Kulturmagazin III | 2015. Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch. Forum Schweizer Geschichte Seite 6 Neu gestalteter Gemüsegarten. Château de Prangins Seite 7 Sammlung Alice & Louis Koch. Landesmuseum Zürich Seite 12 Swiss Press Photo 15. Landesmuseum Zürich Seite 4 Un musée Ville de Genève www.mah-geneve.ch e b e i l h c i " " N e M A R O N PA t el W R e eN d g uN N g i e AN I- 12. JUN Partenaire principal Avec le soutien de ENF G , H T RA E É 15 S 0 2 U R M E EMB T P E S 27. Liebe Leserin, lieber Leser Erinnern Sie sich an die ersten Frühlingstage in diesem Jahr? Am 10. April kletterte das Thermometer auf knapp 20 Grad. Dies, nachdem es nur Tage zuvor noch frostig kalt war. Warum das Wetter macht, was es will, wie es sich auf unser Leben auswirkt und wie sich die Wettervorhersage entwickelt hat, veranschaulicht die Ausstellung «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» im Forum Schweizer Geschichte Schwyz (Seite 4). Ab dem 12. Juni widmet das Landesmuseum Zürich dem Bündner Alois Carigiet eine Ausstellung, die das vielseitige Spektrum des Künstlers, Cabaret-Cornichon-Mitbegründers, Grafikers und Kinderbuch-Zeichners zeigt. Rechtzeitig zur Ausstellung des Vaters von Schellen-Ursli erscheint auch das Buch von Hans ten Doornkaat (Seite 10) – es ist eine kompakte Einführung in Carigiets Gesamtwerk und gewährt einen neuen Blick auf Schellen-Ursli. Die Studentenblume bekämpft Schädlinge, die Zwerg-Holunder oder das Ochsenauge dienen dem Färben und Seife kann aus Seifenkraut gewonnen werden. Dies und mehr entdecken Sie im thematisch neu gestalteten Gemüsegarten des Château de Prangins (Seite 6). Im Schlossinnern dreht sich zurzeit ebenfalls alles um eine Neugestaltung, allerdings eine historische: Die Ausstellung «Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress» läuft noch bis zum 13. September. Dabei und bei der Lektüre dieses Magazins wünsche ich Ihnen viel Vergnügen. Dr. Andreas Spillmann Direktor Schweizerisches Nationalmuseum Wir empfehlen ... Auf Alois Carigiets Spuren Landesmuseum Zürich Ein Ferientag in den Bergen – mitten in Zürich! Ausgehend von Carigiets Geschichten entdecken wir die Ausstellung und tauchen ein in die Bündner Bergwelt. Anschliessend basteln wir unsere eigene Schellen-Ursli-Landschaft. Ein Angebot im Rahmen des Ferienplauschs von Pro Juventute. Für Kinder von 7 bis 11 Jahren. Pro Kind CHF 20. Anmeldung ausschliesslich über www.projuventute.ch/ferienplausch Dienstag, 11. und Mittwoch, 12. August 2015, jeweils 10 – 15 Uhr Wetterzeichen in Wald und Landschaft Forum Schweizer Geschichte Schwyz Das Wetter von seiner schönen, aber auch gefährlichen Seite – auf einer leichten, rund 4,5 km langen Wanderung erläutern Lukas Inderbitzin, Geologe, und André Annen, Forstingenieur, den Einfluss des Wetters auf Wald und Landschaft. Jahrtausendealte Wetter-Spuren in der Natur stehen ebenso im Zentrum wie die Naturgefahren, die in den Voralpen allgegenwärtig sind. Der August ist meteorologisch ein Monat der Extreme: 2003 von grosser Trockenheit geprägt, suchten im August 2005 enorme Niederschläge weite Teile der Schweiz heim. Passend zur Jahreszeit führen die beiden Experten mit einem spannenden rund zweistündigen Programm durch die Umgebung des Fleckens Schwyz. Sonntag, 30. August 2015, 11 Uhr Lange Nacht der Zürcher Museen Landesmuseum Zürich Am ersten Samstag im September wird die Nacht zum Tag. An der Langen Nacht der Zürcher Museen stellt das Landesmuseum im Rahmen der Ausstellung «Alois Carigiet. Kunst, Grafik & Schellen-Ursli» das Bündnerland, respektive die rätoromanische Kultur, ins Zentrum: Arno Camenisch liest um Mitternacht aus «Nächster Halt Verlangen» sowie tiefgründige, abgrundkomische Spoken-Word-Texte, dabei begleitet ihn Christian Brantschen, Pianist bei Patent Ochsner. Vor dem Landesmuseum heizen Ursina und DJ David Suivez ein. Zudem messen sich Erzählerinnen und Erzähler beim «Schellenursli-Battle» und beim Bündner-Quiz winken attraktive Preise. Wer will, macht mit beim Crashkurs Romanisch, nimmt an den Führungen zu Bündner Objekten teil oder erkundet mit «Baustelle@night» den aktuellen Stand des Erweiterungsbaus. Samstag, 5. September 2015, 19 – 2 Uhr Impressum Herausgeber Schweizerisches Nationalmuseum SNM Museumstrasse 2 Postfach, CH-8021 Zürich T. +41 (0)58 466 65 11 [email protected] www.nationalmuseum.ch Leitung Marco Castellaneta, Leiter Kommunikation, Marketing & Verkauf Adressverwaltung Landesmuseum Zürich T. +41 (0)58 466 65 11 [email protected] Redaktion Juliette Wyler, Medien & PR T. +41 (0)58 466 65 49 [email protected] Inserate Carole Neuenschwander, Marketing T. +41 (0)58 466 65 29 carole.neuenschwander@ snm.admin.ch Bildnachweis Bildarchiv SNM Druck Multicolor Print AG, Baar Auflage 21 500 d | 5500 f ISSN 1664-0632 3 Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch Bis 11. Oktober 2015 Ausstellung | Forum Schweizer Geschichte Schwyz. 4 01 02 01 Sinnlich sinnvoll: Thematisch neu gestalteter Gemüsegarten Probieren, anfassen, riechen – das Flanieren zwischen den Beeten der landesweit grössten Gemüsesorten-Sammlung des 18. Jahrhunderts wird zum Fest der Sinne. Nun ist der historische Gemüsegarten des Château de Prangins neu organisiert und bietet einen erfrischend anderen Blick auf die dort wachsenden Pflanzen. Auch vermitteln die themenspezifischen Beete die Verwendung der verschiedenen Pflanzen zu Zeiten der Barone. Kräuter & Gewürzpflanzen Kräuter werden sowohl in der Gastronomie als auch bei der Parfümherstellung oder in der Medizin verwendet. Gewürzpflanzen findet man in der Küche oder auf dem Tisch, um den Geschmack von Lebensmitteln zu verfeinern. Zur Gruppe der Kräuter gehören beispielsweise Salbei, Ysop, Rosmarin und Thymian. Letzterer ist zwar heute ein wenig in Vergessenheit geraten, doch er sorgt für einen raffinierten Geschmack von Braten, anderen Fleischgerichten, Salat und Kartoffeln. Als Tee heilt er Husten, Asthma und Erkältungen. Gerüche & Düfte Das Beet der Düfte widmet sich den subtilen Aromen von Thymian, Lavendel, Seifenkraut, Veilchen, Zwergrosen, Kamille und Maiglöckchen. Die je nach Jahreszeit blühenden Arten und Sorten haben ihre ganz eigenen Gerüche, und auch die Tageszeit kann eine Rolle spielen: Einige Pflanzen entfalten ihren vollen Duft eher gegen Abend, andere