Bei Demonstrationen oder Kundgebungen sind Transparente immer gut geeignet, um ein (politisches) Anliegen der Öffentlichkeit näher zu bringen. In dieser kurzen Anleitung wollen wir euch Möglichkeiten aufzeigen, wie man ein Transparent herstellt. 1. Erfolgsrezepte und Todsünden 1.1. Das Transpi… • • • • • sollte eine einfache Botschaft klar vermitteln sollte optisch etwas hermachen muss optisch schnell und klar erfassbar sein sollte wetterfest sein sollte bequem zu halten und nicht allzu schwer sein 1.2. Was gar nicht geht… • Uneindeutige Aussagen oder Botschaften, die nur mit Hintergrundwissen zu verstehen sind • Zu viel Schrift • Schiefe Schrift, die im Lauf der Zeile immer kleiner wird • Rechtschreibfehler • Verlaufene Schrift durch Regen • Transpis, die schwer zu transportieren sind 2. Herstellung des Transparents Was brauche ich für Material? Einen geeigneten Stoff bzw. ein Bettlaken Wasserfeste, gut deckende Stofffarbe (auch Stoffacrylfarbe genannt), Lacksprühfarbe oder Wandfarbe Pinsel (Achtung, keinen Tierhaarpinsel verwenden!) Ein geeignetes Motiv Evtl. einen Beamer oder Tageslichtprojektor Computer und evtl. Drucker 2.1 Stoffe und Farben Der Stoff sollte etwas fester und natürlich nicht allzu teuer sein. Bei spontanen Anlässen haben sich auch Bettlaken als recht geeignet erwiesen. Diese solltet ihr jedoch auf Flecken kontrollieren. Ansonsten findet Ihr geeignete Meterware in speziellen Stoffgeschäften oder in der Stoffabteilung von Kaufhäusern. Hier habt Ihr dann auch eine große Auswahl, was die Farbe betrifft. Die Farbe, die auf den Stoff kommt, sollte deckfähig, knick-, wasserund witterungsbeständig sein. Hierfür geeignete und leicht erhältliche Farben sind Wandfarbe, Acrylfarben, Stoffacrylfarben oder Lacksprühfarben. Diese könnt Ihr z. B. in Baumärkten oder Bastelläden kaufen. Wenn Ihr Wandfarbe verwendet, achtet darauf, dass Ihr sie gut mit Wasser verdünnt! 2.2 Das Motiv Überlegt Euch einen kurzen, klaren Spruch, der sich auf dem Transpi angemessen wiedergeben lässt, z. B. „Nationalen Sozialismus erkämpfen!“. Wichtig ist dabei, dass das Transpi nicht überladen wird. Beachtet auch, dass Euer Transpi nicht durch zu viel Text schwer leserlich wird. Auch Zeichnungen und Symbole können das Transparent optisch aufwerten. Bevor Ihr beginnt, solltet Ihr euch genau darüber im Klaren sein, wie euer Transpi am Ende aussehen soll. Am besten Ihr skizziert eure Idee erst oder fertigt ein Motiv in einem Bildbearbeitungsprogramm (z. B. Fotoshop) an. 2.3 Vorbereitungen Am Anfang muss der Stoff gut vorbereitet werden. Er sollte nicht verknittert oder dreckig sein. Je sauberer und glatter ein Stoff ist, desto besser nimmt er die Farbe auf. Anschließend befestigt Ihr den Stoff dann am besten an einer Wand. Hierfür sollten Nägel verwendet werden. Es empfiehlt sich, im Voraus die Wand mit einer Folie abzudecken, da die Farbe meist durch den Stoff drückt. 2.4. Motiv und Spruch vormalen Nun kommt die Skizze wieder zum Einsatz. Diese am besten mittels Beamer oder Tageslichtprojektor auf das Transpi projizieren. Die Konturen der Grafik solltet Ihr mit Bleistift nachfahren. Ihr arbeitet am exaktesten, wenn Ihr auf Augenhöhe malt. Falls Ihr euch vermalt, könnt Ihr mit einem weichen Radiergummi ausbessern. 2.5. Ausmalen des Motivs Überlegt Euch spätestens jetzt, welche Worte Ihr in welcher Farbe malen wollt. Wichtige Worte könnten z. B. die Signalfarben Rot oder Orange habe, Zwischenworte in Weiß. Im Optimalfall habt Ihr das bereits mittels der Skizze geklärt. Nehmt euch kleine bis mittelgroße und starre Pinsel (ca. 1 cm breit). Stellt die Farbe in Bechern bereit, dann kann’s losgehen. Beim Ausmalen entwickelt jeder mit der Zeit seine eigene Technik. Grundsätzlich gilt, dass Ihr eine Richtung einhaltet, also z. B. in Leserichtig. Passt auf Eure Hände auf und fasst nicht in die Farbe! Ansonsten ist alles erlaubt, was gut aussieht. Lasst die Farbe dann trocknen und malt gegebenenfalls noch 1-2 Mal nach, bis die Farbe starke Deckkraft hat. Kleinere Patzer könnt ihr mit Farben ausbessern und Farbkleckse verschwinden lassen. Einfach drübermalen, wenn alles getrocknet ist. 2.6. Farbe haltbar machen Sprüht die aufgetragene und gut getrocknete Farbe mehrmals gründlich mit Haarspray ein. Achtet darauf, dass Ihr die Dose nicht zu nah an die Schrift haltet und dass alles zwischen den Sprühgängen gut trocknet. Dadurch wird die Farbe gummiartig und reißt und bröckelt nicht. 2.7. Eventuelle Restauration Wenn nach intensiven Gebrauch und Transport die Farbe spröde oder rissig wird, einfach die betroffenen Stellen noch einmal nachmalen, wieder mit Haarspray besprühen, fertig. Bei gerissenem Stoff könnt ihr versuchen, die Risse zu flicken. 3. Weitere Tipps • Macht das Motiv so groß wie möglich, damit es auch wirklich von Weitem gesehen werden kann • Am besten Ihr macht ein Transparent, das Ihr dann immer wieder benutzen könnt. Dies vermeidet, dass Ihr für jede Demo ein neues machen müsst. Hier könnt Ihr zwei sehr gelungene Transparente als Beispiel nehmen:
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