Im Wohnzimmer Oberschwabens

STADT RAVENSBURG
G u y - P a s c a l
D o r n e r
Im Wohnzimmer Oberschwabens
RAVENSBURG. Stadt der Spiele, der Türme und Tore sowie des
Rutenfestes: Ravensburg präsentiert sich gerne als moderne Stadt mit
mittelalterlichem Reichsstadtflair. Wirtschaft und Handel haben die
50.000-Einwohner-Stadt seit jeher geprägt, tun es auch heute noch.
Die Große Ravensburger Handelsgesellschaft hat würdige Nachkommen
in der Gegenwart. Lange Zeit paritätisch im Glauben, gilt das Rutenfest
als „Seelenheil“ aller Ravensburger, die gerne mit ihrem gutbürgerlichen
Habitus - speziell gegenüber Weingarten - kokettieren.
Es mag für eingefleischte Ravensburger bitter
sein, dass ein Porträt ihrer Stadt ausgerechnet mit Bezug auf Weingarten beginnt, aber
die Geschichte will es so: Es waren die Welfen
aus Altdorf (heute: Weingarten), die auf dem
benachbartem Veitsburg-Hügel eine Burg er-
saß der kaiserliche Landvogt der Landvogtei
Schwaben. Zur Überwachung der Vorgänge
in der Burg errichtete die Reichsstadt Ravensburg an der höchsten Stelle einen Turm,
mit Schießscharten gen Burg: den Mehlsack,
Wahrzeichen der Stadt. Die rasante Entwick-
Türme verschaffen Überblick und markieren die Altstadt Ravensburg.
richteten und damit den Grundstein für Ravensburg legten, das sich als Siedlung unter
der Burg entwickelte. Dass der Konflikt zwischen einem Ravensburger (Heinrich der Löwe)
und einem Weingartener (Kaiser Friedrich
Barbarossa) zur Entstehung Österreichs geführt hat, ist ein Treppenwitz der Geschichte.
Fakt ist: Ravensburg entwickelte sich alsbald
schneller und mächtiger als Altdorf; verhinderte zusammen mit dem reichsunmittelbaren
Kloster Weingarten, dass Altdorf Marktrecht
und Stadtmauer bekam. Ravensburg dagegen
wurde früh Reichsstadt, war mit Privilegien
ausgestattet. Auf der ehemaligen Welfenburg
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nach Ravensburg um und gründete dort um
1380 zusammen mit den Mötteli(n) aus Buchhorn (heute: Friedrichshafen), Muntprat aus
Konstanz sowie weiteren Familien die Große
Ravensburger Handelsgesellschaft, eines der
bedeutendsten europäischen Handelsunternehmen seiner Zeit. Man handelte zunächst
vor allem mit heimischem Tuch (Leinen und
Barchent), bald auch mit selbst hergestelltem
Papier, mit Gewürzen aus dem Orient, Wein
und Öl aus dem Mittelmeerraum und Erzen
aus Osteuropa. Der Handel florierte, Dank der
Errichtung von Geliegern (Niederlassungen) in
nahezu allen damals wichtigen europäischen
Handelsstädten. Anno 1530 erlosch die intern zerstrittene Gesellschaft. Die Fugger aus
Augsburg stiegen auf.
Im 14./15. Jahrhundert entwickelte sich Ra-
lung Ravensburgs brachte im 14. Jahrhundert
eine mehrfache Erweiterung des Stadtgebietes mit sich; so die Einbeziehung der Unterstadt in die Stadtbefestigung und der Abriss
der alten Stadtmauer zwischen den Stadtteilen. Dabei entstand auf dem Areal des ehemaligen, jetzt zugeschütteten Stadtgrabens der
Marienplatz.
Dem Umstand, dass Ravensburg eine Freie
Reichsstadt war, in dem die Bürger das Sagen hatten, und Altdorf ein Reichsflecken
blieb, hat Ravensburg mit die wichtigste wirtschaftliche Entwicklung zu verdanken: Die
aus Altdorf stammende Familie Humpis zog
Foto: Touristinfo
vensburg zu einer der größten Städte Schwabens. Nach Einführung der Reformation blieb
man bis ins 19. Jahrhundert hinein paritätisch.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg geschleift, die Landvogtei war nun in Altdorf,
Ravensburg musste einen extremen Bevölkerungsrückgang verkraften. Davon erholte sich
die Stadt lange nicht; Grund dafür, warum die
Altstadt bis ins 19. Jahrhundert hinein unverändert blieb. Nicht immer war die Lebenssituation für die Bürger Ravensburgs zufriedenstellend, wie das Beispiel der streitbaren
Händlerin Agatha Ledergerberin beweist, die
um 1791 einen Aufstand anzettelte gegen
 Fortsetzung auf Seite 18
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STADT RAVENSBURG
den profitablen Export des Getreides in die
Schweiz und der damit verbundenen großen
Getreideknappheit in Ravensburg.
1803 kam Ravensburg an Bayern, 1810 zu
Württemberg, wurde Oberamtssitz. Befördert
durch die Eisenbahn, kam die Industrialisierung: Textilherstellung und Maschinenbau.
Von 1888 bis 1959 gab es eine Straßenbahn
zwischen Ravensburg und Weingarten, ab
1911 bis Baienfurt. Ravensburg war Ort der
Vermittlung der Schwabenkinder (Hütekinder
aus dem Alpenraum). Im Dritten Reich wurden viele Patienten der Heilanstalt Weißenau
ermordet. Von 1939 bis 1946 war Weingarten
nach Ravensburg eingemeindet. Im Zweiten
Weltkrieg blieb Ravensburg heil. Nach 1950
wuchs die Weststadt. Seit 1956 Große Kreisstadt, wurden ab 1972 Schmalegg, Taldorf und
Eschach eingemeindet. Es scheiterte die Wiedereingemeindung Weingartens vor Gericht.
Ravensburg ist seitdem Sitz des GemeindeWer‘s eng und lecker mag, für den ist der Wochenmarkt am Samstag ein Muss.
I n iti a tiv e
 Fortsetzung nächste Seite
R a v e n s b u r g
Dem schönen Marktplatz droht Gefahr
Ravensburg. Dort, wo der Einzelhandel den Kampf gegen den Online-Handel verloren oder
aufgegeben hat, leeren sich die Innenstädte. Damit Ravensburg auch künftig ein lebendiger
Marktplatz bleibt, hat die Initiative Ravensburg, in der das Wirtschaftsforum Pro Ravensburg
(Wifo) und die Stadt seit vielen Jahren gemeinsames Stadtmarketing betreiben, das Thema OnlineHandel zum Stadtmarketing-Schwerpunktthema 2015 gemacht.
In einem ersten Schritt wurden 2014 Workshops
installiert und Arbeitsgruppen eingerichtet,
die sich mit inhaltlichen Schwerpunkten wie
Personalschulungen, Serviceverbesserungen,
Kundenansprache oder allgemeine Kommunikation befassten. Mit der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg in Ravensburg wurden
Wissenschaft und Forschung mit ins Boot geholt.
Die Industrie- und Handelskammer BodenseeOberschwaben steht beratend zur Seite. Auch
Stadtplaner und Stadtentwickler sind in den
Prozess eingebunden. Der Prozess ist aber offen
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für jedermann. „Wir wollen gemeinsam prüfen,
wo wir überall noch besser werden können“, so
Stadtmarketingbeauftragte Anita Müller.
