäudetechnischer Anlagen folgen nahtlos Betrieb, Service und Unterhalt. Denn bereits durch den
normalen täglichen Gebrauch entstehen z.B.
Abnutzungen, Ablagerungen oder Druckverlust in den Systemen, die eine regelmässige
Gute Projektbegleitung hat alles im Blick: Anforderungen, gesetzliche Vorgaben, energetische Ziele,
Qualität der Arbeiten, Terminplanung und natürlich die Kosten des Projekts.
Wartung erfordern. Mit fachkundiger Instandhaltung werden kostspielige Störungen vermieden und die Lebensdauer der
Anlagen verlängert. Wer hierfür nicht über
eigene Ressourcen verfügt, ist auf externe
Spezialisten angewiesen, die das zu unterhaltende System kennen und betreuen.
Die Mitarbeitenden der Serviceabteilungen
der Hälg Group verfügen über umfangreiches Fachwissen und langjährige Erfahrung. Sie kümmern sich kompetent
um alle Belange der Gebäudetechnik und
übernehmen rund um die Uhr alle Dienstleistungen um die Wartung der gebäudetechnischen Anlagen.
Shoppi-Tivoli – Im Herz des Limmattals
Das Shoppi-Tivoli in Spreitenbach liegt
quasi im Herzen der Limmatstadt. Mehr als
150 Geschäfte locken jährlich fast 4,5 Mio
Besucher an. Das älteste Einkaufszentrum
der Schweiz, eröffnet wurde es bereits 1970,
wurde zuletzt zwischen 2012 und 2014 auf
den neusten Stand der Technik gebracht.
Ziel der «Revitalisierung» war eine Steigerung der Attraktivität der Mall, aber auch
Anpassungen aufgrund neuer Vorschriften.
So wurden u.a. Flächen optimiert, Kundenwege angepasst und die gesamte Gebäudetechnik einer Überarbeitung unterzogen.
Die Klima AG Spreitenbach wurde mit
den Installationsarbeiten der Heizungs-,
Sanitär-, Lüftungs- und Kältetechnik beauftragt. So wurde z.B. ein neues Umluftkühlernetz mit einer Gesamtleistung von 1’400
kW und annähernd 6,3 km Leitungsrohren
installiert, das die einzelnen Geschäfte
erschliesst. Teilweise wurden dazu in
Sonntags- und Nachtarbeit komplette Anlagen rückgebaut, die Leitungen neu verlegt und Materialauszüge erstellt, welche
in der folgenden Nacht installiert und in
Betrieb gesetzt wurden.
Da das Shoppingcenter während der Umbauphase vollständig geöffnet blieb war die
Koordination der Arbeiten anspruchsvoller
als üblich: Die Arbeiten mussten im Hintergrund des Betriebs ablaufen, ohne Kunden
und Mitarbeiter zu behindern. Zufahrten,
Anlieferzonen, Fluchtwege und Ladengeschäfte wurden zu keiner Zeit versperrt. Mit
grossem Koordinationsaufwand, Flexibilität und Engagement bei allen Beteiligten
hat die Klima AG Spreitenbach das Projekt
fristgerecht und erfolgreich realisiert.
Eine Lüftungsanlage für ein dreistöckiges Gebäude mit Büro- und Industrienutzung.
Bildquelle: Shoppi-Tivoli Management AG
Über die Hälg Building
Services Group
Als Familienunternehmen in vierter
Generation durch die Inhaber geführt,
orientiert sich die Hälg Group an
einer langfristigen und nachhaltigen
Ziel setzung: Sie will das führende
Schweizer Dienstleistungsunternehmen
für Gebäudetechnik im Bereich Heizung,
Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär über
den ganzen Lebenszyklus einer Anlage
sein. Die Unternehmensgruppe
beschäftigt an zurzeit 19 Standorten in
der Schweiz 890 Mitarbeitende und
erzielte 2014 einen Umsatz von 298
Millionen Franken.
