Entwässerer Energie und Umwelt verbinden Sprechen Sie von Energie, und denken Sie gleichzeitig an die Umwelt, und umgekehrt. Jedes energiebewusste Unternehmen ist auch umweltbewusst. Ein niedrigerer Energieverbrauch bedeutet weniger Abfall, weniger Emissionen und eine gesündere Umwelt. Kurz, die Berücksichtigung des Energieverbrauchs und der Umweltbelastungen senkt die Kosten, die Unternehmen für beides aufwenden müssen. Indem Armstrong mit seinen Produkten und Dienstleistungen Unternehmen hilft, Energie zu sparen, tragen wir gleichzeitig zum Schutz der Umwelt bei. Armstrong gibt sein Know-how seit der Erfindung des energieeffizienten Glockenkondensatableiters im Jahr 1911 weiter. Seither haben die Kosteneinsparungen unserer Kunden immer wieder gezeigt, dass nicht weitergegebenes Wissen verschwendete Energie bedeutet. Armstrongs Entwicklungen und Verbesserungen hinsichtlich der Konstruktion und Funktion von Ableitern haben zu erheblichen Einsparungen an Energie, Zeit und Geld geführt. Diese Dokumentation ist auf Basis jahrzehntelanger Vermittlung und Erweiterung unseres Wissens entstanden. Sie befasst sich mit den Funktionsprinzipien von Entwässerern und ihren speziellen Anwendungsbereichen in einer Vielzahl verschiedener Produkte und Branchen. Darüber hinaus beinhaltet diese Dokumentation Empfehlungstabellen, die unsere Ergebnisse hinsichtlich des geeigneten Ableitertyps zur Optimierung der Leistung in einer gegebenen Situation zusammenfassen (einschließlich einer Begründung). Begriffserläuterung Ableiter, wie in diesem Abschnitt beschrieben, haben in der Industrie viele andere Bezeichnungen. Ein Ableiter ist ein automatisches Verlustverhütungsventil, das sich öffnet, um Flüssigkeiten abzuleiten und sich schließt, um Luft- oder Gasverlust zu verhindern. In der Industrie kennt man Ableiter auch unter den Namen: Druckluftentwässerer Kondensatableiter Luftfallen Wasserableiter ■ ■ ■ ■ Entleerventile Schwimmerableiter Entwässerer Druckluftableiter Entwässerer ■ ■ ■ ■ Der vorliegende Abschnitt dient als Hilfestellung für den Einbau und Betrieb der Ableitarmaturen durch Fachpersonal. Die Auswahl und Installation sollte immer von einer kompetenten technischen Beratung begleitet werden. Genauere Details erhalten Sie bei Armstrong und den Vertretungen vor Ort. LD-336 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Anleitung zur Verwendung der Empfehlungstabellen Schnelles Finden der richtigen Armatur. Empfehlungstabellen erscheinen in den gesamten Anleitungen in dieser Dokumentation, pages LD-348 bis LD-359. Ein Funktionscodesystem (von A bis N) bietet Ihnen Informationen auf einen Blick. Die Tabelle enthält den Ableitertyp und die Hauptvorteile, die nach Meinung von Armstrong für die spezielle Anwendung vorrangig sind. Angenommen, Sie suchen nach Informationen bezüglich des passenden Ableiters für einen Nachkühler. Gehen Sie wie folgt vor: 1. Im Abschnitt „Anleitung zur Entwässerung von Nachkühlern“ (Seiten LD-352 bis LD-353) finden Sie links unten auf Seite LD-352 die unten angegebene Empfehlungstabelle. (Jede Anwendung hat eine Empfehlungstabelle.) Diese Tabelle LD352-1 von Seite LD-352 ist nachstehend zur einfacheren Ansicht als Tabelle LD-337-1 nachgedruckt. 