185_KDW II-2015 - Standard 11-2-15 - SOS

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SOS
KINDERDÖRFER
WELTWEIT
INFORMIEREN & HELFEN KIRGISISTAN: KLEINER HIRTE SYRIEN: KRIEG IST NICHT NORMAL
GLÜCKLICHE KINDER –
GLÜCKLICHE GESELLSCHAFT
AUSGABE 2 / 2015
IHR MAGAZIN
DER SOS-KINDERDÖRFER
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2 | SOS -EDITORIAL & PORTRAIT
WIE SICH
GLÜCK VERVIELFACHT
Wir werden oft gefragt, welchen Einfluss die SOS-Kinderdörfer
auf die Gesellschaft haben. An diesen beiden Beispielen sehen
wir: Ihre Unterstützung und unser aller gemeinsame Arbeit
bewirken einen Wandel. Weder Maya, noch Isaac brauchen
heute noch Spenden, aber viele Menschen profitieren von dem,
was die beiden tun.
Liebe Freunde der SOS-Kinderdörfer,
Aus dem persönlichen Glück
der beiden ist etwas Gutes
wussten Sie, dass Sie als Unterstützer der SOS-Kinderdörfer oft- für viele Menschen gewormals etwas in Bewegung bringen, das weit über die ursprüngli- den. Dafür möchte ich Ihnen
che Hilfe hinausreicht? Was damit gemeint ist, zeigen die Bei- danken!
spiele von Maya aus Indien und Isaac aus Kenia in diesem Heft.
Ihr
Beide kamen als Babys ins SOS-Kinderdorf. Beide haben ihren
Weg gemacht, stehen im Leben und geben dabei von dem, was
sie empfangen haben, viel zurück: Maya unterrichtet Kinder in
Slums, damit sie die Schule schaffen. Isaac hat eine Firma gegrün- Helmut Kutin
det mit dem Ziel, Müll wieder zu verwerten. Er beschäftigt 35 Vorstandsvorsitzender der
Mitarbeiter.
SOS-Kinderdörfer weltweit
Editorial
Ein Brief von SOS hat das Leben des kleinen Hirten aus Kirgisistan entscheidend verändert.
Kirgisistan
DER HIRTENJUNGE VON BOSTERI
Kleine Hilfe mit großer Wirkung
Mirlan strahlt über das ganze Gesicht und gibt Toro einen klei- seine Schafherde in den Bergen. Früher hat ihm sein Neffe das
nen Kick in die Flanken. Der braune Hengst galoppiert los, eine ganze Jahr über geholfen, bis zu 500 Tiere zu hüten. Dabei
Staubfahne hinter sich herziehend.
träumte Mirlan davon, wie seine drei Cousinen zur Schule zu gehen und dort Freunde zu finden – Freunde außer seinem Pferd
Bald lässt der Junge das Pferd in einen leichten Trab fallen. Ein Toro und seinem geliebten Hirtenhund Mischa. Onkel und Tante
dreistündiger Ritt liegt vor den beiden, um Mirlans Onkel Ver- taten alles, um den Wunsch des Jungen zu erfüllen. Doch Mirlan
pflegung zu bringen. Jeden Sommer weidet Onkel Kaparbek hatte keine Geburtsurkunde. Ohne dieses Dokument kann ein
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SOS -PORTRAIT |
Kind in der ländlichen Region
um Cholpon Ata nicht die
Schule besuchen – bei den Behörden war nichts zu machen.
Mirlans Cousinen brachten ihm
Schulbücher und ihre Hefte, damit Mirlan lernen konnte.
Traditionell beantragen in Kirgisistan nur die Mütter Geburtsurkunden für ihre Kinder. Doch
Mirlans Mutter war kurz nach
seiner Geburt verschwunden.
Möglicherweise hatte sie ihre
Familie verlassen, weil ihr Mann
trank und dann gewalttätig
wurde.
Erste Rettung
ittage in der
Mirlan seine Vorm
Rücken.