Zur Hälg Group gehören: Hälg Holding
AG, Hälg & Co. AG, Klima AG, Zahn +
Co. AG, Hälg Facility Management AG,
Brunner Haustechnik AG und GOAG
General Optimizing AG.
Mehr Informationen zu Unternehmen
und Gebäudetechnik unter www.haelg.ch
Trucktunnel im Shoppi-Tivoli mit Leitungen der
Lüftungsanlage und weiteren Gewerken.
immo!nvest 2 /15
| 59
Firmenporträt
Qualität, Dienstleistungsorientierung
und Energieeffizienz
Bouygues Energies & Services, eine Tochter der französischen Bouygues Construction, ist seit 1994 in der
Schweiz tätig und bietet das gesamte Spektrum von FM-Dienstleistungen aus einer Hand an; ähnlich wie ein
Generalunternehmer, aber im Servicebereich.
Text & Bilder: Bouygues Energies & Services Schweiz, zVg
téphane Schneider, CEO von Bouygues
Energies & Services Schweiz: «Wir
erbringen fast alle Leistungen mit eigenen
Mitarbeitern. Diese in der Branche als
‹hohe Eigenfertigungstiefe› gern vorgebrachte Eigenschaft ist ein Abbild der
verfügbaren Ressourcen. Ein wichtiger
Aspekt ist auch die Qualität und Flexibi-
S
60 |
immo!nvest 2 /15
lität, die bei eigenen Mitarbeitern besser
garantiert werden können. Wir greifen
bei Bedarf auf Fachkräfte aus dem gesamten Konzern zurück, zu dem weltweit
fast 130’000 Personen zählen. Dadurch
können wir sehr anspruchsvolle Mandate
bewältigen und Ressourcen flexibel einsetzen.»
AXA Maintower Oerlikon
Im AXA Maintower in Oerlikon arbeiten mehr als
1’000 Personen. Ihre Körperwärme und elektrische Geräte
lassen die Temperatur während des Tages um bis zu
5° Celsius ansteigen. Für die Steuerung der Raumtemperaturen
müssen detaillierte Wetterprognosen und die Trägheit
des gesamten Gebäudekomplexes berücksichtigt werden.
Friedrich Miescher Institut Basel
Die beauftragten Leistungen beinhalten den technischen
Betrieb aller vom Friedrich Miescher Institut genutzten
Liegenschaften und Flächen. Grösstenteils handelt es sich um
Laboreinrichtungen. Die technische Komplexität und die Anforderungen an die Verfügbarkeit der Anlagen sind hoch.
Hochgebirgsklinik Davos
Die Stiftung Hochgebirgsklinik Davos ist Besitzerin und
Betreiberin der Klinik für Allergologie, Dermatologie
und Pneumologie. Es handelt sich um eine Rehabilitationsklinik
mit einer Akut-Abteilung und ambulanter Medizin. Das Areal
umfasst 9 Gebäude und 130’000m2. Bouygues Energies &
Services ist mit dem Technischen und Infrastrukturellen FM
(Bewirtschaftung, Hauswartleistungen, Arealentwicklung,
Winterdienst, Grünflächenpflege, Entsorgung) betraut.
Komplexe Mandate
Komplexe und anspruchsvolle Mandate,
mit unterschiedlichsten Nutzern und Anforderungen an den Betrieb, sind eine Spezialität von Bouygues Energies & Services.
Sie betreut die Hauptsitze mehrerer Banken und Versicherungen in der Schweiz.
Ein Beispiel ist das Stade de Suisse in Bern
mit integriertem Einkaufszentrum, Tiefgaragen und Büros, oder auch das Quadro
Areal in Zürich Nord, wo Bouygues Energies & Services für den AXA Maintower und
weitere Gebäude zuständig ist.
Daniel Maurer, Projektleiter FM: «Die unterschiedlichen Anforderungen von Restaurants, Banken und Arztpraxen ergeben
vielfältige Herausforderungen an den Betrieb. Einige Parameter wie beispielsweise
die Raumtemperatur lassen sich nicht unabhängig von der Umgebung einstellen, es
muss ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Wünschen gefunden werden.»