früh am Morgen. Auch ein nahender Sturm, ein Nieselregen oder eine leichte Brise können die Wahrnehmung der instabilen Duftmoleküle verändern. Arznei- & Heilpflanzen Ringelblume, Eibisch, gewöhnlicher Andorn, Borretsch, Wermut, Weinraute, Akelei und Zitronenmelisse gedeihen im Beet der magischen Pflanzen. Man darf sich nicht wundern, wenn vor einigen Heilpflanzen wie Akeleien oder Seifenkraut ein Warndreieck steht, das vor einer gewissen Toxizität warnt, denn das Motto des Paracelsus (Arzt aus Basel, 16. Jh.) «Allein die Menge macht das Gift» gilt noch immer – vor allem in der Homöopathie. Nutz- & Hauspflanzen In diesem Beet wachsen Flachs, Brennnessel, Hanf und Korb-Weide für die Herstellung von Seilen und Riemen sowie Safran, Zwerg-Holunder und Ochsenauge zum Färben. Aus der Färberdistel wird Öl hergestellt, mit Pfeifengräsern reinigte man Pfeifen und als Dochte von Öllampen verwendete man Brandkraut. Aus Seifenkraut stellte man Seifen her, mit Glaskraut reinigte man Gläser und die Studentenblume bekämpft Schädlinge. Schmecken Das Beet der Geschmäcker lädt zum Kosten ein: den Krähenfuss-Wegerich, den scharfen Mauerpfeffer, die weisse Fetthenne, die Blüten und Früchte der grossen Kapuzinerkresse, die Knospen der Taglilien oder einige Monatserdbeeren. Der Gemüsegarten des Château de Prangins ist nicht mehr nur etwas für die Augen – nun können alle Sinne beim Durchqueren des Gartens geschärft werden. Und natürlich haben wir das Gehör nicht vergessen: Wenn Ihnen Kirchenglocken und Vogelgesang nicht ausreichen, haben wir auch Audio-Guides mit viel Wissenswertem im Angebot. 01 Der Garten des Château de Prangins ist eine «sinnvolle» Entdeckungsreise. Anfassen Am südlichen Ende des Gemüsegartens wachsen Pflanzen, deren Besonderheiten die Besucher ertasten können, wie beispielsweise die weichen Königskerzen, der raue Beinwell, die spitzen Sonnenhüte oder die brennenden Brennnesseln. Ausstellung | Château de Prangins. 6 01 02 03 Sammlung Alice und Louis Koch Neu im Landesmuseum Ringe sind faszinierende Schmuckstücke mit hohem Symbolwert. Man denke nur an «Herr der Ringe» oder, klassischer, an Schillers Ballade «Der Ring des Polykrates». Getragen wird der Ring als bedeutungsvolles Zeichen, und sei es in noch so filigraner Form. Das Landesmuseum Zürich zeigt neu in «Galerie Sammlungen» eine Auswahl von annähernd 300 Ringen aus der Ringsammlung von Alice und Louis Koch. Diese erzählen die Geschichte des Ringes ab dem 2. Jahrtausend v. Chr. Wie durch ein Wunder blieb diese weltweit bedeutendste private Ringsammlung, deren Hauptteil bereits vor dem Ersten Weltkrieg vom Frankfurter Juwelier Louis Koch (1862 – 1930) und seiner Frau Alice zusammengetragen worden war, über die turbulenten Zeitläufe des 20. Jahrhunderts erhalten. Alice und Louis Koch gehörten zum Kreis kultivierter jüdischer Sammler und Mäzene, die bis 1933 das Frankfurter Kulturleben geprägt haben. Dank familiärer und geschäftlicher Beziehungen fand Martha Koch, die Tochter von Alice und Louis Koch, nach 1933 mit ihrer Familie in Basel eine neue Heimat und auch die Ringsammlung kam in die Rheinstadt. Diese wurde von Martha Kochs Sohn Richard Dreyfus sorgfältig weiter gepflegt und gezielt ergänzt. Dabei beriet ihn die Schmuckhistorikerin Beatriz Chadour-Sampson, die 1994 mit dem nahezu 2000 Ringe umfassenden Sammlungskatalog «Ringe – Die Alice und Louis Koch Sammlung. Vierzig Jahrhunderte durch vier Generationen gesehen» ein Grundlagenwerk zur Geschichte des Rings publiziert hat. Die vierte Generation war in den letzten 20 Jahren dafür besorgt, die Sammlung dort weiterzuführen, wo Louis Koch aufgehört hatte. Mithilfe von Beatriz Chadour-Sampson wurde eine unterdessen um die 500 Ringe zählende Sammlung 20./21. Jahrhundert aufgebaut, die in ihrer Viefalt und dem Referenzcharakter der Schmuckkünstler aus der ganzen Welt ihresgleichen sucht und die historische Sammlung perfekt ergänzt. Ganz in der Tradition von Alice und Louis Koch, die ihr Sammeln immer auch als Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit angesehen haben, werden die Ringsammlung Alice und Louis Koch und die Sammlung 20./21. Jahrhundert von den Nachkommen in die 2012 gegründete Alice und Louis KochStiftung eingebracht. Gemäss Stiftungszweck haben Letztere und die Nachkommen die beiden Sammlungen dem Schweizerischen Nationalmuseum als Depositum übergeben. Das Schweizerische Nationalmuseum freut sich, nun im Kontext der Kostüme des 20. Jahrhunderts und der historischen und zeitgenössischen Textilien eine erste von Beatriz Chadour-Sampson getroffene Auswahl zu zeigen. Diese gibt einen Überblick der Geschichte des Ringes vom 2. Jahrtausend v. Chr. bis ins vorletzte Jahrhundert einerseits, andererseits zur Entwicklung im 20./21. Jahrhundert, die von den in der Samm- Aktuelles | Landesmuseum Zürich. lung vertretenen Schweizer Schmuckkünstlerinnen und Schmuckkünstlern mitbestimmt ist. Für die Präsentation als Ganzes gilt, was Louis Koch formulierte: «Der Fingerring hat, ungeachtet seiner fest umschriebenen Gestalt, eine unglaubliche Vielfalt von Lösungen erfahren: an ihn knüpfen sich die ernstesten, folgenreichsten Akte im Leben des Einzelnen und der Familie; um ihn kreiste der Zauber der Phantasie und der geistreichen Einfälle …» Das zu vermitteln und zugleich die Schönheit der Materialien und ihre perfekte Verarbeitung zur Geltung zu bringen, ist Ziel der getroffenen Auswahl. 01 Römischer Goldring mit dem Porträt der Kaiserin Faustina d. J. (130 – 176 n. Chr.), Gemahlin von Kaiser Mark Aurel (121 – 180 n. Chr.). 02 René Lalique (1860 – 1945), Ring, mattiertes Glas und Boutonperle in Goldfassung. Um 1900. 03 Johanna Dahm (geb. 1947), Ring, Gold und Stahldraht. 2007. 