Im Kino (I. Eichenbrenner)

02/2015 soziale psychiatrie
im kino
»Die Menschenliebe«
»Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern«
Zehn Tage unterm Bärenhimmel
Bericht von der 65. Berlinale Von Ilse Eichenbrenner
Jede Berlinale-Vorstellung beginnt
mit einem Trailer*, bei dessen
ersten Tönen Junkies wie mir das
Wasser im Augapfel zusammenläuft. Auf dem dunklen LeinwandFirmament erscheint zunächst
eine Weltkugel aus lauter Goldbären, die sich in zahllose Sterne
auflösen, um sich endlich zum
Bären-Logo zu fügen.
Schon nach wenigen Tagen fangen viele Journalisten an, nach
einem Muster im Sternenhimmel
der Berlinale zu suchen. Ich habe
schon häufiger über dieses allmählich nervende Phänomen berichtet. Man setzt natürlich bereits
bei der Auswahl der Filme entscheidende Prioritäten und Markierungen, die dann letzten Endes
das ganz individuelle Sternzeichen
ergeben. Für viele Presseleute war
dies ein ausgeprägt politischer
Jahrgang, für manche das Festival
der Religionen, andere zählten
wieder einmal, wie viele Tiere –
von den Dromedaren bei Herzog
bis zu den Mäusen und Eidechsen
bei Cinderella – die Leinwand bevölkerten. Auch ich zählte ab,
natürlich nicht ohne meine
Knäckebrille auf der Nase: Psycho,
Behinderung, Therapie und Traumata und jede Menge soziale
Notlagen. Die Psychiatrie selbst
machte sich rar, und auch 2015
muss als anstaltsfreies Jahr in
mein Knäckebuch eingetragen
werden. Gern gescheh’n.
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Im Fokus: Sexualität
und Behinderung
Mit dem Dokumentarfilm »Die
Menschenliebe« endet für mich
am Publikumstag das Festival.
Zwei Männer werden vorgestellt:
Jochen, ein sportlicher und gut
aussehender Mann, hat vielleicht
eine leichte geistige und seelische
Behinderung und ist ganz eingeengt auf seine Liebe zu einer Prostituierten, die er heiraten möchte.
Im Bordell hat er Hausverbot, im
Bezirksamt ermahnt ihn eine Sozialarbeiterin. Er arbeitet in einer
Werkstatt für behinderte Menschen und ärgert sich darüber,
dass seine Schwester seine Pornohefte wegwerfen will. Jochen ist
mir ziemlich unsympathisch, ganz
im Gegenteil zu Sven, dem der
zweite Teil dieses Gewinnerfilms
des »First Steps Award« vorbehalten ist. Sven hat eine erhebliche
körperliche Behinderung und sitzt
im Rollstuhl; routiniert und eloquent bestellt er sich am Telefon
gegen Geld die weiblichen und
männlichen Sexualpartner in sein
Zimmer in der Wohngruppe der
›Spastikerhilfe‹ und lässt sich von
der Kamera auch beim Sex beobachten. Hinterher wird am Küchentisch mit den anderen Bewohnerinnen diskutiert. Sven ist
witzig, sympathisch und vermag
mit hoher Intelligenz seine prekäre Situation zu reflektieren. Nach
der Vorstellung eröffnet uns der
Regisseur, dass ein großer Teil der
angeblich dokumentarischen
Handlung des ersten Teils gespielt
war, denn beide Männer sind
Schauspieler im Theater Rambazamba, das übrigens Teil einer
Berliner Werkstatt für Behinderte
ist. Ich glaube, nicht nur ich fühle
mich ein wenig verarscht. Er wolle
die Grenzen der Kategorien überwinden – die zwischen behindert
und nicht behindert und eben
auch die zwischen Dokumentation und Spielfilm. Ein unangenehmer Nachgeschmack bleibt.
Der leicht autistische und längst
erwachsene Enea hat »(K)ein
besonderes Bedürfnis«: Er möchte endlich Sex und eine Freundin.
Seit fünfzehn Jahren hat er zwei
nicht behinderte Freunde, die ihm
endlich auf die Spur helfen möchten. Das »Anmachen« in der Altstadt von Udine funktioniert nicht,
die Kontaktaufnahme mit Prostituierten scheitert an der juristischen Situation in Italien. Die
Damen empfehlen eine Fahrt
über die Grenze nach Graz, wo
sich tatsächlich ein entsprechendes Etablissement findet. Nun erst
kapiert Enea, dass er hier keine
Freundin fürs Leben finden wird,
und lehnt ängstlich ab. Das Trio
fährt weiter auf seiner Mission
nach Deutschland, wo ein einschlägiger Workshop stattfinden
soll. Tatsächlich stößt man in
Trebel (Lüchow-Dannenberg) auf
eine Gruppe von Menschen mit
unterschiedlicher Behinderung,
die mit professionellen Sexualbegleiterinnen arbeitet. Enea sucht
sich die hübsche Ute aus. Sie
erklärt ihm noch einmal, dass sie
nun nicht seine Freundin wird,
aber anfassen, das dürfe er. Die
Kamera entfernt sich diskret, und
auf der Rückfahrt nach Italien ist
Enea begeistert und aufgekratzt,
aber noch immer nicht entjungfert. Auch nach dieser Vorstellung
berichtet der Regisseur einem
spärlichen Häufchen Presse von
den Hintergründen und den Dreharbeiten und seiner langjährigen
Freundschaft mit Enea. Hinter
dem Workshop in Trebel steckt
das ›Rauhe Haus‹ in Hamburg,
das entnehme ich dem Abspann
und konstatiere: Entwicklungshilfe, europäisch.
