Komm,ma lesen!

Komm,ma!
Gemeindebrief / Ausgabe Nr. 35 / Frühling 2015
Inhalt
2 Inhalt
3 Editorial von Martin Treichel
4-5
5
6-7
8
8-9
10-14
15
17+19
20-23
Titelthema „Frühlingsgefühle“
„Valentinsgottesdienst in Blankenstein“ von Hans-Jörg Federmann
„Meine erste Liebe…“ von Heidi Serschen
„Symbole für die Liebe“ von Jutta Lohmann
„Meine erste Liebe…“ von Hans –Jörg Beckmänning
„Längst überfällig“ vom Evangelischen Pressedienst
„Über die Liebe weiß die Bibel…“ von Uli Mörchen
„Meine erste Liebe...“ von Heike Eckhardt
„Hömm,ma!“ von Uli Mörchen
„Gut, dass wir einander haben“ von Martin Treichel
26-27
29
33
34-35
36
36
Termine
Termine der Gruppen und Kreise
Gottesdienste
Passionsandachten 2015
Konfirmationen 2015
Anmeldung zum kirchlichen Unterricht
Himmelfahrtstag
31
37
45
43-44
46-47
Neues aus der Gemeinde
Aus dem Presbyterium
Abführung von Kirchensteuer
„Ich bin im Förderkreis…“ von Britta von Behren-Reiber
„41“ von Heinz Eggert
Bessere Chancen
38-42 Rückblicke
38 Unser Friedhof - 2015 hat sich viel bewegt
39-42 Fotos
25 Impressum/ Wichtige Adressen
Neues aus St. Liborius
1-12
2
46-57
Titelbild
Wilfried Witulski
Neues aus St. Liborius
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
keine Ahnung, wie das Wetter sein
wird, wenn Sie diese „Komm,ma!“Ausgabe in Händen halten. Mag sein,
dass noch tiefer Winter ist. Mag sein,
dass rundherum schon alles zu blühen
beginnt. Jedenfalls: Wir wollen Ihnen
mit dieser Ausgabe Lust auf den Frühling machen und Lust auf die großen
Gefühle, die mit dieser Jahreszeit verbunden sind. Im Frühjahr wird das Leben wieder groß und bunt, die Welt
öffnet sich für uns und wir uns für die
Welt, alles wird wieder luftig. So fragen
wir in den Artikeln dieser Ausgabe nach
der ersten großen Liebe, lesen vom
Valentinstagsgottesdienst im benachbarten Blankenstein und schlagen in
der Bibel nach, was es dort mit Liebe
und Leidenschaft auf sich hat.
Und dann ein Blick zurück nach vorn:
Unsere Weihnachtsausgabe hatte das
Schwerpunktthema „Übergänge“. Als
die Ausgabe erschien, hätte ich nicht
erwartet, dass nun auch für mich persönlich ein wichtiger Übergang ansteht.
Im März wechsle ich auf eine Pfarrstelle am „Institut für Kirche und Gesellschaft“ und werde dort überregional
für den Bereich „Männer, Familie, Ehrenamt“ zuständig sein. Dort wird es
übrigens u.a. meine Aufgabe sein, eine
zeitgemäße Publikation für diesen Bereich zu entwickeln. Dies ist daher die
letzte „Komm,ma!“-Ausgabe, die ich als
verantwortlicher Redakteur begleite.
Die Arbeit am Gemeindebrief gehörte
während der gut 13 Jahre, die ich als
Pfarrer in Wengern tätig war, zu meinen wichtigsten und auch zu meinen
liebsten Aufgaben. Dabei lag mir immer
am Herzen, nicht nur für diejenigen zu
schreiben, die eng mit dem Gemeindeleben verbunden sind, sondern insbesondere für jene, die nur sporadisch
Kontakt mit uns haben. Deshalb habe
ich besonders die Titelthemen immer
mit besonderem Engagement entwickelt. Und dass wir dann irgendwann
ökumenisch geworden sind, hat mich
besonders gefreut.
Wenn ich angefragt werde, will ich gerne gelegentlich wieder für den
„Komm,ma!“ schreiben. Und da wir als
Familie ja in Wengern wohnen bleiben
(wenn auch nicht im Pfarrhaus), gilt in
jedem Fall: Wir sehen und wir lesen
uns!
Jetzt aber wünsche ich Ihnen, im Namen der ganzen Redaktion, erst einmal viel Freude bei der Lektüre dieser
Ausgabe – und bei dieser und hoffentlich vielen anderen Gelegenheiten jede
Menge „Frühlingsgefühle“!
Ihr
Martin Treichel
P.S.Aufgrund besonderer Umstände konnten
die Artikel diesmal
nicht mit der gewohnten Sorgfalt Korrektur gelesen werden.
Wir bitten dafür um Verständnis.
3
4
„Frühlingsgefühle“
Valentinsgottesdienst in Blankenstein
Tangorhythmen
erklingen
und
plötzlich
schwingt
ein
tanzendes Paar
durch den Mittelgang der Blankensteiner Kirche. Rocksaum
und Sakko nehmen die Drehung
auf und die Blicke der Besucherinnen und Besucher folgen dem
tanzenden Paar
auf seinem Weg
bis zum Altar.
„Tango amor“ ist
das Motto dieses
Gottesdienstes
und im Gespräch mit Tänzerin und Tänzer offenbaren sich viele Parallelen zum
Miteinander in einer Partnerschaft. Die
Frage „Wer führt?“ ist natürlich auch
dabei – und die Frage, wie viel Halt, wie
viel Freiheit man einander gibt, und wie
man bei aller Unterschiedlichkeit in
eine gute Bewegung kommt. Schmunzeln und manchmal herzliches Lachen
erfüllt die Kirche – dann wieder spürt
man, wie sehr die anwesenden Paare
berührt sind von dem, was sie verbindet und oft im Alltag untergeht: Dass
man die Liebe miteinander gefunden
und erkämpft, manchmal auch verloren und wiedergefunden hat. Das An-
gebot, sich persönlich segnen zu lassen,
nehmen viele an. Eine lange Reihe von
Menschen füllt jetzt den Mittelgang auf
dem Weg zur Segnung am Altar. Paare
und Einzelne, deren Partner nicht dabei
ist, gemischte Paare und gleichgeschlechtliche. Sehr junge und ganz alte,
die meisten aber wohl zwischen 40 und
50, schon eine Weile miteinander unterwegs. Heute hier, um den Akku der
Liebe aufzuladen bei Gott, der Quelle
des Lebens. Der Moment des Segens ist
intensiv und bewegend. Leise Musik
begleitet ihn. Dann zieht der Gospelchor das Tempo wieder an. „Keinen Tag
soll es geben, da du sagen musst: Niemand ist da, der mir die Hände reicht“
erklingt als gemeinsames Lied. Nach
dem Gottesdienst folgen viele der Einladung zum kulinarischen Ausklang im
Restaurant nebenan – manche sitzen
zu zweit im Eckchen, andere miteinander am großen Tisch, verbunden im
Erlebnis eines besonderen Gottesdienstes und im Erlebnis, dass es gut tut, die
Liebe auf diese Weise zu pflegen.
Seit acht Jahren feiern wir in der Kirchengemeinde
Welper-Blankenstein
diesen Gottesdienst zum Valentinstag.
Vielleicht hatte die Idee damit zu tun,
dass die kleine Kirche an der Burg eine
beliebte Hochzeitskirche ist. Sicher lag
uns auch daran, für diesen Tag, der (bei
allem Kitsch und Kommerz) doch ein
wichtiges und schönes Thema verkörpert, eine passende Form des Gottesdienstes zu finden. Locker und humor-
„Frühlingsgefühle“
voll ist er immer – ob nun der „Tango
amor“ im Mittelpunkt steht, die Frage
„Was der Liebe Würze gibt“ oder die
nach dem Zusammenbleiben bis ins
Alter: „Will you still need me, will you
still feed me, when I’m sixty-four?“. Der
Besucherkreis geht weit über die eige-
5
ne Gemeinde hinaus und von dem vielfachen Wunsch der Anwesenden nach einem persönlichen Segen sind wir nach wie
vor selbst bewegt.
Pfr. Hansjörg Federmann
Meine erste Liebe...
… war Mietze, eine graugetigerte Katze. Sie war ein Geschenk meiner Tante und meines Onkels, bei denen ich damals lebte, die Nachkriegswohnungsnot erzwang es. Sie
sollte mir die Trennung von meiner Familie leichter machen. Und das tat sie auch. Sie war mein bester Freund seit
ihrem ersten „Miiieeetz“ in meinem Arm (daher ihr Name).
Es folgten Jahre vertrauter Innigkeit. Für alle großen und
kleinen Sorgen war sie meine geduldigste Zuhörerin. Meistens schlief sie dabei in meinen Armen ein und mit dem
dann einsetzenden Schnurren, verflog mein Kummer sehr
schnell. Nicht selten brauchte auch sie meinen Trost. Und zwar immer dann,
wenn ihre Blessuren versorgt werden mussten, da sie keiner Rauferei aus dem
Weg ging. Aber den größten Kummer, den wir zu verschmerzen hatten, war immer dann, wenn Mietzes Nachwuchs nach wenigen Wochen in liebevolle Hände
weitergegeben werden musste. Besonders glücklich war ich, wenn sie mich ein
Stück auf meinem langen Schulweg begleitete.