„Ein Patentrezept gibt es leider nicht“, sagt
Andreas Senghas von der städtischen Wirtschaftsförderung, es müsse künftig darum
gehen, Akteure und Kräfte zu bündeln, um die
Einkaufs- und Aufenthaltsqualität in Ravensburg
zu verbessern und Branchen und Konzepte zu
ergänzen. Parallel dazu müsse der Handel seine
Beratungs-, Service- und Kundenqualität kontinuierlich optimieren. Man müsse auch die
Einkaufen mit allen Sinnen – das ist in Ravensburg
möglich, im Internet nicht.
Foto: Touristinfo
Menschen für das Thema sensibilisieren und an
die Eigenverantwortung des Einzelnen appellieren.
Auch in Ravensburg seien die Umsatzzahlen im
stationären Handel teilweise rückläufig, berichtet
WIFO-Geschäftsführer Eugen Müller. Aktionen
wie „Buy local“, mit der Einzelhändler für die
Vorzüge eines Einkaufs vor Ort werben, seien ein
wichtiger Beitrag.  www.wifo-ravensburg.de
STADT RAVENSBURG
Dachidylle in der Altstadt.
Stadtidylle: der Marienplatz als Flaniermeile.
 Verwaltungsverbands „Mittleres Schussental“, mit Weingarten, Baienfurt, Baindt sowie
Berg.
Und heute? Ravensburg nennt sich „Stadt der
Türme und Tore“, ist stolz auf seine Altstadt.
International bekannt geworden als Stadt der
Spiele und Puzzles, weniger bekannt ist, dass
der Ravensburger Willi Burth die Kinotechnik
revolutioniert und dafür den Oscar erhalten
hat. In Oberschwaben kennt man Ravensburg
auch wegen seines heiß geliebten Rutenfestes. Das Museumsviertel bietet Kunst, Spiel-
und Wirtschaftsgeschichte auf engstem Raum,
mit dem Museum Humpis-Quartier als Relikt
der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft
im Zentrum. Das Konzerthaus ist insbesondere
beim Rutentheater oder bei Aufführungen der
Faschingsgesellschaft „Milka“ restlos ausverkauft. Das Theater Ravensburg bietet eigene
Produktionen. Sportlich machen die Ravensburg Towerstars (Zweite Eishockey-Liga) von
sich Reden. Zum Veranstaltungsreigen gehören
unter anderm die Oberschwabenschau, Ravensburg spielt, Jazz in town, Ravensburg läuft
Fotos: Made Höld
und die Ravensburger Kunstnacht. Seit 1989
vergibt die Stadt den Kleinkunstpreis „Kupferle“. Die Duale Hochschule besteht seit 1978
und bietet die Studienbereiche „Wirtschaft“/
„Gestaltung“ sowie am Standort Friedrichshafen „Technik“ an.
Kurzum: Ravensburg ist „das Wohnzimmer
Oberschwabens“ (Oberbürgermeister Dr. Daniel
Rapp) oder wie es der Schriftsteller Peter Renz
– ein gebürtiger Weingartener(!) – einmal so
schön formuliert hat: „Es kommt vor, dass man
nicht genug kriegen kann von dieser Stadt.“
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STADT RAVENSBURG
G u y - P a s c a l
D o r n e r
Blauer Himmel über stolzen Bürgern
RAVENSBURG. Über die Folgen des WGV-Steuerstreits für Ravensburg,
die Stadtentwicklung im Allgemeinen und den Relaunch des
„Gänsbühlcenters“ im Besonderen sprach Ravensburgs Oberbürgermeister
Dr. Daniel Rapp mit BLIX. Im Interview bezog der bald 43-Jährige
Stellung zur „Räuberhöhle“, definierte Ravensburg als „Wohnzimmer
Oberschwabens“, zu dem eine stolze Bürgermentalität genauso gehöre
wie die Punks. 2018 will Rapp erneut als Oberbürgermeister kandidieren. Er sei gekommen, um zu bleiben.
Sie sind seit 2010 Oberbürgermeister von Ravensburg. Die Ravensburger Heimathymne
„Mein Ravensburg im Schwabenland“ – sind
Sie text- und singsicher? Geben Sie uns eine
Kostprobe, bitte …
Soll ich den Text aufsagen oder singen? [Rapp
Dr. Daniel Rapp bewarb sich 2010 mit CDUParteibuch aber unabhängig, wie er betont,
um den OB-Sessel in Ravensburg und gewann
im zweiten Wahlgang gegen Oswald Metzger. Fotos: Reck
versucht es mit Aufsagen des Texts, summt die
Melodie vor sich hin, Anm. d. Red.] Ich muss es
echt singen. Aufgesagt habe ich es noch nie.
[Rapp entpuppt sich als talentierter und textsicherer Sänger, Anm. d. Red.]
Genug der Einstimmung. WGV – welche Bedeutung haben diese drei Buchstaben für Sie?
Mit diesen drei Buchstaben verbindet sich inzwischen ein großes Gefühl der Erleichterung.
Damit verbunden war die einzige wirkliche
ernsthafte Gefahr für die Handlungsfähigkeit
unserer Stadt.
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27 Millionen Euro muss Ravensburg nun an
die WGV zurückzahlen, ein für Ravensburg
schmerzhafter Kompromiss mit der Stadt
Stuttgart, oder alles halb so schlimm? Wie
sehen die Konsequenzen aus? Ist Ravensburg
womöglich unterm Strich sogar der stille Gewinner dieses Kompromisses?
Der Kompromiss ist eine Herausforderung, aber
für Ravensburg schulterbar: Zum einen haben
wir seit 2011 Rückstellungen gebildet, für den
Notfall. Dadurch können wir die Gewerbesteuerrückzahlung netto größtenteils stemmen.
Und wir profitieren vom Kommunalen Finanzausgleich sowie dem Erlass von 2,6 Millionen
Euro Zinsen, was uns noch zusätzlich hilft.
Die „Altlasten“ bekommen wir also gestemmt.
Doch ab sofort fehlt uns zusätzlich die Hälfte
der WGV-Gewerbesteuer, also 750.000 Euro
netto pro Jahr. Hinzu kommt, dass uns zur
Konsolidierung des Stadthaushaltes noch 1,1
Millionen Euro fehlen.
Also, was tun?
Ich habe gesagt, wir können nicht immer nur
die Bürger zur Kasse bitten. Deshalb werden
wir die Hälfte der 1,1 Millionen Euro, also
550.000 Euro, plus die 750.000 Euro, die uns
als Gewerbesteuereinnahmen der WGV fehlen,
durch einen um 13 Punkte erhöhten Gewerbesteuersatz auffangen, wie der Gemeinderat
bereits beschlossen hat. Wir liegen mit 363
Punkten dann künftig exakt im Durchschnitt
der Gewerbesteuer-Hebesätze im Land sowie
von Städten mit 50.000 Einwohnern. Diese
Erhöhung der Gewerbesteuer ist also verträglich. Die anderen 550.000 Euro, die uns zur
Konsolidierung noch fehlen, werden wir über
zwölf Maßnahmen, über die der Gemeinderat
als letztes Teilgesamtpaket der Haushaltskonsolidierung entschieden hat, stemmen. Damit
sind die über 30 Jahre hinweg stetig gestiegenen Ausgaben ausreichend gesenkt, und wir
laufen nicht mehr Gefahr, bei prinzipiell guter
Einnahmenseite mehr Ausgaben als Einnahmen
zu haben. Diese Gefahr hatte nämlich auch
ohne WGV-Streit durchaus bestanden. Ob wir
insgeheim Gewinner im WGV-Streit sind, weiß
ich nicht. Ein Kompromiss zeichnet sich doch
dadurch aus, dass alle Beteiligten etwas nachgeben müssen und alle etwas davon haben:
die WGV erhält Rechtssicherheit, Stuttgart die
vereinbarten Nachzahlungen sowie künftig die
Hälfte der WGV-Gewerbesteuereinnahmen,
und wir behalten zumindest die Hälfte der
Steuer und vor allen Dingen Planungssicherheit.