Aufgekratzt, aber auch begeistert
hat mich »Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern«
zurückgelassen. Dieser Spielfilm,
basierend auf einem mir bisher
nicht bekannten, aber wohl sehr
erfolgreichen gleichnamigen
Theaterstück von Lukas Bärfuss,
war in der Reihe »Panorama« zu
sehen.
Die hübsche, geistig behinderte
Dora wird 18 Jahre alt. Die Mutter
beschließt, die sedierenden Psychopharmaka ganz und gar abzusetzen. Langsam erwacht Dora,
vor allem sexuell. Sie fühlt sich
von einem Fremden angezogen,
läuft ihm hinterher und stört ihn
auf der Bahnhofstoilette. Er vergewaltigt sie. Dora ist erschrocken
im kino
»Vergine giurata«
und erregt und berichtet den
Vorfall ihren Eltern, die alle Instanzen einschalten. Dora erhält sicherheitshalber die »Pille danach«.
Sie begegnet erneut diesem Fremden und folgt ihm; in seinem
Apartment haben sie immer
wieder Sex. Die Mutter sucht ihn
in seiner Stammkneipe auf, er
meint nur »Verpiss dich«. Dora ist
mündig, doch die Eltern fühlen
sich verantwortlich. Sie müssen
für Dora sorgen, dürfen sie aber
nicht beschützen. Die Situation ist
grotesk. Dora wird von Peter
schwanger, es folgen die Beratung
und der Abbruch. Unterschiedliche Verhütungsmittel werden von
der eigenwilligen Dora sabotiert.
Als zusätzlichen Konflikt baut das
Drehbuch einen heftigen Kinderwunsch der Mutter ein – sie hätte
so gerne ein zweites Kind. Als
Dora erneut schwanger wird und
das Kind austragen will, ist die
Mutter so eifersüchtig und wütend, dass Dora ausziehen muss.
Sie lebt nun in einer Wohngemeinschaft zusammen mit einem Paar
mit Downsyndrom, das sie bereits
kennt. Doch sie hat Heimweh.
Dora hat einen dicken Bauch, und
sie will Peter heiraten. Peter verspricht ihr einen Flug nach Las
Vegas, doch er lässt sie in ihrem
schönen Hochzeitskleid auf dem
Flughafen sitzen. Der Film endet
mit dem Blick in die Entbindungsstation und mit Doras fragendem
Ruf »Mama, Mama?«.
soziale psychiatrie 02/2015
»Hakie – Haki«
Dieser Film wühlt auf und haut
um. Er ist formal in jeder Hinsicht
perfekt; die je eigene Sicht auf die
Welt, auf die Menschen und ihre
Sexualität ist durch unterschiedliche filmästhetische Mittel hervorragend umgesetzt. Die nicht
behinderte Schauspielerin Victoria Schulz verkörpert Dora absolut
kongenial; Lars Eidinger als egoistischer Erotomane schafft es, den
Film ganz und gar aus der Dunstglocke aller Inklusionsnettigkeiten
herauszuheben. Darf das sein,
kann das sein? Zur Vertiefung der
Thematik sei dieser brillante Film
ausdrücklich empfohlen.
Sternzeichen: Wahl oder Pflicht?
Schon wieder Lars Eidinger, am
selben Tag zum zweiten Mal in
(fast) derselben Rolle. Diesmal
in dem Wettbewerbsbeitrag
»Vergine giurata«. Wir bleiben
beim Thema Sexualität und einem archaischen Phänomen der
albanischen Berge und des »Kanuns«, dem traditionellen Recht.
