SEITE 32 FREITAG, 23. MÄRZ 2012 BERO08 RODING/VORWALD BAYERWALD-ECHO Funkwellen Thema in Rettenbach VORTRAG Dr. Ing. Volker Schorpp, Physiker aus Karlsruhe, referiert. Am Dienstag, 27. März, findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Höcherl, Rettenbacher Hof, in Rettenbach eine Informationsveranstaltung der Aumbacher Bürger, unterstützt von BN und diagnose-FUNK zum Thema „Moderne Kommunikationstechnologien - unbedenklich für die Gesundheit der Bevölkerung?“ statt. Dr. Ing. Volker Schorpp, Physiker aus Karlsruhe, berichtet aus der Sicht der Wissenschaft über Wirkungsweise, mögliche Auswirkungen und Alternativen. Volker Schorpp beschäftigt sich seit 2002 kritisch mit den Auswirkungen von Funkwellen auf Mensch, Tier und Pflanze. Gefährlich sei die nicht-thermische Wirkung, weit unterhalb geltender Grenzwerte, die zu Störungen der Zellkommunikation, der Zellteilung (DNA- und Chromosomenschäden) und zu chronischen Erkrankungen führen könne. Weil der Mensch keine bewusste Wahrnehmung für derartige elektromagnetische Wellen hat, demonstriert Dr. Schorpp eindrucksvolle Experimente mit hörbaren Schallwellen, um die biologische Wirkung erlebbar zu machen. Anschaulich erklärt er die Zusammenhänge zwischen modulierter Hochfrequenzstrahlung und Erkrankungen wie Schlafstörungen, Hyperaktivität oder Depressionen und er zeigt, warum Kinder besonders gefährdet seien. Wie sehr auch Pflanzen unter der Mobilfunkstrahlung leiden, belegt seine 2007 publizierte Baumstudie. Der Forscher fordert die Politik auf, die Grenzwertpolitik zu ändern, die Industrie zur Verwendung alternativer, biologisch verträglicher Techniken zu zwingen und sofort Schutzgebiete für Betroffene zu schaffen. In seinem Vortrag zeigt der Referent neben der Problematik Lösungsmöglichkeiten und Vorschläge auf. Dr. Dipl.-Ing. Physiker Volker Schorpp war nach seinem Physikstudium wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lichttechnischen Institut der Universität Karlsruhe, wo er 1991 promovierte. Er ist Erstunterzeichner, Mitglied und im Beirat der Kompetenzinitiative zum Schutz von Menschen, Umwelt und Demokratie e.V. und im Vorstand von PULS-SCHLAG e.V., www.puls-schlag.org RETTENBACH. Geführte Wanderungen TOURISMUS Zum Start am 2. April „Runde um Falkenstein“ Wanderführer Rudolf Laußer startet am Montag, 2. April wieder seine geführten Wanderungen. Zunächst finden von April bis Juni einmal im Monat (immer am ersten Montag im Monat) die etwas längeren Touren (2. April, 7. Mai und 4. Juni, jeweils 9 Uhr) statt. Von 3. Juli bis 4. September stehen dann wieder wöchentlich immer dienstags die kürzeren Wanderungen auf dem Programm. Die erste Wanderung am Montag, 2. April steht unter dem Motto „Willst du mit mir gehen?“ - Runde um Falkenstein - und ist etwa 16 Kilometer lang. Die Route führt durch das Geißbachtal, Saffelberg, Obervölling entlang des Ettmannsdorfer Baches nach Marienstein. Von dort geht die Wanderung weiter nach Hundessen zur Jungfernhöhe und zurück zum Marktplatz. Bitte Rucksackverpflegung mitnehmen. Gutes Schuhwerk ist erforderlich. Nähere Informationen im Tourismus-Büro, Marktplatz 1, 93167 Falkenstein, Telefon 09462/9422-20. (rto) FALKENSTEIN. Mit großem Interesse folgten die Schüler der 4. Klasse den Erläuterungen des Klärwärters und stellten Fragen zu den Reinigungsvorgängen im Klärwerk. Was passiert mit unserem Abwasser? SCHULE Vierte Klasse erkun- dete bei Unterrichtsgang zur Kläranlage Weg und Reinigung des Abwassers. Das schmutzige Wasser vom Händewaschen, das Seifenwasser aus der Waschmaschine und der Toiletteninhalt: alles verschwindet einfach im Abflussrohr und kümmert uns nicht mehr. Aber wo geht es eigentlich hin? