Felix-Klein-Gymnasium Robert-Gernhardt-Wettbewerb 2015 Die Schule ist aus!? Fällt euch etwas zum Thema ein? Gedichte Kurzgeschichten Cartoons Text-Bild-Collagen Szenen Poetry Slam Dann los! Weitere Informationen bei allen Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern oder auf der Homepage. Einsendeschluss für alle Beiträge ist der 15. Mai. Die Preisverleihung erfolgt am 17. Juni. Die Beiträge können bei den Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern oder bei der Fachgruppe Deutsch z.Hd. Frau Susanne Mues (Email: [email protected]) eingereicht werden. www.fkg.goettingen.de Robert-Gernhardt-Preis 2015 In diesem Jahr wird zum sechsten Mal der Robert-Gernhardt-Wettbewerb ausgeschrieben, mit dem wir an den berühmten Schüler unserer Schule erinnern, der mit seiner Kreativität bei leichtfüßigen und hintersinnigen Gedichten und Zeichnungen international bekannt geworden ist und nun auch in Göttingen mit einem Kragenbär-Denkmal ganz nach seinem Humor geehrt wird. Bereits in den vergangenen Jahren habt ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, gezeigt, zu welch vielfältigen kreativen Leistungen ihr in der Lage seid. Auf ein Neues! Die gelungensten Beiträge werden mit Sach- und Geldprämien in Höhe von über 300 Euro belohnt. In einer unterhaltsamen Feierstunde am 17. Juni werden die Preise überreicht. Unser Kooperationspartner, die Firma Otto Bock Health Care, unterstützt den Wettbewerb ebenso wie Göttinger Buchhandlungen. In diesem Jahr richtet sich der Wettbewerb aber an die ganze Schulgemeinschaft. Das ist neu! Schließlich feiern wir alle zusammen 125 Jahre Felix-Klein-Gymnasium. Deshalb steht ein Thema im Mittelpunkt, zu dem jeder etwas beitragen kann – Schülerinnen und Schüler, ebenso Lehrerinnen und Lehrer und auch die Eltern: Die Schule ist aus!? Diese Situation kennt doch jeder Schüler: Es klingelt, alle packen schnell die Unterlagen zusammen und eilen aus der Schule. Aber wohin eigentlich? Lässt man die Schule nun hinter sich oder lässt sie einen nicht los? Denkt ihr noch an einzelne Situationen, die ihr in oder zwischen den Unterrichtsstunden erlebt habt? Habt ihr euch mit jemandem gestritten, seid ihr erschöpft und wollt nur weg nach Hause, um euch auszuruhen? Vielleicht wollt ihr erst einmal allein sein und euch in einen Tagtraum hineinträumen? Freut ihr euch vielleicht auf das Training in eurem Sportverein, auf ein Treffen mit euren Freunden, auf euer Hobby oder seid ihr alleine und chattet nur noch? Spielt die Schule in eurer Freizeit noch eine Rolle? Oder habt ihr gar keine Freizeit mehr? Jobbt ihr? Lernt ihr für die Schule? Was ist euch wichtig? Wie fühlt ihr euch? Die Schule ist aus!? – das Ende eines Schultages. Das kann aber auch das Ende eines Schuljahres oder sogar das Ende eines Lebensabschnittes sein: Verheißung oder Bedrohung… für Abiturienten? …für Eltern? …für pensionierte Lehrkräfte? Wie sehen die Eltern das Leben ihrer Sprösslinge, wenn die Unterrichtszeit oder sogar die Schulzeit vorbei ist? Ist die eigene Schulzeit noch in den Gedanken? Und die Lehrerinnen und Lehrer? Was geht in ihnen vor? Die Schule ist aus!? – Haben sie nun eine Auszeit? Was nehmen sie mit nach Hause? Allen Erfahrungen, Gedanken, Wünschen, Erwartungen und Träumen, die bei diesem Thema entstehen, soll Raum gegeben werden. Nur wenige Vorgaben begrenzen den Ideenreichtum; verschiedenste Formen kreativer Umsetzung können genutzt werden: Lustiges wie Ernsthaftes, Nachdenkliches, Spannendes, Zorniges, … alles ist erlaubt! Folgende Möglichkeiten gibt es beispielsweise: A. Texte in Versen und Reimen Man kann bekannte Gedichte umdichten, völlig neue Verse schreiben, bekannte Balladen oder Schlager umgestalten. B. Geschichten Wie wäre es mit einem Märchen über die schöne oder gruselige Zeit nach der Schule? Vielleicht will eine Kurzgeschichte über ein besonderes Erlebnis aufgeschrieben werden oder ein Kurzkrimi, eine Satire? Es gibt nur eine Einschränkung: Die Geschichte sollte nicht mehr als zwei getippte Seiten (Din-A4) umfassen. C. Cartoons oder Text-Bild-Collagen Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Manches kann aber auch nicht so gut gezeichnet wie fotografiert werden – beides ist möglich! Hier gibt es nur die Vorgabe, dass eine Folge von mindestens vier Zeichnungen/Fotos/Fotomontagen entstehen soll, die um kurze Texte, z.B. in Sprechblasen, ergänzt