Lehrauftrag Deutsch als Fremdsprache

Anlagepolitik
Wirtschaft und Finanzmärkte
November 2014
Inhaltsverzeichnis
Titelbild
Jiuzhaigou Nationalpark, China
Foto: Roland Gerth
1 Editorial
Die Schweiz macht vieles richtig
2 Wirtschaft
Keine Freude herrscht
4 Z
insen und Renditen
Negativzinsen taugen nicht für die Schweiz
5 Aktienmärkte
Schweizer Aktienmarkt – defensiver Markt
mit offensiven Qualitäten
6 Währungen
3 Jahre Euro-Untergrenze und kein Ende in Sicht
7 Rohstoffmärkte
Öl im Sonderangebot
8 Anlagestrategie
Dornröschen, aufgewacht!
Impressum
Herausgeber
St.Galler Kantonalbank
Private Banking
St.Leonhardstrasse 25
CH-9001 St.Gallen
Tel. +41 (0)71 227 97 00
Fax+41 (0)71 227 98 90
www.sgkb.ch
Analystenteam
Caroline Hilb Paraskevopoulos (Wirtschaft, Anlagestrategie)
Patrick Häfeli, CFA (Zinsen und Renditen)
Alfred Steininger, CEFA (Aktienmärkte)
Thomas Stucki, CFA (Währungen)
Daniel Wachter (Rohstoffmärkte)
Redaktionsschluss
24. Oktober 2014
Erscheinung
monatlich
Auf einen Blick
Wirtschaftsdaten und Konjunkturausblick
Finanzmärkte und die Prognosen der SGKB
Aktienempfehlungsliste
Editorial
Die Schweiz macht vieles richtig
Liebe Anlegerin
Lieber Anleger
Die Schweizer Wirtschaft ist in den letzten zehn
Jahren durchschnittlich um 2% pro Jahr gewachsen. Sie hat die Finanzkrise und die Eurokrise
zwar nicht unbeschadet überstanden, kam aber mit einem blauen
Auge davon. Dies ist ein ausgezeichneter Leistungsausweis und
zeigt die stabile Grundlage, auf
der die Wirtschaft in unserem
Lande aufgebaut ist.
Die Ausgangslage für die Schweizer Firmen ist
nicht einfach. Die Schweiz ist ein kleines Land.
Die Unternehmen haben nur einen kleinen Heimmarkt und sind deshalb gezwungen, sich mit ihren Produkten auf dem Weltmarkt zu behaupten. Dies gilt nicht nur für die grossen internationalen Konzerne, sondern auch für viele kleinere und mittlere Unternehmen.
Die Abhängigkeit vom Ausland ist somit gross.
Im Export sind die Startbedingungen für die
Schweizer Firmen aber nicht besonders günstig. Die Kosten in der Schweiz sind im Vergleich zu anderen Ländern hoch und der Franken ist eine Währung, die sich über die Zeit regelmässig aufwertet. Die Firmen sind also gezwungen, effizienter zu produzieren sowie
schneller und besser auf Veränderungen in den
Rahmenbedingungen zu reagieren als ihre ausländischen Konkurrenten.
Beim Global Innovation Index, welcher gemeinsam von der Cornell University, dem INSEAD und einer UNO-Agentur (WIPO) jährlich
veröffentlicht wird, belegt die Schweiz auch
2014 wie schon in den Vorjahren den ersten
Platz. Dabei fallen drei Gebiete auf, in denen
die Schweiz positiv heraussticht: Die politische
Stabilität, die Qualität der Universitäten und
die Verfügbarkeit von Venture Capital.
Unser politisches Konkordanzsystem mag vielen als träge erscheinen. Aber es stellt sicher,
dass gerade die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabiler und verlässlicher sind als in einem Land, das alle paar Jahre die politische und
damit auch die wirtschaftliche Ausrichtung komplett ändert. In letzter Zeit wird vom politischen
Rand auf beiden Seiten des Spektrums jedoch
versucht, die Konkordanz über das Mittel der
Volksinitiative auszuhebeln. Dies ist wirtschaftlich gesehen eine gefährliche Entwicklung.
Ein Resultat des langen wirtschaftlichen Erfolges ist die hohe Verfügbarkeit von Kapital.
Gleichzeitig sprudeln aus der Forschung der
Universitäten neue Ideen und innovative Produkte. Der Zugang zu diesem Kapital für junge
Unternehmen mit einer innovativen Idee ist eine
der Stärken der Schweiz. Die nach der Finanzkrise ausgebrochene Regulierungswut im Finanzbereich ist für die Verfügbarkeit von Risikokapital jedoch eine Gefahr. Kapital ist sehr
mobil und auch in anderen Ländern gibt es viele gute Ideen, insbesondere in Asien.
Der Wohlstand in der Schweiz ist hoch. Dieser
ist dem Land nicht einfach in den Schoss gefallen, sondern das Ergebnis von harter Arbeit
und vernünftigem politischem Handeln. Halten
wir Sorge dazu, dass dies auch so bleibt.
Dr. Thomas Stucki
Chief Investment Officer
November 2014 Anlagepolitik
1
Wirtschaft
Keine Freude herrscht
Der starke Schweizer Konjunkturmotor kommt
ins Stottern. Sand ins Getriebe streut nicht nur
die Schwächephase in der Eurozone. Auch die
inländische Nachfrage und politische Veränderungen sind Belastungsfaktoren.
Die Schweizer Unternehmen blickten schon positiver in die Zukunft. Aber woher soll Optimismus
kommen, wenn aus dem wichtigsten Exportmarkt
Eurozone nur schlechte Nachrichten kommen?
Und wie sollen sich die Unternehmen positionieren, wenn die Annahme der Masseinwanderungsinitiative die Beziehungen zur EU irritieren?
