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GW 1 – H
Grundkurs Wahrscheinlichkeitsre. / Statistik, Aufgabe 1 – Hinweise zur Lösung
1) a) Es handelt sich um die Anzahl der 22-elementigen Teilmengen aus einer
30-elementigen Menge. Die Formel dafür kennst du oder kannst sie nachschlagen. Um
diese Zahl vernünftig ausrechnen zu können, musst du die Regel benutzen
 n  =  n  . Wenn du willst, kannst du die Faktoren im Nenner alle wegkürzen,
k  n − k 
bevor du zum Taschenrechner greifst.
b) Es sind zwei aus den vier Lehrern auszuwählen, vier aus den acht Schülern und die
restliche Zahl der Teilnehmer aus der restlichen Zahl der Bewerber. Die Lehrer-,
Schüler- und „Sonstigen“-Gruppen lassen sich beliebig kombinieren, ihre Anzahlen
musst du also multiplizieren.
Um die Anzahl der „Sonstigen“-Gruppen zu berechnen, brauchst du, wie eben, die
„Symmetrie“ der Binominalkoeffizienten. Wieder lässt sich vieles wegkürzen.
2. Jede der 30 Personen erscheint mit der Wahrscheinlichkeit 0,85
zur Abreise. Sie bilden also eine Bernoullikette der Länge 30.
P0,85(k£22) kannst du im Prinzip aus einer Tabelle der
kumulierten Bernoullizahlen ablesen.
Die Schwierigkeit liegt in der Höhe der Grundwahrscheinlichkeit:
Die meisten Tabellen enthalten nur p-Werte bis 0,5. Die Werte
für höheres p findest du aber auch, und zwar in der Tabelle für
1 – p, wobei die k-Werte rückwärts gezählt werden und der in der
Tabelle gefundene Wert erst noch von 1 abgezogen werden muss,
bevor er richtig ist. Wie das geht wird klarer, wenn du bei der
Tabelle nebenan auf die getönten Felder achtest. [Abgelesener
Wert: 0.2537]
3. a) Die Bedingung für stochastisch unabhängige Ereignisse kennst
du oder kannst sie nachschlagen. P(D), P(T) und P( D ∩ T )
günstige Fälle
. Bei
erhältst du sehr einfach nach dem Rezept
mögliche Fälle
D ∩ T sind dabei günstig nur die Damen, die tanzen wollen,
möglich aber die gesamte Reisegruppe!
Kumulierte
Binominalverteilung
n = 25
k
P(X£
£k)
↓ p = 0.15
0 0.0172
24
1 0.0931
23
2 0.2537
22
3 0.4711
21
4 0.6821
20
5 0.8385
19
6 0.9305
18
7 0.9745
17
8 0.9920
16
9 0.9979
15
10 0.9995
14
11 0.9999
13
12 1.0000
12
13 1.0000
11
p=0,85
↑
k
1-P(X£
£k)
b) Das ist viel einfacher, als es auf den ersten Blick aussieht, weil ja nur zwei Herren dabei
sind. Die Damen können sich zwischen diesen beliebig aufstellen (Anzahl der 9-tupel
ohne Zurücklegen). Nicht vergessen, dass die Herren auch zwei Möglichkeiten haben!
4. a) Der Kauf von 12 Losen ist eine Bernoullikette der Länge 12. Du berechnest bequemer
die Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses, nämlich weniger als 2 Treffer zu ziehen.
Wenn du die Zahlen (für n = 12) in deinen Tabellen nicht findest, musst du zum
Taschenrechner greifen. Es sind zwei Bernoullizahlen zu addieren (für X = 0 und für
X = 1). Wenn du die Formel für diese nicht kennst, kannst du sie nachschlagen.
Du sparst etwas Rechenaufwand, wenn du 0,811 ausklammerst.
Vergiss am Schluss nicht, das Ergebnis von 1 abzuziehen!
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GW 1 – H
b) Auch hier nimmst du dir wieder das Gegenereignis vor, nämlich unter n Losen keinen
Treffer zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, nacheinander n Nieten zu ziehen, kannst du
als Bernoullizahl auffassen, du kannst sie dir aber auch unmittelbar überlegen (eine
Niete, und noch ‘ne Niete, ...). Sie soll jedenfalls < 0,1 sein. Dies ergibt eine
Ungleichung, bei der n im Exponenten steht. Du musst also logarithmieren (natürlicher
oder 10er-Logarithmus, das ist egal). Achtung bei der dann folgenden Division: Die
Zahl ist negativ (auch wenn du’s ihr nicht gleich ansiehst), das Vorzeichen kehrt sich
also um! – Klar, nur auch die Art kriegst du ja ein einleuchtendes Ergebnis für n.
Die Sache mit den Irrtumswahrscheinlichkeiten klingt ziemlich
kompliziert. Letzten Endes kommt es aber gar nicht darauf an,
was da vermutet wird, und auch nicht, welche Konsequenzen
daraus gezogen werden, ob nun mehr als 15 Lose Treffer sind
oder nicht. Ausrechnen musst du nur, mit welcher
Wahrscheinlichkeit dieses Ereignis eintritt. Also: Eine
Bernoullikette der Länge 100.
c) Hier musst du festhalten: Es ist p = 0,2, egal ob daran
Zweifel bestehen oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit dafür,
dass 15 oder weniger Gewinnlose gezogen werden,
entnimmst du einer Tabelle der kumulierten Bernoullizahlen.
Für den Fall, dass du keine passende hast, fügen wir hier eine
bei.
1
d) Hier musst du genauso festhalten: Es ist p = . Die
6
Wahrscheinlichkeit dafür, dass trotzdem mehr als 15
Gewinnlose gezogen werden, findest du in den Tabellen nicht
– aber die Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses.
k
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
Kumulierte
Bernoullizahlen
n = 100
p=0,2
p= 1 6
0.0000
0.0000
0.0000
0.0000
0.0000
0.0000
0.0000
0.0000
0.0001
0.0000
0.0004
0.0000
0.0013
0.0001
0.0038
0.0003
0.0095
0.0009
0.0213
0.0023
0.0427
0.0057
0.0777
0.0126
0.1297
0.0253
0.2000
0.0469
0.2874
0.0804
0.3877
0.1285
0.4942
0.1923
0.5994
0.2712
0.6965
0.3621
0.7803
0.4602
0.8481
0.5595
0.8998
0.6540
0.9369
0.7389
0.9621
0.8109
0.9783
0.8686
0.9881
0.9125
0.9938
0.9442
0.9969
0.9658
0.9985
0.9800
0.9993
0.9888
0.9997
0.9939
0.9999
0.9969
1.0000
0.9984
1.0000
0.9993
1.0000
0.9997
1.0000
0.9999
1.0000
0.9999
1.0000
1.0000
1.0000
1.0000
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