wird. So könnte ein Cartoon, Comic oder ein Fotoroman entstehen. D. Kurze Rollentexte, Szenen, Poetry Slam Manche Begebenheiten oder Anliegen verlangen geradezu nach einer szenischen Gestaltung. Warum nicht einen Sketch kreieren, ein Kurzhörspiel entwickeln oder eigene Texte rappen? Vielleicht reizt auch eine bekannte Fernsehwerbung zu einer satirischen Umsetzung? Hier gibt es eine Begrenzung: Ein Text sollte nicht mehr als drei getippte Seiten (Din-A4), ein Wortbeitrag nicht mehr als zehn Minuten umfassen. Beispiele HOW TO ENTSCHEID MYSELF RETROSPEKTAKEL Kleide ich mich praktisch oder hipster, bin ich vernünftig oder Künstler? Glaub ich an Zufall oder Schicksal, will ich Karriere oder Kinder? Bilanz zu ziehen ist leider unmöglich Wie Heraklit schon sagte: Panta rhei. So auch der Fluß entgrenzter Fragmente. Faktenragout. Reminiszenzenbrei. Bin ich Spät- oder Frühaufsteher, Laptopjunkie, Bücherleser? Verpeilt oder Megaspießer, Veggie oder Fleischgenießer? Wohin man sieht: Zerbrochne Konturen. Eiris sazun idisi. Habe nun, ach, ich kann nicht anders. Nicht mitzuhassen, mitzulie. Bin ich die, die Witze reißt, oder die, die sie zu spät versteht? Bin ich die, die zu lange bleibt, oder die, die als Erste geht? Stefan George, Kohlenhydrate. Die Schule soll Ihnen ja fürs Leben Tacitus. Vererbungsgesetze. Entscheidende Bildungsgrundlagen geben. Reicht mir zufrieden zu sein, oder will ich immer das Beste? Will ich grad einfach Spaß, oder will ich was Festes? Oswald, Gottfried, Eniwetok. Sie tragen die Verantwortung als Hüter L’art pure lard. Verbrennungsmotoren. Der westlichen Kultur und ihrer Güter. Will ich reich sein und beliebt, oder glücklich und gesund? Bin ich eher ein Katzentyp, oder will ich einen Hund? Man gebe mir einen festen Punk! Der Archimedes hatte gut reden. Tolle, legge, Kausalgesetze. Gott ist tot. Lasset uns beten. […] Robert Gernhardt 1955 vor dem Abitur (in: Robert Gernhardt: Gesammelte Gedichte 1954-2006. Frankfurt a.M. 2008, S.12.) […] Julia Engelmann (in: Julia Engelmann: Eines Tages, Baby. München 2014, S. 71) Julia Schöning: Meine Insel Ich schließe die Haustür auf, trete in den Flur. Während ich meine Schuhe ausziehe und meine Jacke aufhänge, höre ich schon meine Eltern im Esszimmer. […] Zu den Füßen meiner Eltern hockt mein kleiner Bruder, der die ganze Zeit heult, weil er Zahnschmerzen hat. Jetzt donnert er auch noch mit seinem Kopf gegen das Tischbein, und sein Geheul ist kaum noch zu übertönen. Dazu kommt noch, dass er auf dem Bauch liegt, obwohl er gerade gegessen hat, und durch den Druck auf seinen Magen den Teppich mit seinem Milchbrei bespuckt. […] Leider fängt es [= das „Gemecker“ der Eltern] bald wieder an, weil mein anderer Bruder die Lautstärke des Fernsehers erhöht, da er bei dem Geheul und Geschimpfe nicht mehr versteht, was Chip & Chap verkünden. Ich schließe die Tür und höre das Geplärre nur noch gedämpft. Als ich in mein Zimmer komme, steigt mir der vertraute Geruch meiner Duftlampe in die Nase. Ich lege mich auf mein Bett und schließe die Augen […] (Julia Schöning, eine ehemalige FKG-Schülerin, schrieb diesen Text im Rahmen einer Projektwoche „Kreatives Schreiben“ vom 28.04. -30.04.1997) C. Poth: […] (in: Chlodwig Poth: Elternalltag. Frankfurt 1980, ohne Seitenangabe) Weitere Beispiele sind zu finden unter: https://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8 https://www.youtube.com/watch?v=IlN1pZqO8Zo / https://www.youtube.com/watch?v=O_Vq_DGFsLE Und es gibt noch viel mehr, macht euch auf die Suche! Einsendeschluss: 15. Mai Na, wer hat schon beim Betrachten der Beispiele eine spontane Idee? Dann los! Man kann allein, zu zweit oder in einer kleinen Gruppe, aber auch als Klasse zu Werke gehen. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Klassen mit ihren Beiträgen einen Wandertag oder sogar einen Scheck errungen. Gibt es noch Fragen? Dann helfen alle Deutschlehrer/innen gerne weiter. Fragen können aber auch an folgende Adresse gerichtet werden: Fachgruppe Deutsch am FKG, z.H. Frau Susanne Mues, Stichwort „Gernhardt-Preis“ (E-Mail: [email protected]). Alle Wettbewerbsbeiträge bitte einreichen bei den Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern oder direkt bei der Fachgruppe Deutsch, z.Hd. Frau Susanne Mues, Stichwort „GernhardtPreis“ (E-Mail: [email protected]).
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