Am Fest Christi Himmelfahrt wurde dieser

Dekan Franz Hinterholzer
6522 Prutz, Kugelgasse 4
Personelle Veränderung
Brief än die Mitchristen der Seelsorgerä ume Prutz und Dreilä ndereck
Prutz, am 12.5.2015
Generalvikar Jakob Bürgler schreibt:
Liebe Mitchristen!
Mit einem herzlichen Gruß aus Innsbruck möchte ich euch einige
Informationen zukommen lassen, die die Zeit ab Herbst 2015
betreffen. Dekan Franz Hinterholzer wird nach Pfunds übersiedeln und
von dort aus - wie bisher - die beiden Seelsorgeräume in der
bestehenden Ausdehnung leiten. Ihm zur Seite wird ein Vikar
eingesetzt, der für diese Aufgabe ganz freigestellt ist. Sein Name ist
Kevin Nwosu, ein afrikanischer Priester, der schon viele Jahre in
Deutschland als Seelsorger tätig war. Er wird in Prutz wohnen und sein
Sabbatjahr in unserer Diözese verbringen. Aufgabe im kommenden
Jahr wird es sein, die am besten geeigneten Strukturen in den
bestehenden Seelsorgeräumen durch eine von Gemeindeberatern
begleitete Arbeitsgruppe zu klären. Diese Gruppe wird umgehend
eingesetzt.
Mit der Bitte um euer Wohlwollen und euer Mittragen grüße ich euch
ganz herzlich!
Generalvikar Jakob Bürgler
Liebe Mitchristen in den Seelsorgeräumen Prutz und Dreiländereck!
Ich bin mir vollkommen bewusst, dass diese Veränderung nicht jedem Freude
bereiten wird. Diese Entscheidung hatte allerdings eineinhalb Jahre Zeit, um zu
reifen. Ich habe sie in alle meine Gebete mit hinein genommen, sie lag bei jeder
Messe auf dem Altar, viele haben um eine gute Entscheidung beten geholfen.
Daher glaube ich, dass auch Gott hinter dieser Entscheidung steht.
Der ausschlaggebende Grund für mein Ansuchen um einen zweiten
hauptamtlichen Priester für meine 7 Pfarreien war der Umstand, dass die Zahl
der mitarbeitenden Geistlichen immer geringer wird. Sylwester Stach wechselte
zum SR Fließ, Johannes Schwemberger ging in Pension, Vikar Thomas Mboya
beendet bald sein Studium, seine Stelle wird nicht nachbesetzt.
Gleichzeitig ist mir klar, dass die Personaldecke in der ganzen Diözese immer
dünner wird. Es ist sogar anzunehmen, dass unser Großraum früher oder später
noch um die eine oder andere Pfarre erweitert werden wird.
Nachdem die Diözese nun nach eineinhalb Jahren einen zweiten Priester fix
zusagen konnte, stellte sich mir die Frage, welcher von uns beiden in Prutz und
welcher in Pfunds wohnen wird. Andere Pfarrhäuser stehen nicht zur Verfügung.
Und es wäre auch nicht sinnvoll, zu eng an einem Raum zu wohnen, wo das
Gebiet doch so weitläufig ist.
Ich habe meine Entscheidung dahingehend getroffen, dass ich am 1.9.2015
zurück nach Pfunds übersiedeln werde. Von Pfunds aus werde ich in so vielen
Gemeinden seelsorglich tätig zu sein, als es der Anforderung und meinen
Möglichkeiten entspricht.
Für meine Entscheidung, nach Pfunds zu übersiedeln, gibt es keine stichhaltigen
rationalen Argumente. Im Hinterkopf habe ich immer den Gedanken
mitgetragen, mich irgendwann wieder in den Seelsorgeraum Dreiländereck
zurück zu ziehen. Dass dies nun früher kommt als erwartet, hängt nicht zuletzt
damit zusammen, dass ich durch die Wieder-Übernahme des Seelsorgeraumes
Dreiländereck nach nur 7 Monaten diesen gar nie ganz verlassen habe. Würde
ich jetzt den zweiten Priester in Pfunds einziehen lassen, dann müsste ich den
Raum allerdings verlassen, und das vielleicht für sehr lange oder gar für immer.
Daher habe ich mich entschieden, jetzt schon den Weg zurück zu gehen.
Vorerst wird sich noch nicht alles verändern. Ich bleibe zumindest für ein weiteres
Jahr Pfarrer aller Pfarreien. Der neue Seelsorger wird Vollzeit-Vikar. Die Absicht
des Hauptamtlichen-Teams ist es, die 7 Pfarreien als Großraum auf Dauer
zusammen zu halten. Das hätte den Vorteil, dass die ganze Region vor allzu
harten Veränderungen verschont und eine gewisse Kontinuität erhalten bleibt.
Vieles von dem, was in den letzten Jahren bereits gewachsen ist, könnte aufrecht
bleiben: der gemeinsame Pfarrbrief, Pfarrfahrten, das gemeinsame Firmkonzept
und auch die Art der Erstkommunionvorbereitung, eine flächendeckende und
ausgewogene Einteilung der Messen und Wortgottesdienste u.v.a.m. Die von der
Diözese eingesetzte moderierte Planungsgruppe wird sich ab Juni damit
beschäftigen, das Konzept für eine seelsorgeraum-übergreifende
Zusammenarbeit zu erstellen. Für diese Planungen werden sicher auch die Räte
der einzelnen Pfarreien miteinbezogen werden. Den genauen Verlauf und vor
allem den Ausgang der Gespräche kann ich aber nicht vorweg nehmen.
Von Pfr. Kevin Nwosa weiß ich nur, dass er in Innsbruck studiert und doktoriert
hat. Er war 12 Jahre Pfarrer in Deutschland und ist seit 2007 in seiner Heimat
Nigeria tätig. Seelsorglich wird er vor allem in Prutz, Kauns und Fendels tätig sein.
Dieser Hinweis ist aber bereits eine Vorwegnahme dessen, was das
Planungsteam zu erarbeiten hat. Die Karten werden also neu gemischt. Es ist
spannend. Und zumindest einige vom Hauptamtlichen-Team hoffen, dass die
Seelsorge in unserem Raum neuen Schwung bekommt. Gott geb’s!
Mit der Bitte, diesen Prozess auch im Gebet mitzutragen, grüßt euch
Dekan Franz Hinterholzer