Wie in der eigenen Familie - Wertheimer Wirtschaftswoche

AUS DER NACHBARSCHAFT 21
MONTAG, 19. MAI 2014
Droht Europa
die globale
Stagnation?
Rotary Forum: Bofinger
spricht in Wertheim
WERTHEIM. Das nächste Bronnbacher
Gesprächsforum »Zukunft gestalten –
Rotary im Gespräch«, veranstaltet vom
Rotary Club Wertheim in Kooperation
mit dem Referat Wirtschaftsförderung,
Stadtmarketing der Stadt Wertheim,
findet diesmal am Freitag, 30. Mai, auf
der Wertheimer Wirtschaftswoche
statt – und zwar um 11 Uhr in der Main
Tauber Halle in Wertheim.
Prominenter Redner ist Peter Bofinger von der Universität Würzburg,
der Wirtschaftsweise der Bundesregierung. Sein Thema lautet: »Stehen
wir vor einer globalen Stagnation?« Es
geht bei diesem Vortrag um die Frage,
woher die Nachfrage für das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren kommen soll. Peter Bofinger gehört zu den fünf sogenannten Wirtschaftsweisen in Deutschland.
2012 erschien sein viel diskutiertes
Buch »Zurück zur D-Mark?«. Peter
Bofinger plädiert darin für ein sozial
gerechtes, auf Einkommensgleichheit
gerichtetes Europa in einer gerechteren Weltwirtschaft. Eine Rückkehr
zur D-Mark wäre für den international
renommierten
Wirtschaftswissenschaftler ein Desaster. Nur der Euro
könne den Wohlstand in Deutschland
sichern.
Am Wachstum teilhaben
Deswegen setzt sich Peter Bofinger ein
für eine grundlegende Reform der
Währungsunion ein und spricht sich
gegen den monetären Nationalismus
aus. Nur gemeinsam seien die Länder
Europas in der Lage, sich so gegen die
Mächte der Märkte durchzusetzen, dass
die Arbeitnehmer wieder am wachsenden volkswirtschaftlichen Wohlstand beteiligt werden und ein schuldenfreies Wachstum möglich werde.
Nach dem Vortrag stellt sich Bofinger
den Fragen der Zuhörer.
red
Besuch bei den Meerschweinchen: Die Kinder
des Röttbacher Kindergartens.
Foto: privat
Kindergartenkinder
bei kleinen Tieren
KREUZWERTHEIM-RÖTTBACH. Zum Jahres-
thema »Tiere« besuchten die Röttbacher Kindergartenkinder in der vergangen Woche Leana und Noemi und
deren vier und fünf Tage alten Meerschweinchen. Das jüngste aus dem
Wurf war erst ein paar Stunden alt. Erstaunt stellten die Kinder fest, dass es
schon »überall Fell hat«. »Das sieht ja
gar nicht mehr aus wie ein Babymeerschweinchen«, war der Kommentar. Auch die älteren Tiere machten einen sehr munteren Eindruck und
spielten miteinander Fangen. Obwohl
die Kleinen noch bei der Mutter trinken, bekommen sie schon zusätzlich
Heu, Gurken, Mohrrüben und Mais.
»Ach sind die süß« stellten die Kinder
fest und jedes dufte die Meerschweinchen einmal streicheln.
red
Musizierkreis mit
Vorspielabend
Der Musizierkreis
Kreuzwertheim
veranstaltet
am
Dienstag, 20. Mai, und am Mittwoch,
21. Mai, jeweils in der Zeit von 17. 30
Uhr bis etwa 19 Uhr in den Räumen der
alten Schule in Kreuzwertheim einen
Vorspielabend.
Schüler von Regine Geisler (Klavier) und Tobias Pawlick (Gitarre/
Bass) laden zu Einzel- und Gruppenvorträgen ein.
red
KREUZWERTHEIM.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei: In der Mittagsbetreuung der Grundschule Kreuzwertheim gibt es einen abwechslungsreichen Speiseplan.
Fotos: Peter Riffenach
Wie in der eigenen Familie
Mittagsbetreuung: Die Einrichtung an der Grundschule Kreuzwertheim hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt – Hohe Anmeldezahlen
KREUZWERTHEIM. Die Szenerie ist be-
eindruckend. Während Fransiska in
einer Ecke fröhlich mit Bausteinen
werkelt und einen Schreibtisch baut,
wie sie sagt, sitzen Victoria und ihre
Klassenkameradinnen um einen Tisch
herum und machen gemeinsam Hausaufgaben. Daneben spielen Julia und
ihre Freundinnen miteinander Karten.
In der Mittagsbetreuung der Grundschule Kreuzwertheim geht es überaus
familiär zu, was wahrscheinlich einen
Teil des Erfolges ausmacht.
