Die RÖMER 15,7 NEHMT EINANDER AN, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. JA sagen! sa g I N! Ne R! in Zeitung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stephanus-Stiftung l en M a seh JAen! iß we . I c h c ht . . ni NE Ja DAF Ü April 1 | 2015 Rundschau Jahresbotschaft 2015 DAFÜR! NEIN JM_2015_Grusskarte_Neujahr_02.indd 2 kommentar inhalt FamilienLeben Erfolgskonzept in der Familienbegleitung der firmaris in Berlin.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4 Stephanus bundesweit In der Nächsten Nähe „Mein Beruf ist, die Begabung statt die Behinderung zu sehen.“ Politiker bei Stephanus Abgeordnete informieren sich über die Arbeit in der Stephanus-Stiftung. . . . . . . . . .. . . . . . . Seite 4 Erinnerung Am 11. Juni 1992 besuchte Bundespräsident Richard von Weizsäcker die Stephanus-Stiftung. . . . . . . . . . . . Seite 5 Zwischen Templin und Tansania Diakon Jörg Kerner engagiert sich für Bildung in Afrika. . . . . . . . . . Seite 6 Einer unserer rund 450.000 Mitarbeitenden: Rolf Sonntag, Leiter des Metallbereichs der StephanusWerkstätten Berlin für Menschen mit Behinderung Erfahren Sie mehr über die Mitarbeitenden der Diakonie und ihre vielfältigen Leistungen auf www.diakonie.de Foto: Diakonie Deutschland Mitarbeiter würdigen Die langjährige Mitarbeit in der Stephanus-Stiftung wird gewürdigt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5 Auf einer Großplakatwand der bundesweit laufenden Imagekampagne ist Rolf Sonntag zu sehen. Er arbeitet seit fast neun Jahren in der Betriebsstätte Nachtalbenweg der Stephanus-Werkstätten Berlin. _Diakonie_Plakat_A2_quer_RZ_141216.indd 6 16.12.14 10:23 Willkommen in der Stephanus-Stiftung Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lernen die Fassetten ihrer Dienstgemeinschaft kennen H ätten Sie es gewusst? Etwa 400 Menschen treten pro Jahr eine Stelle in der Stephanus-Stiftung an. Mit eingerechnet sind dabei auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die befristet tätig sind. Rund 110 Kolleginnen und Kollegen folgten am 12. März 2015 der Einladung des Vorstandes nach Weißensee, zum ersten von zwei „Stephanus Willkommenstagen“ in diesem Jahr. Mit einem neuen inhaltlichen Konzept wurde damit eine gute Tradition fortgeführt. Die Vorstände Torsten Silberbach, Hanfried Zimmermann und Harald Thiel begrüßten die Gäste zunächst in der Friedenskirche. Gekommen waren sie aus nahezu allen Regionen und Geschäftsbereichen, in denen die Stephanus-Stiftung tätig ist: aus den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, der Uckermark, Märkisch-Oderland und Barnim sowie Berlin und Potsdam. Für viele Gäste war dies der erste Besuch auf dem Stiftungsgelände in Berlin-Weißensee. Auch eine Kirche betreten manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eher selten. Vorstand Pfarrer Hanfried Zimmermann: „Wir verschwei- Seit Beginn dieses Jahres ist bundesweit die neue Imagekampagne der Diakonie Deutschland im öffentlichen Raum präsent. Auf über 20.000 Großplakatwänden stellt sie das Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Mittelpunkt. Ein Motiv der Kampagne entstand in den Stephanus-Werkstätten Berlin. Rolf Sonntag (57) leitet den Metallbereich in der Betriebsstätte Nachtalbenweg in Berlin-Weißensee. Er ist dort seit 2007 verantwortlich für derzeit acht Menschen mit Behinderung und sorgt für anspruchsvolle Aufträge. Zum Beispiel werden im Moment alten Vorbildern nachempfundene Straßenleuchten montiert. „Mir ist wichtig, dass wir hier auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, sagt Rolf Sonntag und erinnert sich gern an den Fototermin im letzten Herbst. Über seine Arbeit gibt es auch ein kleines Video auf der Internetstartseite der Stephanus-Stiftung zu sehen. Foto: faceland berlin Mission Versöhnung Stephanus-Stiftung unterstützt junge Menschen im Friedensdienst. . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3 05.01.15 gen unsere christliche Grundhaltung im Dienst der Stephanus-Stiftung nicht. Doch wir wissen auch, dass es für eine ganze Reihe unserer neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter manchmal die erste Begegnung mit Kirche oder Religion ist. Darum laden wir sie ein, gemeinsam zu singen und zu erleben, wie wir unseren christlichen Glauben verstehen.“ Im Mittelpunkt seiner einführenden Worte an diesem Tag standen zum einen die Jahresbotschaft der Stephanus-Stiftung sowie ihr biblisches Leitwort aus dem Psalm 93: „Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig; der Herr aber ist noch größer in der Höhe.“ Auf einer „Stephanus-Entdeckungsreise“ lernten die Gäste die unterschiedlichen Angebote und Dienste in den einzelnen Regionen von Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kennen. Martin Jeutner, Leiter der Unternehmenskommunikation, schlug dabei einen Bogen von den Gründungswurzeln, über Umbenennungen, kriegsbedingte und politisch beeinflusste Veränderungen bis hin zu den Entwicklungen nach 1989 zur heutigen Stephanus-Stiftung. Mit einem „Schätzen Sie mal!“ ging es nach der Pause in der geräumigen Mehrzweckhalle der Stephanus-Schule weiter. Dabei machten die drei Vorstände die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterhaltsam mit wichtigen Fakten in der Stiftungsarbeit bekannt. Doch es ging nicht darum, bereits gegebene Informationen abzufragen. „Wir wollten unsere neuen Kolleginnen und Kollegen mit einigen Zahlen vertraut machen, die man sonst eher selten in dieser Form wahrnimmt“, erklärte Harald Thiel, Vorstand Personal | Finanzen. Und das Konzept ging auf. Ein Raunen ging durch die Reihen als beispielsweise deutlich wurde, dass die älteste Einrichtung der Stephanus-Stiftung in Brüssow (Landkreis Uckermark) bereits vor 168 Jahren eröffnet wurde. Auch, dass pro Jahr die Gesamteinnahmen der Stiftung rund 181 Millionen Euro betragen und etwa 70 Prozent davon als Gehälter ausgezahlt werden, erstaunte. Mit der Antwort „290“ auf die Schätzfrage, wie viele Immobilien der Stephanus-Stiftung gehören, hatten die meisten nicht gerechnet. Der Vorstandsvorsitzende Pastor Torsten Silberbach lud die Gäste in seinem Part zu einer kleinen Versteigerung ein. Sie sollten mit Hilfe unterschiedlicher, pro Tisch festgelegter Geldbeträge, ein großes Bild möglichst günstig ersteigern. Daran machte er dann deutlich, dass eben nicht alle Menschen die gleichen Ausgangssituationen im Leben haben und es sehr oft nicht gerecht zugeht. „Ich wollte unseren neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verständlich machen, was uns hier in der Arbeit mit Menschen wirklich wichtig ist“, sagte Torsten Silberbach. „Wir haben das zwar alles schön aufgeschrieben. Doch es ist viel eindrücklicher, wenn wir vermitteln können, dass es auf die Haltung jedes Einzelnen von uns und das gute Zusammenwirken ankommt.“ In der Mittagspause konnten die Gäste schmecken und genießen, was ihre Kolleginnen und Kollegen von StephanusServices und den Stephanus-Werkstätten leckeres kochen und backen können. Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2. Eine Bühne für Kolleginnen und Kollegen in der Diakonie Zentrales Motiv der Kampagne sind persönliche Aussagen, eingefangen im jeweiligen Arbeitsumfeld. Ähnlich einer Reportage werden reale Geschichten aus der Arbeit in der Diakonie erzählt. Ungeschönt, nicht gestellt und ohne Weichzeichner. „Die Kampagne ist durchweg authentisch und besitzt so das Potenzial zu berühren“, erklärt Michael Handrick, Kampagneleiter der Diakonie Deutschland. Ihr Ziel sei es, den hohen Wert der diakonischen Arbeit für die Gesellschaft hervorzuheben und für soziale Handlungsfelder zu sensibilisieren, die die Gesellschaft vor zentrale Herausforderungen stellen. Ich finde es wunderbar, dass sich auch Kolleginnen und Kollegen in der Stephanus-Stiftung gern bereit erklären, an solchen Kampagnen mitzuwirken. Das ist ein schönes Zeichen unseres Selbstverständnisses. Martin Jeutner Leiter Unternehmenskommunikation ein guter gedanke RÖMER 15,7 NEHMT EINANDER AN, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. JA en NE I N! eh en! sa g JA sagen! DAFÜR! NEIN Ja, nehmt einander an! Es gibt einen handfesten Streit unter den Christen in Rom vor knapp 2000 Jahren. Sinn ist das „JA sagen“ gemeint. Ich denke z. B. an das Jawort bei der Hochzeit: Das Deshalb schreibt ihnen der Apostel Paulus einen versöhnlichen Brief. Worum geht ist ein Versprechen an einen Menschen und vor Gott, wie es nachdrücklicher nicht es? Jede Seite behauptet, den richtigen Weg zu Gott gefunden zu haben. Das führ- geht. Unmissverständlich und ohne eine Einschränkung wird hier eine bewusste te zu verbissenen Positionen. Pflichtbewusst wollen sich die einen weiterhin an Entscheidung getroffen: Nehmt einander an. Ob ich deswegen alle deine Handlunkomplizierte Speisevorschriften halten, die die anderen als längst überholt ansehen. gen verstehe? Nein. Oder gar billige? Nein, gewiss nicht. Annehmen bleibt nicht an Siegen hier die Freigeister als die vermeintlich Stärkeren oder gilt eine Diktatur einer einzigen Situation hängen. Annehmen sieht auf den ganzen Menschen und der Schwachen, die sich sicherheitshalber an ihre Vorschriften klammern? „Geht sucht Wege, an Sätzen und Taten vorbei, aufeinander zu. „JA sagen“, annehmen. So miteinander nicht gönnerhaft, nicht rechthaberisch um“, empfiehlt Paulus. „Bemüht wie Eltern das neugeborene Kind. Wie Liebende einander. So wie Christus uns als euch umeinander, lotet Grenzen und Möglichkeiten aus. Versucht es und wechselt eine Schwester, einen Bruder nicht nur ansieht, sondern auch behandelt. Und das die Perspektive mit dem ehrlichen Wunsch, einander zu verstehen und danach zu hat Folgen: Annehmen macht uns das Miteinander oft schwieriger. Für mich, weil handeln. Nehmt einander an.“ Da geht mir vieles durch den Kopf: Ist das nicht die ich geduldiger, verständnisvoller nach Lösungswegen suchen muss. Und für den einfache Variante im Leben? Im Arbeitsleben? Im privaten Umfeld? Ja und Amen anderen? Angenommen sein, fordert heraus. Es könnte zu Veränderungen führen sagen, egal was da kommt? Sich konfliktscheu und handzahm durchs Leben schlän- bei allen Beteiligten. Einander annehmen – und damit nehme ich Gott ernst - ist der geln? „JA sagen“ ist mir unter diesen Blickwinkel nicht sympathisch. Jasager haben’s Boden, auf dem ich stehen kann. Selbst mit Leuten, mit denen mich nichts verbindet. leichter, zumindest eine Weile. Nicht besser ist die Variante des „Ja, aber …“. Diese Bis auf ihn. Jesus. Nehmt einander an! neue Art des „Nein“. Bei Vorbedingungen und Einschränkungen kippt das „Ja“ in die Gegenrichtung. Aus dem Ja wird ein Nein mit Schleier. Nehmt einander an. In diesem Pastorin Anya Zademack 05.01.15 11:37 2 Meldungen Die Rundschau 1 | 2015 baugeschehen Flüchtlinge Foto: Archiv Stephanus Neue Kindertagesstätte in Kyritz Seit November letzten Jahres stellt die Stephanus-Stiftung asylsuchenden, obdachlosen Flüchtlingen Wohnraum in Berlin zur Verfügung. Die befristete Unterstützung ist zunächst bis Ende April 2015 vorgesehen. Die acht Erwachsenen stammen aus Westafrika. Nach ihrer Flucht über das Mittelmeer sind sie über Italien in Berlin gestrandet. Nach langen Bemühungen haben sie die Zusage des Landes Berlin erhalten, dass ihr Asylantrag geprüft wird. Zugleich aber erhalten sie bis zum heutigen Tag keinerlei Unterstützung für ihren Lebensunterhalt sowie keine Wohnmöglichkeiten. In der Begleitung der Flüchtlinge arbeiten der Verein BerlinCult e. V., Kirchengemeinden und die StephanusStiftung eng zusammen. Regelmäßig treffen sich derzeit mehrere Asylbewerber in den Räumen der Stephanus-Stiftung in Weißensee. Hier können sie Deutschunterricht in Anspruch nehmen, der von einer Hochschullehrerin im Ruhestand gegeben wird. Auf Beschluss der Kyritzer Stadtverordnetenversammlung wird die gemeinnützige Stephanus Bildung GmbH die neue Kindertagesstätte in der Hansestadt betreiben. Dazu errichtet die Stadt Kyritz einen Neubau in der Prinzenstraße 9-11. Die Bauarbeiten begannen am 18. März 2015. Die Eröffnung der Kindertagesstätte ist im Jahr 2016 vorgesehen. Der Neubau wird für 60 Kinder ab dem Krippenalter geplant. Insgesamt entstehen dadurch neun Arbeitsplätze. Um dem aktuellen Bedarf nach Kitaplätzen in Kyritz gerecht zu werden, prüfen Stadtverwaltung und Geschäftsleitung der Stephanus Bildung gGmbH derzeit die provisorische Einrichtung einer kleineren Kindertagesstätte. (MJ) Personalien Special Olympics Foto: privat Am 25. Januar 2015 fand das 21. Berliner Schwimmfest der Organisation „Special Olympics Berlin /Brandenburg“ statt. Daran nahmen auch sechs Bewohnerinnen und Bewohner mit Behinderung der Stephanus Tochtergesellschaften Potsdam Hermannswerder und Berlin-Reinickendorf teil. Der Wettkampf ist ein Qualifikationssportfest für die deutschen Special Olympics Hannover 2016. Alle Stephanussportler erfüllten die Voraussetzungen zur Qualifikation nach Hannover. Dabei belegten sie in den Qualifikationen einen 1. Platz und zwei 2. Plätze im 50m Freistilschwimmen. Die 4 x 50m Freistil Staffel belegte Platz 6. Darüber hinaus gab es eine Reihe weiterer guter Platzierungen. Für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die begleitenden Mitarbeiter, sind diese sportlichen Veranstaltungen mit dem schönen Teamerlebnis wichtige Höhepunkte. Alle unterstützen sich gegenseitig und waren mit viel Spaß dabei. Am 26. März lud die Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH in Berlin-Weißensee zum 3. Fachtag für Wohnbereichsleitungen ein. Im Mittelpunkt stand das Thema „Wirtschaftliches Handeln“. Inwiefern dieses Thema für Wohnbereichsleiterinnen und -leiter von Bedeutung ist, das erläuterte Gert Schoppa, erfahrener Referent in der Erwachsenenbildung für Sozialeinrichtungen. Er veranschaulichte, welche Strukturen und Instrumente die Wohnbereichsleitung benötigt, um wirtschaftlich handeln zu können. Dabei ging er auch auf die Verantwortung und die Aufgaben der Kolleginnen und Kollegen ein. Für weitere vier Jahre ist Michael Ambellan (57) in seinem Amt als Schwerbehindertenvertretung bestätigt worden. Er