h e s s i s c h e seniorenblätter Hessisches Ministerium für Soziales und Integration (Hrsg.) So werden Sie fit für den Frühling! Sportler und Experten geben Tipps für die ältere Generation Ausgabe 117 März 2015 Aktiv leben – Mein gutes Recht – Gesundheit & Natur – Arbeitsplatz Schreibtisch – so bleiben Sie gesund Betreuung im Alter – was Sie jetzt wissen müssen Obst und Gemüse selbst anbauen – das geht auch auf dem Balkon Seite 10 Seite 12 Seite 14 Inhaltsverzeichnis / Editorial Ausgabe 117 | März 2015 06 So werden Sie fit für den Frühling Sportler und Experten geben Tipps für die ältere Generation. Inhalte 03 Editorial 04 Meldungen 06 Titel-Story So werden Sie fit für den Frühling 10 Aktiv leben Den Jüngeren seine Erfahrung weiterzugeben – das macht einfach Spaß Arbeitsplatz Schreibtisch – so bleiben Sie gesund! 12 Mein gutes Recht Betreuung im Alter – was Sie jetzt wissen müssen! Im Alter noch studieren? So geht`s! 14 Gesundheit & Natur 05 12 Obst und Gemüse selbst anbauen – das geht auch auf dem Balkon! Gedächtnisstörung? Schuld kann eine Depression sein Betreuung im Alter – was Sie jetzt wissen müssen! Gehen Sie doch mal auf Kräuter-Tour! Lesen Sie, was Mediziner raten und wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten. Von Vorsorgevollmacht bis Betreuungsverfügung – hier die wichtigsten Infos kompakt. Impressum Herausgeber: Hessisches Sozialministerium, Dostojewskistraße 4, 65187 Wiesbaden, Telefon: 06 11/8 17-0, E-Mail: [email protected], www.hsm.hessen.de Redaktion: Esther Walter (verantw.), menthamedia – eine Marke der Finanzpark AG, Druck: Strube Druck & Medien OHG, 34587 Felsberg, ISSN 1616-5772, Gestaltung und Anzeigenannahme: menthamedia – eine Marke der Finanzpark AG, In der Schmalau 6-8, 90427 Nürnberg, Telefon: 09 11/2 74 00-0 Seite 2 – Hessische Seniorenblätter 2 Inhalt Editorial Titel Ein Netz für bessere Behandlung Seiten 3 – 6 Liebe Leserin, lieber Leser, Pflege Endlich Hilfe bei Doppelbelastung Seiten 7 – 9 Gesundheitswesen Zahnarzt auf Rädern sicherlichSeiten spüren10Sie – 12es schon! Der Früh- ling naht, die Natur wacht auf und wir MenschenKriminalitätsbekämpfung auch – biologisch und psychisch! Unsere Organe undNepper, alle Sinne stellen sich Vorsicht: Schlepper, Bauernfänger auf die wärmere Jahreszeit ein. UnterstütSeiten 13 – 14 zen wir unseren Körper bei der Umstellung und machen ihn jetzt fit für den Frühling. In unsererHospize Titelgeschichte geben wir BeiBegleitung am Lebensende spiele dafür, dass Fitness keine Frage des Seite 15 Alters ist, und wir möchten Sie dazu anregen, das große Bewegungsangebot, das es in Hessen gibt, zu nutzen. Wahrscheinlich haben Sie es schon bemerkt: Auch wir haben uns fit gemacht. Wir haben im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration die Zeit zwischen den Jahren genutzt, um Ihr Magazin, die HessischenImpressum Seniorenblätter, gründlich zu renovieren,Herausgeber: noch interessanter, noch attraktiverHessisches und nutzwertiger zu machen. Sozialministerium Dostojewskistraße 4 Dabei haben wir nicht alles anders, aber 65187 WiesbadenKünftig wollen wir vieles besser gemacht. Telefon: 06 11/8 17-0 Sie mit Reportagen, wichtigen Nachrichten, E-Mail: aktuellen Interviews und Berichten gut [email protected] unterhalten und umfassend zu allen relewww.hsm.hessen.de Redaktion: vanten Themen informieren. Dabei möchJohanna Weigand ten wir Sie in Ihren ganz(verantw.), unterschiedlichen Werbeagentur Zimmermann GmbH Lebenssituationen begleiten. Stefan Grüttner Liebe Leserinnen und Leser, schöne Landschaften, viel Natur, gute Luft und rustikale Fachwerkhäuser machen Charme des ländlichen Raums in Hessen aus. Während ländliche Gebiete wie Rhön, der Vogelsberg, die Edersee-Region oder der Odenwald für viele Tour attraktive Reise- und Ausflugsziele sind, zieht es die jüngeren Bewohnerinnen dass Ihreimmer Erfahrung und IhrBallungszentren. Wissen etwa Dies betrifft auch junge Mediz Bewohner häufiger in die aus beruflicher Tätigkeit die Gesellschaft die immer seltener für die Übernahme von Arztpraxen auf dem Land bereitste entscheidend bereicherndies undfür Fachwissen Welche Herausforderungen die medizinische Versorgung bedeutet und gesichert werden kann. Ein Beitrag in diewelchen Mitteln das Land Hessen gegensteuert, darum geht es dieses Mal in ser Ausgabe zeigt anschaulich, wie UnterTitelgeschichte der Hessischen Seniorenblätter. nehmen von den langjährigen Kenntnissen älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gerade in einer Gesellschaft, in der viele Menschen ein hohes Lebensalter erreic profitieren und wie wertvoll dies ist. Dabei steigt auch der Anteil an Pflegebedürftigen. Gut drei Viertel von