LIVE Nr. 3 März 2014 Das Mitgliedermagazin des Weißen Kreuzes Poste ital. spa, spediz. in A.P., D. L. 353/2003 (conv. In L. 27/02/2004 no. 46, art. 1, 2 D). C.B. Bolzano > 118 PERSONEN DANK DEFIBRILLATOR GERETTET < > WIE WIR IHRE 5-PROMILLE VERWENDEN < > GRUSSWORTE DES VEREINSPRÄSIDENTEN Geschätztes Mitglied, mit dieser Ausgabe der LIVE möchten wir Sie darüber informieren, wie gut und effizient das Weiße Kreuz Ihre Fünf-Promille-Zuwendung einsetzt. Dies erfolgt derzeit hauptsächlich in folgenden Bereichen: bei den Schnelleinsatzgruppen (SEG), im Sanitätsdienst, in der Rettung (die halbautomatischen Defibrillatoren – AED) und in der Ausbildung (Geräte zur realitätsnahen Simulation von Notfallsituationen und ErsteHilfe-Apps für Smartphones). Die Investition in diese Arbeitsbereiche kommt Ihnen, lieber Gönner, und der gesamten Südtiroler Bevölkerung direkt zu Gute. Ihre Steuerzuwendung kann Leben retten! Sie erfahren auf den nächsten Seiten mehr darüber. Wir danken Ihnen, Sie auch heuer als unser Jahresmitglied 2014 begrüßen zu dürfen. Als Mitglied haben Sie verschiedene persönliche Vorteile und zudem unterstützen Sie unsere 2.770 Freiwilligen und ca. 1.000 Jugendlichen. Wir bemühen uns jedes Jahr um noch bessere Leistungen und höhere Qualität. So steht unser Verein immer vor drei spannenden Herausforderungen: • Er muss für alle seine Mitglieder, Freiwilligen, Angestellten, Sozialdiener und Jugendlichen auch weiterhin attraktiv bleiben. 2 • Der Verein muss sich den Herausforderungen unser Zeit wie dem Anspruchsdenken der Patienten, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Vereinbarungen ständig von Neuem stellen. • Das Vereinsleben, die 32 WK-Sektionen, die vielen Dienstgruppen, ja, alle Mitarbeitenden: Für alle und alles muss gesorgt werden. Alle müssen sich wohlfühlen, Sicherheit haben, gute Arbeits- und Einsatzbedingungen haben, die Verpflegung und alles Gemeinschaft Bildende muss passen, nicht zuletzt die Aus- und Weiterbildung, die der beste Garant für das Erreichen unseres Hauptzieles ist: die optimale Patientenversorgung im Rahmen der Rettungskette und beim Krankentransport. Wir bedanken uns für Ihre Treue und bitten Sie gleichzeitig, uns auch nächstes Jahr gewogen zu sein. Ihr wertvoller Beitrag ermöglicht uns, unsere bisherigen Projekte fortzuführen und uns neuen zuwenden zu können. Danke, von ganzem Herzen! Mit besten Grüßen, Ihr Dr. Georg Rammlmair Präsident des Landesrettungsvereins Inhalt LIVE - Mitgliedermagazin des WK 3 5x1000 Steuerzuwendung HIER WIRD SIE EINGESETZT! 5 Halbautomatischer Defibrillator 118 PERSONEN GERETTET 6 5x1000 DIE WICHTIGKEIT DER AEDs 7 Patientenumfrage VOLL ZUFRIEDEN 8 Gruß der Gesundheitslandesrätin MARTHA STOCKER 9 Freiwillig dabei INTEGRATION KONKRET 10 Mitgliedschaft „Weltweit“ KEINE RETTUNGSKOSTEN > 5 X 1000 Mittelschüler/-innen in Bozen üben mit den Puppen des Weißen Kreuzes. Treffen Sie Ihre Wahl: Geben Sie dem Weißen Kreuz Ihre Fünf-Promille! Hier zeigen wir Ihnen wie wir sie verwenden. Rettung Die halbautomatischen Defibrillatoren (AED) gehören seit Jahren zur technisch hochwertigen Ausstattung aller Einsatzfahrzeuge des Weißen Kreuzes. Sie helfen, Infarktpatienten problemlos die lebenserhaltenden elektrischen Schläge zu verabreichen, die ihr Herz wieder auf Trab bringen. Alle Sanitäter des Weißen Kreuzes werden speziell für die Handhabung der AEDs ausgebildet. Bisher wurden mit diesen Geräten 118 Leben ohne Folgeschäden gerettet. tern und Krankenpflegern die richtigen Maßnahmen zu vermitteln. Das Weiße