FIVB World Tour Open 12. bis 17. Mai 2015 Luzern OFFIZIELLES MEDIENBULLETIN Siegbert Brutschin und sein Team – oder die Hilfe aus Berlin an Luzern «Siggi» – oder die Erfahrung des Siegers Das Luzerner Turnier wagt einen Neustart und hofft auf Tradition. Dass man solcherlei nicht alleine und ohne Erfahrung tut, ist logisch: Siegbert Brutschin heisst der Erfolgsgarant. Warum der Direktor des Grand Slam Turnieres in Berlin auf dem Lido hilft. Dieser Erfolg ist auf Sand gebaut. Quarzsand, um es genau zu nehmen. Tausend Tonnen werden aus dem Raum Süddeutschland herangeführt und auf der Lidowiese verbaut. Darauf lässt sich etwas konstruieren. 200 Spiele zum Beispiel. Während den sechs Turniertagen hechten, smashen und blocken die Athletinnen und Athleten. Sie tanzen mit dem Ball. Aber ohne den Sand unter ihren Füssen würde es nicht gehen. Nur, niemand wird dies sehen, niemand wird daran einen Gedanken verschwenden. Wäre die Unterlage jedoch nicht bereit, dann wäre sie ein grosses Thema. So verhält es sich mit der Arbeit des Turnierdirektors Siegbert Brutschin. Der ehemalige ostdeutsche Spitzenhandballer ist mit seinem Team für all das zuständig, das sich den Zuschauerblicken entzieht. Ein kompliziertes Geflecht an Aufgaben und Verantwortungen wartet auf ihn. Man möchte nicht jeden seiner Aktionsbereiche auflisten, diese Tabelle würde jedes Turniermagazin füllen. Weil es in der Realität nicht von alleine geht, muss Siegbert ran, «Siggi», wie man ihn nennt, die geballte Erfahrung, wenn es um das Organisieren und die operative Leitung von volleyballerischen Grossanlässen geht. Turniere quer durch Europa designt «Siggi» hat es 1994 als ehemaliger Chef der Volleyball-Abteilung des SC Dynamo Berlin als einziger gewagt, in der nachmaligen deutschen Hauptstadt ein innerstädtisches Beachvolley- FIVB World Tour Open 12. bis 17. Mai 2015 Luzern Turnier auf die Beine zu stellen. Was daraus geworden ist, wissen die Fans dieser Sportart: Eines der führenden Turniere im weltweiten Kalender. Berlin eben. 2005 gipfelte die Sache vorübergehend in den Weltmeisterschaften mit 96 Equipen, einem gigantischen Event, der die attraktive Sportart in neue Dimensionen führte. Nun ist «Siggi» in Luzern. Auf der Lidowiese. Er spricht von einem «TempoAnlass»: «Wir bauen gewissermassen eine Stadtstruktur im Niemandsland. Strom, Wasser, Essen, Kommunikation, vieles mehr muss für Athleten, Zuschauer und Medien herangeschafft werden.» Der Event-Organisator, der Turniere quer durch Europa designt und durchgestanden hat, freut sich auf Luzern: «Wir hoffen, hier ein echtes Highlight zu schaffen. Natürlich ist es schwierig, beim ersten Mal auf den Punkt bereits alles richtig zu machen – aber wir versuchen es.» Man sieht die Jahre der Erfahrung dem energetisch geladenen Mann nicht an. 62 ist er, im Kopf aber deutlich jünger. Noch immer schwingen die Gefühle mit aus der Zeit, als er mit Freunden an den Ostseestränden der ehemaligen DDR durch den Sand flog und Bälle übers Netz chipte. «Wir haben jedes Mal um einen Kasten Bier gespielt und ihn dann mit den Verlierern gemeinsam getrunken», erzählt er von dem Sommern in Heringsdorf, Zinnowitz oder Baabe. Die Zeiten liegen weit zurück – und doch nicht. Etwas von diesem Flair ist geblieben. Brutschin scheint es im Beachvolleyball und im von ihm gewollten Ambiente seiner Anlässe wiederzufinden. Begeistert von der Lidowiese und von Luzern Dass er auf der Reise nun in Luzern Halt macht, ist ebenfalls der Vergangenheit geschuldet. «Siggi» war schon hier. Vor sieben Jahren hat er mit der damaligen, inzwischen untergegangenen europäischen Tournee im Lido Halt gemacht. Es habe ihm sehr gut gefallen, «icke hatte Spass», lässt er mit typisch Berlinerischer Schnauze ausrichten. Darum würde es übrigens in erster Linie gehen: Den Menschen Freude bereiten, den Zuschauenden etwas Gutes tun und Spass geben. Oder wie es «Siggi» sagt: «Irgendwo wollen wir bei allen die Glückshormone herausjucken.» Obwohl das Luzerner Turnier nicht als sein einfachstes in seinen ganz eigenen Erfahrungskalender eingehen und mehr noch als teures, durch Schweizer Einkaufspreise erschwertes Unterfangen in Erinnerung bleiben wird, ist «Siggi» Brutschin jetzt schon begeistert vom Ort des neuen BoutiqueTurniers. «Wenn ich auf der Lidowiese stehe, den See sehe, die Stadt, diese ganze Kulisse, dann kriege ich immer wieder Gänsehaut. Dies hier ist schon ein sehr schöner Flecken auf der Erde.» Zum grossen Glück fehle nur das Meer, sagt «Siggi», der Beachvolleyballer der Ostseeküste. Aber Meer habe Berlin ja auch nicht und sei trotzdem der Ort, an dem er leben wolle. Ein Berliner halt.
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