2. Gehen Sie in der ersten Spalte unter „Mit Ableitern zu versehendes Gerät“ zum Eintrag „Nachkühler“, und entnehmen Sie rechts davon Armstrongs „1. Wahl und Funktionscode“. In diesem Fall ist die erste Wahl „IB“, ein Glockenkondensatableiter, und die Funktionscodebuchstaben F, G, J, K und M sind aufgeführt. 3. Gehen Sie jetzt in der darunter liegenden Tabelle „Eignung von Ableitern für bestimmte Betriebsanforderungen“, in der äußersten linken Spalte zur Zeile mit dem Buchstaben F, G, J, K oder M. Der Buchstabe „F“ bezieht sich beispielsweise auf die Fähigkeit des Ableiters mit Öl-/Wassergemischen zu arbeiten. 4. Gehen Sie in Zeile „F“ nach rechts bis zur Spalte mit der ersten Wahl, in diesem Fall dem Glockenableiter. Auf Grundlage von Prüfungen, tatsächlichen Betriebsbedingungen und der Tatsache, dass der Auslass oben liegt, arbeitet der Glockenableiter äußerst gut mit Öl-/Wassergemischen. Führen Sie für die restlichen Buchstaben die gleichen Schritte aus. Tabelle LD-337-1. Empfehlungstabelle (Siehe unten für „Funktionscode“-Referenzen.) Luft Gas Mit Ableitern zu versehendes 1. Wahl und 1. Wahl und Alternative Alternative Gerät Funktionscode Funktionscode Nachkühler IB *FF FF FP B, E, J Zwischenkühler F, G, J, K, M * Da IBs Gas entlüften, um zu arbeiten, wird ein FF vorgeschlagen, da Entgasung vielleicht nicht gewünscht wird. IB = FF = FP = FS = D = TV = MV = Glocke Freischwimmender Hebelmechanismus Fixer Hebelmechanismus Federbelasteter Hebelmechanismus Membrane Zeitgesteuertes Magnetventil Manuelles Ventil FP C ausgezeichnet ausgezeichnet angemessen ausgezeichnet angemessen schlecht schlecht ausgezeichnet ausgezeichnet angemessen groß Geschlossen Leise FS D TV MV I I I C ausgezeichnet angemessen schlecht ausgezeichnet ausgezeichnet schlecht angemessen schlecht (5) gut schlecht gut ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet angemessen gut ausgezeichnet ausgezeichnet angemessen gut gut ausgezeichnet schlecht gut angemessen gut ausgezeichnet schlecht schlecht schlecht ausgezeichnet schlecht schlecht schlecht ausgezeichnet schlecht ausgezeichnet gut groß klein klein klein Geschlossen Geöffnet (4) (4) Leise Laut Laut (4) (1) Grauguss nicht empfohlen. (2) Vollverschweißter Edelstahl = gut. (3) Schwimmerableiter sollten von der Rückseite entlüftet sein = ausgezeichnet. (4) Beides möglich. (5) Werden gewöhnlich letztendlich „angelüftet“. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-337 Entwässerer Tabelle LD-337-2. Eignung von Ableitern für bestimmte Betriebsanforderungen FunktionsMerkmal IB FF code A Arbeitsweise (Aussetzbetrieb-kontinuierlich) I C B Energieeinsparung im Betrieb gut ausgezeichnet C Energieeinsparung mit der Zeit gut ausgezeichnet D Verschleißfestigkeit ausgezeichnet ausgezeichnet E Korrosionsbeständigkeit ausgezeichnet ausgezeichnet F Verarbeitung von Öl-/Wassergemisch ausgezeichnet angemessen G Fähigkeit, Schlammansammlung zu verhindern ausgezeichnet schlecht H Frostsicherheit (1) gut (2) schlecht I Leistung bei extrem geringen Lasten gut ausgezeichnet J Ansprechen bei Flüssigkeitsperlen (3) gut ausgezeichnet K Schmutzverträglichkeit ausgezeichnet angemessen L Vergleichbare Größe groß groß M Mechanischer Ausfall (geöffnet-geschlossen) Geöffnet Geschlossen N Geräuschpegel beim Ableiten (Laut-Leise) Leise Leise Druckluft/Gase – Grundkonzepte Feuchtigkeit liegt in Druckluft immer vor, Öl kann an einigen Stellen in einer Druckluftanlage vorhanden sein. Für effizienten Betrieb und langes Leben von Dichtungen, Schläuchen und Druckluftwerkzeugen müssen diese überschüssige Feuchtigkeit und das Öl aus dem System entfernt werden. Entwässerer Das Entfernen von Feuchtigkeit und Öl aus einem System erfordert mehr als nur Ableiter. Zur Beibehaltung eines hohen Wirkungsgrads und zur Vermeidung teurer Probleme benötigt ein Druckluftsystem ebenfalls: 1. Nachkühler, um die Druckluft auf Umgebungs- oder Raumtemperatur abzukühlen. 