Kreuz hat zwei so genannte SIM MANs und ein SIM BABY angekauft. Diese Puppen sind besser geeignet als menschliche Simulanten, denn sie stellen spezielle medizinische Situationen besser dar als bisherige Technologien. Mini Anne 3 Ihre Fünf-Promille helfen Leben zu retten! Ausbildung High-Tech-Simulationspuppen helfen den Ausbildner/-inne/n des Weißen Kreuzes, ihren Zielgruppen wie Notärzten, Rettungssanitä- In diesen Mittelschulen wurde das Projekt schon durchgeführt. Anhand der Übungspuppe Mini-Anne, die an viele Mittelschüler/-innen verteilt wurde, LIVE - Mitgliedermagazin des WK Ihre Fünf-Promille-Zuweisung fließt direkt in die Bereiche Rettung (die halbautomatischen Defibrillatoren), Ausbildung (Simulationsund Mini Anne-Übungspuppen, Erste-HilfeApps), Sanitätsdienst und Schnelleinsatzgruppen (SEG) des Landesrettungsvereins ein. > 5 X 1000 können sich diese die Erst-Hilfe-Maßnahmen „hautnah“ und gemeinsam mit ihren Mitschülern aneignen. Heuer beteiligen sich insgesamt 53 Mittelschulen aller Schulämter am Projekt. Das Projekt wurde im Schuljahr 2009/10 wissenschaftlich von Dr. Uwe Kreimeier und der Doktorandin Dr. Angela Müller der Klinik für Anästhesiologie der Ludwig-MaximiliansUniversität München begleitet. Letztere hat das Thema „Videogestütztes landesweites Reanimationstraining“ als Dissertationsthema gewählt. Nun liegen die sehr erfreulichen Ergebnisse vor: bei den Schülern war ein deutlicher Wissenszuwachs durch das Training nachweisbar, der auch nach acht Monaten sehr stabil war. Mini Anne vermittelt also die Reanimationskenntnisse flächendeckend einer sehr lern- und begeisterungsfähigen Bevölkerungsschicht. Dieses aus den Fünf-Promille-Zuweisungen teilfinanzierte Projekt soll fortgeführt werden. Erste-Hilfe-Apps die Apps auf der Seite http://www.first-aidplatform.info/. Sie, lieber Leser, waren es, der alle diese Maßnahmen der Ausbildung unterstützte. Ihre Fünf-Promille helfen Leben zu retten! Sanitätsdienst Dieser Dienst unserer Freiwilligen garantiert den Rettungsdienst und im Notfall den rettungsdienstlichen Versorgungsstandard für Besucher und Akteure bei Veranstaltungen mit großen Menschenmengen. Der neue Sanitätscontainer gehört inzwischen zur Infrastruktur bei solchen Veranstaltungen. Er setzt die Voraussetzung, einen Behandlungsplatz in kürzester Zeit zu errichten und kann zudem im Katastrophenfall schnell einsatzbereit gemacht werden. Finanziert wurde er durch Ihre 5x1000. Ihre Steuerzuwendung hilft die beste Versorgung zu garantieren! Schnelleinsatzgruppen (SEG) 4 LIVE - Mitgliedermagazin des WK Die neu überarbeiteten Erste-Hilfe-Anwendungen des Weißen Kreuzes für iPhone, iPad und Android-Smartphone kann man seit dem Spätsommer kostenlos herunterladen. Seit der Einführung geschah das über 607.000-mal! Die Apps für die drei Zielgruppen Erwachsene, Kinder und Säuglinge sind auf Deutsch, Italienisch und Englisch verfügbar. Jeder sollte die Erste-Hilfe-Maßnahmen wie das Einmaleins kennen. Auf dem Computer sieht man Je 40 Freiwillige in Schlanders und Bruneck gewährleisten eine adäquate Hilfeleistung bei Großschadensereignissen mit einer großen Anzahl von Verletzen (z.B. Bus- oder Zugunfälle). Die 80 Freiwilligen stellen sich rund um die Uhr auf Abruf für diesen wertvollen Dienst zur Verfügung. Hiermit konnte eine riskante Versorgungslücke im Land geschlossen werden. Die mobile Infrastruktur der SEG sind Gerätewagen mit technischer und medizinischer Ausrüstung, die mithilfe der 5x1000-Einnahmen finanziert wurden. Ihre Fünf-Promille helfen Leben