Dann geschah das, was ich mir heimlich immer gewünscht hatte. Meine Mutter
bekam eine Wohnung, ich konnte zurück zu meiner Familie. Leider durfte ich meine Katze nicht mitnehmen. Der Vermieter war dagegen. Unter Tränen erklärte ich
es Mietze. Ich glaube, sie hat es verstanden.
Tage später kam Mietze von ihrem nächlichen Streifzug nicht zurück. Ein Nachbar
fand sie. Ein Auto hatte sie überfahren. Die Erinnerung an den Abschied bewegt
mich noch bis heute.
Heidi Serschen
„
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„Frühlingsgefühle“
Symbole für die Liebe
Es gibt viele Symbole, die für die Liebe
stehen:
So sind Amor der Gott der Liebe, die
Turteltauben als unzertrennliche Liebes
-vögel, die Schwäne als Zeichen für
Treue, nicht zuletzt auch rote Rosen
Beispiele für Liebes-symbole.
Im Mittelalter wurde das Efeublatt in
der Farbe Rot dargestellt und verbreitete sich in ganz Europa als Symbol für
die Liebe.
Weltweit wurde das Herz-Symbol durch
die Kirche bekannt. Die Christen verwendeten das Zeichen, um das „HerzJesu“ zu beschreiben.
Übrigens kommt das Wort „Herz“ fast
tausendmal in der Bibel vor.
Zu den bekanntesten Symbolen zählen
immer noch das Herz und die Ringe.
Das Herz
wird weltweit als häufigstes Symbol
verwendet.
Fälschlicherweise glaubte man, dass
damit das menschliche Organ gemeint
ist.
In der vorchristlichen Zeit fand man das
Herz-Symbol als stilisierte Version eines
Efeu- oder auch Feigen-blattes auf Vasen und Fresken.
Der Ring
gilt seit Urzeiten als Symbol der Liebe,
der Verbundenheit sowie der Einheit
und Treue.
Seine Kreisform ohne Anfang und Ende
weist auf die Unendlichkeit hin.
Bereits in der Antike war der Trauring
bekannt. Die Ägypter und Römer trugen den Trauring an dem Ringfinger
In den früheren Kulturen der Römer, ihrer linken Hand. Der Grund hierfür lag
Griechen und Christen war Efeu das in ihrer Vorstellung, dass eine Ader
Zeichen der ewigen Liebe, denn die direkt von diesem Finger zum Herzen
Efeu-Pflanze gilt als sehr langlebig.
führe.
„Frühlingsgefühle“
Seine Bedeutung in der christlichen ser unter der Brücke geworfen.
Kirche hat der Ehering seit dem 13.
Jahrhundert.
So heißt es im Trauritus „Trage diesen
Ring als Zeichen unserer Liebe und
Treue“.
In jüngster Zeit hat sich das Anbringen
von Liebes-schlössern zu einem
Brauchtum entwickelt und zählt so für
viele Menschen zusätzlich als Symbol
für die Liebe.
Seitdem hat sich der Brauch in vielen
Ländern verbreitet.
Im Jahr 2008 wurden die ersten Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke in
Köln angebracht. Mittlerweile beläuft
sich die Anzahl der Schlösser auf mehr
als 150.000, was einem geschätzten
Die Liebesschlösser
Gewicht von ca. 15 Tonnen entspricht.
sind Vorhängeschlösser, die von Ver- Sogar die bekannte Kölner Band „De
liebten an Brücken befestigt werden, Höhner“ haben der Brücke ein Lied
um ihre ewige Liebe zu besiegeln.
(„Schenk mir dein Herz“) gewidmet.
Die Herkunft des Brauches ist nicht
genau bekannt. Man vermutet, dass
ursprünglich Studenten der Sanitätsakademie in Florenz nach Beendigung
ihrer Ausbildungszeit die Vorhängeschlösser ihrer Spinde an einem Gitter
befestigten.
Dies wurde wohl von Liebespaaren aus
Rom übernommen, die ihre Schlösser
auf einer Brücke befestigten.
Oft befinden sich auf den Schlössern
Gravuren oder Initialen der Verliebten.
Mit den Worten „per sempre“ (für immer) wird der Schlüssel in das GewäsJutta Lohmann
7
8
„Frühlingsgefühle“
"Längst überfällig" - Neuregelung in der
Evangelischen Kirche von Westfalen:
Segnung gleichgeschlechtlicher Paare
jetzt möglich
Homosexuelle Paare können sich in der
Evangelischen Kirche von Westfalen
künftig zwar nicht trauen, aber in einem öffentlichen Gottesdienst segnen
lassen.
„
Die öffentliche Segnung soll in einem
eigenen kirchlichen Verzeichnis dokumentiert werden. Die Gestalt des
Gottesdienstes werde stark dem traditionellen Traugottesdienst zwischen
Mann und Frau ähneln, hieß es.
Die westfälische Landessynode beschloss auf ihrer Tagung im November
2014 in Bielefeld nach emotionaler
Debatte und mit großer Mehrheit, einen solchen Gottesdienst ähnlich wie
bei einer Trauung von Eheleuten zu
ermöglichen. Mindestens einer der
eingetragenen Lebenspartner muss
evangelisch sein.
Die Kirchenleitung soll den Gemeinden
entsprechendes liturgisches Material
zur Verfügung stellen.
Pfarrer können eine solche Segnung
aus Gewissensgründen ablehnen. Dann
soll der Superintendent dafür sorgen,
dass der Segnungsgottesdienst gefeiert
wird.
Bislang konnten gleichgeschlechtliche
Paare lediglich in einer nichtöffentlichen Feier im Rahmen einer
Andacht gesegnet werden.
Die Segnung im Gottesdienst sei ein
längst überfälliger Schritt, urteilt der
westfälische Pfarrer Thorsten Maruschke von »Homosexuelle und Kir-
Meine erste Liebe…
"Meine erste Liebe galt meiner Begleitung in einem Sommer in Schweden. Meine große Liebe habe ich geheiratet.“
Hans-Jörg Beckmänning
„Frühlingsgefühle“
che« (HuK).
Auch der Bielefelder Pfarrer Alfred
Allerdings passe sich die Kirche damit Menzel, sieht Unterschiede zur Trauung »weder als
theologisch noch
zivilrechtlich
begründet.«
Er sei aber froh,
dass die Andacht
für Lebenspartnerschaften vom Tisch
sei. Diese Ungleichbehandlung sei ein
Ärgernis gewesen, kritisiert Menzel, der
er nach eigenen Worten der erste
westfälische Pfarrer war, der offiziell
mit seinem Partner im Pfarrhaus lebt.
rechtlich lediglich dem an, was eigentlich längst Praxis sei, sagt der Pfarrer
der Gemeinde Herzebrock-Clarholz.
Wenn Paare zu Kollegen kämen und
um eine Segnung bitten, gebe es in der
Regel Gottesdienste, die sich stark an
die
Liturgie
eines
Trauungs- Wenn die Kirche homosexuellen PaaGottesdienstes anlehnten.
ren eine Trauung gewähre, werde doch
keine Ehe benachteiligt, sagt Menzel,
Der HuK geht der Schritt noch nicht der ebenfalls bei der HuK engagiert ist.
weit genug.
Er habe erlebt, welche Freude man
Maruschke wirbt dafür, die gottes- homosexuellen Menschen mit einer
dienstliche Segnung mit einer Trauung Trauung gewähre. In seiner Gemeinde
gleichzustellen. Homosexuelle Segnun- gibt es einen Beschluss des Presbyterigen in einem eigenen Register zu ver- ums, nach dem es keinen Unterschied
merken, und nicht wie heterosexuelle zwischen einer Trauung und einer SeEheschließungen ins Kirchenbuch ein- genshandlung
für
Lebenspartnerzutragen, kritisiert er als »halbgar«.
schaften geben soll.
evangelischer pressedienst
Das Ziel sei ja gewesen, Diskriminierung
abzubauen. »Dann wird aber doch ein
Unterschied
gemacht und es
bleibt ein Rest Diskriminierung«,
sagte der Theologe.
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10
„Frühlingsgefühle“
Über die Liebe weiß die Bibel
Über die Liebe …
… weiß die Bibel unendlich viel zu sagen. Und wenn man mal durch ihre
tausend Seiten blättert merkt man irgendwann, dass es was Besonderes auf
sich haben muss mit dieser Liebe.
Offensichtlich ist sie ein Schlüsselbegriff
der christlichen Lehre. Oder genauer
gesagt: Sie ist nach der Meinung der
biblischen Autoren die zentrale Basis
für das Leben eines (Christen-) Menschen überhaupt. Um die 800 mal
kommt das (deutsche) Wortfeld
„lieben“ in den Schriften vor. Davon
345 mal im Alten und 389 mal im Neuen Testament, der Rest in den Apokryphen. Die hebräische Bibel (AT) kennt
nur ein Wort für das Lieben und wendet es auf alle Spielarten von Liebe an
(„‫)“בהא‬. Ganz ob die Liebe zwischen
den Menschen, die Liebe zu Dingen
oder die Liebe zu Gott gemeint ist. Aber
auch gleich, ob eine religiöse, eine platonische, eine freundschaftliche, eine
mütterliche, eine Liebe zu Gegenständen oder auch die leidenschaftliche,
sexuelle Liebe zwischen den Geschlechtern: Alles ist „Liebe“. Im Deutschen
kennen wir auch nur ein Wort für die
verschiedenen Dimensionen der Liebe.