Bleiben wir noch bei den Finanzen. Auch ohne
WGV-Steuerstreit steht Ravensburg finanziell
auf wackligen Beinen im Unterschied zu Biberach beispielsweise – woran liegt das?
Also, wackelige Beine sind das definitiv nicht.
Aber Ravensburg hat in den vergangenen 30
Jahren verstärkt freiwillige Ausgaben übernommen, auf die man auch nicht verzichten
möchte, denn sie zeichnen die Lebensqualität
in dieser Stadt aus. Da machen wir durchaus
sogar mehr als Biberach oder Friedrichshafen.
Wir haben einen sehr hohen Standard in allen
Bereichen. Das soll auch so bleiben. So werden
unsere Bürger die oben schon erwähnten zwölf
Maßnahmen zur Einsparung von 550.000 Euro
kaum merken, weil es sich vorwiegend um die
Nutzung von Synergieeffekten innerhalb der
internen Verwaltung, gerade auch unsere Ortschaften betreffend, handelt – allerdings ohne
Personal zu entlassen, um dies auch noch deutlich zu sagen. Außerdem wird der Standard im
Straßenunterhalt leicht gesenkt.
Apropos Biberach: Dort wird auf den Innenstadtstraßen „Tempo 30“ von 22 bis 6 Uhr
gerade eingeführt. Ravensburg hat dies schon
vor Jahren getan – begleitet von massiven
Geschwindigkeitskontrollen. Hat sich das Tempolimit – außer für die städtische Kassenlage
– bewährt?
Biberach, anderen Städten und Gemeinden und
auch uns bleibt nichts anderes übrig, als dieses
Tempolimit einzuführen, denn es handelt sich
beim Lärmaktionsplan um eine EU-Vorgabe,
die umgesetzt werden muss.
Für eines der „Sorgenkinder“ Ravensburgs, das
„Gänsbühlcenter“, scheint eine Lösung endlich
gefunden zu sein. Wie sehen die aktuellen Pläne aus? Was erhofft man sich davon?
Unser Anliegen war es, zu verhindern, dass es
mit dem „Gänsbühlcenter“ kontinuierlich bergab geht. Der ehemalige Eigentümer hatte sich
um nichts gekümmert. Es drohte ein „Trading
Down“-Prozess. Dabei ist das „Gänsbühlcenter“
ein wesentlicher Part des, ich nenne es „Hundeknochen-Prinzips“: Zwischen „Gänsbühlcenter“
und Bachstraße als die beiden Pole gedeiht der
klein- und mittelständische Einzelhandel. Hinzu kommt: In unserer Altstadt leben zum Glück
viele Menschen, die benötigen einen Lebensmittelhändler in der Stadt. Außerdem muss das
Parkhaus im „Gänsbühl“ für unser neues Verkehrskonzept rund um die Uhr geöffnet sein.
In der Abwägung war wohl auch der Gemein Fortsetzung auf Seite 22
STADT RAVENSBURG
T a n z c e n t e r
G e ig e r
Mit neuem Schwung in den Frühling
RAVENSBURG. „Ab dem 01. April sind wir in unseren neuen, modernen und sehr großzügigen Räumen“, freuen sich Moni Geiger und ihr
Sohn Daniel (Foto).
Ein halbes Jahr wurde das Gebäude im
Pfannenstiel 21 (ehemals Berufsbekleidung
Aust) grundlegend saniert und umgebaut.
Nun ist es soweit, in den Osterferien zieht das
Tanzcenter Geiger in die neuen Räume um.
Hier können allen bewegungs- und tanzfreudigen Menschen jeden Alters ein noch
größeres Repertoire an Tänzen, Tanzkursen,
Clubs und Tanzkreisen geboten werden.
Ein weiterer Disco Fox Club, ein Salsa Club,
Female Hip Hop, Street Jazz, House, neue
Zumba und Kinderkurse sowie ein erweitertes Tanzkursangebot in den allgemeinen
Gesellschaftstänzen sind ab sofort mit im
Programm.
Besonders die gute Verkehrsanbindung, reichlich Parkmöglichkeiten und eine sehr gute Erreichbarkeit mit Bus und
Bahn sind große Vorteile des neuen Standortes.
Wer neugierig geworden ist kann das gesamte Programm auf  www.tsgeiger.de abrufen. Life und in Farbe tanzt das Tanzcenter Geiger ab dem
12. April in den neuen Räumen. Dann starten auch alle Tanzkurse von
Anfänger bis zu den Clubs neu und natürlich die wöchentliche Tanzparty
immer samstags ab 20.30 Uhr. Der Tag der offenen Tür, mit einem bunten
Rahmenprogramm zum Mitmachen und Zuschauen am Nachmittag und
einer Tanzparty am Abend, ist am Samstag, 2.Mai 2015. Wir freuen uns
auf Ihren Besuch!  www.ts-geiger.de
m u s ik s c h u l e
r a v e n s b u r g
Synthese aus Licht, Wort und Musik
RAVENSBURG. In der Woche vom 6. bis 12. April 2015 findet das 2.
Internationale Ravensburger ClassicCamp statt.
Jugendliche aus Rhondda Cynon Taf (Südwales), Rivoli (Italien),
Varazdin (Kroatien), El Paso (kanarische Inseln) werden zusammen mit
dem JugendBLASorchester der Musikschule Ravensburg e.V. sowie dem
VocalCollegium Ravensburg das Requiem des ungarischen Komponisten
Frigyes Hidas einstudieren. Im Laufe dieser Woche wird neben der Musik
vor allem auch der interkulturelle Austausch zwischen den Jugendlichen
gepflegt. Am Freitag, 10. April, findet um 20 Uhr das große Abschlusskonzert
in der Liebfrauenkirche Ravensburg statt. Der erste, kürzere Teil des
Programms führt mit geistlichen Gesängen und Texten auf die „Thematik 70
Jahre Ende des 2. Weltkriegs“ hin, bevor dann das Requiem von Hidas zur
Aufführung kommt. Eine Synthese aus Lichtinstallation, Wort und Musik
möchte die Schrecken von Krieg, Gewalt und Terror aufnehmen und hin zur
unendlichen Wichtigkeit des europäischen Gedankens führen.
www.musikschule-ravensburg-e-v.de
Das großartige Ensemble des ClassicCamps 2012 begeisterte das Publikum.