ihnen werden zuh vergessen wir aber auch diejenigen nicht, von gepflegt. Hier sindoder auchauch die Arbeitgeber gefragt, damit die pfle dieAngehörigen rund um die Uhr versorgt den oder andere nahstehende Personen ihre beruflichen vonPartner, einem Verwandten Betreuer begleitet werden müspflegerischen Aufgaben miteinander vereinbaren sen (siehe Seite 12). Hessen hat aus diesem können. In Fulda ist kürzlich Modellprojekt der Malteser gestartet, das Unternehmen und ihre Grund die Investition in Hilfsdienste die SchulplatzförderungMitarbeiter zur Altenpflegeausbildung im und JahrPflege zu vereinbaren. Dieses Pr genden dabei unterstützt, Beruf 2012/13 auf über 21,8 Millionen Euro aufwollen wir Ihnen vorstellen. gestockt. Außerdem beschäftigen sich die Hessischen Seniorenblätter mit dem mo Wir sind für Dienst Sie alsfür Seniorinnen und Patienten, Senizahnärztlichen weniger mobile räumen mit dem Vorurtei oren in Hessen ein verlässlicher Partner. Senioren seien häufiger Opfer krimineller Machenschaften und stellen die Hosp Und nun wünsche ich eine interessante wegung in Hessen vor. und unterhaltsame Lektüre! Ich wünsche Ihnen eine informative und unterhaltsame Lektüre der Hessis Ihr Seniorenblätter. Druck: Dierichs Druck + Denn bei keiner anderen Generation liegen Media GmbH & Co. KG, 34121 Kassel Unternehmungsfreude und Unterstützungs- erfordernisISSN so 1616-5772 dicht beieinander. Beides hat das Land Hessen fest Gestaltung undim Blick. Mit der „Seniorenpolitischen Initiative“ haben wir Anzeigenannahme: Werbeagentur Zimmermann GmbH in deshalb eine Maßnahme eingeleitet, Heddernheimer Landstraße 144 deren Mittelpunkt die Erkenntnis steht, 60439 Frankfurt/Main Telefon: 0 69/95 11 52-0 Stefan Grüttner Hessischer Sozialminister Stefan Grüttner Hessischer Sozialminister Hessische Seniorenblätter Nr. 111/August 2013 Hessische Seniorenblätter – Seite 3 Meldungen Ausgabe 117 | März 2015 Naturschutz – die Wildkatze ist wieder da S chöner Erfolg für hessische Naturschützer: In den Wäldern der östlichen Wetterau haben sich wieder einige Wildkatzen angesiedelt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) beobachtet bereits seit einigen Jahren das Vorkommen und die Verbreitung der eleganten, aber scheuen Tiere in ganz Hessen. So wurden beispielsweise im Werra-Meißner-Kreis 16 Wildkatzenmännchen und 8 Weibchen gezählt. Im Rahmen des BUND-Projektes „Wildkatzensprung“ werden außerdem die Wanderungswege der Katzen sowie ihre Vermischung mit Wildkatzenvorkommen in anderen Regionen Deutschlands untersucht. Thomas Stephan/BUND Glaube an Leben nach dem Tod ist in Osthessen am verbreitetsten D er Glaube an ein Leben nach dem Tod ist in Osthessen verbreiteter als in allen anderen Landesteilen. Eine repräsentative Umfrage des Instituts Infratest im Auftrag von Hit Radio FFH ergab: 54,6 Prozent der Menschen in dieser katholisch geprägten Region sind davon überzeugt, dass das Leben nach dem Tod in irgendeiner Form weitergeht. Am wenigsten wird diese Ansicht in Nordhessen geteilt, nämlich von lediglich 36 Prozent der Menschen. Für Mittelhessen (46,5 Prozent), das Rhein-Main-Gebiet (45,5) und Südhessen (44,1) liegen die Ergebnisse annähernd gleichauf. Im Landesdurchschnitt glauben 44,3 Prozent an ein Leben nach dem Tod – allerdings deutlich mehr Frauen (54,4 Prozent) als Männer (34,1). Seite 4 – Hessische Seniorenblätter Pflege – Migranten als Fachkräfte immer wichtiger G ut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland werden für unser heimisches Pflegesystem immer wichtiger. In Hessen geschieht deshalb viel, um Migranten, die in diesem Bereich bei uns arbeiten wollen, gut zu integrieren. So entstand beispielsweise im Frankfurter Seniorenzentrum Wiesenhüttenstift das Modellprojekt „AjuMA“ (Ausbildung junger Männer mit Migrationshintergrund in der Altenpflege). Außerdem wurden mit dem Projekt der Landesregierung zur Anwerbung von spanischen Pflegefachkräften zahlreiche examinierte Pflegerinnen und Pfleger nach Hessen gelockt und wichtige Erfahrungen für eine weitere Anwerbung von Fachkräften gesammelt. Sozialminister Stefan Grüttner: „Die spanischen Pflegekräfte zählen zu den besten in Europa. Sie werden hier die Pflege in den Einrichtungen unterstützen und stärken.