Annahme der Initiative verunsichert
Mit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative sind Wolken am Konjunkturhimmel aufgezogen. Die Umsetzung ist unsicher. Das belastet die Gemüter. Ebenfalls ist unklar, ob die
Annahme die Wirtschaftsbeziehungen zur EU
verschlechtern könnte. Die Schweizerische Nationalbank publiziert vier Mal im Jahr ihr Quartalsheft. Für diese Publikation befragen die acht
Delegierten für regionale Wirtschaftskontakte
Unternehmen aller Branchen in der ganzen
Schweiz. Die Umfrage im September zeigte,
dass die Annahme der Initiative die Unsicherheit
bei den Unternehmen spürbar erhöht hat. Fast
die Hälfte der befragten Unternehmen gab an,
dass für sie die Unsicherheit aufgrund der Annahme gestiegen sei. Gut ein Viertel erkennt eine leichte Zunahme der Verunsicherung, 16%
sprechen von einer starken Zunahme.
Warum sind die Unternehmen verunsichert?
Die grösste Sorge betrifft die erschwerte Personalgewinnung. Aber auch eine kleinere Kundenbasis, weil weniger Menschen zuwandern, bereitet den Unternehmen Sorgen. Ebenfalls befürchten die Unternehmen, dass ihre Lohnkosten
steigen könnten und dass der Marktzugang zur
EU erschwert werden könnte. Weil aber die Umsetzung unklar ist, haben die Unternehmen bisher keine entsprechenden Massnahmen ergriffen. Nach den mittel- bis längerfristigen Auswirkungen befragt, erwarten mehr als die Hälfte der
befragten Unternehmen negative Auswirkungen
für ihr Unternehmen. 70% gehen davon aus,
dass die ganze Schweiz negativ betroffen sein
wird. Die Aussichten waren schon freudiger.
2
Anlagepolitik November 2014
Unsichere Unternehmen investieren nicht
Welcher Unternehmer tätigt heute eine grosse
Investition, wenn der Nutzen morgen unsicher
ist? Keiner. Dieser Mechanismus macht sich bei
den BIP-Zahlen schon länger bemerkbar. Im
zweiten Quartal 2014 resultierte eine schwarze Null bei den Anlageinvestitionen. Beim Bau
gingen die Investitionen um 3 % zurück. In den
Quartalen davor hatten diese allerdings kräftig
zugelegt, im Schnitt um knapp 5 % seit dem ersten Quartal 2013. In diesem Kontext ist der
Rückgang der Bauinvestitionen weniger ein
Ausdruck von gestiegener Verunsicherung, sondern vielmehr ein Signal für Übersättigung.
Aufschlussreicher ist ein Blick auf die Entwick-
Getrübte Aussichten streuen Sand ins Getriebe
Reales BIP-Wachstum in %
KOF Konjunkturbarometer
6
140
5
120
4
100
3
2
80
1
60
0
–1
40
–2
20
–3
–4
Sep 05
Sep 06
Sep 07
BIP real YoY
Sep 08
Sep 09
Sep 10
Sep 11
Sep 12
Sep 13
0
Sep 14
KOF Konjunkturbarometer
Quelle: Bloomberg
lung der Ausrüstungsinvestitionen. Die schwache Konjunkturentwicklung in der Eurozone
und in anderen Wirtschaftsregionen hatte die
Investitionstätigkeit schon länger gedämpft. Im
1. Quartal 2014 waren die Investitionen um
5.1% gesunken, im 2. Quartal 2014 um 2.8 %
gestiegen. Die Investitionen in Ausrüstungen
schwanken über die Quartale. Dass auf ein negatives ein positives Quartal folgt, ist mehr die
Regel als die Ausnahme. Ausser während der
Euro-Krise. Hier krebste die Investitionstätigkeit
über mehrere Quartale zurück. Negativ fällt jedoch auf, dass es zu keinem Nachholeffekt
kam. Dieser wäre aber aus zwei Gründen begrüssenswert. Erstens würde dieser dem Wirt-
Trübe Aussichten in der Eurozone belasten auch die Schweiz
Vorlaufende Indikatoren für den Industriesektor (PMI)
62
Wert über 50 signalisiert Expansion
58
54
50
46
42
Sep 2011
Mär 2012
PMI Schweiz
PMI Deutschland
Sep 2012
Mär 2013
Sep 2013
Mär 2014
Sep 2014
PMI EU
Quelle: Bloomberg
schaftswachstum einen willkommenen Schub
verleihen. Zweitens würden mehr Investitionen
die Produktivität der Schweiz morgen verbessern. Als exportorientierte Wirtschaft, die sich
international wettbewerbsfähig halten muss,
kein zu unterschätzender Faktor.
Zuwanderung befeuerte Konsum
In den letzten Jahren hat der private Konsum einen willkommenen und starken Wachstumsbeitrag geleistet. In den Jahren, in denen Investitionen sanken, legte der private Konsum stark zu.
Er konnte faktisch das Minus bei den Ausrüstungsinvestitionen kompensieren. Im gleichen
Zeitraum zeigten auch die Bauinvestitionen kräftige Zuwachsraten. Die Zuwanderung war in
beiden Sektoren ein willkommener Wachstumsgenerator. In grenznahen Kantonen gibt es
durchaus Immobilienunternehmen, die 75% ihrer Liegenschaften an Deutsche verkauften. Sie
spüren bereits heute, dass die Nachfrage sich
merklich abkühlt. Ebenfalls hat die Zuwanderung
dazu geführt, dass die privaten Haushalte mehr
konsumierten. Hier kam der gleiche Effekt zum
Tragen wie in den USA. Wenn die Bevölkerung
wächst, dann legt immer auch der private Konsum zu. Mehr Menschen konsumieren in Summe
mehr. Zwar erwarten wir, dass der private Konsum stabil bleiben wird. Aber als dominanter
Wachstumstreiber dürfte er zukünftig wegfallen.
Das Ende des Wirtschaftsmärchens?