2. Abscheider, um Wasser- oder Nebeltröpfchen in Suspension abzuscheiden. Abscheider werden den Nachkühlern nachgeschaltet oder in Rohrleitungen in der Nähe des Verwendungsorts eingebaut, oder beides. 3. Entwässerer, um Flüssigkeit mit dem kleinstmöglichen Luftverlust aus dem System abzuleiten. Tabelle LD-338-1. Gewicht von Wasser in Gramm pro Kubikmeter Luft bei verschiedenen Temperaturen (basierend auf Atmosphärendruck von 1 bar(ü)) Sättigungsanteil Temperatur °C 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 -15 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,71 0,81 0,91 1,11 -12 0,13 0,27 0,40 0,54 0,67 0,81 0,94 1,08 1,21 1,34 -10 0,16 0,32 0,49 0,65 0,81 0,97 1,13 1,29 1,46 1,62 -5 0,24 0,49 0,73 0,97 1,22 1,46 1,71 1,95 2,19 2,44 -2 0,33 0,65 0,98 1,30 1,63 1,96 2,28 2,61 2,94 3,26 0 0,38 0,76 1,15 1,53 1,91 2,29 2,68 3,06 3,44 3,82 2 0,44 0,88 1,33 1,77 2,21 2,65 3,09 3,54 3,98 4,42 4 0,51 1,02 1,53 2,04 2,55 3,06 3,57 4,08 4,59 5,09 6 0,59 1,17 1,76 2,35 2,93 3,52 4,11 4,69 5,28 5,87 8 0,67 1,35 2,02 2,69 3,37 4,05 4,72 5,39 6,07 6,74 10 0,77 1,55 2,32 3,09 3,86 4,64 5,41 6,18 6,96 7,73 12 0,88 1,77 2,65 3,54 4,42 5,31 6,19 7,07 7,96 8,84 14 1,01 2,02 3,03 4,04 5,05 6,06 7,07 8,08 9,09 10,09 16 1,15 2,30 3,45 4,61 5,76 6,91 8,06 9,21 10,36 11,51 18 1,31 2,62 3,93 5,24 6,55 7,86 9,17 10,48 11,79 13,10 20 1,49 2,98 4,47 5,95 7,44 8,93 10,42 11,91 13,39 14,89 21 1,59 3,17 4,76 6,34 7,93 9,51 11,10 12,69 14,27 15,86 22 1,69 3,38 5,07 6,75 8,44 10,13 11,82 13,51 15,19 16,89 24 1,91 3,83 5,74 7,65 9,56 11,48 13,39 15,30 17,21 19,13 26 2,16 4,33 6,49 8,65 10,82 12,98 15,14 17,31 19,47 21,63 28 2,44 4,89 7,33 9,77 12,22 14,66 17,10 19,55 21,99 24,43 30 2,76 5,51 8,27 11,02 13,78 16,54 19,29 22,05 24,80 27,56 32 3,11 6,21 9,32 12,42 15,53 18,63 21,74 24,84 27,95 31,05 34 3,49 6,99 10,48 13,98 17,47 20,97 24,46 27,96 31,45 34,95 36 3,93 7,86 11,79 15,72 19,65 23,58 27,51 31,43 35,36 39,29 38 4,41 8,83 13,24 17,65 22,07 26,48 30,89 35,31 39,72 44,14 40 4,95 9,91 14,86 19,82 24,77 29,72 34,68 39,63 44,59 49,54 42 5,56 11,11 16,67 22,23 27,78 33,34 38,89 44,45 50,01 55,56 44 6,23 12,46 18,69 24,91 31,14 37,37 43,60 49,83 56,06 62,29 46 6,98 13,96 20,94 27,92 34,89 41,87 48,85 55,83 62,81 69,79 48 7,82 15,63 23,45 31,27 39,09 46,90 54,72 62,54 70,35 78,17 50 8,75 17,51 26,26 35,02 43,77 52,53 61,28 70,04 78,79 87,55 LD-338 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Druckluft/Gase – Grundkonzepte Wasser, das mit Luft in Werkzeuge oder Maschinen eingetragen wird, in denen Luft verwendet wird, spült Schmieröl weg. Dies führt zu übermäßigem Verschleiß an Motoren und Lagern und hat hohe Wartungskosten zur Folge. Ohne ausreichende Schmierung laufen die Werkzeuge und Maschinen träge und ihr Wirkungsgrad wird gesenkt. Diese Wirkung ist vor allem bei pneumatischen Hämmern, Bohrern, Hubwinden und Sandstampfer ausgeprägt, bei denen die Verschleißflächen größenmäßig beschränkt sind und der übermäßige Verschleiß