zu retten! > 5 X 1000 Mit AED ins Leben zurückgeholt 118 Personen konnten in Südtirol seit 2002 ohne Folgeschäden mit einem halbautomatischen Defibrillator (AED) gerettet werden. Herr Walter Pedergnana ist einer davon. Pedergnana: „Freilich, in meinem Fall kann man nur denken, dass es damals so sein musste und mein Schutzengel eben grad nicht geschlafen hat. Sonst wäre ich schon seit zwei Jahren „gegangen“. Ich hatte ja damals, außer der unbegründeten Übelkeit, sonst keine Anzeichen, dass es was Schlimmes sein könnte. Allerdings war es an dem 10. Juli auf der Mendel sehr heiß. Ich hatte zwar damals schon zwei Stents im Herzen (Röhrchen für die Offenhaltung der Herzkranzgefäße) und sollte immer eine Notfall-Tablette dabei haben. In der nahen Verwandtschaft hatte es schon mal einen „jungen Herzinfarkt“ gegeben, aber so Typen wie ich, de drschlogen werden miassen, …. wer denkt denn schon dauernd daran. Zurück zu der Nacht: Ich konnte mir einfach keinen Reim auf meine Übelkeit machen, schließlich tippte ich auf Höhenkrankheit. Also sagte ich meiner Frau, ich fahr runter und schlaf unten. Das Handy zwischen den Beinen schaffte ich es bis Matschatsch, dann zitterte ein Bein aber so fest, dass ich anhalten musste und den Notruf absetzte. Ich konnte auch noch auf den Rückruf der 118er warten. Dann Atemnot, Aussteigen, zwei Schritte gehen. Das wars. An mehr kann ich mich nicht zurückerinnern.“ Die Freiwilligen des Weißen Kreuzes Überetsch fanden Herrn Walter um 4.30 Uhr hinter seinem PKW, leblos. Schon die erste Schockwelle holte ihn zurück ins Leben. Herr Walter „erwachte“ dann in der KoronarEinheit der Kardiologie im Krankenhaus in Bozen. Noch mal gut gegangen. Der nachfolgende Reha-Aufenthalt in Prissian hatte ihm gezeigt, wie viele Infarktpatienten es in Südtirol gibt. Die Aussprache mit ihnen rückte so manches ins rechte Lot. Danach ging Herr Walter wieder ans Ruder seines 5 LIVE - Mitgliedermagazin des WK Ohne sein schnelles und beherztes Handeln und ohne die Ausstattung aller WK-Rettungsfahrzeuge mit dem AED hätte er sein Leben, verloren. LIVE hat Herrn Walter Pedergnana getroffen, ein kraftstrotzender und humorvoller Mann, daheim bei Tramin, und ihn nach seinem jetzigen Befinden gefragt. > 5 X 1000 Unternehmens zurück und packte wieder an. Erst seit einigen Monaten geht er‘s etwas ruhiger an. Ihm fehlt ja eigentlich nichts. Das ist es ja, das Problematische an den Infarkten. Plötzlich sind sie da. Herr Walter sprüht vor Lebensfreude und Eifer - er ist kein Kind des Trübsinns. Das hilft ihm, mit der typischen Angst der Herzkranken besser umzugehen und hoffentlich noch viele Jahre zusammen mit seiner Familie zu verbringen. Wir wünschen es ihm von Herzen. Die halbautomatischen Defibrillatoren werden bei der Wiederbelebung von geschultem Personal eingesetzt. Die Geräte funktionieren „halbautomatisch“, weil das Gerät die Diagnose macht, aber der Benutzer den Elektroschock nach der sprachlichen Aufforderung des Geräts ausführt. Die Defibrillation ist die effizienteste Maßnahme, das Kammerflimmern beim plötzlichen Herzstillstand in einen normalen Herzrhythmus umzuwandeln, als Voraussetzung für die Rückkehr des Kreislaufs. Daher ist die Ausstattung aller Kranken- und Rettungsfahrzeuge des Weißen Kreuzes mit diesen Geräten lebenswichtig. Die AED-Geräte des WK wurden über die Fünf-Promille-Einnahmen sowie anderen Sponsoren finanziert. Überall AED-Geräte? Präsident Dr. Rammlmair erklärt, warum das so wichtig ist. 6 LIVE - Mitgliedermagazin des WK LIVE: „Wie kam es zum Projekt AED, welches waren die anfänglichen Hürden und wie und mit wessen Hilfe konnte man sie bewältigen?