Gattung und Art - Giftpilze.ch

Gattung und Art
Tuber
Trüffel
Tuber
taxonomisch
Klasse
–
Ascomycetes
Unterklasse
–
Discomycetes
Ordnung
–
Tuberales
Familie
–
Eutuberaceae
Gattung
–
Tuber
Art, Namen, Synonyme
–
Trüffel
Breitenbach Kränzlin
Tuber
Atlante Fotografico di Fungi Igogei
Tuber
Trüffelanalyse für Lebensmittelexperten
Tuber
Pilzlexikon: T. Flammer©
TUBER
Bilder 124 - 125
05.11.2014
Seite 1
Gattung und Art
Tuber
Sommer-Trüffel
Tuber aestivum Chatin
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Braun schwarz bis schwarz. Peridie nicht ablösbar von der Gleba. Pyramidenähnliche, kräftige Warzen mit 5 – 6
Seitenflächen. Unter der Lupe mit 6 – 10facher Vergrösserung erkennt man die feine transversale Streifung an den
Seitenflächen. Die von feinen weissen Venen durchzogene Gleba ist hellbraun.
Sporenfarbe
–
Hellgelb, transparent, rundlich bis leicht elliptisch. Struktur netzig-wabig. Waben von unterschiedlicher Weite,
mehrheitlich engmaschig. Kreten der Wabenmembranen um die 2 μm.
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
Frisch etwas süsslich, auch etwas herb nach Leder, alt und nach luftdichter Verpackung, - odeur de bergerie - nach
Stroh und Schafmist.
mikroskopisch
Sporengrösse
–
20 – 40 x 20 – 30 μm.
Sporen pro Ascus
–
Sporen pro Ascus: 1 – 6; mit 1, 2, 3 und 4 Sporen etwa zu gleichen Teilen.
Varia
Varia
–
Fragmente von Sommer Trüffeln finden sich vor allem in getrüffelten Fleischwaren (Streichleberwurst, Pasteten), Käse
(Trüffel-Brie) und Tortellini. Das intensive Aroma jedoch dürfte meistens auf synthetische Aromen zurückzuführen sein.
T. aestivum wird auch unter der ungenügenden Bezeichnung "Schwarze Trüffel" an Privatpersonen, Gastwirte und Köche
verkauft, die wohl oft glauben, es handle sich um die kostbare Périgord-Trüffel.
VSp
–
Zugelassen.
Essbarkeit gem. VAPKO (ohne Gewähr)
–
Speisepilz
Pilzlexikon: T. Flammer©
TUBER
05.11.2014
Seite 1
Gattung und Art
Tuber
Sommer-Trüffel
Tuber aestivum Chatin
Sporenzeichnung
Sporen in Ascus
Sporen in Ascus
Sporen in Ascus
Pilzlexikon: T. Flammer©
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05.11.2014
Seite 2
Gattung und Art
Tuber
Weissliche Trüffel, Tartufo bianchetto, Syn. Tuber
albidum Pico
Tuber borchii Vittadini
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Schmutzig weiss, grau, gelblich-braun mit sporadischen Rostflecken. Peridie glatt, an der Gleba haftend. Gleba je nach
Reifezustand schmutzig weiss, gelb braun, grau schwarz. Venen weiss, allmählich braun verfärbend.
Sporenfarbe
–
Hellgelb, hellbraun, transparent. Rund bis leicht oval elliptisch. Skulptur netzig wabig mit regelmässigem fünf- bis
sechseckigem Muster und einer Wabentiefe von 4 – 6 μm. Maschenweite der Waben: 4 – 9 μm, jedoch konstant für jede
einzelne Spore.
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
Aufdringlich nach Knoblauch, leicht gasartig nach Acetylen.
mikroskopisch
Sporengrösse
–
Sporenmasse: 30 – 50 x 20 – 37 μm.
Sporen pro Ascus
–
1 – 4, meist 2 – 3.