Anders ist es im griechischen Sprachumfeld, in dem das NT entstanden ist.
Da unterscheidet man mindestens drei
verschiedene Wortfelder, die „lieben“
ausdrücken
können:
und
„
“.
Eros oder Caritas?
Da ist zunächst das Erotische, das die
Beziehungen zwischen den Liebespaaren meint, mit all ihren Schattierungen
von Gefühl, Sinnlichkeit und Sexualität.
Auffällig ist, dass das man dieses Wort
im NT nicht findet! Offensichtlich gehört diese Kategorie der Liebe, ganz
anders als im AT, nicht zum zentralen
Interesse der biblischen Autoren. Das
neu entdeckte Evangelium, das bald
erwartete Weltende und die für das
frühe Christentum charakteristische
asketisch-moralische Lebenshaltung
lenkten den Blick vielmehr auf die
(lat.: „caritas“), die geschwisterliche
Liebe zwischen den Gemeindegliedern
und die Liebe zu Gott und dem Nächsten, mit der man Jesus in liebender
Verbundenheit zu Gott als den Christus
verehrte. Die leidenschaftliche Liebe
zwischen den Geschlechtern wird also
von den frühen Christen eher skeptisch
und notgedrungen akzeptiert, während
sie im jüdischen Leben – trotz aller einschränkenden Gebote der Thora – immer eine durchaus wichtige Rolle gespielt hat und noch spielt. Dennoch
sind sich die Schriften einig, wenn es
um die grundsätzlich zentrale Bedeutung der Liebe geht. Denn die Liebe
„Frühlingsgefühle“
zwischen Eltern und ihren Kindern, die
zwischen Brüdern und Schwestern in
einer Gemeinde, die zwischen besten
Freunden oder die von Helfern zu ihren
Nächsten, ebenso die Liebe zu bestimmten Gegenständen oder gutem
Essen und bestimmten Verhaltensweisen – jede Form, in der man liebt, ist
„ “‫אהב‬und „
“. Vor allem
natürlich die Liebe, mit der der Mensch
Gott lieben soll, wie es im „schema jisrael“, dem grundlegenden Glaubensbekenntnis der Juden im 5. Buch Mose
heißt: „Und du sollst den HERRN, dei-
nen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner
Kraft“ (5. Mose 6,4f).
Das Gebot zur Liebe
Hier klingt allerdings etwas an, was uns
seltsam vorkommt: Lieben ist etwas,
das uns geboten wird! Aber, kann man
denn zum Lieben gezwungen werden?
Durch ein Gebot? Liebe muss doch von
Herzen kommen! Aus freien Stücken.
Ohne Zwang. Ohne Druck. Wer will
schon jemanden bei sich haben, der
einen nur gezwungenermaßen erträgt weil er mich lieben soll - obwohl er
mich nicht lieben will? Offensichtlich
verstehen die biblischen Autoren hier
die Liebe anders als wir mit unseren
exklusiv romantischen Vorstellungen
von der Liebe zwischen Mann und Frau.
Da geht es ja um leidenschaftliche Gefühle, um Sehnsucht und Liebeskummer, um Siebte-Himmel-Euphorie und
Ekstase, auch um heimliche Besitzan-
sprüche und Eifersucht. - Obwohl, da
fällt mir ein – heißt es denn nicht auch
von Gott er sei ein „eifersüchtiger
Gott“?
„Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein
eifernder Gott, der die Missetat der
Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich
hassen, aber Barmherzigkeit erweist an
vielen tausenden, die mich lieben“ (2.
Mose 20,5f). Da scheint er ja auch das
Gefühl der Sehnsucht und den Schmerz
der enttäuschten oder unerfüllten Liebe zu kennen, oder? Und doch – oder
gerade deswegen? - heißt es: „Du sollst
deinen
Gott
lieben!“
Liebe muss offensichtlich mehr sein als
die gute Chemie zwischen einem liebenden Paar, mehr als Lust und Leidenschaft. Ich glaube, es wird deutlicher,
wenn wir uns nicht immer nur ein Liebespaar vorstellen, wenn wir von der
Liebe sprechen. Liebe gibt es eben
auch in den anderen Dimensionen. Und
dann wird klarer, warum es Sinn macht,
auf die Liebe zu drängen, ja, manchmal
sogar auf ihr zu bestehen. Dann nämlich, wenn es um Beziehungen geht, die
durch ihre Lieblosigkeit andere in Not
bringen. Und sei es Gott selbst, der um
die Liebe seines Volkes buhlt. Bemerkenswert, dass auch in der Bibel von
solchen problematischen Beziehungen
die Rede ist. In der engsten Familie
wird von geliebten und nicht-geliebten
Menschen gesprochen. Die Mutter
(Rebekka) liebt den einen Sohn (Jakob),
der Vater (Isaak) den anderen (Esau) (1.
Mose 25,28). Ebenso deutlich wird gesagt, dass Jakob die eine Frau, Rahel,
liebt, die andere aber, Lea, nicht (1.
11
12
„Frühlingsgefühle“
Mose 29,30). Das ist, recht bedacht,
nicht gerade nett. Und ruft auch wieder
in Erinnerung – zumindest hinsichtlich
der schutzbedürftigen Kinder – dass
Liebe mehr ist als bloßes Gefühl, nämlich
auch
Verpflichtung.
Liebe ist mehr als Sex
Denn das Verliebtsein kommt wie von
selbst – aber das Lieben bleibt offensichtlich nicht von selbst! Es ist eher so,
dass die Liebe etwas ist, auf das wir
doch einen persönlichen, willentlichen
Einfluss haben – wir sind den Gefühlen
und den Leidenschaften nicht nur
hilflos ausgeliefert. Deswegen werden
auch die Autoren im NT nicht müde,
uns zur Liebe aufzufordern: „Lasst uns
einander lieben.“ (1.Johannes 4,7) oder
„Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“ (1. Korinther 16,14) oder
„Ertragt einer den anderen in Liebe.“ (Epheser 4,2) und „Vor allem liebt
einander, denn die Liebe ist das Band,
das alles zusammenhält und vollkommen macht“ (Kolosser 3,14) heißt es.
Liebe ist eben mehr als Sexus und Eros.
Liebe ist mehr als bloßes Gefühl. So
schön und bereichernd die Leidenschaft
für eine Frau, für einen Mann auch ist.
Darin aber – das ist die Botschaft der
Schrift – erschöpft sich die Liebe nicht.
Liebe ist viel mehr. Liebe ist auch Verantwortung. Und Liebe ist pragmatisch.
Sie hat eine Aufgabe zu erfüllen am
anderen. Sie sorgt sich um andere. Sie
hilft ihnen, wenn sie es nicht alleine
können. Sie kümmert sich. Wie eine
Mutter sich um ihr Baby kümmert: Es
stirbt, wenn es keine Nahrung, keine
Wärme, keine Zärtlichkeit bekommt.
Wie eine Gemeinschaft sich um ihre
schwächsten Glieder kümmert: Sie stürzen ins Elend, wenn sie keine Unterstützung bekommen und allein mit ihrer Not bleiben. An dieser Stelle kommt
denn auch das allen bekannte
„Hohelied der Liebe“ des Paulus ins
Spiel. Auch wenn 1. Korinther 13 zumeist aus den kirchlichen Trauungen
bekannt ist, steht hier doch nicht nur
die Liebe zwischen Mann und Frau,
sondern die grundsätzliche, sich sorgende, verantwortliche und selbstlose
Liebe zum Nächsten im Mittelpunkt:
„Die Liebe ist langmütig und freundlich,
die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt
nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
sie verhält sich nicht ungehörig, sie
sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht
erbittern, sie rechnet das Böse nicht
zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der
Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt
alles, sie hofft alles, sie duldet alles“ ( 1.
Korinther 13, 4-7). Deswegen, heißt es
in der Bibel, soll man lieben. Man muss
nicht alle seine Nächsten heiraten. Man
muss sie aber alle achten. Liebe ist
eben nicht nur optimale Beziehung –
Liebe ist auch der Blick auf die Würde
des anderen.
Die Liebe Gottes
Das Modell für diese Liebe - und hier
sowohl in ihrer leidenschaftlicherotischen als auch in ihrer besonnencaritativen Ausprägung - ist Gottes
„Frühlingsgefühle“
Liebe zu seinen Geschöpfen. Die Liebe
der Liebespaare, die Liebe zum Nächsten, die Liebe zu den Tieren und zur
Schöpfung ist eingebettet in einen großen Liebeszusammenhang: „Wir haben
und er trauert intensiv: „Es ist mir leid
die Liebe erkannt und geglaubt, die
Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und
wer in der Liebe bleibt, der bleibt in
Gott und Gott in ihm“ (1.Johannes
Samuel 1,26). Und auch Jonathan war
David sehr zugetan: „Und Jonathan ließ
nem Wesen ist er selbst Liebe. Gut ist
es, sich das immer wieder klar zu machen: Wenn es um die Liebe geht, dann
ist
Gott
nicht
weit.
