Nach der Schule geht das Lernen weiter

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HILDESHEIM
| HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG
MITTWOCH, 20. MAI 2015
Nach der Schule geht das Lernen weiter
Universität beruft zwei neue Professorinnen zum Thema Weiterbildung und Inklusion / Heute Antrittsvorlesungen
HildesHeim. „Inklusive Bildung – ein
Leben lang“, lautet der Titel einer gemeinsamen Antrittsvorlesung von zwei
neuen Professorinnen der Universität.
„Der Bereich der Weiterbildung umfasst alle Lerngelegenheiten nach dem
Abschluss der Schule, der Erstausbildung“, sagt Carola Iller, Professorin für
Fort- und Weiterbildung. Wenn man
von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 80 Jahren ausgeht,
dann verbringen wir ein Viertel dieser
Lebenszeit in Kindergarten und Schule,
die anderen drei Viertel haben wir für
Bildung im nachschulischen Bereich.
Nach der Schule endet Lernen nicht,
meint Carola Iller. Auch neben der
Schule finden wichtige Lernprozesse
statt, etwa im Sportverein.
Die Weiterbildung nach der Schule
sei dann ein bunter Strauß mit Angeboten. Eine wichtige Aufgabe der Erwachsenenbildung sei, die Tür weiter
offen zu halten, Abschlüsse nachzuholen. „Weiterbildung ist freiwillig, aber
wer sich dagegen entscheidet, hat erhebliche Nachteile“, sagt Iller. Etwa die
Hälfte der Bevölkerung nehme keine
Weiterbildung wahr.
In einigen Berufen gebe es eine Fortbildungspflicht, etwa für Anwälte, Ärzte und Lehrkräfte. Carola Iller: „In die-
Start an der Universität: Bettina Amrhein und Carola Iller halten heute ihre Antrittsvorlesung.
sen Berufen ist so eine Entwicklung dul „Inklusion“ verpflichtend eingeüber die gesamte Berufslaufbahn führt. Weiterbildung sei in der HochPflicht. Ein Studium in der Medizin schullehre sehr wichtig. „Wenn sich
oder im Lehramt reicht nicht aus, um Lehrende auch als permanent Lernenbis zur Rente eine gute Ärztin oder ein de begreifen, dann gehen sie auf das
guter Lehrer zu sein. Das spüren wir neue Thema der Inklusion mutiger zu“,
gerade auch an Schulen, mit der Re- sagt Amrhein. Es gebe aber auch Lehform zur inklusiven
rende, die solchen NeueSchule.“
rungen mit ZurückhalEin Studium der
Durch die Schaffung
tung begegnen. Oft werMedizin reicht
neuer Professuren werde das fälschlicherweise
den in der Universität
als
Widerstand bezeichnicht aus, um bis
unterschiedliche
Pernet. Das sei wenig hilfzur Rente eine gute reich, denn eine eher
spektiven von der Lehrerausbildung bis zur
abwartende Haltung eiÄrztin zu sein.
Weiterbildung vereint.
ner großen Neuerung
Das war für Bettina
gegenüber diene vielCarola iller
Amrhein ausschlaggeleicht dem verständlibend, um von Köln nach
chen Schutz der eigenen
Hildesheim zu wechRessourcen.
seln. Die Professorin für
An der Universität in
Inklusion und Bildung
Hildesheim gibt es eilehrt nun in den Bereichen Inklusion, nen Studiengang, in dem Lehrer, die
Individuelle Förderung, Diagnostik und mitten im Beruf stehen, über einen länUmgang mit Heterogenität in der geren Zeitraum auf dem Weg zur inkluGrundschule. Sie war selbst fast zehn siven Schule begleitet werden.
Jahre Lehrerin an Grund- und HauptDie Universität Hildesheim lädt inteschulen und beobachtet schon lange ressierte Bürger zur Antrittsvorlesung
die Entwicklung hin zu inklusiven der neuen Professorinnen am heutigen
Schulen.
Mittwoch, 20. Mai, im Forum am UniMit der Reform des Lehramtsstudi- versitätsplatz 1 ein. Beginn ist um 17
ums in Niedersachsen wurde ein Mo- Uhr.