Varia
Varia
–
T. borchii hat einige Verwandte mit kaum unterscheidbaren Sporen. Die wohl nur als Irrgäste in den Handel gelangenden
Arten sind T. oligospermum, T. puberulum und T. asa mit rundlichen bis runden Sporen, ferner T. dryophilum und
T. maculatum mit ellipsoiden Sporen. Alle Arten gelten als essbar. Zitronenförmige oder ophthalmiforme Sporen seien
typisch für T. gennadii (= T. lacunosum). Diese Art dürfe nicht mit T. asa synonymisiert werden (7). Diese Ansicht von
Montecchi und Sarasini steht im Widerspruch zur Ansicht von Riousset et al (10).
Die Sporen von T. borchii fanden sich in einer einwandfrei deklarierten Steinpilzcrème mit 3 % T. borchii und 4 %
T. magnatum. Der sehr aufdringliche Duft liess eine künstliche Aromatisierung vermuten.
VSp
–
Zugelassen.
Sporenzeichnung
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Gattung und Art
Tuber
Weissliche Trüffel, Tartufo bianchetto, Syn. Tuber
albidum Pico
Tuber borchii Vittadini
Sporen
Sporen
Sporen
Sporen
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Gattung und Art
Tuber
Weissliche Trüffel, Tartufo bianchetto, Syn. Tuber
albidum Pico
Tuber borchii Vittadini
Sporen
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Gattung und Art
Tuber
Winter-Trüffel
Tuber brumale Vittadini
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Fruchtkörper: Je nach Reifegrad schwarz bis pechschwarz von warziger Oberfläche mit flachen, polygonalen Pyramiden
mit 5 – 6 Seiten. Die Peridie ist bei der Reinigung mit der Bürste leicht von der graubraunen Gleba mit ihren weissen
Venen ablösbar.
Die Pyramiden der Gleba sind wesentlich weniger ausgeprägt und flacher als bei Tuber aestivum.
Sporenfarbe
–
Gelbbraun, transparent, mit feinen bis 5 μm langen Stacheln deren Ursprünge an der Membran eine feine Punktierung
aufweisen. Die Basen der Stacheln sind nirgends miteinander verbunden. Sporen elliptisch.
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
Frische, reife Fruchtkörper duften intensiv nach sauren Früchten (Äpfel, Zitronen), gelegentlich auch schwer nach
Moschus. Alte Trüffel haben oft einen leichten Phenolgeruch.
mikroskopisch
Sporengrösse
–
Sporenmasse: 25 – 42 x 17 – 25 μm
Sporen pro Ascus
–
1 – 6, besonders häufig 3 – 5.
Varia
Varia
–
T. brumale konkurrenziert T. melanosporum an denselben Standorten zum Leidwesen der seriösen Trufficulteurs, welche
die Winter Trüffel als minderwertig einstufen. Winter-Trüffel werden oft den Périgord-Trüffel beigemischt oder als
"Schwarze Trüffel aus Alba" angepriesen.
VSp
–
Zugelassen.
Essbarkeit gem. VAPKO (ohne Gewähr)
–
Speisepilz
links Sporen Tuber melanosporum
rechts SporenTuber brumale
Sporen in Ascus
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Gattung und Art
Tuber
Winter-Trüffel
Tuber brumale Vittadini
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Gattung und Art
Tuber
Winter-Trüffel
Tuber brumale Vittadini
links tuber uncinatum, rechts tuber brumale
links tuber uncinatum, rechts tuber brumale
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Gattung und Art
Tuber
Ausgehöhlte Trüffel, hohle Hohltrüffel
Tuber excavatum Vittad. 1831
Einführung
–
Da dieser Tuber einen starken Geruch verströmt, wird er von Trüffelhunden leicht gefunden. Der Geruch wird von
angenehm bis penetrant unangenehm beschrieben, das hat mit dem Alter des Fruchtkörpers, der Nase und vielleicht
auch mit dem Fundort zu tun. Der Trüffel ist sehr hart und für den Genuss ungeeignet.