7 Agenda. III|2015. Juli | August | September Landesmuseum Zürich. Museumstrasse 2, 8001 Zürich T. +41 (0)58 466 65 11 | F. +41 (0)44 211 29 49 [email protected] www.landesmuseum.ch Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 | Do 10.00 – 19.00 Montags geschlossen 01.08.15 | 10.00 – 17.00 offen Eintritt: CHF 10 | CHF 8 Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei Dauerausstellungen «Geschichte Schweiz» «Galerie Sammlungen» «Möbel & Räume Schweiz» «Waffenturm» Wechselausstellungen Tickets für öffentliche Führungen und Veranstaltungen können reserviert werden. T. +41 (0)58 466 66 00 oder [email protected] Bis 05.07.15 «Swiss Press Photo 15» Verlängert bis 19.07.15 «1515 Marignano» www.marignano.landesmuseum.ch Bis 03.01.16 «Alois Carigiet. Kunst, Grafik & Schellen-Ursli» www.carigiet.landesmuseum.ch 11.09.15 – 03.01.16 «Arbeit. Fotografien 1860 – 2015» Do 17.09.15 Öffentliche Führungen Ferienplausch Für Kinder von 7 bis 11 Jahren. So 05.07. | 19.07. | 02.08. | Pro Kind CHF 20 Mo 10.08. | Di 11.08. | 16.08. | 30.08. | 13.09. | Mi 12.08.15 27.09.15 Do 24.09.15 So 12.07. | 26.07. | 09.08. | 23.08. | 06.09. | 20.09.15 Öffentliche Führungen – Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung. 18.00 – 19.00 «Hinter einem Bild stehen tausend andere: Ein Blick hinter die Ausstellungskulissen». Mit Ricabeth Steiger, Kuratorin, und Thomas Bochet, wissenschaftlicher Mitarbeiter Historische Fotografie und Grafik. 18.00 – 19.15 Bis 31.12.15 «Archäologie. Schätze aus dem Schweizerischen Nationalmuseum» www.archaeologie.landesmuseum.ch Neue Funde aus dem Zürcher Fraumünsterquartier, wo eine Notgrabung im Gange ist, ergänzen die Schau, in der unter anderem der kostbare Goldschatz von Erstfeld zu sehen ist. Führungen Treffpunkt Foyer Private Führungen auf Anfrage Für Gruppen (D/F/I/E) | Die stündige Gruppenführung kostet CHF 150 (ab 01.08.15 CHF 180), plus ermässigter Eintritt pro Person CHF 8. Für Schulen | Eintritt und Führung kostenlos Anmeldung unter T. +41 (0)58 466 66 00 [email protected] Mo – Fr 09.00 – 12.30 Curator’s Choice Kuratorinnen und Kuratoren zeigen ausgewählte Objekte und teilen ihr Fachwissen. Do 09.07. | 16.07. | 23.07. | Di 07.07.15 «Womit zahlten die Schweizer im 19. und 20. Jahrhundert?». Mit Hortensia von Roten, 30.07. | 06.08. | 13.08. | Kuratorin. 18.00 – 19.00 20.08. | 27.08. | 03.09. | Do 16.07.15 «Schuhe aus drei Jahrhunderten». Mit Joya 17.09. | 24.09.15 Öffentliche Führungen – Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung. 18.00 – 19.00 Di 16.06.15 Rundgang durch die Ausstellung. Mit Regula Moser, Assistenzkuratorin der Ausstellung. 18.00 – 19.00 Di 30.06.15 Indermühle, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Di 28.07.15 «Silberne Doppelpokale als (politische) Ehrengeschenke». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Do 13.08.15 Rundgang durch die Ausstellung. Mit Pascale Meyer, Kuratorin der Ausstellung. 18.00 – 19.00 «Halskrause, Lockenperücke, Businessanzug. Herrenmode in der Sammlung». Mit Andrea Franzen, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Di 08.09.15 Di 25.08.15 Do 01.10.15 Di 08.09.15 «Carigiet und die rätoromanische Sprachbewegung». Mit Dr. Rico Valär, Sprach- und Literaturwissenschaftler. 18.00 – 19.00 «Schellen-Ursli – der Film: Kinderbücher und das Bild der Schweiz». Mit Xavier Koller (Oscarpreisträger, Regisseur des Films «Schellen-Ursli»), Matthias Lerf (Filmkritiker, SonntagsZeitung/Tages-Anzeiger), Peter Reichenbach (Produzent, C-Films AG). Moderation: Monika Schärer (Kultur- und Reisemoderatorin). Eintritt: CHF 10 | 19.00 – 21.00 «Spuren aus dem Tessin in der Sammlung». Mit Denise Tonella, Ausstellungskuratorin. 18.00 – 19.00 «Hodlers ‹Rückzug von Marignano› in der Ruhmeshalle». Mit Erika Hebeisen, Kuratorin. 18.00 – 19.00 Do 17.09.15 «Die historischen Zimmer». Mit Christina Sonderegger, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Di 29.09.15 «Fotografie und Innovation». Mit Ricabeth Steiger, Kuratorin. 18.00 – 19.00 Highlights der Ausstellung «Galerie Sammlungen». 14.00 – 15.00 Rundgang durch die Ausstellung «Geschichte Schweiz». 14.00 – 15.00 Führung «Das neue Landesmuseum» Do 02.07. | 06.08. | 03.09.15 Das neue Landesmuseum entsteht. Zahlen, Fakten, Daten geben Aufschluss über die Erweiterung und zeigen die Etappen und den aktuellen Stand der Neu- und Umbauarbeiten am Haus. Der Blick auf den Neubau schliesst auch die über 100-jährige facettenreiche Gründungs- und Baugeschichte mit ein. 12.30 – 13.30 Gehörlose & Hörende iPad-Führer in Gebärdensprache für die Ausstellung «Geschichte Schweiz». Ausleihe im Foyer. Führung Mi 01.07.15 «Alois Carigiet. Kunst, Grafik & SchellenUrsli». Mit Regula Moser, Fachreferentin, und einer Dolmetscherin. 18.00 – 19.15 Seniorinnen & Senioren Öffentliche Führung für Seniorinnen und Senioren. CHF 15 inkl. Kaffee & Gebäck | Teilnahme beschränkt. Tickets können reserviert werden. T. +41 (0)44 218 65 04 oder [email protected] Führung Do 03.09.15 «Von der Waffenhalle zum Waffenturm – Präsentationen der Waffensammlung einst und jetzt». Mit Matthias Senn, Kurator i. R. 14.00 – 15.30 Familien & Kinder Angebote für Familien mit Kindern ab 5 Jahren und Erwachsene. Auf Anmeldung bis am Donnerstag vorher. Teilnehmerzahl beschränkt. Eintritt pro Familie CHF 20 Mo – Fr 09.00 – 12.30 | T. +41 (0)58 466 66 00 oder [email protected] Offenes Atelier Vom Sgraffiti bis zu Flurinas Zöttelischnur. Textiles Handwerk und zeichnerisches Gestalten für Gross und Klein. Details zu den Angeboten unter www.carigiet.landesmuseum.ch «Auf Alois Carigiets Spuren. Ein Ferientag in den Bergen – mitten in Zürich». Ausgehend von Carigiets Geschichten entdecken wir die Ausstellung und tauchen ein in die Bündner Bergwelt. Anschliessend basteln wir unsere eigene Schellenursli-Landschaft. Ein Angebot im Rahmen des Ferienplausches von Pro Juventute. Anmeldung ausschliesslich über www.projuventute.ch/ferienplausch | 10.00 – 15.00 Summerspecial «Zürich isst» Our Daily Bread 27.08. – 02.10.15 UNICEF Schweiz zeigt im Rahmen von «Zürich isst» Bilder des Magnum-Fotografen Erich Hartmann: Ein Mann liegt erschöpft auf einem Bett, ein Feldarbeiter putzt sich mit einem dreckigen Tuch seine Hände – welche Anstrengungen und Wege stehen hinter dem täglichen Broterwerb? Die grossartigen Aufnahmen der Serie «Our Daily Bread» zeigen Saat, Ernte und Bäckerhandwerk in den USA, Israel und Frankreich und weiteren Ländern. Sie schaffen Zugang und ermöglichen Auseinandersetzungen mit dem Grundnahrungsmittel Brot, dem Broterwerb und deren Bedeutung in verschiedenen Kulturen einst und heute. Führungen und Veranstaltungen. www.zuerich-isst.ch oder www.landesmuseum.ch 14.07. – 16.08.15 «Top Ten. Highlights im Museum» Sehen. Staunen. Wissen. Ausstellungsrundgang für Erwachsene, Jugendliche und Familien mit Kindern ab 7 Jahren. Di 14.00 – 15.00 | Fr 11.00 – 12.00 Veranstaltungen Festspiele Zürich Bis 12.07.15 «GeldMachtLiebe.Shakespeare – und andere Gewalten» Detailliertes Programm unter www.festspiele-zuerich.ch Mi 01.07.15 «Objekte machen Geschichte(n)». Mit Bernd Roeck, Historiker. 