“ Ohne ausländische Fachkräfte sei der Bedarf in diesem Bereich auch zukünftig nicht zu decken. Sternenpark in der Rhön lockt mit himmlischen Führungen D as Biosphärenreservat Rhön bietet ab diesem Frühjahr verstärkt nächtliche „Sternenführungen“ an. Hintergrund: Als erst zweite Region in Deutschland darf sich das Reservat „Sternenpark“ nennen (die andere liegt im Havelland), weil es dort nachts ohne störende Lichtquellen besonders dunkel wird – etwas, das vor allem viele Städter in diesem Ausmaß gar nicht mehr kennen. Ab März können Interessierte in der Rhön an zweistündigen astronomischen Nachtwanderungen teilnehmen, bei denen u. a. Sternbilder erklärt und Informationen zur Geschichte der griechischen Mythologie vermittelt werden. Gruppenführungen kosten ca. 60 Euro. Nähere Infos beim Biosphärenreservat Rhön, Telefon: 06654/9612-0 oder unter www.sternenpark-rhoen.de. 50 Die inte ressante Zahl: Etwa 50 Organspende – mehr Transplantationen in Hessen O rganspende rettet Leben! Vergangenes Jahr wurden in Hessen bei 53 Verstorbenen, die zu Lebzeiten einen entsprechenden Ausweis ausgefüllt hatten, insgesamt 250 Organe entnommen. Die Zahl der Transplantationen stieg auf 163 Operationen (2013: 138). Dennoch sind viele Menschen nach den Skandalen der vergangenen Jahre noch immer verunsichert. Hier ist Internet-Tipp Weitere Infos zum Thema Organspende finden Sie auf der folgenden Intersetseite: www.organspende-info.de Prozent der 65- b is 85-Jäh rige Allensbac h-Umfrag n treibt laut einer e zumind lich Sport est geleg . 196 Lesen Sie 8 waren es nur 5 P entda ro „So werd zu auch unseren R zent. en Sie fit eport auf den fo für den Frühling“ lgenden S eiten! es dringend notwendig, weiter für Vertrauen zu werben, wie Hessens Sozialminister Stefan Grüttner erklärte. „Rund 12.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein Spenderorgan“, so Grüttner. „Für diese Menschen müssen wir uns engagieren, denn hinter jeder Person auf der Warteliste steckt ein Schicksal.“ Organspendeausweise gibt es zum Beispiel in vielen Apotheken, Arztpraxen oder Krankenkassen. Gedächtnisstörung? Schuld kann eine Depression sein G edächtnisstörungen im Alter? Dahinter kann unter Umständen eine unbehandelte Depression stecken. Eine solche Erkrankung beeinträchtigt nämlich auch Denkabläufe und vermindert die Konzentrationsfähigkeit, wie es in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie heißt. Dennoch scheuen ältere Menschen mit Gedächtnisproblemen häufig den Gang zum Arzt – entweder, weil sie sie für einen Teil des normalen Alterungsprozesses halten oder aber Angst vor einer DemenzDiagnose haben. Ein Arztbesuch ist aber auf jeden Fall sinnvoll, um die Ursachen der Probleme abklären und behandeln zu können. Hessische Seniorenblätter – Seite 5 Titel-Story Ausgabe 117 | März 2015 Seite 6 – Hessische Seniorenblätter So werden Sie fit für den Frühling Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen: Jetzt ist die richtige Zeit, um sich mal wieder Bewegung zu verschaffen. Hier geben Sportler und Experten Tipps für die ältere Generation. W enn Bodo Heil aus Butzbach in diesen Tagen seine Laufschuhe schnürt, freut er sich besonders aufs Training. Das stärkere Sonnenlicht hebt die Stimmung, die Luft scheint sich leichter zu atmen – Bodo Heil läuft sozusagen dem Frühling entgegen. Und ein großes Ziel hat der 78-Jährige auch: Im Herbst will er in Frankfurt seinen nächsten Marathon absolvieren! Nun ist die 42,2 Kilometer lange Strecke sicher ein hohes Ziel und nicht für jedermann geeignet. Aber: Auch für leichtere Aktivitäten wie einen schönen Spaziergang oder einen sportlichen (Neu-)Anfang bietet sich keine andere Jahreszeit so an wie der Frühling – gerade auch für ältere Menschen. Der Grund: Stimmung, Motivation und Bewegungsdrang steigen im Frühjahr rapide an. Verantwort- Hessische Seniorenblätter – Seite 7 Titel-Story Ausgabe 117 | März 2015 Spaß im Team » Bodo Heil (3. v. r.) mit seinen Vereinsfreunden vom Lauftreff Butzbach nach dem Münchner Marathon im Oktober 2014 lich dafür ist u. a. die verstärkte Sonneneinstrahlung. Trifft das UV-Licht unseres Zentralgestirns auf die menschliche Haut, so schüttet der Körper sogenannte Glückshormone (Endorphine) aus. Dies wird umso schöner empfunden, weil die dunklen, kalten Winterwochen gerade erst Hier kommen Jung und Alt in Bewegung Bewegung ist das A und O beim Thema Gesundheit. 2011 hat das Land Hessen deshalb in Hanau und Darmstadt den Modellversuch sogenannter Bewegungsparcours für ältere Menschen gestartet – mittlerweile sind daraus stolze 100 geworden, die sich auf 68 Städte im ganzen Bundesland verteilen. Die dort zur Verfügung stehenden Geräte unterstützen nicht nur Kreislauf, Koordination und Beweglichkeit. Sie haben sich zu beliebten Treffpunkten entwickelt, die auch von jüngeren Leuten genutzt werden. Das Konzept der Bewegungsparcours wurde sogar mit einem EU Best Practice Award ausgezeichnet. Weitere Informationen u. a. mit allen Standorten sowie Hinweisen für Kommunen, Vereine, Verbände oder Unternehmen zur Einrichtung eines Parcours gibt es in einem Leitfaden. Er kann