„Du liegst mir am Herzen.“

und
Pfarrbrief Heilig Kreuz
Ostern 2015, 10. Jg. | Nr. 28
„Du liegst mir am Herzen.“
Die Kirche und das liebe Geld
Grußwort
Das Erzbistum Köln hat nun sein Vermögen offengelegt. Der
Haushaltsplan von 2013 weist ein Vermögen von 3,35 Milliarden Euro
auf. Unglaublich, denken Sie nun vielleicht und fühlen sich darin
bestätigt, die Kirche hat zu viel Geld.
7 Wochen Freiheit
Und mit dem „Protz-Bischof von
Limburg“, wie die „Bildzeitung“ titelte,
verbinden die Menschen Prunksucht,
Verschleierungen und einen autoritärer Führungsstil. Wochenlang waren
die Zeitungen voll von immer neuen
Berichten und Enthüllungen über die
Verwendung bzw. Verschwendung des
kirchlichen Geldes. An den Stammtischen war dann Thema: „Habe ich etwa
die Badewanne für 25.000 Euro für den
Herrn Bischof mit meiner Kirchen­
steuer bezahlt?“
Dabei wurde nicht selten über
das Ziel hinausgeschossen. Das ging
manchmal sogar soweit, dass alle
Bischöfe unter „Generalverdacht“
gestellt wurden. Mit dem „Fall Limburg“ wurde eine große Vertrauenskrise offenbar, die noch lange Zeit nachwirken wird.
Der katholischen Kirche bläst seit
Jahren der Wind ins Gesicht. Ihr laufen
die Gläubigen scharenweise davon. Nur
eine Minderheit nimmt am sonntäglichen Gottesdienst teil, und auch diese
Gruppe schrumpft von Jahr zu Jahr.
Ebenso tun sich personell immer größere Lücken auf. Bischofsstühle bleiben länger unbesetzt als gedacht und
zwar nicht nur, weil „Rom“ so lange
braucht, sondern weil es an geeigneten Kandidaten fehlt, eine Folge der
W
Mit meinem Gott
überwinde ich Mauern
W 7 Wochen Freiheit, so ist die Fastenzeit bis Ostern in diesem
Jahr in Heilig Kreuz überschrieben. Der Mensch ist als Teil der
Schöpfung in die Offenheit des Lebens gesetzt. Es ist ihm aufgegeben, selber seine unterschiedlichen Lebensmöglichkeiten zu
verwirklichen und auszuschöpfen. Darin sind wir frei. Gott traut uns
diese Freiheit zu. Um individuelle Freiheit zu gewinnen, zu leben,
muss ich mich selber annehmen, ja mehr: mich lieben. Freiheit
ist in ihrer Fülle und Tiefe am intensivsten zu finden, wo Liebe auf
Gegenliebe stößt: Dort wo sich das ICH dem DU öffnet, dort wo
(Ab-)Geben und (An-)Nehmen wie selbstverständlich Lebens-Raum
gewinnen. Menschen flüchten aus ihrer Heimat, lassen ihre
Familien zurück, weil ihre Sehnsucht nach Freiheit größer ist.
Besorgt und traumatisiert kommen sie nach den Strapazen ihrer
Flucht zu uns nach Deutschland. Sie kommen auch zu uns nach
Dülmen. Begegnen wir ihnen in Heilig Kreuz mit offenen Herzen,
mit liebevollen Gesten, mit tatkräftiger Hilfe. Dann wird die uns
geschenkte Freiheit denen zum Geschenk, die sich danach sehnen.
Ostern 2015: Mit meinem Gott überwinde ich Mauern …
Das wünsche ich Ihnen im Namen
des Seelsorgeteams von Herzen
Georg Schoofs, Diakon
Titel:
„Ich freue mich auf Dich!“ Gott
Dies stand auf der Rückseite der Karten, verbunden mit einer
Einladung zur abendlichen Feier bei Kerzenschein, Musik und Wort
in der Kreuzkirche. Am Valentinstag wurden die Karten vor den
Bäckereien auf unserem Gemeindegebiet verteilt. (ausführlicher
Bericht Seite 10)
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
seit Jahrzehnten sinkenden Priesterweihen. Die Zusammenlegungen von
Gemeinden gehen nicht spurlos an den
Gemeindemitgliedern vorbei. Und so
werden mit jeder Fusion Ehrenamtliche und Engagierte eher abgeschreckt,
als an die neue fusionierte Großgemeinde gebunden.
Wenn sich immer mehr Menschen von ihrer Kirche abwenden, weil
sie mit deren Lehren nicht mehr einverstanden sind oder weil sie keinen Bezug
mehr zur ihrer Kirche haben, schwindet zwangsläufig die Bereitschaft, Geld
für ihre Kirche auszugeben. Warum –
fragen sich immer mehr – soll ich eine
Steuer entrichten, wenn ich keine Bindung mehr zum Empfänger der Steuer
habe? Schließlich zahlt niemand gerne
freiwillig Steuern. Im Gegensatz zu den
staatlichen Steuern muss der Bürger
jedoch nicht zwangsläufig Kirchensteuer zahlen. Er braucht nur aus der Kirche auszutreten. 2013 wählten 178.805
Menschen diesen Weg und traten aus.
Was macht die Kirche also mit
dem Geld? Am Beispiel von Heilig
Kreuz Dülmen soll das erklärt werden. Die Kirche wurde 1938 von dem
bekannten Architekten Dominikus
Böhm erbaut und ist eine der bedeutenden Kirchbauten in der Region. Entstehung und Konzept sind eng mit der
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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2004 seliggesprochenen Anna Katharina Emmerick, deren Grab in der Heilig
Kreuz Kirche liegt, verbunden. Durch
den Umbau vor einigen Jahren wurde
das liturgische Konzept überarbeitet,
und so befindet sich der Altar nun in
der Mitte des Raumes.
Demgegenüber steht, dass die
Pfarrgemeinde selbst über wenig Ländereien oder Vermögen als „abgepfarrte“ (von einer bestehenden Pfarre abgespalten) Gemeinde verfügt.
Die nun folgenden Zahlen zum
Haushaltsplan beziehen sich auf das
Jahr 2013. Die Einnahmen der Kirchengemeinde basieren auf den Schlüsselzuweisungen des Bistums Münster in
Höhe von 338.714,17 Euro. Darin ent-
halten ist ein Grundbetrag, der sich
aus der Gemeindegröße ergibt (9.227
Gemeindemitglieder mal 27,20 Euro =
250.974,40 Euro). Weitere Einnahmen
erhält die Pfarrgemeinde durch die zu
unterhaltenen Gebäudeflächen (Kirchen = 21,30 Euro pro qm, Dienstwohnungen der Priester und Pfarrhäuser =
31,50 Euro pro qm). Diese Zuschüsse,
Teilnehmerbeiträge, Spenden und Kollekten ergeben in der Summe 79.573,30
Euro. Hinzu kommen Einnahmen aus
Erbbauzinsen, Mieten und Pachten
in Höhe von 53.932,69 Euro. In der
Gesamtsumme verfügte die Pfarrgemeinde Heilig Kreuz im Jahr 2013 über
Einnahmen in der Höhe von 472.220,16
Euro.
Ausgaben der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz
Luftaufnahme: © Michael Schreiber Fotoufo.de
Betrieb und Unterhaltung der Pfarrhäuser
Pfarrverwaltung (Personal-Bürobedarf)
Pfarrseelsorge, religiöse Maßnahmen
Betrieb und Unterhaltung der Kirchen
Heilig Kreuz
St. Michael, Rödder
Marien Kapelle Visbeck
Kirche Maria Königin
Kultbedarf – Sachaufwand Kirchenmusik
Liturgische Gegenstände
Kultdienste/Organisten, Küster
Pfarrheime – Unterhaltung, Personal etc.
Jugendseelsorge, Jugendarbeit, Ferienlager etc.
Pfarrcaritas, Kreis Caritas, Eheberatung
Berechnung Betrag je Gemeindemitglied
Umlage für die Zentralrendantur
Zuweisung an das Bistum Münster
Summe
10.688,09 Euro
55.518,16 Euro
36.508,95 Euro
70.665,63 Euro
5.762,04 Euro
2.912,48 Euro
7.632,65 Euro
12.412,13 Euro
81.332,02 Euro
54.131,11 Euro
38.335,83 Euro
8.450,85 Euro
70.808,21 Euro
13.760,00 Euro
468.918,15 Euro
In der Haushaltsrechnung der Kirchengemeinde für das Kalenderjahr 2013
sind die einzelnen Einrichtungen mit folgendem Ergebnis dargestellt
Die Luftaufnahme hat freundlicherweise Michael Schreiber Fotoufo.de zur Verfügung gestellt.
Auf der Internetseite www.stadtpanorama-duelmen.de kann man die Kreuzkirche sowie das Grabmal auch virtuell besuchen. Man findet das Panorama einfach über das Menü Übersicht, dann auf
Sehenswürdigkeiten klicken.
Hier der Direktlink: www.stadtpanorama-duelmen.de/Panoramen/HlKreuz/Fotoufo_HlKreuz.html
Hl. Kreuz-Kindergarten
St. Monika-Kindergarten
Summe
680.725,45 Euro
737.245,61 Euro
1.417.971,06 Euro
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Sehen wir uns nun das Grundver­
mögen von Heilig Kreuz in Dülmen
an. Die Pfarrgemeinde verfügt über
Erbbaurechte in einer Gesamtfläche
von 9.729 qm. Es gibt einen Landpachtvertrag und zwei vermietete
Wohnungen. Ferner hat die Pfarrgemeinde zwei Dienstwohnungen angemietet.
Die Pfarrgemeinde beschäftigt 42
hauptamtlich pädagogische Mitarbeiter/innen in den Kindergärten, zudem
7 weitere Mitarbeiter/innen (Raumpflege und Grünanlagen). Die Personalkosten für die Kindergärten betragen 1.151.987,23 Euro. Darüber hinaus
sind noch weitere 19 Mitarbeiter/innen
(allerdings handelt es ich hierbei nicht
um Vollzeitkräfte) in der Pfarrgemeinde beschäftigt. Es sind Küster, Organistin, Chorleiter, Pfarrsekretärinnen,
Hausmeister, Friedhofspfleger. Deren
Personalkosten belaufen sich auf
201.798,15 Euro.
In der Summe sind 78 Personen in
der Pfarrgemeinde beschäftigt. Die Mitarbeiter/innen werden über den Haushalt der Kirchengemeinde bezahlt. Die
Kosten für Pfarrer, Kapläne, Pastoralreferent/innen werden über das Bistum
Münster vergütet.
Sehen wir uns nun die Rücklagen der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz in
Dülmen an.
Rücklagen der Pfarrgemeinde
Geschäftsanteil bei der DKM
Geschäftsanteil Volksbanken
Anteile Aachener Grundvermögen
Substanzkapital (Fondsvermögen)
Allgemeine Rücklage
Zweckrücklagen (Jugend, Messdiener etc.)
Bauunterhaltungsrücklage
Gesamt
Zum Fondsvermögen (Substanzkapital) gehören z. B. der Pfarrfonds und
der Vikariefonds. Aus diesen Erlösen
wurden früher die Pfarrer und Vikare
bzw. Kapläne bezahlt.
Für abgeschlossene Baumaßnahmen hat die Pfarrgemeinde Kredite in
Höhe von 247.507,47 Euro aufgenommen. Ein weiterer wichtiger Haushaltsposten sind die Investitionen für Baumaßnahmen und Bauunterhaltungsmaßnahmen, die mehrjährig sind. In
der Summe sind dafür 11.000,00 Euro
für die Erneuerung der Außentür zur
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
600,00 Euro
150,00 Euro
255.645,94 Euro
66.841,70 Euro
318.435,06 Euro
170.188,13 Euro
107.762,41 Euro
919.623,24 Euro
Gedenkstätte geplant. Der Anteil der
Pfarrgemeinde beträgt 5500 Euro,
die andere Hälfte trägt das Bistum
Münster.
Für die Sanierung der Außenfassade der Kreuzkirche sind 31.000,00 Euro
veranschlagt, wovon 3.000,00 Euro aus
der Rücklage genommen und 28.000,00
Euro vom Bistum Münster als Investitionszuschuss gewährt werden.
Die Reparatur der sanierten Fenster im Chorraum wird mit 26.132,40
Euro veranschlagt, 2.903,55 Euro werden aus der Rücklage entnommen,
dieselbe Summe bringt das Bistum
Münster auf, 17.421,75 Euro sind Versicherungsleistungen und 2.903,55 Euro
kommen aus sonstigen Einnahmen.
Für die Akustikdecke im Heilig
Kreuz Kindergarten werden 24.661,70
Euro als Haushaltsansatz festgeschrieben, hinzu kommt für den naturnahen
Spielhügel (Außenbereich) 47.400,25
Euro.
Der Anbau zum Ausbau von
Plätzen für den U3 Bereich wird mit
470.000,00 Euro für den St. MonikaKindergarten festgeschrieben. Die
Finanzierung dieses Betrages setzt sich
aus 30.000,00 Euro (Investitionszuweisung Bistum Münster), 14.000,00 Euro
Sach- und Kostenpauschalregelung,
396.000,00 Euro Landschaftsverband
und 30.000,00 Zuschuss der Pfarrgemeinde zusammen. Daraus sieht man,
dass über 15 Prozent der Ausbaukosten
dieses Kindergartens, nämlich 74.000
von 470.000,00 Euro, aus kirchlichen
Finanzmitteln, und hier vornehmlich
Kirchensteuermitteln, stammen.
