Bio macht keinen Unterschied Eier sind keine Lebensmittel Was du

Was du tun kannst
Bio macht keinen Unterschied
Informiere dich über Veganismus, Tierausbeutung und Tierrechte
und lebe selbst vegan. Gehe zu Protesten gegen Tierausbeutung und informiere andere Menschen. Schließe dich einer
lokalen oder regionalen Tierrechtsgruppe an oder gründe selber
eine, falls es noch keine gibt. Auch die tierbefreier e.V. haben
Ortsgruppen in verschiedenen Städten. Unterstütze Tierrechtsorganisationen wie die tierbefreier e.V. mit einer Mitgliedschaft
oder mit Spenden, damit sie aktiv bleiben können.
Bei der kommerziellen Hühnerhaltung sind die Eier der
Grund für die Existenz der Tiere. Lässt ihre „Legeleistung“
nach, werden sie geschlachtet. Auch bei der ökologischen
Haltung sind bis zu 3.000 Tiere als „Gruppengröße pro Stalleinheit“ erlaubt. Die Stallbedingungen entsprechen denen
der Bodenhaltung und der Auslauf dem der Freilandhaltung.
Die weiblichen Küken wachsen unabhängig von der späteren Haltungsform in Aufzuchtanlagen auf, in denen sie im
Dämmerlicht in Käfigen oder zu Tausenden in großen Hallen
gehalten werden. Das grundlegende Problem bleibt weiterhin bestehen: Der Wert ihres Lebens bemisst sich nur nach
der ökonomischen Verwertbarkeit ihrer Körper. Ihr Recht auf
Leben und Unversehrtheit, ohne Willkür und Gewalt, wird
weiterhin ignoriert. Gefangenschaft und Tötung sind niemals
artgerecht.
die tierbefreier e.V.
Der bereits seit 1985 gegen jede Form von Tierausbeutung
kämpfende Verein versteht sich als Teil der internationalen,
emanzipatorischen und veganen Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Er organisiert Proteste gegen Tierausbeutung, macht
Aufklärungsarbeit, bietet Rechtshilfe für Aktive, unterstützt Lebenshöfe, übernimmt die Pressearbeit zu Direkten Aktionen wie
Tierbefreiungen, ist Dachverband für lokale Protestgruppen und
gibt das Magazin TIERBEFREIUNG heraus.
Eier sind keine Lebensmittel
1. Statistisches Bundesamt, Tierische Erzeugung, Legehennen und Eiererzeugung, 2011
2. Statistisches Bundesamt, Tierische Erzeugung, Legehennenplätze, 2011
3. Vorschriften zur Haltung in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung:
www.gesetze-im-internet.de/tierschnutztv
4. www.tierbefreier.de/veganismus.html; Marc Pierschel: Vegan! Vegane Lebensweise für Alle, Compassion Media 2010
TIERBEFREIUNG – das aktuelle
Tierrechtsmagazin
Die seit 1993 erscheinende TIERBEFREIUNG ist das am längsten
bestehende Tierrechtsmagazin im deutschsprachigen Raum
und versteht sich als Informations- und Diskussionsmedium für
die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Es erscheint vier
Mal jährlich und informiert über vergangene und zukünftige Aktionen, bewegungsinterne Diskurse, gesellschaftliche Entwicklungen zu Tierausbeutung und Mensch-Tier-Verhältnissen sowie
andere tierrechtsrelevante Themen.
Fotos: Jonás Amadeo Lucas (Titel), Animal Equality
Lebewesen werden zu
„Nutztieren“, weil ihnen
diese Bezeichnung und
Funktion von Menschen
aufgedrückt werden. Diese
sind veränderbar und keine
Tatsachen. Gewohnheit und Geschmack können das lebenslange Leiden und die grausame Tötung unzähliger Individuen
nicht rechtfertigen. Kauf und Konsum von Eiern sind ein Auftrag zur Gefangenschaft und zum Töten und fördern ein System von Ausbeutung, Profitgier und Tierleid, aber auch von
Lebensmittelskandalen und Krankheiten unter Menschen und
Tieren. Tiere sind keine Ware, keine Lebensmittel und kein
„Nutzvieh“, sondern individuelle, leidensfähige Lebewesen
mit eigenen Interessen und vielfältigen Bedürfnissen. Sie
müssen aus menschlichen Verfügungszwecken befreit und ihr
Lebens- und Freiheitsrecht anerkannt und verteidigt werden.
Ernährung ist längst keine Privatsache mehr, sondern betrifft
zwangsläufig immer andere, deren Interessen berücksichtigt
oder verletzt werden. Jeder Mensch entscheidet sich mit seinem Konsum für oder gegen Leiden, Schmerzen und Tod.
die tierbefreier e.V.
Postfach 150325
44343 Dortmund
Fax: 040 38017854612
[email protected]
die tierbefreier e. V.
Vereinsspendenkonto:
Nassauische Sparkasse
Konto: 113064056
www.die-tierbefreier.de
www.tierbefreiershop.de
www.tierbefreiung.de (Magazin)
BLZ: 51050015
IBAN: DE59 5105 0015 0113 0640 56
BIC: NASSDE55XXX
Ein Leben ohne den Konsum
von Eiern geht ganz einfach:
mit einer veganen Ernährung.