Foto: Derek Schuh
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STADT RAVENSBURG
derat deshalb für das neue Konzept, welches
einen Anbau anstelle des bisherigen Varaždiner
Gartens vorsieht, dafür eine rund um die Uhr
öffentliche Grünfläche auf dem Dach des Anbaues beinhaltet. Mit „Media Markt“, „K & L
Ruppert“, „Feneberg“ und voraussichtlich „H &
M“ gibt es nun vier Ankermieter.
Und wann kommt IKEA endlich nach Ravensburg?
Fakt ist: IKEA möchte in die Region kommen.
Wir begrüßen dies. Aber man muss hierbei das
Kirchturmdenken außer Acht lassen, stattdessen sollte man lieber regional denken. Wir
haben in Ravensburg bisher leider keine verkehrstechnisch ideal angebundene, geeignete
Fläche, zumindest nicht, solange der Ost-WestVerkehr mitten durch die Stadt geht.
Sprich: Ohne Molldiete-Tunnel kein IKEA. Was
ist mit dem Molldiete-Tunnel, der als Bindeglied zwischen B 32 (Wangen) und der B 30
eine Umfahrung Ravensburgs doch erst komplett machen würde?
In der Tat, ohne den Molldiete-Tunnel lassen
sich IKEA-bedingte, zusätzliche Verkehrsströme durch unsere Stadt nicht auffangen. Wir
setzen uns aber nicht nur daher massiv für die
Priorisierung des Molldiete-Tunnels im Bundesverkehrswegeplan ein. Ohne diese Querspange
fließt der Verkehr vom Osten her immer noch
direkt am Rande der Altstadt vorbei Richtung
Ulm und Bodensee. 30.000 Fahrzeuge jeden
Tag sind eine riesige Belastung für die Innenstadtbewohner und zerschneiden unsere Stadt
in zwei Teile.
Entgegen ursprünglichen Plänen bekommt
Ravensburg nach Stephanie Utz wieder einen
Baubürgermeister – wohl der derzeitige Baudezernent Dirk Bastin. Warum dieser Sinneswandel?
Die politische Arbeit in einer Stadt mit 50.000
Einwohnern und mit einem so großen städtebaulichen Entwicklungspotenzial braucht einen Baubürgermeister. Die Situation vor zwei
Jahren war schwierig, jetzt freue ich mich,
wenn wir wieder einen zweiten Beigeordneten
bekommen.
Und noch eine Personalie: Hans-Georg Kraus,
als langjähriger Erster Bürgermeister Ihr Stell-
22
Gestenreicher OB vor goldener Kunst. „Raumlichtgold 2008“ aus der Reihe „Konkret in Gold“
von Hermann Waibel schmückt das Amtszimmer des Rathauschefs.
vertreter, tritt im September in den Ruhestand.
Wie sieht es um seine Nachfolge aus?
In der Tat, mein geradezu väterlicher Berater
Hans-Georg Kraus geht. Ende März läuft die
Bewerbungsfrist für seine Nachfolge aus. Es
sind schon einige Bewerbungen eingegangen.
Eine Auswahlkommission des Gemeinderates
wird dann die eingegangenen Bewerbungen
sichten.
Die soeben beschlossene Änderung der Verkehrsführung in der Oberstadt, die hohen
Mieten für Geschäfte, Laden-Leerstände und
Geschäftsaufgaben. Was tut Ravensburg, um
eine attraktive Einkaufsstadt zu bleiben? Welche Pläne verfolgt man bei der Stadtentwicklung?
Also die geänderte Verkehrsführung in der
Oberstadt ist das Resultat eines kommunalpolitischen Klassikers, die verschiedensten Interessen unter einen Hut zu bringen. Es handelt
sich um einen gut abgewogenen Kompromiss.
Leerstände gibt es in Ravensburg kaum – nur
die übliche Fluktuation. Wir betreiben seitens
der Stadt ein Leerstandsmanagement, verfolgen ansonsten konsequent den „Ravensburger
Weg“, der da lautet: innen vor draußen, kein
Fachhandel auf der grünen Wiese, innenstadtrelevante Sortimente nur in der Innenstadt.
Damit ist Ravensburg bisher immer gut gefahren und eine attraktive Einkaufsstadt geblieben. Was die Stadtentwicklung anbelangt,
steht diese in der zweiten Hälfte meiner Amtszeit ganz oben. Es geht um einen integrierten
Stadtentwicklungsplan, der die verschiedenen
Lebens- und Interessensformen unserer Stadt
vernetzt und im Zusammenhang mit den benachbarten Kommunen berücksichtigt. Nach
einer umfangreichen Analysephase mit intensiver Bürgerbeteiligung sind wir nun an dem
Punkt, ein Leitbild entwickelt zu haben, verbunden mit Leitsätzen und 25 konkreten Impulsprojekten, deren Umsetzung der Gemeinderat schon beschlossen hat. Wir nennen das
Ganze „Ravensburg 2030“ mit der Zielsetzung,
auch die konkreten Probleme, die wir haben,
anzugehen. Man denke da beispielsweise an
die Schaffung bezahlbarer Mietwohnungen,
aber auch an die Gestaltung von für jedermann nutzbare Grünflächen in der Kernstadt,
wichtig auch für Menschen, die keinen Garten
haben, und unter dem Motto „Stadt am Fluss“
die Erlebbarmachung der Schussen.
Sie haben es gerade schon angesprochen:
Bezahlbarer Mietwohnraum ist knapp in Ravensburg. Wie steuert Ravensburg dagegen?
Wo entsteht neuer Wohnraum? Auch Platz für
STADT RAVENSBURG
Gewerbe- und Industrieansiedlung fehlt. Sind hierbei interkommunale
Lösungen gefragt?
Zunächst einmal will ich erwähnen, dass wir die einzige Stadt in Deutschland sind, die in jüngster Zeit zusätzliche Sozialwohnungen neu gebaut
hat. Deshalb geht es im Rahmen der Stadtentwicklung nun nicht um
den sozialen Wohnungsbau, sondern um bezahlbare Mietwohnungen
für Durchschnittsfamilien. Unser klares Ziel lautet: 1000 neue Wohneinheiten binnen fünf Jahren, realisiert vor allem durch maßvolle Nachverdichtung. Auch hier gilt: drinnen vor draußen. Wir wollen uns Partner
aus der Wohnbaubranche suchen. Was Gewerbe- und Industrieflächen
anbelangt, sind wir darauf bedacht, stets ausreichend Flächen schon
voll erschlossen und mit schneller Datenleitung vorzuhalten. Selbstverständlich denken wir hierbei längst auch interkommunal; Kirchturmdenken bringt einen da nicht weiter.
Die Stadt Ravensburg ist nebst dem Landkreis Ravensburg einziger Eigentümer der „Oberschwabenklinik GmbH“ (OSK). Soll Ihrer Meinung
nach die OSK in kommunaler Trägerschaft bleiben oder doch mittelbzw. langfristig privatisiert werden?
Die OSK sollte in kommunaler Trägerschaft bleiben. Ein kommunal geführtes Krankenhaus kann genauso effizient wirtschaften wie ein privates, steht diesem medizinisch in nichts nach. Man kann aber beispielsweise über eine Kooperation mit dem Klinikum Friedrichshafen [auch
kommunal, dazu gehört das Krankenhaus „14 Nothelfer“ in Weingarten,
Anm. d. Red.] nachdenken.
