Was der Umwelt hilft, hilft auch dem Geldbeutel REGENERATIVE ENERGIEN 400 interessierte Zuhörer bei Vortrag über Energiesparen / Bei der Photovoltaik wird die Frage der Qualität immer wichtiger Einen Informationsabend zum Thema „Energie intelligent nutzen“ veranstaltete die Raiffeisenbank Naabtal eG am Dienstag in der Nordgauhalle. Rund 400 Besucher waren der Einladung gefolgt. Der Moderator des Abends, Prokurist Bernhard Werner, sagte einleitend, dass derzeit die Preise für sämtliche Energiequellen, ob Strom, Gas oder Öl, leicht im Steigen begriffen seien. Deshalb sei es wichtig, mehr auf erneuerbare Energien wie Sonne, Wind und Wasserkraft zu setzen. „Energie sparen kann jeder“, so Werner. „Das Gute daran ist, dass derjenige, der Energie spart, selbst unmittelbar davon profitiert und dies am Monatsende sofort auf seinem Konto sieht.“ Dr. Michael Schmitt, Vorstand der NABBURG. Energent AG in Bayreuth, referierte anschließend unter dem Motto „Energie intelligent nutzen“ über Modernisierung, energetische Sanierung sowie Photovoltaik. Er sprach davon, dass jeder seinen persönlichen Kohlendioxidausstoß vermindern müsse. Jeder Bürger in Deutschland produziere derzeit im Jahr durchschnittlich zehn Tonnen des Treibhausgases. Verträglich wären allerdings nur zwei Tonnen, so der Referent. Er wies darauf hin, dass es zinsgünstige Darlehen gebe, wenn man heute baue. Anzuraten wäre es nach seinen Worten, ein Passivhaus zu bauen, das die Restwärme der Bewohner und der Geräte für Heizzwecke nutze. Als Beispiel führte er sein eigenes Haus an, für das pro Jahr nur 150 Euro Referent Dr. Michael Schmitt an Heizkosten anfallen. Wenn man ein bereits bestehendes Haus energetisch saniert, dann amortisieren sich laut Schmitt die Kosten in zwölf bis 15 Jahren. Sanierung sei eine regionale Wertschätzung. Das Geld bleibe im ei- genen Land, und man ziehe sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf, so der Referent weiter. Förderprogramme gebe es für Wohngebäude ab Baujahr 1994 und älter. Eine Energieberatung sei sinnvoll und teilweise auch erforderlich. Um Energie zu sparen, reichten oft schon einfach Mittel wie die Nutzung einer Zeitschaltuhr. Im zweiten Teil seines Vortrags sprach Dr. Schmitt über sein „Steckenpferd“, die Photovoltaikanlagen. Wichtig sei es hier, zu beachten, dass es mittlerweile viele schwarze Schafe bei den Verkäufern gebe. Oft würden nämlich auf Messen Anlagen verkauft, die gar nicht auf das Dach passten. Bei der Installation müssten selbstverständlich auch die einschlägigen Vorschriften und Normen eingehalten werden. Bei Überprüfungen würden häufig gravierende Mängel festgestellt, so der Referent. Nach seinen Worten muss die Frage nach der Qualität stärker ins Bewusstsein gerufen werden. Leider hätten Monteure häufig kein tieferes Verständnis der Materie, sodass falsche Installationen keine Seltenheit seien. „Dies zeigt die Notwendigkeit, in Zukunft zu einem standardisierten Inbetriebnahmeverfahren und zu einer sauberen Dokumentation zu kommen“, so Schmitt. Im Anschluss referierte Steuerberater Johann Kreckl aus Nabburg über „steuerliche Vorteile bei Investitionen im energetischen Bereich“. So sei eine zu 100 Prozent durch Fremdkapital finanzierte Photovoltaikanlage nach rund elf Jahren komplett abbezahlt. (tlb)
© Copyright 2024 ExpyDoc