Der Umbau und die Erweiterung
der Zentralrendantur wird im Haushalt
mit 350.000,00 Euro angegeben. Die
Pfarrgemeinde Heilig Kreuz finanziert
davon aus der Rücklage 50.000,00 Euro,
das Bistum Münster 100.000,00 Euro,
und 200.000,00 Euro werden über
einen Kredit finanziert.
Bei genauer Betrachtung des
Haushaltes der Pfarrgemeinde Heilig
Kreuz klärt sich vermutlich so manches
auf und wird erfahrbarer.
Heilig Kreuz verfügt nicht über
große Reichtümer, wohl aber über
einen bedeutenden architektonischen
Schatz, die Heilig Kreuz Kirche und
die selige Katharina Emmerich. Doch
damit kommen auch besondere finanzielle Verpflichtungen auf die Pfarrge-
meinde zu, und die ständige Renovierung und Instandhaltung der Gebäude
ist aufwändig.
Viel Geld geht in die Bildungsarbeit der Pfarrgemeinde und die Kindergärten. Sicher, die Pfarrgemeinde
erhält über den Landschaftsverband
Westfalen-Lippe Pauschalen für die
Kindergärten, der Trägeranteil bleibt
aber. Auch müssen die hauptamtlichen
Mitarbeiter/innen bezahlt werden. Der
allergrößte Teil wird daher in Personalkosten investiert.
Die Finanzsituation in der Pfarrgemeinde könnte sicher auf der Einnahmenseite noch günstiger sein,
doch was zählt sind die Menschen, die
sich in ihrer Kirche engagieren, und
da liegt die Pfarrgemeinde mit ihren
vielen Gruppen, Familienkreisen und
Hunderten von Ehrenamtlichen ganz
weit vorne. Finanziell eher unterdurchschnittlich ausgestattet, aber mit einem
reichhaltigen Schatz an Historie und
Menschen, so könnten man die Pfarrgemeinde Heilig Kreuz in einem Satz
beschreiben.
| Dr. Jürgen Holtkamp
Der gekürzte Text stammt
aus dem Buch: Jürgen Holtkamp, Gerhard Hartmann,
Die Kirche und das liebe Geld,
Butzon&Bercker, und ist im
März 2015 erschienen.
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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Rückblende – Kirchenchor feierte sein
75-jähriges Bestehen
Am Festtag der Heiligen Cäcilia, dem 22. November 2014,
feierte unser Kirchenchor sein 75-jähriges Bestehen.
W Im Festgottesdienst wurde unter
der Leitung von Chorleiterin Elisabeth
Drees die „Missa brevis in F-Dur“ von
Josef Haydn gesungen. Unterstützt
wurde der Chor durch das Orchester
EinKlang aus Münster und den Sopranistinnen Annette Bialonski und Elke
Große Venhaus. An der Orgel begleitete
uns Bernd Weimann.
Bei der anschließenden Feier im
Pfarrheim konnten neben Abordnungen vieler in der Gemeinde aktiver
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Chöre und Gruppen auch einige bereits
in den „Ruhestand“ verabschiedete
Sängerinnen und VertreterInnen aus
Rat und Verwaltung begrüßt werden.
Von den Gründungsmitgliedern lebt
noch Heinrich Wiesmann, der aus
gesundheitlichen Gründen nicht an
unserer Feier teilnehmen konnte.
Karl Bernemann, ehemaliger Sänger,
der jetzt in Paderborn lebt, nahm den
weiten Weg mit der Bahn in Kauf, um
mit uns zu feiern.
Chorleiterin Elisabeth Drees und Hermann Osterkamp schneiden an: Die Nachtisch-Torte von
Café Uckelmann schenkte der „Junge Chor“ zum
Jubiläum.
Geehrt wurden für 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft im Chor: (v.l.n.r.)
Gerhard Maas, Paul Timmermann, Erika Klein, Hedwig Teutemacher,
Julia Böckmann, Brigitte Albrink und Kurt Löbbert. Nicht abgebildet ist
Roswitha Willmer, die zum Jubiläumstermin verhindert war.
Mit Hilfe einer Beamer-Präsentation
wurde ein Rückblick auf die unterschiedlichsten Aktivitäten des Chores
in den 75 Jahren gegeben. Viele schöne
Erinnerungen wurden wieder präsent.
Insbesondere sind unsere beiden RomReisen 1989 zum 50-jährigen Jubiläum und 2004 anlässlich der Seligsprechung von Anna Katharina Emmerick,
die Fahrten nach Paris und in die Pfalz
in guter Erinnerung. Ebenso die Aufführung der Schöpfung von Joseph
Haydn gemeinsam mit dem Kirchenchor aus Borghorst.
Nach dem Rückblick wurden
unsere diesjährigen Jubilare durch Präses Pfarrer Nienhaus geehrt. Er dankte
zunächst dem Chor für sein Mitwirken
bei der Gestaltung der Gottesdienste
und insbesondere den Jubilaren für
ihre langjährige Treue. Für 50 Jahre
Mitgliedschaft und aktive Beteiligung
erhielten Brigitte Albrink, Julia Böckmann und Gerhard Maas eine Urkunde. Erika Klein, Hedwig Teutemacher,
Roswitha Willmer, Kurt Löbbert und
Paul Timmermann wurden für ein
ganz seltenes Jubiläum geehrt: Sie singen seit 60 Jahren im Chor. Neu in den Chor aufgenommen wurden
Lia Arens und Monika Dreike.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch
Nils Schoofs am Klavier. Die Pfadfinder unserer
Gemeinde übernahmen die Bedienung der Gäste.
Der Chor probt jeden Mittwochabend von
19.30 Uhr bis 21.30 Uhr im Gemeinschaftsraum des
Heilig-Geist-Stiftes. Wir freuen uns über jeden, der
gern auf Dauer oder auch zeitlich begrenzt für eine
bestimmte Feier wie Weihnachten oder Ostern mit| Hermann Osterkamp
machen möchte.
> Übersicht aller Chöre/Probentermine S. 44
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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„Du liegst mir am Herzen“ –
Valentinstag in Heilig Kreuz
An belebten Straßen und Plätzen kommt man kaum an ihnen vorbei:
Menschen strecken Passanten mit knappen anpreisenden Worten so
auffordernd einen Prospekt oder einen Handzettel entgegen, dass man
oft schon automatisch zugreift.
Erst ein paar Schritte weiter und nach
einem Blick auf das Papier stellt man
fest, dass man mit dieser Werbung
gar nichts anfangen kann. Nicht selten
ärgert man sich auch über sich selbst,
weil man so gedankenlos zugegriffen
hat und damit der Werbestrategie schon
erlegen ist. Wer etwas verkaufen möchte,
muss Werbung machen. Das ist in unserer konsumorientierten Gesellschaft so.
Aber: Gilt das auch für die Kirche? Hat
sie etwas zu „verkaufen“? Und wenn sie
auch nur etwas anzubieten hat: Welche
Art von Werbung ist angemessen?
W
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Am 14. Februar standen 22 Ehrenamtliche morgens in der Zeit zwischen
8 und 10 Uhr an neun Bäckereien auf
dem Pfarrgebiet von Heilig Kreuz und
überreichten jedem Brötchenkäufer
eine ansprechend gestaltete Postkarte. Auf ihr war ein Herz zu sehen, das
aus zwei Fingerabdrücken gebildet
war. Daneben stand: „Du liegst mir am
Herzen.“ Dies sei ein Gruß zum Valentinstag, ein Gruß der Gemeinde Heilig
Kreuz, ein Geschenk. Mit diesen und
ähnlichen Worten übereichten die Helfer die Karten.
Die allermeisten Menschen reagierten
erfreut. Wer lässt sich so einen wunderschönen Satz nicht gerne sagen?
Er spricht aus, was eine Grundvoraussetzung für gelingendes Leben ist und
wonach jeder Mensch
sich sehnt: dass er
von einem anderen
geliebt und angenommen ist. Einige
äußerten spontan
ihre Freude oder die
Absicht, die Karte weiter zu schenken. Es gab
auch etliche, die abweisend
oder desinteressiert reagierten
und die Karte nicht einmal anschauten.
Erst wer die Karte umdrehte, konnte
lesen: „Ich freue mich auf dich. Gott“
und fand Informationen zu der Veranstaltung am selben Abend in der Heilig
Kreuz Kirche. Wer wollte, konnte sich
von Gott angesprochen fühlen. „Du
liegst mir am Herzen“ kann man als
Kurzformel des Evangeliums, der frohen Botschaft, verstehen. Alles, was
Gott tut und wovon die Bibel erzählt,
kann darauf zurück geführt werden.
Wem das zu weit ging, der blieb frei,
sich einfach nur an die Vorderseite der
Karte zu halten.
Die 22 Frauen und Männer, Jugendliche und Erwachsene waren an diesem
Morgen als freundliches Gesicht der
Gemeinde Heilig Kreuz im Einsatz. Sie trugen die frohe
Botschaft auf eine sehr
niederschwellige Art
dorthin, wo Menschen alltags unterwegs sind. Das war
das erste Ziel dieses
Experimentes. Sie
brachten damit zum
Ausdruck, dass die
Kirche nicht (er )wartet,
dass Menschen sich zu
ihr auf den Weg machen. Etwa
2000 Karten haben wir verteilt und auf
diesem Weg auch zum Abend in der
Kirche eingeladen.
Bei der stimmungsvollen, meditativen Feier gab es dann Texte zur
Liebe aus der Literatur und der Bibel,
Musik, Bilder, eine Lichtinstallation,
Zuspruch, Einzelsegnungen und
Gebet. Der Abend klang aus mit einem
Glas Sekt bei guten Gesprächen. Wem
es am Herzen liegt, dass die gute Nachricht Menschen erreicht, muss erfinderisch sein!
| Annette Höing
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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Ökumenische Flüchtlingsinitiative Dülmen
– der aktuelle Stand
Nachdem das Evangelische Gemeindezentrum am Königswall beim
ersten Treffen im Januar fast aus allen Nähten geplatzt war ob der
vielen Anwesenden (über 100), hatten wir als Vorbereitungsgruppe im
Anschluss gut zu tun, um die Energie, die Ideen und Engagementbereitschaft, die sich an diesem Abend zeigte, zu sichten und zu bündeln:
Fotos: Dülmener Zeitung, Michalak
Beim zweiten Treffen im Februar
dann waren zwar deutlich weniger
Menschen anwesend (immerhin noch
über 50 Personen!), aber der Wille
zum Engagement war ungebrochen.
In fünf Arbeitsgruppen haben wir uns
W Es kristallisierten sich fünf mögliche ans Werk gemacht, dem bereits AngeTätigkeitsschwerpunkte im Engage- dachten den Weg in die Umsetzung zu
ment für die Flüchtlinge hier in Dülmen bahnen. Eine erste Konkretion: Am
20. März eröffnet das „Café Internaheraus:
1.Ein offenes Café als niederschwellige tional“ (im Gemeindezentrum am
Königswall) um von da an, freitags von
Anlaufstelle
15 bis 17 Uhr mit Kaffee und Kuchen
2.Direkte Kontaktaufnahme zu Flüchtallen Flüchtlingen offen zu stehen.
lingen in Form von Patenschaften
Übrigens: Wer noch in die Arbeit
3.Praktische Hilfen (vom Fahrradrepa raturangebot bis hin zur Hilfe bei der der Flüchtlingsinitiative einsteigen
möchte, ist herzlich willkommen:
Wohnungseinrichtung)
Pfarrerin Susanne Falcke, Telefon 913544
4.Sprachförderung in Form von
[email protected]
Sprachkursen etc.
| Susanne Falcke
5.Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising etc.
Die Flüchtlingsberaterin der
Stadt Dülmen, Barbara WewersFadda, erläuterte die aktuelle
Aufnahme­situation in Dülmen.
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Emmerick-Vortrag 2015
„Blüthenstaub aus dem Paradiese“ – unter diesem vielversprechenden
Titel stand der diesjährige Emmerick-Vortrag, der am 3. März die inter­
essierte Zuhörerschaft ins Pfarrheim Heilig Kreuz führte. In der einmal
im Jahr stattfindenden Vortragsreihe werden die verschiedensten Themen
und Aspekte, die im Zusammenhang mit dem Leben der Mystikerin
Anna Katharina Emmerick stehen, aufgegriffen und von anerkannten
Fachgrößen näher beleuchtet und dargestellt.
W In diesem Jahr konnte die
Germanistik-Promoventin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der
Brentano-Redaktion am
Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt, Frau
Silke Weber, als Referentin
gewonnen werden. Im Mittelpunkt ihres Vortrages stand
die Dichterin Luise Hensel, deren
Abendgebet „Müde bin ich, geh‘ zur
Ruh‘“ vielen noch heute bekannt ist.
Luise Hensel war eine Zeitgenossin,
große Verehrerin und Freundin der stigmatisierten Augustinernonne Anna Katharina
Emmerick; zugleich verband sie aber auch eine
Freundschaft zu dem Schriftsteller Clemens
Brentano. Diese Konstellation führte zu einem
wechselseitigen Beziehungsgeflecht der drei
Persönlichkeiten, das von gegenseitiger Einflussnahme geprägt war, wie Frau Weber in
ihrem Vortrag anschaulich anhand zahlreicher
Zitate aus den stattgefundenen Briefwechseln der damaligen Zeit deutlich machte. So
lautete auch der Untertitel des Vortrages „Luise Hensels Begegnung mit Anna
Katharina Emmerick und ihr Einfluss auf
Clemens Brentano“.
