WAS MACHT EIGENTLICH . . . ? STEFAN KLAMETH, EX - tagblatt

WAS MACHT EIGENTLICH . . . ? STEFAN KLAMETH, EX-TELE-ZÜRI-REPORTER
Vor 20 Jahren ging TeleZüri zum ersten Mal auf Sendung, und Stefan Klameth war Videojournalist der fast ersten Stunde. Wegen seiner langen
blonden Mähne sorgte er für Gesprächsstoff – nicht nur bei den Zuschauern. «Ich hatte damals wirklich
eine grauenhafte Matte», lacht der
heute 44-Jährige. «Roger Schawinski
störte sich sehr an meiner Frisur und
forderte mich immer wieder sanft auf,
die Haare zu schneiden oder sie zumindest zusammenzubinden. Später
Tages die Arbeit abgeschlossen war.
Pendenzen kannten wir nicht.» Das
ist heute ganz anders. Klameth ist inzwischen Unternehmer. Die Klamedia AG ist spezialisiert auf Filmproduktionen für Unternehmen – vom
Werbeteaser bis hin zum Firmenporträt. «Natürlich profitiere ich bei meiner Tätigkeit von meiner Zeit als Videojournalist», so Klameth, der nicht
mehr wie früher intensiv Sport treibt.
«Heute heisst mein Extremsport Familie, vorher Klettern, Snowboarden
und Surfen.» Zusammen mit seiner
Frau und seinen drei Kindern im
Alter zwischen vier Monaten und
befahl er mir einen Rossschwanz.» 4½ Jahren lebt er weit weg von seinem
An die Anfangszeiten des «Fernseh Arbeitsplatz an der Zürcher Dufourvo Züri» erinnert sich Klameth gern: strasse. Etwas ausserhalb von Appen«Wir konnten Grenzen ausloten und zell bewohnt die junge Familie ein
schossen manchmal auch übers Ziel ehemaliges Bauernhaus.. «Hier fühle
hinaus. Diese Unbekümmertheit fehlt ich mich wohl. Die Menschen sind
heute ein wenig. Und zwar ganz ge- entspannter als in der Stadt, nicht so
nerell in der Schweizer TV-Land- wettbewerbs- und geltungsorientiert.»
schaft.» Obwohl er den VJ-Job als Und dass seine Kinder später einmal
sehr anspruchsvoll empfand, liebte mit Appenzeller Dialekt sprechen
der Jungjournalist seine Arbeit. werden, findet der Ur-Zürcher Kla«Langweilig wurde es nie, und ganz meth «ziemlich charmant».
FIS
angenehm war, dass am Ende des
www.klamedia.ch