im Internet unter https://soziales.hessen.de/familie/ seniorenpolitische-initiative/leitfaden-bewegungsparcours heruntergeladen werden. ■ hinter uns liegen. Da steigt auch die Lust, sich wieder mal zu bewegen, vielleicht sogar etwas Sport zu treiben. Nur: Wie soll man sich aufraffen? Wie fängt man am besten an? Wie kommt man wirklich fit und fröhlich in den Frühling? Wenn einer dazu Tipps geben kann (und darüber hinaus eine faszinierende Geschichte zu erzählen hat), dann ist das Bodo Heil. Auch er begann nach einer – im übertragenen Sinne – dunklen Zeit mit Sport. Seite 8 – Hessische Seniorenblätter i „Ich hatte 30 Jahre als Ingenieur im Großraumbüro eines Werkzeugherstellers gearbeitet“, erzählt der sportliche Rentner. „Ich hatte wenig Bewegung, außerdem wurde dort viel geraucht, worunter auch ich als Passivraucher litt. Mit 60 hatte ich dann einen Herzinfarkt.“ Das war ein Schock. Nach seiner Genesung schloss der Butzbacher sich einer Herzsportgruppe an, fuhr fortan regelmäßig Fahrrad. Bodo Heil: „Das hat mir schon gutgetan. Aber die größte Veränderung kam erst später: Eines Tages las ich einen Artikel über den Lauftreff hier in Butzbach. Da habe ich gedacht, da gehst du mal hin ...“ Dann ging es für den damals 70-Jährigen Schlag auf Schlag. Schon nach den ersten Trainingsläufen spürte er, dass er hier eine neue Leidenschaft gefunden hatte. Ein Jahr später schaffte er in Frankfurt seinen ersten Marathon. „In 5 Stunden und 20 Minuten. Aber auf die Zeit kam es mir nicht an.“ Heute läuft der 78-Jährige drei Mal in der Woche zwischen 10 und 12 Kilometer, in der heißen Marathon-Vorbereitungsphase einmal wöchentlich sogar 30 Kilometer. Wer nun selbst mit moderatem Lauftraining anfangen möchte, dem rät Bodo Heil: „Bei starkem Übergewicht sollte man zunächst versuchen, mit anderen Ausdauersportarten wie Radfahren oder Schwimmen etwas abzunehmen. Das schont die Gelenke. Fängt man dann mit dem Laufen an, ist es sinnvoll, sich einem Lauftreff anzuschließen. Dort gibt es häufig auch Anfängergruppen, und die anderen Läufer motivieren einen, wenn man mal keine Lust zum Training hat.“ Natürlich gibt es in Hessen auch zahllose andere Möglichkeiten für bewegungshungrige Senioren. Nordic Walking, Schwimmen, Gymnastik, Yoga, „Gesund altern“: Ausstellungen und Aktionen für Senioren Wandern, Radfahren ... Die Angebote sind nahezu unbegrenzt. Informationen bekommen Sie beim Landessportbund, bei Ihrem städtischen Sportamt oder im Internet, etwa auf der Seite www.sportprogesundheit.de oder www.richtigfitab50.de. Zudem finden Sie überall im Land einen der beliebten Bewegungsparcours; oder schauen Sie mal bei einer Veranstaltung der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung (HAGE) vorbei (siehe Kästen). Also: Der Winter ist vorbei – wie wäre es gleich jetzt mit einem ausgedehnten Spaziergang? ■ Internet-Tipp Weitere Infos für Bewegungshungrige finden Sie unter: www.sportprogesundheit.de www.richtigfitab50.de www.hage.de i Auch 2015 führt die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung (HAGE) wieder Aktionen zur Bewegungsförderung für Menschen ab 60 durch. Einer der Schwerpunkte wird diesmal das Thema Elektrofahrräder. Unter anderem sind Einführungskurse mit den sogenannten „Pedelecs“ (sprich: Pedeleks) am 5. und 6. Mai 2015 in Frankfurt sowie am 22. und 23. Juni 2015 in Kassel geplant. Außerdem bietet die HAGE für Kommunen, Vereine, Verbände und Institutionen der Seniorenarbeit Materialien zur Wanderausstellung „Bewegung in den Alltag bringen“ an. Abgesehen von den Transportkosten ist die Ausleihe der Präsentationswände kostenlos. Das Ausleihformular gibt es bei der HAGE, Wildunger Str. 6/6a, 60487 Frankfurt/Main, Tel.: 069/713 76 78-0, oder als Download unter www.hage.de ■ Hessische Seniorenblätter – Seite 9 Aktiv leben Ausgabe 117 | März 2015 Den Jüngeren Erfahrung weitergeben – das macht Spaß Dr. Helmut Kanbach aus Seligenstadt ist 67, aber trotz Ruhestand arbeitet er noch weiter. Weil er Freude daran hat – und weil Senioren als Fachkräfte gefragter sind denn je. Acht Tage im Monat ist Kanbach im Technologiecenter beschäftigt. Mit seinem neuen, alten Job liegt er in einem Trend, der nicht nur in Hessen, sondern in ganz Deutschland zu beobachten ist: Immer mehr Firmen wollen und können es sich nicht leisten, auf das große Wissenspotential ihrer Ex-Mitarbeiter zu verzichten. Neben Daimler haben etwa auch Großunternehmen wie Bosch oder Otto regelrechte Programme aufgelegt, um diese Personalressourcen effektiv zu nutzen. Denn Senioren sind als Fachkräfte gefragter denn je. Dr. Helmut Kanbach mit seinem Kollegen Matthias Frey am Arbeitsplatz D ie Strecke vom heimischen Seligenstadt