Deshalb kann ich den Einsatz der „Höhlen“-Fans auch gut nachvollziehen. Unbestritten ist aber auch, dass an dem maroden Gebäude dringend etwas getan werden muss und dass
der
E i g ent üm er
seine Ideen dazu einbringen kann. Der
Stadt ist hier an einem Konsens sehr
gelegen, rechtlich sind die Möglichkeiten da aber sehr begrenzt.
Letzte Frage: Sie befinden sich momentan in der
zweiten Hälfte Ihrer ersten
Amtszeit als Oberbürgermeister von Ravensburg. Werden Sie denn für eine
zweite Amtszeit kandidieren?
Ich bin gekommen, um zu bleiben – wenn die Ravensburger es so wollen.
Die Punks beleben die Szene in der Ravensburger Innenstadt, sorgen
immer wieder für kommunalpolitische Kontroversen. Was ist Ihre persönliche Haltung dazu?
Ravensburg ist das urbane Zentrum Oberschwabens, da ist es ganz normal, dass Menschen unterschiedlichster Art hier zusammenleben und
das ist auch gut so. Menschen aus 105 Nationen leben derzeit in Ravensburg, wir haben 27 Prozent Migrantenanteil, zehn Prozent der Ravensburger haben keinen deutschen Pass. Diese Vielfalt ist eine Stärke
unserer Stadt. Und dazu gehören auch die Punks. In Deutschland darf
sich jeder dort aufhalten, wo er möchte. Die Freiheit des einen endet
nur dort, wo die Freiheit des anderen beeinträchtig wird. Streetworker
sind zusätzlich präventiv unterwegs. Solange die Punks niemanden belästigen, kann sie niemand aus dem Stadtbild verbannen, nur weil einem
deren Frisuren nicht gefallen.
Was spräche dafür, dass der ARD-„Tatort“ – nach Konstanz – nach Ravensburg kommt?
In Ravensburg gibt es viele verwinkelte und versteckte Gassen, die sich
ideal für Dreharbeiten eignen, wie die hier gedrehte „Tatort“-Folge
„Bienzle und das Narrenspiel“ bereits bewiesen hat. Zudem sitzt mit
Jürgen Bretzinger sogar ein echter „Tatort“-Regisseur im Ravensburger
Gemeinderat und seine Frau Dorothee Schön schreibt viele „Tatort“Drehbücher.
Welche Vorzüge hat Ravensburg noch?
Ravensburg zeichnet sicher seine besondere Lebensqualität aus. Das ist
uns, die hier leben, oft gar nicht so bewusst. Neubürger spiegeln mir das
wider. Unser größter materieller Schatz ist die Altstadt. Hinzu kommt
dieses ganz spezielle Lebensgefühl: Es prägt Ravensburg bis heute, dass
seine Bürger es seit Jahrhunderten gewohnt sind, die Geschicke ihrer
Stadt selbst zu gestalten. Stolze Bürger und über ihnen nur der blaue
Himmel. Dies sorgt für eine hohe Debatten- und Streitkultur. Ravensburg hat ein gewisses politisches Reizklima, aber auch eine hohe Eigenverantwortung der Bürger, wie das immense ehrenamtliche Engagement
beweist.
Zählt die „Räuberhöhle“ auch zu diesem Reizklima und werden Sie sich
für den Erhalt dieser subversiven Oase einsetzen? Die „Räuber“ möchten
ja gerne mit ihrer Wirtschaft als „Widerstandsmuseum“ zur Bereicherung des Museumsviertels beitragen. Was halten Sie davon?
Die „Räuberhöhle“ ist über Jahrzehnte hinweg zu einem Art lokalen Kulturgut geworden. Man findet es selten, dass in einer Wirtschaft Menschen jeden Alters und Herkunft sich wohl fühlen und willkommen sind.
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STADT RAVENSBURG
Si e gf r i e d
G r o s s k o pf
Ein Viertel voll Museen
RAVENSBURG. Ravensburg kann sich sehen lassen: gute
Einkaufsmöglichkeiten, eine florierende Wirtschaft, eine dicht bestückten
Bankenlandschaft, prächtige Türme, ein einladendes Stadtbild, und das
ganze eingebettet in eine idyllische Landschaft. Mehr noch: Mit einem
Museumsviertel, das selbst in Ballungszentren nach Beispielen sucht
und in der oberen Liga spielt. Mit jährlichen Besucherzahlen zwischen
120.000 und 140.000 Gästen liegt man noch vor Bregenz und Ulm.
1
Gleich vier Museen machen die Ravensburger
Oberstadt zum Anziehungspunkt für kulturell
Interessierte: Das Museum Humpis-Quartier, das
Kunstmuseum, das Museum Ravensburger und
das Wirtschaftsmuseum. Ein kulturelles Quartett,
das mit einem breiten Themenspektrum und AhaErlebnissen, weil inspirierenden Ausstellungen
aufwartet. Wie in diesen Monaten, wenn die international renommierte Künstlerin Karin Sander
bis August ihr Ausstellungsprojekt „Hausgäste“
– Kunst / Heimat / Spiel / Tausch in Ravensburg
realisiert und die vier Museen verbindet.
Das Kunstmuseum Ravensburg steht für die
Kunst der Gegenwart, das Museum HumpisQuartier für Heimat und Geschichte, das Museum Ravensburger für Spiele und Regeln und das
Wirtschaftsmuseum Ravensburg für Markt und
Tausch. Im Rahmen des von Karin Sander entwickelten Ausstellungskonzepts tauschen die vier
Museen untereinander Exponate aus ihrer jeweiligen Sammlung und nehmen sie in die eigene
Sammlungspräsentation auf. So übernimmt jedes
der vier Museen bis zum 14. August ein Original
aus der Sammlung des jeweils anderen Museums
und integriert es in die aktuelle Ausstellung oder
Schausammlung.
Zur langen Nacht im Museumsviertel am 14. August („dann brummt der Bär“, weiß der Leiter des
Wirtschaftsmuseums, Christian von der Heydt),
wird von 17 bis 19 Uhr das Ausstellungsprojekt
von Karin Sander im öffentlich-privaten Raum
durch die Ravensburger Bevölkerung erweitert.
Die Teilnehmer werden dann Gegenstände aus
ihrem Privatbesitz auf einem vor dem Lederhaus
angelegten Spielfeld aufstellen, um sie mit ihren
Mitbürgern zu tauschen. Die Objekte werden auf
diese Weise dauerhaft neuen Besitzern und Privatsammlungen „zugespielt“.
Das Kunstmuseum beherbergt die Sammlung
Peter und Gudrun Selinka. Sie ist Fundament der
Ausstellungstätigkeit und wurde dem Haus als
Dauerleihgabe auf 30 Jahre übergeben. Die Kollektion, die der ehemalige Werbeberater Peter
Selinka (1924-2006) zusammen mit seiner Frau
innerhalb von vier Jahrzehnten zusammen getragen hat, ist eine der hochklassigen Privatsammlungen in Süddeutschland. Vom Profil her folgt die
Sammlung dem roten Faden einer expressiv-gestischen Tradition durch das 20. Jahrhundert. Die
Sammlung umfasst rund 200 Arbeiten aus dem
Bereich des deutschen Expressionismus sowie die
Gruppen COBRA und SPUR. Das Kunstmuseum ist
das erste zertifizierte Passivhaus-Museum weltweit. Für ihren Entwurf erhielt das Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdottir + Oei den
Deutschen Architekturpreis 2013.