Und dann lohnt sich noch einmal der
Blick in die biblischen Geschichten, die
von liebenden und hassenden, eifernden und enttäuschten menschlichen
Herzen erzählen. Dass Eltern ihre Kinder lieben, und Männer Frauen, kommt
in der Bibel oft vor: Abraham liebte
Isaak, Isaak liebte Rebekka, Rebekka
liebte Jakob, Jakob liebte Rahel. Seltsamerweise gibt es in der hebräischen
Bibel aber nur eine einzige Frau, von
der erzählt wird, dass sie einen Mann
liebt: „Aber Michal, Sauls Tochter, hatte
David lieb“ (1. Samuel 18,20). Und leider ist dies auch noch eine traurige
Liebesgeschichte, die nicht gut ausgeht.
Denn David erwidert diese Liebe nicht,
wirft aber selber ein Auge auf eine andere, Batseba, die wiederum mit einem
anderen verheiratet ist. Und David ist
auch der Protagonist in einer anderen,
etwas heiklen Liebesgeschichte, die die
wirkliche Weite der menschlichen Gefühle und Leidenschaften zum Ausdruck bringt. Als sein Freund Jonathan
im Krieg fällt, ist David zutiefst betrübt
deutig auf eine erotische homosexuelle
Liebe schließen kann, so ist doch klar,
dass der Bibel nach auch Männer einander
sehr
lieben
können.
um dich, mein Bruder Jonathan, ich
habe große Freude und Wonne an dir
gehabt; deine Liebe ist mir wundersamer gewesen, als Frauenliebe ist“ (2.
nun auch David schwören bei seiner
Liebe zu ihm; denn er hatte ihn so lieb
4,16). Alle Liebe kommt von ihm her. wie sein eigenes Herz“ (1. Samuel
Er ist der Ursprung aller Liebe – in sei- 20,17). Wenn man hier auch nicht ein-
Und also doch Sex
Dass aber die geschlechtliche Liebe
eine durch den Schöpfer im menschlichen Wesen tief verwurzelte und unbändige Kraft ist, macht uns das
„Hohelied Salomos“ deutlich - eine
biblische Schrift, die sich fundamental
von allen anderen unterscheidet. Obwohl rabbinische und christliche Theologen immer wieder versucht haben,
sie als eine Predigt über die Liebe zwischen Gott und dem Volk Israel bzw.
Christus und der Kirche zu lesen, ist
doch klar, dass sie eine Sammlung rein
erotischer und sinnlicher Liebesgedichte ist. Ihre Grundlage ist die Erkenntnis,
dass die Liebe die stärkste Macht ist,
die unser Leben bestimmt: „Lege mich
wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein
Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist
stark wie der Tod und Leidenschaft
unwiderstehlich wie das Totenreich.
Ihre Glut ist feurig und eine Flamme
des HERRN, so dass auch viele Wasser
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„Frühlingsgefühle“
die Liebe nicht auslöschen und Ströme fung, in der sich alle Welt miteinander
sie nicht ertränken können“ (8, 6f). verbinden soll – Mensch mit Mensch
Diese „Flamme des HERRN“ ist es, die
die Verliebten in sinnlichen Bildern und
Vergleichen von der gegenseitigen Liebe und von der Anziehung ihrer Herzen
und ihrer Körper schwärmen lässt:
„Deine beiden Brüste sind wie junge
und Mensch mit Tier und Pflanze und
Erde. Denn: „Erkennt der Mensch aber
die Freude, die ihm von einem anderen
entgegenkommt, dann empfindet er in
seinem Herzen ein großes Entzücken.
Denn dann erinnert sich die Seele, wie
Zwillinge von Gazellen, die unter den sie von Gott geschaffen ist“ (Hildegard
Lilien weiden. Bis der Tag kühl wird und v. Bingen). Für jeden und jede von uns
die Schatten schwinden, will ich zum hat Gott eine Liebesform geschaffen,
Myrrhenberge gehen und zum Weih- die ihn glücklich und erfüllt sein lassen
rauchhügel. Du bist wunderbar schön, kann. Und wer glaubt, niemand liebe
meine Freundin, und kein Makel ist an ihn oder er könne niemanden lieben,
dir“ (4, 5ff). „Wie schön ist dein Gang in so kann er immer noch sich selbst lieden Schuhen, du Fürstentochter! Die ben. Oder Gott. Denn die Liebe ist auch
Rundung deiner Hüfte ist wie ein Hals- das Medium, um die Verbindung mit
geschmeide, das des Meisters Hand ihm herzustellen.
Uli Mörchen
gemacht hat. Dein Schoß ist wie ein
runder Becher, dem nimmer Getränk
mangelt“ (7,2f). Natürlich werden
überwiegend die Reize der Frauen
und die weibliche Schönheit gefeiert, aber auch die Freundin preist
den Geliebten in starken Bildern: „Sein Haupt ist das feinste
Gold. Seine Locken sind kraus,
schwarz wie ein Rabe. Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserbächen, sie baden in Milch und
sitzen an reichen Wassern“ (5,1112). Da wird in Liebe gegessen
und getrunken, geweidet und
gepflückt, in Staunen, Ehrfurcht,
Hingabe und sinnlicher Freu-de
bis zur Atemlosigkeit geliebt.
So scheint die Liebe die göttliche
Grundsubstanz des Lebens zu
sein. Sie ist Gottes üppige, verschwenderische, vielfältige Schöp-
„Frühlingsgefühle“
Meine erste Liebe… Tante Mutti!
Als 1963 unser schöner Fachwerkhof in Flammen stand, war
ich als Fünfjährige von diesem Erlebnis traumatisiert. Meine
Eltern waren stark beschäftigt und für mich blieb kaum Zeit.
Da kam die beste Freundin meiner Mutter aus Bochum und
sagte: „Die Heike, die nehme ich gleich mit, ihr habt ja jetzt
genug anderes zu tun.“
So fuhr ich mit ihr nach Bochum-Riemke, vom Dorf in die
Stadt. Das war aufregend und spannend für mich. Mutters
Freundin lebte dort mit ihrem Mann und ihren Töchtern Ursula und Elke in einer
großen Wohnung. Diese Töchter waren älter als ich und hatten viele schöne Spielsachen. Puppen mit den schönsten Kleidern – Puppenöfen und Puppengeschirr –
Teddybären und Gesellschaftsspiele – Kinderbücher und Bastelmaterial. Ich war
nun die Kleine in der Familie und wurde von allen nur verwöhnt. Beim Essen
durfte ich auf ihrem Schoß sitzen und vor der Tür ging ich immer an ihrer Hand.
Sie brachte mich zum Kindergottesdienst und fuhr mit mir in der Straßenbahn. Sie
besuchte mit mir den Zoo und wir gingen in die Stadt, um für mich einen neuen
Faltenrock mit passendem Pullover und neue Schuhe und Kniestrümpfe zu kaufen. So hatte ich sehr viel Freude und fühlte mich wie eine Prinzessin. Sie bastelte,
spielte und nähte mit mir und war von allem, was ich schnitt, klebte oder zusammenbrachte begeistert.
So war ich einige Monate bei ihr und hörte täglich, wie ihre Töchter sie immer mit
Mutti ansprachen. Das gefiel mir nun sehr und vor lauter Glück sagte ich nun bald
auch Mutti zu ihr. Da sagte sie aber zu mir: „Du hast ja eine eigene Mutti, deine
Mama!“ Das machte mich nun nachdenklich und schließlich hatte ich die zündende Idee. „Dann sag ich eben Tante Mutti!“ Das gefiel ihr und so blieb sie meine
„Tante Mutti“ und wurde es sogar für unsere ganze Familie. Wir alle durften diese
wundervolle Frau erleben, mit ihrer Freude und ihrem glücklichen Lachen, mit
ihrer herzlichen Art mit Kindern zu spielen, zu toben und zu arbeiten.
Was sich wohl jeder Mensch in seinem Leben wünscht ist Verständnis und Wertschätzung. Beides habe ich erfahren dürfen, in diesen jungen Jahren.
Heike Eckhardt geb. Behrendts
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„
„Frühlingsgefühle“
„Hömm,ma!“
Wir hatten es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht. Filmabend am 2. Weihnachtstag. „Tatsächlich Liebe“ lag im
DVD-Player. Chipse, Flipse, Salzgebäck
und kühles Radler in Reichweite, sahen
wir die Anfangsszene mit den vielen
Menschen am Flughafen - die sich nach
einer Flugreise wiedersehen, sich in
den Arm nehmen, sich küssen, sich
anstrahlen und mit Liebe in die Augen
schauen - und schnell liefen uns die
Tränen über die Wangen.
„Sag mal, stimmt das jetzt eigentlich,
dass der Jesus in die Maria Magdalena
verliebt war?“, fragte ich den lieben
Gott.
„Kann schon sein. Wie kommst du jetzt
darauf?“, antwortete er und zupfte sich
ein Papiertuch aus der Spenderbox.
„Ach nur so. Hab ich mal irgendwo gelesen.“
„Naja, zumindest hat der Junge die
Frauen geliebt. Oder sie ihn, besser
gesagt.“ Er klang fast ein bisschen stolz.
„Sie haben sich gerne um ihn gekümmert, ihn begleitet, ihn versorgt, ihn
gesalbt. Sogar, als er schon tot war.“ Er
hielt versonnen inne.
„Hört sich schön an. Mit Salböl massiert
werden fühlt sich nämlich echt gut an.