zu Luftaustritten führt. Wenn Luft zum Lackieren, Emaillieren, Rühren von Nahrungsmitteln und ähnlichen Prozessen eingesetzt wird, kann das Vorhandensein von Wasser und/oder Öl nicht toleriert werden. Dies gilt auch für Abriebteilchen und Kesselstein. Fähigkeit der Luft zur Feuchtigkeitsspeicherung Bei atmosphärischem Druck (1 bar), enthält 8 m³ Luft mit einer rF von 50% und einer Temperatur von 20°C 68 g Verdunstungsfeuchte. In Instrumentenluftsystemen neigt Wasser dazu, sich an kleinen Bohrungen festzusetzen und Schmutz zu sammeln. Dies führt zu fehlerhaftem Betrieb oder Versagen empfindlicher Geräte. Rohrleitungsprobleme Wenn sich Wasser an niedrigen Stellen in der Rohrleitung ansammelt, wird die Lufttransportfähigkeit der Leitung verringert. Die Luftströmung über der Wasseransammlung beginnt letztendlich, Wasser mit hoher Geschwindigkeit mitzutransportieren. Dies erzeugt „Wasserschlag“ in der Rohrleitung und kann sogar einen Wasserschwall in das Werkzeug mitreißen. Bei kaltem Wetter können Wasseransammlungen gefrieren und Rohrleitungen sprengen. Wird der Druck auf 8 bar(ü) erhöht, wird das Luftvolumen noch weiter auf etwa 1 m³ verringert. Diese 1 m³ komprimierte Luft kann bei 20°C maximal 17 g Feuchtigkeit speichern. Die anderen 51 g Feuchtigkeit werden kondensiert. Wird der Druck verdoppelt (ohne Erhöhung der Temperatur), wird das Volumen um die Hälfte (4 m³) gesenkt, aber es liegen noch immer 68 g Feuchtigkeit vor. Dies bedeutet, dass die relative Feuchte nun 100% ist – die gesamte Feuchtigkeit in Dampfform, die in der Luft gespeichert werden kann. Entwässerer Abbildung LD339-1. Druck: 1 bar(ü) Temp.: 20°C Luft = 8 m³ Feuchtigkeit = 68 g Max. möglich = 136 g Abbildung LD339-2. Druck: 2 bar(ü) Temp.: 20°C Luft = 4 m³ Feuchtigkeit = 68 g Max. möglich = 68 g Abbildung LD339-3. Druck: 8 bar(ü) Temp.: 20°C Luft = 1 m³ Feuchtigkeit = 68 g Max. möglich = 17 g 51 g Flüssigkeit Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-339 Druckluft/Gase – Grundkonzepte Entwässerungsprobleme und ihre Vermeidung Öl. Ein kritisches Entwässerungsproblem liegt an Stellen vor, an denen Öl in der Druckluft vorhanden sein kann (hauptsächlich an Zwischenkühlern, Nachkühlern und Druckluftbehältern). Dieses Problem entsteht aufgrund von zwei Tatsachen: 1. Öl ist leichter als Wasser und schwimmt auf dem Wasser. 2. Kompressoröl neigt dazu, beim Abkühlen dick und viskos zu werden. Das Becherglas simuliert einen Ableiter, der sein Auslassventil am Boden hat, Abb. LD-340-1. Wie das Becherglas füllt sich der Ableiter mit Schweröl, das dick und viskos sein kann. Dies vergleichen wir mit Abb. LD-340-2, die ein identisches Becherglas zeigt, außer dass das Auslassventil auf der gleichen Höhe wie das Öl ist. Öl entweicht, bis der Ölstand so dünn ist, dass für jeweils 19 Tropfen Wasser und 1 Tropfen Öl, die in das Becherglas gelangen, genau 19 Tropfen Wasser und 1 Tropfen Öl austreten. Das Becherglas ist immer mit Wasser gefüllt. Die Schlussfolgerung ist klar: Wenn ein Öl-/Wassergemisch aus einem Luftabscheider oder Druckluftbehälter abgelassen werden muss, verwendet man einen Ableiter mit Auslassventil oben. Grobe und feine Schmutzpartikel. Kesselstein und Ablagerungen sind zwischen Kompressor und Druckluftbehälter selten ein Problem. Sie werden jedoch im Luftverteilungssystem angetroffen, vor allem, wenn die Verrohrung alt ist. In