In den Anfangsjahren als die
Grundschulmittagsbetreuung noch an
der Alten Schule angeboten wurde, bestand immer die Gefahr, dass die Mindestanmeldezahlen von einem Dutzend Kindern nicht erreichen werden
konnte und damit das Angebot hätte
eingestellt werden müssen.
»Davon sind wir inzwischen weit
weg«, erklärt Margarete Glowienka, im
Hautberuf für die Mittagsbetreuung
zuständig. In ihrer Freizeit kämpfte sie
im Gemeinderat des Marktes immer für
den Erhalt des familienfreundlichen
Angebots. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen kümmert sie sich täglich um
30 bis 40 Kinder.
»Insgesamt haben wir 60 Anmeldungen aber nicht jedes Kind kommt
an jedem Tag zu uns«, berichtet Kerstin Betz von der Firma H&B Learning
aus Triefenstein, Träger der Mittagsbetreuung. »Wir sind sehr flexibel. Die
Eltern können ganz individuelle Betreuungspakete buchen. Das reicht von
einer Stunde an lediglich einem Tag in
der Woche bis zu fünf Nachmittagen bis
16 Uhr. Und das alles mit oder ohne
Mittagessen«, erklärt sie. »Das alles im
Griff zu behalten ist nicht immer ganz
einfach und stellt eine logistische Herausforderung dar, aber inzwischen
haben wir es sehr gut im Griff«, stellt
Glowienka auch im Namen ihrer Kolleginnen fest.
Feste Strukturen
Der Nachmittag hat bei aller Freiheit
für die Eltern für die Kinder eine feste
Struktur. »Nach Unterrichtsende hat
jeder zunächst nach Alter eine halbe bis
eine Stunde Spielzeit um runter zu
kommen«, erzählt Glowienka. Danach
werden bis zum Mittagessen Hausaufgaben gemacht.
»Nach der Mahlzeit und einer kurzen Spielzeit widmen sich die Kinder
nochmals dem Lernen und erledigen
die Restarbeiten«, sagt sie. Damit alles
auch nebeneinander gut funktioniert,
stehen der Mittagsbetreuung drei Räume zur Verfügung. Dass es den Kindern gefällt und sie sich gut betreut
fühlen, ist ihren Äußerungen zu entnehmen (siehe Infokasten: Stimmen
zur Mittagsbetreuung).
Inzwischen ist es Zeit zum Essen zu
gehen. Doch Halt: Vorher müssen alle,
auch diejenigen die ihr Vesper mitge-
Die Hausaufgaben sind gemacht, wenn die Grundschüler am Abend nach Hause kommen. Das
entlastet die Familien.
bracht haben, Hände waschen. Jonas
erklärt nach Aufforderung durch Margarete Glowienka genau, wie man das
auf hygienische Art und Weise macht.
In der Küche wartet bereits Bärbel
Klüpfel, die an diesem Tag für die Verpflegung verantwortlich zeichnet.
Es gibt zunächst eine kräftige Suppe
mit Klößchen und anschließend
Grießbrei mit Erdbeersoße. »Ich bin im
Küchenteam unter anderem für die
Süßspeisen zuständig«, erklärt die Köchin, die sich die Aufgabe mit zwei anderen Freiwilligen teilt.
Abwechslungsreiches Essen
»Wir wechseln uns täglich ab«, berichtet Irmi Lannig, Sie hat als einzige
tatsächlich Köchin gelernt und ist für
Gerichte wie beispielsweise Braten
oder Pizza zuständig. Supensri Tubtanon ist die Dritte im Bunde und bringt
unter anderem die asiatischen Gerichte auf den Speiseplan der Grundschule.
»Es versteht sich von selbst, dass bei
der Verpflegung Rücksicht auf türkische Gäste genommen wird und auch
eine Diabetikerin wird bei uns verköstigt«, berichtet die Küchencrew, die
neben Abwechslung auch großen Wert
auf gesunde Ernährung legt. Deshalb
steht an diesem Tag auf jedem Tisch
ein Teller mit Rohkost über den sich
die Kinder sofort mit großem Appetit
hermachen.
Doch wer jetzt denkt, dass die Kinder in Kreuzwertheim nicht wie alle
anderen Kinder ihre Vorlieben haben,
wenn es ums Essen geht, der irrt. Als
die Köchinnen nach den Wünschen für
den Speiseplan der nächsten Woche
fragen stehen Pommes, Fischstäbchen, Kaiserschmarren und Pfannkuchen mit Nutella bestrichen ganz oben
auf der Liste.
Aber auch so ausgefallene Wünsche
wie Clafoutis, ein französischer Kuchen den man sowohl süß als auch
herzhaft zubereiten kann, oder Spinat
mit Lachs werden genannt.
Noch schnell den Tisch abgeräumt
und dann wartetet der Spiel- oder der
Hausaufgabentisch auf die Grundschüler, die sich nach übereinstimmender Aussage äußerst wohl fühlen
in ihrer Mittagsbetreuung
.
