siehe Flyer - DeViTo

Flüchtlinge ihr Fluchtziel in Europa nicht selbst wählen? Wie läuft ein
Asylverfahren ab? Mit welchen Schwierigkeiten muss ein Asylbewerber
kämpfen? Für Schulklassen und interessierte Gruppen können entgeltfreie
Workshops zum Thema gebucht werden.
Eine Kooperation der Ag In- und Ausländer mit der Volkshochschule.
Ausstellungseröffnung
Montag, 20.10.14, 18:00 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Lounge im Erdgeschoss, Eintritt frei
Workshop
Daima - Ein Austausch über die
Ausstellung und Rassismus in
Deutschland
Die Mutter, Autorin und Aktivistin Sharon
Otoo gibt ihre Antwort auf Fragen, die
du schon immer mal stellen wolltest.
Es handelt sich dabei um ein Angebot:
mit ihr in den Austausch über Schwarzund Weißsein, Privilegien, Vorurteile,
Macht und Rassismus zu kommen. Sie
wird erklären, wie diese Themen unser
alle Leben beeinflussen.
Um Voranmeldung wird gebeten: 0371
/ 302538.
Die
Banalität
des Ras-
Eine Kooperations von Arthur e.V. und
„Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen“.
Mittwoch, 29.10.2014
18:00 - 21:00 Uhr
sismus
Arthur e.V.
Hohe Straße 33, 09112 Chemnitz, Eintritt frei.
Telefon: 0371 30 25 38
„Weibergeschwätz, Negerkuss oder Fidschimarkt –
offenkundige Beispiele für diskriminierende Sprache
Workshop mit Katharina Oguntoye, Historikerin und
Rassismusforscherin
Ausstellung 02. - 28. 10.14
Daima - Images of Women of Colour in Germany
Die afrodeutsche Fotografin Nzitu Mawakha porträtierte zwölf Schwarze
Frauen, die in Deutschland leben und arbeiten und/oder Deutsche sind.
Die Frauen erzählen von Alltagsrassismus, Sexismus und Widerstand,
von Familie, Community und Schönheit. Das Besondere: Nicht die Frauen
erklären sich - sondern sie sind diejenigen, die die Betrachtenden befragen und den Blick zurückwerfen.
Veranstalter: Arthur e.V.
Ausstellungseröffnung 02.10.2014, 20 Uhr
Öfnungszeiten
Mo-Fr 9- 15 Uhr und
Di-Do ab 18 Uhr
Fr ab 20 Uhr
Arthur e.V.
Hohe Straße 33, 09112 Chemnitz, Eintritt frei.
Telefon: 0371 30 25 38
Es herrschen viele Unsicherheiten mit Begriffen, die häufig „nicht so
gemeint“ sind, aber verletzen. Dieser Workshop spürt alltägliche diskriminierende Sprache auf, sensibilisiert für einen bewussten Umgang mit Sprache
und hilft, Unsicherheiten abzubauen.
Donnerstag, 6.11.2014, 10-16 Uhr
Anmeldung erforderlich!
3,00 Euro
Frauenzentrum Lila Villa
Kaßbergstraße 22, 09112 Chemnitz
Telefon: 0371 302678
Eine Kooperation zwischen Hašek e.V., Juniorprofessur
Interkulturelle Pädagogik der TU Chemnitz, Netzwerk Flucht
und Migration und der Volkshochschule Chemnitz.
Gefördert durch den Lokalen Aktionsplan der
Stadt Chemnitz.
Veranstaltungsreihe
02.10. – 17.11.2014
Chemnitz
Die Banalität des Rassismus
Helmut Dietrich, Frankfurt am Main, Mitbegründer der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration.
Dienstag, 11.11.14, 19:00 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
In einer Gesellschaft in der über den alltäglichen Rassismus geschwiegen und eine „Willkommenskultur“
postuliert wird, treten die tatsächlichen Verhältnisse in den Hintergrund. Die Reihe möchte einen Beitrag
zur Diskussion um Flucht, Migration und Einwanderungsgesellschaft leisten.