Im Museum Humpis-Quartier kann der Besucher
auf Entdeckungsreise ins Mittelalter gehen und
1000 Jahre Kulturgeschichte authentisch erleben.
Es ist eines der besterhaltenen spätmittelalterlichen Wohnquartiere in Süddeutschland und erhielt seine heutige Gestalt im 15. Jahrhundert von
der Fernhandelsfamilie Humpis.
Im Museum Ravensburger gehen Besucher auf
eine interaktive Entdeckungsreise durch die Geschichte und Gegenwart des Unternehmens mit
dem blauen Dreieck. Kinder und Jugendliche erfahren mit der tiptoiR Museums-Rallye Spannendes und Wissenswertes rund um das interaktive
Mitmach-Museum.
2 JA HRE
RÄUBERn… das Spiel! BLIX verlost 10 Spiele für echte Räuber!
24
Hier geht‘s zum Museumsviertel.
Foto: Claudia Casagranda
Im multimedial inszenierten Wirtschaftsmuseum
kann den Dingen auf den Grund gegangen werden. Es befindet sich im Gebäude der ältesten
Oberamtskasse Württembergs, einem Vorläufer
der Sparkasse. Die Dauerausstellung lädt ein zu einer Zeitreise durch die vergangenen 200 Jahre im
Landkreis Ravensburg. In sechs Themenbereichen
vermitteln Bilder, Objekte, Hörspiele und Filme
dem Besucher (Wirtschafts-)Geschichte anhand
spannender und unterhaltsamer Darstellungen
rund um das Thema Mensch und Wirtschaft.
Im begehbaren Tresor aus der Zeit um 1900 erscheinen per Knopfdruck hinter Spionglas einzelne Exponate rund ums „Geld in Bewegung“.
Der dreigliedrige, bebilderte Zeitstrahl im Raum
„Wachstum durch Entwicklung“ vermittelt einen
Überblick über bahnbrechende Erfindungen in
den Bereichen Energie, Mobilität und Kommunikation. Und gefilmte Zeitzeugeninterviews geben
Einblicke in die Anfänge und Aufstiege teils weltbekannter, ortsansässiger Unternehmen.
Die „Ravensburger Museumskarte“ berechtigt übrigens zum einmaligen Eintritt in alle vier Museen.
Sie gilt für ein Kalenderjahr und ist übertragbar.
Die Karte ist zum Vorteilspreis von 15 Euro erhältlich (statt 20,50 Euro, wenn in alle Museen einzeln
Eintritt bezahlt würde). Die Karte gibt es in den
jeweiligen Museen sowie in der Tourist Information. www.museumsviertel-ravensburg.de
Das Kunstmuseum in der Burgstraße ist für seine
außergewöhnliche Architektur ausgezeichnet
worden.
Foto: Kunstmuseum
STADT RAVENSBURG
R o l a n d
R e c k
„Jeder Mensch braucht eine Höhle“
BURGSTRAßE. Geht es nach den „Freunden der
Räuberhöhle“ ist dieses Postulat ein universelles Menschenrecht, das ganz konkret in der Burgstraße bewahrt
werden muss. Die Kultkneipe ist ein gut erhaltenes Relikt
aus der Zeit, als Höhlenmenschen vielerorts die bürgerliche Zivilisation erschreckten. Die Erinnerung lebt!
Das Besondere an der „Höhle“ in Ravensburg ist, dass die „Höhle“ und
ihre Bewohner sich treu geblieben sind, trotz Fortgang der Geschichte
und Ankunft in der bürgerlichen Welt mit Familie, Karriere und
Vorsorgeuntersuchung. Der Unterschied zu früher: statt Hausbesetzung
und Barrikadenkampf gründet man einen Verein und will Museum
werden - selbstredend ein „Widerstandsmuseum“. Daran arbeitet man
mit kreativem Feuereifer, nimmt an der Ehrenamtsmesse teil und plant
einen Ausflug als „Studienfahrt“ nach Hamburg, um sich von der großstädtischen „Widerstandskultur“ inspirieren zu lassen, heißt es im jüngsten Newsletter. Denn eines ist klar, sind die Werte der Höhlenmenschen
auch alt und ehrenwert, so sind sie im Kampf um sie absolut auf der
Höhe der Zeit. So vergeht keine Woche, ohne dass Vorstandsmitglied
Frieder Bertele seinen Status bei Facebook aktualisiert. Die „Höhle“ und
ihre Bewohner sind bestens vernetzt. So dass der Vorsitzende Made
Höld frohlockt: „Immer größer und breiter wird der Zuspruch in der
Bevölkerung, die Kultkneipe Räuberhöhle in der jetzigen Form zu erhalten. Allein der Besitzer ist bisher noch nicht zu dieser Einsicht gelangt.
Dafür entwickelt sich der Verein zu einem kulturellen und politischen
Höhlenbewohner: Freunde einst und heute.
Foto: Made Höld
Hotspot in der Region. Die große mediale Beachtung und die ständig
wachsende Mitgliederzahl zeigen, dass die Räuberhöhle in Ravensburg
nicht mehr wegdenkbar ist.“ Einfach unvorstellbar!
Tanzsportclub ATC-Bl au-Rot e.V.
Mit Spaß zur Perfektion
RAVENSBURG. Wer Tanzen lernen möchte, ist beim Tanzsportclub ATC
Blau-Rot e.V. genau richtig. Seit nahezu 60 Jahren gilt der Verein als
Top-Adresse für Hobby-, Breiten- und Turniertanzsport in Ravensburg.
Das Angebot reicht von Gesellschaftstanz für Hobbytänzer über Kindertanz,
HipHop, Salsa, bis hin zum Turnier-Tanzsport auf internationaler Ebene
und vielem mehr. Ziel ist es, eine Brücke zwischen Gesellschaftstanz und
Leistungssport zu schlagen, frei nach dem Motto: „Mit Spaß zur Perfektion
– für Anfänger und Profitänzer“. In der unterrichtsfreien Zeit stehen die
clubeigenen Räume den Mitgliedern für freies Training zur Verfügung.
Übungspartys und gesellige Ausflüge runden das Programm ab. Prominenter Vertreter des Vereins ist Jürgen Schlegel, bekannt aus der
RTL TV-Show Let‘s Dance. Der mehrfache Landesmeister und Grand Prix
Finalist ist ausgebildeter Tanzsporttrainer A(DTV). Er unterrichtet nicht nur
die Turnierpaare des Vereins, sondern gibt auch regelmäßig Workshops für
Hobbytänzer und sorgt für den Nachwuchs im Verein.
Infos: www.atc-ravensburg.de, www.tanzsport-ravensburg.de
Auch die Kleinen kommen nicht zu kurz: Kindertanz wird ab 6 Jahren angeboten und vermittelt den jungen Tänzern ein gesundes Körpergefühl.
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STADT RAVENSBURG
F i s c hi n g e r
M a r ki s e n
In den Schatten gestellt
RAVENSBURG. Das traditionsreiche Familienunternehmen Fischinger
Markisen bietet seit 1923 Spitzenqualität und fachmännische Beratung
aus einer Hand. Ganz gleich, ob beim Kunden zuhause oder in der über
1000 Quadratmeter großen Ausstellung, Fischinger Markisen steht seinen Kunden als kompetenter Partner stets mit Rat und Tat zur Seite.