Peter Riffenach
Stimmen zur Mittagsbetreuung Kreuzwertheim: Gutes Essen, prima Hausaufgabenhilfe und tolle Spiele
Olivier (7): »Ich bin
immer mittwochs hier
und mache beim
Mittagessen mit. Was
mir besonders gefällt
ist, dass wir auch
Wünsche äußern
können was es zu
essen geben soll. Mir
gefällt die Mittagsbetreuung wirklich gut.«
Franziska (8): »Hier
ist es toll. Ich bin jeden Mittag hier und
klasse finde ich das
Mittagessen und wir
hier Hausaufgaben
machen können und
dann zu hause schon
fertig sind. Außerdem
mache ich bei der
Trommel-AG mit.«
Klara (6): »Ich bin
nur einmal in der
Woche hier. Normalerweise am Donnerstag aber heute ausnahmsweise am
Mittwoch. Besonders
gefällt mir, dass man
hier in der Mittagsbetreuung so toll malen
kann.«
Cedric (8): »Ich
komme jeden Tag zur
Mittagsbetreuung
und esse auch immer
mit. Die kümmern
sich hier wirklich toll
um uns. Besonders
gefällt mir, dass es
hier so viele Spiele
gibt, die ich gerne
spiele.«
Geschäftsführer: Maschinenfabrik auf gutem Kurs
Mitarbeiterehrung: Unternehmen zeichnet drei Beschäftigte für ihre Firmentreue aus – Wirtschaftlicher Ausblick
Julia (9): »Ich bin jeden Tag unterschiedlich lange hier. Schön
ist, dass wir bevor wir
nach Hause gehen
mit den Hausaufgaben fertig sind. Cool
finde ich die Matratzen in dem einen
Raum, da kann man
toll Höhlen bauen.«
Auffahrunfall mit
drei Fahrzeugen
KARLSTADT. Ineinander gefahren sind
Erfreuliche Ergebnisse für die Monate März
und April berichtete Kurtz Geschäftsführer Uwe Rothaug für die Maschinenfabrik vor: Das Geschäft in Wiebelbach sei auf dem »richtigen Kurs«,
meinte er in seiner Bilanz.
Auch für die Monate Mai bis Juni
sagte Rothaug in seinem Geschäftsausblick einen positiven wirtschaftlichen Verlauf voraus, um im direkten
Anschluss drei Mitarbeiter für ihre
Unternehmenstreue über zehn, 15 und
KREUZWERTHEIM-WIEBELBACH.
30 Jahre zu ehren. Als Erster wurde
Maxim Potapov ausgezeichnet, der zum
1. Februar 2004 als Vertriebsassistent
für Schaumstoff- und Gießereimaschinen eingestellt wurde. Sein Vertriebsgebiet sind die GUS.
Maxim Potapov ist viel auf Reisen,
führt unzählige Verhandlungen in einem schwierigen Markt und mache seit
einem Jahrzehnt »einen tollen Job«.
Vor 15 Jahren startete Martin Menz
als Konstrukteur für Zubehör und
Handlingsysteme bei den Schaum-
stoffmaschinen, übernahm ab 2008 zusätzlich den Aufgabenbereich Konstruktion und Entwicklung von Füllinjektoren. Der 43-Jährige ist gern sportlich unterwegs, am liebsten auf dem
Mountainbike.
30 Jahre dabei
Auf doppelt so viele Jahre bei der Kurtz
GmbH – exakt 30 Jahre – bringt es Arnold Schubertrügmer, der am 2. Mai
1984 seinen ersten Tag als »Leiter
Montage 1« hatte. In dieser Funktion
war er für die Optimierung der Montagetätigkeit und den wirtschaftlichen
Einsatz der zugeordneten Mitarbeiter
zuständig, ab 2009 leitete er zusätzlich
die Lackiererei. »In hektischen Zeiten
haben wir den Umsatz gesteigert. Das
ist toll, aber das muss auch gemanagt
und gemeistert werden – von Leuten
wie Maxim Potapov, Martin Menz und
Arnold Schubertrügmer«, sagte der
Kurtz Geschäftsführer Uwe Rothaug
zum Schluss der regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltung. red
am Samstagnachmittag auf der B 27 in
Karlstadt drei Autos. Nach Angaben der
Polizei wurde bei dem Unfall niemand
ernsthaft verletzt. Eine 22 Jahre alte
Daciafahrerin hielt auf Höhe einer
Einfahrt an.
Ein nachfolgender 19 Jahre alter
BMW-Fahrer bremste ebenfalls. Ein 54
Jahre alter VW-Fahrer krachte gegen
den BMW und schob diesen auf den
Dacia. Folge: Zwei schrottreife Autos
und geschätzter Schaden in Höhe von
etwa 4000 Euro.
mai