Kooperationen im dualen Gesundheitssystem: Was bringt eine universitäre Institutsambulanz für niedergelassene Ärzte Marco Walker Geschäftsführer Asklepios Westklinikum Hamburg Hamburg, den 08.06.2009 Sylt Barmbek (Hamburg) Falkenstein Ini Hannover Bad Griesbach Inhalt 01 Versorgungslücke Hochschulambulanz 02 Patientenklientel 03 Finanzierung 04 Kooperation Krankenhaus – niedergelassene Ärzte 05 Ausblick 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 2 „Der Mensch muss bei dem Glauben verharren, dass das Unbegreifliche begreiflich sei; er würde sonst nicht forschen.“ Johann Wolfgang von Goethe 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 3 SGB V § 117 (1) definiert den Versorgungsauftrag für universitäre Hochschulambulanzen Hochschulambulanzen … Anspruch auf Ermächtigung im erforderlichen Umfang für Forschung und Lehre … dürfen ambulante Behandlungen und Untersuchungen von Versicherten durchführen … dürfen spezielle Aufgaben in der Medizinischen Forschung und in der Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie wahrnehmen … werden von den KVen im Einvernehmen mit den Landesverbänden der Krankenkassen für Hochschulambulanzen gemeinsam geregelt Quelle: http://www.sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz.de/buch/sgbv/117.html 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 4 Für gastroenterologisch entzündliche Erkrankungen besteht eine Versorgungslücke Niedergelassener Facharzt Primärarzt Maximalversorger H Rehabilitationsklinik o Am ch s bu chu la lnz Akutkrankenhaus Spezialisierte stationäre Einrichtungen ! Eine enge Kooperation zwischen den behandlenden Institutionen kann die Versorgungsqualität für Patienten mit entzündlichen gastroenterologischen Erkrankungen dauerhaft verbessern 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 5 Hochschulambulanzen bündeln das zur Behandlung erforderliche medizinische Know-how ca. 66% der Patienten werden von Vertragsärzten, davon 50% von niedergelassenen Fachärzten des jeweiligen Fachs überwiesen Dtsh Med Woctwnschr 2004:129: 2399-2404 M. Lüngen et al.. Leistungen und Kosten der HochschuLmbuIanzen 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 6 Hochschulambulanzen behandeln i.d.R. chronisch Kranke und multimorbide Patienten Hoher Schwierigkeitsgrad der Patientenversorgung aufgrund von – gravierenderen Diagnosen – vermehrten Begleiterkrankungen – höherem Alter Quelle: Dtsh Med Woctwnschr 2004:129: 2399-2404 M. Lüngen et al.. Leistungen und Kosten der HochschuLmbuIanzen 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 7 Hochschulambulanzen versorgen ambulantfachärztlich vorbehandelte Patienten Hochschulambulanzen nehmen einen wesentlichen Versorgungsauftrag In der hoch spezialisierten Versorgung behandlungsaufwändiger Krankheitsbilder wahr • Ambulant-fachärztlich vorbehandelte Patienten – erhalten eine weitergehende Diagnostik oder Therapie mit speziellem medizinischem Fachwissen – erhalten ggf. eine konsiliarische Zusatzversorgung – nehmen nur in 5% aller Fälle an Studien teil • Bedeutung für die Forschung – durchschnittlich jährlich 3 Studien pro Ambulanz durchgeführt – es entstehen jährlich 11 Publikationen aus Studien pro Hochschulambulanz 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 8 Hilfestellung für die Primärversorgung Angebote des Westklinikums •Notfallsprechstunde •umfassendes diagnostisches Angebot •MRT, Koloskopie, Labor etc. •umfassendes Angebot der therapeutischen Möglichkeiten (insb. Pharmakotherapie) •bei Bedarf sofortige Akutaufnahme in spezialisierte Behandlungseinheit Unterstützung für die Primärversorger 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 9 Die Vergütung der Hochschulambulanzen deckt nicht die direkten Fallkosten Durchschnittliche direkte Fallkosten 88€ Pauschalen 11,60 bis 17,25€ proErlöse Besuch Inklusive: - Sprechstundenanteile Zuzüglich : - Sekundärkosten (bezogene Leistungen aus anderen Fachabteilungen) - Zentrale Infrastruktur der Hochschulkliniken aktuell 56 € pro Quartal und Patient Quellen: Gesundheitsforschungsrat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 10 Fallkosten nach Risikostrukturausgleich Daten des Risiko Strukturausgleich: Mittleren Leistungsausgaben aller Versicherten im Jahr 2006 4.263 € pA. wären 1.065 € pro Quartal ! Quelle: Dokumentation der Berechnungsschritte zum RSA Anhang 2 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 11 Die medikamentöse Behandlung stellt 85% der Kosten eines Behandlungsfalles dar . ! - Kostenanteil medikamentöse Versorgung: - Kostenanteil therapeutische Leistungen: - Kostenanteil diagnostische Leistungen: 85% 6% 2% Quellen: Rösch M, et al. Ambulante Behandlungskosten bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Med Klein 2002;97:128-36 (Nr.3) 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 12 Die Finanzierung der Hochschulambulanz erfolgt außerhalb der Finanzverantwortung der KVen Die Hochschulambulanzen stellen keine Konkurrenz zu den Leistungen von Niedergelassenen dar, da sie nicht über das KV Budget vergütet werden ambulante ärztliche Primärversorgung ambulante fachärztliche Versorgung ! KV -Budget (RLV+ freie Leistungen) Kosten für verordnete Arzneimittel direkte Erstattung Krankenkassen Einweisungen Krankenhausbudget Hochschulambulanz Pauschale Die Betreuung der Patienten verbleibt nach der Behandlung in den Hochschulklinika in den Händen des zuweisenden Arztes Quelle: 1. Stellungnahme des Gesundheitsforschungsrates 2003 2. SGB V 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 13 Ziel der Einrichtung unserer Hochschulambulanz ist … mittels… Etablierung als CED-Zentrum durch Teilnahme an hochspezialisierter Versorgung Stationäre (Weiter-) Versorgung der Patienten Ergänzung der ambulanten Behandlungsmöglichkeiten Problemlöser für die ambulante ärztliche Versorgung ! 08.06.2009 …eine nachhaltige Verbesserung der Versorgungsqualität Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 14 Wir kooperieren engmaschig und vertrauensvoll mit niedergelassenen Ärzten Das Asklepios Westklinikum … 1 2 3 4 … bietet eine breite Regionalversorgung für die Region … bietet zahlreiche Spezialangebote, z.B. im Bereich CED …dient als regionaler Kooperationspartner … versteht sich als akutmediz. Partner der Niedergelassenen und Dienstleister für Niedergelassene … betreibt keine Konkurrenz zu Niedergelassenen … greift nicht unaufgefordert in die ambulante Versorgung ein 5 08.06.2009 Eröffnung Hochschulambulanz für spezielle Gastroenterologie 15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Marco Walker Tel. 040/8191 2000 Fax 040/8191 2001 [email protected] Sylt Barmbek (Hamburg) Falkenstein Ini Hannover Bad Griesbach
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