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts zusammen mit ihrer Lehrerin Marianne Spachtholz bei einem Unterrichtsgang zur Kläranlage in Mühlthal nach. Klärwärter Franz Schmid, der im Klärwerk Falkenstein und den Anlagen in Arrach sowie Woppmannszell von Gerhard Lanzinger unterstützt FALKENSTEIN. wird, erläuterte den Buben und Mädchen ausführlich, wie die Abwässer mechanisch und biologisch gereinigt werden und schließlich gereinigt in den Perlbach fließen. Erste Station für die Kinder waren der Rechen und Sandfang mit Sandwaschanlage, in denen das Abwasser in der ersten Reinigungsstufe mechanisch gereinigt wird. Der Rechen - Abstand 5 mm - fischt zunächst alles aus dem Abwasser heraus, was eigentlich gar nicht hineingehört. Danach fließt das Abwasser in eine Kompaktanlage - sie wurde 1993 eingebaut - , wo im Sandfang schwere Stoffe wie Sand und Splitt abgesetzt und gereinigt werden. Zugleich werden Stoffe, die leichter als Wasser sind, wie Öle und Fette entfernt. Ein wichtiger Teil der Kanalisation sind sogenannte Regenrückhaltebecken. Wie Klärwärter Franz Schmid dazu ausführte, komme, wenn es sehr stark oder sehr lange regnet, zu viel und zu stark verdünntes Abwasser auf einmal in die Kläranlage - sie ist überlastet. Daher wird Niederschlags- oder Mischwasser in Regenrückhaltebecken zwischengespeichert und dann wenn der Regen aufgehört hat, nach und nach in die Kläranlage geleitet. Bei schönem Wetter durchfließen etwa 590 m täglich die Anlage. Das Rückhaltebecken fasst zur Zwischenspeicherung 1070 Kubikmeter. Die Schüler staunten nicht schlecht, welch riesige Ausmaße dieses Becken aufweist und bei starkem Regen dennoch innerhalb von lediglich zwei Stunden gefüllt ist. Im zwölf Meter tiefen (weißen) Abwasserturm, in dem das Abwasser durch drei Becken und einen aus Lavasteinen bestehenden „Filter“ fließt, so erfuhren die aufmerksamen Zuhörer, erfolgt die biologische Reinigungsstufe. Im Nachklärbecken setzt sich der Klärschlamm am Boden ab und kann entsorgt werden. Nach den Worten des Klärwärters müssen jährlich rund 500 m entsorgt werden. Derzeit sei es noch möglich den Klärschlamm, sofern er frei von Schwermetallen und Schadstoffen ist, kostengünstig auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden, ansonsten müsste er kostenaufwendig in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Das gereinigte Wasser, das in der Falkensteiner Anlage einen Reinigungsgrad von 98 % erreicht, wird schließlich in den Perlbach, den so genannten Vorfluter, geleitet. Ehe die Schüler noch an Franz Schmid Fragen zu den Reinigungsvorgängen im Klärwerk stellen konnten, konnten sie sich anhand von entnommenen Abwasserproben vor und nach der Reinigung schon rein optisch vom Reinigungsgrad derselben überzeugen. Franz Schmid dazu: „Würde man es abkochen, könnte man es jederzeit trin(rfa) ken“. Sanierungsmaßnahmen im Feuerwehrhaus BAUAUSSCHUSS Ferner waren Ausbau der Dr.