zum Mercedes-Technologiecenter in Sindelfingen könnte Dr. Helmut Kanbach (67) mittlerweile wohl im Schlaf fahren. Ein Berufsleben lang hat der hessische Physiker und Werkstoffspezialist dort gearbeitet, hat über technischen Fragen getüftelt, hat Lösungen für neue Anforderungen der Fahrzeugelektrik und -elektronik entwickelt. Im März 2013 ging er in den Ruhestand, doch im Betrieb ist er noch immer ein gern gesehener Mitarbeiter. Helmut Kanbach ist einer von mehr als 500 registrierten „Senior Experts“, die bei Daimler trotz Ruhestand noch aktiv sind oder es demnächst werden wollen. Sein Motiv: „Es macht einfach Spaß, jüngeren Kollegen etwas von meiner Erfahrung mitzugeben“, erzählt er. „Und es ist ein gutes Gefühl, dass das eigene Wissen weiterhin so einen Wert hat.“ Seite 10 – Hessische Seniorenblätter Dr. Helmut Kanbach bestätigt das. Was seiner Ansicht nach die Arbeit von Senior Experts wie ihm so attraktiv für den Arbeitgeber macht: „Vor allem die Fachkenntnisse und Erfahrungen, die man im Laufe eines langen Berufslebens sammelt. Eine Rolle spielt sicher auch, dass ich die Personalstruktur im Betrieb sehr gut kenne. Neue Kollegen brauchen mindestens ein halbes Jahr, um dieses Netzwerk aufzubauen.“ Maximal sechs Monate kann die Beschäftigung der Ex-Mitarbeiter dauern. Bezahlt wird nach Tagessätzen, basierend auf dem letzten Einkommen vor dem Ruhestand. Die Landesregierung hat die hohe Bedeutung älterer Arbeitskräfte erkannt. Immerhin wird die Wirtschaft in Hessen 2018 voraussichtlich einen Bedarf von bis zu 100.000 Fachkräften haben. In das 2013 erstellte „Gesamtkonzept Fachkräftesicherung Hessen“ sind deshalb eine Vielzahl entsprechender Maßnahmen eingeflossen: etwa die Stärkung der Bildungsbemühungen von älteren Arbeitskräften, aber auch die Förderung einer frühzeitigen Gesundheitsfürsorge und altersgerechter Arbeitsplätze. Bei den Betroffenen selbst fallen solche Bemühungen auf fruchtbaren Boden. Nach einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) wollen inzwischen mehr als ein Drittel (39 Prozent) der 55- bis 70-Jährigen auch im Rentenalter weiterarbeiten. In der Mehrzahl aus Freude am Job und nicht aus materiellen Gründen. Bei Daimler werden die aktiven Ruheständler wie Dr. Helmut Kanbach übrigens auch „Space Cowboys“ genannt: nach dem Hollywoodfilm mit Clint Eastwood, in dem eine Gruppe älterer Weltraumpioniere noch einmal ins All fliegt, um die Erde zu retten. Kanbach schmunzelnd: „Ich finde diese Bezeichnung herrlich – auch wenn es bei uns ja nicht um die Rettung der Welt geht ...“ Gefreut hat es ihn dennoch, dass seine Kollegen ihm 2013 zum Abschied den Film auf DVD geschenkt haben. Das sollte damals wohl schon bedeuten: „Komm bald wieder – wir brauchen dich!“ ■ Arbeitsplatz Schreibtisch – so bleiben Sie gesund! Rücken und Nacken leiden am meisten unter sitzender Tätigkeit – doch mit ein paar ganz einfachen Übungen können Sie Abhilfe schaffen. G erade wenn man schon einige Berufsjahre sprichwörtlich „auf dem Buckel hat“, sollte man auch als Büromensch mit überwiegend sitzender Tätigkeit Maßnahmen ergreifen, um Rücken und Nacken möglichst lange gesund zu halten. Hier haben wir Ihnen einige ganz einfache Tipps und Übungen zusammengestellt – sie gelten natürlich auch für die Arbeit am heimischen Schreibtisch. Bewegungsmangel und falsche Sitzhaltung sind die beiden häufigsten Ursachen, die zu vorzeitigem Verschleiß führen können. Deshalb sollten Sie zunächst Folgendes überprüfen: • Hat der Bürostuhl die richtige Höhe? Er sollte so eingestellt sein, dass die Arme rechtwinklig auf der Tischplatte liegen. Auch Ober- und Unterschenkel sollten einen 90-Grad-Winkel bilden. • Sitzen Sie gerade? Vermeiden Sie es, sowohl im Hohlkreuz zu sitzen als auch einen Rundrücken zu machen. • Wichtig für die Augen: Die beste Distanz zum Computerbildschirm liegt zwischen 50 und 70 Zentimetern. Doch auch wenn Sie diese Regeln beachten, wird der Körper noch durch die mitunter stundenlang unver- änderte Haltung belastet. Hier kann etwa regelmäßiges Nackenkreisen Verspannungen vorbeugen. Senken Sie dazu den Kopf und bewegen Sie ihn mehrmals langsam von links nach rechts und wieder zurück. Für den Rücken bietet sich folgende Übung an, die Sie auch im Büro durchführen können: Setzen Sie sich ein Stück vom Schreibtisch weg und beugen Sie sich so weit nach vorn wie es geht. Dann richten Sie sich auf und greifen mit beiden Händen hoch in die Luft. So strecken und dehnen Sie die Rückenmuskulatur. Außerdem empfiehlt es sich generell, so oft wie möglich Bewegung in den Alltag einzubauen, also: Nehmen Sie statt des Aufzugs öfter mal die Treppe. Oder steigen Sie wenigstens ein, zwei Etagen