Heute verbringt
To
chmittage auf ros
Schule und die Na
Als Mirlan noch ganz klein war,
kam Tante Ainura, die Schwester
seines Vaters, immer wieder, um
sich um den Jungen zu kümmern. Schon damals wollte sie das
Kind zu sich nehmen, doch Mirlans Vater ließ es nicht zu. Bis zu
jenem kalten Wintertag vor fünf Jahren: „Da fand ich sie vor dem
Haus. Mein Bruder lag am Boden, vollkommen betrunken. Mirlan hatte ihn zugedeckt und hielt den Kopf seines Vaters im
Schoß, damit er nicht erfriert. Da habe ich den Jungen mitgenommen!“, erinnert sich Ainura. Bei Onkel und Tante fand Mirlan eine liebevolle Familie und war glücklich, in der Wildnis
außerhalb des Dörfchens Bosteri aufzuwachsen.
Ein Brief aus dem SOS-Kinderdorf
Beste Freunde:
Mirlan und sein
Hirtenhund Misc
ha.
energischen Brief und besuchte mehrfach die Behörden – mit Erfolg. Mirlan kam sofort in die dritte Klasse, so viel hatte er von
seinen Cousinen gelernt.
Und wovon träumt der Junge heute?
„Ich möchte Sänger werden!“ „Das schafft er auch!“, sagt Onkel
Kaparbek und nickt Mirlan zu. Der Junge stimmt ein altes Volkslied an in klaren weichen Tönen. Onkel und Tante lächeln glücklich. Ein letztes Mal wollen sie SOS um Hilfe bitten in einer Behördenangelegenheit: Die beiden wollen Mirlan adoptieren.
Doch der Wunsch, zur Schule zu gehen, ließ ihn nicht los – bis Mehr über die SOS-Arbeit in Kirgisistan finden Sie im Bericht
vor zwei Jahren der Leiter des SOS-Kinderdorfes Cholpon Ata der Journalistin Ulla Ahrens im Magazin Eltern family:
auf den Jungen aufmerksam wurde. Der Dorfleiter schrieb einen www.sos-kinderdoerfer.de/kirgisistan/geschichten
Marieluise Ruf
Die Geborgenheit einer Familie, ein liebevolles Zuhause, Schulbildung – heute hat Mirlan alles, was er sich gewünscht hat.
3
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4 | SOS -STANDPUNKT
Bedingungslose Liebe ist das Herzstück der SOS-Kinderdorf-Arbeit.
Standpunkt
KINDER SIND EIN GESCHENK!
Was eine SOS-Kinderdorfmutter bewegt
Meine Kinder und ich tun keine außergewöhnlichen Dinge,
unser Alltag ist nicht spektakulär. Die Medaillen in ihren Zimmern stammen nicht von Spitzenleistungen, sondern von den
Kinderläufen, bei denen wir mitgemacht haben, zuletzt an Silvester: 5,8 Kilometer waren zurückzulegen. Wir haben das als
Spaß genommen, und wenn einer nicht mehr konnte, sind wir
halt ein Stück gegangen. Und wieder weitergelaufen. In solchen
Momenten sind alle Alltagsstreitereien vergessen, und wir sind
stolz, wenn wir gemeinsam das Ziel erreichen.
Natürlich schaue ich, dass die Kinder in der Schule mitkommen,
natürlich möchte ich, dass sie möglichst viele Chancen haben
und sich später zurechtfinden.
Aber ich glaube, dass sie dafür
am besten gerüstet sind, wenn
sie sich selbst als wertvolle
Menschen begreifen. Ich bin
für sie da, versuche, ihnen
Auch ich sage von meinen fünf Jungen und Mädchen, mit denen Liebe und Geborgenheit zu
ich im SOS-Kinderdorf zusammenlebe, dass sie schon viel gelei- geben. Und freue mich über
stet haben: Sie alle kamen aus schwierigen Familienverhältnis- jeden Tag mit ihnen.
sen hierher. Sie mussten alltägliche Dinge lernen: Zähne putzen,
Betten machen, Regeln akzeptieren und vor allem Vertrauen fassen, nachdem ihr Vertrauen jahrelang enttäuscht worden war. Sabine Wojak,
Wir sind zusammengewachsen und meistern den Alltag immer Mutter im SOS-Kinderdorf
besser. Ich finde, wir haben ganz schön was geschafft!