dieser Situation wird Kesselstein zusammen mit dem Wasser zu einem Ableiter transportiert. Ist der Ableiter nicht für die Verarbeitung der anfallenden Schmutz- und Abriebteilchen ausgelegt, leitet der Ableiter ggf. das Wasser und das Öl nicht ab oder das Ableiterventil schließt sich nicht. Luftverlust. In Druckluftsystemen kann die Lösung für ein Problem häufig ein anderes Problem verursachen. Ein gebräuchliches Verfahren zum Ableiten unerwünschter Feuchtigkeit besteht beispielsweise darin, ein Ventil anzulüften: Dies ruft jedoch auch ein Leck hervor. Das unmittelbare Problem ist gelöst, aber die „Lösung“ hat offensichtliche und gewöhnlich unterschätzte „Kosten“, nämlich ständigen Luftverlust. Entwässerer Wie viel Luft verloren geht, hängt von der Bohrungsgröße und dem Leitungsdruck ab (siehe Tabelle LD-341-1). Das Gesamtergebnis ist eine Abnahme des Leitungsdrucks, der Verlust von bis zu einem Drittel der Druckluft des Systems und die Kosten ihrer Verdichtung. Leckkontrolle umfasst: ■ Suche von Leckstellen während der Abschaltung mit einem Ultraschall-Lecksucher. ■ Bestimmung des gesamten Leckverlusts durch Beobachtung, wie schnell Druck bei abgeschaltetem Kompressor abfällt, und zwar vor und nach einer Leckuntersuchung. ■ Behebung von Leckstellen an Verbindungen, Ventilen und ähnlichen Stellen. ■ Austausch angelüfteter Ventile mit Ableitern. ■ Regelmäßige Kontrolle des Systems. LD-340 Abbildung LD340-1. Wenn ein Becherglas, das Öl und Wasser sammelt, von unten mit der gleichen Geschwindigkeit abgelassen wird, mit der Öl und Wasser eintritt, füllt es sich irgendwann ganz mit Öl, da Öl auf Wasser schwimmt. Abbildung LD340-2. Wenn ein Becherglas, das Öl und Wasser sammelt, von oben mit der gleichen Geschwindigkeit abgelassen wird, mit der Öl und Wasser eintritt, füllt es sich bald ganz mit Wasser, da Öl auf dem Wasser schwimmt. Abbildung LD-340-3. Ableitereinbauorte in einem Druckluftsystem Die Verwendung von Entwässerern ist eine effektive Möglichkeit, Wasser zu entfernen, das sich an vielen Stellen in einer Druckluftanlage ansammelt. Der Einbauort jedes Ableiters muss einzeln betrachtet werden. Abscheider Eintrittsluftansaugung Luft 1. Luft 2. Ableiter Nachkühler Ableiter Zweistufiger Verdichter Zwischenkühler Ableiter Wasser Pumpe Wasserkühler Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Druckluft/Gase – Grundkonzepte Entwässerungsverfahren Manuelles Ventil. Flüssigkeit kann kontinuierlich über angelüftete Ventile oder zeitweise durch Öffnen von manuell betätigten Entleerventilen abgeleitet werden. Offene Entwässerungsleitungen sind eine ständige Verschwendung von Luft oder Gas – und der Energie, um sie zu erzeugen. Ein manuell geöffnetes Ventil bleibt geöffnet, bis die Luft frei ausgeblasen wird. Häufig verzögert oder vergisst der Bediener jedoch das Schließen des Ventils und kostbare Luft oder kostbares Gas geht verloren. Automatisch. Automatische Entwässerungsarmaturen, die für das System ausreichen, sind selten im Originalsystem enthalten. Durch nachträglichen Einbau von automatischen Ableitern werden die Energie- und Wartungskosten jedoch bedeutend verringert. Entwässerer. Wasser, das sich in Abscheidern und Kondensatsammelstutzen angesammelt hat, muss ständig entfernt werden, ohne teure Luft oder teures Gas zu verschwenden. In Fällen, in denen Ableiter nicht Teil der Systemauslegung sind, werden