ist in der Stephanus-Stiftung zuständig für mitarbeitende Menschen mit einem Grad der Behinderung in allen Einrichtungen des Geschäftsbereiches Wohnen und mehr für Menschen mit Behinderung. Michael Ambellan arbeitet in der Verwaltung der Stephanus-Werkstätten Templin. (MJ) Wirtschaftliches Handeln (MJ) Zu Beginn des Jahres übertrug die Geschäftsleitung der Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH an Matthias Jakob (30) die kommissarische Leitung der Einrichtung „Haus am See in Brüssow“ (Landkreis Uckermark). Bereits seit 2011 arbeitete der studierte Volkswirt als Assistent in der Geschäftsstelle des gemeinnützigen Unternehmens. Wichtige berufliche Erfahrungen sammelte Matthias Jakob seit 2009 als Referent für Entgelte und Vertragsverhandlungen im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz. (DS) Empfang Foto: Archiv Stephanus Hans-Wolfgang Michael (50) ist seit dem 1. April 2015 vom Vorstand berufener Geschäftsbereichsleiter Unterstützte Arbeit für Menschen mit Behinderung und gleichzeitig Geschäftsführer der Stephanus-Werkstätten Berlin gGmbH sowie der Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde gGmbH. Im Geschäftsbereich Unterstützte Arbeit der Stephanus-Stiftung werden derzeit in Berlin und Brandenburg über 2.000 Menschen mit Behinderungen beschäftigt und gefördert. Die Strukturen und Aufgaben des Bereiches sind ihm bereits vertraut, da der studierte Jurist seit 2009 für die Stephanus-Stiftung arbeitet, zuletzt als Verantwortlicher für das Compliance-Management und Rechtsfragen. Hans-Wolfgang Michael tritt die Nachfolge von Gudrun Dreßel an, die im November 2014 in den Ruhestand verabschiedet wurde. (MJ) Die Stephanus-Werkstätten beteiligten sich in diesem Jahr wieder an der „Werkstätten:Messe“ in Nürnberg. Mehr als 20.000 Besucher flanierten an der gemeinsam mit 12 anderen Werkstätten der Bundeshauptstadt gestalteten Berliner Straße. Dabei interessierten sie sich am Stand der Stephanus-Werkstätten vorrangig für die bunten „RuppiBags“, die in der Betriebsstätte Neuruppin aus LKW-Planen hergestellt werden sowie für die Grills aus Templin. Zu Besuch kamen auch Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) sowie der Berliner Sozialsenator Mario Czaja (CDU). Senator Czaja ist mit der Arbeit in den StephanusWerkstätten gut vertraut und würdigte bei seinem Rundgang die verlässliche Arbeit der Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Berlin. Fußballmannschaft Heilbrunn gegründet Der Fußballverein SG Sieversdorf (Ostprignitz-Ruppin) hat in Zusammenarbeit mit der Stephanus-Stiftung Heilbrunn eine neue Fußballmannschaft „Stephanus-Stiftung Heilbrunn“ ins Leben gerufen. Das Training teilen sich die Mitarbeiter der Wohnstätte Heilbrunn und der Verein. Dabei sind auch ältere Bewohner mit einbezogen. Sie bilden den Fanclub und stehen ihrer Mannschaft ermutigend zur Seite. Die offizielle Aufnahme der Mannschaft in den Verein SG Sieversdorf fand am 7. März 2015 statt. Dabei erhielten die Spieler auch ihre neuen Trikots. Ziel ist, dass die Fußballmannschaft „Stephanus-Stiftung Heilbrunn“ mit Beginn der kommenden Saison in der Landesklasse des BehindertenSportverbandes Brandenburg startet. Erstmals lud der Vorstand am 21. Januar 2015 rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Führungsverantwortung zum „Epiphaniasempfang“ nach BerlinWeißensee ein. Dabei informierte die Geschäftsleitung zu Beginn des neuen Jahres über anstehende Aufgaben und gab einen Ausblick zur Entwicklung in der Stephanus-Stiftung. Gastronomisch versorgt wurden die Gäste erstmals gemeinsam von allen drei Tochtergesellschaften in der Stiftung, die Catering anbieten: den Auszubildenden im Ausbildungsrestaurant Kuhgraben der firmaris, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Stephanus Services in Weißensee sowie den Stephanus-Werkstätten Berlin-Weißensee. Dort arbeitet auch Stephanie Kießling (Foto). Sie verantwortet als Gruppenleiterin den Dienstleistungsbereich in der StephanusWerkstatt Weißensee. (MJ) (MJ) Am Nachmittag entschieden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine von fünf Exkursionen, die sie jeweils in eine Einrichtung führte. Dabei ging es um das intensivere Kennenlernen der Geschäftsbereiche „Wohnen und Pflege“, „Unterstützte Arbeit“ für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung, „Wohnen und mehr“ für Menschen mit Behinderung sowie „Bildung, Jugend und Familien“. Darüber hinaus führte eine Exkursion in den Vorstandsbereich Personal | Finanzen. Zum Abschluss nahmen die Vorstände Fragen auf, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Laufe des Tages auf Karten geschrieben hatten. Dabei zeigte sich ihr Interesse auch an übergreifenden Themen der Stephanus-Stiftung. Das wurde den Veranstaltern in den kritischen und lobenden Anmerkungen der Teilnehmer deutlich, die auf den zahlreich ausgefüllten Feedbackbögen zu lesen waren. Mit einem Segenswunsch ging dieser Tag zu Ende, der am 17. November in Berlin-Weißensee eine neue Auflage bekommt. Martin Jeutner, Leiter Unternehmenskommunikation Foto: Archiv Stephanus Willkommen in der Stephanus-Stiftung – Fortsetzung von Seite 1 Die Rundschau 1 | 2015 Die Dritte Seite 3 Mission Versöhnung Die Stephanus-Stiftung und Aktion Sühnezeichen Friedensdienste blicken auf eine gute Tradition S Foto: privat Foto: privat eit Mitte der 1960er Jahre spielte die Stephanus-Stiftung eine zentrale und identitätsstiftende Rolle in der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASZ). Begonnen hat die gute Verbindung seinerzeit mit einem Sommerlager junger Menschen, die damals zahlreiche Renovierungsarbeiten in den Stephanus-Einrichtungen in Weißensee übernahmen. Seit dem fanden dort regelmäßige Jahrestreffen der Aktion Sühnezeichen Ost statt. Früheren ASZ-Dokumenten ist zu entnehmen, dass im Jahre 1966 das erste Jahrestreffen unter dem Thema „Tatzeugen Schon nach kurzer Zeit fühlt sich Louise Marie Przyborowski in Israel sehr wohl. der Versöhnung“ stand. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden auch die beiden deutschen Sühnezeichenorganisationen zusammengeführt. Bis 2006 trafen Holocaust tätig. Sie berichtet uns folsich die Delegierten zu Jahrestreffen und gendes: Mitgliederversammlungen in der Stepha„In den ersten Monaten hier in Israel ist so nus-Stiftung Berlin-Weißensee. Damals viel passiert, dass ich bereits jetzt einen wurde beschlossen, sich an wechselnden ganzen Roman voller lustiger und aufreOrten in Deutschland zu treffen. gender Geschichten schreiben könnte. Als Bis heute begehen Stephanus-Stiftung ich mich bei „Aktion Sühnezeichen Frieund „Aktion Sühnezeichen Friedensdensdienste“ beworben hatte, stand für dienste“ mit einem gemeinsamen Gotmich Israel im Fokus. Als ich angenomtesdienst den Gedenktag für die Opfer des men wurde, freute ich mich sehr darauf, Nationalsozialismus, um den 27. Januar hier ein Jahr zu leben und die Menschen kennenzulernen. herum. Erst 1996 wurde dieses Datum, an dem Erst später wurde mir bewusst, dass 1945 die Rote Armee das Konzentrationsdas wohl nicht nur ein Jahr voller Spaß lager Auschwitz befreite, zum nationalen und neuer Erfahrungen wird. Sondern vor Gedenktag erklärt. Vielleicht ist dieser erst Max Richard Münch erlebte den Krieg in Israel. Seine Erfahrungen bestärken ihn in seinem Wunsch, Medizin zu studieren. allem ein Jahr, in dem ich mich vielen spät eingeführte Gedenktag ein Ausdruck neuen Herausforderungen stellen muss. dafür, dass es schwer ist, einen GedenkWürde mir die Arbeit mit Menschen tag für die Schuld des eigenen Volkes zu Die Stephanus-Stiftung unterstützt die Er schickte uns folgenden Bericht: manches hat sich manifestiert. Langfristig mit Behinderungen zu viel werden? Kann begehen. Umso wichtiger ist es für Ak- „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ be- „Ein Jahr lang war ich in Israel. Dort habe möchte ich Medizin studieren und wenn ich sie wirklich meistern? Zum Glück fühle tion Sühnezeichen Friedensdienste, den reits seit mehreren Jahren auch auf eine ich in einer Schule für Kinder mit Beein- ich keinen Studienplatz bekomme, dann ich mich hier pudelwohl. Die Arbeit macht Tag davor zu bewahren, dass er gar nicht andere Art und Weise. Jährlich finanziert trächtigungen gearbeitet und Holocaust- gehe ich dafür auch einen Umweg. Ich bin mir Spaß. Die Menschen, mit denen ich wahrgenommen wird. Aus diesem Grunde sie einem jungen Menschen den ehren- Überlebende besucht. Dabei habe ich ein durch das Jahr selbstbewusster geworden hier arbeite, sind toll. Und es kommt mir nimmt dieser Gottesdienst eine wichtige amtlichen Aufenthalt in einem ASF Projekt Land kennengelernt, welches interessan- und werde Ziele, die ich mir gesetzt habe, meistens gar nicht wie Arbeit vor, mit ihStellung in der Vereinsarbeit ein. So gibt in Israel. ter kaum sein kann. Ich habe den Krieg mit größerem Engagement verfolgen. Ich nen gemeinsam ihren Alltag zu gestalten. ASF auch jährlich eine Predigthilfe zu dieerlebt und mit Menschen gesprochen, die weiß jetzt, dass ich es schaffen kann.“ Ich bin mir bewusst, dass ich im Laufe sem Anlass heraus. Von September 2013 bis August 2014 mir die verschiedensten Sichtweisen auf dieses Jahres bestimmt auch mit schwiewar es Max Richard Münch. Als Frei- das Land und die Konflikte, die sich hier Unterstützt von der Stephanus-Stiftung rigen Situationen konfrontiert werde. Aber Rebecca Görmann williger arbeitete er in Beit Sefer abspielen, gezeigt haben. An all diese Er- arbeitet Louise Marie Przyborowski seit ich habe bereits so viele nette Menschen Stud. Mitarbeiterin Referat für Presse- On, einer Schule für Kinder mit Be- fahrungen werde ich mich lange zurücker- September 2014 als Freiwillige in einer kennengelernt, die mir und meiner Mitund Öffentlichkeitsarbeit hinderungen. Darüber hinaus war er innern. Das Jahr in Israel hat mich geprägt Einrichtung für Menschen mit Behin- freiwilligen Doni jederzeit gerne helfen.“ Aktion Sühnezeichen in der offenen Altenarbeit mit Holo- und verändert. Viele Einstellungen warf derung. Sie ist in ihrer Zeit in Israel Friedensdienste e. V. caustüberlebenden in Tel Aviv tätig. ich über Bord, einige gewann ich hinzu, zusätzlich auch für Überlebende des (MJ) Ein fast vergessener Teller Pfarrer Hanfried Zimmermann nahm an der Eröffnung der ersten Synagoge in Brandenburg seit Kriegsende teil und berichtet über die ungewöhnliche Rolle der Stephanus-Stiftung bei dieser Veranstaltung Foto: Wieland Eschenburg I Die Würdenträger der Jüdischen Gemeinde Cottbus stellen die Schriftrollen in den neuen Thoraschrein. Ihn ziert der kupferne Teller, den die StephanusStiftung der Gemeinde schenkte. n unserer Stiftung gibt es Häuser mit genannten Dritten Reichs feierlich und einer ganz besonderen Tradition. Eins fröhlich eingeweiht. Es ist gleichzeitig der davon beherbergt heute die „St. Elisabeth- „Holocaust-Gedenktag“ in Erinnerung an Fachschulen“ auf unserem Stiftungsgelän- die Befreiung des KZ Auschwitz. Dieser Tag erinnert uns in besonderer de in Berlin-Weißensee. Über 300 Frauen und Männer bereiten sich hier auf ihre Weise an das unfassbare Leid und den Arbeit in einem soziamillionenfachen Tod len Beruf vor. unserer jüdischen GlauDoch einst bestimmEine Schenkung der bensgeschwister. Und Stephanus-Stiftung ziert genau an diesem Tag ten Kinder den Alltag das Allerheiligste der in dem Schulhaus. Die beginnt nun in Cottbus Synagoge. damalige „Israelitische etwas Neues. Mit Musik Taubstummenanstalt“ und Tanz werden die war eine Schule für Thorarollen, die heiligen gehörlose Mädchen und Jungen. Sie ka- Schriften, in die neue Synagoge getragen. men aus Familien, die beheimatet waren Wunderbare Musik verbindet sich mit Geim jüdischen Glauben, in dem auch das danken der Erinnerung und der Hoffnung. Christentum seine Wurzeln hat. Sie waren Zuletzt wird der neue Thoraschrein geDeutsche und fühlten sich so. Und doch öffnet. Es ist der Ort, an den die heiligen wurden sie verfolgt, gejagt, vertrieben, Schriften, der erste Teil der jüdischen Bibel, ermordet. Auch die Schülerinnen und gelegt werden. Die fünf Bücher Mose, wie Schüler der Schule in Weißensee. Nur wir Christen sagen. Handwerker aus Cottbus haben diesen Thoraschrein gefertigt. wenige konnten dem Tod entrinnen. Bombentreffer beschädigten das Und hier hat der fast vergessene kupferne Schulgebäude gegen Kriegsende sehr Teller aus der ehemals jüdischen Schule in stark. Der Seitenflügel mit der Schulaula Weißensee nun seinen Platz bekommen. wurde zerstört. Die Decke der Aula zierten So schlägt er eine Brücke vom dem, was einst kupferne Teller mit jüdischen Sym- unweigerlich verloren ist, und einer zarten bolen. Vor einigen Jahren kam einer der Hoffnungspflanze neuen jüdischen Lebens Teller bei Aufräumungsarbeiten auf dem im Land Brandenburg. Schlägt eine Brücke Gelände wieder zu Tage. Seit dem lag er auch zwischen uns als Stephanus-Stiftung im Archiv der Stephanus-Stiftung. und unseren jüdischen GlaubensgeschwiAm 27. Januar 2015 wurde in Cottbus stern in Cottbus oder wo immer sie zu die erste neue Synagoge im Land Bran- Hause sind. Wie dankbar und froh war ich, diesen denburg nach der dunklen Zeit des so- besonderen Tag gemeinsam mit meiner Frau in Cottbus miterleben zu dürfen. Und als am Schluss viele Menschen anfingen, in der Synagoge zu tanzen, da fasste mich ein kleiner Junge aus einer jüdischen Familie an die Hand und nahm mich mit in den fröhlichen Reigen. Was für ein Geschenk, dachte ich da, gerade heute am Holocaust-Gedenktag. „Liebe deinen Nächsten, er ist wie du.“ So steht es auf den Thorarollen geschrieben und damit auch am Beginn unserer Bibel. Mögen wir diese Wegweisung nie mehr vergessen und so Jüdinnen und Juden auch in Deutschland für immer ein Zuhause haben. Pfarrer Hanfried Zimmermann stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung Derzeit ist in dem Schulgebäude der heutigen „St. Elisabeth-Schulen“ eine Ausstellung über die wechselvolle Geschichte des Hauses zu sehen. „Mit der Geschichte des Hauses an der Parkstraße setzten sich Schülerinnen und Schüler des Ausbildungsgangs Heilerziehungspflege intensiv auseinander“, berichtet Michael Richardt, Dipl. Heil- und Sonderpädagoge an der Schule. „Ihre Aufgabe war es, repräsentative Schlaglichter zur Pädagogik und zu gesellschaftlichen Einstellungen gegenüber Menschen mit Behinderungen im historischen Kontext zu erarbeiten.