Es bietet Mädchen die Möglichkeit als »Burrnesha« den extrem
strengen Regeln der Zwangsehe
zu entfliehen, indem sie ewige
Jungfräulichkeit schwören und
von nun an als Mann leben. Hana
hat sich für diesen Weg entschieden und vierzehn Jahre lang als
Mark in den Bergen gelebt. Nach
dem Tod ihrer Adoptiveltern fährt
sie zu ihrer geliebten Stiefschwester und deren Familie nach Bozen
und lebt dort zunächst weiter als
Mann. Dann beginnt sie, die Rolle
einer Frau zu erkunden. Sie begleitet ihre Nichte zum täglichen
Training in die Schwimmhalle, wo
sie die Körper der Männer und
Frauen beobachtet und sich neugierig dem Bademeister und ihrer
eigenen Sexualität nähert. Auch
hier kommt es zu fast wortlosen,
ganz auf die Physis begrenzten
Berührungen. Die Reaktionen auf
die »Erzjungfrau« waren sehr unterschiedlich. Manche waren betört von den langatmigen Einstellungen, der Gender-Thematik und
der albanischen Bergwelt; viele
andere fanden wie ich die zierliche
Darstellerin Alba Rohrwacher in
ihrer angeblich maskulinen Rolle
wenig glaubwürdig.
Da kam Hakie schon glaubhafter
rüber. Ihren Eltern sei bei ihrer
Geburt von einem Derwisch der
Rat auf den Weg gegeben worden,
sie so leben zu lassen, wie sie es
wolle. Sie habe sich für ein Leben
als »Burrnesha« entschieden.
Hakie raucht wie ein Schlot, lebt
allein in einem Bauernhaus und
dengelt ihre Sense. Die vielen Besucher seien ihr langsam lästig,
die Frau, die ein Buch über sie
geschrieben habe, und die Kamerateams aus der ganzen Welt.
Man glaubt es ihr nach der kurzen
Dokumentation »Hakie – Haki.
Ein Leben als Mann«, die in der
»Perspektive Deutsches Kino« zu
sehen war.
Natürlich gab es weitere Genderismen und wie immer auf der
Berlinale reichlich mehr zu kreuz
und queer. Mehr und Ausführliches dazu im Internet.
Erwähnen möchte ich noch den
Dokumentarfilm »Danielu° v Sve
ˇt«
(Daniels Welt), weil er mich mit
vielen Fragen hinterlassen hat.
Der 25-jährige Daniel studiert
Literatur; zu Beginn des Films
eröffnet ihm ein Sexologe, dass
die Untersuchungen bei ihm eine
Präferenz für Knaben im Alter von
acht bis zehn Jahren ergeben
haben. Man bietet ihm medikamentöse Hilfe an. Er dürfe diese
vermutlich nicht korrigierbare
sexuelle Orientierung niemals
leben. Daniel weiß und akzeptiert
das und macht sich doch Gedanken, wie er ein erfülltes Leben
führen kann. Er hat Kontakt zu
Misa, dem Sohn von Bekannten,
lebt auf diese monatlichen Begegnungen hin und träumt von einer
platonischen Beziehung. Misas
Eltern wissen, dass Daniel pädophil ist. Misas Vater sagt: »Wenn
du ihn anfasst, breche ich dir den
Arm.« Daniel hat bereits seine
Autobiografie veröffentlicht, versteckt sich also nicht, und wird in
seinem Alltagsleben gefilmt. An
der Wand hängen viele Fotos von
Misa, die er rasch austauscht, als
ein Handwerker in die Wohnung
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02/2015 soziale psychiatrie
im kino
»El Club«
»Härte«
kommt. Er ist Mitglied einer Pädophilengruppe und steht mit den
anderen jungen Männern am
Rande eines Spielplatzes, und
gemeinsam bewundern sie die
»süßen« Kinder. Darf man das? Er
demonstriert mit seiner Gruppe
für das Coming-out Pädophiler
beim Christopher-Street-Day-Umzug in Prag. Weshalb, so grüble
ich, ist es für ihn so wichtig, sich
zu einer Neigung öffentlich zu
bekennen, die er niemals wird
leben können? Es bleibt ein Gefühl der Beklemmung, auch nachdem die Regisseurin die vielen
Fragen des Publikums beantwortet hat.
Konstellation: Täter und Opfer
Rosa von Praunheims neuester
Film »Härte« lief außerhalb des
Wettbewerbs in der Reihe »Panorama«. Im Mittelpunkt des Films
steht Andreas Marquardt, ein
Kampfsportler, Zuhälter, Krimineller und inzwischen Inhaber einer
Karateschule in Berlin. Persönliche
Statements des inzwischen alten
Marquardt sind gekoppelt mit
nachgespielten Szenen aus Kindheit und Jugend, mit denen die
Traumatisierungen und ihre Folgen veranschaulicht werden.
Marquardt wurde als Kind von
seinem Vater misshandelt und
von der Mutter über viele Jahre
hin sexuell missbraucht. Er entwickelt sich zu einem gnadenlos
harten, sadistischen jungen Mann,
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der Frauen auf den Strich schickt
und misshandelt. Hanno Koffler
verkörpert diesen Widerling auf
verstörende Weise. Nach einer
Karriere als Kampfsportler und
Zuhälter landet er im Knast und
erzwingt dort eine Therapie, in
deren Verlauf er seine Kindheit
aufarbeiten und geläutert in ein
neues Leben zurückkehren kann.
