PRESSEMITTEILUNG April 2015 FAUST (MARGARETE) Oper von Carles Gounod . Dichtung von Jules Barbier & Michel Carré nach Johann Wolfgang Goethes „Faust I“ In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln PREMIERE am Samstag, 9. Mai 2015, 19.00 Uhr, Großes Haus Seit über 400 Jahren beschäftigen sich Künstler verschiedener Genres mit der Geschichte des sagenumwobenen Doktor Faustus, der laut Legende einen Pakt mit dem Teufel schloss. Die bekannteste Fassung ist Johann Wolfgang Goethes Faust I. Das darauf basierende Theaterstück Faust et Marguerite von Michel Carré nahm sich der Textdichter Jules Barbier als Vorlage für sein Opernlibretto, das der Komponist Charles Gounod Mitte des 19. Jahrhunderts vertonte. In der Interpretation der Franzosen rückt das tragische Schicksal der von Faust verführten Margarete in den Mittelpunkt. Ihre glanzvolle Juwelen-Arie ist einer der zahlreichen Höhepunkte der Partitur, die das theatralische Gespür und die subtile Instrumentationskunst des Komponisten erkennen lässt. Entsprechend der französischen Grand opéra finden sich neben den intimen lyrischen Passagen große Chor-Arrangements. Drei unterschiedliche Räume entwarf der Bühnenbildner Thomas Dörfler für Urs Häberlis Inszenierung – als Team brachten sie am TLT bereits Die Perlenfischer erfolgreich auf die Bühne. Die Ästhetik von Fausts Studierzimmer wird im Kerkerbild wieder aufgegriffen und stellt einen Bezug zwischen den beiden in ihrer Situation unglücklich gefangenen Figuren her. Der Ruhe im Innern einer Kirche wird das pralle Leben eines Jahrmarkts entgegengesetzt. Dort gibt es als besondere Attraktion eine Puppentheaterbühne, auf der eine Version des Faust-Stoffs gezeigt wird. Sie verweist auf dessen Tradition als Puppenspiel, das auch eine Quelle für Goethe war. Für die Innsbrucker Inszenierung konnte der durch zahlreiche Puppenfilme in Österreich bekannte und international preisgekrönte Stefan Gaugusch gewonnen werden. Er stellt die Figuren mit seinem „Kasperl & Co“-Team in Handarbeit her und erweckt sie gemeinsam mit Clemens Matzka zum Leben. MUSIKALISCHE LEITUNG Clemens Schuldt Clemens Schuldt gehört zu den aufstrebenden jungen Dirigenten Deutschlands. Er ist Preisträger des Londoner Donatella-Flick-Dirigierwettbewerbs 2010. Der gebürtige Bremer studierte zunächst Violine an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Es folgte ein Dirigierstudium bei Rüdiger Bohn (Düsseldorf), Mark Stringer (Wien) und Nicolas Pasquet (Weimar). Sein Engagement als Assistant Conductor des London Symphony Orchestra ermöglichte ihm die Arbeit mit Sir Colin Davis, Valery Gergiev und Sir Simon Rattle sowie die Leitung von eigenen Projekten. Im Anschluss daran arbeitete er mit international renommierten Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Yumiuri Nippon Orchester Tokyo, dem Nederlands Filharmonisch Orkest oder dem Orchestre National de Bordeaux. Auf Einladung von Sir Colin Davis assistierte Clemens Schuldt bei Mozarts La clemenza di Tito 2012 in Aix-en-Provence. Er dirigierte Vorstellungen von Hoffmanns Erzählungen und Rusalka an den Opernhäusern in Osnabrück und Gelsenkirchen. Das Innsbrucker Publikum kennt Clemens Schuldt bereits durch sein Dirigat des Neujahrskonzerts 2014. INSZENIERUNG Urs Häberli Seit der Spielzeit 2012.13 ist Urs Häberli Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern. Unter seinem Vorgänger Johannes Reitmeier wirkte er dort bereits seit 2002 als Betriebsund Operndirektor und Stellvertreter des Intendanten und setzte auch als Regisseur Akzente. Begonnen hat Häberlis Laufbahn mit einer Schauspielausbildung in seiner Heimatstadt Bern, bevor er den Weg des Regisseurs einschlug. Als freischaffender Regisseur war er in den Jahren 1990 bis 2000 vor allem im Musiktheater, aber auch im Schauspiel tätig, u. a. in Biel, Passau, Braunschweig, Osnabrück, Neustrelitz, Potsdam, Regensburg, Halle, Bochum, Tel Aviv und Nantes. Ab 2000.01 war er für zwei Jahre als Persönlicher Referent der Intendantin und Chefdisponent am Theater Regensburg tätig und inszenierte auch dort regelmäßig im Bereich des Musiktheaters. Neben