“ In Arbeitsgruppen betrachteten die Schüler dabei die Themenfelder: Deutsches Kaiserreich (1871 – 1918), Weimarer Republik (1918 – 1933), Geschichte des Schulgebäudes bis 1933, die Zeit des Nationalsozialismus (1933 – 1945) mit Biographien sowie die Geschichte des Schulgebäudes nach 1945. Im Rahmen dieses Schulprojektes wurden schriftliche Quellen und Bilddokumente recherchiert sowie Zeitzeugen befragt. Dabei konnten auch Kontakte zu Anverwandten ehemaliger Schülerinnen und Schüler der damaligen „Israelitischen Taubstummenanstalt“ geknüpft werden. Immer zu den Unterrichtszeiten ist die Ausstellung zu besichtigen. (MJ) Aus den Einrichtungen Die Rundschau 1 | 2015 Mit Holz arbeiten FamilienLEBEN Neuer Holzwerkraum für Bewohner mit Behinderung in Heilbrunn Erfolgskonzept in der Familienbegleitung der firmaris in Berlin I Foto: Archiv Stephanus m Rahmen der Betreuungsarbeit ent- eigenen Stärken wahrzunehmen und ihr Selbstwertgefühl“, führt die Leiterin in stand in der Wohnstätte Heilbrunn auszubauen. So sind sie später besser in Heilbrunn weiter aus. (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) ein Holz- der Lage, auch andere zu unterstützen. Am Standort Heilbrunn unterhält die werkraum für Bewohnerinnen und Be- „Es ist schön zu erleben, wie gerade die Stephanus-Stiftung eine Wohnstätte für 63 wohner mit Behinderung. Geholfen haben jungen Bewohnerinnen und Bewohner junge und erwachsene Menschen mit Bedabei Spenden von Kunden der Lilienapohinderung, darüber hinaus eine landwirttheke in Wusterhausen (Dosse). 500 Euro schaftliche Werkstatt für Menschen mit übergab Inhaberin Claudia Rückborn am Behinderung. In der Vieh- und FutterwirtKonzentration, Ausdauer und Teamarbeit 20. März 2015 an Einrichtungsleiterin Irena schaft mit eigener Fleisch- und WurstherPrenzlow. stellung sind derzeit 54 Menschen mit In dem von den Bewohnern und MitBehinderung beschäftigt. 100 Mitarbeiarbeitern gemeinsam ausgebauten Holz- viel Freude an ihren Arbeitsergebnissen terinnen und Mitarbeiter vertrauen der werkraum können von der Spendensum- haben“, berichtet Irena Prenzlow. „Sie Stephanus-Stiftung an diesem Standort me weitere Werkzeuge und Materialien übernehmen Verantwortung und lassen als verlässlichen Arbeitgeber. angeschafft werden. Einrichtungsleiterin sich auf komplexe Aufgabenstellungen Irena Prenzlow: „Mit Anleitung werden ein. Das stärkt ihr Selbstvertrauen sowie (MJ) die Bewohnerinnen und Bewohner im neuen Holzwerkraum in verschiedene Holzverarbeitungsverfahren eingewiesen. Dabei lernen sie den Gebrauch typischer Handwerkszeuge und elektrischer Geräte kennen.“ Bastian Rodbertus ist Wohngruppenleiter im Bereich „Intensiv betreutes Wohnen für junge Menschen mit geistiger Behinderung“. Er berichtet: „Wir haben hier einige Mitarbeiter, die wertvolle Erfahrungen im Umgang mit dem Werkstoff Holz haben und diese gern an unsere Jugendlichen weitergeben.“ So entstehen jetzt zum Beispiel Vogelhäuser, Sitzmöbel, Weihnachtsschmuck, Pflanzkästen oder Küchenutensilien für den Eigenbedarf. Darüber hinaus reparieren die Bewohnerinnen und Bewohner unter anderem auch Bänke und Tische aus Holz. Mit dem Holzwerkraum gibt es ein weiteres Freizeitangebot für Menschen mit Behinderung in Heilbrunn. Leiterin Irena Prenzlow: „Wir möchten die Interessen, Fähigkeiten und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen. Im neuen Holzwerkraum haben sie die Möglichkeit, ihre Konzentration, Ausdauer und das Erleben von Teamarbeit weiter zu entwickeln.“ Gleichzeitig bereiten holzhandwerkliche Tätigkeiten insbesondere die jun- Mitarbeiter Marco Rätsch (rechts) ist oft mit den Jugendlichen im neuen Holzwerkgen Bewohner auf einen Einstieg in ihr raum. Marin und Jann-Alexander haben zum Beispiel an dem großen Kalender aus Arbeitsleben vor. Hier lernen sie, ihre Holz mitgearbeitet. Anzeige D ie Gerüste stehen, die Abrissarbeiten sind fertig, der Zimmermann und die Maurer haben die Arbeit aufgenommen. In der Hauptstraße im Berliner Stadtteil Rummelsburger Bucht entsteht momentan ein zweites „FamilienLEBEN“. Ab Herbst 2015 können dort in sieben bis neun Wohnungen insgesamt 15 Kinder mit ihren Müttern und / oder Vätern einziehen. Einen Katzensprung entfernt wurde bereits im Jahr 2009 das Projekt „FamilienLEBEN1“ eröffnet. Dort leben derzeit 12 Kinder und ihre Mütter und / oder Väter. Michael Heinisch, Geschäftsführer der firmaris gGmbH, erläutert die innovative Idee: „Wenn Eltern nicht mehr mit ihren Kindern zusammenleben können, heißt das in den meisten Fällen, dass das Kind aus der Familie genommen und in einer stationären Hilfeform betreut wird. Wir Der Ausbildungsbetrieb Hochbau der fragen: warum eigentlich? Können wir firmaris gGmbH übernimmt die Mauerdie Familie nicht so unterstützen, dass und Stahlbetonarbeiten auf der die Entwicklung und das Wohl des Kindes Baustelle. Im Bild: Sane Renatus (links) und Göran Goltz gewährleistet sind?“ Bei „FamilienLEBEN“ heißt das: Kinder werden stationär aufgenommen. Gleichzeitig ziehen Mutter und / oder Vater mit Krisenbegleitung gewährleistet. Ein wichein. Die Eltern bleiben in ihrer Rolle mit tiger Teil des Lebens in der Einrichtung Aufsicht- und Sorgerecht. Gemeinsam ist die Begegnung der Familien untereibewohnen sie als Familie eine eigene nander. Deshalb gehören zum Haus ein Wohnung. großzügiger GemeinBrigitte Streit, Fachschaftsbereich und bereichsleiterin der ein großer Garten. Unterstützung und Begleitung rund um die Uhr firmaris, erklärt: „Die Als das erste „FamiliFamilien sollen nicht enLEBEN“ 2009 eröffdas Gefühl haben, nete, gab es anfangs dass sie in einer Einrichtung leben. Wir Bedenken. Diese sind mittlerweile verbieten ihnen eine eigne Wohnung an, wo flogen. „Heute wünscht sich das Jugendsie die Tür auch mal schließen können.“ amt weitere Plätze, weil sie sehr gute Gleichzeitig erhalten sie 24 Stunden am Erfahrungen mit uns und der Hilfeform Tag Unterstützung und Begleitung von gemacht haben“, freut sich Brigitte Streit einem Team aus SozialarbeiterInnen, und ergänzt: „Wenn die Familien bei uns ErzieherInnen und Familientherapeuten, ausziehen, hat man wirklich das Gefühl, erzählt Brigitte Streit. dass sie als Familie künftig ohne BetreuIn Krisenzeiten können die Kinder aus den ung zusammenleben werden.