Die Schweizer Wirtschaft durchläuft eine
schwierige Phase. Zur Schwäche der Binnenwirtschaft kommt die Schwäche in den wichtigen Exportmärkten hinzu. Das ist aber nicht
das Ende der Geschichte, sondern lediglich eine Episode. Sobald die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative klarer und die Konsequenzen besser abschätzbar sind, werden
sich die Unternehmen entsprechend positionieren. Der Umgang der Unternehmen mit der Initiative zeigt aber klar, dass eine politische Abschottungstendenz für wirtschaftliche Verunsicherung sorgt. Entsprechend werden politische
Tendenzen die Konjunkturerwartungen stärker
beeinflussen. Eine Erholung der Konjunktur in
der Eurozone würde die Stimmung in jedem
Fall heben. In diesem Zusammenhang bleibt
aber noch Geduld das oberste Gebot.
n
November 2014 Anlagepolitik
3
Zinsen und Renditen
Negativzinsen taugen nicht für die Schweiz
Wir halten Negativzinsen nicht für ein probates Mittel, um den Schweizer Franken zu schwächen. Die SNB setzt derweil auf die altbewährten Mittel «Euro-Untergrenze» und «deutliche
Worte».
Um ausländische Gelder abzuschrecken und
die Attraktivität des Schweizer Frankens zu minimieren, genügt ein «Strafzins» von 0.25 %
nicht. Der Schritt in den negativen Bereich müsste deutlich stärker sein, was nicht im Interesse
der Nationalbank liegt. Denn ein negativer
Zinssatz für die Einlagen der Banken bei der
SNB würde den Anreiz für die Banken, die Kriterien für die Vergabe von Krediten, insbesondere Hypotheken, zu lockern, weiter steigern.
Die Schweizerische Nationalbank braucht aber
– anders als die EZB – die Kredittätigkeit in der
Schweiz nicht anzukurbeln. Vielmehr versucht
sie seit Monaten, die Vergabe von Hypotheken
zu bremsen.
SNB setzt auf altbewährtes Mittel
Die Schweizerische Nationalbank erachtet deshalb den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro als das geeignete Instrument, um eine weitere Erstarkung des Schweizer Frankens und damit eine unerwünschte Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen in der Schweiz zu
verhindern. Man ist sich einig, dass der Franken
mit einem Wechselkurs von 1.20 gegenüber
dem Euro weiterhin hoch bewertet sei. Eine Anhebung der Untergrenze ist jedoch kein Thema.
Die Durchsetzung der höheren Grenze würde
massive Käufe von Euro benötigen und die Liquidität in der Schweizer Wirtschaft weiter aufblasen. Die Folge wären noch tiefere Zinsen,
was die Gefahr von noch stärkeren Verzerrungen in der Wirtschaftsstruktur erhöhen würde.
Wirtschaftsaussichten haben sich
spürbar verschlechtert
Gemäss der Schweizerischen Nationalbank
hat sich das internationale Wirtschaftsumfeld
noch einmal deutlich verschlechtert. Vor allem
in der Eurozone entwickelte sich die Konjunktur
enttäuschend. Zudem bleibt die weltwirtschaftliche Erholung anfällig für Störungen. Insbesondere die geopolitischen Spannungen könnten
das Vertrauen der Unternehmen und Konsu4
Anlagepolitik November 2014
menten belasten. Dies hat auch Auswirkungen
auf die Schweiz. Die Währungshüter revidieren ihre Prognose für das diesjährige Wirtschaftswachstum in der Schweiz von rund 2 %
auf nur noch knapp 1.5 %. Dieses Bild spiegelt
sich auch in der neusten bedingten Inflationsprognose der SNB wieder. Die aktuelle Prognose zeigt einen mittelfristig deutlich verringerten
Teuerungsdruck.
SNB hält sich alle Optionen offen
Angesichts dieser Inflationsprognose ist es nicht
weiter verwunderlich, dass die SNB ihr Zielband
für den Dreimonats-Libor bei 0% –0.25% belässt und wohl noch geraume Zeit am Status Quo
festhalten wird. Aufgrund des fehlenden Inflationsdrucks hat die SNB keine Eile, ihre Geldpolitik restriktiver zu gestalten. Natürlich lässt sich
die Schweizerische Nationalbank alle Optionen
offen und steht bereit, bei Bedarf zusätzliche
Massnahmen – und dazu gehören auch Negativzinsen – zu ergreifen. Alles andere wäre aus
taktischer Sicht auch unklug. n
Tiefe Inflationserwartungen drücken Zinsen
Rendite Schweizer Staatsanleihe (10 Jahre) in %
1.20
1.00
0.80
0.60
0.40
Mär 2013
Jun 2013
Sep 2013
Dez 2013
Mär 2014
Jun 2014
Sep 2014
Rendite Schweizer Staatsanleihe (10 Jahre)
Quelle: Bloomberg
Aktienmärkte
Schweizer Aktienmarkt – defensiver Markt
mit offensiven Qualitäten
Der Schweizer Marktindex (SMI) gilt international betrachtet als defensiver Markt. Die stabile
Gewinnentwicklung und die tiefe Schwankungsbreite der Aktienkurse der drei Schwergewichte
Novartis, Nestle und Roche sind dafür verantwortlich. Aufgrund ihrer führenden Marktpositionen und der hohen Innovationskraft liefern diese
Unternehmen jährlich steigende Gewinne, von
denen die Aktionäre über höhere Aktienkurse
profitieren.
62% der gesamten Marktkapitalisierung entfallen auf die drei grossen Indexschwergewichte.