Nachdem Clemens Brentano auf Drängen von Luise
Hensel im September 1818
nach Dülmen gekommen
war und Anna Katharina
Emmerick kennengelernt
hatte, machte er es sich
zur Aufgabe, die Visionen
der Nonne aufzuschreiben.
Während seines rund 5-jährigen Aufenthaltes in Dülmen reifte
in ihm der Entschluss, neben einer
Emmerick-Biographie auch eine Trilogie zum
Leben Jesu zu verfassen, wovon nur „Das Bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi“ zu
seinen Lebzeiten erschien. Frau Weber führte aus, dass einzig unter dem Einfluss Anna
Katharina Emmericks und Luise Hensels ein
solches Werk entstehen konnte.
Luise Hensel lernte mit 18 Jahren den
20 Jahre älteren Brentano in Berlin kennen.
Frau Weber stufte die zwischen den beiden
entstandene Freundschaft als Beziehung ein,
die zwischen erotischer Spannung und platonischer Freundschaft wechselte. Als Tochter
eines protestantischen Pfarrers entbrannte in
Luise Hensel ein innerer Konflikt, da sie sich
immer mehr zur katholischen Kirche hingezogen fühlte und sich Ende 1818 intensiv mit
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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dem Gedanken auseinandersetzte, den
katholischen Glauben anzunehmen
und sich damit von ihrem jetzigen
Leben loszulösen und sich vollkommen
Gott zu widmen. Dieser Konflikt wurde
noch dadurch verstärkt, dass sie vor der
Frage stand, ob sie sich nicht doch für
ein „weltliches Leben“ entscheiden und
eine Ehe mit Ludwig von Gerlach eingehen sollte.
Clemens Brentano, der nach mehreren Lebenskrisen durch die Rückbesinnung zum Katholizismus Halt
gefunden hatte, wollte von Dülmen aus
Einfluss auf den Übertritt Hensels zum
katholischen Glauben nehmen, denn
für ihn spielte nach den Ausführungen
von Frau Weber einerseits die bevorstehende Konversion der Dichterin
eine wichtige Rolle in seiner geplanten
Emmerick-Biographie. Andererseits
hatte Brentano Angst, Luise Hensel
an einen anderen Mann zu verlieren.
Er versuchte daher, mittels zahlreicher
Briefe intensiv auf ihre Konversion
hinzuwirken und scheute auch nicht
davor zurück, Anna Katharina Emmerick für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Er suggerierte Hensel, die bis
dahin die Emmerick nicht persönlich
kennengelernt hatte, dass zwischen ihr
und der Nonne eine große Seelenverwandtschaft bestehen würde und dass
Anna Katharina in einer ihrer Visionen
das Seelenheil Hensels gerade in ihrem
Übertritt zum katholischen Glauben
gesehen hätte.
Luise Hensel verehrte die Emmerick aus der Ferne und wollte soviel
wie möglich von der Nonne hören. Ihr
Ziel war es, ein religiöses Leben zu
führen, und so fasste sie schließlich
am 23. November 1818 den Entschluss,
zur katholischen Kirche überzutreten.
Dabei scheint Anna Katharina eine
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
wichtige Rolle gespielt zu haben, denn
am selben Tag schreibt ihr Hensel:
„Sei von Gott gegrüßt, liebe geliebte
Seele! Du tust unaussprechlich viel an
mir, ja Du tust mehr als eine Mutter;
und ich will fortan gern Deine Tochter sein ...“. Am 7. Dezember 1818
vollzog Luise Hensel schließlich ihre
Konversion. Da der Berliner Probst
ihr nahegelegt hatte, ihren Übertritt
geheim zu halten und mit Rücksicht
auf die gesellschaftliche Stellung ihrer
protestantischen Familie Berlin zu verlassen, zog sie auf Einladung der Fürstin Salm-Reifferscheidt-Krautheim,
die eine Gesellschafterin für sich und
ihre Töchter suchte, im März 1819 in
das Fürstenhaus nach Münster. Hier
hoffte Luise Hensel auf eine persönliche Begegnung mit der Emmerick, die
ihr auch schließlich durch Vermittlung
des Priesters Bernard Overberg Ende
April 1819 ermöglicht wurde. In ihren
Erinnerungen schreibt Hensel: „... ich
fand mich mit der ganzen Seele auf
sie gewiesen. – Sie empfing mich mit
großer Freundlichkeit und hatte etwas
menschlich Liebes. Sobald wir allein
waren, umarmte sie mich mit großer
Innigkeit ...“.
Frau Weber führte in ihrem Vortrag aus, dass Luise Hensel nach der
ersten Begegnung der beiden Frauen
noch drei weitere Male die Gelegenheit hatte, Anna Katharina Emmerick
zu treffen; darunter ein Besuch Ende
April 1821, der sie für neun Tage für
eine intensive Begegnung mit der
Nonne nach Dülmen führte. So wurde
die Emmerick eine wichtige Person im
Leben von Luise Hensel, obwohl die
beiden Frauen sich nur selten gesehen
hatten. An Clemens Brentano schrieb
die Dichterin nach einer Begegnung
mit der Emmerick: „Meine Gedanken
In diesem Jahr konnte die Germanistik-Promoventin und
wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Brentano-Redaktion am
Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt, Frau Silke Weber, als
Referentin gewonnen werden.
sind ja immer bei ihr; ich glaube, dass
sie mich der Kirche geboren hat, möchte sie mich nun auch erziehn!“
Frau Weber unterstrich, dass es
Brentano bei seinem Tun vor allem
um die Dokumentation der emmerickschen Visionen ging, während
Luise Hensel weniger ein literarisches
Interesse an der Nonne gehabt habe,
sondern vor allem religiöse Führung
gesucht hätte, was sich letztlich in
ihrem Tagebuch und ihren Gedichten
widerspiegele. Gleichwohl habe sich
die Freundschaft zwischen Hensel und
Brentano äußerst positiv auf ihr lite-
rarisches Werk ausgewirkt, was durch
die vielfältigen Formen literarischer
Zusammenarbeit deutlich wurde: ein
wechselseitiger Austausch von Gedichten, das Weiterschreiben bzw. Ineinandergreifen von Texten und alle Formen
der Bearbeitung. Weber: „In der Vielfalt
der literarischen Formen ist die Zusammenarbeit in der Werkbiographie der
zwei Autoren beispiellos.“
Einen Monat nach Emmericks
Tod am 9. Februar 1924 kam Luise
Hensel nach Dülmen, um an ihrem
Grab zu trauern. Hensel hätte gerne
die Augustinernonne in der Kirche beisetzen lassen und versuchte zeitlebens
vergeblich darauf einzuwirken. Doch
für sie war es ein großer Trost zu wissen, dass das Grab der Emmerick von
vielen Gläubigen aufgesucht wurde.
Zum Abschluss ihres Vortrages zitierte Frau Weber eine Strophe
aus dem Hensel-Gedicht „An ihrem
Grabe“, in dem die Dichterin später ihre Gefühle über den Verlust der
Emmerick zum Ausdruck bringt:
Es sagen keine Worte,
Es weht aus keinem Lied,
Was ich in ihr gefunden,
Was mir mit ihr verblüht.
Impressum
Herausgeber Öffentlichkeitsausschuss Heilig Kreuz
Verantwortlich: Dr. J. Holtkamp
Layout: junit · Netzwerk Visuelle Kommunikation
Fotos usw.: Michael Schreiber Fotoufo.de, DZ, R. Weppelmann,
G. Winkler, Th. Niehoff, A. Nitsche, Oleksandr Dibrova fotolia.de,
Kreuzkrokodile, E. Medding, J. Kuhmann, kfd, Heilig Geist Stift u.v.a.
Mitarbeiter/innen: H. Brüner, R. Latzel, P. Nienhaus,
A. Nitsche, G. Wietheger, J. Holtkamp
| Franz-Josef Pund
Druck: VaKo-Druck GmbH, Dülmen
www.heilig-kreuz-duelmen.de
E-Mail: [email protected]
Telefon 02594/2126
Der nächste Pfarrbrief erscheint am 2. Sept. 2015
Redaktionsschluss ist der 17. August 2015
Beiträge sind willkommen.
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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Sieben Fragen an…
…Christoph Hendrix
?!
Christoph Hendrix wurde am Niederrhein geboren, ist
aufgewachsen in Issum und hat sich 2008 auf den Weg
gemacht, um Priester zu werden. Nach 5 Jahren Theologiestudium in Münster und Innsbruck mit Abschluss 2014, ist
er seit Ostern 2014 als Praktikant in Heilig Kreuz tätig. Am
19. April wird er zum Diakon geweiht.
?!
1. Sie sind jetzt ein Jahr in Heilig Kreuz
hauptberuflich tätig. Was hat Sie
besonders beeindruckt?
Es gibt viele Dinge, die mich in unserer
Pfarrei beeindruckt haben, sei es unsere Pfarrkirche, die besonders auswärtige Gäste, die ich begleiten durfte, schon
alleine durch ihre Größe erstaunt oder
unsere großen und lebendigen Jugendverbände. Ich glaube, der Punkt, der
mich besonders beeindruckt hat, war
das große Selbstbewusstsein unserer
Gemeindemitglieder. Es ist für das
Arbeiten aber auch für das Leben in
unserer Gemeinde wirklich charakteristisch, dass die Menschen in Heilig
Kreuz wissen, dass sie als getaufte und
gefirmte Christen selbstbewusst christlich handeln können und selbstbewusst
an unserer Gemeinde mitarbeiten können. Es ist egal ob im Jugendalter oder
im Seniorenalter, ich durfte in unserer
Stadt immer wieder Menschen kennenlernen und mit Menschen arbeiten,
die diesen Punkt für ihr Leben verinnerlicht haben uns so Kirche vor Ort
erlebbar machen.
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
?!
2. Wenn Sie jemandem von außen
Heilig Kreuz in einem Satz beschreiben
sollten, wie würde dieser Satz lauten?
Ich würde es, glaube ich, mit einer
Zusammenfassung meiner Antwort
auf Frage 1 tun. In etwa so: „Heilig
Kreuz Dülmen – Eine lebendige Kirche
aus selbstbewussten Menschen.“
?!
3. Sie werden in Kürze zum Diakon
geweiht. Was sind die Aufgaben eines
Diakons?
Der Diakon bekleidet neben dem Priester und dem Bischof eines der drei
Ämter in der Kirche und hat daher
ähnliche Aufgaben, wie zum Beispiel
die Feier von Taufen, Trauungen und
Beerdigungen. Geprägt wird das Amt
des Diakons aber für mich vor allem
in seiner Aufgabe, Stachel im Fleisch
der Gemeinde zu sein. Der Diakon
ist dazu da, dass die Gemeinde nicht
selbstgenügsam wird, er muss dafür
sorgen, dass die vielen Notleidenden,
die Armen, die Kranken, die Alten im
Blick der Gemeinde bleiben. Wenn wir
uns die Grundlage für den Diakonat
in der Apostelgeschichte (Apg. 6,1-7)
ansehen, so wird diese Aufgabe deutlich: Die Apostel setzen sieben Männer
ein, die sich „amtlich“ um die Armen
in der Gemeinde kümmern sollen. Wie
das im Leben der Gemeinde aussehen
kann, muss heute jeder Diakon – egal
ob verheirateter ständiger Diakon oder
Priesteramtskandidat – für sich selber
herausfinden, aber ich glaube, dass dies
die Richtschnur ist, an der sich jede diakonale Aufgabe messen lassen muss.
?!
4. Viele sind ja bei der Diakonenweihe
nicht live dabei. Wie verläuft so eine
Weihe?
Zu Beginn der Weihe werden die Kandidaten symbolisch aus dem Volk Gottes
erwählt. Das bedeutet, dass der Bischof
von einem Priester darum gebeten
wird, die Kandidaten zu Diakonen zu
weihen. Natürlich ist die Entscheidung
schon Monate vorher gefallen aber es
wird an diesem Punkt etwas sehr wichtiges deutlich: Niemand sollte in unserer Kirche ein Amt übernehmen, der
nicht zur Gemeinde, zur Kirche gehört.
Damit meine ich keine äußerliche
Zugehörigkeit, sondern die Frage, ob
die Kandidaten wirklich Kontakt zu den
Christen ihres Ortes haben. Denn nur
aus der Gemeinde heraus kann jemand
zu einem Amt erwählt werden.
Der eigentliche Punkt der Weihe
ist sehr still und unauffällig. Auch hier
bekommt die Liturgie Hilfe aus der
Bibel. Schon zu biblischen Zeiten wurden Ämter dadurch verliehen, dass die
Apostel den Kandidaten die Hände auf
den Kopf gelegt haben und dabei gebetet haben, dass Gott diese Männer weihen möge. Das hat sich bis heute nicht
verändert. Alles andere, was bei der
Weihe geschieht, wie zum Beispiel das
Einkleiden mit den Gewändern ist nur
ein symbolischer Akt, ein ausdeutender
Ritus. Das wirklich Wichtige geschieht
in der Stille des Gebets und der Handauflegung.
?!
?!
5. Wo sehen Sie künftig ihre Aufgaben in
Heilig Kreuz? Was möchten Sie „anpacken“?