“ Dr. Rammlmair: „Schon vor 2002 startete das Weiße Kreuz ein Pilotprojekt mit fünf halbautomatischen Defibrillatoren (AED) im Raum Meran, die Dr. med. Karl-Georg Kanz vom Klinikum der Ludwig-Maximilian-Universität München dem Landesrettungsverein geschenkt hatte. Die Voraussetzung dafür waren die Ausbildung der Sanitäter und das Gutachten von Dr. Carlo Bruccoleri, damals Vorsitzender des Landesgerichts Bozen. Ein Jahr später regelte Italien die Anwendung der AEDs gesetzlich. Dank der Stiftung Sparkasse und des Sonderfonds des Landes konnten damals alle Rettungswagen mit den teuren Geräten ausgestattet und die spezifische Ausbildung auf dem AED von ca. 1.500 WK-Mitarbeitern finanziert werden. In den letzten Jahren bemühten wir uns in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, First-Responder-Gruppen in entlegenen Gebieten aufzubauen, die ebenfalls AED einsetzen. Durch solche Maßnahmen wurde die Rettungskette in Südtirol immer weiter verbessert. Inzwischen wird die AED-Anwendung in allen internen Kursen des Weißen Kreuzes gelehrt und von der Landesnotrufzentrale zertifiziert. Auch Sponsoren wie die Raiffeisenkassen oder Privatpersonen schenkten dem Weißen Kreuz AED-Geräte. Einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Verbreitung stellen die beträchtlichen Einnahmen aus den Zuweisungen der Fünf-Promille der Steuerzahler/-innen dar. Damit konnten auch alle Krankenwagen mit diesen Defibrillatoren ausgestattet werden. Das Weiße Kreuz hat nämlich über 150 solcher Krankenwagen und 30 Rettungsfahrzeuge.“ LIVE: „Inzwischen retteten die AEDs des Weißen Kreuzes 118 Menschen in Südtirol das Leben.“ Dr. Rammlmair: „Seit 2002 wurden 1.359 Reanimationsversuche durch WK-Mitarbeiter unternommen. Davon konnten 118 ohne neurologische Folgeschäden erfolgreich wiederbelebt werden. Berücksichtigt man, dass wir LIVE: „Wie kann man die AEDs noch mehr Menschen zugänglich machen?“ Dr. Rammlmair: „Von besonderer Bedeutung ist die weitere Verbreitung der Ersten-HilfeKenntnisse in der Bevölkerung, beginnend bei den Schülern. Das Weiße Kreuz konnte mit anderen Partnern wie den Schulämtern und der Autonomen Provinz Südtirol und mit den Zuweisungen der Fünf-Promille vor fünf Jahren die Aktion Mini Anne starten. Dabei wurden bisher anhand der Mini-Anne-Wiederbelebungspuppen über 20.000 Schüler in der Ersten Hilfe unterrichtet. Diese Erste-HilfeSchulung muss zu einem fixen Teil der Schulausbildung werden. Wenn alle Menschen in Südtirol über Grundkenntnisse der Ersten Hilfe verfügen, kann die grundsätzliche Bereitschaft erhöht werden, im Notfall mit einer erfolgreichen Reanimation zu helfen. Gute Erste-Hilfe-Kenntnisse sind die Voraussetzung für das Bereitstellen von AEDs an öffentlichen Orten, wie dies in anderen Ländern schon geschieht, zum Beispiel in München. Es geht immer um die Frage einer zielgerichteten Verbesserung der Rettungskette. Heute befindet sich in allen Rettungs- und Krankenwagen des Weißen Kreuzes eine Rettungstasche mit dem AED. Bei jedem Bereitschaftsdienst, bei jeder Veranstaltung mit WK-Präsenz und auch der Pistenrettung des Weißen Kreuzes steht ein AED zur Verfügung. Die Abdeckung ist allerdings nicht flächendeckend. Auch andere Organisationen wie die Bergrettung, die Carabinieri und andere verfügen über solche Geräte. In nächster Zeit kommen die Sportvereine hinzu. Dazu werden erst die Trainer und Funktionäre ausgebildet und dann eine Ausrüstung mit AED bereitgestellt. In München stehen in und vor den U-BahnStationen SOS-Rettungssäulen mit eingebautem Notrufknopf und AED, ebenso in Flughäfen. An entlegenen Orten in Südtirol, an denen weder der Rettungsdienst noch die First Responder unmittelbar verfügbar sind, und besonders dort, wo sich viele Menschen aufhalten, sollten solche SOS-Säulen auch bei uns errichtet werden.