Leserforum
Christenverfolgung hat zugenommen
erfolg für
lamspringer Bürger
Zum Artikel „Christen bevorzugt? Busemann entfacht streit um Flüchtlinge“ aus
der Ausgabe vom 23. April:
Zum Artikel „mit Freden reden, mit sibbesse nicht?“ aus der Ausgabe vom 2.
mai:
Wieder einmal haben sich die gescheiterten Fusions-Befürworter wie
Herr Ruff (Grüne) und die Abgeordneten der CDU im Lamspringer Samtgemeinderat als schlechte Verlierer gezeigt.
Da aber in einer Demokratie Abstimmungserfolge und -niederlagen etwas
Alltägliches sind, sind diese schlechten
Verlierer auch schlechte Demokraten.
Viele Bürger der Samtgemeinde Lamspringe werden, wie ich, mit großer
Genugtuung der Presse entnommen
haben, dass Sibbesse sein neues Rathaus von 1,2 Millionen Euro jetzt –
nach dem Scheitern der Fusion – alleine finanzieren muss und dass nicht
mehr Lamspringer Steuermittel in großem Umfang hierfür abgezweigt werden.
Diese Steuermittel können jetzt voll
für wichtige Lamspringer Projekte eingesetzt werden;
Ein großer Erfolg für die Lamspringer Bürger. Das natürlich verbunden
mit einem herzlichen Dank an alle
Ratsmitglieder, welche die Fusionspläne haben scheitern lassen und uns
Lamspringern unser geschichtsträchtiges Rathaus voll funktionsfähig erhalten haben!
Denn damit behalten Flecken und
Kloster Lamspringe ihre Bedeutung
und gleiten nicht ab in die Zweitrangigkeit hinter das unbedeutende Sibbesse.
Reiner Jordan,
Lamspringe
Der von Herrn Christos Pantazis kritisierte „Duktus“ von Landtagspräsident Busemann insbesondere verfolgten Christen zu helfen, ist unserer Meinung nach durchaus von der Heiligen
Schrift legitimiert, nachzulesen in Galater 6,10: „Darum, solange wir noch Zeit
haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist an des Glaubens Genossen“. Natürlich haben alle verfolg-
ten Menschen das Recht auf Hilfe. Es
geht nicht darum, jemanden von Hilfsmaßnahmen auszuschließen, denn
Christen sind nicht die „besseren
Flüchtlinge“. Nachweislich hat die
Christenverfolgung aber weltweit in erschreckendem Maße zugenommen. Als
Staat mit einer christlich geprägten
Grundordnung müssen wir für diese
Menschen in christlicher Solidarität
Verantwortung übernehmen und Schutz
und Hilfe leisten. Von wem wollen wir
es sonst erwarten?
Peter und Sigrun Möller
mutige Zeilen von Pfarrer Bringer
Zum Thema „Kinderheim Henneckenrode“:
Pfarrer Bringer äußert sich (wenn
auch verspätet) kritisch und überzeugend zu dem unwürdigen Vorgehen
von Caritas (und/oder der Bistumsverwaltung) zum Kinderheim Henneckenrode. Das ist mutig und überzeugend,
da Selbstkritik in kirchlichen Kreisen
aufgrund der möglichen Folgen („Pfarrer Braun“ lässt grüßen) überwiegend
von „Hauptamtlichen“ nicht beziehungsweise nur versteckt geäußert
wird. Ich teile allerdings die Einschätzung von Pfarrer Bringer nicht, dass
Caritas das alles ohne Abstimmung mit
der Bistumsverwaltung zu verantworten hat. Letztlich ergab sich aus der
HAZ-Berichterstattung, dass die Bistumsverwaltung sich sehr wohl zu der
Aufgabe des Kinderheimes äußerte und
sich insoweit in der Verantwortung sah.