Ihre Geschäftsmodelle entwickeln sich relativ
unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung. Das Geschäftsmodell von Nestle profitiert
von der Nachfrage nach Gütern des täglichen
Basiskonsums. Roche und Novartis versorgen
die Menschen mit Impfstoffen und Medikamenten. Nestle Aktien werden deshalb dem Nicht-
SMI nach Sektoren
Zyklischer Konsum (6%)
Industrie (8%)
Energie (1%)
Gesundheit (41%)
Finanzen (16%)
Nichtzyklischer Konsum (21%)
Schweizer Aktienmarkt profitiert
von US-Dollarstärke
Aufgrund ihrer weltweiten Geschäftstätigkeit
sind die Schweizer Unternehmen stark von der
Währungsentwicklung abhängig. Der US-Dollar stellt den grössten Einflussfaktor währungsseitig dar. Im 3. Quartal stieg der US-Dollar
zum Schweizer Franken um 7. 7 % an. Die Pharmatitel Novartis und Roche fakturieren mehr als
50 % der Umsätze in US-Dollar. Auch die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie
die beiden Versicherungen Swiss Re und Zurich
Insurance erzielen hohe Betriebseinnahmen im
US-Dollar Raum. Nicht zuletzt sind die Luxusgüterunternehmen Richemont und Swatch grosse
Profiteure eines stärkeren Dollars. Im 4. Quartal sollte die Gewinnentwicklung der Schweizer Unternehmen vom steigenden US-Dollar Rückenwind erhalten.
Interessante Nebenwerte
Neben den grosskapitalisierten Unternehmen
finden sich am Kurszettel der Schweizer Börse
auch viele innovative kleine und mittlere Firmen
aus dem Technologie- und Industriebereich. Belimo mit Sitz in Hinwil ist Weltmarktführer für
Antriebslösungen zur Regelung und Steuerung
von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. In
den nächsten 10 Jahren plant das Unternehmen, den Umsatz um jährlich 6 % bis 8 % steigern zu können. Die geplanten Kapazitätserweiterungen werden nächstes Jahr abgeschlossen sein und die Gewinnentwicklung wird überdurchschnittlich stark anziehen.
SMI-Sektoren: Ein defensiver Mix
Grundstoffe (6 %)
zyklischen Konsum zugerechnet. Die Aktien
von Novartis und die Genussscheine von Roche befinden sich im Gesundheitssektor.
Telekommunikation (1%)
Quelle: Bloomberg
Wichtigster Baustein im Aktienportfolio
für einen Schweizer Investor
Historisch betrachtet liegt die fundamentale Bewertung des Schweizer Aktienmarktes mit einem Kurs-/Gewinnverhältnis von 15 leicht über
dem Durchschnitt. Mit einem Gewinnwachstum
von 12.5 % und einer erwarteten Dividendenrendite von 3.4 % erscheinen die Aussichten jedoch attraktiv. Wir empfehlen Schweizer Aktien mit einer Quote von ca. 40 % in einem Aktienportfolio zu gewichten.
n
November 2014 Anlagepolitik
5
Währungen
3 Jahre Euro-Untergrenze und kein Ende in Sicht
Die Einführung der Euro-Untergrenze durch die
SNB war das Ziehen an der Notbremse. Die
klassischen Notenbankinstrumente wie die Zinssenkung auf null oder die massive Ausweitung
der Liquidität in Franken verpufften in der Untergangsstimmung um die Eurozone.
Um eine wirtschaftliche Negativspirale in der
Schweiz zu vermeiden, blieb der SNB nichts
mehr anderes übrig. Sie musste direkt im Devisenmarkt intervenieren. Ein Jahr später, auf
dem Höhepunkt der Eurokrise, musste die SNB
noch einmal aktiv werden und Milliardenbeträge aufwerfen, um die Grenze von 1.20 mit Erfolg zu halten. Seither verhält sich der Franken
zum Euro stabil.
Anhebung der Untergrenze auf
1.25 wäre riskant
Die Schweizer Wirtschaft hat sich nach der Finanzkrise rasch erholt. Die Euro-Untergrenze
spielte dabei eine wichtige Rolle. Die wirtschaftliche Unsicherheit hat in letzter Zeit jedoch zugenommen. Eine Anhebung der Untergrenze auf 1.25 zur Stärkung der Schweizer
Wirtschaft, wie es verschiedentlich gefordert
wird, sehen wir allerdings nicht. Die Durchsetzung der höheren Grenze würde noch einmal
massive Käufe von Euro benötigen und wäre
den Finanzmärkten nur schwer zu erklären. Entsprechend gross ist das Risiko, dass zu deren
Durchsetzung weitere Interventionen notwendig wären. Die bereits heute grossen Risiken in
der Bilanz der SNB würden weiter zunehmen.
Noch keine Exit-Strategie erkennbar
Die Euro-Untergrenze wird uns noch ein paar
Jahre begleiten. Sie kann jedoch kein Dauerzustand sein, da sie eine eigenständige Geldpolitik der SNB verhindert. Die Hoffnung, dass
sich der Franken von selber abschwächt und
die Untergrenze obsolet wird, wird sich nicht
erfüllen. Der Tag wird kommen, an dem sich
die SNB entscheiden muss: Entweder wird der
Wechselkurs des Frankens zum Euro wieder
dem freien Markt überlassen oder der Franken
wird an den Euro gebunden. Zwischenlösungen wie die Definition eines Wechselkurskorridors sind dabei auch möglich. Beides ist mit
Gefahren verbunden. Bei einer Rückkehr zum
6
Anlagepolitik November 2014
Floating ist zumindest kurzfristig mit einer starken Aufwertung des Frankens zu rechnen. Bei
einer Anbindung dürfte die SNB immer wieder
zu Euro-Käufen gezwungen sein, um den Kurs
zu halten. Eine gesteuerte Aufwertung des
Frankens über die Zeit, wie es die Chinesen mit
dem Renminbi praktizieren, macht deshalb am
meisten Sinn.
n
Untergrenze hält und beeinflusst auch den Kurs zum Dollar
Wechselkurs USD/CHF
Wechselkurs EUR /CHF
1.90
1.80
1.70
1.70
1.60
1.50
1.50
1.30
1.40
1.30
1.10
1.20
0.90
1.10
0.70
1.00
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
USD /CHF
EUR/CHF
Quelle: Bloomberg
Rohstoffmärkte
Öl im Sonderangebot
Erst vier Monate ist es her, als die Ölpreise klar
über der Marke von 100 Dollar pro Barrel handelten. Über den Sommer änderte dies schlagartig, was mit einem Ausverkauf am Ölmarkt
endete.