Energieoptimierung
Bouygues Energies & Services bekennt sich
zur Nachhaltigkeit und unterstreicht dies
mit zahlreichen Initiativen, etwa im Bereich
Energieoptimierung. Die Informatiklösung
Hypervision®, eine Eigenentwicklung, ermöglicht die Analyse und Optimierung
(Messung und Vorhersage) des Energieund Wasserverbrauchs von bestehenden
oder neu erbauten Gebäuden, und zwar in
Echtzeit.
Anne-Christelle de Savignac ist Projektleiterin für Energieoptimierung: «Mit Hypervision zeigen wir den Kunden anschaulich, wo Handlungsbedarf besteht und
welche Möglichkeiten sich durch eine energetische Sanierung ergeben. Verbrauchsdaten können analysiert und Einsparpotenziale identifiziert werden. Dazu werden die
Messwerte der Gebäudeleitsysteme, aber
auch alle Zähler, ausgewertet und mittels
Modellen in die Zukunft projiziert. Durch
den Zugriff auf alle Daten von einem einzelnen Punkt aus können wir die Verfügbarkeit
der Anlagen ständig überwachen. Die Echtzeitauswertung der Daten ermöglicht ganz
neue Beratungs- und Optimierungsdienstleistungen. Neben dem Verbrauch werden
auch andere KPI erfasst und ausgewertet,
etwa die Nutzerzufriedenheit. Nach Umsetzung der Massnahmen können die realisierten Einsparungen gemessen und überprüft
werden, ob sie nachhaltig sind.»
Spitäler und Reinräume
Die Anforderungen an Unterhalt und Betrieb
von Spitälern und Reinräumen im weitesten
Sinn sind hoch, insbesondere wegen der
geforderten Verfügbarkeit. Mit der Hochgebirgsklinik in Davos, der Rennbahnklinik in
Muttenz oder dem Friedrich Miescher Institut in Basel hat Bouygues Energies & Services verschiedene Objekte im Portfolio, die
in diese Kategorien fallen.
Einige Fakten zu
Bouygues Energies & Services
10 Niederlassungen und
20 Servicevertretungen mit
1’200 Mitarbeitern in der Schweiz,
13’000 Mitarbeiter weltweit
Umsatz 2014 in der Schweiz CHF 130 Mio.,
€ 2.4 Mrd. weltweit
Zertifiziert nach ISO 9001, ISO 14001,
OHSAS 18001, ISO 50001
immo!nvest 2 /15
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Meinung
Erbschaftssteuer:
Nein zu Gunsten unseres Wohlstandes!
Die Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV» ist eine der gefährlichsten Vorlagen,
welche in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz zur Abstimmung gekommen ist. Eine substanzielle Schädigung
unserer Unternehmungsstruktur wäre die Folge.
Die Initiative sieht vor, eine 20-prozentige Steuer auf alle Erbschaften und Schenkungen über zwei Millionen
Franken zu erheben. Damit erschwert sie vor allem die Nachfolgeregelung bei Familienunternehmen.
Text: Martin Keller, Bauingenieur HTL/SIA - EMBA, Grossrat SVP/AG
Dazu kommt die völlig ungerechtfertigte
Mehrfachbesteuerung; denn vererbtes Geld
wurde zuvor schon als Einkommen und
danach jährlich als Vermögen versteuert.
Mit der Erbschaftssteuer würde derselbe
Betrag nun zum dritten Mal besteuert!