Niemand in der Kirche wirkt als Einzelkämpfer, zumindest sollte das nicht
so sein. Daher ist es auch für mich
sehr tröstlich und beruhigend, dass
ich in Heilig Kreuz in einem Team für
die Gemeinde und mit der Gemeinde
arbeiten kann. Spannend wird es werden innerhalb dieses Teams Aufgaben
zu finden, die sich für mich ergeben
können. Ich denke jedoch, dass sich aus
meinem Verständnis des Diakonenamtes Aufgabenfelder fast von selbst
erschließen werden. So wünsche ich
mir zum Beispiel, deutlich zeitintensiver in der Flüchtlingshilfe aktiv werden
zu können. Genauso wichtig sind aber
auch die ganz klassischen Aufgabenfelder der Seelsorge wie die Begleitung
trauernder Menschen, die sich für mich
erschließen werden. Aufgaben und
Begegnungen, auf die ich mich jetzt
schon freue!
?!
6. Die Kirche in Deutschland befindet
sich in einem ziemlichen Veränderungsprozess. Viele Menschen haben die
katholische Kirche im vergangenen Jahr
verlassen. Was müsste man vor Ort tun,
um diesem Trend entgegenzuwirken?
Ich möchte weiß Gott nicht behaupten, eine allgemein gültige Antwort
auf diese wohl alle Hauptamtlichen
umtreibende Frage zu haben. Was sich
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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?!
für mich allerdings immer deutlicher
herausstellt, ist ein großer Unterschied
in der Wahrnehmung der Menschen
vor Ort. Es ist für viele Menschen ein
großer Unterschied, ob sie von „der Kirche“ oder von „unserer Pfarrgemeinde“ sprechen. Auch in der Zufriedenheit der Leute wird eines deutlich: Wir
haben nicht alles in der Hand, da viele
Menschen durch Äußerungen verärgert werden, die einige Ebenen über der
Pfarrei liegen, beim Bistum oder beim
Vatikan zum Beispiel. Umgekehrt wird,
glaube ich, eines immer wichtiger: Dass
die Menschen in Dülmen ganz konkret
spüren können, dass wir Hauptamtliche die Dinge, an die wir glauben und
die wir verkünden, ernst meinen. Ich
nehme das Wort „authentisch“ ungerne
in den Mund, da es, glaube ich, mittlerweile zu oft benutzt wurde als Antwort
auf alles, aber im letzten trifft es genau
das, worum es geht. Wir müssen auch
als Seelsorger anfangen, den Anspruch
des Evangeliums ernst zu nehmen.
Und auf der anderen Seite muss klarer
werden, dass auch wir nur Menschen
sind und deshalb nicht die Weisheit
„gepachtet“ haben. Wir sind keine
„Profi-Christen“. Dennoch müssen
die Menschen spüren, dass wir ihnen
nichts in Predigten oder Aussagen vorschreiben, was wir selber nicht leben
wollen. Nur das kann die Kirche vor Ort
glaubwürdig machen.
?!
Sieben Fragen an…
…Christoph Hendrix
?!
7. Gerade viele junge Menschen sind
„kirchendistanziert“, finden Kirche
„uncool“. Was können wir tun, um die
Kirchen für junge Menschen attraktiv
zu machen?
Auch heute suchen junge Menschen
nach Antworten für ihr Leben. Gerade Jugendliche haben Fragen, Fragen
nach Sinn, nach Liebe, nach einer
Richtung für ihr Leben. Wir dürfen
als Kirche nur nicht meinen, dass wir
der einzige „Anbieter“ für Sinn in dieser Welt sind. Für viele Menschen,
gerade für junge Menschen, sind wir
einer von vielen Sinnbietern in ihrem
Weltbild geworden. Damit können wir
aber, glaube ich, konstruktiv arbeiten.
Alleine schon bei Firmlingen merke
ich, dass bei ihnen Fragen sind, für die
sie kaum einen Raum in ihrem Leben
finden, in dem sie diese aussprechen
können. Dafür Raum zu geben, ist eine
unserer wichtigsten Aufgaben. Dabei
dürfen wir weder glauben, dass unsere
Antworten unhinterfragt angenommen
werden, noch darf unsere Motivation
sein, diese jungen Menschen müssen
jede Woche an der Sonntagsmesse teilnehmen, damit wir unser Ziel erreicht
haben. Wenn wir jungen Menschen
einen Ort bieten, an dem ihre Fragen
ernst genommen werden, an dem sie
Antworten für ihr Leben finden können ohne in eine Richtung gezwungen
zu werden, an dem sie aber dennoch
Menschen begegnen, die für ihr Leben
christliche Antworten gefunden haben,
an denen sich die Jugendlichen abarbeiten können, kann Kirche auch heute ein
Ort sein, der für junge Leute attraktiv
ist. Davon bin ich überzeugt.
| Das Interview führte Jürgen Holtkamp
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Kommunionvorbereitung
zum Thema „Beten“ und „einen Gebetswürfel gestalten“
Mit verschiedenen Gebetshaltungen kann ich meine Beziehung,
meine Gefühle und Sehnsucht zu Gott besser ausdrücken als nur mit
Worten. Jeder kann Gott auf seine Weise ehren, mit seinen Gaben und
Möglichkeiten. Deshalb ist beten nicht nur mit Worten und Singen
beschränkt, sondern auch mit vielfältigen Gesten.
In der Kleingruppe beten wir zuerst
unser Gruppengebet. Dann übten
wir das Kreuzzeichen und haben uns
über diese Gesten unterhalten. Mit
dem Kreuzeichen am Morgen und
am Abend stellen wir den ganzen Tag
unter Gottes Segen. Am Eingang jeder
katholischen Kirche befinden sich
Weihwasserbecken. Wir bekreuzigen
uns mit Weihwasser und erinnern uns
an unsere Taufe. Ich erklärte den Kommunionkindern den Evangeliengruß.
Drei kleine Kreuzchen werden mit dem
Daumen auf die Stirn, Mund und Herz
gezeignet. Stirn steht für Geist und
Denken, Mund für Sprechen und das
Herz für Handeln. Denken, Sprechen
W
und Handeln weisen uns auf die „Frohe
Botschaft des Evangeliums“. Wir übten
es einige Male.
Es gibt verschiedene Gebetsformen. Im Dankgebet danken wir Gott
für die Schöpfung und all das Gute,
was wir im Leben haben. Im Bittgebet
tragen wir unsere Bitten und Wünsche
vor Gott. Im Versöhnungsgebet, bitten
wir um Verzeihung und Vergebung
unserer Schuld. Wir kennen verschiedene Gebete: Tischgebete, Reisegebete, Segensgebete, indem wir dem Kind
ein Kreuzchen auf die Stirn zeichnen:
„Es segne dich, Gott Vater, Gott Sohn
und der Heilige Geist“. Gebete für Verstorbene. Es gibt für alles einen Grund
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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zum Beten und Danken.
Dann gestalteten wir
unseren Gebetswürfel. Die Mädchen schmiergelten
die
Rohlinge, bis
sie schön glatt
waren. Danach
klebten wir die
Gebetskärtchen
auf die Würfel, z.B.
(Stärke mein Vertrauen.
Ich bin wie ich bin. Wir streiten
und versöhnen uns.). Besondere Beachtung fand das Kärtchen „Vor der Klassenarbeit“. Die Mädchen waren echt
begeistert, es hat viel Spaß gemacht.
Dann spielten wir die Geschichte „Vom
verlorenen Sonntag“. Zum Abschluss
beteten wir das Vaterunser mit Gesten.
Wir waren uns schnell einig: „Beten,
nicht nur in der Kirche, immer und
überall können wir mit Gott sprechen.“
Auf das gemeinsame Mittagessen
aller Kommunionkinder im Pfarrheim
freuen sich die Kinder besonders. Passend zum Thema bereitet eine Gruppe
ein Tischgebet vor. Tischgebet: „Heute
haben wir uns viel mit Körnern und
Brot beschäftigt. Im Vater unser beten
wir: Unser tägliches Brot gib uns heute.
Bis es auf unserem Tisch liegt, haben
sich viele Hände geregt. Wir teilen
Brot, das schafft Gemeinschaft. Wenn
jeder teilt, was er hat, dann werden
alle satt. Wir danken den Müttern,
die für uns immer was Leckeres gekocht
haben. Gott segne uns und unser Essen.
| Theresia Niehoff
Amen.“
Erstkommunion 14.05.2015, 09.15 Uhr
Albert Alexander, Albert Nikolai, Assenkamp Jaane, Baumeister Luca, Bergkeller Rieke, Cordes
Malin, Czipull Belinda, Dieckmann Sophie, Enseling Hannah, Flossbach Kai, Frank Oliver,
Gerversmann Felix, Grewe Simon, Hanskötter Richard, Jansing Elouise, Kampkötter Leandro,
Klapper Nele, Klemm Larissa, Kleppe Paula, Kosmalla Samantha, Lappe Tim, Markert Marius,
Meerkamp Finja, Mengelkamp Pia, Mesem Jakob, Mittelsdorf Béla, Penner Heinrich, Schade
Levin, Schalk Phil, Schiefelbein Hannes, Surholt Lena, Uckelmann Florian, Vasmer Florian,
Wensing Annika, Windeck Jan, Wohlgemuth Lena
Erstkommunion 14.05.2015, 11.00 Uhr
Berning Julius, Bertelt Niklas, Blankenau Katrin, Ciliberto Alessandro, Daldrup Luzia, David
Maibritt, Dieckmann Leon, Duilo Celina, Geburzi Noel, Gordziel Jule, Greiwe Malte, Gremme
Luca, Homann Johannes, Kannegießer Nils, Kappenberg Phil, KaufmannLia, König Kevin,
Kuhlmann Nia, Lücke Tom, Meusel Jana, Momm Stella, Neimeier Merrit, Neimeier Maike,
Neutenkötter Mike, Pols Ayleen, Reher Tobias, Roß Lukas, Rumpf Shirina, Sarpe Florian,
Sztor Summer, Tegelkamp Kaya, Uhlending Elisabeth, Viehöfer Elias, Weckermann Daniel
Erstkommunion 17.05.2015, 11.00 Uhr
Alichmann Helen, Artmann Pia, Becks Nico, Beerbaum Julius, Beine Leon, Beyer Rodrigues
Rafaella, Beyer Rodrigues Vitoria, Bücker Angelina, Colla Mia, Collins Cameroon, Derichs Emily,
Hölscher Connor, Höwedes Maya, Hülsheger Lara, Jakubowska Emilia, Koch Marlon, Kocken
Leon, Linckamp Enrico, Mahlmann Neele, Meister Juline, Meulenkamp Nico, Ochocki Joel,
Rößler-Epping Florian, Szmadrowski Dawid
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Augen auf! Hinsehen und Schützen!
32 Erzieherinnen aus dem St. Monika Kindergarten und dem Familienzentrum Heilig Kreuz bildeten sich auf dem Annaberg in Haltern fort.
Zwei Tage waren die Kindertageseinrichtungen der Pfarrgemeinde Heilig
Kreuz geschlossen für eine Fortbildung. Welches Thema ist so wichtig,
dass gleich alle Erzieherinnen gemeinsam zu einer Schulung fahren?
Der Missbrauchsskandal, der vor gut fünf
Jahren nicht nur das Priesterbild sondern die
katholische Kirche erschütterte, schärfte bei
den Bischöfen das Bewusstsein, dass hier zu
Handeln sei.
„Nach dem Missbrauchsskandal haben
die deutschen Bischöfe ein Präventionskonzept beschlossen“, erklärt Monika Holtkamp,
die zusammen mit Gaby Hahn-Wisk vom Bistum Münster die Fortbildung für die Erzieherinnen aus Heilig Kreuz durchführte.
„Wie können Kinder gegen sexuellen
Missbrauch geschützt werden?”, gehörte zu
den Kernfragen, mit denen sich die Erzieherinnen aus Dülmen auseinandersetzten. Im
Zentrum standen Maßnahmen der Prävention. So wurde gezeigt, welche Täterstrategien
es gibt und wie Opfer reagieren.
Sehr konkret wurden die Formen von
Grenzverletzungen und sexueller Gewalt an
Kindern von den Referentinnen dargestellt.
„Wir machen das, damit die Erzieherinnen
den Blick weiten und genau hinschauen,
wenn Ihnen etwas auffällig erscheint“, erklärt
Monika Holtkamp, Eheberaterin im Bistum
Münster.
Wenn Kinder nicht angefasst werden
wollen, haben Erwachsene das zu respektieren. Das ist einer von vielen Hinweisen. Die
Referenten betonten, wie wichtig Nähe und
Distanz sei. „Prävention meint denn auch eine
Kultur der Achtsamkeit zu entwickeln. Damit
das gelingt, braucht es klare Regeln und StrukW
turen“, betonten die Referentinnen. Wichtig sei
es, hinzugucken, aufmerksam zu sein und „ein
komisches Gefühl“ ernst zu nehmen. Dabei
ist der Austausch unter den Erzieherinnen der
erste Schritt zum Schutz der Kinder: „Mir ist da
was aufgefallen – wie siehst du das?“
Täter entwickeln eigene Strategien, um
ihre Tat zu vertuschen und manipulieren dabei
häufig das gesamte Umfeld. Gibt es einen Verdachtsfall, gilt daher größtmögliche Transparenz im Verfahren. Damit das gelingt, müssen
die betroffenen Personen und Einrichtungen
eng zusammenarbeiten.