Auf dem Weg nach unten unterschritt das europäische Rohöl der Sorte Brent und die US-Sorte
WTI Anfang Oktober die 90 Dollar-Marke mühelos. Gegenüber Mitte Juni notieren die beiden wichtigen Handelssorten zwischenzeitlich
rund 25 % tiefer. Die Preise ins Rutschen brachte einerseits die gute Versorgungslage im Ölmarkt. Andererseits reagiert die Nachfrage auf
die eingetrübte Konjunkturlage und schwächt
sich ab. Die Internationale Energieagentur (IEA)
rechnet für 2014 mit dem geringsten Nachfragewachstum seit 2009.
Angebotsausweitung ausserhalb der OPEC
Vor allem die US-Ölproduktion steigt und steigt.
Dank den neuen Fördertechnologien (Fracking)
erlebt die US-Ölbranche seit einigen Jahren einen regelrechten Aufschwung. Alleine im September steigerte sich der Ausstoss auf durch-
Überangebot drückt auf die Ölpreise
Preisentwicklung in USD je Barrel der Sorte WTI und Brent
140
130
120
110
100
90
80
70
60
2010
2011
WTI
2012
2013
2014
Brent
Quelle: Bloomberg
schnittlich 8.7 Millionen Barrel pro Tag, dem
höchsten Monatswert seit 1986. Seit 2005
konnte die Förderung um 65% erhöht werden,
Tendenz steigend. Dies trägt zur guten Versorgungslage mit Rohöl bei und hat Auswirkungen
auf die globale Angebotssituation. Die USA als
grösster Ölverbraucher muss deutlich weniger
importieren. Seit dem Höchstwert 2005 sanken
die Einfuhren um 3.1 Millionen Barrel pro Tag
(–30%).
Wird die OPEC reagieren?
Die zwölf in der «Organisation Erdöl exportierender Länder» zusammengeschlossenen Nationen decken rund 35% des Weltbedarfs an
Erdöl. Mit der Rückkehr von libyschem Öl auf
die Weltmärkte erhöhte sich im September auch
die OPEC-Produktion. Von der OPEC kommen
im Moment keine preisunterstützenden Signale.
Im Gegenteil, der Irak hat als drittes Land nach
Saudi-Arabien und dem Iran seine Verkaufspreise für die wichtige Absatzregion Asien gesenkt.
Derzeit scheint eher die Verteidigung von Marktanteilen als eine Stabilisierung der Preise angestrebt zu werden.
OPEC testet Schmerzgrenze
Allgemein stellen starke Preisschwankungen im
Ölmarkt nichts Neues dar. Vor zwei Jahren
zeigte sich nach einer Eintrübung der Weltwirtschaft ebenfalls eine starke Preiskorrektur. Neu
ist eher die Reaktion der OPEC. Gerüchte machen die Runde, dass insbesondere Saudi-Arabien mit der Duldung eines fallenden Ölpreises
die Schmerzgrenze auf dem Markt testen will.
Denn je tiefer der Ölpreis fällt, desto mehr Förderprojekte werden mit der Rentabilität zu
kämpfen haben. Dies würde das zukünftige Angebot negativ beeinflussen und somit preisstabilisierend wirken. Es gibt bereits erste Anzeichen, dass die Ölförderer aufgrund des tieferen Preises die Investitionstätigkeit überprüfen.
Eine Schlüsselrolle wird Saudi-Arabien spielen,
welches traditionellerweise als Ausgleichsproduzent fungiert. Bleiben die Preise unter Druck,
was kurzfristig zu erwarten ist, dürfte spätestens der 27. November für Spannung sorgen.
Dann findet das nächste OPEC-Treffen in Wien
statt, wo Produktionskürzungen zur Diskussionen stehen. n
November 2014 Anlagepolitik
7
Anlagestrategie
Dornröschen, aufgewacht!
Nach einem gefühlten 100-jährigen Dornröschenschlaf hat der Prinz die Investoren wachgeküsst. Die Anleger merken allerdings erst
jetzt, dass sie nicht die schlafende Prinzessin
waren. Sie sind der Küchenjunge, der gleich
nach dem Weckruf die Ohrfeige vom Koch einstecken muss.
Die Sommermonate hatten die Finanzmärkte in
eine lethargische Ruhe versetzt. Ein schläfriger
Optimismus herrschte vor. In dieser Zeit ignorierten die Marktteilnehmer negative Nachrichten weitgehend. Positive Meldungen dagegen
nahmen sie mit einem selbstgefälligen Nicken
entgegen. Unbegründet war dieses Verhalten
keineswegs. Starke US-Konjunkturdaten stützten die gute Stimmung an den Märkten. Die tiefen Zinsen machten Anleihen teuer, die Rohwarenpreise waren unter Abgabedruck. Zu Aktien
fehlten Alternativen.
Ohrfeige Eurozone
Mit dem Herbst kamen negative Konjunkturmeldungen aus der Eurozone. Neben den üblichen Verdächtigen enttäuschte auch Deutschland. Deutschlands Wirtschaft erlebte in den
letzten Jahren einen starken Boom. Dass sich
die Zahlen dann mal wieder schwächer zeigen, liegt in der Natur der Sache. Aber die zyklische Wachstumsdelle kommt mit anderen
Faktoren zusammen, die durchaus zur Vorsicht
mahnen. Die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland spüren die deutschen Unternehmen. Der Ukraine-Konflikt bringt politische
Unsicherheit zurück nach Europa und diese
überträgt sich 1:1 in eine zurückhaltende Investitionstätigkeit, eine schwache Konsumneigung
und in eine negativere Sichtweise.