19.00 Do 02.07.15 «GeldMachtLiebe. Objekte im Fokus». Führung mit Matthias Senn, Kurator i. R. 18.00 Lange Nacht der Zürcher Museen 05.09.15 | 19.00 – 02.00 Das Landesmuseum Zürich bietet an der «Langen Nacht der Museen» ein buntes und aussergewöhnliches Programm. Besondere Führungen, Interventionen und Installationen bereichern den Museumsbesuch in der Museumsnacht. Informationen unter www.landesmuseum.ch Bainvegni al crash-curs rumantsch! Sprachschnellkurs Rätoromanisch. 20.00 – 20.45 | 21.30 – 22.15 Bündner-Quiz. Eine Rätselreise mit Riccarda Trepp und Joschi Kühne. 20.30 – 21.15 | 21.30 – 22.15 Schellenursli-Battle. Alois Carigiets Berg-, Stadt-, Kinder- und Kunstwelten in einer liebevoll-ironischen Show. 22.00 – 23.00 «Um Mitternacht». Arno Camenisch & Christian Brantschen. Der Bündner Autor und Performer Arno Camenisch liest aus seinem Buch «Nächster Halt Verlangen» sowie Spoken-Word-Texte. Dabei begleitet ihn Christian Brantschen, Pianist bei Patent Ochsner. 00.00 – 01.00 Führung «Baustelle@night». Exklusive Rundgänge durch den Erweiterungsbau des Landesmuseums Zürich. 19.00 | 20.00 | 21.00 | 22.00 | 23.00 | 24.00 | Dauer je 30 Minuten Kurzführungen. Objekte erzählen Geschichten. 19.30 – 23.30 | je 30 Minuten Offenes Atelier. Textiles Handwerk und zeichnerisches Gestalten. 19.00 – 23.00 Events in English Free Guided Tours in English Every Tue 11 am – 12 am | Meeting point foyer Discover exhibition highlights and treasures from the Swiss National Museum’s collections. Summerspecial 14.07. – 16.08.15 «Top Ten. Highlights of the Swiss National Museum». Guided tour in English. Fri 2 pm – 3 pm В музее на русском 27.08. | 24.09.15 Экскурсия на русском языке по постоянной экспозиции национального музея. Mit Tatiana Arquint, Fachreferentin. 18.30 – 19.30 Château de Prangins. 1197 Prangins T. +41 (0)58 469 38 90 | F. +41 (0)58 469 38 98 [email protected] www.chateaudeprangins.ch Di – So geöffnet von 10.00 – 17.00 Montags geschlossen 01.08. | 21.09.15 (Bettagsmontag) 10.00 – 17.00 offen Eintritt CHF 10 | CHF 8 Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei Gemüsegarten, Entdeckungspfad und Besucherzentrum: Eintritt frei Audioguide zum Gemüsegarten und der Ausstellung «Noblesse oblige!» (F/D/E/I) gratis. «Spaziergang durch die Aufklärung» Eine Entdeckungsreise rund ums Schloss: Dauerausstellung im Freien mit einem originellen Spaziergang. «Der Garten gibt sich zu erkennen. Alte Sorten, neue Fragen» Der Audioguide für den Gemüsegarten und der Sinnespfad für Kinder ergänzen dieses Besucherzentrum für den Garten. Dauerausstellungen Wechselausstellung «Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrhundert» 13.03. – 13.09.15 «Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress.» Die Ausstellung inszeniert auf interaktive Weise den Alltag auf einem Lustschloss zur Zeit der Aufklärung. «Die Schweiz unterwegs» Dauerausstellung über das Leben in der Schweiz von 1750 – 1920. «Panorama der Schweizer Geschichte: Von den Helvetiern bis heute» Die Geschichte der Schweiz von den Anfängen bis heute, Präsentation von Fakten, Mythen und Klischees. Diese Ausstellung behandelt die Schaffung einer neuen Schweiz am Wiener Kongress (1814 – 1815), welche nunmehr drei neue Kantone umfasst: Genf, Neuenburg und Wallis. Führungen mit Helen Bieri Thomson, Konservatorin des Museums und Kuratorin der Ausstellung «Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrhundert». Gleiches Programm am Vormittag und am Nachmittag. Eintritt frei | 10.30 und 11.00 | 15.00 und 15.30 Führung auf Deutsch durch den Gemüsegarten. CHF 10 | 10.30 – 12.00 Kinderateliers «Premières impressions». Im Rahmen dieser Ateliers können Kinder die mannigfaltigen, im Laufe der Geschichte entwickelten Drucktechniken kennenlernen. Eintritt frei | 10.00 – 12.30 | 14.30 – 16.30 Do 03.09.15 So 13.09.15 Europäische Tage des Denkmals. «La Suisse de l’Ancien Régime jusqu’au Congrès de Vienne (1815): entre influence napoléonienne et enjeu territorial» Führungen mit Nicole Staremberg, Kuratorin der Ausstellung, und Marie-Hélène Pellet, stv. Konservatorin des Museums, anlässlich des letzten Tages der Wechselausstellung «Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress». Gleiches Programm am Vormittag und am Nachmittag. 11.00, 11.30 und 12.00 | 14.30, 15.00 und 15.30 So 27.09.15 «Déjeuner sur l’herbe». Unter anderem mit einem traditionellen Markt, Spielen, Führungen und einer grossen Modenschau, bei der sich das anwesende Publikum im Stil von Belle Epoque und Golden Twenties (1900 – 1930) gekleidet präsentieren kann. Eintritt frei. 10.00 – 17.00 Veranstaltungen Führungen Sa 01.08.15 Jeden Sonntag 05.07. – 30.08.15 Nationalfeiertag. Eintritt frei | 10.00 – 17.00 Sa 12.09.15 Europäische Tage des Denkmals. «Echanges d’idées et circulation de biens exotiques: le cas du Château de Prangins» Baronin Matilda, Herrin des Château de Prangins, lässt bitten! Führungen in Kleidern aus der Epoche der Ausstellung «Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrhundert». Im Eintrittspreis inbegriffen. 13.30 | 14.30 | 15.30 So 05.07.15 So 02.08.15 Discovering the kitchen garden. A guided tour in English. CHF 10 | 10.30 – 12.00 Führung durch die Ausstellung «Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrhundert» mit Helen Bieri Thomson, Kuratorin der Ausstellung. Im Eintrittspreis inbegriffen | 14.30 – 15.30 So 06.09.15 Atelierbesuch «Le potager de mois en mois». Jahresthema: Agronomie und Ökonomie «À table!» Familien und Kinder «Mardi au Musée» In den Schulferien werden jeden Dienstagnachmittag Workshops angeboten. Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren. Voranmeldung unter T. +41 (0)58 469 38 90 CHF 10 | inkl. Imbiss | 14.00 – 16.30 Di 07.07.15 «Chasse au trésor» Di 14.07. | 28.07. | 11.08.15 «Potager des cinq sens» Di 21.07.15 «Jeux d’ombres» Di 04.08.15 Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Montags geschlossen Feiertage geöffnet: 01.08. | 15.08.15 Eintritt CHF 10 | CHF 8 Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei Dauerausstellung «Entstehung Schweiz. Unterwegs vom 12. ins 14. Jahrhundert» Wechselausstellung Bis 11.10.15 «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» Sa 01.08.15 So 13.09.15 «Phänomen Wetter». An der öffentlichen Führung erklärt Heini Wernli, Physiker, Institut Atmosphäre und Klima der ETH Zürich, was es an Beobachtung, Daten, Wissen und Erfahrung braucht, um eine zutreffende Wettervorhersage zu machen. 