“ Wohnungen in einem Notzimmer betreut werden. So sind eine Entspannungsphase Charlotte Woldt Öffentlichkeitsarbeit firmaris für die Familie, sowie eine individuelle Foto: Charlotte Woldt 4 Interessierte Politiker bei Stephanus Abgeordnete informieren sich über die Arbeit in Einrichtungen der Stephanus-Stiftung in der Uckermark und in Berlin A Foto: Matthias Borowski m 12. Februar 2015 besuchten der SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Zierke und der SPD-Landtagsabgeordnete Uwe Schmidt die Stephanus-Werkstätten in Templin. Dabei informierten sich die Politiker über die unterstützte Arbeit für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in den StephanusWerkstätten. Werkstattleiter Gottfried Kerner begleitete die beiden Abgeordneten und stellte ihnen konkret die Aufgaben in der Elektromontage, der Tischlerei, der Kfz-Pflege sowie in Metallwerkstatt und Schuhmacherei vor. Derzeit sind in den StephanusWerkstätten Templin 327 Menschen mit Behinderung beschäftigt. Für 66 Mitarbei- Bei ihrem Besuch im Haus am Weinbergsweg kam die Grünenpolitikerin Ramona terinnen und Mitarbeiter ist die Stepha- Pop mit Bewohnerbeirat Hans-Joachim Günzel ins Gespräch. nus-Stiftung ein verlässlicher Arbeitgeber. Die Gäste zeigten sich beeindruckt vom der internen Gestaltung des Tages, die 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Leistungsspektrum in der Werkstatt und von den Bewohnerinnen und Bewohnern Interessierten Besuch aus dem Berliner betonten die Wichtigkeit von anspruchs- in Anspruch genommen werden, die nicht Abgeordnetenhaus bekam auch die Stevollen Bildungs- und Beschäftigungsange- in einer Werkstatt beschäftigt sind. Da- phanus Wohnen und Pflege Haus am boten für Menschen mit Behinderung in rüber hinaus erläuterte Einrichtungslei- Weinbergsweg in Berlin-Mitte. Dort inforder Uckermark. Für beide Politiker war dies terin Antje Lachmann die Methode der mierte sich am 27. Februar 2015 Ramona die erste Begegnung in unterstützten Kommu- Pop, Fraktionsvorsitzende von Bündnis einer Einrichtung der nikation. Das bedeutet, 90 / Die Grünen, über die Arbeit in der Stephanus-Stiftung, da Zum ersten Mal Kontakt die Bewohnerinnen Einrichtung. Dabei ließ sich die Politikerin mit den Aufgaben in der sie erst im letzten Jahr und Bewohner werden von Einrichtungsleiter André Oberfeld durch Stephanus-Stiftung ihre Mandate in den befähigt, an Hand von das Haus führen und kam dabei auch mit Wahlkreisen der Uckeranschaulichen Fotos, dem Bewohnerbeiratsvorsitzenden HansPiktogrammen oder Joachim Günzel (siehe Foto) ins Gespräch. mark errungen hatten. Am 12. März 2015 besuchten sie dann Bildkarten ihre Lautsprache zu unter- Das besondere Interesse der Politikerin galt auch eine Einrichtung in Hassleben und stützen bzw. zu ersetzen. So können sie den speziellen Herausforderungen, denen lernten dort die Wohnangebote für Men- einfacher mit anderen in Kontakt treten. sich ein Seniorenzentrum im Berliner Bezirk schen mit Behinderung der StephanusIn der Einrichtung in Hassleben woh- Mitte, ihrem Wahlkreis, stellen muss. Stiftung kennen. Besonders interessierten nen derzeit 38 Menschen mit einer sich die Abgeordneten für die Angebote Behinderung. Betreut werden sie von (DS), (MJ) 460 € eitssamk Achtbudget ... die Krankenkasse für soziale Berufe 460 € Achtsamkeitsbudget Zahngesundheit 4Osteopathie 4medizinische Vorsorge 4Stressbewältigung 4Zahnersatz Exklusiv preiswer & t Top! Hohe Erstattung en 4Professionelle Zahnreinigung 4Zahnfissurenversiegelung (bis 25 Jahre) 200 € Schwangerschaft & Familie 4Vorsorgeuntersuchungen 4viele zusätzliche Leistungen Sanfte Alternativ en Gesundheitsreisen Bonusprogramm Naturheilkunde 4Reisen in Deutschland 4Reisen in Europa 4Wochenendreisen 4Bewegung 4Stressbewältigung 4Prävention & Vorsorge 4Homöopathie 4Anthroposophie 4Akupunktur ... und viele weitere Top-Leistungen unter www.bkk-diakonie.de Servicetelefon 0521.144-3637 Die Rundschau 1 | 2015 Aus den Einrichtungen Rückblick Stephanus-Stiftung würdigt die langjährige Mitarbeit In Erinnerung an Bundespräsident Richard Karl Freiherr von Weizsäcker I Foto: Archiv Stephanus m letzten Jahr hat die Leitungskonferenz der Stephanus-Stiftung in den „Ausdrucksformen unserer Kultur“ u. a. mehrere Abschnitte zum Thema Wertschätzung und Würdigung formuliert. Dazu gehört, dass wir künftig in der Rundschau insbesondere den langjährigen Dienst von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der StephanusStiftung und ihren Tochtergesellschaften würdigen. Allen genannten Kolleginnen und Kollegen dankten Geschäftsleitungen oder Vorstand auch persönlich. Im Zeitraum von Jahresbeginn bis Mai 2015 begehen diese Kolleginnen und Kollegen ein Dienstjubiläum: 40 Petra Gersdorf im Wohnbereich für Menschen mit BehinJAHRE derung im Waldhaus Bad Freienwalde Johanna Friedrich in der StephanusSchule, Berlin-Weißensee Margrit Beller-Wiemann in der Stephanus-Gesellschaft, Wohnanlage Dachsbau, Berlin 35 Manuela Bindatsch in den Stephanus Services im Haus am JAHRE Weinbergsweg, Berlin Jörg Eck im Bereich Ambulante Betreuung, Berlin-Köpenick Elke Kramer in der Sprachtherapeutischen Praxis der firmaris, Templin Beate Gombert im Stephanus Wohnen und Pflege Haus Am See, Brüssow 30 Sabine Borde im Stephanus Wohnen und Pflege SeniorenJAHRE zentrum Christophorus, Pritzwalk Elvira Großkopf im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Ulmenhof Berlin Angela Engel im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Waldhof Templin Anita Karbe im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung im Waldhaus Bad Freienwalde Bianka Haack im Stephanus Wohnen und Pflege Dr. Harnisch Haus, Berlin Dirk Herrmann im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, Engelsburg Rita Miemitz in den StephanusWerkstätten Berlin Gabriele Knobloch im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, BerlinWeißensee Bernhard Wolff im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Waldhaus Bad Freienwalde Monika Böhme im Stephanus Wohnen und Pflege Haus Zur Brücke, Berlin Kerstin Schmidt im Stephanus Wohnen und Pflege Diakoniewerk Niederschönhausen, Berlin Anni Borchardt in den StephanusWerkstätten Templin Jörg Keffel im Stephanus Wohnen und Pflege Haus am Weinbergsweg, Berlin Kerstin Försterling im Stephanus Wohnen und Pflege Haus Müggelspree, Berlin Heidemarie Husnullin im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Bad Freienwalde Regina Tzschoppe im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Ulmenhof, Berlin Jörg Meyer im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Bürgerpark, Berlin Anke Beckwerth im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Christophorus, Pritzwalk 25 Mandy Neubauer im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, Engelsburg Sylvia Hoffmann im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, BerlinWeißensee Veronika Brauner in der StephanusStiftung Ulmenhof Berlin Annemarie Brückner im Stephanus Wohnen und Pflege Ernst-BehrendtHaus, Berlin-Weißensee Kerstin Lenz im Stephanus Wohnen und Pflege Haus Zur Brücke, Berlin Manfred Theuerkauf in den Stephanus-Werkstätten Templin Andrea Redlin in den StephanusWerkstätten Berlin Evelyn Steinhöfel in den Stephanus-Werkstätten Templin Liane Kirchner in der Stephanus-Schule, Berlin-Weißensee Monika Pyszka im Stephanus Wohnen und Pflege Dr. Harnisch-Haus, Berlin Karin Rudolf im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Elisabeth, Bergfelde Christel Bienek