Seekirchen
Kinder sind ein Geschenk, egal, wie sportlich, musikalisch oder
wie gut sie in Mathe sind. Ich liebe es, sie beim Heranwachsen zu
begleiten und zu sehen, wie sich jeder seiner Persönlichkeit entsprechend entfaltet. Diese entscheidenden Dinge werden heute
oft vergessen, es geht viel zu sehr um Leistung, das Tempo wird
angezogen, und wenn einer zurückbleibt, wird eben nicht gewartet.
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SOS -ERFOLGSGESCHICHTEN | 5
JEDES KIND
SOLLTE DIE GLEICHE
CHANCE HABEN!
Indien
Ein ehemaliges SOS-Kind hilft Kindern
aus dem Slum, die Schule zu schaffen.
„Wenn jeder von uns einen kleinen Beitrag leistet, um die Gesellschaft zu verbessern, ist viel erreicht!“ Das ist die Überzeugung von Maya Dahl, 25 Jahre alt, die im SOS-Kinderdorf
Bhubaneswar in Indien aufgewachsen ist, nachdem ihre Eltern
gestorben waren. Maya war damals erst vier Monate alt.
Mit Unterstützung ihrer SOS-Familie gelang es ihr zu studieren
und eine Ausbildung im Management eines angesehenen Hotels zu machen.
Schon als Studentin begann Maya, Schulabbrecher aus dem Slum
zu unterrichten; die Bücher und Hefte kaufte sie von ihrem Taschengeld. Mit Mayas Hilfe konnten die meisten ihrer Schützlinge mit der Schule weitermachen. „Jedes Kind sollte die gleiche
Chance haben“, betont Maya. Für ihr Engagement hat Maya Dahl
2014 den Hermann-Gmeiner-Preis bekommen. Er wird alle zwei
Jahre an ehemalige SOS-Kinder vergeben, die später zum Gemeinwohl beitragen.
Für die Kinder aus Bhubaneswar ist Maya ein großes Vorbild.
DER SOHN EINER
GEFANGENEN WIRD
UNTERNEHMER
Kenia
Isaac Irungu ist Vorreiter des Recyclings
in seiner Heimat
Bevor Isaac Irungu ins SOS-Kinderdorf Nairobi kam, verbrachte
er die ersten Jahre seines Lebens bei seiner Mutter im Gefängnis.
Als Isaac vier Jahre alt war, verständigten die Behörden SOS. Der
Junge wurde im Kinderdorf aufgenommen.
Dort änderte sich sein Leben von Grund auf. Isaac fühlte sich geborgen, verbrachte viel Zeit mit seinen Geschwistern und Freunden und er lernte, an sich zu glauben. Die Ideen gingen ihm nie
aus – das ist heute noch so.
Nach seiner Kinderdorf-Zeit begann Isaac, Müll zu sammeln –
damals in Nairobi eine neue Idee. Zudem reparierte er kostenlos
Straßenlaternen oder fegte Höfe. Sein Konzept ging auf. Isaacs
Recycling-Firma beschäftigt heute 35 Mitarbeiter, acht von ihnen ehemalige SOS-Kinder. Nebenbei experimentiert Isaac mit
Tomatenplantagen, spielt Keyboard in der Kirche und schafft es
dennoch, am Abend Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Isaac liebt seine Kinder über alles.
Simone Kosog
Danke! Sie helfen Kindern, ihr Potenzial zu entfalten für sich selbst,
für ihre Familien und die Gesellschaft! Bitte machen Sie weiter mit!
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6 | SOS - NACHRUF
Erika Krause
EIN WACHER GEIST
Mit ihrem Mann verband sie eine
glückliche Ehe und ein großes Herz
für Kinder
„Unser Geist muss arbeiten. Wir müssen rich heirateten bald, doch der Krieg
ihn beschäftigen“, hat Erika Krause oft machte vor dem jungen Glück nicht Halt.
gesagt und es nicht bei den Worten be- Erikas Mann wurde eingezogen und
lassen. Sie lebte nach dieser Maxime.
„Sie war eine intelligente, kultivierte und
sehr belesene Frau, die sich in vielen Dingen gut auskannte, besonders bei Pflanzen“, erinnert sich ihre Nachbarin
und Freundin Anamaría Fuentes.