Zwischen „Kampf um die besten Köpfe“
und neuer Willkommenskultur?
Vortrag und Diskussion mit Dr. Kien Nghi Ha
Die Integrations- und Migrationspolitik ist
von historischen Machtverhältnissen und
rassifizierten Hierarchien durchzogen. Sowohl
die politische Programmatik als auch die
aktuelle Rechtslage enthalten Elemente, die
gesellschaftliche Normalität und diskriminierende Normvorstellungen auf der Basis
einer imaginierten weißen deutschen Leitkultur herstellen und sich selektierend und
hierarchisierend auswirken. Dabei werden
rassistische Annahmen und Dualismen reproduziert, die die eurozentrierte Machtstellung
von Deutschsein und Weißsein verstärken,
während Migrant_innen of Color marginalisiert werden.
Dr. Kien Nghi Ha, promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler, ist Publizist,
Kurator und Vorstandsmitglied von korientation. Sein Buch „Unrein und vermischt“ (transcript 2010) wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für
Interkulturelle Studien 2011 ausgezeichnet.
Dienstag, 07.10.14, 19:00 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Postliberaler Rassismus
Veranstaltung und Diskussion mit Dr. Vassilis S. Tsianos
Eine Kooperation zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem DGB Südwestsachsen und der Volkshochschule Chemnitz.
Dr. Vassilis S. Tsianos, Universität Hamburg Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe Kanak
Attak und war Gründungsmitglied des Netzwerkes Kritische Migrations- und
Grenzregimeforschung.
Dienstag, 28.10.14, 19:00 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014
Vortrag und Diskussion mit Johannes Kiess
Lampedusa und die Rebellion der Flüchtlinge
Vortrag und Diskussion mit Helmut Dietrich
Die Meldungen über Flüchtlingsproteste in
Deutschland, Europa und auch südlich des
Mittelmeers reißen seit über einem Jahr nicht
mehr ab. Nicosia, Tel Aviv, Melilla, Calais,
Amsterdam, Wien, Berlin, Hannover. Überall
sind es die gleichen Forderungen, mit existenzieller Entschiedenheit vorgetragen: Würde,
Abschaffung der Lager, der Arbeitsverbote und
Durchsetzung gleicher sozialer und politischer
Rechte, die die einheimischen BürgerInnen
haben. Hunger- und sogar Durststreiks gibt
es. Hinzu kommen landesweite Aufstände in
Abschiebegefängnissen in Italien, Ungarn,
Bulgarien und anderswo. Diese kollektiven Aktionen der Flüchtlinge sind nicht
in Parteien und Organisationen verankert, sondern in einer informellen, widerständigen Mobilität.
/wikipedia
Bootsflüchtlinge vor Sizilien Foto: Vito Manzari
Postliberale rassistische Strategien unterscheiden sich von denen des traditionellen
Rassismus, der sich auf solche naturalisierenden Kategorien wie den biologistischen
„Rassebegriff“ berief und über die offene
und strukturelle Gewalt der Trennung und
der Ausgrenzung operierte. Die Rassismen
der Gegenwart wechseln dagegen auf eine
spezifische Weise zwischen biologistischen
und kulturalistischen Markierungen von
Überlegenheit und Minderwertigkeit. Diese
Praxen lassen sich nicht nur über „Wir und
die Anderen“ und Prozesse der Ausgrenzung
Klaus-Michael Bogdal, ist Professor
für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Sein
Buch „Europa erfindet die Zigeuner“
wurde 2013 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
ausgezeichnet.
bestimmen, sondern primär über neuartige Prozesse einer Einbeziehung
bestimmter Menschen anhand von Kategorien wie z.B. Nützlichkeit bzw. einer
Ausgrenzung weiter zum Beispiel prekarisierter Gruppen, d.h. über Politiken
einer jederzeit aberkennbaren Staatsbürgerschaft postnationaler Subjekte.