14.00 Führungen Jeweils 14.00 in der Ausstellung «Entstehung Schweiz». So 23.08.15 «Alles neu!» Innovationen im Mittelalter. «Wetter ausstellen». An der öffentlichen Führung geben die Kuratorinnen der Ausstellung, Pia Schubiger und Ariana Pradal, Einblick in ihre Recherchearbeit und ermöglichen den Blick hinter die Kulissen. 14.00 So 30.08.15 «Wetterzeichen in Wald und Landschaft». Auf einer leichten Wanderung in der Umgebung von Schwyz entdecken wir mit dem Experten die vom Wetter gezeichneten Spuren. Wanderung mit André Annen, Forstingenieur, und Lukas Inderbitzin, Geologe, Amt für Wald- und Naturgefahren. Treffpunkt Museum | Dauer: rund 2 Stunden für 4,5 km | 11.00 So 05.07. | 06.09.15 So 02.08.15 «Kaiser, Abt und Landsmann». Herrschaften und Eidgenossenschaften im Mittelalter. Familien & Kinder Jeweils 14.00 | Eintritt Erwachsene CHF 10, Kinder bis 16 Jahre Eintritt frei So 19.07.15 «Ritterleben – Ritter spielen!». Für Familien mit Kindern ab 5 Jahren | 14.00 Anmeldung erforderlich bis um 12.00 am Tag der Führung: T. +41 (0)44 762 13 13 oder [email protected] Eintritt CHF 10 Führungen Mi 15.07.15 «Marignano – wenn die Waffen schweigen – Konservierung und Aufbewahrung historischer Waffen». Mit Jürg Mathis, Konservator-Restaurator technisches Kulturgut. 18.30 – 19.50 Mi 19.08.15 «Blick hinter die Fassaden des Sammlungszentrums des Schweizerischen Nationalmuseums». Mit Edgar Hiltebrand, Leiter Einlagerung/Depotverwaltung i.R. 18.30 – 19.50 Mi 16.09.15 «Alter – Herkunft – Material». Mit Mitarbeitenden des Labors Konservierungsforschung. 18.30 – 19.50 Zunfthaus zur Meisen Zürich. Münsterhof 20, 8001 Zürich T. +41 (0)44 221 28 07 | F. +41 (0)44 211 29 49 [email protected] www.nationalmuseum.ch/meisen Do – So 11.00 – 16.00 geöffnet Mo – Mi geschlossen Di 18.08.15 Eintritt: CHF 3 | CHF 2 «De la lumière à la photographie» Führungen Do 23.07.15 «Die ‹Nebenprodukte› der Zürcher Porzellanmanufaktur». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Do 13.08.15 «Die neue Präsentation in der Wechselausstellungsvitrine: Bemalte Teller aus dem Appenzell». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Sa 05.09.15 Zürcher Museumsnacht in der Meisen. 19.00 – 24.00 So 16.08. | 20.09.15 Offenes Atelier, in dem Wind- und Wetterobjekte selber hergestellt werden können. Für Kinder ab 5 Jahren und Familien. Einstieg jederzeit möglich | 14.00 – 16.30 Seniorinnen & Senioren Tag der offenen Tür am 1. August. Alle Kinder erhalten beim Besuch eine Schachtel mit bengalischen Zündhölzern geschenkt. Eintritt kostenlos. Lindenmoosstrasse 1, 8910 Affoltern T. +41 (0)58 480 13 13 | F. +41 (0)58 480 13 41 [email protected] www.sammlungszentrum.ch «À table!» Forum Schweizer Geschichte Schwyz. Hofmatt, Zeughausstr. 5, 6430 Schwyz T. +41 (0)58 466 80 11 | F. +41 (0)58 466 80 10 [email protected] www.forumschwyz.ch Sammlungszentrum. Jeweils 14.00 | Eintritt frei Mi 15.07. | 16.09.15 Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung «Entstehung Schweiz». Mi 19.08.15 «Donner-Wetter! Es macht, was es will!» Öffentliche Führung durch die Ausstellung «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» Museo doganale. 6978 Cantine di Gandria T. +41 (0)91 923 98 43 www.nationalmuseum.ch/gandria 13.30 –17.30. Feiertage geöffnet Eintritt kostenlos Ausstellungen Sonderausstellung 19.04.13 – 18.10.15 «Flucht – Schutz – Humanität» Dauerausstellung «1881 Kilometer Grenze im Museum» Das Schweizerische Zollmuseum Cantine di Gandria, bekannt auch als Schmugglermuseum, steht am Südufer des Luganersees und ist mit dem Schiff zu erreichen. Der See, die dicht mit Kastanien bewachsenen Berghänge, die umliegenden Grotti und die nahe Grenze zu Italien ergeben eine stimmungsvolle Kulisse für einen besonderen Museumsbesuch. Das Kulturmagazin kommt vierteljährlich kostenlos zu Ihnen nach Hause. Bestellung: [email protected] oder +41 (0)58 466 65 11 Der Newsletter des Schweizerischen Nationalmuseums kann abonniert werden unter www.nationalmuseum.ch/newsletter 01 Ein Lesebuch zu Carigiet, ein neuer Blick auf Schellen-Ursli So wie die Ausstellung neben ausgewählten Werken auch den Kontext der rätoromanischen Kultur einbringt und Fotodokumente aus der Zeit zeigt, so haben Fachleute unterschiedlicher Herkunft einzelne Aspekte des Werkes je aus ihrer Perspektive neu gesichtet. Zum Glück, denn alle hatten wir geglaubt, «unseren» Carigiet zu kennen, dabei … wirksame Idealisierung von Bergwelt und Kindheit, alle diese Konzepte steckten immer schon in dem Bilderbuch. Jetzt sind sie entschlüsselt. Auch Felix Graf, Schweizerisches Nationalmuseum, hat im Adressbuch der Stadt Zürich Aufschlussreiches entdeckt zum beruflichen Selbstverständnis der beiden Carigiet-Brüder: 1934 bezeichnet sich Alois noch als «ReklamezeichDer Romanist Rico Valär zeigt, dass Selina Chönz ner». Zarli figuriert als «Maler». Ein Jahr späden Chalandamarz nach Zuozer Vorbild beschrieb, ter, 1935, ist er bereits «Kunstmaler». 1936 lässt während Carigiet die Brauchtumsvariante von sich Alois erstmals als «Reklamezeichner und Guarda zeichnete. Der Literaturwissenschaftler Kunstmaler» aufführen. Zarli figuriert nun als Chasper Pult kann mit Material aus dem Familien- «Schauspieler». – Doch auch der Blick aufs Ganze archiv erklären, weshalb sein Vater ein Vorwort fehlt nicht: Stefan Kunz, Direktor des Bündner zum Schellen-Ursli verfasste; an sich schon unge- Kunstmuseums, ordnet den Maler Carigiet neu ein, wöhnlich in einem Bilderbuch, hier aber auch unabhängig vom Regionalbezug. ein Dokument zwischen Freundschaft und Kulturpolitik. Und der Vergleich der Texte in den roma23 kurze Beiträge zeigen magazinartig die Facetnischen Idiomen zeigt köstliche Pointen und herbe ten von Carigiets Schaffen, als eine kompakte Widersprüche, etwa wenn das Festessen für Einführung in sein Werk und ein neuer Blick auf Ursli als Kastanienribel mit Rahmspitze auf dem seine Illustrationen für Kinder. Tisch steht, der surselvische Text