Nicht nur die Härte dieser Figur ist
für den Zuschauer unerträglich,
sondern auch die Loyalität seiner
jetzigen Lebensgefährtin, die sich
als junge Prostituierte ebenfalls
von ihm quälen und ausbeuten
ließ, aber ein ganzes Leben lang
immer zu ihm hielt. Schwer zu
entscheiden, wessen Deformation
schwerer wiegt.
Ganz von hinten packt der erfrischende chilenische Wettbewerbsbeitrag »El Club« das Thema des
sexuellen Missbrauchs an. Einige
Priester leben gemeinsam in
einem Haus an der Küste, umsorgt von einer Ordensschwester
namens Monica. Sie haben einen
Windhund, den sie für Hunderennen trainieren, die sie aber
selbst nicht besuchen dürfen.
Monica bringt den Hund an die
Rennstrecke, mit dem Fernglas
beobachten die Männer den Verlauf des Rennens und jubilieren.
Ein neuer Priester trifft ein, und
plötzlich steht ein abgerissener
Obdachloser vor dem Haus und
beschimpft den Neuankömmling
mit heftigen Vorwürfen. Der
schnappt sich eine Pistole und
geht vor das Haus, um sich, völlig
überraschend, zu erschießen. Es
kommt ein Ermittler der Kirche,
um den Vorfall zu untersuchen.
Nun stellt sich heraus, dass alle
Bewohner des Hauses Priester
sind, die vor allem wegen Missbrauchs ihr Amt aufgeben mussten. Nach und nach kommen die
Verfehlungen und Geheimnisse
zur Sprache; auch der junge Obdachlose taucht immer wieder
auf, denn er sucht den Schutz der
Kirche und ihrer Vertreter, die ihn
einst versorgt, aber auch missbraucht haben. Die Handlung
macht ein paar erstaunliche
Überschläge, und der junge Obdachlose darf schließlich in das
Haus einziehen. Nun brauche er
noch ein wenig Stoff, meint er zu
dem Ermittler, und gibt seine Bestellung auf: Ritalin, Tavor, Valium,
Abilify, Truxal … »El Club« hat den
Silbernen Bär/Großer Preis der
Jury gewonnen und wird – wann
ist noch unklar – auch in unsere
Kinos kommen.
Supernova: Beach Boys
und die Superwelt
Nach all diesen sexuellen Verwirrungen wird es Zeit für ein paar
handfeste Störungen: »Love &
Mercy«. Und schon (Bababaaaa…)
fangen die Beach Boys zu singen
an. Sie stehen mit ihren Gitarren
an einem kalifornischen Strand,
doch halt, die Geschichte fängt
ganz anders an. Melinda verkauft
Cadillacs, und auf einmal kommt
der ernste Brian mit seinen Leibwächtern und kauft den ersten
Wagen, den sie ihm zeigt, und
später verabredet er sich mit ihr.
Die Handlung springt nun hin und
her zwischen der aktuellen Beziehung von Melinda und Beach Boy
Brian Wilson und der Geschichte
der jungen Band, als einst alles
anfing. Brian war der geniale Kopf
der Gruppe, weigerte sich aber
schon früh, mit auf Tour zu gehen,
sondern zog sich in sein Studio
zurück und komponierte. Der
strenge Vater verachtete seine
Söhne, besonders Brian, der anfing, Stimmen zu hören, immer
mehr Alkohol und Drogen konsumierte und schließlich einige
Jahre lang das Bett nicht mehr
verließ. Bis Dr. Eugene Landy auftauchte und den über 140 Kilogramm schweren Brian einer drastischen Diät unterzog, ihn medikamentös behandelte und so
wieder leidlich arbeitsfähig machte. Der Film zeigt die Zwanghaftigkeit, mit der Brian Wilson im
Studio versucht, die Klänge in
seinem Kopf musikalisch umzusetzen. Immer wieder wird verändert, wiederholt, wiederholt, wiederholt, bis alle Studiomusiker
und Bandmitglieder entnervt das
Weite suchen. Brian wird von seinem Privatarzt Dr. Landy streng
bewacht und reglementiert –
keine Drogen, kein Kochsalz, keine
Verliebtheiten. Hier trifft nun die
Rückblende auf die Gegenwart.
Brian und die toughe Melinda
werden vorsichtig und heimlich
ein Paar, und nach ein paar weiteren Verwicklungen gelingt es
Amanda, dem intriganten Psy-
im kino
»Superwelt«
»HomeSick«
chiater das Handwerk zu legen.
Am Ende steht Brian wieder im
Studio und quält die Musiker mit
seinen obsessiven Klangvorstellungen.
Bei der Galavorstellung im Friedrichstadt-Palast gab es neben dem
jungen Darsteller Paul Dano auch
den echten, wahren und inzwischen ziemlich alten Brian Wilson
mit seiner originalen Retterin
Melinda zu sehen. Ich wurde den
Verdacht nicht los, dass aus Rücksicht auf den sicher nach wie vor
empfindsamen Brian Wilson nicht
alles auf den Tisch gepackt wird.