„Für uns Erzieherinnen war das Thema
zwar nicht einfach, aber sehr wichtig. Denn
wir wissen nun, worauf wir achten und was
wir tun können, wenn wir den Verdacht haben,
hier stimmt doch was nicht.“, sagt Jutta Kuhmann, Leiterin des St. Monika Kindergartens.
Im Bistum Münster sind alle Erzieherinnen in
den Kindertagesstätten verpflichtet, an einer
zwölfstündigen Präventionsschulung teilzunehmen. Dies gilt auch für die LehrerInnen in
den bischöflichen Schulen sowie die Mitarbeiter in der Jugendarbeit.
Alle anderen haupt- und ehrenamtlichen
MitarbeiterInnen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, werden ebenfalls in kürzeren Fortbildungen zum Thema „Schutz von
Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter
Gewalt gestellt“ geschult.
| Monika Holtkamp
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Wir sind Kinder dieser Welt
Spaß in der Natur – mit der Natur
Die Kinder im Familienzentrum Heilig Kreuz hatten umfassende
Vorbereitungen für das Karnevalsfest getroffen und sich damit beschäftigt,
wie sie sich verkleiden wollten. In den Gruppen wurde überlegt, was es
zu essen geben sollte und wie sie das Fest feiern wollten.
Kinderstimmen: „Doch was ist mit
unseren Freunden aus den anderen
Ländern, die bei uns im Familienzentrum sind? Feiern die auch Karneval?“
So entstand aus den Fragen der Kinder eine Reise in verschiedene Länder. Die Kinder zeigten sich offen und
neugierig, sie interessierten sich für
W
Das Anderssein der anderen
als Bereicherung des eigenen Seins begreifen;
sich verstehen,
sich verständigen,
miteinander vertraut werden,
darin liegt die Zukunft der Menschheit.
Rolf Niermann
22
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Da staunten die Kinder: Ihre Feuerbohnen, die sie zu
Aschermittwoch eingepflanzt hatten, waren nach wenigen
Tagen schon aus der Erde hervorgekommen.
das Fremde, Andere und ihnen Unbekannte. Plötzlich bekam die Weltkugel
eine Bedeutung, denn die Kinder wollten wissen aus welchen Ländern ihre
Freunde kommen. Spannend fanden
sie es, die eigenen Flaggen zu malen
und herauszufinden wo ihr Land auf
der Weltkugel liegt.
Die Kinder gehen ungeachtet der
Hautfarbe, Muttersprache mit einem
echten Selbstverständnis miteinander
um und spielen zusammen.
Für die pädagogische Arbeit in
unserer Kindertageseinrichtung bedeutet es, alle Kinder und ihre Familien in
ihrem jeweiligen kulturellen Selbstverständnis zu akzeptieren und die Vielfalt
als Chance zu sehen.
W Es hatte also funktioniert. Für die Feuerbohne
zuhause malten die Kinder ihre eigene „Bedienungsanleitung“ und hatten dargestellt, was für das Wachstum erforderlich ist. Sie malten die Blumenerde, die
Sonne für Licht und Wärme, eine Gießkanne mit
Wasser, oder Regentropfen…
Die Botschaft dieser Feuerbohnen ist einfach
und doch so wesentlich. Wenn sich die Kinder der
Pflanze zuwenden, spüren sie ihre zarten Spitzen und
es ist eine Begegnung mit dem neuen Leben.
Mit unseren Angeboten wollen wir zu einem
besseren Verständnis und Erleben der Natur beitragen. Kinder haben noch ein sinnliches Verhältnis
zur Natur und sehen Verknüpfungen. Für sie ist z.B.
der Baum nicht nur ein Baum, sondern gleichzeitig
Heimstatt für Vögel und Eichhörnchen, ein Platz
zum Klettern, ein Lieferant von Bastelmaterial wie
z.B. Kastanien oder herrlich bunten Blättern.
Für uns in der Kindertageseinrichtung steht der
tägliche Ablauf mit seinen spontanen Äußerungen
der Kinder und den geplanten Angeboten im Mittelpunkt.
Die Kinder entdecken die ersten Spuren des
Frühlings und werden bald wieder in den Nutzgarten
gehen um z. B. das neue Hochbeet zu bepflanzen.
Mit dem Frühlingsbeginn bekommt der Lebensraum
„Kinder-Garten“ wieder eine besondere Bedeutung.
Die Kinder erobern das naturnahe Außengelände, mit
seinen verschiedenen Nischen und Verstecken und
beobachten die Veränderungen in der Natur.
| Christa Janke
| Elfriede Medding
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Kinderkirche
ern sehe. Ich genieße immer wieder die
emotionale Dichte, wenn die Kinder in
der Mitte auf dem Teppich aufmerksam der Katechese lauschen und die
Eltern auf den Stühlen im Kreis mindestens genauso ergriffen sind. Und
das, obwohl oder weil die Vorbereitungsgruppe sich auf das Wesentliche
Seit der Fusion der Gemeinden Heilig Kreuz und Maria
Königin gibt es die Kinderkirche als Gottesdienst-Angebot
für Familien mit jüngeren Kindern.
Ich mache mit, weil…
ich meinen Kindern den Glauben näher
bringen möchte. Ich finde es schön,
dass die Kinder in der Kinderkirche
altersgerecht an den Glauben herangeführt werden und Ihnen durch „Aktionen“ (sei es durch Rollenspiele mit EgliFiguren oder durch Bastelaktionen) die
Bibel erklärt wird. Sie werden angeregt
über Gott und Jesus nachzudenken.
beschränkt hat, und in einfacher Sprache und mit einfachen Symbolen die
Botschaft Jesu verkündet wird.
| Elisabeth
Bei Interesse einfach anrufen
02594/991165 oder eine E-Mail
schicken [email protected]
Von Frau zu Frau, für jung und alt
Flohmärkte liegen seit Jahren im Trend, nicht nur weil es dort für
kleines Geld manchmal echte Liebhaberstücke gibt, sondern auch
weil Flohmärkte eine ganz besondere Atmosphäre haben.
| Melanie
Sie findet jeden zweiten Sonntag im
Monat im Pfarrheim Maria Königin
statt und wird von ehrenamtlich tätigen Frauen vorbereitet und durchgeführt. In der Regel sind dies Mütter der
kleinen Gottesdienstbesucher. Diese
Gruppe freut sich immer über Unterstützung. Wir wollen uns heute einmal
vorstellen – mit kurzen Statements
einiger Frauen aus diesem Kreis:
W
Ich mache mit, weil...
ich gerne die Kinder im Gottesdienst
(als Hilfe auch für meine eigenen Kinder) an den Glauben und an Gott heranführen möchte. Es ist eine tolle Gruppe
von gleichgesinnten Frauen, die mit
Ihren Ideen und Anregungen den Kindern Gottes Botschaft näher bringen.
| Britta
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Ich mache mit, weil….
ich es wichtig finde, dass es für kleine
Kinder ein regelmäßiges GottesdienstAngebot gibt, das auf die Bedürfnisse
dieser Zielgruppe zugeschnitten ist:
Zeitrahmen, Zuspitzung der biblischen Botschaft auf nur einen zentralen Aspekt, die spielerischen, ganzheitlichen Formen der Verkündigung,
die ungezwungene Atmosphäre, die
es erlaubt, dass Kinder sich bewegen,
bemerkbar machen und einbringen
dürfen. Und das alles so, dass auch
Eltern sich angesprochen fühlen.
| Annette
Ich mache mit, weil….
ich diese Form des Gottesdienstes für
Kinder in einer Gemeinde als notwendige Ergänzung zu den Eucharistiefei-
Flohmärkte sind auch kommunikativ, gerade Frauen kommen schnell
hier und da ins Gespräch und haben
allgemein einfach viel Spaß bei der
Schnäppchenjagd. Grund genug für die
Tageseinrichtung St. Monika den zweiten Frauen-Flohmarkt gemeinsam mit
dem Elternbeirat zu organisieren.
Am 20. März 2015 war es in der Zeit von
19 bis 22 Uhr soweit. In angenehmer
und ausgelassener Atmosphäre trafen
W
mode- und stylebegeisterte Frauen aufeinander, sie konnten an den über 30
Ständen nach ihrem Modeschnäppchen suchen. Neben Vintage- und
Designerstücken, Tupper und Jemako gab es auch die Möglichkeit, sich
einfach bei einer Massage oder beim
Nageldesign verwöhnen zu lassen. In
der Cafeteria wurden Fingerfood und
leckere Getränke angeboten, die von
den Frauen bei ausgelassenen Gesprächen gerne gesnackt wurden.
| Jutta Kuhmann
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Krippenfahrt Kegeln Kino –
Kreuzkrokodile in Action
Bereits im Januar stand für uns Kreuzkrokodile
unser erstes Treffen im neuen Jahr an.
in die integrative Disco zur „Fabrik“
nach Coesfeld. Los geht’s um 17:00h
am Pfarrheim Hl. Kreuz.
Viele weitere Informationen und
Aktuelles über die Kreuzkrokodile
sowie unsere Kontaktdaten und Termine findest Du auf unserer Homepage
www.kreuzkrokodile.de oder unter Tel.
02594/5636 (Frank Pielorz).
Gerne kannst Du jederzeit an
unseren Treffen teilnehmen. Wir freuen uns auf viele neue Gesichter bei den
Kreuzkrokodilen!
| Stephan Bertelsbeck
Kirchenchor Maria Königin ersang 400 Euro
für das Kiwo Dülmen
Traditionell steht dann unsere
Krippenfahrt auf dem Programm. Diesmal ging es nach Empte ins Kloster
Maria Hamicolt. Schwester Agatha
führte uns dort durch die Klosterkirche und konnte einige kurzweilige
Geschichten zur Entstehung des Klosters und der Krippe erzählen. Nach
einer kurzen Andacht haben wir die
Krippe besichtigt. Im Anschluß daran
konnten wir uns bei Kaffee und Kuchen
über die Weihnachtserlebnisse und
den Silvesterurlaub austauschen. Mit
einem Spaziergang in die Umgebung
des Klosters endete schließlich die
Krippenfahrt.
Im Februar waren wir Kreuzkrokodile im Barbara-Haus zu Gast. Hier
konnten wir einen Abend die Kegelbahnen und die angrenzende Bar nutzen.
Da nicht alle der über 50 anwesenden
W
26
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Krokodile an den Kegelbahnen Platz
fanden, hatten wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe schob mit
sportlichem Ehrgeiz die Kugeln über
die Bahnen, während die Kreuzkrokodile in der zweiten Gruppe bei Gesellschaftsspielen der Ehrgeiz gepackt
hatte. Da es sich hungrig nicht gut
kegelt, kam die Verpflegung natürlich
auch hier nicht zu kurz. Und so ließen
wir uns die bestellten Schnitzel und
Pommes schmecken.
Kino im Pfarrheim hieß es im
März bei den Kreuzkrokodilen. Der
Saal im Pfarrheim wurde in ein Kino
verwandelt. Der Film „Ziemlich beste
Freunde“ zog alle Zuschauer in seinen
Bann. In einer kurzen Pause gab es
Getränke und Zuckerwatte.
Unser nächstes Treffen findet am
17. April statt. Wir fahren mit dem Bus
Am Dienstag 27. Jan. überreichten Leo Michalke, Chorleiter
des Kirchenchores Maria Königin und der Chorsprecher
Alfred Meß einen Scheck über 400 Euro an KinderwohnheimGeschäftsführer Karl Eisenbarth.
Das Geld kam aus dem Adventskonzert November 2014, das eintrittsfrei
und auf Spendenbasis für das Kiwo
Dülmen stattfand.
Herr Eisenbarth, der sich bei allen
Chormitgliedern sehr herzlich bedankte, versprach, dass die Spenden direkt
den Jugendlichen individuell zu Gute
kommen und wünschte allen noch eine
gute Chorprobe.
Der Kirchenchor Maria Königin
probt jeden Dienstag 20 bis 22 Uhr im
Pfarrheim Maria Königin und sucht
noch Sänger/innen, die in netter Atmosphäre mitsingen möchten. Interessierte sind zum Reinschnuppern wärend
der Chorproben herzlich willkommen.
W
| Ingrid Weppelmann
> Übersicht aller Chöre/Probentermine S. 44
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
27
„Bathseba“
Darf ich Ihnen beim Sterben helfen?
Bibelmusical um Macht, Liebe, Zuneigung, Machtmissbrauch
und deren Folgen
Über diese sehr gut besuchte Podiumsdiskussion, organisiert
von den drei ND-Gruppen, berichteten wir bereits im
Weihnachts-Pfarrbrief. Erst nach Redaktionsschluss lagen die
Ergebnisse der Besucherbefragung vor.
»Darf ich Ihnen beim Sterben
?«
Der Jugendchor Young Voices Heilig Kreuz, unter der Leitung von Leo
Michalke und Ingrid Wepelmann, führt
das Musical „Bathseba“ (von Markus
Hottiger und Markus Heusser) auf.
W
Aufführungstermine sind:
Samstag, 25. April, 15.00 Uhr im
Freizeitbereich der Karthaus
Sonntag, 26. April, 16.00 Uhr im
Pfarrheim Heilig Kreuz
Die Sängerinnen und Sänger des
Jugendchores laden recht herzlich ein,
der Eintritt ist jeweils frei. (Aufführungszeit ca. 80 Minuten)
Uria kämpft als treuer Soldat in König
Davids Diensten. Eines Abends beobachtet der König Urias Frau beim
Baden. Er lässt sie zu sich aufs Schloss
holen. Als er einige Zeit später erfährt,
dass Bathseba von ihm schwanger ist,
tut David alles, um die Affäre zu vertuschen. Er lässt Uria vom Schlachtfeld
nach Hause kommen, in der Hoffnung,
28
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
dass dieser mit seiner Frau schläft und
das Kind für sein eigenes hält. Uria
weigert sich jedoch, sein Haus zu
betreten, solange den anderen Soldaten ein solches Vorrecht verweigert ist.