Explosive Mischung
Deflationsängste und eine klaffende wirtschaftliche Lücke zwischen der Eurozone und den
USA beunruhigen die Anleger. Der Konjunkturerholung schafft den Sprung über den Teich
nicht und kann die Wirtschaft der Eurozone bisher nicht mitziehen. Zum eingetrübten ökonomischen Sentiment kommt auch die erste, kleine Wende in der US-Geldpolitik. Mit dem Ende
der ausserordentlichen Massnahmen ändert
sich die Ausrichtung von ultra-ultra expansiv
8
Anlagepolitik November 2014
auf ultra expansiv. Aber kann die US-Wirtschaft auch ohne diese Massnahme weiter
wachsen? Wir denken ja, aber nicht alle sind
unserer Meinung. Die labile geopolitische Lage
und die Unberechenbarkeit von Ebola haben
die negative Stimmung zusätzlich angeheizt.
Beim Sell-off mitmachen?
Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um Aktien im
grossen Stil zu verkaufen? Nein. Aber der Zeitpunkt ist gut, um mit einem realitätsnahen Blick
die Risiken im Depot zu überprüfen. Wir haben
das auch getan. Als vielversprechend stufen wir
nach wie vor den US-Aktienmarkt ein. Auch vom
Schweizer Aktienmarkt erwarten wir eine positive Entwicklung. Nicht ganz so düster wie viele
Marktteilnehmer stufen wir die Aussichten für
den europäischen Aktienmarkt ein. Dort erwarten wir aber eine höhere Schwankungsbreite.
Konklusion: Wir reduzieren das Übergewicht
in Aktien, halten aber an einem Gleichgewicht
fest. Wir sind weiterhin positiv für die Anlageklasse Aktien gestimmt. Allerdings anerkennen
wir die schlechtere Stimmung und die eingetrübten Konjunkturaussichten für die Eurozone.
Entsprechend bauen wir dort und in den Aktienmärkten der Schwellenländer ab.
n
Anlagestrategie
Liquidität
Aktien
Liquidität
Obligationen
Staatsanleihen
Kurze Laufzeiten
Euro
Edelmetalle
Unternehmensanleihen
Lange Laufzeiten
US-Dollar
Konjunktursensitive
Rohstoffe
Auf einen Blick
Wirtschaftsdaten und Konjunkturausblick
3.2 % 3.2 %
54.0
50.4
USA
1.9 %
2.6 %
2.1 %
6.1 %
5.9 %
55.3
56.6
Eurozone
1.0 %
0.7 %
0.5 % 0.3 %
11.6 % 11.5 %
51.8
50.7
1.0 %
6.7 % 6.7 %
52.4
51.8
1.7 %
Einsc
h
PMI
0.0 % – 0.1 %
ätzun
g
ar tal
aktu
ell
s Qu
PMI
letzte
ätzun
g
1.5 %
Boom
Rezession
Abschwung
Südkorea
Russland
China
7.5 %
7.3 %
2.3 %
1.6 %
4.1%
4.1%
50.2
50.4
Südkorea
3.5 % 3.2 %
1.7 %
1.1 %
3.6 % 3.5 %
50.3
48.8
Brasilien
–0.2 % –1.4 %
6.5 % 6.8 %
4.8 % 4.9 %
50.2
49.3
Russland
0.9 % 0.8 %
7.8 %
4.9 % 4.9 %
51.1
50.9
8.0 %
ng
hätzu
Einsc
aktu
ell
nat
r Mo
letzte
ng
hätzu
Einsc
Arbe
it
letzte slosenqu
o
s Qu
ar tal te
Arbe
it
aktu slosenqu
ell
ote
PMI
Boom
PMI
Aufschwung
ng
BIP Y
o
letzte Y
s Qu
ar tal
BIP Y
oY
aktu
ell
Die konjunkturelle
Entwicklung in den Schwellenländern
hätzu
USA
Deutschland
Makroszenario
–Schweiz: Die Schwäche in der Eurozone streut Sand ins Getriebe. Die
Dynamik zeigt Schwächen, eine Rezession aber erwarten wir nicht.
–USA: Die Erholung am Arbeitsmarkt zeigt sich immer stabiler. Der Rückgang
der Arbeitslosenquote unter 6% ist ein starkes Signal.
–Eurozone: Der Wirtschaftsmotor stottert weiter vor sich hin. Die Aussichten
sind trübe, aber der schwache Euro ist ein Lichtblick.
–Deutschland: Die Wirtschaftslokomotive hat die Erwartungen enttäuscht.
Zwar hat die Dynamik an Stärke eingebüsst, aber die negative Reaktion ist
auch etwas übertrieben.
hätzu
ng
Infla
tions
ra
letzte
s Qu te YoY
ar tal
Infla
tio
aktu nsrate Y
ell
oY
Abschwung
0.8 %
Einsc
Rezession
China
Brasilien
Einsc
h
2.4 %
Deutschland 2.5 % 0.8 %
Schweiz
Eurozone
Einsc
h
Schweiz
Einsc
Aufschwung
BIP Q
o
letzte Q, annu
a
s Qu
ar tal lisier t
BIP Q
oQ,
annu
aktu
ell
alisie
rt
Einsc
hätzu
ng
Infla
tions
ra
letzte
s Qu te YoY
ar tal
Infla
tio
aktu nsrate Y
ell
oY
Die konjunkturelle Entwicklung in
den Industrieländern
ätzun
g
Arbe
itslos
en
letzte
s Qu quote
ar tal
Arbe
itslos
enqu
aktu
ell
ote
Daten per 24. Oktober 2014
Makroszenario
–China: Die Binnenwirtschaft schwächelt, vor allem der Bausektor schrumpft.
Die Exportwirtschaft dagegen läuft solide.
–Südkorea: Das Wachstum ist solide, aber die Perspektiven sind verhalten.
–Brasilien: Brasiliens Aussichten sind schlecht. Weder ist eine Aufbruchstimmung, noch ein politischer Richtungswechsel spürbar.
