M a r k e t i n g Fa ct s Visual Merchandising Das Auge kauft immer mit Im Grunde wissen wir es schon länger: Die Mehrzahl aller Sinneswahrnehmungen, genauer: 83 Prozent, nimmt der Mensch über das Sehen auf. Eingang in das moderne Marketing aber hat diese Tatsache vor allem durch den entsprechenden Fachbegriff gefunden: Visual Merchandising umschreibt alle Strategien zur visuellen Umsatzförderung. Dies bezieht sich nicht nur auf die Präsentation der Waren im Verkaufsraum sondern auch auf eine attraktive Außenfassade, die Schaufenstergestaltung und die Gestaltung des Innenraums. Ordnung und Sauberkeit – wen wundert es – sind hier wesentliche Faktoren, die der Kunde oftmals nicht bewusst wahrnimmt. Dazu trägt auch ein klarer Aufbau der Produktpräsentation bei: Eine logische, selbsterklärende Struktur des Angebots – unterstützt durch klare Regalbeschriftungen in der Apotheke – sorgt für einen schnellen Überblick und macht auf die Produkte neugierig. Diese Neugier ist übrigens nicht zu unterschätzen. Untersuchungen zeigen, dass genau sieben Sekunden darüber entscheiden, ob ein Passant zum Kunden wird. Dafür sorgen u. a. Fascination Points. So nennen Werbefachleute diese Inseln, die die Blicke des Kunden fesseln, ihn neugierig machen und in die Apotheke ziehen: attraktiv gestaltete Dekoinseln, Großposter, Zweitplatzierungen, überraschende Warenpräsentationen, die im Idealfall nicht nur Themen sondern Stimmungen transportieren. Termine AMNOG, Managed Care und die patientenindividuelle Arzneimittelversorgung | 19. und 20. Januar 2011 Hamburg Veranstalter: Forum Institut für Management www.forum-institut.de Deutsches Gesundheitswesen im Überblick | 18. und 19. Januar 2011 Berlin Veranstalter: Euroforum www.euroforum.de Deutscher Apothekenkongress 2011 | 25. und 26. Januar München Veranstalter: Managementforum www.managementforum.com Die 7 Schlüsselfaktoren erfolgreicher Kommunikation | 26. und 27. Januar 2011 Köln Veranstalter: Managementcircle www.managementcircle.de Lesetipp U m s at z b r i n g e r Warum wir kaufen, was wir kaufen Eine Nivea-Dose in rot? Alter Bordeaux aus dem Wasserglas? Löslicher Kaffee zum Familienfest? Dass dies nicht stimmig ist, können die meisten von uns zumindest vom Gefühl her begründen. Warum es nicht funktioniert – so sagen Neuropsychologen – liege an den „Codes“: Sie sorgen dafür, dass es keinesfalls beliebig ist, welches Produkt wir unbedingt haben wollen oder wie wir es nutzen. Und die neuesten Erkenntnisse der Neuropsychologie helfen uns auch dabei, diese Codes zu entschlüsseln. Die Codes eines Produktes – etwa Gerüche, Formen oder Farben, das Handling, aber auch der Preis – vermitteln den Kunden einen impliziten Nutzen, der darüber entscheidet, ob sie ein Produkt wollen oder nicht. Den Konsumenten liefert das Wissen um die Codierungen Erkenntnisse darüber, warum sie sich so und nicht anders verhalten und bietet ihnen jede Menge spannende Selbsterfahrung. Her- 6 steller und Handel wiederum erwarten sich davon richtungsweisende Informationen: Sie wollen vor allem herausfinden, wie sich der Markterfolg eines Produkts erhöhen lässt oder wie sich systematisch innovative Produkte entwickeln lassen. Die Autoren des Buches „Codes. Die geheime Sprache der Produkte“ – allesamt im Bereich Marketing bzw. Neuromarketing tätig – führen Schritt für Schritt durch diese Welt von Wissen und Wollen und zeigen an einer Fülle von Beispielen, wie Codes „funktionieren“ und wie sich diese Erkenntnisse u.a. im Handel umsetzen lassen. Info Christian Scheier, Dirk Bayas-Linke, Johannes Schneider: Codes. Die geheime Sprache der Produkte. Haufe-Lexware GmbH & Co KG, Freiburg 2010, ISBN 978-3-6480-0301-5, 29,80 Euro Tierische Zukunft Hunde und Katzen werden zu immer wichtigeren Umsatzbringern – offenbar über den Zoofachhandel hinaus. Diesen Eindruck bekam, wer in diesem Jahr über die Expopharm bummelte: Mehr Anbieter denn je offerierten ein Sortiment rund um die Haustiergesundheit. Immerhin zählen Marktbeobachter die Tiermedizin doch zu den stark wachsenden Märkten. Bei einem weltweiten Branchenumsatz, der auf gut 19 Milliarden Dollar geschätzt wird, rechnen sie mit einem weltweiten Wachstum von etwa fünf Prozent im Jahr – mehr, als für das klassische Pharmageschäft erwartet wird. Als ein Grund dafür gilt auch, dass die Bevölkerung in den Industrieländern altert und sich immer mehr Haustiere hält. In Deutschland leben laut aktuellen Angaben des Industrieverband Heimtiere (IVH) derzeit 8,2 Millionen Katzen in 16,5 Prozent der Haushalte und 5,4 Millionen Hunde in 13,3 Prozent der Haushalte; außerdem halten die Deutschen 5,6 Millionen Kleintiere, dazu kommen noch Ziervögel und Fische. apotheke+marketing 12.2010 © [M] fotolia.com / Klaro C o d e s e n t s c h lü s s e l n
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