20 Markdorf Kommentar FLUGHAFEN Schöne Zahlen VON MANFRED DIETERLE-JÖCHLE ................................................ E ine erste Moment-Aufnahme der Bilanzzahlen 2014 für den Flughafen Friedrichshafen vermittelt ein gutes Bild. Die Verluste sind deutlich weniger geworden, die Zahl der Passagiere steigt wieder. Doch dem schönen Schein darf nur bedingt getraut werden. Denn Gerold Tumulka hat alle rechtlich zulässigen Möglichkeiten ausgeschöpft, um beispielsweise über Sonderabschreibungen die Belastungen für das laufende Geschäft zu drücken. Die Wirkung blieb nicht aus, die Zahlen entwickeln sich sehr positiv. Doch die Verantwortlichen sollten hinter die scheinbar schönen Zahlen schauen. Denn die echte Verschuldung der Flughafen Friedrichshafen GmbH hat sich im Grunde nicht wesentlich verbessert, denn zum Ende des Jahres 2014 beläuft sich der Schuldenstand immer noch auf rund 29 Millionen Euro. [email protected] Am Rande VON HELMAR GRUPP ................................. Auffahrt zur Datenautobahn J ahrelang herrschte Stillstand. Jahrelang mussten die Bürger neidvoll auf die größeren Städte im Land blicken – oder auch nur nach Friedrichshafen, wo das Projekt T-City zwar manches Mal holprig und für die Stadt selbst deutlich teurer als gedacht, aber zumindest größtenteils segensreich für die Häfler umgesetzt wurde. Von schnellem Internet durfte man in und um Markdorf nur träumen. Doch nun scheint der Durchbruch geschafft und es geht voran: Am Montag wird im Rathaus der Kooperationsvertrag mit der NetCom BW GmbH zur Breitbanderschließung in Ittendorf unterzeichnet. Für die Bürger des südlichen Markdorfer Teilortes ist damit das schnelle Internet greifbar nahe. Das sind gute Nachrichten. Immer wieder versichert die Landespolitik, sich für schnelles Netz im ländlichen Raum einsetzen zu wollen. Mit wohlfeilen Aussagen alleine ist den Kommunen aber nicht geholfen. Wie man tatsächlich ans Ziel kommen kann, machten die Gemeinden rund um den Gehrenberg vor: Im November und Dezember haben nacheinander Markdorf, Bermatingen und Deggenhausertal den Beitritt zum interkommunalen Verbund „Komm.Pakt.net“ beschlossen. Das Motto lautete: Einigkeit macht stark und führt zum Ziel. 6800 Euro plus weitere 7500 Euro jährlich kostet es Markdorf. Nun, nicht einmal ein halbes Jahr später, trägt diese Investition bereits Früchte. Die Bürger werden es danken. [email protected] SÜDKURIER NR. 97 | FNS D I E N S TA G , 2 8 . A P R I L 2 015 „Man weiß nie, was einen erwartet“ Auf einen Kaffee… mit Maren Maier, seit 1. März neue Jugendreferentin im Katholischen Jugendbüro in Markdorf. Frau Maier, was genau beinhaltet Ihre Arbeit als Jugendreferentin, welche Aufgaben erwarten Sie? Wenn man es grob zusammenfasst, kümmere ich mich um die katholischen Jugendverbände im Dekanat Linzgau und unterstütze diese in ihrer Arbeit. Dazu gehören die Ministranten oder Pfadfinder. Bei Fragen rechtlicher oder finanzieller Art können sie sich an mich wenden, aber auch, wenn sie Hilfe bei der Planung größerer Aktionen benötigen. Ganz wichtig ist der Grundkurs, ein Seminar für Gruppenleiter ab15 Jahren, in dem wir verschiedene Themen rund ums Gruppenleiten bearbeiten. Wir wollen damit eine gute Grundlage schaffen, damit die Jugendlichen zu Hause in ihrer Pfarrei sicher eine Kindergruppe leiten können. Was ist das Besondere an der