Der König muss nach einer anderen
Lösung suchen. Er gibt Uria einen folgenschweren Brief an den Hauptmann
mit. Davids Rechnung scheint aufzugehen – bis der Prophet Nathan im
Schloss vorspricht…
Eine Bibelgeschichte aus dem
Alten Testament, mit aktuellen Themen um Macht Liebe, Zuneigung,
Machtmissbrauch und deren Folgen,
wo Unrecht, Gottes Strafe, aber auch
Gottes Liebe so nahe beieinanderliegen. In diesem Musical wird deutlich,
wie sehr Gott den Menschen liebt , auch
mit seinen Fehlern und Schwächen.
Und Gott ist dem Menschen nahe, der
seine Fehler bereut. Er wird von Gott
auf dem rechten Weg begleitet.
W Es
wurden vier Aussagen vorgegeben,
zu denen jeder Besucher der Podiumsdiskussion Stellung nehmen konnte.
Die Befragung ergab eine deutliche
Ablehnung der aktiven Sterbehilfe: 44%
aller Teilnehmer äußerten sich „gegen
jede Form von Tötung auf Verlangen
(aktive Sterbehilfe)“, weitere 39% für
eine „in strengen Grenzen ermöglichte
Sterbehilfe, begleitet durch einen Arzt
(ärztlich assistierter Suizid)“.
Lediglich 4% stimmten für „Tötung
auf Verlangen (aktive Sterbehilfe) nach
selbstbestimmter Entscheidung des Patienten“.
Dass das Thema keine leichte
Lösung zulässt, zeigt die Zahl von 12%,
die sich nach der Diskussion als „unentschlossen“ bezeichneten.
| Monika Holtkamp
44%
39%
4% 12%
Ich bin gegen jede Form von Tötung auf
Verlangen (aktive Sterbehilfe)
Ich bin für eine in strengen Grenzen
ermöglichte Sterbehilfe, begleitet durch
einen Arzt (ärztlich assistierter Suizid)
Ich bin für Tötung auf Verlangen (aktive
Sterbehilfe) nach selbstbestimmter Entscheidung
des Patienten
Ich bin weiterhin unentschlossen
| Ingrid Weppelmann
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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Gute Nachrichten – mehr Betreuungsleistungen
in der Pflege:
Seit Januar 2015 haben alle pflegeversicherten Hausbewohner in stationären Pflegeeinrichtungen und Gäste der
Tagespflege und Kurzzeitpflege Anspruch auf zusätzliche
Betreuungsleistungen zu Lasten ihrer Pflegekasse.
Gesetzlich ist das geregelt in den §§
87 b/ 45 SGB XI und beinhaltet: „Angebote zur Erhaltung und Förderung der
Alltagskompetenz aller Bewohner und
Gäste in Gruppen und Einzelbetreuung.“ Bisher profitierten davon ausschließlich Bewohner mit einer festgestellten „Einschränkung der Alltagskompetenz“.
Jetzt können wir erstmals allen
Bewohner und Gäste diese Zusatzleistungen anbieten.
Das Gesetz sieht vor, dass für
20 pflegeversicherte Bewohnerinnen,
Bewohner und Gäste in stationären
Pflegeeinrichtungen eine Vollzeitkraft
mit der Qualifikation „Betreuungsassistenz“ sozialversicherungspflichtig
beschäftigt wird. Um nahezu täglich
Betreuungsleistungen ermöglichen zu
können, haben wir unser Kontingent
mit Mitarbeitenden in Teilzeit besetzt.
W
Die Mitarbeitenden unseres Sozialen
Dienstes werden gemäß ihrer Qualifikation und Stellenbeschreibungen
durch die Leitung des Sozialen Dienstes den Pflegeteams zugeordnet und
eingesetzt.
Bei Abwesenheiten werden vereinbarte Leistungen in den Hausgemeinschaften durch gegenseitige Vertretung sichergestellt.
Wir bieten Gruppenaktivitäten in
den Hausgemeinschaften an, die im
Wochenplan an der Pinnwand Ihrer
Hausgemeinschaft aushängen. Hierzu
folgende Beispiele:
- 10-Minuten-Aktivierung
- Teilhabe im Haushalt der
Gemeinschaft (z. B. Kochen, Backen,
Wäsche falten,…)
- Ermutigung zu Kreativität (z. B. Malen,
Basteln, Erinnerungsalben herstellen,
Handwerkliche Fertigkeiten, …)
- Singen und Musizieren,
Musik hören
- Spielen (z. B. Brett-, Karten- und
Kreisspiele,…)
- Bewegung in Gymnastikrunden,
beim Sitztanz,…
- Lesen und Vorlesen
(z. B. Zeitungsrunde,…)
- Gesprächsrunden
- Leichte Beschäftigung im Garten
(z. B. an den Hochbeeten, …)
- Begleitung der Tischgemeinschaften
- Gestaltung jahreszeitlicher Feste
und Feiern
- Organisation von und Begleitung
bei kulturellen Angeboten
Neben den Angeboten in der Gemeinschaft sind bei schwer pflegebedürftigen Hausbewohnern Einzelbetreuungen und Besuche in den Zimmern
sinnvoll und erforderlich. Hier kommen vorrangig folgende Angebote zum
Tragen:
- Erinnerungspflege (Fotos anschauen)
- Besuche in den Zimmern (z. B.
Gespräch, gemeinsame Blumen­ pflege, Zimmergestaltung,…)
- Basale Aktivierung, Stimulation
(Hand-, Fuß- und Kopfmassage,
Kämmen, orale Stimulation, Einsatz
von Aromaölen …)
- Musik erleben (mit CDs, Klang­
schalen, Rhythmusinstrumenten…)
- Mobilitätstraining (Spaziergänge,
Einsatz von Trimmrad, Motomed…)
- Mobiles Snoezelen / Begleitung im
Snoezelenraumes
Darüber hinaus sind im Jahresplan
unsere „Feste und Feiern“ mit vertrauten Ritualen geplant. Auf regelmäßige
30
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
übergreifende Angebote/Veranstaltungen wird besonders hingewiesen. Diese
Aufgaben werden von Mitarbeitenden
der Tagespflege und des Sozialen Dienstes übernommen.
Externe Dienstleister für z.B.
Seniorentanz, Musik, Physiotherapie
(über individuelle Verordnungen hinaus) ergänzen unsere Teams.
Auszubildende, Bundesfreiwillige
und Praktikanten werden in die betreuenden Aufgaben angeleitet und eingewiesen.
| Agnes Maria Terhart, Heilig-Geist-Stift
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
31
„Karneval hier und jetzt,
alle Stühle sind besetzt“,
so begann die Theatergruppe der kfd Heilig Kreuz in diesem
Jahr die Karnevalsvorstellung. Und siehe da, als hätten sie es
geahnt, es waren alle Stühle besetzt.
der anderen erheiterte. Der Applaus war
ihm gewiss. Die junge Truppe brachte
originell das Märchen vom Aschenputtel
auf den Punkt, am Ende war alles okay!
Alles in allem waren es gelungene Ver-
anstaltungen, die ca. 300 Gemeindemitglieder besucht haben, organisiert
und gespielt von der kfd Heilig Kreuz
in Eigenregie mit musikalischer Unterstützung der Familie Katrinski.
| Doris Isfort
Die Karnevalsgruppe hatte sich in
diesem Jahr ein Mammutprogramm
von drei Vorstellungen vorgenommen.
Die Jecken konnten wählen zwischen
Mittwoch, Donnerstag und Freitag und
haben davon gut Gebrauch gemacht.
W
32
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Was sie zu sehen bekamen, war ein
tolles Programm; ob es die Brautschau
war, wo unsere Liesbeth unter die
Haube gebracht werden sollte, oder
das Traumhaus, das dann doch nicht
verkauft wurde. Das Krankenhaus der
Zukunft fand viel Zuspruch, hier wurde
jeder bedient, ob jemand seine Alzheimertabletten suchte, die Oma runderneuert werden sollte oder ob jemand
ein Kind bekam, es wurde geholfen.
Für die Reeperbahn gab es Entwicklungshilfe, da die Damen ja außer
Handschuhen und Stiefeln nichts
anhatten, wurde für schöne warme
Unterwäsche gesorgt. Bankautomaten
mit Blickkontakt und ein Sketch von
Loriot riefen Lachsalven hervor.
Unseren Sänger Richard Mager
plagte die Sorge, dass es bald kein
Wurstebrot mehr gibt, gab aber einen
musikalischen Überblick über seine
Lieblingsspeisen.
In der Bütt durften wir am Freitagabend Christoph Hendrix erleben,
der die Zuschauer mit einer Pointe nach
Sternsingeraktion in Heilig Kreuz
Ein großes Dankeschön an alle, die die
Sternsingeraktion 2015 am 2. und 3. Januar so
gut unterstützt und mitgeholfen haben.
W Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ –
Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen
und weltweit, waren auf Stadt- und Landebene der
Gemeinde Heilig Kreuz 138 Sternsinger unterwegs und
wurden teilweise von Jugendlichen oder Eltern begleitet.
Durch den unermüdlichen Einsatz der Könige,
wurden Spendengelder in Höhe von 16.613,88 Euro
eingesammelt und nach Aachen, Sitz des Kindermissionswerk Sternsinger, überwiesen. Ein wunderbares
Ergebnis.
Auch der Danknachmitttag für die Sternsingerkinder wurde gerne angenommen. Über 80 Könige
schauten im Pfarrheim Heilig Kreuz den Film „Madagaskar 2“ an und bekamen vom Sternsingerteam
selbstgemachtes Popkorn, Süßigkeiten und Getränke
gereicht. Überwältigt von der hohen Anzahl der Kinder, die zwei Tage lang gelaufen sind, teilweise bis
zur Erschöpfung, war auch das gesamte Sternsingerteam. Auf Anfrage vom
Team, ob die Kinder auch beim nächsten Mal als Könige wieder mitlaufen,
kam ein lautes „ja“ herüber. Darüber
freut sich natürlich auch das Sternsingerteam Heilig Kreuz.
| Für das Sternsingerteam Ingrid Weppelmann
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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Gruppen stellen sich vor:
Über die KÖB Heilig Kreuz
Was wäre eine Pfarrgemeinde ohne das Engagement der vielen Ehrenamtlichen?
In dieser Rubrik möchten wir den Gruppen und Initiativen ein Forum geben, sich
darzustellenn und welchen Beitrag sie zu einer lebendigen Gemeinde leisten.
Die Redaktion sagt Danke für ihre Mitarbeit und die Vorstellung ihrer Gruppe.
Fünf Frauen und zwei Männern engagieren
sich ehrenamtlich für die Bücherei Heilig
Kreuz und das mit großem Engagement. Ausgeliehen werden können nämlich nicht nur
Bücher, sondern auch Spiele und viele CDs. So
kommen nicht nur Erwachsene regelmäßig zu
den Öffnungszeiten in die Bücherei, sondern
auch viele Kinder und Jugendliche.
3.100 Medien (Bücher, CDs…) können in
unserer Bücherei ausgeliehen werden. Ständig
werden diese ergänzt und aktualisiert.
Ob alt oder jung, in der Bücherei Heilig
Kreuz finden alle etwas. Erwachsene können
bei den Romanen, Sachbüchern und Hörbüchern stöbern. Aber auch diverse Zeitschriften
werden sie finden.
Für die jüngeren Leser gibt es neben vielen Bilderbüchern auch eine große Auswahl
von Erstlesebüchern. Jugendliche werden
sicher in der Rubik Jugendbuch etwas Passendes finden.
Und für die die ganze Familie gibt es
diverse Spiele. Der Multimediabereich wird
laufend aktualisiert.
Das Team der Bücherei arbeitet mit dem
Familienzentrum Heilig Kreuz zusammen.
Die Gruppenkinder können selber stöbern
und die Bilderbücher anschauen oder lassen
sich etwas vorlesen. Die Vorschulkinder haben
die Gelegenheit bei uns den Büchereiführerschein zu erlangen.
Vernetzung und Austausch sind für
das Büchereiteam wichtig, um die „Lust am
Lesen“ zu fördern. Bei Pfarrfesten und Veranstaltungen der Pfarrgemeinde ist die Bücherei
geöffnet.
Über die KÖB Maria Königin
Warum gibt es uns?
Die Katholische Öffentliche Bücherei Maria
Königin ist als Einrichtung der Kirchengemeinde Teil des örtlichen Pastoralkonzeptes. Die
Bücherei transportiert eine christliche Lebenshaltung in das gesellschaftliche Umfeld. Die
Bücherei bietet innerhalb der Kirchengemeinde
einen Ort der Kommunikation und der Begegnung und ist somit nah am Menschen. Sie ist
ein niederschwelliges Angebot der Kirche in
den Bereichen Bildung, Kultur und Pastoral.
Wer ist unsere Zielgruppe?
Seit über zwei Jahrzehnten ist die KÖB Maria
Königin eine reine Kinder- und Jugendbücherei. Die Entscheidung dazu folgte dem Wunsch,
Kindern einen wohnortnahen Zugang zu
altersgerechter Literatur anzubieten.