seinem Engagement am Pfalztheater Kaiserslautern ist Urs Häberli als Gastregisseur beschäftigt, u. a. am Opernhaus Halle, an den Kreuzgangfestspielen Feuchtwangen, an den Thuner Seespielen, am DAS Theater Bern und an den Burgfestspielen Mayen. Ferner hatte Urs Häberli einen Lehr- und Regieauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Mannheim. Für das TLT übernahm er die Regie von Bizets Oper Les pêcheurs de perles/Die Perlenfischer. BÜHNE Thomas Dörfler Thomas Dörfler begann seine Laufbahn als Bühnen- und Kostümbildner als Assistent seines Vaters, des bekannten Bühnenbildners Walter Dörfler. Im Anschluss daran arbeitete er als freier Theatermaler für Film, Fernsehen und Theater, hauptsächlich an den Münchner Kammerspielen. Dort malte er für Bühnenbildner wie Bob Wilson und Jürgen Rose. Von 1996 bis 2002 war Thomas Dörfler Chefbühnenbildner am Südostbayerischen Städtetheater Landshut-Passau-Straubing. Seit 2002 ist er Ausstattungsleiter des Pfalztheaters Kaiserslautern. Bislang erarbeitete er rund 90 Bühnenausstattungen für die Theater in Landshut, Passau, Zürich, Coburg, Pforzheim, Trier, für das Bayerische Staatsschauspiel in München, das Staatstheater Darmstadt und das Pfalztheater Kaiserslautern. Seit der Spielzeit 2012.13 ist Thomas Dörfler Erster Gastbühnenbildner am Tiroler Landestheater. Für La Wally verwandelte er die Bühne des TLT in eine eisblaue Gletscherlandschaft und schuf für Les pêcheurs de perles/Die Perlenfischer ein eindrucksvolles mehrstöckiges Gebäude, gemeinsam mit Intendant Johannes Reitmeier brachte er Richard Wagners Oper Parsifal auf die Bühne und entwarf das imposante Bühnenbild zu Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. KOSTÜME Ursula Beutler Die Bühnen- und Kostümbildnerin absolvierte eine Ausbildung zur Gemälderestauratorin in Florenz und studierte danach an der dortigen Accademia di belle Arti Bühnen- und Kostümbild bei Professor Antonio Capuano. Im Laufe des Studiums machte sie verschiedene Assistenzen in Florenz, Mailand und Venedig. Nach erfolgreichem Abschluss assistierte sie unter anderem bei Professor Achim Freyer, zunächst für das Teatro la Fenice (Don Giovanni), dann für München, Wien und Leipzig (Orfeo, Genoveva). 2004 schloss sie den Aufbaustudiengang Szenenbild an der Hochschule für Film und Fernsehen in München ab. In den Jahren 1994 bis 1996 arbeitete sie als Assistentin an der bayerischen Staatsoper und am Residenztheater München. Seit 1997 ist sie freischaffend tätig, u. a. für Theater in München (Teamtheater, Tamstheater), Landshut, Passau, Kaiserslautern, Berlin und Hof. Sie entwarf Bühnenbilder und Kostüme für Schauspielstücke (z. B. Gespenster, Die Glasmenagerie, Iphigenie) wie für das Musiktheater (u. a. Macbeth, Tannhäuser, Così fan tutte, Madama Butterfly). Am TLT hat sie bislang die Bühnenbilder für Kay Pollaks Wie im Himmel und Büchners Woyzeck sowie die Kostüme für das Musical Jekyll & Hyde entworfen. In dieser Spielzeit war sie für die Gesamtausstattung von Horváths Der jüngste Tag verantwortlich. MIT Doktor Faust ……………… Eric Laporte Mephistopheles ………….. Shavleg Armasi Valentin …………………… Daniel Raschinsky Wagner …………………… Marc Kugel / Jannis Dervenis Margarete ………………… Hege Gustava Tjønn / Susanne Langbein Sibel ………………………. Katharina Göres Marthe …………………….. Kristina Cosumano / Diana Selma Krauss Puppenspieler ……………. Stefan Gaugusch / Clemens Matzka Tiroler Symphonieorchester Innsbruck; Chor, Extrachor und Statisterie des TLT WEITERE VORSTELLUNGEN Mai: 13. (19.30), 15. (19.30), 17. (19.00), 23. (19.00), 28. (19.30), 31. (19.00) Juni: 11. (19.30), 13. (19.00), 25. (19.30) Juli: 1. (19.30), 3. (19.30) EINFÜHRUNGSMATINEE ZU FAUST (MARGARETE) Gretchens Tragödie Sonntag, 3. Mai 2015, 11.00 Uhr, Foyer Großes Haus, Eintritt frei Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung: Dagmar Grohmann Leitung Medien & Kommunikation Telefon +43.512.52074.354 | [email protected] Katharina Gheri Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit Telefon +43.512.52074.353 | [email protected]
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