aber von Milchreis spricht. Die scheinbaren Kleinigkeiten erzählen alle auch von der komplexen Wirkungsgeschichte des Buches: So untersucht Regula Moser, Mitarbeiterin der Ausstellung, wie das Bilderbuchdorf – «Hoch in den Bergen, weit von hier» – die Bestrebungen des Heimatschutzes spiegelt. Der Architekt Ulrich Könz, der Mann der Autorin (die sich Chönz schrieb), war die treibende Kraft der Restaurierung Guardas. Die Propaganda für die Anerkennung des Rätoromanischen als vierte Landessprache, das Stilisieren des «wahren» Bergdorfes und schliesslich die auch touristisch Ausstellung | Landesmuseum Zürich. Das Buch zur Ausstellung (bis 03.01.2016): Alois Carigiet Kunst, Grafik, Schellen-Ursli herausgegeben von Hans ten Doornkaat in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalmuseum 112 Seiten, geb., durchgehend vierfarbig, Format 16 x 21 cm Orell Füssli Verlag, Zürich 2015 ca. CHF 19.80 / 978-3-280-02915-2 01 Alois Carigiet beim Malen, Comet Photo AG. Foto: © ETH-Bibliothek, Bildarchiv. Fotograf: Hans Gerber. 10 01 Sprechende Bilder zur Verteidigung der Muttersprache Rico Franc Valär über Alois Carigiet und die rätoromanische Heimatbewegung. Fortschrittsgläubige Liberale wollen im 19. Jahrhundert das Rätoromanische in Graubünden ausrotten, weil sie darin ein Hindernis für den Anschluss des Kantons an die moderne Welt sehen. Als Reaktion darauf entsteht eine rätoromanische Sprachbewegung mit dem Ziel, die Kleinsprache zu erforschen und zu fördern, um im Volk ein sprachlich-kulturelles Bewusstsein zu wecken. damaligen Schaffensphase wird. Trotz aller Demonstration moderner Errungenschaften ist sie als Hochfest der Geistigen Landesverteidigung konzipiert. Dies wird auch am offiziellen LandiPlakat von Carigiet deutlich. In dieser Zeit illustriert Carigiet zahlreiche Frontseiten und Beiträge des «Schweizer Spiegels», der die Geistige Landesverteidigung konsequent verficht. Im Jahr 1933 publiziert die Zeitschrift einen Beitrag des Engadiner Juristen Otto Gieré, der die Anerkennung des Rätoromanischen als Nationalsprache fordert. Carigiets Illustration, die den sachlichen und juristischen Artikel begleitet, rückt mit einer Trachtenfrau die rätoromanische Folklore ins Zentrum. Ein wichtiges Anliegen der rätoromanischen Sprachbewegung ist die Anerkennung des Rätoromanischen als Nationalsprache. Als sich die Schweiz in der Zwischenkriegszeit angesichts der aussenpolitischen Bedrohung und innenpolitischen Instabilität zu einem «Schulterschluss» durchringt, wird dieses Anliegen mehrheitsfähig. Passend zum ideologischen Programm der Geistigen Landesverteidigung werden die Rätoromanen in der Abstimmungspropaganda als bescheidenes, freiheitsliebendes, wehrwilliges, schollenverbundenes Bauernvölklein und das Rätoromanische als uralte, wurzelstarke, urschweizerische Bergsprache inszeniert. Dies trifft den Geist und die Sehnsucht jener Zeit und mündet am 20. Februar 1938 in eine historische Abstimmung mit 91,6 Prozent Ja-Stimmen. Alois Carigiets archetypische Bilder des urtümlichen Berglebens zieren in der Nachkriegszeit unzählige rätoromanische Bücher und Kalender und werden für die rätoromanische Sprachbewegung zu einem Element der Identifikation und Propaganda. Beispielsweise zeigt die Frontseite des jährlich erscheinenden «Calender Romontsch» während insgesamt 36 Jahren ein Sujet von Carigiet. Und noch im Jahr 1981, kurz vor seinem Tod, gestaltet er ein viel beachtetes Plakat mit einer Kampfparole des surselvischen Nationaldichters Giacun Hasper Muoth. Alois Carigiet arbeitet in den 1930er-Jahren als Gebrauchsgrafiker in Zürich. Dabei geht er einerseits in seiner grafischen Arbeit eigene, ungewohnte und durchaus kühne Wege. Andererseits stellt er sich auch in den Dienst wertkonservativer Inhalte. Es ist kein Zufall, dass die Landesausstellung in Zürich 1939 zum Höhepunkt seiner Eines der erfolgreichsten Projekte, das aus der Sprachbewegung entsteht, ist das Kinderbuch «Schellen-Ursli». Es ist die Sprache, seine Muttersprache, die von Anfang an Alois Carigiets Interesse an der Erzählung von Selina Chönz weckt: «Am Anfang meiner Arbeit als Kinder buchmaler stand […] das Wort in meiner Mutter- Ausstellung | Landesmuseum Zürich. sprache, das romanische Wort. […] Die Melodie dieser Worte war es, die in mir, der ich selber aus den Bergen stamme, die Sehnsucht wach werden liess nach dem verlorenen Paradies der dort verlebten Kindheit, eine Sehnsucht, die, ich darf wohl sagen, die stärkste Triebfeder zu meiner Arbeit als Kinderbuchzeichner war.» Das Kinderbuch wird dann von der Sprachbewegung auch im Hinblick auf eine Stärkung und Prägung des rätoromanischen Selbstbewusstseins verbreitet: Im Geleitwort wird dieses original auf Rätoromanisch geschriebene und von einem rätoromanischen Künstler illustrierte Werk den kleinen Kindern gewidmet, «welche in ihren Herzen den rätoromanischen Frühling tragen». In der deutschen Ausgabe wird die Hoffnung ausgedrückt, Schellen-Urslis Glocke möge «über die Bündner Berge hinausläuten, weit weg in die Herzen all seiner jungen Freunde». Das Kinderbuch soll also die rätoromanische Kultur befruchten und um deren Anerkennung in der übrigen Schweiz werben. Zum Weiterlesen: Rico Franc Valär, Weder Italiener noch Deutsche! Die rätoromanische Heimatbewegung 1863 – 1938, Verlag hier + jetzt, Baden, 2013. 01 Plakat von Alois Carigiet aus dem Jahr 1981 mit einem Zitat von Giacun Hasper Muoth als Kampfparole: «Steh auf, verteidige Romane deine alte Sprache!» aus dem Gedicht «Al pievel romontsch». Quelle: Kantonsbibliothek Graubünden, Chur. 11 01 Bilder im Kopf Swiss Press Photo 15, bis 7. Juli 2015 René Lüchinger, Chefredaktor BLICK, spricht an der Vernissage zu «Swiss Press Photo 15» über die Magie des Augenblicks, die Einmaligkeit der Komposition, die ein Bild so unendlich stark macht, dass dieses die Zeit überdauert: «Ein ganz gewöhnlicher Werktag im grössten Newsroom der Schweiz, der BLICK-Gruppe. Alle strömen hinein: BLICK und BLICK Online, BLICK am Abend und BLICK am Abend Online. Alle wollen sie Bilder der Tages-News, wollen Bilder zu ihren Storys. Unsere 13-köpfige Fotoabteilung rotiert. Sie müssen liefern. 