Unser Medienangebot heute richtet
sich speziell an Kinder im Kindergarten- und
Grundschulalter sowie deren Eltern. Insbesondere im Bereich der Bilderbücher, Bücher für
Erstleser und der modernen Kindersachbücher schätzen die Leserinnen und Leser unser
Angebot mit rund 1700 Medien.
Wofür stehen wir?
Unser KÖB-Team besteht z. Zt. aus neun
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Uns verbindet das Interesse an Büchern und an sozialen
Kontakten zu unseren Leserinnen und Lesern.
Treffpunkt Bücherei – dieses Motto gilt nicht
nur für die Mitglieder unserer Gemeinde, sondern richtet sich an alle. Niemand wird von
der Benutzung der Bücherei ausgeschlossen.
W
34
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Unser ehrenamtliches Engagement ist ein
sichtbares Zeichen für das Miteinander und
den Einsatz für andere.
Was ist uns wichtig?
Die Freude über ein gutes Buch weiterzugeben, den Spaß am Lesen zu vermitteln, dem
Wissensdurst der jungen Leserinnen und Leser
mittels kindgerechter Sachbücher nachzukommen, dies sind nur einige Aufgaben, die uns
am Herzen liegen. Dabei sind insbesondere
die Beratung, Unterstützung und Begleitung
unserer Leser und ihrer Eltern ein Schwerpunkt
unserer Büchereiarbeit.
Zugang zu Büchern bedeutet schließlich auch Zugang zu Bildung und somit mehr
Chancengerechtigkeit.
Wie unterstützen wir unsere Gemeinde?
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der
frühen Leseförderung. Jedes Jahr besuchen
uns die 5-6jährigen „Entlasskinder“ zweier
Kindertagesstätten, um den „Bibliotheksführerschein für Kindergartenkinder“ zu absolvieren. Sie lernen dabei die Bücherei kennen und
diese selbstständig zu nutzen. Sie erfahren,
dass die Bücherei ein interessanter Ort ist und
Lesen/Vorlesen Spaß macht.
Rund 200 Kinder wurden so in den vergangenen fünf Jahren „bibliotheksfit“.
Darüber hinaus existiert seit fünf Jahren
eine enge Zusammenarbeit mit der St. Monika Kindertagesein­richtung, die dienstagvormittags mit den Entlasskindern die Bücherei
besucht. Neben der Ausleihe von Büchern
Sieben Katholische öffentliche Büchereien (KöB) gibt es in
Dülmen, die von über 100 Helferinnen und Helfern geführt
werden. Diese haben den Ehrenamtspreis der Stadt Dülmen
2015 erhalten. Christel Seibert, Pastoralreferentin in Heilig
Kreuz (links) überreichte Ulrike Terstappen-Dey und Beate
Eich (rechts) das anteilige Preisgeld (70 Euro).
steht stets das Vorlesen und Betrachten ausgesuchter Bilderbücher auf dem Programm.
Wie sehen wir unsere Zukunft?
Für die Zukunft sehen wir uns mit der Zielgruppenorientierung als Kinderbücherei gut
aufgestellt. Dennoch gibt es stets Veränderungen: die Überprüfung evt. Auflösung von
Bestandsgruppen, die Neupräsentierung des
Medienbestandes, möglicherweise der Einsatz
von elektronischen Medien, neue Konzepte
der Leseförderung, …
Kontakt, Ansprechpartnerinnen
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Lernen Sie uns
doch kennen! Zur Verjüngung unseres Teams
würden wir uns auch über neue MitarbeiterInnen freuen.
Sie finden uns in unmittelbarer Nähe des
Pfarrheims Maria Königin, Hülsenweg 17.
Öffnungszeiten: donnerstags 15 bis 17 Uhr und
dienstagvormittags ab 8.30 Uhr.
Fragen beantwortet Ihnen gern
Ulrike Terstappen-Dey, Tel. 89893.
Auf Ihren Besuch freut sich das Team der KÖB
Maria Königin!
| Ulrike Terstappen-Dey
Ansonsten zu diesen festen Öffnungszeiten:
Mittwoch 15.00 bis 17.00 Uhr
Samstag 16.30 bis 18.00 Uhr
Sonntag 10.30 bis 12.15 Uhr
| Beate Eich
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Vortragsreihe des Theologischen Bildungswerkes
Herbst 2015: Spurensuche
Einladung: In der diesjährigen Vortragsreihe des Theologischen
Bildungswerkes gehen wir auf „Spurensuche“ in einer Zeit, in der
Schlagzeilen wie „Gottvergessenheit“ und „Glaubensschwund“ eine
religiöse Krise beschreiben, die wir beklagen können, der wir uns aber
auch stellen müssen.
Wir leben in einer Zeit, in der nicht wenige
Menschen weitgehend ohne Gott auszukommen meinen. Dietrich Bonhoeffer (19061945) gibt zu bedenken, wir müssten heute
in der Welt leben „als ob es Gott nicht gäbe“.
Zugleich aber ist er überzeugt, dass wir „nicht
erst an den Grenzen unserer Möglichkeiten“
Gott erfahren, „sondern mitten im Leben
muss Gott erkannt werden.“
Diese Herausforderung greift der erste
Vortragsabend auf mit dem Thema: Meister
Eckhart. Sich von Gott finden lassen. Der Vortrag versucht Spuren zu legen und Brücken zu
bauen, wie dieser große Mystiker des Abendlandes auch heute wieder viele Menschen mit
seiner Gottesrede ermuntern kann, Gott in alltäglichen Lebenswelten zu finden.
Im zweiten Vortrag geht es darum, der
Glaubensnot und Glaubenskraft nachzuspüren
und aufzuzeigen, wie es möglich ist, zwischen
Zweifel und Zuversicht heute zu glauben.
Am dritten Vortragsabend mit dem
Thema: Leiblichkeit und Virtualität. Mit allen
Sinnen leben und glauben, kommt unsere
Lebenswirklichkeit im Raum des Digitalen in
den Blick. Zu fragen ist, welche Konsequenzen
sich unter den Bedingungen virtueller Realitäten für unsere Lebensorientierung aus dem
Glauben ergeben. Zu diesen Vortragsabenden
laden wir Sie herzlich ein.
W
| Bernhard Arens für das Mitarbeiterteam
des Theologischen Bildungswerkes
36
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Prof. Dr. Dietmar Mieth, Erfurt
Meister Eckhart. Sich von Gott
finden lassen.
Heute sind viele Menschen Gott gegenüber
indifferent: es mag sein, es mag nicht sein.
Gläubige Christen sind verunsichert, weil
die Kluft zwischen Kirchen und alltäglichen
Lebenswelten so groß ist. Meister Eckhart
(1260-1328) einer der großen Gottes-Erkundiger, scheint zunächst ganz fern, wenn er sagt:
Gott sucht auch den Menschen, der vor ihm
flieht.
Nach Eckhart kann Gott das Suchen und
Lieben nicht lassen: „Unsere Seligkeit tut ihm
(Gott) so not, dass er uns in sich lockt mit all
dem…Ich will Gott niemals dafür danken, dass
er mich liebt, denn er kann es nicht lassen, ob
er will oder nicht, sein Wesen zwingt ihn dazu.
Ich will ihm dafür danken, dass er es in seiner
Güte nicht lassen kann mich zu lieben.“ (Pr.
73, DW III, 268,5-269)
Eckhart redet immer wieder neu von Gottes
Intensität. Das deutsche Wort „Wirklichkeit“
geht auf Eckharts Gottesbild zurück. Wer weiß
das noch? Können wir heute noch die Intensität Gottes spüren? Mitten in einer indifferenten Welt und mitten in der Verunsicherung
der Gläubigen?
Der Vortrag wird versuchen, Spuren
zu legen und Brücken zu bauen, damit man
versteht, warum dieser Meister Eckhart, der
zunächst so weit von üblichen Lebensgefühl entfernt scheint, heute viele
Menschen mit seiner Gottesrede
ermuntern kann und zu sich selbst finden lässt.
Dienstag, 22. September 2015,
19.30 Uhr, Pfarrheim Heilig Kreuz
Einladung zur Weggenossenschaft mit
allen Suchenden. Wie steht es um ihn
– zwischen Zweifel und Zuversicht?
Mittwoch, 4. November 2015,
19.30 Uhr, Pfarrheim Heilig Kreuz
Prof. Dr. Saskia Wendel, Köln
Prof. P. Dr. Ludger Schulte OFM Cap,
Münster
Glaubensnot und Glaubenskraft – Zwischen Zweifel und
Zuversicht heute glauben
Der Glaube, zumal der christliche
und noch näher der katholische Glaube, ist zu einer Option unter vielen
anderen weltanschaulichen Möglichkeiten geworden. Auffällig ist, aufgeklärte Atheisten, religiöse Fundamentalisten und leichtgläubige Enthusiasten sind sich in einem erschreckend
einig: Sie wissen immer schon, was
Sache ist!
Und der normale Christ? Ist sein
Glaube nicht zu schwer und schwerfällig, weil er beschwert ist vom Gewicht
mancher seiner Vorstellungen? Ist er
nicht zu menschlich, und wird er nicht
erst dann wirklich lebendig sein, wenn
er zu einem göttlichen Glauben wird?
Denn, was Gott ist, das erscheint in
der Welt immer als klein, schwach und
töricht. Und hat Gott nicht das, was
in den Augen der Welt groß, stark und
fest ist, töricht gemacht (vgl. 1 Kor 1,
25-28)?
Der christliche Glaube zielt auf
eine Offenheit gegenüber der Verborgenheit Gottes. Er ist deshalb – bei
aller Glaubenszuversicht – immer
ein zerbrechlicher Glaube, der seine
Sprache sucht. Ein tastender Glaube
ist kein Defizit, sondern eine ehrliche
Leiblichkeit und Virtualität –
Mit allen Sinnen leben und
glauben
Virtualität gehört mittlerweile zu unserem Alltagsleben – jedenfalls dann,
wenn wir uns ganz selbstverständlich
im Raum des Digitalen bewegen. Die
Dimension des Virtuellen hat damit
zentrale Auswirkungen auf unsere konkreten Lebensvollzüge, und damit auch
darauf, ob und wie wir unser Leben
leiblich verfasst, verkörpert vollziehen.
Denn in virtuellen Welten bewegen wir
uns ja augenscheinlich „leiblos“ bzw.
mit einem von unserem eigenen leiblichen Erleben unterschiedenen virtuellen Körper. Bricht hier ein wesentliches Kennzeichen des Existenzvollzugs
weg, oder gibt es auch unter den Bedingungen virtueller Realitäten den Leib
als „Nullpunkt der Orientierung“ (M.
Merleau-Ponty)? Wie kann man kreativ mit dem Phänomen der Virtualität
umgehen, jenseits von purem Kulturpessimismus einerseits und kritikloser
Anpassung andererseits? Ergeben sich
daraus auch Konsequenzen für unsere
Lebensorientierung aus dem Glauben mit allen Sinnen zu glauben?
Dienstag, 17. November 2015,
19.30 Uhr, Pfarrheim Heilig Kreuz
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
37
Keine sieben Jahre nach der Weihe, der
mit so vielen Mühen und Opfern errichteten
Kirche, wurde Heilig Kreuz durch den
Bombenhagel, zerstört.
Gedenken an die
Zerstörung Dülmens
vor 70 Jahren
Kurz & knapp
Kurz & knapp
Renovierung Pfarrheim Heilig Kreuz
Schon bald wird das Dach unseres
Pfarrheims Heilig Kreuz erneuert und
nach heutigen energetischen Standards
isoliert. Die Gelder dafür hat das
Bistum bewilligt. Weitere Renovierungen stehen an: Geplant (für 2016)
sind die Erneuerung von Fenstern und
Außentüren und (für 2017) die Innenneugestaltung.
Essen und Trinken ist gesorgt. Der Pfadfinderplatz liegt gegenüber der Gaststätte An‘n Koppelsteen, Zugang vom
Dernekämper Höhenweg.
W
Liturgisches Mahl
Wie seit vielen Jahren üblich, sind
Jugendliche ab 14 Jahren im Anschluss
an den Abendmahlsgottesdienst am
02.04.2015 (22 Uhr ) zum liturgischen
Mahl in das Pfarrheim eingeladen.
Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich (siehe Homepage).
W
Der 21. und 22. März 1945 sind traurige Daten
für die Stadt Dülmen. An diesen beiden Tagen
verloren mehr als 200 Dülmener BürgerInnen
ihr Leben. 70 Jahre später wurde am 21. März
2015 in einer Feierstunde in der Innenstadt
daran erinnert.
Der Wiederaufbau der Kirche war schwerer
zu stemmen als der Neubau, denn die enorme wirtschaftliche Not der Nachkriegsjahre
erschwerte das Aufbringen von Spenden.
Sicher hat es die Mitglieder der Gemeinde
noch einmal tief berührt, als die hohen,
noch erhaltenen, aber beschädigten Mauern
des Kirchenschiffes wegen Einsturzgefahr
gesprengt werden mussten. Die Bauarbeiten
gingen nur langsam voran.
Man konnte zwar bereits 1948 vier neue
Stahlglocken einweihen und im Turm
anbringen. Doch erst am 17. Juni 1952 konnte die Gemeinde das Richtfest feiern.
Nach achtjähriger Aufbauarbeit konnte am
8. März 1953 Pfarrer Schwalvenberg in der
neu­errichteten Kirche in sein Amt als neuer
Gemeindepfarrer eingeführt werden.