So bleiben viele Fragen offen.
Hatte Brian Wilson eine Schizophrenie oder – wie der Nachspann
meint – eine weitaus harmlosere
psychische Störung? Hatte er eine
drogeninduzierte Psychose? Wie
kam es zu dem Vertrag mit Dr.
Landy, was war sein Motiv, und
welche Rolle spielten in diesem
Komplott die anderen Bandmitglieder, bestehend aus Brüdern
und einem Cousin?
Trotz dieser Leerstellen besticht
der Film mit einigen bemerkenswerten Momenten: Bei einer gemeinsamen Mahlzeit in großer
Runde werden die Geräusche des
kratzenden Bestecks auf den
Tellern so laut und quälend, dass
Brian davonrennen muss, und wir
hinterher. Wer die Beach Boys liebt
und sich auch für die Details ihrer
Aufnahmen interessiert, der kann
ab 11. Juni 2015 das Werk und die
Störung begutachten.
soziale psychiatrie 02/2015
Schon wieder Musik? Vor der Projektion von »HomeSick« in der
»Perspektive Deutsches Kino«
wurde das Publikum durch die
Live-Performance einer Cellistin
mit den Solosuiten von Bach eingestimmt. Die gab es dann im Film
noch häufiger zu hören, gespielt
auf einem jener modernen elektronischen Instrumente, die ohne
Resonanzkörper und nur mit
Kopfhörer gespielt werden. Das
junge Paar ist gerade erst in die
großzügige Berliner Altbauwohnung eingezogen. Jessica übt auf
ihrem Cello für einen Wettbewerb
in Moskau. Wird sie es schaffen?
Und weshalb wird sie von der
Nachbarin ständig beobachtet?
Weshalb sind plötzlich alle gegen
sie? Als das kleine Kätzchen nicht
mehr aufzufinden ist, spitzt sich
die Situation zu. Von nun an
schlägt Jessica zurück. Bis zum
letzten Moment bleibt der Zuschauer im Ungewissen: Wahn
oder Realität? Die kleine PsychoStudie ist formal bestechend, bis
zum irren Finale.
In »Superwelt« sitzt Gabi Kovanda im Supermarkt an der Kasse
und säubert das Fließband. Sie
stiert ins Nichts. Plötzlich kommt
es über sie. Was eigentlich? Der
Sound lässt uns ahnen – hier geschieht etwas. Und zwar in Gabi
Kovandas Kopf. Zunächst geht sie
noch brav zur Arbeit, versorgt
Ehemann und Sohn mit Mahlzeiten und stippt vernünftig einen
Diätkeks in den Magerjoghurt. Die
Tochter kommt, es wird gegrillt,
doch Gabi Kovanda geht immer
häufiger um die Häuser. Sie geht
barfuß, sie ist glücklich, die ganze
Welt schwirrt und strahlt um sie
herum. Es ist Gott, und er spricht
zu ihr. Sie schläft nicht mehr, läuft
über die Landstraßen, lässt das
Auto einfach in der Pampa stehen
und kann es noch immer nicht
fassen. Die Familie ist besorgt,
aber erstaunlich nachsichtig – ein
Wunder? Der Film bleibt in der
Realität des Alltags, beobachtet
dabei genau und mit trockenem
Witz, sodass eine köstliche Spannung zwischen dieser Frau unter
göttlichem Einfluss und der schon
wieder rumpelnden Waschmaschine entsteht.
Mir schien Gabi Kovanda alias
Ulrike Beimpold zweifelsfrei in
eine Psychose geraten zu sein.
Aber der berühmte Schauspieler
und geniale Regisseur Karl Markovics bleibt nach der Vorstellung
stur: Es ist ein Gotteserlebnis. Er
muss es ja wissen, denn hier ist er
in göttlicher Funktion.
Erkaltete Sonnen: Hedi, Olga und
Katja stecken fest
»Hedi Schneider steckt fest«, im
Fahrstuhl natürlich. Kein Problem,
sie (Laura Tonke) plaudert mit dem
Notdienst, und schon bald ist alles
vorbei. Sie macht Blödsinn mit
ihrem Sohn Finn und mit Uli, ihrem
Mann, und gemeinsam albern sie
herum. Eine junge, glückliche,
neugierige Familie. Doch plötzlich
hat Hedi ihre erste Panikattacke,
und dann kommt die nächste und
die Ärztin diagnostiziert eine
Angststörung und verordnet Antidepressiva. Ein Psychotherapeut
hilft nicht viel weiter. Uli hingegen
reagiert einfach wunderbar; er ist
verständnisvoll, er hält Hedi fest,
doch irgendwann ist auch er genervt und läuft weg. Dieser unglaublich witzige und sympathische Spielfilm beobachtet die Irritationen, die durch eine derartige
Störung in einem kleinen, familiären Biotop entstehen. Hedi kommt
wieder los, und der Film endet mit
alberner Zuversicht und wird ab
23. April 2015 in den Kinos zu
sehen sein.