“ > 5 X 1000 Rettung in einem gebirgigen Land unter erschwerten Bedingungen durchführen, stellen diese Zahlen an Überleber ohne neurologische Schäden einen großen Erfolg dar.“ Patienten sind mit WK voll zufrieden Das Weiße Kreuz ließ im Herbst vorigen Jahres die Qualität seiner Dienstleistung untersuchen. 600 Telefonbefragungen belegen die sehr hohe Zufriedenheit der vom Weißen Kreuz transportierten Patienten repräsentativ. Das sich aus der Studie ergebende Bild des Weißen Kreuzes ist äußerst positiv: Alle Befragten, die einen Kranken- oder einen Rettungstransport mit dem Weißen Kreuz in Anspruch genommen haben, waren mit den rettungstechnischen Fähigkeiten und der Freundlichkeit der Sanitäter sowie mit der technischen Ausstattung der Ambulanzen sehr zufrieden. Auch die Servicequalität der Einsatzzentrale hat Bestnoten erzielt. Dies zeigt sich auch an den wenigen unerwünschten Vorkommnissen bei den Fahrten, 7 LIVE - Mitgliedermagazin des WK Die ausgezeichneten Ergebnisse einer schon 2003 durchgeführten Vergleichsstudie wurden in allen Bereichen bestätigt. Dr. Gernot Gruber der Unternehmungsberatung Roi Team Consultant aus Bozen erhob die statistisch gesicherten Daten zu den Bereichen Rettung, Krankentransport und Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes, welche alle Krankentransporte in Südtirol organisiert. > QUALITÄTSUMFRAGE Begleitung ins Krankenhaus oder in die eigene Wohnung. In den Bewertungen schlägt sich ein Merkmal des Weißen Kreuzes, nämlich sein hoher Anteil an freiwilligen Mitarbeitenden, deutlich nieder. Gerade jene Aspekte der Dienstleistung, die mit der persönlichen Motivation der Mitarbeiter zusammenhängen, werden von den Patienten besonders hoch bewertet, so die Hilfsbereitschaft, die Freundlichkeit und der persönliche Einsatz. wie etwa Wartezeiten oder sonstige Störungen, und an einer überdurchschnittlich guten Bewertung der verschiedenen Aspekte der Fahrten, von der Anmeldung über die Abholung, das Verhalten der Sanitäter bis hin zur Für den Vorstand mit seinem Präsidenten Georg Rammlmair ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass die Bevölkerung hinter dem Weißen Kreuz steht und das wertschätzt, was es Tag für Tag leistet. Liebe große Gemeinschaft im Weißen Kreuz, 8 LIVE - Mitgliedermagazin des WK Das „Weiße Kreuz“, das seid Ihr, die 53.000 Mitglieder, 2.770 Freiwilligen, 377 Angestellten, die über 1.000 Jugendlichen in der WK-Jugend, die 70 Zivil- und Sozialdiener, alle im Einsatz, um Leben zu retten und Leid zu lindern. Als neue Gesundheitslandesrätin trage ich die politische Verantwortung für die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die öffentlichen Finanzierungen des Landesrettungsdienstes „Weißes Kreuz“. Ich bin stolz auf das Ehrenamt, das eine zentrale Säule Eurer Gemeinschaft ist, und ich bin stolz auf die hervorragenden Leistungen im Einsatz für die Menschen überall im Land und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und ich kann auf die Erfahrung und auf die professionelle Einschätzung all derer bauen, die sich in ihrem Bereich mit Herz und Verstand einsetzen. me und die Almen. Auf alles, was so sehr zu