früher aus und gehen den Rest zu Fuß. Und: Überlegen Sie genau, für welche Strecken Sie wirklich das Auto nehmen müssen – jeder Spaziergang ist ein gesundes Minitraining für zwischendurch! ■ Hessische Seniorenblätter – Seite 11 Mein gutes Recht Ausgabe 117 | März 2015 Betreuung im Alter – was Sie jetzt wissen müssen! Von Vorsorgevollmacht bis Betreuungsverfügung – hier die wichtigsten Infos kompakt. W Freunde sein. Diese Personen sind dann berechtigt, in Ihrem Namen rechtsverbindliche Entscheidungen zu treffen. Welche das sind, zum Beispiel in Geldangelegenheiten oder auch für die Zustimmung zu einer schwierigen Operation, wird in der Vollmacht festgelegt. Es gibt auch die Möglichkeit einer „Generalvollmacht“. Aber Achtung: Das hört sich zwar nach einer umfassenden Vollmacht an, enthält aber entscheidende Ausnahmen. Mit so einer Generalvollmacht kann nicht die Zustimmung zu einer notwendigen, aber möglicherweise gefährlichen OP erteilt werden, ebenso wenig wie zu einer – zu Ihrem Schutz notwendigen – geschlossenen Unterbringung in einer Klinik. as passiert, wenn ich einmal so krank oder pflegebedürftig sein sollte, dass ich meine persönlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst erledigen kann? Wer kümmert sich dann um meine Geldgeschäfte, um meine Wohnung, um ärztliche Behandlung? Um für den Fall der Fälle vorzusorgen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Deshalb ist es in den meisten Fällen besser, schriftlich eine detaillierte Vollmacht zu erteilen. Dazu gibt es Vordrucke, die von den zahlreichen Betreuungsbehörden und Betreuungsvereinen in Hessen bereitgehalten werden. Dort erhalten Sie auch beim Ausfüllen Unterstützung. Hier die wichtigsten Infos kompakt: Sie können einer oder mehreren Personen Ihres Vertrauens schon jetzt eine sogenannte Vorsorgevollmacht erteilen. Das können etwa Angehörige oder Wenn Sie keine vertraute Person haben, die Sie in eine Vorsorgevollmacht als Bevollmächtigte einsetzen können, besteht die Möglichkeit, eine Betreuungsverfügung abzufassen. Darin legen Sie Pflegegeld: Kein höherer Anspruch für Angehörige § Wer zu Hause einen Angehörigen pflegt, bekommt dafür Pflegegeld. Beauftragt die Kasse dagegen einen externen Dienst mit der Pflege, ist dessen Bezahlung meist deutlich höher als der Betrag, den Familienmitglieder bekommen. Damit wollte sich eine Tochter nicht abfinden, die ihren kranken Vater pflegte. Sie forderte denselben Betrag, den ein externer Dienst in der Pflegestufe III bekommen hätte (1550 statt der gewährten 700 Euro). Die Frau klagte, zog bis vors Bundesverfassungsgericht – und verlor. Begründung der Richter: Der Pflegebedürftige habe selbst die Wahl, ob ein externer Dienstleister beauftragt wird oder ob er sich von Angehörigen pflegen lässt. Das Pflegegeld für Angehörige stelle kein Entgelt dar, sondern sei lediglich eine „unterstützende Leistung“ und Anerkennung. ■ (AZ: 1 BvR 1133/12) Seite 12 – Hessische Seniorenblätter Im Alter noch studieren? So geht`s! Viele Unis haben spezielle Angebote für Senioren – und dazu braucht man noch nicht einmal das Abitur. D as Berufsleben liegt hinter einem, die Kinder sind aus dem Haus – und auf einmal hat man gaaaanz viel Freizeit ... Immer mehr Senioren nutzen diese Zeit, indem sie noch einmal (oder erstmals) Uni-Luft schnuppern und studieren. Ein Fach, das ihnen einfach Spaß macht, ganz ohne Zeit- und Leistungsdruck. Rechtlich gesehen haben sie dazu dieselben Möglichkeiten wie junge Leute, die gerade frisch das Abi gemacht haben. „Jeder, der die Zulassungsbestimmungen erfüllt, also das Abitur hat oder in einigen Fächern den Numerus clausus erreicht, kann sich an einer Uni als ordentlicher Student einschreiben, unabhängig vom Alter“, erklärt Bernd fest, wer ggf. als Ihr rechtlicher Betreuer eingesetzt wird – oder aber, wer dies auf keinen Fall werden soll. Das Gericht wird in aller Regel Ihre Wünsche berücksichtigen. Im Gegensatz zu einer von Ihnen bevollmächtigten Person steht der gerichtlich bestellte Betreuer unter der Kontrolle des Betreuungsgerichtes. Sollten Sie weder eine Vorsorgevollmacht noch eine Betreuungsverfügung verfasst haben und – etwa durch einen Unfall – plötzlich nicht mehr selbst über Ihre Angelegenheiten entscheiden können, wird für Sie vom Betreuungsgericht ein Betreuer eingesetzt, der Sie in einem festgelegten Aufgabenkreis gesetzlich vertritt. Weitere Informationen, etwa eine Liste der hessischen Betreuungsvereine, finden Sie in einer Broschüre, die Sie beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (Tel.: 0611/817-0) anfordern können, sowie im Internet unter www.betreuungsrecht.hessen.de oder www.pflege-in-hessen.de. ■ Werner Schmitt vom Akademischen Verein der Senioren in Deutschland (AVDS). 