im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Grünheide Andrea Möbius im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Grünheide Ilse Bornemann im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, Heilbrunn Anke Krüger im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Waldhof Templin Kerstin RegerBrandenburg in den Stephanus JAHRE Services im Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer, Strausberg Michael Beukert in den Stephanus Services im Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer, Strausberg Karin Martens im Seniorenzentrum Hertha von Zedlitz, Potsdam Frank Striegler im Stephanus Wohnen und Pflege Haus am Weinbergsweg, Berlin Brigitte Sitte im Stephanus Wohnen und Pflege Haus Müggelspreee, Berlin Annelore Stenzel im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, Haßleben Silke Voigt im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Waldhof Templin Ulrike Burgstaler im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Waldhof Templin Johannes Oppermann in den Stephanus-Werkstätten Berlin Annett Braumann im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung Ulmenhof Berlin Arnhild Merkel im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, Berlin-Weißensee Kerstin Böhme im Stephanus Wohnen und Pflege Haus Müggelspreee, Berlin Jan Goltz im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, BerlinWeißensee Sabine Fadtke im Seniorenzentrum Hertha von Zedlitz, Potsdam Helga Winkler im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Christophorus, Pritzwalk Silke Pape im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Grünheide Sonja Renaud im Stephanus Wohnen und Pflege Seniorenzentrum Ulmenhof, Berlin 20 Das Gespräch mit Direktor Werner Braune (links) und Ehepaar Weizsäcker fand im Kleinen Saal über der Friedenskirche statt. Am 31. Januar 2015 verstarb der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker. In seiner Amtszeit (1984 – 1994) besuchte er gemeinsam mit seiner Ehefrau am 11. Juni 1992 auch die Stephanus-Stiftung. Inhaltlich ging es dabei u. a. um die Neugründung der Stephanus-Schule für Kinder mit geistiger Behinderung in Berlin-Weißensee. Der damalige Direktor der Stephanus-Stiftung, Pastor Werner Braune, erinnert sich: „Der Besuch des Bundespräsidenten war eine moralische Unterstützung in unseren Bemühungen, die Stephanus-Schule aufzubauen. Aber ich sprach auch die Probleme bei der Berufsanerkennung der Diakonieausbildung von Sonderpädagogen der Psychiatrie an. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten in der DDR zum Teil jahrzehntelang eine exzellente sonderpädagogische Arbeit in Tagesstätten und Heimen. Jedoch wurde deren Ausbildung nach der Wende nicht gleich anerkannt und mussten deshalb als „Pädagogische Unterrichtshilfen“ geführt werden.“ Als engagierter Christ wirkte Richard von Weizsäcker in verschiedenen kirchlichen Gremien mit: Unter anderem amtierte er von 1964 bis 1970 und von 1979 bis 1981 als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Von 1967 bis 1984 gehörte er außerdem der Synode und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an. (MJ) Foto: Archiv Stephanus Annegret Schiffler im Stephanus Wohnen und Pflege SeniorenJAHRE zentrum Christophorus, Pritzwalk Cornelia Schottstädt im Wohnbereich für Menschen mit Behinderung, BerlinWeißensee 5 Kinder und Lehrerschaft der Laurentiusschule sind stolz auf den Pokal für den Gesamtsieg. Wintersport auch ohne Schnee Laurentiusschule wird Gesamtsieger beim Wintersporttag in Bad Freienwalde A m 24. Februar 2015 fand in Bad Freienwalde (Landkreis MärkischOderland) an den Skisprungschanzen im Papengrund der alljährliche „Wintersporttag“ statt. Hierzu sind alle Schulen aus der Region sowie auch polnische Partnerschulen eingeladen. Deshalb nahmen auch in diesem Jahr wieder Schülerinnen und Schüler mit Behinderung der Laurentiusschule Bad Freienwalde an dieser beliebten Sportveranstaltung teil. In zwei Altersklassen gingen Biathlonstaffeln in den Wettbewerb. Das geht in Bad Freienwalde auch ohne Skier, da dort in den letzten Jahren eher selten Schnee gelegen hat. So laufen die jungen Teilnehmer eine Strecke von 400m. Das beim Biathlon übliche Schießen wurde zum Büchsenwerfen umgewandelt. Pro Team durften vier Schülerinnen und Schüler an den Start. Mit der Regelung, dass nur die Zeit des letzten Läufers der Gruppe in die Wertung einging, war der Teamgeist besonders herausgefordert. Gesamtsieg für die Laurentiusschule In der jüngeren Altersklasse haben die Schülerinnen und Schüler der Lauren tiusschule einen ersten und zweiten Platz errungen. Bei den älteren gab es den zweiten und dritten Platz. Mit diesen tollen Ergebnissen sicherte sich die Laurentiusschule der Gesamtsieg und wurde vom Bad Freienwalder Bürgermeister Ralf Lehmann mit einem Pokal ausgezeichnet. Es war ein absolut gelungener Vormittag. Er bot auch die Möglichkeit, schulübergreifend neue Kontakte aufzubauen. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Im Sport macht es keinen Unterschied, ob man Förder- oder Regelschüler ist. Und ein wenig sind wir schon stolz darauf, sich vor dem Gymnasium zu etablieren. Maik Stiebitz Schulleiter Laurentiusschule Anzeige 6 Die letzte Seite Die Rundschau 1 | 2015 Veranstaltungen der Stephanus-Stiftung und ihrer Tochtergesellschaften Foto: privat April 2015 Jörg Kerner engagiert sich seit über 20 Jahren in Tansania und kehrt immer wieder gern dorthin zurück. Zwischen Templin und Tansania Diakon Jörg Kerner ist Lehrer an der Waldhofschule und Entwicklungshelfer in Afrika „ M zungu, hapa!“ – „Weißer, schau Westen von Tansania begannen 1990. Mit hier!“, diese Worte hört Jörg Ker- seiner Frau arbeitete er dort zwei Jahre ner häufig, wenn er an den vielen bun- lang in einem Gesundheitszentrum. Seit ten Ständen der Märkte im afrikanischen dem ist er Mitglied in der Medizinischen Kalinzi (Tansania) vorübergeht. Sobald er Missionshilfe (MMH) und auch im Vorstand jedoch im fließenden Suades Vereins tätig. Der Verein heli antwortet, nehmen die unterstützt afrikanische ChrisGespräche einen anderen Diakon mit ten, Kirchen und Gemeinden Leib und Seele Lauf: „Dann wird es konkrein ihren eigenständigen Entwicklungsbemühungen. ter und ich erfahre viel über die Lebensumstände und Derzeit begleitet Jörg Kerner die Sorgen des afrikanischen Alltags“, den Neubau einer Gesundheitsstation in beschreibt Kerner. Der Zehdenicker ist Kalinzi. Vor Ort verantworten einheimiLehrer für Wirtschaft-Arbeit-Technik an sche Mitarbeiter der MMH den Bau. der Waldhofschule in Templin (Landkreis In der Templiner Waldhofschule initiiert Uckermark), Diakon und mit Leib und See- Jörg Kerner häufig Afrika-Projekte: „Mir le Entwicklungshelfer in Tansania. ist es wichtig, das Verhältnis der armen Sein Engagement und seine tiefe Ver- Lebensumstände in Tansania mit den bundenheit mit der Kigoma-Region im ‚Selbstverständlichkeiten‘ unserer abge- sicherten Infrastruktur in Deutschland zu verknüpfen“, erklärt der ausgebildete Mediator. Zum Beispiel holte er mit den Schülerinnen und Schülern eigenhändig Wasser vom Templiner Kanal und erprobte gemeinsam mit ihnen, wie man mit zehn Litern Wasser am Tag zurechtkommt – so wie es viele afrikanische Familien täglich erleben. Um aktiv zu helfen, sammelt die Waldhofschule regelmäßig Spenden für die Projekte in Tansania. Zuletzt kamen 660 Euro für eine Grundschule in Bugamba zusammen. Im April 2015 reist Jörg Kerner erneut nach Kalinzi – die Gesundheitsstation wird dann fertig sein. Sarah Wolff Unternehmenskommunikation 22.4.10 Jahre Interkultureller Garten Lichtenberg, SozDia, firmaris, Liebenwalder Str. 12, 13055 Berlin 22.4. | 10 UhrEröffnung Bildungswerkstatt Wriezen, firmaris gGmbH, Gartenstr. 