Diakonenweihe Christoph Hendrix
Am 3. Ostersonntag, 19.04.2015, wird
unser Praktikant Christoph Hendrix im
Hohen Dom zu Münster zum Diakon
geweiht. Die Weiheliturgie beginnt um
14.30 Uhr. Die ganze Gemeinde ist herzlich eingeladen.
Christoph Hendrix wird als Diakon ein
knappes Jahr in Heilig Kreuz tätig sein.
Am Pfingstfest 2016 empfängt er die
Priesterweihe.
Der neugeweihte Diakon wird am Sonntag, 26.04., erstmals in der Liturgie in
Heilig Kreuz assistieren. Im Anschluss
an die Heilig Messe um 11.00 Uhr ist
ein Kaffeetrinken auf dem Kirchplatz mit
der Möglichkeit, ihm zu gratulieren.
W
Firmung 2015
70 junge Menschen bereiten sich
momentan auf den Empfang des Firmsakramentes vor. Die Firmung wird am
30.5.2015 um 14 Uhr von Weihbischof
Geerlings gespendet.
W
Osterfeuer der Pfadfinder
Die Pfadfinder laden wieder zum großen Osterfeuer auf ihren Platz im
Dernekamp. Am Ostersonntag, 5. April,
um 19.30 Uhr entzündet und segnet
Pastor Peter Nienhaus das Feuer, die
Gemeinde singt Osterlieder und verbringt einige gesellige Stunden. Für
W
| Auszug aus einem Text von Günter Scholz
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
39
Kurz & knapp
Kurz & knapp
Kurz & knapp
Kurz & knapp
Taizéfahrt 2015 – Internationales
Jugendtreffen
Interesse an internationalen Kontakten?
Interesse Menschen anderer Nationen
und Kontinente kennenzulernen? Interesse an Gesprächen und Gebeten in verschiedenen Sprachen? Interesse an eine
stressfreie Woche?
Dann ist Taizé ein guter Ort für dich!
Denn es ist alles international. Du
kannst interessante Leute in spannenden Diskussionen aber auch
bei witzigen Spielen und Aktivitäten
kennenlernen. Es macht Freude, wie
gemeinsames Beten und Singen in
verschiedenen Sprachen möglich ist…
Jugendliche ab 16 Jahren und junggebliebene Erwachsene können an dieser
Fahrt nach Taizé (Burgund, Frankreich) teilnehmen. Die Fahrt findet
statt vom 26.7.-2.8.2015 Die Kosten
sind von der Teilnehmerzahl abhängig.
Anmeldeformulare liegen im Pfarrbüro
aus oder stehen zum Download unter
www.heilig-kreuz-duelmen.de bereit.
Für weitere Fragen kannst du dich
telefonisch an Lisa Scheffer wenden
(02594/2126)
W
W
Chorgruppen in der Pfarrei Heilig Kreuz
Veranstaltungen
März
W
28.03.2015
10.00-12.00
31.03.2015
17.00 Uhr
W
W
16.00 Uhr
Pashafeier der Erstkommunionkinder Pfarrheim Maria Königin
22.00 Uhr
Liturgisches Mahl für Jugendliche Pfarrheim Heilig Kreuz
5.00-6.00 Uhr kfd Anbetung „Wachet und betet“, anschl. einf. Frühstück Pfarrheim Heilig Kreuz
19.30 Uhr
Osterfeuer der Pfadfinder Hl. Kreuz für die ganze GemeindePfadfinderplatz Dernkekamp
15.00 Uhr
„Bathseba“ – Bibelmusical der Young Voices
Freizeitbereich der Karthaus
16.00 Uhr
„Bathseba“
Pfarrheim Heilig Kreuz
Mai
08.05.2015
14.05.2015
17.05.2015
19.05.2015
30.05.2015
W
15.00 Uhr
Emmerickwallfahrt der Dülmener Kommunionkinder
09.15 Uhr
und 11.00 Uhr Erstkommunion
11.00 Uhr
Erstkommunion
17.00 Uhr
Dankmesse der Erstkommunionkinder, anschl. Grillen
14.00 Uhr
Firmung
St. Viktor/Kreuzkirche
Kreuzkirche
Kreuzkirche
Kreuzkirche/Pfarrheim HK
Kreuzkirche
Juni
04.06.2015
10.00 Uhr
07.06.2015
09.30 Uhr
18.06.2015
19.06.2015
27.06.-28.06.2015
27.06.-11.07.2015
29.06.-15.07.2015
29.06.-20.07.2015
06.07.-10.07.2015
W
Palmstockbasteln
Familienzentrum Heilig Kreuz
Wer Lust und Zeit hat, kann gerne mitmachen. Anmeldung: Tel. 2747
gemeinsamer Kreuzweg der Erstkommunionkinder
April
02.04.2015
02.04.2015
03.04.2015
05.04.2015
25.04.2015
26.04.2015
hl. Messe zu Fronleichnam, anschl. Prozession hl. Messe an der Marienkapelle Visbeck, anschl. Fronleichnamsprozession Entlassung der zukünftigen Schulkinder des Familienzentrums Heilig Kreuz
Entlassung der zukünftigen Schulkinder der Tageseinrichtung St. Monika
Hardenbergwallfahrt nach Neviges
Dülmen - Neviges - Dülmen
Integrative Ferienfreizeit
Nienstedt (Deister)
Zeltlager des Pfadfinderstammes Heilig Kreuz
Dörpen (Emsland)
Sommerferien der Tageseinrichtung St. Monika
Ferienaktionswoche
Pfarrheim Maria Königin
Juli
15.07.-24.07.2015
20.07.-10.08.2015
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Freizeit Rödderlager
Sommerferien im Familienzentrum Heilig Kreuz
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Messdienerlager
Das Lager der Messdiener findet in
diesem Jahr in Bülkau-Aue (Cuxhaven)
statt und zwar vom 5.10.-12.10.2015.
Kosten ca. 100,-. Anmeldung bitte im
Pfarrbüro abgeben.
Kloster Möllenbeck, Rinteln
Herzliche Einladung zum Mitsingen!
Kirchenchor Heilig Kreuz
mittwochs, 19.30 - 21.30 Uhr, Heilig-Geist-Stift
Chor „canticum novum“
dienstags, 20.00 - 21.30 Uhr, Heilig-Geist-Stift
Kinderchor Heilig Kreuz
donnerstags, 16.30 - 17.30 Uhr, Pfarrheim Heilig Kreuz
Jugendchor Heilig Kreuz
donnerstags, 17.30 - 18.30 Uhr, Pfarrheim Heilig Kreuz
Genaue Termine nach Absprache.
Kirchenchor Maria Königin
dienstags, 20.00 - 22.00 Uhr, Pfarrheim Maria Königin
Kinderchor I Maria Königin
donnerstags, 15.00 - 15.45 Uhr, Pfarrheim Maria Königin
Kinderchor II Maria Königin
donnerstags, 16.00 - 16.45 Uhr, Pfarrheim Maria Königin
Jugendchor „Young Voices“
donnerstags, 17.00 - 18.00 Uhr, Pfarrheim Maria Königin
Chor St. Michael Rödder
freitags, 19.00 - 20.30 Uhr, Pfarrheim St. Michael Rödder
Ansprechpartner für Heilig Kreuz: Kirchenmusikerin Elisabeth Drees, Tel. 02594-9597199
Ansprechpartner für Maria Königin: Leo Michalke, Tel. 02507-986753
Ansprechpartner für Rödder: Bernd Weimann, Tel. 02594-7176
Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
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Die Feier der Kar- und Ostertage in Heilig Kreuz
Sakrament der Versöhnung und Bußgottesdienste
Samstag, 28.03.2015
16-16.30 Uhr Beichtgelegenheit in der Kreuzkirche
Palmsonntag, 29.03.2015
18.00 Uhr Bußgottesdienst in der Kreuzkirche
Karfreitag, 03.04.2015
10.00 Uhr Bußgang der Männer der Stadt Dülmen, beginnend auf dem Kirchplatz von
St. Viktor, anschließend Beichtgelegenheit in St. Viktor und der Kreuzkirche,
solange Beichtwillige da sind
ca. 16 Uhr (nach der Liturgie) Beichtgelegenheit in der Kreuzkirche,
solange Beichtwillige da sind
Karsamstag, 04.04.2015
16.00 Uhr Beichtgelegenheit in der Kreuzkirche, solange Beichtwillige da sind
Gottesdienste
Samstag, 28.03.2015
17.00 Uhr Vorabendmesse zu Palmsonntag in der Kreuzkirche
17.15 Uhr Vorabendmesse zu Palmsonntag im Heilig-Geist-Stift
Palmsonntag, 29.03.2015
08.00 Uhr Heilige Messe in der Kreuzkirche
09.45 Uhr Palmweihe und hl. Messe in St. Michael, Rödder
10.45 Uhr Palmweihe an der Kreuzkapelle, anschl. Familienmesse mit dem Kinderchor
Heilig Kreuz in der Kreuzkirche sowie Kleinkindergottesdienst mit dem
Kinderchor Maria Königin in der Aula des Schulzentrums
18.00 Uhr Bußgottesdienst in der Kreuzkirche
Montag, 30.03. 2015
19.15 Uhr Abendmesse für die ganze Stadt mit Taizéliedern in der Kreuzkapelle
Dienstag, 31.03.2015
17.00 Uhr gemeinsamer Kreuzweg der Erstkommunionkinder in Coesfeld
19.15 Uhr Abendmesse für die ganze Stadt mit Taizéliedern in der Kreuzkapelle
Mittwoch, 01.04.2015
14.30 Uhr Seniorenmesse in der Kreuzkirche
19.15 Uhr Abendmesse für die ganze Stadt mit Taizéliedern in der Kreuzkapelle
Gründonnerstag, 02.04.2015
16.00 Uhr Pashafeier zu Gründonnerstag im Pfarrheim Maria Königin im Rahmen der
Erstkommunionvorbereitung
18.30 Uhr hl. Messe im Heilig-Geist-Stift
20.00 Uhr Abendmahlsamt mit dem Kirchenchor Heilig Kreuz in der Kreuzkirche,
anschl. Nachtanbetung bis 6.00 Uhr in der Krypta
22.00 Uhr (nach dem Abendmahlsgottesdienst) Liturgisches Mahl für Jugendliche und
junge Erwachsene im Pfarrheim Heilig Kreuz
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Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 28/2015
Karfreitag, 04.04.2015
10.00 Uhr Karfreitagsprozession der Männer (von St. Viktor aus), Abschluss in der Kreuzkirche
15.00 Uhr Karfreitagsliturgie mit dem Chor St. Michael in der Kreuzkirche; zur Kreuzverehrung
können Blumen mitgebracht werden
Karsamstag, 04.04.2015
17.15 Uhr Auferstehungsliturgie im Heilig-Geist-Stift
21.00 Uhr Feier der Osternacht in der Kreuzkirche; es singen alle Chöre der Gemeinde,
beginnend mit dem Osterfeuer (Osterkerzen liegen in der Kirche aus);
anschl. Ostertrunk im Pfarrheim Heilig Kreuz
Ostersonntag, 05.04.2015
08.00 Uhr Festmesse in der Kreuzkirche
09.45 Uhr Festmesse mit dem Chor St. Michael in Rödder
11.00 Uhr Festmesse in der Kreuzkirche
18.00 Uhr letzte Andacht zum Thema der Woche in der Kreuzkirche: „Mit meinem Gott
überspringe ich Mauern!“
Ostermontag, 06. 04. 2015
08.00 Uhr Heilige Messe in der Kreuzkirche
09.45 Uhr Heilige Messe in St. Michael, Rödder
10.30 Uhr Heilige Messe im Heilig-Geist-Stift
11.00 Uhr Heilige Messe mit dem Chor canticum novum in der Kreuzkirche
Bekanntmachungen
W Durch
die Taufe wurden in die christliche Gemeinschaft aufgenommen:
Johannes Dudak, Marit Reick, Joel Hilgenberg, Lennard Anton von Laszewski, Nils Oestermann,
Ben Hinz, Theo Schürhoff, Sophie Heeringa, Tim Steffes, Liv Biermann, Trudi Dramm,
Bella Krüger, Daven Oestermann, Summer Lyn Sztor, Jana Gerdemann, David Koestel,
Stella Brinkmöller, Aaron Kock, Tammo Skaliks, Henning Werner Baumeister
W Durch
den Tod sind in das ewige Leben vorausgegangen:
Irena Hönig, Hildegard Bockholt, Aloysius Thiele, Roland Kollmann, Ursula Kerkhoff, Annemarie
Reinermann, Maria Erdbrügge, Gerda Brox, Erich Kerkhoff, Heinrich Schütte, Heinrich
Wulfthüter, Gerda Meyer, Maria Potthoff, Karl-Heinz Vogt, Alwina Luce, Reinhard Müller,
Roland Laue, Heiner Püttmann, Ludger Hülk, Ewald Reikert, Margaretha Schladitz, Maria Brox,
Anna Stollhans, Waltraud Röcker, Leni Surmann, Else Bors, Paul Friepörtner, Anna Wemhoff,
Else Karbstein
Pfarramt Heilig Kreuz
An der Kreuzkirche 10 · 48249 Dülmen
[email protected]
Telefon 02594/2126 · Telefax 02594/7169
Öffnungszeiten
Mo - Do 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr
Fr
10 - 12 Uhr und 14 - 16.30 Uhr
www.heilig-kreuz-duelmen.de
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