90 Prozent der älteren Studenten nutzen nach seiner Schätzung aber entweder das Gasthörerstudium oder eines der Angebote, die viele Universitäten speziell den „älteren Semestern“ machen. Studienprogramme für Senioren bieten in Hessen die Unis in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Kassel und Marburg an. Bei Semestergebühren zwischen 50 und 250 Euro können teilweise auch Zertifikatsabschlüsse gemacht werden. Das Abitur ist hierfür nicht erforderlich. Tipps und Informationen zum Thema finden Sie im AVDS-Studienführer, der für 15,90 Euro (plus 3,- Versand) unter 0931/4605354 oder www.avds.de bestellt werden kann. ■ Klinik darf Privatadresse ihrer Ärzte nicht herausgeben § Krankenhauspatienten haben keinen Anspruch auf die Herausgabe der Privatanschrift ihres behandelnden Arztes – auch dann nicht, wenn damit die Zustellung einer Klage in einem Zivilprozess ermöglicht werden soll. Der Bundesgerichtshof hat jetzt entschieden: Der Klinikträger darf keine personenbezogenen Daten herausgeben, weil die Klage ebenso unter der Klinikanschrift zugestellt werden kann (AZ: VI ZR 137/14). Geklagt hatte ein Patient, der nach einer stationären Behandlung Schadenersatzansprüche gegen zwei Ärzte erhoben hatte. ■ Hessische Seniorenblätter – Seite 13 Gesundheit & Natur Ausgabe 117 | März 2015 Obst und Gemüse selbst anbauen – das geht auch auf dem Balkon! Um frische und gesunde Lebensmittel auf den Tisch zu bringen, braucht man nicht immer einen eigenen Garten. Hier haben wir die besten Tipps für Sie zusammengetragen, was alles in Kästen und Kübeln gedeiht und was „Balkongärtner“ beachten müssen. G esundes Obst und Gemüse aus eigenem Anbau frisch auf den Tisch – dazu braucht man nicht unbedingt einen eigenen Garten. Auch auf dem Balkon können Sie viele leckere Sorten anbauen: Tomaten, Gurken, Zucchini, Radieschen, Stangenbohnen, Paprika, Physalis, aber auch Erdbeeren, Himbeeren, Passionsfrucht oder sogar Kiwi – die Liste scheint endlos. Wer gleich loslegen will, kann schon einmal auf die kälteverträglichen Radieschen zurückgreifen. Sie können bereits ab März gesät und ca. vier Wochen später geerntet werden. Generell ist es wichtig, die Pflanzen jeden Tag zu gießen. Aber Achtung: Zu viel Wasser schadet! Falls Ihr Balkon nicht überdacht ist, empfiehlt sich deshalb ein Regenschutz, um Krankheiten vorzubeugen. Einige Dinge sollten Sie dabei aber beachten, so zum Beispiel die Auswahl der richtigen Gefäße: „Die Pflanzen werden entweder in Balkonkästen gesetzt oder aber, wenn sie mehr Platz und Erdvolumen benötigen, in Kübel. Dies gilt etwa für Paprika, Tomaten und Gurken, Zucchini und Himbeeren. Erdbeeren oder Buschbohnen eignen sich dagegen auch für den Balkonkasten“, erklärt Karl-Ludwig Haller vom Hessischen Gärtnereiverband. Immer beliebter wird bei Balkongärtnern neben den zahlreichen Gemüsesorten auch der Anbau von leckeren Früchten, allen voran der Erdbeere. Karl-Ludwig Haller: „Für den guten Geschmack brauchen sie lediglich ein sonniges Plätzchen, sowie genug Wasser und Dünger. Neben den ,klassischen‘ Erdbeeren gibt es auch Sorten mit hängendem Wuchs. Sie kann man sehr gut in Ampeln anpflanzen. Das sieht dann auch noch richtig schön aus. Oder man kombiniert die süßen Früchtchen mit robusten Geranien. Auch hier kommen dann Augen und Gaumen gleichermaßen auf ihre Kosten.“ Sollten Sie es lieber etwas „exotischer“ mögen, versuchen Sie es doch einmal mit Kiwis! Für den Balkon eignen sich am besten die sogenannten Mini-Kiwis. Der Anbau ist allerdings ein bisschen aufwändiger. Die ursprünglich aus Südchina stammenden, Vitamin-C-reichen Früchte müssen an einem Gerüst wachsen und außerdem während des Sommers regelmäßig gestutzt werden. Erntereif sind sie dann im Oktober. Seite 14 – Hessische Seniorenblätter In der Regel werden Balkon-Obst und -Gemüse aber in Töpfen oder Kübeln angebaut. Bei der Auswahl sollte man einige Dinge beachten, zum Beispiel, dass die Gefäße immer groß genug sind und ausreichend Blumenerde aufnehmen können. Diese speichert ja Wasser und Nährstoffe, deshalb gilt: Je weniger Erde, desto häufiger muss man gießen und düngen. Außerdem sollten die Behälter unbedingt genug Abzugslöcher haben, damit sich kein Wasser in der Blumenerde staut (Fäulnisgefahr). Experten raten, Töpfe und Kübel jedes Jahr im Herbst gut auszuwaschen, damit Schädlinge oder Krankheitserreger entfernt und nicht ins nächste Jahr „mitgenommen“ werden. Zu weiteren Details lassen Sie sich am besten in einem Gärtnerei-Fachbetrieb beraten. Und dann: viel Spaß und guten Appetit! ■ Gehen Sie doch mal auf Kräuter-Tour! Auch dieses Jahr stehen im Hessenpark