Was wird aus dem Lippetor-Center? - DIE LINKE. Ortsverband Dorsten

Kürzung des Landeszuschusses, die die CDU/FDP- Mehrheit mit ihrem Haushaltsentwurf durchsetzen will. Kulturpflege a la Rüttgers: An der Weiterbildung
sparen, dann aber freundlich grinsend mit dem Rad durchs Land fahren und
Hände schütteln. Nur zur Erinnerung: Vor den Landtagswahlen hieß eine
CDU-Parole noch „Geld (für Bildung) statt Kohle!“ Was dabei herauskam,
sehen wir jetzt.
Aber wir müssen doch sparen! hört man dann häufig. Sowohl das Land als
auch die Kommunen haben immense Schulden. Und die müssen doch abgebaut werden, sodass jeder Kürzungen in Kauf nehmen muss, auch wenn es
im Moment weh tut.
Wer so argumentiert, hat noch nie darüber nachgedacht, warum denn die
meisten öffentlichen Haushalte so hoch verschuldet sind. Natürlich ist in einzelnen Fällen – dazu zählt Dorsten – auch Misswirtschaft ein Grund. Aber die
wesentliche Ursache der sogenannten
Ich will mitmachen.
öffentlichen Armut ist eine verfehlte
Steuerpolitik.
Wenn
GroßunterMir reicht´s, ich will was tun!
nehmen
wie
Mercedes
keine
Gewer Ich möchte weitere
besteuer
zahlen
und
wenn
MultimilInformationen.
lionäre von ihrem Vermögen keinen
 Ich möchte mich mit euch in
Cent abgeben müssen, weil die VerDorsten unterhalten.
mögenssteuer abgeschafft ist, braucht
 Ich möchte eingeladen
man sich nicht zu wundern, dass die
werden.
öffentlichen Kassen leer sind. Wir
 Ich möchte Mitglied werden.
brauchen Politiker, die sich trauen,
Das geht auch im Internet unter:
höhere Steuern dort zu kassieren, wo
http://sozialisten.de/partei/mitglied_
das große Geld gemacht wird, durch
werden/index.htm
Gewerbesteuer,
Vermögenssteuer
http://www.wasg-nrw.de/168.0.html
und z.B. eine Kapitalertragssteuer,
und nicht beim kleinen Mann z.B.
Mein Kontakt:
durch die Erhöhung der Mehrwert_____________________________
Name
steuer, wie gerade wieder passiert.
_____________________________
Die Misere der öffentlichen Haushalte
Anschrift
könnte so behoben werden, und wir
_____________________________
hätten auch wieder Geld für Kultur wie
Telefon
die Volkshochschulen, Musikschulen,
_____________________________
Theater usw. Denn Kultur, die ja in
e-mail
der Verantwortung der Länder liegt,
Bitte senden an:
könnte aus einem ausgeglichenen
Thomas Schöller
Landeshaushalt wieder angemessen
Parallelstr. 73, 46284 Dorsten
bezuschusst werden. Aber dafür
 02362 81369
braucht es eine andere Politik und
[email protected]
andere Politiker!
www.dielinke-nrw.de/
www.wasg-nrw.de/
V.i.S.d.P.: Karl Türck, Glück-Auf-Str. 18, 46284 Dorsten, Email: [email protected],  02362 794916
Ausgabe 08 / 06
Was wird aus dem Lippetor-Center?
Es scheint sich plötzlich etwas zu bewegen,
nachdem es zuerst hieß, dass das
Dorstener
Immobilienbüro
ipe
eine
anderthalbjährige intensive Projektplanung
eingestellt hat und dieses auch dem
Hauptgläubiger des bankrotten Ex-Besitzers Berthold Kaaf, der Sächsischen
Landesbank, mitgeteilt hat. Zuletzt plante
der Projektentwickler den Abriss, Neubau
von zwei Obergeschossen, in denen die
Einrichtung von Alten-Plegeplätzen vorgesehen waren (WAZ berichtete). Dafür
gab es schon eine Betreiberzusage.
Aus Sorge um den allmählichen Verfall
„eines wichtigen Frequenzbringers für den
gesamten Stadtkern“ hat der Dorstener
Bürgermeister Kontakt mit der Sachsen-LB
aufgenommen, nachdem das ipe seine
Das Lippetor-Center –
Kaufoption nicht mehr wahrnimmt.
Ist Abriss doch noch zu
verhindern?
Die Sachsen-LB hat nun nach einer neuen,
nach unten korrigierten, marktgerechteren
Preisvorstellung einen neuen Investor, der bereits über einen Ankermieter
verfügt, der durch das Pachten einer großen Fläche die notwendige
Planungssicherheit bieten soll. Um den Media-Markt handelt es sich nicht, da
sollen konkrete Gespräche über eine Ansiedlung am Busbahnhof laufen,
berichtete die Dorstener Zeitung. Wir als WASG warten erst mal mit Beifall
ab, bis ein Dokument unterzeichnet ist.
Inhalt:
Da ist ja auch noch das Verwirrspiel über
Lippetor-Center
Seite 1
die Nutzung des Fürst- Leopold- ZechenKurz & Knapp
Seite 2 geländes! (siehe unser letztes DorstenHiobsbotschaften
Seite 2 Info). Denn Großansiedlungen hier, evtl.
Fidel
Seite 2 bald „Sondergebiet“ heißend, stellen
Ein Bürgermeister
Seite 3 dann alles wieder in Frage. Unsere
Mitglied werden
Seite 4
Kurz & Knapp
•
Die Volksinitiative "Sichere
Wohnungen und Arbeitsplätze"
gegen den Verkauf der landeseigenen
„Landesentwicklungsgesellschaft„ (LEG) findet immer
mehr
Beachtung.