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Peridie glatt, Gleba marmoriert, mit basalem Hohlraum, Venen weiss, Gleba braun
Fruchtkörperkonsistenz
–
trocken steinhart
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
penetrant, knoblauchartig, unangenehm
botanisch
Vorkommen / Häufigkeit
–
häufig über das ganze Jahr
mikroskopisch
Sporenform
–
Rund bis breitoval
Sporengrösse
–
35 x 45 - 45 x 50 µm
Sporenoberfläche
–
mit weiten, unregelmässigen Maschen
Sporen pro Ascus
–
1-4
in getrocknetem Zustand
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Gattung und Art
Tuber
Ausgehöhlte Trüffel, hohle Hohltrüffel
Tuber excavatum Vittad. 1831
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Gattung und Art
Tuber
Ausgehöhlte Trüffel, hohle Hohltrüffel
Tuber excavatum Vittad. 1831
Sporen gestackt
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Gattung und Art
Tuber
Ausgehöhlte Trüffel, hohle Hohltrüffel
Tuber excavatum Vittad. 1831
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Gattung und Art
Tuber
China-Trüffel, Syn. Himayalense
Tuber indicum Cooke und Massee
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Schwarz braun, mit pyramidenartigen, eher flachen Warzen mit 4 – 6 Seitenflächen. Gleba bei jungen Exemplaren grau,
bei reifen schwarz. Feinnetzig geadert. Peridie nicht ablösbar von Gleba.
Sporenfarbe
–
Je nach Reifegrad hellbraun, rotbraun, dunkelbraun, schwarzbraun, schwarz, opak. Plumpe Stacheln von 2 – 3 μm mit
häufig eingebogenen Spitzen. Bei starker Öffnung der Blende zeigt die Sporenmembran ein grobscholliges Muster,
verursacht durch die breitbasigen Ursprünge der Stacheln, die stellenweise bei Berührung angrenzender Stacheln ein
netziges Muster andeuten.
Junge, unreife, hellbraune Sporen sind oft angedeutet netzig, wobei mit zunehmender Reife diese feinen,
spinnwebartigen Strukturen verschwinden.
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
Duft ziemlich intensiv, süsslich, kakaoartig, etwas penetrant, unangenehm. Eine einzige frische Trüffel kann während
Tagen einen Raum von 40 m3 dominieren.
mikroskopisch
Sporengrösse
–
25 – 48 x 18 – 28 μm.
Sporen pro Ascus
–
1 – 6, meist 4.
Varia
Varia
–
Die chinesischen Produzenten sähen diese Trüffel gerne unter dem Namen T. sinensis. Die erstmals in Indien entdeckte
und von Cooke und Massee beschriebene Trüffel wird heute während der Wintermonate tonnenweise exportiert unter der
Bezeichnung T. himalayense. Etliche Stichproben haben jedoch gezeigt, dass es sich um die häufigeren Tubera indica
handelte. Eine weitere unter "China Trüffeln" verbreitete Art ist T. pseudoexcavatum mit einem feinnetzigen, igeligen
Sporenmuster und 1 – 8 Sporen pro Ascus, häufig 6 – 7.
VSp
–
Zugelassen seit 2006.
Sporen
Sporenzeichnung
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Gattung und Art
Tuber
China-Trüffel, Syn. Himayalense
Tuber indicum Cooke und Massee
Sporen
Sporen in Ascus
Sporen in Ascus
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Gattung und Art
Tuber
Perigordtrüffel; Tartufo di Norcia; Truffe de Périgord
Tuber melanosporum Vittadini
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Je nach Reifegrad über rötlich, rötlich braun, schwarz braun. Pyramidenartige, polygonale, an der Spitze abgeflachte
Warzen mit 4 – 6 Seitenflächen. Gleba bei reifen Exemplaren violett braun, dann schwarz mit leicht purpurnem
Einschlag. Venen weiss, bei Reife rötlich, sehr zahlreich und schmal. Die Peridie ist fest mit der Gleba verbunden.