Und mit der Magdalena also hatte er
was?“
„Ich weiß nicht“, sagte er, „er hat es
mir nie gesagt. Aber möglich wär‘s.“
„Aber im Neuen Testament steht da gar
nix von. Also nicht so richtig“, wand ich
ich, „und die Theologen behaupten
immer, der Jesus hätte keine eroti-
schen Beziehungen zu Frauen gehabt.“
„Ach ja?“
„Wie? Also doch?“
„Wie gesagt. Ich weiß es nicht. Aber
möglich wär’s.“
Ich war einigermaßen irritiert und
schaute ihn etwas ungläubig an.
„Das passt irgendwie gar nicht zu dir,
was du da sagst“, sagte ich, „redest
unverblümt über Jesus und Magdalena,
dabei bist Du es doch, der uns die Verbote und Gebote gegeben hat und der
in Sexdingen alles reglementiert!“
„Ich? Reglementieren? Wie kommst du
denn darauf? Wer in der Liebe ist, der
braucht keine Regeln.“
„Aber in der Bibel wimmelt es nur so
vor Verboten und Warnungen vor zuviel und falschem Sex. Und in der Kirche dann auch. Die haben teilweise
richtig Angst vor der Erotik.“
„Also wegen mir muss keiner Angst
haben!“
Er schaute wieder rüber zum Fernseher. Da versteh mir einer den lieben
Gott, dachte ich, erfreute mich dann
aber an den vielen verschiedenen Liebesgeschichten im Film.
„Ihr seid schon seltsam, ihr Menschen“,
sagte er nach einer Weile, „dass Ihr aus
dem Schönen immer was Schlimmes
macht und aus dem Schlimmen was
Erstrebenswertes.“
„Wie meinst du das denn jetzt?“, fragte
ich, etwas unaufmerksam, und führte
eine Hand voll Erdnüsse zum Mund.
„Wisst Ihr denn nicht, dass Jesus der
„Leibhaftige“ ist? Er ist doch als
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TV, Sat-Anlagen, Telefon, Computer & Elektroinstallationen
„Frühlingsgefühle“
Mensch geboren, damit Ihr endlich was
von mir versteht. Wer ich bin und was
ich bin. Mensch mit allem drum und
dran ist er geworden. Auch mit Erotik
und leiblicher Leidenschaft. Und was
macht Ihr? Denkt euch einen Teufel
aus, den Ihr dann den Leibhaftigen
nennt. Und überlasst ihm die leiblichen
Freuden. Ihr macht so viel falsch!“
im Hustenanfall. Er klopfte mir gedankenverloren auf den Rücken, etwas zu
feste, und sprach weiter.
„Es ist mir ein Rätsel, wir Ihr so eine
Angst vor der Erotik und der Liebe bekommen konntet. Und ebenso, warum
Ihr Euch immer wieder hasserfüllt bekämpft. Das Schöne verteufelt Ihr, aber
Krieg und Gewalt erklärt Ihr für unabwendbar. Ihr habt den Kampf zur Tugend gemacht – und die Liebe zur Sünde.“ Wo er Recht hatte, hatte er
Recht. Der Hustenreiz war plötzlich
weg.
„Kann denn Liebe Sünde sein?“
Spontan fiel mir der alte Schlager ein
und ich stimmte ihn summend an.
Es half mir, mich in der etwas gespannten Stimmung zu lockern. Glücklicherweise stimmte er ein und wir versuchten gemeinsam Zarah Leander zu imitieren.
Mittlerweile liefen auch schon die letzten Szenen des Films und wir sahen
erneut hunderte von Liebenden am
Flughafen.
Wieder liefen uns Tränen über die
Wangen.
Wie schön doch die Liebe war.
Ich verschluckte mich an einer Erdnuss
und fing an, fürchterlich zu husten. Das
war mal wieder starker Tobak! Der
Leibhaftige - ein ganz anderer! Jahrhundertelange Irrtümer! Aufgeklärt bei
„Tatsächlich Liebe“. Ich krümmte mich
Uli Mörchen
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20
„Rückblick“
„Gut, dass wir einander haben…“ Rückblick auf 13 Jahre in der Kirchengemeinde Wengern
Alles fing an an einem Sommerabend
des Jahres 2001 im Gemeindehaus Esborn – mein Vorstellungsgespräch als
Kandidat für die Nachfolge von Peter
Außerwinkler. Aufgeschlossene Atmosphäre unter Leitung von Uli Mörchen,
offenkundiges gegenseitiges Interesse,
eine angenehme Mischung aus Lockerheit und Ernsthaftigkeit (so, wie es später noch oft sein sollte).
Dass es dem Presbyterium ernst war,
merkte ich am darauffolgenden Sonntag, als eine Wengeraner Delegation
den Gottesdienst in Herbede besuchte,
wo man noch nichts davon wusste,
dass ich mich anderswo bewarb. Ein
erster Eindruck davon , dass die Wen-
geraner ihren eigenen Kopf und ein
nicht zu unterschätzendes Selbstbewusstsein haben…
Im November 2001 zogen wir mit unseren damals noch recht kleinen Kindern
in das riesige Pfarrhaus am HenrietteDavidis-Weg. „Mama bist Du?“, rief
unsere zweijährige Hanna auf der Suche nach ihrer Mutter und Simon stand
manchmal am Zaun des Kindergartens
und wollte auf die andere Seite... Meine Zeit in Wengern begann mit den
Adventsfenstern – eine täglich gute
Gelegenheit, viele Menschen hier kennenzulernen.
2002 – Einarbeitungsphase, viel Neues
für mich und für die Gemeinde. Erich
„Rückblick“
Reinke verabschiedet sich, die Arbeitslosenberatung wird eingestellt, eine
Drogenrazzia am Jugendfreizeitbus,
Kindersommerfreizeit in SchleswigHolstein. Und eine Premiere:
„Fangemeinde“ beim WM-Finale
Deutschland-Brasilien. Oliver Kahn
patzt, aber die großen Fußballturniere
finden seitdem auch im Gemeindehaus
statt. Dass ich am 13. Juli 2014, als unsere Jungs den vierten Stern holen, in
Mecklenburg im Urlaub bin und nicht in
Wengern beim weltmeisterlichen Jubel,
habe ich bis heute nicht ganz verwunden.
2003 – wir beginnen mit der „offenen
Kirche“. Wir haben die Idee, dass unsere schöne Dorfkirche nicht nur sonntags geöffnet sein soll, sondern möglichst häufig in der Woche. Dazu formiert sich ein Kreis Ehrenamtlicher, der
mit hoher Verlässlichkeit dafür sorgt,
dass die Kirche von Ostern bis Oktober
an nahezu jedem Nachmittag geöffnet
ist und besucht werden kann. Aufgewertet wird dies noch im Jahr 2011, als
die Dorfkirche aufgrund ihrer Nähe
zum Ruhrradweg als erste Kirche im
Kirchenkreis zur „Radwegekirche“ ernannt wird.
2004 – Generationswechsel im Presbyterium: Eva Lehmhaus, Manfred Hegenberg und Werner Mitze scheiden
aus, Bärbel Grosse, Anke Plachetka,
Jutta Hasenberg und Horst Schulte
übernehmen Verantwortung. Ich staune, wenn ich zurückblicke auf etwa 150
Presbyteriumssitzungen in 13 Jahren:
keine Machtspiele, keine persönlichen
Eitelkeiten, keine Parteienbildung, son-
dern solidarisches Arbeiten an der gemeinsamen Sache in großer persönlicher Verbundenheit. Ich bin dankbar,
ein Teil davon gewesen zu sein. - Eine
erste Gemeindefreizeit führt uns in das
„Haus am Weststrand“ nach Norderney, von da an alle zwei Jahre mit
bis zu 100 Teilnehmern und immer mit
dem gleichen Konzept: generationenübergreifendes Begegnen von Jung und
Alt, Kinderwagen und Rollator sind
gleichermaßen gern gesehen.
Die Jahre 2005 und 2006 sind geprägt
von den Auseinandersetzungen um das
Gemeindehaus Esborn – lange und
vielfältige Diskussionen, kontroverse
Gemeindeversammlungen, auch persönliche Angriffe, ein trotz allem entschlossenes und geschlossenes Presbyterium, der letzte Heiligabend im Gemeindehaus, der letzte Gottesdienst,
dann der Abriss. Das neue Motto: „Eine
Gemeinde feiert an einem Ort zu einer
Zeit Gottesdienst.“ Jetzt, einige Jahre
später erinnert am Kreuzweg nichts
mehr an das Gemeindehaus und die
Neuzugezogenen wissen z.T. nicht einmal, was dort einmal war.
Premiere im Mai 2006: Das Vater-KindWochenende. Wir fahren ins Heu, einmal und seitdem immer wieder. Mit
wachsender Begeisterung und wachsenden Teilnehmerzahlen. Seit zwei
Jahren hat das Heu-Wochenende sogar
eine kleine Schwester – das Vater-KindKanu-Wochenende auf der Ruhr.
Außerdem neu ab Sommer 2006: Der
Gemeindebrief bekommt einen neuen
Namen („Komm,ma“), ein modernes
Layout und in jeder Ausgabe ein
21
22
„Rückblick“
Schwerpunktthema. Die Premiere trägt
den Titel „Wenn ich Urlaub mache,
dann…“. Kurze Zeit später wird
„Komm,ma“ durch die Mitarbeit engagierter Menschen aus St. Liborius dann
auch ökumenisch.