–Russland: Russlands PMI lässt die Muskeln spielen und auch die Wirtschaft
hält sich überraschend gut. Die Sanktionen und die tiefen Energiepreise
werden sich stärker bemerkbar machen.
positive Einschätzung
neutrale Einschätzung
negative Einschätzung
November 2014 Anlagepolitik
1
Finanzmärkte und die Prognosen der SGKB
Schlusskurse per 24. Oktober 2014
vor 12 Monaten
vor 3 Monaten
aktuell
Prognose
3 Monate
Prognose
12 Monate
SNB
0.00 %
0.00 %
0.00 %
0.00 %
0.00 %
EZB
0.50 %
0.15 %
0.05 %
0.05 %
0.05 %
FED
0.25 %
0.25 %
0.25 %
0.25 %
1.00 %
vor 12 Monaten
vor 3 Monaten
aktuell
Prognoseband
3 Monate
Prognoseband
12 Monate
Schweiz 10 Jahre
0.98 %
0.52 %
0.49 %
0.50–0.70 %
0.70–0.90 %
Deutschland 10 Jahre
1.76 %
1.15 %
0.89 %
1.10–1.30 %
1.30–1.50 %
USA 10 Jahre
2.51 %
2.47 %
2.27 %
2.70 – 3.00 %
3.00 – 3.30 %
YTD
3 Jahre
Bewertung (Est P/E)
Trend
letzte 3 Monate
Trend
letzte 12 Monate
S & P 500 (Lokalwährung)
8.0 %
63.1 %
16.37
Eurostoxx 50 (Lokalwährung)
0.2 %
38.3 %
13.77
SMI (Lokalwährung)
6.5 %
57.5 %
16.66
MSCI Emerging Markets in USD
0.5 %
7.9 %
11.59
vor 12 Monaten
vor 3 Monaten
aktuell
Prognoseband
3 Monate
Prognoseband
12 Monate
EUR/CHF
1.2348
1.2148
1.2062
1.20–1.25
1.20–1.25
USD/CHF
0.8958
0.9040
0.9519
0.93–0.98
0.96–1.01
EUR/USD
1.3785
1.3440
1.2671
1.25–1.30
1.22–1.27
Rohwaren
vor 12 Monaten
vor 3 Monaten
aktuell
Prognoseband
3 Monate
Prognoseband
12 Monate
98
102
81
80–90
85–95
1’353
1’304
1’231
1’200–1’300
1’000–1’200
Leitzins und Geldpolitik
Kapitalmärkte (Renditen)
Aktienmärkte (Performance)
Devisenmärkte
Öl
Gold
2
Anlagepolitik November 2014
Aktienempfehlungsliste
ISIN
Whg
Unternehmen
Sektor
Kurs
24.10.14
Kurs- Gewinnziel Potenzial
2292.00 2800.00
KGV
2014e
K / B Rendite
aktuell
in %
Schweiz
CH0001503199
CHF
Belimo Holding AG
Industrie
22%
18.3
4.9
3.0
CH0012142631
CHF
Clariant AG
Grundstoffe
15.80
21.00
33%
11.6
2.0
2.4
CH0012138530
CHF
Credit Suisse Group AG
Finanzen
24.59
33.00
34%
8.8
0.9
2.8
CH0012829898
CHF
Emmi AG
Nicht-zyklischer Konsum
337.00
370.00
10%
15.2
1.7
1.2
CH0015536466
CHF
Galenica AG
Gesundheit
797.50
960.00
20%
17.4
3.4
1.8
CH0001752309
CHF
Georg Fischer AG
Industrie
544.00
725.00
33%
10.1
2.4
3.1
CH0025238863
CHF
Kuehne + Nagel International AG
Industrie
121.00
135.00
12%
20.5
6.3
3.8
CH0025751329
CHF
Logitech International SA
Technologie
CH0024638196
CHF
Schindler Holding AG
Industrie
12.95
15.50
20%
13.9
2.9
2.2
131.50
158.00
20%
19.5
5.9
1.8
CH0012255151
CHF
Swatch Group AG/The
Zyklischer Konsum
449.50
610.00
36%
13.8
2.5
1.7
CH0011037469
CHF
Syngenta AG
Grundstoffe
290.20
375.00
29%
14.3
2.9
3.6
CH0024899483
CHF
UBS AG
Finanzen
15.58
22.00
41%
11.2
1.2
3.6
CH0011075394
CHF
Zurich Insurance Group AG
Finanzen
282.10
295.00
5%
10.0
1.3
6.2
17.92
Europa
FR0000120628
EUR
AXA SA
Finanzen
22.00
23%
8.1
0.8
5.0
GB0008762899
GBp
BG Group PLC
Energie
1043.00 1490.00
43%
14.2
1.7
1.8
1627.00 2300.00
GB0000566504
GBp
BHP Billiton PLC
Grundstoffe
GB0030913577
GBp
BT Group PLC
Telekommunikation
370.00
450.00
41%
10.8
1.8
4.9
22%
11.8
neg.