Warum Bistumsverwaltung (und Caritas) sich in dieser und anderen Angelegenheiten so stur verhalten, erschließt
sich vielen (auch hauptamtlichen) Gläu-
bigen nicht mehr. Eine offene Diskussion wird (wie auch bei den Fusionierungen) nur pro forma durchgeführt. Letztlich wird angeordnet. Die Folgen solchen kirchlichen Vorgehens werden
durch Kirchenaustritte oder „innerer
Kündigung“ dokumentiert. Ich hoffe,
dass das Vorgehen von Pfarrer Bringer
Schule macht und wünsche mir mehr
Pfarrer und Hauptamtliche, die gemeinsam (und frühzeitig) mit anderen Gläubigen sich offen und kritisch gegen
nicht nachvollziehbare Anweisungen
von Bistumsverwaltung und/oder kirchlichen Trägern äußern. Denn wir sind
das Kirchenvolk. Die Verantwortlichen
sollten dieses Engagement der Gläubigen positiv werten und nicht (wie in der
Vergangenheit sehr oft geschehen)
ignorieren. Ich vertraue immer noch darauf, dass diese Einsicht sich durchsetzt. Auf Aloysius können wir nicht
hoffen, denn der sitzt ja (laut Ludwig
Thoma im „Ein Münchner im Himmel“)
immer noch im Hofbräuhaus.
Karl-Heinz Kaune,
Algermissen
Bußgelddrohungen brachten nichts
Zum Artikel „müllfrevler in der
Nordstadt“ aus der Ausgabe vom 28.
April:
Illegale Müllablagerungen in Hildesheim nehmen rasant zu. Und nicht
nur in der Nord-, sondern auch in der
Südstadt und den angrenzenden Stadtteilen, vor allem direkt auf oder neben
den Stationen mit Papier- und Glascontainern sowie auf Grünanlagen im
Umfeld der Kleingärten.
Bußgeldandrohungen
fruchten
kaum bei Müllfrevlern, die solche Strafen möglicherweise nie bezahlen könnten.
Hartmut Vogel,
Hildesheim
sPd braucht
eigenes Profil
Kinder in
Familie erziehen
Viele Unzulänglickeiten
in der City
Zum Artikel „Gabriels dilemma“ aus der
Ausgabe vom 6. mai:
Zum Artikel „erzieher machen ernst:
Kita-streik auch in Hildesheim“ aus der
Ausgabe vom 07. mai:
Zum Thema stadtjubiläum:
Es stimmt. Gabriel und die ganze SPD
sitzen fest. Aber sie sitzen auch fest im
Sattel in der Regierung. Sie haben gar
nicht das Ziel, eine Regierung selbst führen zu wollen. Dazu fehlen Wille, Energie
und Programm. Die Wählerinnen und
Wähler haben gemerkt, wie schnell sich
die SPD von ihren Zielen verabschiedet
und wie wenig davon beim Mitregieren
übrig bleibt. Der Mindestlohn ist von der
Höhe und den Ausnahmen her nichts,
was sich groß feiern ließe. In den USA
wird gerade um einen Mindestlohn von
15 Dollar gekämpft. Seien wir ehrlich:
Was unterscheidet die beiden großen
Parteien denn voneinander? Der Wortschwall der einen ist so nichtssagend wie
der der anderen. Die SPD weigert sich
standhaft, ein eigenes Profil zu entwickeln. Ein eigenes Profil auch noch
durchsetzen – das könnte die SPD allein
in Koalition mit Grünen und Linken. Dazu müsste sie allerdings die Linkspartei
erst einmal ernst nehmen. Wenn nicht ja, dann bleibt sie auf ewig Juniorpartner
der CDU/CSU. Gerhard Roth, Sarstedt
Gelungene
Veranstaltung
Zum Artikel „inschallah, hoffentlich
reicht das essen“ vom 28. April:
Ich bin der Einladung zu den religiösen Gemeinschaften in der Nordstadt gefolgt - eine sehr gelungene Veranstaltung
- und vermisse in Ihrer unausgewogenen
Berichterstattung ein Eingehen auf den
Besuch beider Kirchen, besonders aber
auf die alevitische und die jüdische Gemeinde. Je ein etwas beschreibender
Satz hätte doch genügt und wäre bei weniger blumigen Ausschmückungen der
Nordstadtbeschreibung - die sich durch
den nebenstehenden Artikel „Müllfrevel
in der Nordstadt“ auch zum Teil erübrigt
- auch vom Platz her möglich gewesen.