Auch Olga steckt fest, seit ihre
Mutter gestorben ist. Ihr Vater
Janusz ist als Untersuchungsrichter ständig an den absurdesten
Tatorten. Wenn er sein fettes
Essen in sich hineinschaufelt, geht
Olga aufs Klo, zum Kotzen. Sie ist
magersüchtig und bulimisch, und
ihr Vater bringt sie in die Klinik.
Stumm und blass stehen die
Mädchen in der Gruppentherapie
herum und rühren in ihrer pürierten Mahlzeit; die Therapeutin ist
selbst ein wenig merkwürdig,
vielleicht weil ihr kleiner Sohn
gestorben ist. Das Bett teilt sie
sich nun mit einem riesigen Hund,
und sie spricht tatsächlich mit
den Toten. Auch zu Olgas Mutter
versucht sie Kontakt aufzunehmen; Vater und Tochter lachen
sich beinahe kaputt, als die Konversation misslingt – am Ende des
polnischen Wettbewerbsbeitrags
»Body«. Für die Regisseurin Maägorzata Szumowska gab es den
Silbernen Bären.
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02/2015 soziale psychiatrie
im kino
»Mr. Holmes«
»Body«
Den Gläsernen Bären als bester
Film der »Sektion Generation«
gewann der schwedische Film
»Min lilla syster« (Stella). Dieses
herrlich natürlich und eigenwillig
agierende Pummelchen ist die
kleine Schwester von Katja, die
Eiskunstläuferin werden will.
Auch Katja fängt an zu hungern
und zu kotzen; Stella bekommt es
mit und gerät in gewaltige Loyalitätskonflikte. Soll sie es den Eltern
sagen? Schließlich wird das Geheimnis gelüftet, und im Sommerhaus sitzen die Eltern vor Katja
und betteln sie an, sie möge doch
wenigstens einen Happen essen.
Natürlich verlieren sie den Machtkampf, und erst in der Klinik
scheint eine Annäherung wieder
möglich. Wieso, warum und überhaupt – einfache Antworten gibt
es hier glücklicherweise nicht.
Nebenan in der Milchstraße:
Demenz und Drogen
Der alte Sherlock Holmes widmet
sich endlich den Bienen auf seinem Landsitz in Sussex. Mit 93
blickt er noch einmal auf sein
Leben zurück, sinniert über ein
paar ungeklärte Fälle, löst sie
letzten Endes und ordnet seine
Geschäfte. Mit ganz speziellen
Heilkräutern, persönlich in Japan
ausgegraben, versucht er, den
demenziellen Abbau aufzuhalten.
Das Zeug schmeckt einfach
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scheußlich! Der kleine Sohn seiner
Haushälterin bewundert ihn und
erhält einen Schnellkurs als Imker,
denn er soll sich um die geliebten
Bienen kümmern. Ian McKellen
verkörpert »Mr. Holmes« im
gleichnamigen Film so wunderlich und sympathisch, dass man
ihm gerne noch rasch einen Preis
verliehen hätte. Aber die haben ja
schon die weitaus jüngeren Darsteller Charlotte Rampling und Tom
Courtenay abgegriffen.
Anne Ratte-Polle ist eine renommierte Schauspielerin. Sie war in
diesem Jahr gleich in zwei Hauptrollen zu sehen. Mich hat sie sehr
beeindruckt als »Wanja« in dem
gleichnamigen Film der »Perspektive Deutsches Kino«. Aus langjähriger Haft entlassen, bemüht sie
sich um einen Neuanfang. Der
Bewährungshelfer drückt ihr den
Schlüssel für ein möbliertes
Apartment in die Hand. Beim
Jobcenter wird ihr ein Praktikum
bei einer Tierhandlung vermittelt.
Sie fliegt raus und findet einen
Job in einem Reitstall. Ganz allmählich belebt sich ihr Apartment: eine Krähe sitzt im Wohnzimmer, Enten schwimmen in der
Badewanne. Wanja hat die Auflage, eine Selbsthilfegruppe für
Suchtkranke zu besuchen. Drei
Jahre sei sie schon clean, meint
sie, und die anderen applaudieren.
Im Reitstall wird sie zunächst
gemieden und gemobbt, doch
allmählich erobert sie sich Respekt und freundet sich mit der
jungen Emma an. Emma gleitet
ab, in Alkohol und Drogen – Wanja
kennt die Signale und versucht,
Emma zu retten. Doch manchmal
wird man mitgerissen.