Arbeit mit Jugendlichen? Man weiß nie, was einen erwartet, weil es oft anders kommt, als man geplant hat. Die Jugendlichen haben so viele Ideen und Potential und sie haben Lust etwas zu machen und zu bewegen. Sie haben Ihre Arbeit beim CJD (Christliches Jugendwerk Deutschland) mit Schulverweigerern und zur Berufsorientierung aufgegeben. Was hat Sie stattdessen an der Arbeit im Jugendbüro gereizt? Ich habe mich beim CJD wohl gefühlt, habe aber das Gefühl, dass die Stelle als Jugendreferentin besser zu meinen Stärken passt. Ich mag es, zu planen und zu organisieren, bin gern viel unterwegs. Der Linzgau ist mein Heimatdekanat und ich kenne schon einige Gruppierungen und habe Lust, mit ihnen zu arbeiten. Über Freunde hatte ich schon früher einen Bezug zur kirchlichen Jugendarbeit. Wie beurteilen Sie Markdorf als Standort des Jugendbüros im Dekanat? Toll ist hier die Nähe zum Jugendseel- Maren Maier (rechts) im Gespräch mit SÜDKURIER-Mitarbeiterin Nicole Burkhart. B I L D : H E L M A R GR U P P Zur Person Maren Maier wurde am 14. Dezember 1990 in Überlingen geboren und wuchs in Leustetten bei Frickingen auf. Direkt nach dem Abitur begann sie ihr duales Studium der Sozialen Arbeit in Villingen-Schwenningen. Dabei hat sie sowohl mit Jugendlichen an Berufsschulen gearbeitet als auch sorger, Vikar Sebastian Feuerstein, und, dass es hier so viele aktive Gruppen gibt. Der „Durchgangsverkehr“ im Jugendbüro ist leider nicht so gegeben, aber das wäre wahrscheinlich auch an jedem anderen Ort im Dekanat Linzgau so. Dafür sind die Wege im Dekanat, das sich von Kluftern bis Sipplingen und ins Deggenhausertal bis hoch nach Echbeck erstreckt, einfach zu weit. Was sind Ihre nächsten Schritte? Die Stelle war eine Zeit lang nicht besetzt, so dass sicher einiges liegen geblieben ist und ich die Gruppen bei geplanten Aktionen nun wieder unter- Einblicke in die Psychiatrie bekommen. Von 2013 bis 2015 arbeitete sie beim CJD in Friedrichshafen mit Schulverweige-rern und bei der Berufsorientierung in Werkrealschulen. Ihr Hobby ist die Musik, sie spielt in zwei Musikvereinen Querflöte. Kontakt: Maren Maier ist im katholischen Jugendbüro unter Tel. 0 75 44/9 52 37 16 oder per E-Mail an [email protected] zu erreichen. stützen kann. Zudem ist mir ganz wichtig, alle kennen zu lernen in Leiterteams, Gruppenstunden oder bei Projekten. Was sind Ihre Ziele und Visionen für die kirchliche Jugendarbeit? Alle sollen dabei Spaß haben und etwas mitnehmen. Ich möchte eine Verbindung auf Dekanatsebene herstellen, damit auch dort Jugendarbeit in größerem Rahmen erlebbar wird. Schön wäre es, wenn noch mehr Jugendliche den Weg zur Katholischen Jugendarbeit finden und dort gerne ihre Freizeit investieren. Zudem ist es mir wichtig, sich mit dem Thema Spiritualität auseinander zu setzen. Ist es nicht schwierig, in heutiger Zeit Jugendliche für den Glauben zu gewinnen und sie damit zu erreichen? Das kommt darauf an, wie man es anpackt. Glaube ist ja mehr als Geschichten aus der Bibel. Wichtig ist der eigene Glaube, da hat jeder ein ganz individuelles Bild. Sich damit auseinanderzusetzen, was und wie man glaubt, das beschäftigt Jugendliche schon. Aus der Zeit, als Sie selber noch aktiv in der kirchlichen Jugendarbeit waren: Was ist das Besondere daran? Auf alle Fälle die erlebte Gemeinschaft. Es ist anders als zum Beispiel im Musikverein. Bei