Bei den meisten Rezepten
können Eier ersatzlos mit
gleichem Ergebnis einfach
weggelassen werden. Für
andere Rezepte sowie für die
Eigenschaften von Konsistenz oder Farbe gibt es eine
Menge Alternativen4
Vögel legen Eier – für sich selbst
Viele Menschen essen Eier und denken nicht daran, dass diese
eigentlich gelegt werden, damit sich daraus neues Leben entwickeln kann. Hühner legen die Eier nicht für die Ernährung der
Menschen, sondern zur Fortpflanzung. Damit Menschen an Eier
kommen, wird ein permanenter Nestraub betrieben. Zusätzlich
wird durch Züchtung der Bruttrieb reduziert und durch künstliche Lichtzufuhr und Futterzusätze das Legeverhalten angeregt.
Während die „Urhühner“ etwa 20 bis 30 Eier pro Jahr gelegt haben, legen die hochgezüchteten Hühner der Eierindustrie über
300 Eier pro Jahr1. Dabei werden ihre Körper so strapaziert,
dass sie die ursprüngliche Lebenserwartung nie erreichen
könnten. Weil ihre „Leistung“ nach einem Jahr nachlässt, werden sie schon in ihrer Jugend für die Eierindustrie unbrauchbar
und enden als Suppenhühner.
Eintagsküken – geboren
als Abfall
Die meist in riesigen Brutmaschinen geschlüpften Küken werden auf einem Laufband nach Geschlecht getrennt (das sogenannte Sexen). Die männlichen Küken sind für die Eierproduktion wertlos und werden oft am Tag ihrer Geburt vergast,
lebendig in Häckselmaschinen geworfen oder ersticken durch
das Gewicht weiterer weggeworfener Artgenossen in Müll-
tonnen. Das betrifft mindestens 34 Millionen Küken allein
in Deutschland pro Jahr.2 Die Agrarkonzerne behaupten oft,
die männlichen Tiere für die Mast zu verwenden. Diese Küken haben jedoch nicht die angezüchteten Eigenschaften der
Masthühner. Sie wachsen nicht schnell genug, um geeignete,
finanziell lohnenswerte Fleischlieferanten zu sein. Regelmäßige Enthüllungen belegen zudem die übliche Praxis der Kükentötungen sowie den generell grausamen Umgang mit den
Tieren in Aufzucht und Haltung.
Unwesentliche Unterschiede in
den Haltungsformen
Kleingruppenhaltung, Bodenhaltung, Freilandhaltung – die
Bezeichnungen suggerieren Unterschiede, die es kaum gibt.
Denn alle Hühner sollen eine möglichst große Anzahl Eier
legen und schließlich im Kochtopf landen. Gegenseitiges Picken, Kannibalismus und vorzeitige Todesfälle durch Stress
und Krankheiten sind alltägliche, einkalkulierte Nebenerscheinungen von allen genannten Haltungsformen. Wegen
der Enge und dem viel zu kleinen „Lebensraum“ lassen sich
permanente Rangkämpfe und Verhaltensstörungen nicht vermeiden. Verletzungen, die durch Aggressionen entstehen,
werden versucht mittels Schnabelamputationen (zum Beispiel
mit heißem Draht) einzudämmen. Da der Schnabel als Tastorgan mit Nerven durchsetzt ist, ist dies sehr schmerzhaft.
Kleingruppenhaltung
Diese Haltungsform wurde
erfunden, weil Legebatterien gesellschaftlich immer
umstrittener wurden. Im
Grunde änderte sich fast nur
der Name. Pro Huhn kommen wenige Quadratzentimeter „Lebensraum“ hinzu. Die
Gruppengröße ist jedoch höher, wodurch die Rangkämpfe
zunehmen. Neue Vorschriften, wie ein Nest für mindestens
zehn Hennen oder zwei Sitzstangen bei Gruppen von über
30 Tieren und einer Käfighöhe von 60 Zentimetern, machen
die „Ausgestaltung der Haltungseinrichtung“ für die Hennen
kaum nutzbar.3 Für die bewegungsfreudigen Tiere, die hier
etwa den Raum in der Größe eines Din A4-Blattes haben, bedeutet das enormen Stress und keine erkennbaren Verbesserungen gegenüber Legebatterien.
Bodenhaltung
In Hallen mit mehreren Etagen sind bis zu 6.000 Hennen untergebracht. Üblich
sind neun Hennen oder
mehr pro Quadratmeter. Der
Unterschied zur Kleingruppenhaltung besteht in fehlenden Trenngittern zwischen den
Käfigen. Sie stehen dichtgedrängt beieinander und fristen ein
ähnliches Dasein im Kampf um Platz und Rangordnung wie
die Hennen in der Käfighaltung.
Freilandhaltung
Zur Umgebung der Bodenhaltung kommt der Zugang
ins Freie hinzu. Diese Fläche
sollte bewachsen sein und
Unterschlupfmöglichkeiten
bieten, was aber oft nicht
der Fall ist. Die Großbetriebe mit bis zu 20.000 Tieren nehmen weiter zu, ebenso wie der damit verbundene Stress für
die Hennen. Zudem werden sie aufgrund von Warnungen vor
Seuchengefahren durch Wildvögel auch bei vorhandenen
Freilaufflächen teilweise nicht aus den Ställen gelassen.
Mehr Infos auf www.die-tierbefreier.de