-Färber-Straße und des Bürgersteigs beim Marktplatz Gegenstand der Beratungen. Um diverse Ortseinsichten vorzunehmen, trafen sich die Mitglieder des Grundstücks-, Bau- und Umweltausschusses mit Bürgermeister Thomas Dengler zunächst auf dem Parkplatz beim Rathaus. Dort hatte Bauhofmitarbeiter Sepp Gürster bereits zwei verschiedene Muster von Pflastersteinen für den Ausbau des Bürgersteiges beim Marktplatz zur Ansicht vorbereitet. Im Beisein einiger Anlieger - kürzlich hatte bereits eine Anliegerversammlung stattgefunden wurde die Auswahl des Pflasters getroffen. FALKENSTEIN. Graues Betonpflaster Das Gremium entschied sich für das graue Betonpflaster. Der Auftrag für den Ausbau des Bürgersteiges wird in der demnächst stattfindenden Sitzung des gesamten Ratskollegium vergeben. Eventuell werden anstelle der Mustersteine gefaste Pflastersteine verwendet, da diese an den Kanten unempfindlicher sind. Gleichzeitig mit der Bürgersteigpflasterung soll auch die Asphaltierung und Markierung der Parkbuchten erfolgen. Hinsichtlich des Straßenausbaus Dr.-Färber-Straße konnten sich die Ausschussmitglieder vor Ort davon überzeugen, dass eine Sanierung dringend notwendig ist. Hier kam man überein den Einmündungsbereich der Dr.-Färber-Straße in die Rodinger Straße im Zuge der Ausbauarbeiten auszuweiten, da die Bürgersteigkante infolge des bislang zu eng bemessenen Einfahrwinkels für den Schulbus arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die dort bestehende Betonmauer wird entfernt und durch eine dem Parkplatz angepasste Stützmauer ersetzt. Im Zuge des Straßenausbaues, so der einstimmige Beschluss des Gremiums, sollen entlang der Grundstücke bzw. Gartenmauern Ein- oder Zweizeiler eingebaut werden. Schimmel im Gerätehaus Am Feuerwehrgerätehaus in der Krankenhausstraße wurden die aufgetretenen Feuchtigkeitsschäden (Schimmel an Schutzkleidung und Geräten) in Augenschein genommen. Hier war sich das Gremium einig, dass der gegenwärtige Zustand weder für das Feuerwehrpersonal noch die teuren Gerätschaften noch tragbar sei. Bei der Gelegenheit wurde auch der im Untergeschoss befindliche Schutzraum besichtigt, wo sich nach Meinung von Bürgermeister Dengler ein Teilbereich für den Einbau einer Heizung anbieten würde. Nachdem das gesamte Gebäude mit einer Elektroheizung und im Wohnungs- und Schulungsraumbereich mit Speicheröfen versorgt wird, trug man sich auch mit dem Gedanken, eventuell für das Gerätehaus, den in unmittelbarer Nähe liegenden Kindergarten und nach Rücksprache mit der angrenzenden Christusbruderschaft auch deren Gebäude über eine ge- Beim Ortstermin überzeugten sich die Bauausschussmitglieder vom Zustand der Dr.-Färber-Straße. Der Einmündungsbereich in die Rodinger Straße soll für Foto: rfa den Schulbus ausgeweitet werden. meinsame alternative Heizanlage mit Wärme zu versorgen. Aus diesem Grund sollten auch in die Feuerwehrdienstwohnung, die voraussichtlich ab 1. Mai neu vermietet wird, bereits jetzt neue Heizkörper mit „Anschluss nach unten“ installiert werden. Übergangsweise könnte die Wohnung dann auch über eine Notheizung beheizt werden. Zudem sollen in der Dienstwohnung die mittlerweile über 20 Jahre alten Sanitäranlagen, der Warmwasserboiler und die Laminatböden erneuert sowie der gesamte Wohnbereich neu getüncht werden. Abschließend galt es noch den Bauantrag von Frank Dietz, Saffelberg, auf Neubau eines Pferdestalles zu behandeln. Gegen die Erteilung der Genehmigung wurden keinerlei Einwendungen erhoben. Für folgende Bauanträge wurde das gemeindliche Einvernehmen bereits erteilt: Michaela Rösl, Arrach (Abbruch des bestehenden Einfamilienwohnhauses und Neubau einen Einfamilienwohnhauses mit Carport in Falkenstein, Richard-Wagner-Straße 7), Kerstin Kulzer, Völling, Ronberger Str. 3, (Nutzungsänderung der bestehenden Speicherräume zu einem gewerblich genutzten Steuerbüro und Errichtung einer Schleppgaube), sowie Willi Doblinger, Aukenberg 8 (Anbau an das bestehende Wohnhaus in Aukenberg. (rfa)
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