22 000 Bilder laufen in unsere Systeme hinein. Jeden Tag. Es sind Foto-Beschaffer. Und unsere noch fünf fest angestellten Fotografen hetzen von Termin zu Termin. Es sind Knipser im Akkord. Für Kulturpessimisten ist dies die Realität heute. Und das Bild eine Massenware ohne Wert. Altpapier, kaum ist es gedruckt. fügte über das weitaus grösste Budget aller Ressorts. Wir schickten die Fotoreporter auf Auslandreportage. Ein Eldorado für Fotografen war das. In den Nullerjahren des neuen Jahrtausends war ich Chefredaktor beim Wirtschaftsmagazin Bilanz und wir hatten immerhin noch genügend Budget, um uns eine gepflegte Porträtfotografie für die Männer und wenigen Frauen des Monats leisten zu können. Seither ist alles nur schlimmer geworden. Das einzelne Bild ersäuft in der Bilderflut. Mit der Flut kommt die Kapitulation. Es sei denn, wir weigern uns zu ertrinken! Klammern uns an den einzigen Rettungsring, den es in diesem Meer von Bildern noch geben kann. Es ist das Bild. Das eine, das grossartige Bild, welches haften bleibt im Auge des Betrachters. Das Ich bin jetzt knapp dreissig Jahre im Journalismus. Bild also, welches sich eben nicht ertränken lässt Als Student schrieb ich bei der Fotoagentur Keyin der Bilderflut. Weil es sich nicht verdrängen stone auf einer klapprigen Olivetti Bildlegenden lässt. Weil es immer obenauf schwimmt. Weil dieund klebte sie eigenhändig an die Bildabzüge, die ses Bild Bilder produziert im Kopf. Sie glauben dann an die Zeitungen gingen. Das war in den nicht, dass dies funktioniert? Ich werde es Ihnen 1980er-Jahren. Die gute alte Zeit. beweisen! In den 1990er-Jahren war ich Chefredaktor beim Nachrichtenmagazin Facts. Die Fotoredaktion ver- nem Mund, angstverzerrtem Gesicht und nackt vor dem Bombenhagel davonrennt. Jetzt wird in Ihrem Gehirn dieses Bild aktiviert: «Napalm Girl», geschossen 1972 während des Vietnam-Kriegs vom vietnamesischen Fotografen Nick Ut. Halten wir also fest: Es gibt Bilder, die prägen sich ein. Und dies funktioniert nicht nur mit Fotos über menschliche Katastrophen. Es funktioniert auch mit stillen Bildern. Etwa dieses: Ein Kuss. Innig. Im Paris der 1950er-Jahre. Und Sie sehen dieses Bild: «Verliebte in Paris», geschossen vom Franzosen Robert Doisneau für das Magazin Life. Kritische Geister werden einwenden: Alles schwarz-weiss. Alles analog. Alles kalter Kaffee aus grauer Vorzeit. Aus einer Zeit ohne TV, ohne Internet. Und überhaupt: Doisneau hat sogar zugegeben, für seinen unsterblichen Schnappschuss eine Studentin und ihren Freund gegen Honorar engagiert zu haben. Das mag alles sein. Ich behaupte aber: die Ingredienzien für das zeitlose Bild sind auch im digitalen Zeitalter die gleichen geblieben: es ist die Magie des Augenblicks, die Einmaligkeit der Komposition, die ein Bild so unendlich stark macht, dass dieses die Zeit überdauert. Ich erzähle Ihnen die traurige Geschichte von jenem neunjährigen Mädchen, welches mit offe- Ausstellung | Landesmuseum Zürich. 12 01 1515 Marignano 02 Verlängert bis 19. Juli 2015 Die Diskussion rund um die Schlacht bei Marignano wird kontrovers geführt. Wo diskutiert wird, brauchen Fakten Ordnung. Die Ausstellung «1515 Marignano» zeigt Mailand um 1500 als Zankapfel, die Schlacht im Kontext der Mailänderkriege und die Folgen des Friedens von 1516 für die Eidgenossen. Wegen des grossen Interesses wird die Ausstellung «1515 Marignano» bis zum 19. Juli verlängert. Und zum Schluss ein Bild, welches hier sehr zu Recht ausgestellt ist. «Die 122. Minute», geschossen von Reto Oeschger 2014 an der FussballWeltmeisterschaft in Brasilien. Kein Online-VideoClip, keine TV-Übertragung kann das Entsetzen der Roten dramatischer einfangen. Das kann nur die Fotografie. Präziser: die herausragende Fotografie, die auch im Zeitalter der Bilderflut obenauf schwimmt.» Château de Prangins Fokus auf beste Pressebilder des Jahres 2014: Swiss Press Photo 15 | 06.11. – 31.01.16 World Press Photo 15 | 06.11. – 29.11.15 Bereits zum dritten Mal zeigt das Château de Prangins im November parallel zwei Pressefotografie-Ausstellungen, «Swiss Press Photo 15» und «World Press Photo 15». Ein eindrückliches Panorama der aktuellen Pressefotografie in der Schweiz und auf der Welt wartet darauf, entdeckt zu werden. 01 Reto Oeschger, Die 122. Minute, Tages-Anzeiger. 02 Helmut Wachter, Happy End (Series), tagesanzeiger.ch, bernerzeitung.ch, baslerzeitung.ch, derbund.ch. Die öffentliche Kontroverse 500 Jahre nach der Schlacht bei Marignano setzt bei den Schlüssen ein, die längst gezogen worden sind. Verhandelt wird Marignano als zweifacher Wendepunkt in der Schweizer Geschichte: Steht Marignano für das Ende der eidgenössischen Grossmachtpolitik? Oder bezeichnete Marignano den Anfang der schweizerischen Neutralität? Historisch betrachtet lässt sich weder das eine noch das andere halten. Darum dreht sich die Ausstellung «1515 Marignano» nicht um diese Fragen. Vielmehr taucht sie in die Geschichte um 1500 ein und zeigt die Schlacht bei Marignano im Kontext von Krieg und Diplomatie auf europäischem Parkett. Dies der Rahmen für die drei Debatten im Landesmuseum Zürich. Es diskutieren je zwei Gäste über Marignano im Spannungsverhältnis von Geschichte, Politik und Kunst. Sie leuchten die Bedeutung der Erinnerung an Marignano aus je eigenen Blickwinkeln aus. Der Kunstwissenschaftler Beat Wyss unterstreicht innerhalb der Debatte «Marignano zwischen Geschichte und Erzählung» die Wichtigkeit, Marignano im europäischen Kontext zu sehen. Als Wissenschaftler beneide er die Literaten, die ohne akademische Zwänge die besseren Geschichten erzählen können. Auf die Frage, ob sich Mythen gegen historische Erkenntnisse durchsetzen, weil sie so gute Erzählungen seien, entgegnet Schriftsteller Michael Fehr, dass für alle guten Geschichten Komplexes massiv reduziert werden müsse. Mythen sind eindringliche Geschichten, weil sie überzeichnen und stilisieren. Und ergänzt pointiert: «Wilhelm Tell ist wahr, weil verdammt gut erzählt.» 01 Dreiviertelharnisch, 15. / 16. Jahrhundert, Deutschland. Eisen, geschmiedet. Museum Altes Zeughaus, Solothurn. Ausstellung | Landesmuseum Zürich. 