2007 – das Presbyterium überträgt die
Trägerschaft für die Kindergärten in
Wengern und Esborn an den neu gegründeten Trägerverbund im Kirchenkreis und ich übernehme in der neuen
Kindergartengemeinschaft den Vorstandsvorsitz. Seitdem teile ich mich
auf zwischen Gemeinde und Verbund
und die Gemeinde hat nicht mehr zwei
„volle“ Pfarrer. Erste Einschnitte in der
Betreuung der Gruppen und bei den
(Geburtstags-)Besuchen werden unumgänglich.
2008 – „Ja und Amen“, unsere ganz
besondere Gottesdienstform, feiert im
Oktober ihr zehnjähriges Jubiläum.
Zehn Jahre kreative Gottesdienstgestaltung, immer mit modernen Tönen, ob
gesprochen oder musiziert. „Ja und
Amen“ ist immer wieder ein highlight
und hat einen festen Platz im Gottesdienstkalender – ebenso wie das Tischabendmahl am Gründonnerstag, die
Tauferinnerung, der Gottesdienst am
Fabriciusstein, , die Elbschetaufe, die
Sommerferienpredigtreihe, der Erntedankgottesdienst auf dem Bauernhof,
die „Nacht der offenen Kirche“, die
fünf Heiligabendgottesdienste. Es war
mir immer wieder ein Vergnügen, in
unserer wunderbaren Dorfkirche oder
an anderen atmosphärisch stimmigen
Orten in unserer Gemeinde Gottesdienst zu feiern.
2009 – unser Kirchenklo-Jahr. Viele
Menschen unserer Gemeinde haben
ein gemeinsames Bedürfnis: es muss
eine Toilette an die Dorfkirche. Die
erforderlichen 30.000 € sind ruckzuck
zusammen, wir feiern eine erste Kirchenkloparty, zur Einweihung der neuen Örtlichkeit singen wir: „Kirchenklo,
Kirchenklo, ja das macht die Christen
froh.“ Und weil das neue Gebäude im
Schatten der Dorfkirche auch eine kleine Küche bekommt, kann sonntags
jetzt immer für viele Besucher Kirchenkaffee angeboten werden. Gottesdienst bedeutet in Wengern seitdem
nicht nur Verkündigung, sondern auch
Kommunikation und Begegnung.
2010 – an einem eiskalten Januarsamstag steigt ein denkwürdiger Spendenlauf. Manchmal fragt man sich als Pfarrer ja, was so von einem in Erinnerung
bleibt. Und dass ich ein leidenschaftlicher Läufer bin, das könnte vielleicht
dazu gehören. Umso schöner, bei dieser Gelegenheit das Hobby mit dem
Beruf zu verbinden. Weit über 4.000 €
kommen für die Erdbebenopfer in Haiti
zusammen, als sich Spitzenläufer und
Spaziergänger am Schneelauf durch die
Mühle erfreuen und hinterher ein
Traumkuchenbuffet von den Frauenhilfen gezaubert wird.
2011 – bei den Konfirmationen in diesem Jahr haben wir zum ersten Mal ein
eigenes Kind dabei. Simon wird konfirmiert, zusammen mit über 40 weiteren
Konfis. Ein starker Jahrgang, ein bewegendes Fest. Konfi-Arbeit ist nicht an
jedem Dienstag ein Vergnügen, aber
manchmal gelingen bezaubernde Momente und die Konfirmationsgottesdienste sind immer wieder etwas Be-
„Rückblick“
sonderes: „Mörchen, Frühstückspause!“ „Jau, ich komme, Treichel! Haben
Sie wieder Ihren furchtbaren Tee dabei?“
2012 – endlich wieder Kontinuität in
der Jugendarbeit: Susanne Abel beginnt in Wengern, wir freuen uns und
erweitern gleich mal ihr Aufgabenfeld:
„Gemeindepädagogik“ heißt das neue
Zauberwort. Und zur „Symphonia
Wengerana“ schließen sich Posaunenchor, Kirchenchor und das AfinaPanteos-Quartett zusammen – vielfältige Klänge wie so oft in der Dorfkirche,
Kirchenmusik ist ein Schatz bei uns und
der Donnerstagabend bei mir fest reserviert für das Singen unter Eliska Köhlers charmant-konsequenter Anleitung
im Chor-Tenor.
2013 – meine (wie ich jetzt weiß) letzte
Kinderbibelwoche, der Prophet Elia
steht diesmal im Mittelpunkt der bunten fünf Tage. Kinderbibelwoche ist
immer wieder ein wunderbarer Kraftakt: weit über 20 Mitarbeitende, weit
über 100 Kinder, weit über 500 Brötchen, weit und breit nichts anderes zu
hören als „Laudato Si“.
Und schließlich ein ganz besonderer
Moment aus dem Jahr 2014 – Gemeindefreizeit auf Norderney, mit vereinten
Kräften haben wir unseren kranken
Freund tatsächlich auf die Insel geflogen, damit seine Frau und er Teil unserer Gemeinschaft sein können. So viele
Hände haben geholfen, damit das möglich wurde, so viele Köpfe haben geraucht, so viele Herzen sich geöffnet.
Wir strahlen um die Wette, als er am
Haus am Weststrand eintrifft und ich
denke: So wunderbar kann Gemeinde
sein.
Es fällt mir schwer, mich von all dem zu
verabschieden. Gleichwohl habe ich
auch das Gefühl, noch einmal etwas
Neues anfangen zu wollen. Deshalb die
Bewerbung auf die Pfarrstelle für
„Männer, Familie und Ehrenamt“ am
Institut für Kirche und Gesellschaft und
meine Vorfreude auf die neue Aufgabe.
Und so geht es jetzt für mich auf die
Zielgerade in der Gemeindearbeit, vieles ist jetzt „zum letzten Mal“: Frauenhilfe, Gemeindeforum, Presbyterium,
Bauausschuss, Kinderkirche. Den
Gottesdienst hingegen werde ich, so ist
es mit dem Presbyterium vereinbart,
weiterhin noch ein paar Mal im Jahr in
der Dorfkirche feiern. Darauf freue
mich. Und ebenso darüber, dass wir als
Familie in Wengern wohnen bleiben.
Die Apotheke bleibt für meine Frau
fußläufig erreichbar und ich werde
mich morgens aufs Rad schwingen, um
vom Bahnhof Wetter zu meiner neuen
Tätigkeit in Schwerte-Villigst zu fahren.
Doch das ist schon eine andere Geschichte und die soll ein anderes Mal
erzählt werden.
Bis dahin gilt: Wir
sehen uns! In der
Dorfkirche, auf der
Osterfeldstraße, auf
dem Ruhrradweg, in
der Mühle.
Deshalb: Auf Wiedersehen und Gott
befohlen!
Martin Treichel
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Wichtige Adressen/ Impressum
Es gibt uns auch im Internet!
Ev. Kirchengemeinde
www.ev-kirche-wengern.de
[email protected]
Kindergarten Wengern
Leiterin Gaby Felsch,
Henriette-Davidis-Weg 7
02335/ 7 11 99
[email protected]
Ulrich Mörchen, Pfarrer
Am Brasberg 3,
02335/ 73 93 58
[email protected]
Gemeindebüro und
Friedhofsverwaltung,
Silvia Sauer-Weber
Henriette-Davidis-Weg 5,
02335/ 7 00 94
Öffnungszeiten:
Di – Fr: 8.30 Uhr – 13.30 Uhr
[email protected]
Gemeindepädagogin
Susanne Abel
Trienendorfer Str. 24
02335/ 7 25 07
[email protected]
Kindergarten Esborn
Leiterin Silvia Loers,
Buchenstraße 4
02335/ 7 14 96
[email protected]
Ev. Telefonseelsorge
Kostenfrei
0800 111 01 11
www.telefonseelsorge.de
Diakoniestation
Wetter/Herdecke
02335/ 6 24 34
Bankverbindung: Ev. Kirchengemeinde
Konto 10 94 937 BLZ 452 514 80
Stadtsparkasse Wetter
IBAN: DE68 4525 1480 0001 0949 37 BIC
WELADED1WET
Ev. Kirchengemeinde Förderkreis
Konto 11 54 962 BLZ 452 514 80
Stadtsparkasse Wetter
IBAN: DE69 4525 1480 0001 1549 62 BIC
WELADED1WET
IMPRESSUM
Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Wengern,
Henriette-Davidis-Weg 5, 58300 Wetter-Wengern, ( 0 23 35/ 700 94 )
Verantwortlicher Redakteur/ Evangelischer Teil: Martin Treichel
Verantwortlicher Redakteur/ Katholischer Teil: Gabriele Danz
Redaktion: Bärbel Böving, Gabi Danz, Ute Herzog, Jutta Lohmann, Ulrich Mörchen
Fotos: Wilfried Witulski, 123rf.com, private Fotos, Gemeindebriefmagazin
Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß-Oesingen
Auflage: 3.900 Exemplare, erscheint 4x im Jahr
Verteilung: kostenlos durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. April 2015
Für namentlich gekennzeichnete Beiträge trägt der Autor die Verantwortung.