Mehr als 30 Jahre hatten die beiden in Offenbach Tür an Tür gelebt. Die Freundin war auch
bei ihr, als es für sie im hohen
Alter von fast 90 Jahren immer schwieriger wurde, ihrem Lebensmotto zu folgen.
Erika Krause musste schon
früh ihren ersten Schicksalsschlag hinnehmen. Ihre Mutter starb, als sie noch ein Kind
war. Als ihr Vater erneut heiratete, war es hart für sie, die neue
Partnerin zu akzeptieren. Die Beziehung blieb zeitlebens schwierig.
Den beginnenden Zweiten Weltkrieg erlebte Erika als Jugendliche in Berlin allzu
bewusst. Doch mitten in dieser schrecklichen Zeit fand sie die Liebe ihres Lebens.
Einen jungen Studenten, der Ingenieur
werden wollte. Erika und ihr Mann Fried-
Anamaría Fuentes erinnert sich an Friedrich und Erika als ein sehr liebevolles und
glückliches Paar.
Mehr als 60 Jahre waren die beiden zusammen, bis Friedrich im Jahr 2007 starb.
„Ich habe Erika öfter nach dem Geheimnis ihrer guten Ehe gefragt. Worauf sie
immer nur sagte, dass sie einfach den
richtigen Mann erwischt hätte“, so
die Freundin. Leider blieb ein gemeinsamer Traum im Leben des
Paares unerfüllt. Sie hatten keine Kinder. Dies war wohl auch
ein Beweggrund für Erika
Krause, in ihrem Testament
die SOS-Kinderdörfer großzügig zu bedenken, um damit elternlosen Kindern zu helfen.
Erika Krause starb am 11. April
2014 im Alter von 89 Jahren.
Wenn Anamaría Fuentes heute an
der alten Wohnung ihrer Freundin
vorbeigeht, stehen vor der Eingangstüre
meist viele kleine Schühchen. Nicht selten
hört sie dort auch schallendes Kinderlachen, denn eine junge Familie ist eingezogen. Sie weiß: „Das hätte Erika sehr
kehrte noch vor Kriegsende mit einer gefallen!“
schweren Beinverletzung nach Berlin zurück.
Richard Knoll
EIN LETZTES DANKESCHÖN
TERMINE
Viele Menschen bedenken die SOS-Kinderdörfer in ihrem Testament. Für uns ist dies ein großer Vertrauensbeweis. Manchmal
erfahren wir von Angehörigen oder Freunden mehr über den
Menschen, der gestorben ist. Dann hören wir gespannt zu: Wir
hören von glücklichen Zeiten, schweren Schicksalen, Eigenheiten
und Abenteuern.
Herzlich laden wir Sie zu unseren Nachlss-Sprechstunden ein:
• in Berlin am Dienstag, den 19.5.2015
• in Hamburg am Freitag, den 5.6.2015
Anmeldungen bitte bei Beate Drexler. Sie nimmt auch gerne Ihre
Anregungen entgegen, wenn sie jemanden vorschlagen möchten, den wir an dieser Stelle portraitieren sollen. Beate Drexler
Weil jede Lebensgeschichte einzigartig ist, erzählen wir regel- erreichen Sie unter:
mäßig von unseren Nachlass-Spendern. Und um ein letztes Mal Telefon: 089/179 14-333 oder E-Mail: [email protected].
Infos finden Sie unter: www.sos-kinderdoerfer.de/testamente
DANKE zu sagen!
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SOS - SERVICE | 7
Anne-Sophie Mutter unterstützt die SOS-Kinderdörfer seit über 15 Jahren.
Deutschland
DAS PRINZIP APFELBAUM
11 Persönlichkeiten zur Frage „Was bleibt?“– Eine Fotoausstellung auf Deutschlandtournee
Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter, der Schriftsteller Günter
Grass, der verstorbene Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der Regisseur Wim Wenders und andere Persönlichkeiten haben auf die Frage geantwortet: „Was bleibt, wenn ich
nicht mehr bin?“ Die Fotografin Bettina Flitner hat ihre Antworten zusammen mit ausdrucksvollen Portraitbildern festgehalten.