Schwarze Löcher:
Berlin extrem
So stellt sich der australische
Regisseur Brodie Higgs die Berliner Subkultur vor: Junge Leute aus
aller Welt leben und werkeln seit
fünfzehn Jahren in ihren Ateliers
im »Glashaus«, berauschen und
lieben sich, reden ausschließlich
englisch miteinander und huldigen dem Surrealismus. Nun bedroht die Gentrifizierung ihre
Behausung, und sie schmieden
ein Komplott zur Rettung. André
Breton im altmodischen Anzug
spielt eine Rolle, außerdem die
junge Streunerin Lexia, die Herren
Tristan Tzara und Jaques Vaché.
Dies alles ist zusammengerührt
im Spielfilm »Elixir«, natürlich in
den passenden Brauntönen, mit
kleinen Ausflügen in die böse
bunte Berliner ›Art Week‹. Der
Regisseur hat einige Wochen oder
Monate in Berlin verbracht und ist
nun enttäuscht nach Polen umgesiedelt. Vielleicht hat er es genau
so erlebt? Von den vielen Porträts
der angeblich so wilden Berliner
Kunstszene trägt sicher »Elixir«
die dickste Patina.
Stets ausverkauft war »B-Movie:
Lust & Sound in West-Berlin«. Der
britische Musiker Mark Reeder hat
in den Achtzigern seine Kamera
draufgehalten, auf das Risiko mit
Blixa Bargeld, das Kant-Kino (Joy
Division!), den ›Dschungel‹ und
das ›SO 36‹, auf Gudrun Gut und
Nick Cave. Die Regisseure haben
aus den Schnipseln einen rasanten Streifen geklebt, Mark Reeder
kommentiert ihn, Englisch natürlich, obwohl er hervorragend
Deutsch spricht. Mir ging das alles
ein bisschen zu schnell, und diese
Achtziger waren mir ein wenig zu
fortgeschritten, um in den eigenen Erinnerungen an ›Dschungel‹,
›SO 36‹ und ›Xzess‹ schwelgen
zu können.
Zeitsprung in das aktuelle Ostberlin. Die Kamera greift sich die
junge Spanierin Victoria in einem
Club heraus, folgt ihr beim Geplänkel mit vier Berliner Jungs,
folgt der Gruppe im Fahrstuhl auf
das Dach und wieder hinunter zu
dem Café, das Victoria gegen
morgen öffnen muss, zeigt sie am
Klavier, wie sie »Mephisto« spielt,
und folgt den Jungs in eine Tiefgarage und zu einem kleinen Banküberfall (bleibt aber artig bei der
wartenden Victoria im Auto) und
rast zurück zu den Plattenbauten
und einer Schießerei mit der Polizei und folgt Victoria und Sonne in
eine Wohnung zu einer Geiselnahme und der Fahrt im Taxi ins
›Best Western‹ und blickt aus dem
Fenster Victoria nach, die als
Einzige überlebt und in einer
Plastiktüte die Beute von dannen
trägt.
im kino
»Ixanul«
»Wanja«
Keine Luft mehr? »Victoria« ist
tatsächlich in einer einzigen
Kameraeinstellung (One Take!)
mit sechs Ortswechseln gedreht,
ungeschnitten, eine filmtechnische
Sensation. Regisseur Sebastian
Schipper war so stolz auf seinen
Kameramann Sturla Brandth
Grøvlen, der sich einen Silbernen
Bären für eine herausragende
künstlerische Leistung abholen
durfte.
Silberner Bär aus einer anderen
Galaxie: »Aferim!« und »Ixcanul«.
Stellvertretend für all die Entdeckungen, die ich natürlich abseits
der Knäckepfade auf der Berlinale
gemacht habe, seien diese beiden
Filme gepriesen, die ebenfalls mit
einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurden.
»Aferim!« führt uns in die Walachei im Jahr 1835. Vater Gendarm
und sein Sohn suchen einen entlaufenen Sklaven, einen »Zigeuner«, hoch zu Ross. Auf ihrer Patrouille stoßen sie auf Türken und
Rumänen, auf Christen und Juden
und Muslime und immer wieder
auf »Krähen«, wie die Roma verächtlich genannt werden. Vater
Gendarm folgt seinen Vorschriften und klopft Sprüche, Sohn
Constantin wundert sich und stellt
Fragen, naiv und klug. Der Berlinale-Katalog spricht von einem
Balkan-Western, das scheint mir
zu simpel. Eine ergreifende, lehrreiche Geschichte, deren Schatten
auf jeder Metropole Europas
liegt.
soziale psychiatrie 02/2015
Und noch ein größerer Sprung
und wir landen an einem aktiven
»Ixcanul« (Vulkan) in Guatemala.
Hier leben auf und von einer
Kaffeeplantage María und ihre
Eltern. Sie soll den verwitweten
Vorarbeiter heiraten, erhofft sich
aber von Pepe die gemeinsame
Flucht ins gelobte Land Amerika.