Viele
MitbürgerInnen haben sie durch
ihre
Unterschrift
schon
unterstützt. Neben den NRWZeitungen
berichteten
alle
großen Zeitungen über diesen
Irrsinn.
•
Arbeitslose sterben früher
Arbeitslose haben ein deutlich
höheres Sterberisiko als gleichaltrige Erwerbstätige. Das geht
aus einer Studie der Universität
Leipzig hervor. Danach ist bei
Menschen ohne Job die
Sterblichkeit bereits kurz nach
Beginn der Arbeitslosigkeit
mehr als doppelt so hoch.
Forderung bleibt weiterhin: Durch
den sehr guten örtlichen HandelsUmsatz sind wir uns mit dem Rat der
Stadt einig, dass Einkaufs-Zentren
auf der “grünen Wiese“ zu verhindern
sind, die der Innenstadt die Kunden
wegnehmen. Letztendlich entscheidend ist natürlich unser eigenes
Konsumverhalten, wenn wir z. B.
solche Einkaufszentren bewusst
boykottieren würden.
Fidel Castro wurde 80 am 13.8.2006
Neue TV-Bilder vom 15.8. zeigen den
alten „Revoluzzer“ wieder ganz „fidel“
nach seiner Operation. Es scheint, als
wenn er unsterblich wäre: er hat
bisher 9 (neun) amerikanische Präsidenten überlebt. Das alleine nicht genug.
Alle, ohne Ausnahme, hatten versucht, ihn umzubringen.
Hiobsbotschaften
Jetzt sind es die Volkshochschulen, die von Kürzungen bis hin zur Schließung
bedroht sind. – Wir haben uns daran gewöhnt, dass Kultureinrichtungen von
Sparmaßnahmen betroffen werden, die ihren Bestand gefährden. Angefangen
von Kindergärten und Schulkantinen, für die die Stadt nur noch geringfügig
oder gar nicht mehr aufkommt; während auf der anderen Seite von
Bildungspolitikern groß propagiert wird, dass die vorschulische Erziehung und
Ein Bürgermeister – was ist das?
Das neue Lippetor-Center soll wieder
„Frequenzbringer“
werden,
sagt
Bürgermeister Lütkenhorst im Sommer-Interview der Dorstener Zeitung.
Wie bitte? Was soll das denn sein?
Das weiter Gesagte macht dann klar,
es geht darum, für die Dorstener Geschäftswelt möglichst viele Interessenten, Kunden, Käufer anzulocken.
Das ist also ein Frequenzbringer. Da
fragt man sich doch, ist das nicht
eigentlich der Bürgermeister selber?
Hat nicht dieser unser CDU-Bürgermeister Lütkenhorst es sich zur vornehmsten Aufgabe gemacht, unser
erster Frequenzbringer zu sein? Und
ist es nicht überhaupt die Hauptaufgabe eines guten Bürgermeisters, für
die Geschäftswelt einer Stadt möglichst viele Kunden anzulocken? Die
Geschäftsleute sehen das sicher so.
Und kommt es nicht auch uns allen
zugute, wenn es den Geschäftsleuten
gut geht? Das ist zumindest die landläufige Meinung, die auch immer
wieder gern von unseren herrschenden Politikern verbreitet wird. Motto:
Was dem Unternehmer nützt, nützt
letztlich auch seinen Arbeitnehmern.
Komisch nur, dass wir immer wieder
Meldungen lesen von (Groß-) Unternehmen, die bei 20 bis 30% Gewinnen
Tausende von Arbeitnehmern entlassen, Lohnverzicht und ArbeitszeitVerlängerung erpressen. Reicht es
vielleicht doch nicht, nur im Interesse
von Unternehmern und Geschäftsleuten zu handeln und dann zu behaupten: das kommt doch allen
zugute!? Ist ein Bürgermeister als
Frequenzbringer auch ein Bürgermeister der Arbeitnehmer, Rentner,
Hartz IV-Empfänger?
der Ganztag an Schulen der
Schlüssel sind, um den durch die
PISA-Studien
festgestellten
Bildungsrück-stand unserer Kinder
zu beheben. Aber die Stadt kann es
nicht mehr bezahlen! Dass wir uns
bald den Luxus einer Musikschule
und – man höre und staune – von
zwei Stadtteilbibliotheken nicht
mehr werden leisten können –
darauf werden wir von unseren
Haushaltsexperten
schon
vorsorglich vorbereitet. Aber wir
haben ja immer noch die Fußballplätze. Doch auch da werden
die Zuschüsse für Vereine rigoros
zusammengestrichen, auf dass der
Fußballsport bald genauso teuer
wird wie Golfspielen.
Alle diese Angebote gehörten einmal in die Verantwortung der Gemeinde gegenüber ihren Bürgern.
Kommunale Selbstverwaltung hatte
vordringlich zum Ziel, solche Dinge
für die Bürger sicherzustellen, und
zwar zu Preisen, die nicht nur sogenannte Besserverdienende sich
leisten konnten. Diese Zeiten sind
nun vorbei, sagt man uns. Was ist
passiert?
Beispiel VHS: Der Idee nach sollten sie sich zu einem Drittel durch
die Gebühren der Kursteilnehmer
finanzieren. Ein weiteres Drittel
trägt der Landeshaushalt von NRW
als Landeszuschuss, das letzte
Drittel muss aus dem Kommunalhaushalt finanziert werden. Seit
zehn Jahren kürzt das Land NRW
den Zuschuss, sodass die Drittelung auf Kosten der Kommunen
und der Kursteilnehmer häppchenweise aufgehoben wird. Was jetzt
ansteht, ist eine weitere 20%-ige