wieder interessante Führungen auf dem Programm. E benfalls eine schöne Möglichkeit für Balkongärtner ist es, eigene Kräuter anzubauen. Wer tiefer in das Thema einsteigen will, kann zum Beispiel einen Besuch im Hessenpark machen. Expertin Claudia Wellen (50) bietet dort in diesem Jahr Führungen an, bei denen sie wild wachsende Kräuter vorstellt und interessante Informationen dazu vermittelt. Die einstündigen Führungen finden von März bis November jeden Donnerstag ab 14 Uhr statt. Die Kosten sind bereits im Eintrittspreis fürs Museum (Erwachsene 8 Euro) inbegriffen. Außerdem gibt es Veranstaltungen* zu Sonderthemen (Beginn jeweils 11 und 13 Uhr, am 1. und 3. Mai um 15 Uhr). Die folgenden sind für 2015 geplant (Auswahl; Änderungen vorbehalten): Internet-Tipp Mehr Kräuter-Touren finden Sie unter: www.hessenpark.de > Programm > Öffentliche Führungen > Kräuterführungen 1./3. Mai: Gänsefingerkraut Das Gänsefingerkraut wird nicht nur von Gänsen geschätzt – und nicht nur diesem Federvieh tut es gut, sondern auch uns Menschen. 4. Juni: Herzgespann Das Herzgespann war bis vor hundert Jahren weit verbreitet, ist inzwischen aber selten geworden. Es ist eine alte Heil- und Würzpflanze. 21. Juni: Ehrenpreis Der „Echte Ehrenpreis“ gehört zu den Wegerichgewächsen. Hier erfährt man unter anderem, wie er zu seinem ungewöhnlichen Namen kam. Claudia Wellen 5. Juli: Honigklee Bienen lieben Klee und diesen ganz besonders, kein Wunder bei diesem Duft. Mit Schwerpunkt auf dem Honigklee geht es um Pflanzendüfte. ■ *Quelle: http://www.hessenpark.de/index.php?id=kraeuterwanderungen Hessische Seniorenblätter – Seite 15 Hessentag 2015 – schauen Sie doch mal vorbei! Das Ministerium für Soziales und Integration lädt alle Bürgerinnen und Bürger vom 29. Mai bis 7. Juni zu Gesprächen und Informationen ein Öffnungszeiten der Landesau täglich von 10 bis 19 Uhr und das WELCOMECENTER HESSEN von 11 bis Durchführung: 15 Uhr ihre Arbeit vor. Treffendes Motto der Ver-Tel.s 0642 messe marburg anstaltung: „Willkommen in Hessen!“ Veranstaltungs GmbH Fax 0642 Havelstraße 1 LANDESAUSSTELLUNG - Auf dem Mühlenfeld b 29. Mai ist es wieder so weit: Der jähr- A liche Hessentag lockt mit vielen Attraktionen, diesmal ins nordhessische Hofgeismar. Bis zumdem 7. JuniAusstellerverzeichnis) werden erneut rund eine gleichzeitig Million Besucher aus dem ganzen Land und auch von außerhalb Hessens erwartet. aben zum ausstellenden Unternehmen Angaben dienen a: ße: / Ort: on: ax: : il: net: Auch das hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger wieder zu Gesprächen und Informationen ein. Wir sind täglich von 10 bis 19 Uhr mit einem Stand in der Halle der Landesregierung vertreten und informieren dort an allen Tagen über das wichtige Thema Organspende. Vertreter der „Initiative Organspende Hessen“ werden vor Ort sein, um Ihre Fragen zu beantworten. Organspendeausweise können gleich an Ort und Stelle ausgefüllt und auf Wunsch laminiert werden. An den Wochenenden 30./31. Mai sowie 6./7. Juni, ebenfalls von 10 bis 19 Uhr, erfahren Sie an unserem Stand alles Wissenswerte rund um die Familienkarte Hessen, und am Montag, 1. Juni stellen die Stabsstelle für Fachkräftesicherung @ Seite 16 – Hessische Seniorenblätter Internet: w 35260 Stadtallendorf Ein Aktionstag zur Alkoholprävention steht am E-mail: in 2. Juni auf dem Programm. Von 10 bis 19 Uhr sind sowohl die Hessische Landesstelle für Suchtfragen als auch die Fachstellen für SuchpräDie Kassel u. g. Preise verstehen sich vention aus dem Landkreis am HMSIMehrwertsteuer und sind Mietp Stand vertreten. Anme Wir/Ich bestelle/n gem Ausstellungsbedingun Am Mittwoch, 3. Juni stehen schließlich – wieder von 10 bis 19 Uhr – die Themen Betreuungsrecht, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht 1 Seite und ehrenamtliche Betreuung im Mittelpunkt. Reihenstand Mindestgröße 9 m² Eckstand Aber natürlich gibt es nicht nur jede Menge wich2 Seite Mindestgröße m² tiger Informationen – auf dem Hessentag18 kann auch wieder kräftig gefeiert werden. Konzerte für Jung und Alt, etwa von Andrea Berg (5. Juni), den 3 Seite Mindestgröße 25 m² Kastelruther Spatzen (29. Mai) oder Herbert Grönemeyer (7. Juni), stehen auf dem Programm. Der 4 Seite große Festzug am 7. Juni bildet dann traditionell Mindestgröße 30 m² den Abschluss und Höhepunkt des Hessentages. 150 Motivwagen und Fußgruppen werden daran Mindestgröße 20 m² teilnehmen. Kopfstand Blockstand Freigelände Internet-Tipp Standgröße Breite__ Eigener Stand: Das komplette Programm Sie unter Wirfinden verfügen über einen eig www.hessentag2015.de inkl. Trenn- und Rückwänd Genaue Maße: Breite__
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