Sporenfarbe
–
Mit zunehmender Reife von hellbraun nach schwarzbraun. Sehr engstehende, kurze Stacheln um 2 μm, deren Basen
zum Teil miteinander verbunden sind, wodurch ein feinscholliges Oberflächenmuster entsteht. Die Transparenz ist stark
vermindert, die Sporen sind opak und lassen das Muster bei vollreifen Fruchtkörpern nur bei starker Öffnung der Blende
erkennen.
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
unverkennbarer Duft, beschrieben als ein Gemisch aus Moschus, Fruchtaromen und schwer definierbarem erdig
würzigem Charakter.
mikroskopisch
Sporengrösse
–
25 – 54 x 20 – 37 μm.
Sporen pro Ascus
–
1 – 6, meist 2 – 4.
Varia
Varia
–
Diese kostbare und gewinnträchtige Trüffel gibt immer wieder Anlass zu Betrügereien und Täuschungen. So werden
schwarze Trüffel minderer Qualität ohne exakte Deklaration zum stolzen Preis von Périgord-Trüffel verkauft. Mit
künstlichen Aromen werden die Konsumenten oft getäuscht. Mit einiger Erfahrung lassen sich die schwarzen Trüffel
mikroskopisch jedoch gegeneinander abgrenzen.
T. melanosporum findet sich besonders in Gänseleberkonserven und getrüffelter Butter. Allerdings ist bei der
Trüffelbutter der Geruch oft so intensiv, dass eine Aromatisierung mit synthetischen Düften sehr wahrscheinlich ist.
VSp
–
Zugelassen.
Verwechslung
–
mit Tuber macrosporum
Gleba
Peridie
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Gattung und Art
Tuber
Perigordtrüffel; Tartufo di Norcia; Truffe de Périgord
Tuber melanosporum Vittadini
reife und unreife
Sporen (gestackt)
Sporen gestackt
links Sporen Tuber melanospourm
rechts Sporen Tuber brumale
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Gattung und Art
Tuber
Wüstentrüffel
Tuber oligospermum
Einführung
–
Wird manchmal fälschlicherweise als Kalahari-Trüffel deklariert.
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Gattung und Art
Tuber
Herbst-Trüffel, Burgunder-Trüffel
Tuber uncinatum Chatin
makroskopisch
Fruchtkörper
–
Braunschwarz, Peridie mit pyramidalen Warzen ähnlich wie bei T. aestivum, nicht ablösbar von der dunkelbraunen Gleba
mit dem feinen Netz von weissen Venen.
Sporenfarbe
–
Hellgelb, blassbraun, transparent, rund bis elliptisch. Skulptur netzig-wabig. Die stachelig wirkenden höchsten Punkte der
Wabenmembranen erreichen 4 – 9 μm und sind oft hakenartig eingebogen. Maschenweite 5 – 12 μm.
olfaktorisch
Geruch / Geruchsprofil
–
Soll etwas intensiver und fruchtiger sein als bei T. aestivum. Bei alten Exemplaren bleibt nur noch ein deutlicher
Phenolgeruch zurück, wie Gerstenmalz während der Fermentation (Montecchi, Sarasini) oder abgestandenen
Waschlappen.
mikroskopisch
Sporengrösse
–
20 – 48 x 20 – 35 μm.
Sporen pro Ascus
–
1 – 8, häufig 3 – 5.
Varia
Varia
–
Von manchen Autoren wird T. uncinatum nur als eine Herbstform von T. aestivum interpretiert. Eine Wabentiefe von
4 – 9 μm und die oft hakenförmig verbogenen Spitzen der Membranen können als Indizien für T. uncinatum betrachten
werden. Im Zweifelsfalle oder wenn man T. uncinatum nicht als eigenständige Art betrachtet, darf man die Herbst Trüffel
dem Formenkreis T. aestivum zuordnen. Etwas anders ist die Situation bei frischen Trüffeln, von denen Fundzeit,
ökologisches Umfeld und Aromen bekannt sind.
VSp
–
Zugelassen.
Essbarkeit gem. VAPKO (ohne Gewähr)
–
Speisepilz
Sporen in Ascus
Sporen in Ascus
Pilzlexikon: T. Flammer©
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05.11.2014
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