Das Team von Fischinger Markisen bietet umfassendes Know-How in
Sachen Sonnenschutz, Schirme und Markisen und kann so höchsten
Qualitätsansprüchen gerecht werden. So verfügt das Unternehmen
über eine eigene Markisenproduktion und Markisentuchnäherei, die
es ermöglicht, maßgeschneiderte, stilvolle Qualitätsmarkisen exakt
nach den Wünschen der Kunden herzustellen. Fischinger Markisen und
Schirme stehen für mehr als bloßen Sonnenschutz – sie stehen für
höchste Qualität, umfangreichen Service und die Liebe zum Detail.
Gut gerüstet für den Sommer: Fischinger Markisen und Schirme stellen
alles in den Schatten.
In der langen Unternehmensgeschichte hat es sich bewährt, nicht nur
die Beratung und die Produktion aus einer Hand anzubieten, sondern
auch die Montage. Daher verlässt sich die Firma ausschließlich auf eigene, geschulte Sonnenschutzmonteure und Schirmmacher. Freundlich,
engagiert und vor allem kompetent bringen die hochqualifizierten
Mitarbeiter Ihre zeitlos schöne Markise oder Ihren Schwebeschirm und
jeglichen individuellen Sonnenschutz so an, dass Sie sicher und lange
Freude daran haben werden. Falls durch Sturm, technische Ausfälle
oder nach vielen Jahren einmal etwas repariert werden muss, steht
der hauseigene zuverlässige Kundendienst umgehend parat und sorgt
zügig und unkompliziert für Abhilfe.
Selbstverständlich gehören auch Sonnenschirme wie Schwebeschirme
und Großschirme, aber auch individuelle Sonnenschutzlösungen in
verschiedenen Ausführungen zum Sortiment.
Fischinger Markisen und Schirme schaffen nicht nur den maßgeschneiderten Schatten und sorgen somit für eine hohe Wohnqualität, sondern machen Haus, Terrasse oder Balkon zu einem zeitlosen Blickfang.
Besuchen Sie Fischinger Markisen und Schirme und stöbern Sie durch
die 1000 Quadratmeter große Ausstellung - entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten! www.fischinger-markisen.de
m o t o y a m a
Rasantes Fahrvergnügen
RAVENSBURG. Bei MotoYama in Ravensburg können Biker gleich 30
Motorräder testen, beispielsweise die neue KTM 1290 SuperDuke mit
180 PS („Das Biest“). Eine 45-minütige Ausfahrt kostet nur 10 Euro
– inklusive Vollkasko-Versicherung! Mehr noch: MotoYama vermietet
die Bikes für ein ganzes Wochenende.
Das Unternehmen MotoYama
in der Ravensburger Weststadt
gehört inzwischen zu den fünf
größten
Yamaha-Händlern
in ganz Deutschland. „Wir
haben
aufgrund
unserer Verkaufszahlen sehr gute
Beziehungen zu den Herstellern
und kommen deshalb früh
an die neuesten Modelle“,
sagt Geschäftsführer Jürgen Geschäftsführer Jürgen Waizenegger
Waizenegger. Biker können sich testet die KTM 1190 Adventure in
bei MotoYama jederzeit eines den Alpen. Das Nachfolgemodell
der 30 Test-Motorräder aussu- KTM 1290 Super Adventure kann bei
chen. „Das Angebot richtet sich MotoYama ausgeliehen werden.
auch an Motorradfahrer, die 20
bis 30 Jahre nicht gefahren sind“, sagt Mitarbeiter David Wagner,
„wir möchten ihnen helfen, wieder ein Gefühl für die Maschinen
zu bekommen.“ Die Kosten für die Vollkaskoversicherung werden
den Testfahrern beim nächsten Kauf gutgeschrieben. Wer sich ein
Motorrad über das gesamte Wochenende ausleiht, bekommt die Hälfte
der Leihgebühren zurück, falls das Motorrad gekauft wird. Apropos
kaufen: Manche Modelle können bei MotoYama bereits ab 0,0 Prozent
effektivem Jahreszins finanziert werden. www.motoyama.de
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STADT RAVENSBURG
G u y - P a s c a l
D o r n e r
Es sprudelt aus vielen Quellen
RAVENSBURG. Das „blaue Dreieck“ von „Ravensburger“ kennt in
Deutschland jedes Kind. Doch Ravensburg hat wirtschaftlich viel mehr
zu bieten als Spiele und Puzzles – vom Hightech-Gerät zum BiographienArchiv, von Pharma-Produkten über Großturbinen und Druckmaschinen
bis zum Feingebäck ist alles dabei. Ravensburg versteht sich als das
urbane Zentrum Oberschwabens und wird diesem Ruf mit über 32.000
Arbeitsplätzen gerecht.
Dass das bekannteste Ravensburger Unternehmen, die „Ravensburger AG“, nicht nur den
Stadtnamen in die ganze Welt trägt, sondern
mit dem weißen „Ravensburger“-Schriftzug
auf dem „blauen Dreieck“ sich bewusst zu den
Stadtfarben „Blau/Weiß“ bekennt, ist Zeichen
für die tiefe Verbundenheit des 1883 von Otto
Maier gegründeten Verlages mit dem Standort.
Von Anfang an gehörten Gesellschaftsspiele
(u.a. „Memory“, „Fang den Hut“, „Malefiz“, „Das
Verrückte Labyrinth“, „Deutschlandreise“, „Hase
und Igel“) sowie Ratgeber und Kinder- bzw.
Jugendbücher aber auch Bastelliteratur sowie
Puzzels zum Verlagsprogramm. Und schließlich
gibt es seit 1998 nahe Liebenau den Freizeitpark
„Ravensburger Spieleland“.
Eines der traditionsreichsten Ravensburger Unternehmen macht aktuell durch Stellenabbau
von sich reden: „Voith Paper“ schließt die Fertigung, streicht 147 Stellen. Man hatte Ende der
1990er-jahre die Papierproduktion des „Escher
Wyss“-Konzerns übernommen. „Escher Wyss“
machte sich zudem mit der Herstellung von Wasserturbinen und Schiffspropellern einen Namen
– diese Tradition führt längst die „Andritz Hydro GmbH“ in Ravensburg fort: Man ist Spezialist
für die hydraulische Energieversorgung, baut
Pumpen und Turbogeneratoren für Marine- und
Handelsschiffe. Die „EBZ Gruppe“ (früher u.a.
auch „Thyssen-Nothelfer“) ist führend in den
Bereichen „Engineering“, „Maschinenbau“ sowie
in der Entwicklung von Produktionssystemen.
Die „Vetter Pharma
Fertigung GmbH &
Co. KG“ ist PharmaWeltmarktführer im
Bereich vorgefüllter
Injektionssysteme.
Das von Theodor
Krumm 1887 gegründete
Unternehmen
„Tekrum“ für Fein- und
Eisgebäck gehört inzwischen zu „Griesson
– de Beukelaer“. Mit
der Herstellung von
Q ualit ät swerk zeugen hat sich die
„Hawera Probst
GmbH“ einen
guten Namen
gemacht. Auf
die Herstellung
von Verpackungen ist die „Paccor Packaging
Deutschland GmbH“
spezialisiert. Journalisten ist Ravensburg auch wegen
des „MunzingerArchivs“
ein
Begriff. 1913 in
Berlin gegründet, 1918 bis
Wie kein anderes Unternehmen ist die Ravensburger AG und ihre zahlrei1926 und wieder
chen Spiele-Bestseller ein Synonym für die Stadt.