der kirchlichen Jugendarbeit steht die Person selber im Mittelpunkt. Da geht es nicht um das Hobby, sondern um mich als Person und darum, sich selbst weiter zu entwickeln. FRAGEN: NICOLE BURKHART Alle Kaffeegespräche im Internet: www.suedkurier.de/kaffee Ittendorfer Musiker mit neuem Dirigenten Nachfolger von Markus Maier wird der 35-jährige Thomas Roth Markdorf-Ittendorf (hob) Die Ittendorfer Musiker haben einen neuen Dirigenten gefunden, das gab der Vorsitzende des Musikvereins, Thomas Braun, bei der Hauptversammlung im Hofcafé Pfleghaar in Reute bekannt. Mit dem 35-jährigen Thomas Roth wählten sie einen Dirigenten. Der neue Mann am Taktstock kommt aus der Gemeinde Ebersbach-Musbach im Landkreis Ravensburg. „Thomas Roth wurde mit großer Mehrheit gewählt und wird am 8. Mai seine Arbeit beginnen“, meinte Thomas Braun. Trotz der Entfernung von rund 40 Kilometern gehe er davon aus, dass es funktionieren werde. Der Musikverein Ittendorf (von links): Christoph Guth (Zweiter Dirigent), Simon Pfluger (Kassierer), Anja Hille (Schriftführerin), Hubert Knecht (Kassierer Förderverein), Andreas Reck (stellvertretender Vorsitzender), Thomas Braun (Vorsitzender), Manuel Maier (Vorsitzender Förderverein), Bruno Stotz (Jugendleiter). B I LD : H O L G E R B R AU M A N N „Aber mit jemandem von außen könnte ein anderer Wind wehen“. Da sich der bisherige Dirigent Markus Maier bereit erklärte, den neuen Dirigenten bei Be- darf zu vertreten, werden die 42 Ittendorfer Musiker mit Maier und Christoph Guth künftig zwei zweite Dirigenten haben. In ihren Ämtern bestätigt wurden Kassierer Simon Pfluger, Jugendleiter Bruno Stotz und der zweite Vorsitzende Andreas Reck, neu ist Karl Wegis als zweiter Notenwart. Kassierer Simon Pfluger vermeldete in seinem Kassenbericht bei Einnahmen von knapp 29 000 Euro einen Gewinn von rund 4500 Euro. Kaum geringer war der Gewinn des Fördervereins, so Kassierer Hubert Knecht. „Das Wunschkonzert hat uns finanziell gut getan“, sagte Simon Pfluger mit Blick auf die Investitionen in den Jahren zuvor. Thomas Braun deutete an, dass es eine Wiederauflage geben könnte. Die Ittendorfer werden 2015 am Konzert in Schmieheim, am Waldfest in Obereisenbach, am Platzkonzert Hof Maise, am Verbandsmusikfest in Sipplingen und am Kurkonzert in Hagnau teilnehmen. Leute aus Markdorf Junge Christen bekräftigen den Glauben Geistliches Rüstzeug für die Konfirmanden Gute Wünsche: „Der ewigreiche Gott woll’ uns bei unserem Leben ein immer fröhlich Herz“, heißt Glaubensfeier: „Ach lass doch ferner über unser Leben bei Tag und Nach dein Huld und Güte schweben“, lautete ein Vers im Schlussgesang der Konfirmationsfeier am Samstag. Konfirmiert wurden: Carmen Beez, Kevin Bogdanov, Patrick Börner, Niklas Durst, Marvin Gretscher, Timo Frederik Haas, Nicole Klatt, Julian Philipp Schulz, Leon Stockhammer, Amelie von Langsdorff, Max Wulfert, Alexander Zagon. B I L D : J Ö R G B Ü S C H E es in Martin Rinckarts Dank-Choral, Begrüßungslied bei den Konfirmations-Festgottesdiensten am vergangenen Wochenende in Markdorf. Solche Fröhlichkeit sei den Konfirmanden zu wünschen: Kathrin Thenhausen, Annika Twardon, Laura Isenguzinov, Giulia Romano, Celine Schmid, Carola Geis, Tim Twardon und Karl Knirsch. Links hinten Pfarrer Tibor Nagy. B I L D : J Ö R G B Ü S C H E
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