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Termine
Termine
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Neues aus der Gemeinde
Aus dem Presbyterium
Neue Zeiten brechen an
Nun also sind die großen Veränderungen, die sich seit einigen Jahren in der
Landeskirche und in unserem Kirchenkreis anbahnen, auch bei uns in der
Kirchengemeinde angekommen. Ab
März dieses Jahres wird die Ev. Kirchengemeinde Wengern nur noch einen
Pfarrer haben. Wenn auch Martin Treichel schon seit geraumer Zeit eine Sonderbeauftragung innehatte und nicht
mehr zu 100% in Wengern und Esborn
tätig war, so war das in der Gemeinde
doch bislang kaum zu spüren. Das wird
sich nun ändern. Den Standard an pastoralem Service, den wir uns über Jahre
gemeinsam mit den vielen Ehrenamtlichen erarbeitet haben - das sehen wir
ganz realistisch - werden wir nicht
mehr halten können. Wir werden das
eine oder andere Liebgewonnene aufgeben müssen, uns von Gewohntem
verabschieden müssen. Wir werden
Trauerarbeit leisten müssen, weil manches nicht mehr geht. Da bitten wir
jetzt
schon
um
Verständnis.
durch die Strukturveränderungen vor
die gleichen Probleme gestellt wie wir
und wir werden – so fremd uns das
jetzt auch noch erscheint – mehr miteinander planen und arbeiten müssen.
Dennoch wollen wir hier in Wengern
und Esborn – gemeinsam mit allen Gemeindegliedern – eine „lebendige Kirche im Dorf“ bleiben. Das Gesicht der
Gemeinde wird sich verändern, ja. Die
Lebendigkeit wird eine andere sein, ja.
Aber sie wird bleiben. Immer wichtiger
wird, dass Sie - die Gemeindeglieder
und die, die uns wohlgesonnen sind uns treu bleiben und dass Sie weiterhin
Teil in der lebendigen Kirche sind, dass
Sie uns weiterhin unterstützen mit
Wort,
Tat
und
Hilfe.
Wieder
mal
kommt
Änderung,
und
personell
Verminderung.
Keiner mag‘s, doch alle wissen
das Leben ist kein Ruhekissen
Immer anders als man denkt,
Gleichzeitig rücken wir mit unseren kommt das Ganze, weil Gott lenkt.
Nachbargemeinden im Kirchenkreis Doch es kommt, behaltet Mut,
näher zusammen. Mit den Gemeinden wenn auch anders, so doch gut!
Bommern und Herbede werden wir in
Zukunft eine Gemeinderegion bilden.
Wir werden über Kooperationen und
gemeinsame Ziele im Gespräch sein.
Uli Mörchen
Auch Bommern und Herbede sind
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„Termine“
Termine
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Termine
Konfirmati
3. Mai 2015
Can
Altun
Paula
Böhler
Alina
Boß
Lisa
Galys
Alina
Haarmann
Michelle
Horbach
Ole
Kaiser
Justin
Karl
Torben
Krüger
Alexander
Luig
Sophie
Margraf
Heike
Muth
Jan
Plachetka
Rene
Reinbacher
Carlotta
Weber
Simon
Wilken
Neues aus der Gemeinde
Termine
tion 2015
10. Mai 2015
Lasse
Brüseke
Jannis
Cornelsen
Mara
Cornelsen
Lena
Ebbinghaus
Janine
Feldhaus
Ann-Kathrin
Förster
Hannah
Kurzer
Melina
Melnik
Natascha
Neuhaus
Max
Regenhardt
Jacqueline
Sandkühler
Anastasia
Stranegger
Niels
Wagener
Lars
Winter
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36
Termine
Konfirmation 2016
Anmeldung zum Kirchlichen Unterricht
Die Anmeldung zum Konfirmandenunterricht findet in diesem Jahr am Dienstag,
den 26. Mai um 17 Uhr im Ev. Gemeindehaus, Trienendorfer Straße 24, statt.
Eltern, deren Kinder in der Zeit vom 01.07.2001-30.06.2002 geboren sind, sind
zu diesem Informationsnachmittag herzlich eingeladen. Natürlich sollen die zukünftigen KonfirmandInnen auch mit dabei sein. Für die Anmeldung ist es hilfreich, ein Familienbuch oder entsprechende Dokumente über Taufe usw., mitzubringen. Auch Kinder, die noch nicht getauft sind, können gerne am Kirchlichen Unterricht teilnehmen. Die Taufe erfolgt dann während der Konfirmandenzeit.
Himmelfahrtstag:
Gemeinsamer Gottesdienst in der Region Bommern-Herbede-Wengern
An Christi Himmelfahrt – am 14. Mai 2015 – feiert die Gemeinde Gottesdienst
gemeinsam mit den Gemeinden Bommern und Herbede.
Er beginnt um 10:30h in der Schöpfungskirche in Durchholz (Durchholzer Str.
108).
Anschließend wandern wir von dort zum Gemeindezentrum nach Bommern
(Bodenborn 48.) Dort klingt die Feier mit einem Grillfest aus.
Für Gottesdienstbesucher, die nicht wandern können, finden sich (Mit-) Fahrgelegenheiten.
Neues aus der Gemeinde
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Rückblick
Unser Friedhof -2014 hat sich viel bewegt
Der Start in das Jahr 2014 begann mit
einem Klausurtag und daraus resultierenden vielen tatkräftigen Ideen. So
erhielten bestimmte Grabfelder Namen: das Feld der Kolumbarien heißt
nun „Säulen der Erinnerung“, das Rasen-Urnenfeld, an dem eine Gemeinschaftsstele aufgestellt ist, bekommt
den Namen „Engelshöhe“. Die Reihengemeinschaftsgräber mit Pflege durch
die Friedhofsträgerin Rindenmulchgräber mit runder Steinplatte) werden
„Felder des Friedens“ genannt. Und
dann gibt es noch etwas besonderes
„Neues“ auf dem freien Gräberfeld E
oberhalb der Friedhofskapelle, der
„Birkengarten“. Das Gräberfeld wird zu
einem Urnengräberfeld umgewandelt.
Hier entstehen Kreise,
in deren Mitte Trauerbirken gepflanzt
werden. In einem Viertel des Kreises
können jeweils zwei Urnen beigesetzt
werden. Jeder hat seinen eigenen Anteil an einem besonders gestalteten
Grabstein. Die Pflege übernimmt im
Rahmen des Grabpflegevertrages die
Friedhofsträgerin. Am äußeren Rand
dieser Anlage entstehen pflegefreie
Urnengräber mit individueller Gestaltungsmöglichkeit für den aufzustellenden Grabstein.
Ein besonderes Anliegen war für den
Friedhofsausschuss auch die Erneuerung des linken Hauptweges. Dieser
war in einem sehr schlechten Zustand
und barg viele Stolperstellen.
Der Weg ist nun neu asphaltiert, stellenweise verbreitert und nun wieder
gut begehbar. Bei den Bauarbeiten sind
aber leider einige Mängel an Grabstätten aufgetreten. Für die entstanden
Unannehmlichkeiten möchten wir uns
an dieser Stelle noch einmal entschuldigen.
Und:
vielleicht hat der Ein oder Andere auch
schon das eigene Logo des Friedhofs
entdeckt, oder die Homepage?
www.friedhof-wengern.de .
Ein besonderer Dank geht an die Frauenhilfen Ost und West für eine Spende
für neue Bänke.
Rückblick
30-jähriges Jubiläum Kirchenchor
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Rückblick
Goldene Konfirmation 2014
Rückblick
AdventsgottesdienstFrauenheim
Adventsmarkt 2014
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„Rückblicke“
Posaunenchor am 21.12.2014
Neues aus der Gemeinde
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Beinahe 11.30Uhr. Ungemütliches
Wetter. Gut, dass ich im Warmen sitze.
Die Musik spielt leise. Gerade hatte ich
einen leckeren, heißen Kaffee aus der
Thermoskanne. Dabei fiel mir wieder
der alte Witz ein, eine Frage, die mein
Vater mir in der Kinderzeit gern mal
gestellt hatte. „ Woher weiß die Thermosflasche, dass sie den Kaffee heiß
halten muss, aber den Eistee kalt?“ Ja,
ja, mein Vater, der hatte Sachen drauf.
Erst dieser Uraltwitz in meinem Kopf
und jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Bei diesem Wetter geht wohl niemand auf die Straße. Der Scheibenwischer schnarrt über die Scheibe. Es regnet stärker und die Wischer gleiten
jetzt ruhig hin und her. Haltestelle
Nordstraße…keine
Menschenseele.
Also weiter. Die nächste Haltestelle und
wieder niemand. Es geht weiter so.
Jetzt muss ich aber einmal stehen bleiben, sonst bin ich zu schnell.
Weiter. Ich bin wieder im Fahrplan.
Nächster Halt „Friedhof“. Da steht jemand tief geduckt unter einem Schirm.
Stehen bleiben. Tür auf. „Kommen sie
schnell `rein.“ Draußen wird es jetzt
richtig ungemütlich. Der Regen prasselt
auf das Dach.
„Ich habe meinen Mann besucht. Es
gab wieder viel zu erzählen.“ Pause.