Die Ausstellung ist ein Projekt der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“, zu der sich renommierte deutsche
Hilfsorganisationen zusammengeschlossen haben. Die SOS-Kinderdörfer weltweit gehören zu den Gründungsmitgliedern. Die
Initiative will die Idee, über das eigene Leben hinaus Gutes zu
tun, in Deutschland bekannter machen. Dabei bezieht sich das
„Prinzip Apfelbaum“ auf ein Zitat, das Martin Luther zugeschrieben wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!“
Die Ausstellung ist voraussichtlich bis 17.4.2015 im Haus der
Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart zu sehen.
Weitere Vernissagen:
24.4.2015 in Frankfurt, Schloss Hoechst *
12.6.2015 in Hamburg, Gruner & Jahr Foyer *
Wir bitten um Ihre Anmeldung bei Beate Drexler:
Telefon 089 17914 - 333 / E-Mail: [email protected]
Weitere Infos: www.sos-kinderdoerfer.de/was-bleibt
* Änderungen vorbehalten.
Marieluise Ruf
Das SOS-Freundedarlehen: Sicherheit für Kinder und für SOS-Freunde
Kindern in Not beistehen und jederzeit über den eingesetzten
Betrag verfügen – dafür bietet das SOS-Freundedarlehen der
Hermann-Gmeiner-Stiftung eine optimale Lösung.
Wer seine Zinserträge spenden möchte, kann der Stiftung der SOS-Kinderdörfer weltweit eine Summe ab 10.000 Euro zur Verfügung stellen. Die
Stiftung legt das Darlehen sicher an und unterstützt mit den Zinsen bedürftige Kinder und Familien. In einem Vertrag wird festgelegt, dass SOS
den geliehenen Betrag jederzeit auf Wunsch in vollem Umfang zurückerstattet.
„Viele Menschen brauchen die Sicherheit, im Notfall über ihr Kapital verfügen zu können!“, erklärt Christiane Pressler von der Hermann-GmeinerStiftung. „SOS kümmert sich um die bestmögliche Geldanlage.
Gleichzeitig sind die Zinsen für den Dalehensgeber und für SOS steuerfrei.
Die Erträge kommen in vollem Umfang Kindern in Not zugute!“
Christiane Pressler informiert Sie gerne: Tel. 089 17914 -128. Weitere Infos: www.hermann-gmeiner-stiftung.de/freundedarlehen
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8 | SOS -HILFE
„KRIEG IST
NICHT NORMAL!“
Syrien
Plädoyer gegen das Vergessen
Manchmal muss ich mitten in einem Gespräch rausgehen, um zu weinen –die Familien, bei denen ich zu
Besuch bin, sollen mich so nicht sehen!
Im syrischen Bürgerkrieg, der nunmehr fast vier Jahre dauert,
haben die Menschen fast alles verloren, ihr Zuhause und ihre Zuversicht. Sie haben furchtbare Geschichten zu erzählen.
Es ist die Aufgabe meiner Kollegen und mir, für sie stark zu sein: Aber Krieg ist nicht normal! Leidende Kinder, Familien auf der
Wir betreuen Kinder, die keine Eltern mehr haben und Not lei- Flucht und zerbombte Häuser dürfen nicht zur Gewohnheit
dende Familien. Vor allem die Kinder sind traumatisiert, fühlen werden!
sich entwurzelt, allein gelassen, haben Hunger, Durst, nichts zum
Deshalb bitte ich Sie: Bleiben Sie bei uns, unterAnziehen. Wir tun für sie, was wir können!
Meine größte Sorge ist, dass die Welt uns vergessen könnte, dass
die Menschen sich daran gewöhnen könnten, dass in Syrien nun
mal Krieg ist.
!
stützen Sie die Nothilfe der SOS-Kinderdörfer in
Syrien! Wir brauchen Sie!
Rasha Muhrez, Nothilfe-Koordinatorin SOS-Syrien
SOS-KINDERDÖRFER WELTWEIT.
BITTE HELFEN SIE JETZT!
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bei den
Kindern an!
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weltweit sind steuerlich absetzbar.
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M. Morosini, S. Seeling, 123RF, SOS-Archiv. Titel: M. Morosini. Kinderzeichnung: E. Gemmler.
Um die Identität der Kinder zu schützen, haben wir ihre Namen im Text geändert.
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