Um die Umgehung der Steuerabgaben
vor der Abstimmung zu verhindern, sehen
die Initianten eine Rückwirkung auf den
1. Januar 2012 vor, was gegen den Verfassungsgrundsatz von Treu und Glauben
verstösst. Heute kann jeder darauf vertrauen, dass er völlig legal handelt, wenn
er sich an die aktuell geltenden Gesetze
hält. Im Fall der Erbschaftssteuer wurde
eine Erbschaft 2012 zwar korrekt versteuert, bei Annahme der Initiative 2015 würde
sie aber als nicht ausreichend besteuert
gelten.
irka 80 Prozent der Schweizer Unternehmen sind heute in Familienbesitz. Trotz
Sondersteuersatz würde die Erbschaftssteuerreform diese Familienbetriebe vor riesige
Probleme bei der Unternehmensnachfolge
stellen. Damit das nötige Kapital bei der
Übergabe vorhanden ist, müsste nämlich ein
Unternehmen während zehn Jahren 30 bis
40 Prozent mehr Gewinn erzielen. Nach der
Übergabe haften die Erben 10 Jahre lang für
die gesamten 20 Prozent der Steuer.
Z
Vor allem bei kleineren Unternehmen sind
grosse Teile des Kapitals in illiquiden An-
62 |
immo!nvest 2 /15
lagen wie Maschinen, Geräten oder Immobilien gebunden. Viele KMU könnten die
Erbschaftssteuer deshalb gar nicht aus
ihren flüssigen Mitteln bezahlen, sondern
müssten sich dafür verschulden. Ein Beispiel: Für ein KMU mit 12 Mio. CHF fest
gebundenem Eigenkapital und 8 Mio. CHF
Fremdkapital bedeutet dies, dass bei einem reduzierten Steuersatz von 10 Prozent
1 Mio. CHF Fremdkapital aufgenommen
werden muss, um die Steuer zu bezahlen.
Damit erhöht sich die Fremdkapitalquote
um 12,5 Prozent. Für viele KMU ist ein solcher Schritt existenzbedrohend.
Heute kennen die meisten Kantone ein eigenes Erbschaftssteuersystem, dass an
die lokalen Gegebenheiten angepasst ist.
2010 machten diese rund 1,5 Prozent des
gesamten Steueraufkommens der Kantone
und Gemeinden aus. Eine Verschiebung der
Erbschaftssteuer zum Bund, der diese zur
Finanzierung der AHV nutzen soll, würde
für einige Kantone massive Steuerausfälle bedeuten, welche durch neue Steuern
kompensiert werden müssen. Eine monströse Bürokratie wird durch die Einführung
einer neuen Steuer die logische Folge sein.
Tragen wir Sorge zu unseren Unternehmen
und sagen am 14. Juni NEIN zur gefährlichen und für viele existenzbedrohenden
Erbschaftssteuer.
Agenda
Mai 2015
7. Mai 2015
8. Schweizer Shopping Center & Einzelhandelsimmobilienkongress
Ort:
Infos:
Hotel Radisson Blu, Zurich-Airport
sc-forum.ch
18. und 19. Mai 2015
Energycom (Unabhängige Senior Executive ManagementPlattform für Entscheidungsträger von Energieversorgern,
Investoren und Unternehmungen).
Ort:
Infos:
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Gottlieb Duttweiler Institut (GDI), Rüschlikon/ZH
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28. Mai 2015
ImmoTable, Greater Zurich Area
Ort:
Infos:
Bauarena, Volketswil, Türöffnung: 14.30 Uhr
[email protected]
www.immpulsgmbh.ch
28. Mai 2015
Tag des Standortmarketings
Ort:
Infos:
Zunfthaus zur Meisen, Zürich
www.svsm-standortmanagement.ch
Juni 2015
2. Juni 2015
Facility Management Day 2015
Ort:
Infos:
Horgen, Bocken – ein Haus der Credit Suisse
www.svit.ch
11. Juni 2015
Real Estate 3.0 – Immobilien und neue Technologien
Ort:
Infos:
Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
www.hslu.ch
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23. Juni 2015
Immobilien-Summit Flughafenregion, Zürich
Ort:
Infos:
Tolba Factory, Rümlang
www.flughafenregion.ch
30. Juni 2015
Immobilienmarketing-Kongress
Ort:
Infos:
Hotel Kameha Grand, Glattpark
www.marketingrunde.ch
September 2015
10. September 2015
POM + Highlights 18
Ort:
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Technopark.ch
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