Foto: Touristinfo seit 1945 bis heute in
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Ravensburg angesiedelt, ist der Verlag vor allem
wegen seiner Biographien-Sammlung, seinen
Informationen zu Ländern sowie lexikalischen
Fakten gefragt.
Durstigen Kehlen der Region ist zudem die
seit 1894 bestehende Brauerei „Leibinger“ ein
Begriff – seit Stilllegung des „Bürgerlichen
Brauhauses“ (2000) die einzige noch verbliebene Brauerei in Ravensburg. Trotz Negativschlagzeilen mit angeblichem „Bodenseekäse“
aus den Niederlanden 2010, behauptet sich die
„Oberland Michverwertung Ravensburg GmbH“
(OMIRA) als Molkerei in der Region seit 1929 bis
heute. Mit „grünem Strom“ machen die „Technischen Werke Schussental“ („TWS“), einst aus der
Fusion der Stadtwerke Ravensburg und Weingarten hervorgegangen, positiv von sich reden.
Die „TWS“ versorgt das Schussental mit Strom,
Erdgas, Wärme und Wasser.
Nahezu 4000 Unternehmen haben in Ravensburg ihre Heimat. Täglich pendeln über 23.000
Menschen aus der Region nach Ravensburg. Wie
ganz Oberschwaben, profitiert auch Ravensburg
von einer extrem niedrigen Arbeitslosigkeit und
einer hohen Innovationskraft der Unternehmen.
Fast ein Drittel der Arbeitsplätze gehören zum
produzierenden Gewerbe, mehr als die Hälfte zum Dienstleistungsgewerbe. Früher schon
Handelszentrum, ist die Stadt Ravensburg mit
ihrer mittelalterlich anmutenden Altstadt die
Einkaufsstadt der Region. Jetzt fehlen nur noch
IKEA und H & M zum ungetrübten Einkaufserlebnis (siehe: BLIX-Interview mit OB Dr. Daniel
Rapp). Ravensburg ist zudem ein zentraler Messe- und Veranstaltungsort in Oberschwaben –
man denke nur an die „Oberschwabenschau“
und an die Konzerte und sonstige Veranstaltungen in der „Oberschwabenhalle“.
Wer mehr über die Wirtschaftsgeschichte Ravensburgs erfahren möchte, dem sei ein Besuch
des Wirtschaftsmuseums (Infos unter www.
wirtschaftsmuseum-ravensburg.de
im Internet) empfohlen. Direkt nebenan ist das Museum von „Ravensburger“.
STADT RAVENSBURG
S c h a u s pi e l
Mobil aber wie?
Deutschstunde
RAVENSBURG. Mobil sein und mobil bleiben ist das eine, Natur- und
Klimaschutz das andere. Unter dem Motto „Ravensburg macht mobil“
gibt es am 11. April von 10 bis 16 Uhr ein vielfältiges Programm, das
sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt.
RAVENSBURG. Am 17. April um 20 Uhr wird im Konzerthaus
Ravensburg der Roman „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz erstmals
auf einer Bühne zu sehen sein: in einer Fassung, die vom Autor und
vom Verlag autorisiert ist.
Eröffnet wird der Mobilitätstag um 10 Uhr in der Mensa der DHBW
Ravensburg. Auch der baden-württembergische Minister für Verkehr
und Infrastruktur, Winfried Hermann, hat sein Kommen zugesagt. Er
wird über die Zukunftsstrategie des Landes Baden-Württemberg im
Bereich Mobilität sprechen.
In der oberen Marktstraße wird im Rahmen des Aktionstages um
10.45 Uhr, eine von zwei frei zugänglichen E-Ladestationen durch
Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp
und Geschäftsführer der TWS, Dr. Andreas Thiel-Böhm eröffnet.
 www.ravensburg.de
In ausgewählten Szenen konzentriert sie das Geschehen auf das Kernthema,
den Aufsatz über „Die Freuden der Pflicht“, den der 20-jährige Siggi
Jepsen 1954 in einer Besserungsanstalt schreiben soll. Zunächst bleibt das
Blatt leer, doch dann kann Siggi kein Ende finden. Zu sehr beschäftigt ihn,
was er als Kind und Jugendlicher während des Krieges erleben musste:
Sein Vater, der Dorfpolizist Jens Ole Jepsen, hatte seinen Jugendfreund,
den Maler Max Ludwig Nanzen, bespitzelt, überwacht und denunziert.
(Vorlage der Figur ist der Maler Emil Nolde gewesen.) Pflichterfüllung
ging dem Vater vor Menschlichkeit. Während er, der damals 10-Jährige, die
heimlich gemalten Bilder des Malers vor dem Vater in Sicherheit brachte.
P f e r d e m a r kt
C l u b n a c ht
Der Traum vom Pferd
Eine Nacht - Sechs Clubs - Und du!
RAVENSBURG. Am 25. April von 9 bis 14 Uhr findet vor der
Oberschwabenhalle der traditionelle Pferdemarkt in Ravensburg
statt. Es gab ihn bereits im Mittelalter innerhalb der Mauern der
ehemaligen Reichsstadt und hatte großen Zulauf.
RAVENSBURG. Am 5. April ist es wieder so weit: Die Stadt Ravensburg
feiert die regionale, nationale und internationale Musikszene.
Geboten werden in diesem Jahr wieder jede Menge DJs und Live Acts
in den sechs beliebtesten Clubs der Stadt zu einem Eintrittspreis.
Heute ist der Ravensburger Pferdemarkt auf dem Gelände der
Oberschwabenhalle zwar noch stark traditionell verankert, bietet aber
ein abwechslungsreiches Programm rund um den Pferdesport für
Groß und Klein: mit Vorführwettbewerben, Pferdeprämierungen und
Handel sowie Ponyreiten für Kinder, Kutschenfahrten und kulinarischen
Angebote.
Zahlreiche Markthändler bieten ein umfassendes Sortiment an Zubehör
und Ausstattung an. Wer sich den Traum vom eigenen Pferd erfüllen
möchte, hat hier die Chance, ein passendes zu finden.  www.liveinravensburg.de
Der coolste Act, der Veranstaltungsreihe in fünf Jahren Clubnacht, sind
ohne Zweifel die Dub Pistols. Die komplette achtköpfige Live-Band ist mit
neuem Album wieder auf Tour und hält zum zweiten Mal bei der Clubnacht
im Schwörsaal an. Dies ist aber erst der Anfang. Eine Fülle von Topacts
wie die zwei Tech-House Helden Super Flu, „the one and only“ des Techno
Oliver Huntemann (Foto), die beiden Berliner „Abrissbirnen“ Dumme Jungs,
„Mega-Hip Hop“ Produzent Dead Rabbit und noch ein weiteres Duzent DJs
sorgen für musikalische Höhepunkte bis zum Abwinken. Also wer mal wieder richtig abfeiern will kommt hier sicherlich in jedem Genre der elektronsichen Tanzmusik auf seine Kosten.  www.ravensburger-clubnacht.de
Foto: Arnaud Marzin
R a v e n s b u r g e r M o bi l ität s t a g
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