„Zwei Jahre ist das jetzt her…“ . Nach
einer Weile lächelt sie. „ Ich kann mich
jetzt besser mit ihm unterhalten als
früher. Und dieses gute Gefühl ist immer noch da. Ganz so, als wäre er noch
hier, direkt neben mir.“
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Neues aus der Gemeinde
Einige Haltestellen weiter sind wir dann
beim Frühling und beim unausweichlichen „früher war das Wetter besser, im
Sommer war Sonne und im Winter hat
es geschneit. Petrus sollte sich mal
mehr um das Wetter kümmern!“ Petrus ? Steht der nicht vor dem Himmelstor und sortiert die Seelen nach: ‚Du
darfst hier rein und du kommst hier
nicht rein‘? Mmmmh? Wenn er sich
auch noch um das Wetter kümmert,
hat er ja eine Menge zu tun. Kein Wunder, dass das Wetter nicht immer so
optimal ist. Heute hat er nicht auf das
Wetter geachtet. Es ist einfach nur
schlecht. Kein Frühling in Sicht. Kein
„Erwachen“ der Natur. Keine aufkeimenden Gefühle. Und schon gar kein
blaues Band, das durch die Lüfte
flattert oder etwa die süßen wohlbekannten Düfte, die durchs Land streifen. Nur manchmal, wenn die Sonne
auf die ersten Knospen scheint, kann
man ahnen, dass der Frühling kommt.
Dann sind sie plötzlich doch da, die
Frühlingsgefühle.
Nordstraße, sie steigt aus. Für mich ist
jetzt eine kleine Pause vorgesehen.
Eine kurze Zeit zum Nachdenken. „
Ganz so, als wäre er noch hier, direkt
neben mir“, hatte sie gesagt. Ist das
die Liebe? Eine Liebe weit über den Tod
hinaus? Ich muss unwillkürlich an den
Satz denken: "Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten
aber ist die Liebe."
Wie bin ich jetzt von den Frühlingsgefühlen zur Liebe gekommen? Ach ja
……….
Übrigens;
es gibt 41 BürgerbusHaltepunkte
in
Wengern und an jeder bleibt er stehen,
wenn jemand einoder
aussteigen
möchte.
Heinz Eggert
„Neues aus der Gemein-
„FÖRDERKREIS wichtig für die
Lebendige Kirche im Dorf“
Seit Jahren …
Das wird u.a. sichtbar beim Adventsmarkt, beim Erntedankfest, bei der
… bemühen sich viele Ehrenamtliche Elbschetaufe, beim Dorfadventskalenund Hauptamtliche um eine lebendige der oder bei der Kinderbibelwoche.
Gemeindearbeit. Mit unseren Angeboten und Gruppen versuchen wir, alle ... versuchen wir, die christliche BotGenerationen anzusprechen und die schaft mit dem Leben der Menschen in
Botschaft von Gottes Liebe zu uns Wengern und Esborn in Verbindung zu
Menschen und dieser Welt zeitgemäß bringen.
und interessant zu gestalten.
Dieses Engagement wollen wir stärken
… richten wir ein besonderes Augen- und die erfolgreiche Arbeit gerne weimerk darauf, „Kirche im Dorf" zu sein. terführen.
Ich bin Mitglied im Förderkreis...
... da unsere Gemeinde nur
noch über geringe Geldmittel
verfügt.
Nur durch zusätzliches finanzielles Engagement kann das soziale Gemeinwesen
weiterhin lebendig erhalten
werden.
Britta von Behren-Reiber
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Bessere Chancen...
Bessere Chancen für den
Berufseinstieg
Auf ganz unterschiedliche
Art und Weise macht sich
die Diakonie Mark-Ruhr in
den Ev. Kirchenkreisen Hagen, Hattingen-Witten, Iserlohn und Schwelm für
Jugendliche und junge Erwachsene
stark. „Wir helfen jungen Menschen,
Lebens- und Arbeitsperspektiven zu
entwickeln. Durch ein breit gefächertes
Angebot an Projekten und Maßnahmen
der beruflichen Orientierung, der Berufsvorbereitung und der Qualifizierung
ermöglichen wir eine echte Perspektive
für die Jugendlichen, die es ohne Unterstützung nicht in den Arbeitsmarkt
(zurück) schaffen würden“, beschreibt
Pfarrer Martin Wehn, theologischer
Geschäftsführer das Engagement des
Diakonischen Werkes in der Region.
Individuelle Förderung
In Hagen und Umgebung bieten wir mit
unserer Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen
und der ALZ (Arbeit-Leben-Zukunft) ein
umfassendes Angebot zur beruflichen
Integration für Jugendliche mit besonderem Unterstützungs- und Förderbedarf. Mit einer breit gefächerten Palette können junge Menschen von der
Schule über die Ausbildung bis hin zum
Beruf begleitet und gefördert werden.
„Allein in der Jugendberufshilfe zählen
wir 230 Teilnehmer, die an insgesamt
drei Standorten gemeinsam mit unseren vielen Kooperationspartnern wie
Berufskollegs und Betriebe, fit für den
Arbeitsmarkt gemacht werden. Für
viele von ihnen sind wir die letzte Chance“, sagt Annette Jeschak, Einrichtungsleitung der Berufsbildenden Maßnahmen. Einen besonderen Schwerpunkt
bilden passgenaue Fördermaßnahmen
zur Berufsvorbereitung, zur beruflichen
Qualifizierung oder zur beruflichen
Rehabilitation mit unterschiedlichen
Auftraggebern und Partnern des heimischen Handwerks und der Industrie.
Persönliche Schwierigkeiten ernst nehmen
Mit dem Projekt LOS! kümmert sich die
QuaBeD (Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft der Diakonie)
in Witten mit Aktivierungsmaßnahmen
um jugendliche Teilnehmer, die durch
andere Maßnahmen im Bereich der
unter-25-jährigen nicht erreicht werden. „Häufig können Jugendliche im
Alter von 16 bis 25 Jahren wegen momentaner schwerwiegender persönlicher Probleme ihrer Zuweisung zu einer Arbeitsaufnahme nicht nachkommen. Bei uns dürfen sie für sechs bis
zwölf Monate ihre persönlichen
Schwierigkeiten bearbeiten und ihre
beruflichen Perspektiven erschließen,
damit sie anschließend dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zur Verfügung
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stehen“, erklärt Katja Kern, Geschäftsführerin der QuaBeD. Die bis zu 20 Jugendlichen werden im sogenannten
„Schwedenheim“ auf einem Waldgelände nahe der Stadtmitte Wittens betreut. Der Wald bietet sich für regelmäßige Bewegungsmodule an, um den
eher städtisch geprägten Jugendlichen
Gelegenheit zu geben, auch Natur kennen zu lernen und innerlich zur Ruhe zu
kommen. Damit auch sehr schwache
Jugendliche aufgefangen werden können, ist LOS! sehr niederschwellig ausgerichtet. Erscheint ein zugewiesener
jugendlicher Teilnehmer nicht zum angegebenen Gesprächstermin, setzt die
sogenannte „Aktivierungsphase“ ein:
LOS! kommt nach Hause. „Die Teilnahmeergebnisse sind so unterschiedlich
wie die Jugendlichen selbst: Einige werden sich klar über ihren Wunschberuf,
andere streben im Anschluss einen
(weiteren) Schulabschluss an oder wählen ein Langzeitpraktikum mit Aussicht
auf einen Ausbildungsplatz. LOS! bietet
ein breites Spektrum an Möglichkeiten
ohne dabei starken Druck auszuüben.
Alles kann, Weniges muss.“
Qualifizierte Bildungsabschlüsse für alle
Das Friederike-Fliedner-Berufskolleg in
Iserlohn ist eine staatlich genehmigte
Ersatzschule der Sek. Stufe II im Sozialund Gesundheitswesen mit ca. 250
Schülern/Studierenden und 19 Lehrkräften. „Das macht den Alltag überschaubar und ermöglicht eine persönliche Förderung und Begleitung“, sagt
Schulleiterin Andrea Schumann. „Im
Mittelpunkt steht das Lernen mit Kopf,
Herz und Hand, die Ermutigung, persönliches Potential zu entdecken und
zu entfalten, sowie Vertrauen, dass die
gebotenen Chancen auch genutzt werden.“ Hervorzuheben ist die konsequente Verknüpfung von Theorie und
Praxis sowie projektorientierter Unterricht in allen Bildungsgängen. „Das bedeutet, dass sowohl individuelle Förderung des Einzelnen als auch Binnendifferenzierung in Gruppen, Beratung und Begleitung bei Lernschwierigkeiten und persönlichen Problemen
möglich ist. Sowohl durch interne, wie
auch externe Fachkräfte.“ Projektorientiertes Lernen mit einem fokussierten
Handlungsbezug, indem die Verantwortlichkeiten des Einzelnen für sein
Handeln gestärkt werden, sei die Maßgabe.
Angeboten wird für Jugendliche mit
einem Hauptschulabschluss die zweijährige Berufsfachschule Sozialwesen
mit dem Berufsabschluss Sozialassistent in Kombination mit der Erlangung
der Fachoberschulreife. An der Fachschule für Sozialpädagogik kann im
Zeitraum von drei Jahren die staatliche
Anerkennung zum Erzieher erlangt
werden. Außerdem gibt es am Friederike-Fliedner-Berufskolleg die Höhere
Berufsfachschule mit den Klassen 11
und 12, in denen die fachbezogene
Fachhochschulreife erlangt werden
kann. Weitergehende Infos gibt es unter www.friederike-fliednerberufskolleg.de.
Mit Ihrer Spende für die Diakoniesammlung können Sie Gutes bewirken
und jungen Menschen mit besonderem
Förderbedarf in Ihrer Region zu einer
Perspektive verhelfen!
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Dabei sein ist alles!
Himmelfahrt, 14. Mai, 10.30 Uhr:
Gemeinsamer
Gottesdienst
mit
Herbede
Pfingstsonntag, 24. Mai, 18.00 Uhr:
Gottesdienst zum Kirchengeburtstagsfest
und
Bommern