13 Vernissage «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» Das Wetter ausstellen, dies wagt sich das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz mit der Ausstellung «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch», welche am 9. Mai 2015 mit mehr als 200 Gästen eröffnet wurde. Die Gastredner Peter Binder, Direktor Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, sowie Thomas Bucheli, Meteorologe und Leiter der Wetterredaktion SRF Meteo, gaben amüsante Begründungen zu den manchmal unpräzisen Wettervorhersagen. Die Ausstellung stiess bei den Gästen auf sehr grosses Interesse, was nicht verwunderlich ist; Peter Binder erklärte dies einleuchtend: «Das Wetter ist eben immer und überall.» 01 Vernissage-Gäste auf der überdimensionalen Landi-Bank vor dem Wetter-Kino. 01 «1815» im Château de Prangins An der Vernissage der Ausstellung «Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress» trafen sich Historiker und Konservatoren aus der ganzen Romandie; anwesend waren auch Studenten der Genfer Universität, die eine digitale Lernstation unter der Leitung ihrer Dozentin Irène Herrmann kreiert hatten. Nach den Ansprachen (u. a. von Marco Jorio, dem ehemaligen Chefredakteur des «Historischen Lexikons der Schweiz») nahmen rund hundert Personen an den zwei Führungen der Kuratorin Nicole Staremberg und des wissenschaftlichen Beraters Peter Lehmann teil. 02 03 02 – 05 Die Leiterin des Château de Prangins, Nicole Minder (04), freut sich, an der feierlichen Eröffnung die zahlreichen Gäste begrüssen zu dürfen. 04 05 Vernissage «1515 Marignano» Vor über 400 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur eröffnete Bundesrat Alain Berset Ende März die Ausstellung «1515 Marignano». Er betonte, dass das Jubiläumsjahr eine Chance sei, wirklich zu verstehen, «wie wir zu dem wurden, was wir sind». Und dass wir mehr als eine mögliche Sicht auf die Vergangenheit hätten. Sich seine eigene Meinung zu bilden, dazu lädt denn auch das Landesmuseum mit «1515 Marignano» ein, darüber urteilte die «Neue Zürcher Zeitung»: «Die Ausstellung ordnet das Schlachtgeschehen überzeugend und lehrreich in seinen zeitgenössischen Kontext ein». «Eine überaus sorgfältig gemachte Ausstellung», strich die «Basler Zeitung» heraus. 06 Bundesrat Alain Berset eröffnet die Ausstellung «1515 Marignano» im Landesmuseum Zürich. 06 Erfolgsgeschichte beim Kulturgüterschutz Während zwei Jahren forschten Dr. Vera Hubert, Wiss. Mitarbeiterin Konservierungsforschung, und ihr Team im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts «Protection of cultural heritage by real-time corrosion monitoring». Ziel dieses Projekts war die Entwicklung von Korrosionsdatenloggern für Museen und Archive, die mit hochempfindlichen Sensoren und einer geeigneten Software die Korrosivität der Raumluft überwachen. Auf diese Weise können im Fall einer Schadstoffbelastung noch vor Eintritt eines Schadens präventive Massnahmen zum Schutz der Kulturgüter ergriffen werden. Das Projekt wurde erfolgreich zur Marktreife gebracht. Zwei Korrosionsdatenlogger sind seit bald zwei Jahren im Landesmuseum und im Sammlungszentrum im Einsatz. Dieses Forschungsprojekt wertet die EU als «Success story» und publizierte es im Newsroom «Horizon 2020» der Europäischen Kommission. 07 07 Dr. Marie Wörle prüft den Korrosionsdatenlogger. Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum. 14 Wieviel Drama ertragen Sie? Ich kann nicht genug bekommen Für wen würden Sie sich entscheiden? Ich kann mich schon bei der ersten Frage nicht entscheiden Ein bisschen ist ok Primadonna Dann entscheiden wir für Sie! Mit dem Misch-Abo C sehen Sie Oper, Ballett und Konzert Primaballerina Ein bisschen von beiden: Primadonnerina Haben Sie bei Titanic geweint? Haben Sie Hobbies? Aber Gesang darf’s schon sein, oder? Nein Ja, schon Nicht unbedingt Sänger-Stars exklusiv: Lieder-Abo Ja Bevorzugen Sie: Dann haben Sie jetzt eins: Ballett-Abo Gross mit 8 Vorstellungen Jöh, wie herzig! Wollen Sie mal richtig schluchzen? Klavier Ja Dann reicht’s nur noch für das Ballett-Abo Klein Nein Sind Sie samstags auf dem Berg / dem Sofa / der Party? Ich wohne praktisch dort Ein Profi! Für Sie haben wir diese beiden Leckerbissen: Nein Ja Ist Sonntag bei Ihnen Tatort-Tag? Im Konzert-Abo hören Sie die Philharmonia Zürich mit grossen Kompositionen – und natürlich auch Klavierkonzerte Nein Dann picken Sie mit dem Wahl-Abo 5 aus 31 Vorstellungen Ja Dann haben Sie Zeit am Samstag in die Oper zu gehen: Samstag-Abo Wie viele Abend-Outfits haben Sie? Glückspilz! Wollen Sie ein Abo inklusive Party? Nein Deutsche Oper-Abo 4× heulen Französische Oper-Abo mit 4 Vorstellungen Modern-Abo Belcanto-Abo mit 7 Vorstellungen 7× heulen Ja Verismo-Abo mit 4 Vorstellungen Verdi-Abo mit 4 Vorstellungen Vielleicht war Titanic einfach nicht Ihr Film … und andere historische Instrumente? Dann ist die Konzertreihe La Scintilla das Richtige für Sie! Nein, überraschen Sie mich! Ja Wie viele Stunden Ihres Lebens haben Sie in der Oper verbracht? Cembalo Kann ich an zwei Händen abzählen Ein gutes Abo für Oper-Neulinge: Mozart-Abo Dann haben wir für Sie: Sonntag-Abo oder Premieren-Abo B Premieren-Abo A mit anschliessender Feier auf der Bühne 9× heulen Italienische Oper-Abo mit 9 Vorstellungen weniger als 5 mehr als 5 Hier weinen Sie sicher Dienstag-Abo mit 4 Vorstellungen Donnerstag-Abo oder Freitag-Abo mit 8 Vorstellungen Illustration: Svenja Plaas Nein Sind Sie Rosinenpicker/in? Andris Nelsons (Foto: Marco Borggreve) LUCERNE FESTIVAL IM SOMMER 14. August – 13. September 2015 Lachen, Lust und Leidenschaft Mi, 19.8. LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Andris Nelsons | Matthias Goerne Werke von Gustav Mahler Fr, 21.8. Kammerorchester Basel | Trevor Pinnock | Klaus Maria Brandauer | Ruby Hughes | Ursula Eittinger Werke von Purcell und Mendelssohn Bartholdy Mi, 26.8. Bamberger Symphoniker | Chor der Oper Zürich | Jonathan Nott | Solisten Giuseppe Verdi Falstaff So, 30.8. Boston Symphony Orchestra | Andris Nelsons | Håkan Hardenberger Werke von Haydn, Dean und Strauss Do, 10.9. Igudesman & Joo «The League of X-traordinary Musicians» Karten sowie Informationen zum vollständigen Programm: +41 (0)41 226 44 80 | www.lucernefestival.ch Sonderaustellung März 2015 bis Juni 2016 Tickets für das Piano-Fest ival 2015 erhältlich ab 3. August 2015 Baslerstrasse 90 4600 Olten T +41 58 399 6622 Dienstag und Mittwoch von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr Mein Wahl-Abo www.wertpapierwelt.ch Lionel Bringuier Chefdirigent Klassische Konzerte, von Ihnen zusammengestellt. 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