uns gehört, was unsere Identität ausmacht, auf das müssen wir besonders gut schauen. Ihr könnt mit meiner ganzen Unterstützung rechnen! Ihr wisst, dass die öffentliche Hand den Gürtel enger schnallen muss und dass einige gesetzlich-politische Klärungen zu treffen sind, die für das Weiße Kreuz sehr wichtig sind. Ich werde mich dafür einsetzen, den Dialog pflegen und vernünftige Entscheidungen mittragen. Durch meine Begegnungen mit so vielen tüchtigen und positiv denkenden Menschen im Rettungsund Gesundheitswesen blicke ich zuversichtlich in die Zukunft. Gemeinsam können wir vieles erreichen! Das „Weiße Kreuz“ gehört zu Südtirol wie die Berge und der blaue Schurz, wie die Äpfelbäu- Alles Gute wünscht Euch Dr.in Martha Stocker Gesundheitslandesrätin > QUALITÄTSUMFRAGE FREIWILLIGE Integration, konkret Auf den wohlklingenden Namen Vanda Maria Taborda de Mendonca Goncalves antwortet eine lebhafte Frau, die seit September als Freiwillige beim Weißen Kreuz Überetsch mitarbeitet. LIVE hat sie gefragt, wie sie sich als Ausländerin, die erst kurz in Südtirol ist, unter den Überetscher Kolleg/-innen so fühlt. Taborda: „Phänomenal, kaum hatte ich die Nase ins Weiße Kreuz gesteckt, wurde ich zum Beispiel gleich zu ihren Feiern eingeladen. Das war schon ergreifend. Ich wurde gleich in die Familie Weißes Kreuz aufgenommen.“ Vanda als Bombeira in Portugal geantwortet, da mutmaßte ich gleich, ach, schon wieder, weil ich Ausländerin bin. Aber dann stellte sich heraus, dass wir uns nur nicht verstanden hatten. Nach dem Einführungsgespräch mit Freiwilligen-Koordinator Markus Nocker wurde ich dann, auch wegen meiner spezifischen beruflichen Erfahrung, gleich als Freiwillige aufgenommen. Bald werde ich die A-Kurs-Prüfung ablegen. Der Dienstleiter ruft mich tagsüber oft an, ob ich aushelfen kommen kann und ich bin froh, mitarbeiten zu können. So hab ich viele nette Menschen kennengelernt, der Eppaner Sitz hier ist doch mein kleines Nest geworden, und die Gruppe hat mich sehr gut aufgenommen. Ich hab ja, außer in Afrika, auch lange in Portugal und in Bern gelebt. Ich finde die Menschen hier sehr nett, sie haben, auch auf der Straße, immer ein Lächeln übrig und sind allgemein guter Dinge. Es würde mir gefallen, mich hier niederzulassen, nach meinem Vagabundenleben. Mal sehen.“ LIVE: „Wir wünschen Ihnen auch weiterhin viel Erfolg und Spaß im Weißen Kreuz und alles Gute.“ 9 LIVE - Mitgliedermagazin des WK LIVE: „Aber, wie wurden Sie auf das Weiße Kreuz aufmerksam?“ Taborda: „Ich wollte die Arbeit, die ich so gern mache, wieder aufnehmen. Denn ich habe in Portugal, an der südlichen Atlantikküste, jahrelang bei der „Associação Humanitária dos Bombeiros Voluntários de Aljezur“ (www.bvaljezur.pt) als Angestellte gedient. Dort ist der Rettungs- und der Feuerwehrdienst zusammengelegt. Es gibt zwei Schichten, die „Feuer“- und die „Notfall“-Schicht. Wir waren 34 Personen, davon nur zwei Frauen, die ausrückten. Andere arbeiteten in der Telefonzentrale. Es war ein großes Versorgungsgebiet, mit vielen Touristen im Sommer. In Lagos, 30 km entfernt, war das nächste, kleine Krankenhaus. Ich liebe diesen Beruf. Er ist wie geschaffen für mich, ich mache ihn aus vollem Herzen, ich helfe sehr gern Menschen. Ich bin ja auch Hilfsschwester. Derzeit warte ich auf die Anerkennung meines Schweizer Ausbildungszeugnisses in Rom. Da ich Portugiesin bin und 12 Jahre im zentralafrikanischen Mozambique lebte, spreche ich Spanisch, Englisch und Französisch. Zudem kann ich etwas Deutsch und Italienisch. Ich denke hier