Dienstag, 04.11.14, 19:00 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
schützenden Ort sind sie seit ihrer Einwanderung nach Europa vor 600 Jahren
ständigen Verfolgungen und Ausgrenzungen ausgesetzt: in den Imaginationen der
Kunst und in der politischen Realität.
Seit 2002 führt die Universität Leipzig die „Mitte“-Studien durch. Mit diesen
Studien steht eine in ihrer Art einmalige Langzeitdokumentation zur politischen Einstellung in Deutschland zur Verfügung, die insbesondere die antidemokratische, rechte Einstellung im Zeitverlauf abbildet.
In der „Mitte-Studie“ wurde in allen Bevölkerungsgruppen eine rechte Einstellung nachgewiesen. Wie schon in den vorangegangenen Erhebungen ist
die Ausländerfeindlichkeit die Dimension, die auf die größte Zustimmung
trifft: Im Jahr 2014 geben sich 20 Prozent der Deutschen als ausländerfeindlich zu erkennen.
Asylsuchende, Muslime sowie Sinti und Roma erfahren eine weit höhere
Stigmatisierung. Die Abwertung von Asylbewerbern ist mit 84,7 Prozent der
Befragten in den neuen und 73,5 Prozent der Befragten in den alten Bundesländern sehr groß.
Johannes Kiess, M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich
Soziologie an der Universität Siegen und Mitverfasser der Studie.
Eine Veranstaltung der Volkshochschule Chemnitz.
Dienstag, 21.10.14, 19:00
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Europa erfindet die Zigeuner –
Eine Geschichte von Faszination und Verachtung
Vortrag und Diskussion mit Pof. Dr. Klaus-Michael Bogdal
Geborene Diebe und Lügner, Gefährten des Satans, Waldmenschen,
unzähmbare Wilde, eine Bande von Asozialen … Dies sind nur einige der
Zuschreibungen, mit denen die Romvölker Europas in den letzten 600 Jahren
ausgegrenzt wurden. Wie es möglich wurde, dass jahrhundertealter Hass in
einem Spannungsverhältnis von Faszination und Verachtung sich bis heute
halten konnte, zeigt Klaus-Michael Bogdal in seinem Vortrag auf. Ohne einen
Die Entwicklung rassistischer Hegemonien –
Der Fall Mügeln
Vortrag und Diskussion mit Dr. Britta Schellenberg
Der „Fall Mügeln“ hat im Sommer 2007 internationales Aufsehen erregt:
Ein rassistischer Mob soll nach einem Stadtfest im sächsischen Mügeln
in der Nacht des 17. auf den 18. August eine Gruppe Mitfeiernder, die er
als „fremd“ definiert hatte, über den Marktplatz gehetzt haben. Eine als
Fluchtort genutzte Pizzeria wurde gestürmt. Nur das Eingreifen der Polizei
konnte offenbar Lynchjustiz verhindern. Wie wurde die Gewalttat geahndet, wie verhielten sich Politiker und Polizei? Die Politikwissenschaftlerin
Britta Schellenberg legt nun eine vielschichtige Analyse zu den Ereignissen vor. Sie handelt von institutionellem Rassismus, der Schwäche und
Schwächung demokratischer Kultur und der Durchsetzung rassistischer
und demokratiefeindlicher Zustände in einem lokalen Raum.
Dr. Britta Schellenberg ist Senior Researcher am Centrum für angewandte Politikforschung (C A P) der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen und war Sachverständige im NSUUntersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages.
Eine Kooperation zwischen Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
und der Volkshochschule Chemnitz.
Montag, 17.11.14, 19:00 Uhr
VHS im TIETZ, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Ausstellung Asylum
Ausstellungszeitraum: 20.10. -14. 11.2014
Die Ausstellung Asylum der AG In- und Ausländer e.V. stellt exemplarisch
und in Ausschnitten den Weg vieler Asylsuchender in Europa dar. Welche
Ursachen gibt es für die Flucht aus den Herkunftsländern? Warum dürfen