Ursula Brunotte, Hildesheim
schildbürgerstreich an der
K 415
Z
Zum Artikel „im stahlkorsett wird‘s viel
A
zu eng“ aus der Ausgabe
vom 30. April:
Beurkundungen vom 11. bis 16. Mai 2015
Das
Standesamt Hildesheim
Luis Battista Pape
aus Ahrbergen
gibt bekannt:
 Geburten
15. April 2015
Freya Sabine Voß, weiblich
Alina Voß und Sven Liedtke,
Breite Str. 8, 31249 Hohenhameln
16. April 2015
Evin Suleiman, weiblich
Dalal Babir (Eigennamen) Suleiman und
Elias Nafkhousch (Eigennamen) Suleiman,
Kleegarten 34, 31135 Hildesheim
29. April 2015
Carl-Maddox Wiegand, männlich
Svenja Wiegand und Sven Tamoschat,
Gaertlingsweg 24, 38268 Lengede
01. Mai 2015
Henri Kasimir Piehl, männlich
Annika Jutta Mathilde Wunsch-Piehl
geb. Wunsch und Ricardo Piehl,
Hinter der Bahn 3, 31162 Bad Salzdetfurth
02. Mai 2015
Carlotta Weiberg, weiblich
Christina Weiberg-Thiel geb. Thiel
und Thomas Weiberg,
Heinder Str. 11, 31162 Bad Salzdetfurth
03. Mai 2015
Hannah Elshepokshy, weiblich
Franziska Elshepokshy geb. Kullack,
Stüvestr. 12, 31141 Hildesheim
und Mostafa Mahmud Ahmed Elshepokshy,
El Nozka, Kairo, Ägypten
06. Mai 2015
Zeineb Nora Yahiaoui, weiblich
Lisa Yahiaoui geb. Blum
und Karim Yahiaoui,
Hauptstr. 118, 31171 Nordstemmen
07. Mai 2015
Lea Himstedt, weiblich
Stefanie Himstedt geb. Breyel
und Dennis Fabian Himstedt,
Bielsteinweg 2, 38685 Langelsheim
07. Mai 2015
Levi Bludau, männlich
Katja Bludau geb. Wielkosik
und Sebastian Bludau,
Von-Ketteler-Str. 7, 31137 Hildesheim
08. Mai 2015
Lukas Paul Pajonk, männlich
Daniela Pajonk geb. Mahler
und Rafael Gottfried Pajonk,
Nordstr. 22, 31135 Hildesheim
08. Mai 2015
Jonas Ohlendorf, männlich
Geraldine Ohlendorf geb. Schüler
und Timo Ohlendorf,
Mittelallee 12, 31139 Hildesheim
08. Mai 2015
Sophie Stolze, weiblich
Christina Stolze geb. Rehwagen
und Dennis Stolze,
Hoher Weg 19 D, 31249 Hohenhameln
09. Mai 2015
Kathrin Barnstorf, weiblich
Julia Barnstorf geb. Niehoff
und Christian Heinrich Rudolf Barnstorf,
Thingstr. 2, 31167 Bockenem
 Hochzeiten
12. Mai 2015
Nicole Walke geb. Briehl und Stefan Röhl,
Struckmannstr. 19, 31134 Hildesheim
13. Mai 2015
Sylvia Taudien geb. Abel
und Gintaras Erlingis,
Goslarsche Str. 35, 31134 Hildesheim
15. Mai 2015
Elsa Johanna Prochnow und Aike Coordes,
Hohnsen 8, 31134 Hildesheim
15. Mai 2015
Maren Schmalriede
und Claus Siegbert Seifert,
Brahmsstr. 6, 31141 Hildesheim
15. Mai 2015
Mariam Shakeri und Hartmut Lehne,
Albin-Hunger-Str. 14, 31135 Hildesheim
Ihr Babyfoto im Internet: www.hildesheimer-allgemeine.de/babyfotos
Schildbürgerstreiche gab es nicht nur
in früheren Zeiten, sondern auch heute.
Dabei denke ich an die sanierte Kreisstraße 415 zwischen Sibbesse und Eberholzen. Sie wurde durchgehend, beidseitig
mit Leitplanken gegen Baumunfälle ausgestattet. Die Betonung liegt auf durchgehend, sodass die Landwirte nicht mehr
ihre Felder erreichen konnten. Die HAZ
berichtete. Nacharbeit war erforderlich.
