Was kommt nach dem Zivildienst? - Deutscher Evangelischer

Presseinformation
München, 13. Oktober 2011
Samstag, 29. Oktober 2011, 18.12 Uhr, SAT.1 Bayern Regional
Was kommt nach dem Zivildienst?
Filmbeiträge von Roman Linke
Moderation Christine Büttner
Redaktion Heike Springer
Zum 1. Juli hat der Gesetzgeber aus dem
(verpflichtenden) Zivildienst ein Freiwilli­
genamt gemacht. Über die Erfahrungen mit
den neuen Bundesfreiwilligen (Bufdis) be­
richtet das evangelische Magazin Lebens­
formen in seiner Oktoberausgabe: Dr. Kurt
Panzergrau, Mitte 50, ist durch contergan­
bedingte Fehlbildungen behindert, sitzt im
Rollstuhl und ist auf vielfältige Unterstüt­
zung im Alltag angewiesen. Jahresprakti­
kant Michael begleitet ihn auch auf seinen
häufigen Auslandsreisen. Nicht nur deshalb
erlebt dieser Freiwillige seinen Dienst auch
als persönliche Bereicherung. Ohne seinen
Bundesfreiwilligen müsste Johannes Gras­
ser, ein spastisch behinderter junger Mann
aus München, sein Studium abbrechen. Im
Sommer war es fast soweit, weil er keinen
Ersatz für seinen Zivi finden konnte.
Sein Problem ist ein allgemeines. Die
großen wie die kleinen Hilfsdienste haben
Mühe, die Lücken zu füllen, die durch den
Wegfall von 90.000 Zivis bundesweit ent­
standen sind. Obgleich die Einsatzgebiete
breit gestreut sind ­ soziale, kulturelle,
sportliche oder ökologische Aufgaben so­
wie Einsätze im Denkmalschutz ­, sich der­
zeit viele Studienaspiranten in der Warte­
schleife befinden und die Altersbeschrän­
kung entfallen ist, haben sich erst knapp
16.000 Freiwillige verpflichten lassen.
Was sich durch die Umstellung von Zivis auf
Freiwillige verändert hat, erzählt Claus Fus­
sek von der Vereinigung Integrationsförde­
rung (VIF) in München. Die VIF beschäftigt
120 Helfer, unter ihnen sind Sozialprakti­
kanten genauso wie Bundesfreiwillige, die
in der Schul­ und Studienbegleitung sowie
Arbeitsassistenz tätig sind. Der ambulante
Beratungs­ und Pflegedienst engagiert sich
seit mehr als 30 Jahren tatkräftig und dank
Claus Fussek auch öffentlichkeitswirksam
für Menschen mit Behinderung, um ihnen
ein möglichst selbstbestimmtes und unab­
hängiges Leben zu ermöglichen.
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