langfristig doch Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, auch wenn das bisher noch nicht der Fall war. Ich hab mich beim Weißes Kreuz gemeldet, weil ich genau diese Tätigkeit gern mache. Am Anfang hat man auf meine Mails nicht gleich > MITGLIEDSCHAFT WELTWEIT Mitgliedschaft „Weltweit“ Unseren großen Erfolg mit der Mitglieder-Aktion 2014 führen wir auch auf unser attraktives Angebot zurück, im Besonderen auf die Erweiterung unserer Mitgliedschaft ‚Weltweit‘. Falls Sie, verehrte/r Leser/in, heuer noch nicht Mitglied geworden sind, möchten wir Ihnen unsere Mitgliedschaft ‚Weltweit‘ nochmals nahelegen: 10.000 Euro außerhalb Europas, • Kosten eines Blutkonserventransports, • eine Begleitperson: Übernahme der Reisekosten, falls aus medizinischen Gründen erforderlich. Das Weiße Kreuz übernimmt die Kosten von: Rettung • Such- und Bergungskosten bei Unfall, Bergund Seenot im Ausland bis 40.000 Euro • Transportkosten: alle Kosten für Transporte ins Krankenhaus und für Verlegungen im Urlaubsland Die Risiken bei Segelurlauben sind bekannt … Rückholung 10 • Rückholkosten: gesamte Kostenübernahme, auch für Arzt- und Arzneimittel, • Todesfall: Überführung ins Heimatland (zum Wohnsitz des Verstorbenen). Kostenbegrenzung auf 5.000 Euro in Europa und LIVE - Mitgliedermagazin des WK Impressum - Colofone Herausgeber und Eigentümer - Editore e proprietario Landesrettungsverein Weißes Kreuz – Croce Bianca | Via Lorenz-Böhler-Str. 3 I 39100 Bozen - Bolzano Redaktion - Redazione: Dr. Prisca Prugger Tel. +39 0471 444 393 | [email protected] Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes - Direttore responsabile: Dr. Ivo Bonamico „Weißes Kreuz LIVE“, Heft 3/2014, Mitgliedermagazin, erscheint im März 2014, fld. Nr. 64 (Aut. Pres. Trib. BZ Nr. 30/96 R. St.; 17.12.96). Erscheint acht Mal jährlich, im 16. Jahrgang Bei Familienmitgliedschaft „Weltweit“ gelten die Leistungen für alle Personen auf dem aktuellen Familienbogen. Mit der Mitgliedschaft „Weltweit“ genießen Sie zudem alle Vorteile der Mitgliedschaft Südtirol: das sind mehrere Krankentransporte, das Ticket bei Rettungshubschraubereinsatz, der Anschluss eines Mobil-Notrufgeräts u.a.m. Um Jahresmitglied zu werden, wenden Sie sich bitte mit Ihren Einzahlungsvorlagen und der Mitglieder-Identifikationsnummer an die Post oder Bank. Sie können Ihre Mitgliedschaft auch in einer der Weiß-Kreuz-Sektionen machen. Falls Sie unseren Mitglieder-Brief nicht erhalten oder keine Mitglieder-Identifikationsnummer haben, rufen Sie bitte unsere Infoline (Tel. 0471 444 310) an. Sie erhalten dann Ihre persönliche Mitgliedsnummer, mit der Sie einzahlen können. Danke! Mitgliedschaft ‚Weltweit‘ Einzelperson: 60 Euro Mitgliedschaft „Südtirol“ Einzelperson: 25 Euro Familie: 98 Euro Familie: 45 Euro “Croce Bianca LIVE“, 3a edizione 2014 del giornale per i soci della CB, marzo 2014, edizione n. 64 (aut. pres. trib. BZ n. 30/96 R. St.; 17.12.96). Pubblicazione a scadenza bimestrale Auflage - Tiratura: 65.000. Versand über P. A. Nachdruck und Verbreitung, auch auszugsweise, nur mit Einwilligung des Hrg. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die persönliche Meinung des Autors wieder. Spedizione postale. Riproduzione, anche parziale, solo previa autorizzazione dell’editore. Gli articoli firmati rispecchiano l’opinione personale dell’autore. Layout: Nadia Huber, Percha - www.nadia-huber.com Druck - Stampa: Athesiadruck GmbH, Bozen Gedruckt auf FSC®-zertifiziertem Papier 80 Gr.
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