Die Straße ist von ihrer Breite her überhaupt nicht geeignet, sie mit Leitplanken
abzusichern. LKW in Normalgröße wie
Müllwagen der ZAH und Zugmaschinen
der Landwirte kommen kaum aneinander
vorbei, seitliches Ausweichen geht nicht
mehr die Leitplanken lassen es nicht zu.
mehr,
Auch hierüber berichtete die HAZ. Warum versucht man es nicht mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung wie erst vor
Kurzem angeordnet bei der Kreisstraße
321 zwischen Segeste und Westfeld, Beschränkung 70 Stundenkilometer mit entsprechender
Beschriftung:
Achtung
Baumunfälle. Ich kann nicht begreifen,
wie solche Fehlplanungen zustande kommen. Wahrscheinlich wird bei der Planung nur am Schreibtisch gearbeitet und
man vergisst dabei die Praxis, ganz zu
schweigen von den Kosten. Die Baumunfälle hat man damit wahrscheinlich verhindert, dafür entstehen Unfälle bei der
Begegnung größerer Fahrzeuge auf der
K415.
Heinz Friebe, Bad Salzdetfurth
Viel habe ich alter Mensch und neuerdings Witwer in letzter Zeit von dem
Lokführerstreik vernommen; und heute
lese ich in meiner Zeitung, dass jetzt die
Kitas auch in Hildesheim bestreikt würden. Nun kann nicht jeder jungen
Mensch eine Lokomotive fahren, aber
wie wäre es, wenn die Mütter ihre Kinder wieder selber erzögen, so wie meine
Mutter mich und meine Frau unsere
vier? Stattdessen wird über Betreuungsgeld gestritten und dass es dadurch den
Kindern an Bildung fehle. Ich besinne
mich jedoch, dass Deutschland die meisten Nobelpreisträger hatte, als Kinder
wie selbstverständlich in der Familie erzogen wurden. Ach, was rede ich Alter
wieder für dummes Zeug (gegen den
„Gender Mainstream“ und obwohl ich
gerade auch las: „Der Trend is your
friend!“); aber als Rentner kann ich wenigstens nicht mehr entlassen werden –
wie Eva Herrmann.
Hans Ebert, Bad Salzdetfurth
schlechter Ton in
deutschen Filmen
Zum Thema dänische Filme:
Ich freue mich, diesen Artikel zum
Anlass nehmen zu können, gleich mal
meine Meinung zu deutschen Fernsehfilmen zu äußern. Wir Deutschen haben
nämlich auch Grund zum Klagen. Schon
lange bin nicht nur ich der Meinung,
dass viele unserer Fernsehfilme ebenfalls Untertitel benötigen, da die Toningenieure sich äußerst unachtsam dem
Fernsehzuschauer gegenüber verhalten,
denn die Begleitmusik übertönt – gerade
auch bei den elementaren Höhepunkten
des Filmes – oft genug den gesprochenen Text und man muss erraten, was die
Akteure nun gerade gesprochen haben.
Ich finde, das ist doch eine absolute Zumutung!
Margot und Frank Schirmer,
Nordstemmen
dem mutigen
gehört die Welt
Zum Artikel „einladend sieht heute anders aus“ aus der Ausgabe vom 11. mai:
Als begeisterter Wohnmobilist habe
ich den Bericht über die geplanten
Wohnmobil-Stellplätze in Hildesheim
mit Interesse verfolgt. Hier zeigt sich
wieder, dass man nicht daran denkt, was
für unseren Wohnmobil-Kunden wichtig
ist und wie man das Ganze so attraktiv
gestalten kann, dass hier ein bis drei
Nächte verbracht werden. Sondern es
geht einzig und alleine darum, ihn möglichst weit weg von der Stadt zu haben.
Bereits vor einigen Jahren habe ich
der Stadt geschrieben, dass die Stelle
neben der Bischofsmühle ein perfekter
Platz wäre, Strom und Entsorgung dahin, eventuell ein Teil der Platzgebühren
mit dem Restaurant „Insel“ verrechnen
und die Stadt mit ihren Attraktivitäten
ist fußläufig. Gibt doch für einen Wohnmobil-Fahrer nichts Schöneres. Ansonsten würde sich auch das Gelände Polizei, Arena, Phoenix sehr gut eignen.
zehn bis 15 Plätze mit Strom, Entsorgung, (kleines Duschhaus - Duschen gegen Gebühr 0,50 Euro), Platz inklusive
Strom 10,00-12,00 Euro, eventuell Brötchenservice. Solch ein Platz wird mit Sicherheit in der Zeit von April bis Oktober sehr gut angenommen werden. Also
Herr Oberbürgermeister, dem Mutigen
gehört die Welt.