Als Vorleistung soll sie ihn »ranlassen«, und prompt ist sie
schwanger. Doch der erwartete
Skandal bleibt aus; Mutter und
Vater kümmern sich liebevoll, und
als María sich und ihr ungeborenes Kind durch einen Schlangenbiss gefährdet, rast der Vorarbeiter mit ihnen ins Krankenhaus.
Leider habe man das Baby nicht
retten können und benötige nun
noch eine Unterschrift … Später
folgt man einem sonderbaren
Trauerzug, einer Graböffnung,
und schließlich schmückt sich
María doch noch für die Hochzeit.
Bisher nie gesehene Bilder und
Bräuche, archaische Riten und der
Einbruch der Moderne glänzen in
den dunklen Lavafeldern. Die
beiden Maya-Frauen María und
María wurden eingeflogen zur
Bären-Verleihung und fühlten sich
vermutlich wie Außerirdische,
absolutamente galaktica. ■
Die Menschenliebe, Deutschland 2014,
99 Min., Dokumentarfilm,
Regie: Maximilian Haslberger
(K)ein besonderes Bedürfnis,
Deutschland/Italien 2014, 84 Min.,
Dokumentarfilm, Regie: Carlo Zoratti
Dora oder Die sexuellen Neurosen
unserer Eltern (ab 21. Mai 2015 im Kino),
Schweiz/Deutschland 2015, 90 Min.,
Regie: Stina Werenfels; Darsteller:
Victoria Schulz, Jenny Schily, Lars Eidinger,
Urs Jucker
Vergine giurata, Italien/Schweiz/Deutschland/ Albanien/Rep. Kosovo 2015,
90 Min., Regie: Laura Bispuri; Darsteller:
Alba Rohrwacher, Flonja Kodheli, Lars
Eidinger
Hakie – Haki. Ein Leben als Mann,
Deutschland 2014, 29 Min.,
Regie: Anabela Angelovska
Danielu°v Svˇe t (Daniel‘s World), Dokumentarfilm, Tschechische Republik 2014,
74 Min., Regie: Veronika Liçková
Härte (ab 23. April 2015 im Kino),
Deutschland 2015, 89 Min., Regie: Rosa
von Praunheim; Darsteller: Hanno Koffler,
Andreas Marquardt, Katy Karrenbauer
El Club, Chile 2015, 98 Min., Regie: Pablo
Larrain; Darsteller: Roberto Farías,
Antonia Zegers, Alfredo Castro
Love & Mercy (ab 11. Juni 2015 im Kino),
USA 2014, 122 Min., Regie: Bill Pohlad;
Darsteller: Paul Dano, John Cusack,
Elizabeth Banks
HomeSick, Deutschland 2015, 98 Min.,
Regie: Jakob M. Erwa; Darsteller: Esther
Maria Pietsch, Tatja Seibt
Superwelt (ab 20. März 2015 im Kino),
Österreich 2015, 120 Min., Regie: Karl
Markovics; Darsteller: Ulrike Beimpold,
Rainer Wöss
Hedi Schneider steckt fest (ab 23. April
2015 im Kino), Deutschland/Norwegen
2015, 92 Min., Regie: Sonja Heiss;
Darsteller: Laura Tonke, Hans Löw
Body, Polen 2015, 90 Min., Regie: Maägorzata Szumowska; Darsteller: Janusz
Gajos, Maja Ostaszewska, Justyna
Suwaäa
Min lilla syster (Stella), Schweden/
Deutschland 2015, 95 Min., Regie: Sanna
Lenken; Darsteller: Rebecka Josephson,
Amy Deasismont
Mr. Holmes, Großbritannien 2014,
103 Min., Regie: Bill Condon; Darsteller:
Ian McKellen, Laura Linney, Milo Parker
Wanja, Deutschland 2015, 87 Min.,
Regie: Carolina Hellsgård; Darsteller:
Anne Ratte-Polle, Nele Trebs
Elixir, Deutschland/Australien 2015,
111 Min., Regie: Brodie Higgs; Darsteller:
Swann Arlaud, Natasha Petrovikj
B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin,
Deutschland 2015, 92 Min., Dokumentarfilm, Regie: Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck,
Heiko Lange
Victoria (ab 11. Juni 2015 im Kino),
Deutschland 2015, 140 Min., Regie:
Sebastian Schipper; Darsteller: Laia Costa,
Frederick Lau, Franz Rogowski
Aferim!, Rumänien/Bulgarien/Tschech.
Republik, 108 Min., Regie: Radu Jude;
Darsteller: Teodor Corban, Mihai
Comanoiu
Ixcanul (Vulkan), Guatemala/Frankreich
2015, 90 Min., Regie: Jayro Bustamante;
Darsteller: María Mercedes Coroy, María
Telón
Mehr gibt es unter www.psychiatrie.de/
bibliothek/aktuelle-kinofilme/
* Berlinale-Trailer:
https://www.berlinale.de/de/im_
fokus/trailer/index.html
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