9, 16269 Wriezen 22. /23.4. | 14.30 UhrFrühlingsfest im Dr. Harnisch-Haus, Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH, Liebigstraße 39, 10247 Berlin 25.4. | 13 UhrStraßenfest Viva Victoria, SozDia Stiftung, firmaris gGmbH, Tuchollaplatz, 13018 Berlin 25.4. | 13 UhrTag der offenen Tür in der Betriebsstätte Gärtnerei Falkenberg, Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde gGmbH, Freienwalder Straße 25, 16259 Falkenberg 27.4. | 13 UhrTag der offenen Tür in der Betriebsstätte Neuruppin, Stephanus-Werkstätten OPR gGmbH, Lilienthal Ring 19, 16816 Neuruppin 29.4. | 14 UhrFrühlingsfest im Seniorenzentrum Marienfließ, Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH, Stift 4, 16945 Marienfließ Mai 2015 5.5. | 10 UhrAktionstag zur Gleichstellung behinderter Menschen, Marktplatz, 16259 Bad Freienwalde 5.5. | 13 UhrAktionstag zur Gleichstellung behinderter Menschen, Rathaus Lichtenberg, Stephanus-Stiftung und SozDia Stiftung 8.5 | 14 UhrEröffnung Campus Hedwig, SozDia, firmaris gGmbH, Hedwigstr. 9-10, 13053 Berlin 22.5. | 15 UhrSchulfest in der Laurentiusschule, Stephanus Bildung gGmbH, Johannisstraße 1, 16259 Bad Freienwalde 28.5. | 13 UhrTag der offenen Tür in der Betriebsstätte Wittstock, Stephanus-Werkstätten OPR gGmbH, Papenbrucher Chaussee 2, 17909 Wittstock 31.5. | 14 UhrFrühjahrsfest in der Stephanus-Stiftung Engelsburg, Engelsburg 1, 17268 Milmersdorf 31.5. | 14 UhrJahresfest und Tag der offenen Tür in der Stephanus-Stiftung Waldhaus Bad Freienwalde, Frankfurter Straße 73, 16259 Bad Freienwalde Juni 2015 A Fragen zum Konzert beantwortet Simone Moritz, Unternehmenskommunikation, Tel. 030 96 24 91 16 oder Sie schreiben eine E-Mail an [email protected] Foto: MPM Music Group uch in diesem Jahr findet auf dem Gelände der Stephanus-Stiftung in Berlin-Weißensee ein Open Air Konzert statt. Auf der Bühne stehen am Freitag, den 26. Juni 2014, zunächst das Schlagerduo Silke und Dirk Spielberg. Danach tritt der bekannte Sänger Achim Petry auf. Der Einlass ist ab 16.00 Uhr, das Konzert beginnt um 17.00 Uhr. Mit der Autogrammstunde und einem Abschluss-Segen geht dieser Konzertabend zu Ende. Der Eintritt ist frei. Achim Petry ist der Sohn von Wolfgang Petry. Stephanus läuft B ei der diesjährigen „TEAM – STAFFEL“ der Berliner Wasserbetriebe im Berliner Tiergarten am 25. Juni wird es wieder eine starke Beteiligung der StephanusStiftung geben. Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufen die 5 mal 5 Kilometer in 22 Teams. Der Startschuss fällt jeweils: ·um 18.00 Uhr für die BambiniLäufe, Kinder bis max. 10 Jahre (600 – 800 Meter) ·um 18.30 Uhr für unsere Staffeln (5 x 5 Kilometer) Bei Simone Moritz aus der Unternehmenskommunikation laufen die Fäden der Organisation zusammen: „Wir konnten wieder ein großes Zelt direkt an der Strecke mieten. Das ist gut zum Sammeln der Läuferinnen und Läufer, aber auch für Bitte nur schriftlich bei unsere Gäste. Im Anschluss werden wir Bernhard Sprenger anmelden, in einer tollen Atmosphäre beisammen Betreff: Teamstaffel 2015 sein und den aufregenden Nachmittag [email protected] ausklingen lassen.“ Absprachen zu Anmeldungen sind nur mit Wir haben schon zahlreiche Anmel- Herrn Sprenger möglich. dungen erhalten, die 20 Teams sind fast zusammen. Darüber freuen wir uns sehr. „Besucher sind herzlich willkommen, um Anmeldungen sind aber noch bis zum unsere Teams anzufeuern“ sagt Simone 25. Juni 2015 möglich, es werden auch Moritz, jedoch auch in diesem Jahr wieder stets Reserveläufer/-innen benötigt. In nur mit Besucherbändchen. Diese sind auf den Teams der Kinder- und Jugendlichen Wunsch vorab bei ihr zu bekommen. Wir sind noch Plätze frei. Hier benötigen verteilen diese Bänder vor Ort am Einlass. wir die Zustimmung der Eltern. Anmeldeformulare finden Sie im Intranet (MJ) auf der Startseite, klicken Sie das Logo Kontakt Simone Moritz Stephanus:Team an. Unternehmenskommunikation Tel. 030 96 24 91 16 [email protected] 14.6. | 10.30 Uhr161. Jahresfest, Stephanus-Stiftung Waldhof Templin, Röddelilner Straße 36, 17268 Templin und Tag der offenen Tür in den Stephanus-Werkstätten Templin, Röddeliner Straße 37 18.6. | 14 UhrSommerfest Seniorenzentrum Christophorus, Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH, Gartenstraße 11, 16928 Pritzwalk 19.6. | 10 UhrTag der offenen Tür in der Betriebsstätte Kyritz, StephanusWerkstätten OPR gGmbH, Leddiner Weg 17, 16866 Kyritz 24.6. | 12 UhrJahresfestwoche der Stephanus-Stiftung, siehe gesonderter Veranstaltungskalender 26.6. | 14 UhrSommerfest für die Beschäftigten der StephanusWerkstätten OPR gGmbH, Leddiner Weg 17, 16866 Kyritz 26.6. | 14 UhrSommerfest im Seniorenzentrum Marienfließ, Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH, Stift 4, 16945 Marienfließ 28.6. | 13 UhrKöhlerfest auf dem Gelände der Köhlerei, Sonnenburger Straße 3 c, 16259 Bad Freienwalde 29.6. | 9 UhrWaldjugendspiele im Rahmen der Waldwoche, Sonnenburger Straße 3 c, 16259 Bad Freienwalde 30.6. | 9 UhrWaldjugendspiele im Rahmen der Waldwoche, Sonnenburger Straße 3 c, 16259 Bad Freienwalde Jahresfestwoche der Stephanus-Stiftung Albertinenstraße 20, 13086 Berlin-Weißensee 24.6. 12. Uhr Geburtstagsandacht 14 Uhr Jahresempfang der Stephanus-Stiftung 25.6. 17 Uhr Stephanus-Team-Staffellauf, Tiergarten, Start: 18.30 Uhr 26.6. 12 UhrWochenschlussandacht in der Friedenskirche für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gäste, anschließender Besuch des Ehrengrabes 16 UhrVernissage im Foyer der Friedenskirche der Stephanus-Stiftung mit Fotos von Harald Hauswald 17 Uhr Stephanus-Open-Air mit Achim Petry Vorband: Silke und Dirk Spielberg ca. 20.15 Uhr Abschluss-Segen in der Friedenskirche 28.6. Jahresfest in der Stephanus-Stiftung 11 Uhr Festgottesdienst 12 Uhr – 17 Uhr Angebote, Aktionen, Bühnenprogramm 17 Uhr Abschluss-Segen impressum Die Rundschau | Zeitung für die Mitarbeiterschaft im Verbund der Stephanus-Stiftung und ihrer Tochtergesellschaften | Herausgeber Vorstand Stephanus-Stiftung, Albertinenstraße 20, 13086 Berlin | www.stephanus-stiftung.de Verantwortlicher Redakteur Martin Jeutner, [email protected] | Tel. 030 96 24 91 13 | Erscheinungsweise / Auflage Viermal im Jahr / 4.500 Stück | Gesamtherstellung verbum GmbH, Berlin www.verbum-berlin.de Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 13. Mai 2015.
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