Reinhard Knörnschild,
Hildesheim
Jetzt ist Hildesheim 1200 Jahre alt.
Gratuliere! Was fällt mir auf? Der Eingangsbereich, der Hauptbahnhof, ist
nicht fertig. Man wird mit Krach und
Schmutz empfangen. Warum wird die
Fassade des Hauptbahnhofs nicht als
Alt-Fassade, wie vor dem Bombenangriff, wie wunderschön ist unser Marktplatz, hergerichtet? Wo ist die auffällige
Beschilderung: Weltkulturerbe, Tourismus-Info, Marktplatz, Behinderten-WC
(ebenerdig). Wo sind die Parkplätze geblieben, für Menschen der Deutschen
Bahn, der Deutschen Post und den vielen Patienten und Kunden, die um den
Bahnhof einkaufen wollen oder den Arzt
besuchen wollen oder müssen ?
Am Busbahnhof wird gewerkelt. Auch
sind die Sitzplätze sehr begrenzt. Stehen
ist nicht so prickelnd. Die Bernwardstraße ist seit Jahrzehnten immer noch nicht
saniert. Der Almstortunnel ist begraben.
Durch die vielen Ampeln (grüne Welle
kennt man in Hildesheim nicht) in der
Stadt werden die Auto-Staus immer länger. Die Stadtbusse halten am Almstortunnel.
Aber: Wo sind die Wartebänke, wo ist
das Wartehäuschen oder will man seine
zahlenden Kunden im Regen stehen lassen? Die nächste Unmöglichkeit ist die
Arneken Galerie: Als nicht jugendlicher
Fitnessmensch sind die Eingangstüren
verdammt schwer zu öffen. Ganz zu
schweigen die unmögliche stoßfängerunfreundliche Auffahrt/Ausfahrt ins
Parkhaus. Genau am Rande der Innenstadt existiert eine Großbaustelle. Nicht
nur der Zingel ist gesperrt, auch der Beamten-Wohnungs-Verein baut in der
Zeit, wo sich das Geburtstagskind sich
am schönsten und von der besten Seite
präsentieren will und soll.
Ich habe ganz bestimmt noch viele
andere Unzulänglichkeiten nicht angesprochen. Aber warum sollte ich als Gast
nach Hildesheim zurückkommen?
Dieter Heide, Hildesheim
empört über das
Boxspektakel
Zum Artikel „der 400 000 000-dollarKampf“ aus der Ausgabe vom 02. mai:
Ich bin empört! Offenbar gibt es Auswüchse in unserer wirtschaftlichorientierten Welt, deren Akzeptanz ein gehöriges Maß an Tolerenz gegenüber der Verquickung von Sport und Geld erfordert.
Beim Lesen des Artikels über die Zahlenwerte zum „größten Box-Spektakel der
Geschichte“ sträuben sich mir die Nackenhaare, denn ich stehe noch unter
dem Eindruck der Nachrichten über die
katastrophale Situation der Erdbebenopfer in Nepal. Die Hilfsorganisation betterplace schnürt zur Zeit unter anderem ihr
CARE-Paket „Trinkwasser“. Für 100
Euro erreicht sie damit 12 Familien. Dabei werde ich daran erinnert, wie dankbar und hoffnungsvoll wir in den ersten
Nachkriegsjahren selbst auf den Empfang eines CARE-Paketes reagierten.
Humanes Handeln scheint mir gegenwärtig wertvoller als die Jagd nach wirtschaftlichem Erfolg. Sportler und Sportveranstalter, die sich am schnöden Mammon ergötzen und meinen, damit ihr
Image aufpolieren zu können, sind möglicherweise davon nicht abzubringen.
Vielleicht geht deren Schuss aber nach
hinten los und, so ist zu hoffen, trägt der
HAZ-Artikel zur allgemeinen Empörung
schließlich sogar zum Umdenken manch
eines sportbegeisterten Fans bei.
Rolf Schulte, Hildesheim
leserbriefe stellen nicht die meinung
der Redaktion dar.
die Redaktion behält sich Kürzungen vor.