3.4
FR0000120644
EUR
Danone SA
Nicht-zyklischer Konsum
50.60
60.00
19%
17.1
2.7
2.9
DE0005140008
EUR
Deutsche Bank AG
Finanzen
25.20
35.00
39%
8.1
0.5
2.8
DE0005810055
EUR
Deutsche Boerse AG
Finanzen
52.90
65.00
23%
13.3
3.2
4.1
DE0005552004
EUR
Deutsche Post AG
Industrie
23.92
26.00
9%
13.1
3.3
3.6
DE0005557508
EUR
Deutsche Telekom AG
Telekommunikation
11.18
11.75
5%
16.5
2.1
4.5
DE0005785604
EUR
Fresenius SE & Co KGaA
Gesundheit
38.77
46.00
19%
16.5
2.5
1.1
DE0006047004
EUR
HeidelbergCement AG
Grundstoffe
53.03
61.00
15%
11.2
0.9
1.6
NL0000303600
EUR
ING Groep NV
Finanzen
11.29
13.50
20%
9.6
0.9
0.1
DE0007257503
EUR
METRO AG
Nicht-zyklischer Konsum
24.83
33.00
33%
12.3
1.6
3.5
SE0000108656
SEK
Telefonaktiebolaget LM Ericsson
Technologie
82.75
95.00
15%
14.5
1.9
3.9
NL0000009355
EUR
Unilever NV
Nicht-zyklischer Konsum
DE0007664039
EUR
Volkswagen AG
Zyklischer Konsum
USD
Bank of America Corp
Finanzen
29.25
36.00
23%
16.9
6.0
3.8
160.45
230.00
43%
6.9
0.9
3.0
16.72
18.00
8%
11.1
0.8
0.7
Nordamerika
US0605051046
US17275R1023
USD
Cisco Systems Inc
Technologie
23.78
28.00
18%
10.3
2.1
3.1
US1729674242
USD
Citigroup Inc
Finanzen
51.80
60.00
16%
9.6
0.8
0.1
US2686481027
USD
EMC Corp/MA
Technologie
28.17
34.00
21%
12.9
2.5
1.6
US38259P5089
USD
Google Inc
Technologie
548.90
700.00
28%
17.9
3.8
0.0
103.13
115.00
12%
16.6
3.7
2.7
58.74
70.00
19%
9.7
1.0
2.7
US4781601046
USD
Johnson & Johnson
Gesundheit
US46625H1005
USD
JPMorgan Chase & Co
Finanzen
US7170811035
USD
Pfizer Inc
Gesundheit
29.11
33.00
13%
12.8
2.4
3.6
AN8068571086
USD
Schlumberger Ltd
Energie
97.24
108.00
11%
15.4
3.1
1.6
US9311421039
USD
Wal-Mart Stores Inc
Nicht-zyklischer Konsum
76.38
85.00
11%
14.1
3.2
2.5
Whg = Währung; KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis; K/B = Kurs/Buchwert Verhältnis; Rendite = Dividendenrendite
*Unternehmenssitz ungleich Börsenplatz
November 2014 Anlagepolitik
3
Empfehlungs-Matrix
Sektoren/Gewicht
Zyklisch
Technologie
Übergewicht
Grundstoffe
Untergewicht
Industrie
Neutral
Kauf
Ericsson
EMC
Cisco
Logitech
Neutral
Finanzen
Zykl.
Konsum
Übergewicht
Untergewicht
Telekom
Neutral
Versorger
Neutral
Gesundheit
Neutral
Nichtzykl.
Konsum
Neutral
Infineon
Temenos
Givaudan
Verkauf
SAP
Ascom
Intel
Nokia
IBM
Microsoft
Qualcomm
Holcim
Arcelor
Mittal
Glencore
Xstrata
Linde AG
Rio Tinto
Oracle
BHP Billiton
Syngenta
Heidelberg
Cement
EMS-Chemie
Sika
BASF
Thyssen
Krupp
Belimo
Schindler
ABB
Bucher
Meyer
Burger
Sulzer
SGS
3M Co
Panalpina
Georg
Fischer
Kühne +
Nagel
Adecco
Geberit
OC Oerlikon
Deutsche
Post
Siemens
General
Electric
SFS Group
Transocean
ENI
Total
Exxon
BP
Royal Dutch
Shell
Chevron
Baloise
Julius Baer
Swiss Life
HSBC
Wells Fargo
Mobimo
Partners
Group
Allianz
BG Group
Energie
Apple
Clariant
Schlumberger
Credit
Suisse
Defensiv
Halten
Google
ING
Deutsche
Börse
JP Morgan
Chase
Banco
Santander
UBS AG
Axa
Bank of
America
Banque
Cantonal
Vaudoise
Zurich
Insurance
Deutsche
Bank
Citigroup
Helvetia
PSP Swiss
Swiss Re
Commerzbank
Munich Re
Volkswagen
Dufry
adidas
Amazon.
com
Nike
LVMH
McDonald’s
BMW
Kuoni
Roche
Swiss Prime
BNP Paribas
Site
Swatch
Richemont
Daimler
BT Group
Swisscom
Orange SA
Deutsche
Telekom
Vodafone
Telefonica
BKW FMB
Fortum
Verbund
E.ON
RWE
GDF Suez
Actelion
Nobel
Biocare
Sonova
Merck & Co
Bayer AG
Merck
KGaA
Fresenius SE Galenica
Johnson &
Johnson
Pfizer
Danone
Unilever
Metro AG
Wal-Mart
Emmi
Lonza
Novartis
Aryzta
Barry
Henkel & Co Coca Cola
Callebaut
Procter &
Gamble
Nestlé
Beiersdorf
Lindt &
Sprüngli
L’Oreal
Mondelez
K + S
Kaba
Caterpillar
Straumann
Quelle: Investment Center
Finanzen/Technologie
Alfred Steininger Tel: +41 44 214 32 71
E-Mail: [email protected]
Zyklischer & Nicht-zyklischer Konsum/Grundstoffe/Telekom/Versorger
Jan Widmer Tel: +41 44 214 34 28
E-Mail: [email protected]
Gesundheit/Industrie/Energie
Thomas Jäger Tel: +41 44 214 34 31
E-Mail: [email protected]
Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment
Center der St.Galler Kantonalbank grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die Zulassung eines
auf der Empfehlungsliste aufgeführten Produktes kann in einzelnen oder mehreren Ländern fraglich sein; es wird keine Garantie oder Verantwortung für die Zulassung der empfohlenen
oder vom Kunden ausgewählten Produkte insbesondere im Domizilland des Kunden übernommen. Ebensowenig kann eine Verantwortung für die allfälligen steuerlichen Folgen übernommen werden, die der Erwerb eines Produktes nach sich ziehen können.
4
Anlagepolitik November 2014
St.Galler Kantonalbank
Disclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Auf­
forderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment
Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und
ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. St.Galler
Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.