gewöhnlich manuelle Entleerventile zeitweilig geöffnet oder angelüftet gelassen, um ständig zu entleeren. In beiden Fällen werden die Ventile weit genug geöffnet, um einen gewissen Teil Luft und Gas zusammen mit der Flüssigkeit entweichen zu lassen. Zur Behebung dieses Problems sollte ein Ableiter an den entsprechenden Stellen eingebaut werden, um Flüssigkeit kontinuierlich und automatisch zu entfernen, ohne Luft oder Gas zu verschwenden. Die Aufgabe des Ableiters besteht darin, Flüssigkeit und Öl aus dem Druckluft-/Gassystem zu entfernen. Zudem muss ein effizienter und wirtschaftlicher Ableiter auch folgende Eigenschaften aufweisen: ■ Arbeitsweise, die relativ störungsfrei ist und nur minimale Einstellung oder Wartung erfordert. ■ Zuverlässige Funktion, auch wenn Schmutz, Abriebteilchen und Öl in der Rohrleitung sind. ■ Langes Arbeitsleben ■ Minimaler Luftverlust ■ Einfache Reparatur Tabelle LD-341-1. Kosten für Luftlecke verschiedener Größe bei 6 bar(ü) BohrungsLeckrate Gesamtkosten Gesamtkosten durchmesser (Zoll) m³/h pro Monat in € pro Jahr in € 3/8" 1/4" 1/8" 7/64" 5/64" 1/16" 234,5 103,6 26,2 20,0 10,2 6,5 1.207,50 533,75 134,75 103,25 52,50 33,60 14.490 6.405 1.617 1.239 630 403 Ende der Hauptleitung Zum Gerät Luft Filter Druckluftbe hälter Außen Ableiter Ableiter Ableiter Ableiter Ableiter Ableiter Ableiter Entwässerer Trockner Ableiter Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-341 Glockenableiter Für Schweröl-/Wasser-Einsatz Funktionsweise von Glockenableitern BVWS-Glockenableiter sind für Systeme mit Schweröl- oder Wasserleitungen ausgelegt. 1. Da es selten eine ausreichende Ansammlung von Wasser gibt, um die Glocke schwimmen zu lassen und das Ventil zu schließen, muss der Ableiter bei der Inbetriebnahme oder nach dem Entleeren zur Reinigung vorgefüllt werden. Schritt 1 zeigt den vorgefüllten Zustand „nach dem Betrieb“, wobei Öl oben in der Glocke und eine sehr dünne Schicht Öl über Wasser im Ableitergehäuse steht. Es wird eine Glocke verwendet, da sich das Ablassventil oben befindet. Somit wird Öl zuerst abgeleitet und das Ableitergehäuse ist jederzeit fast vollständig mit Wasser gefüllt. BVSW steht für Glockenentlüfter-Reinigungsdraht. Dieser Draht mit 1,6 mm Durchmesser schwingt frei vom Ableiterdeckel und geht weiter durch den Glockenentlüfter. Seine Aufgabe besteht darin, die Verkleinerung der Entlüftungsöffnung durch Ansammlung von Feststoffen oder Schweröl im Entlüfter selbst zu verhindern. Die Auf- und Abbewegung der Glocke im Verhältnis zum Entlüfterreinigungsdraht hält den Entlüfter sauber und in voller Größe. 2. Wenn das Ventil in der Rohrleitung zum Ableiter geöffnet wird, tritt Luft in die Glocke ein und verdrängt Flüssigkeit. Ist die Glocke zwei Drittel mit Luft gefüllt, erhält sie Auftrieb und schwimmt. Dies schließt das Auslassventil. Wenn die Glocke steigt, entfernt der Entlüfterreinigungsdraht Öl und eventuellen Schmutz vom Glockenentlüfter. Sowohl Flüssigkeit als auch Luft im Ableiter haben vollen Leitungsdruck, daher kann keine Flüssigkeit oder Luft mehr in den Ableiter gelangen, bis einige Flüssigkeit oder Luft durch das Auslassventil entweicht. Statischer Druck zwingt Luft durch den Glockenentlüfter. Die Luft steigt oben zum Ableiter und verdrängt Wasser, dass unten in die Glocke einströmt, um Luft zu ersetzen, die durch den Entlüfter geht. Sobald die Glocke weniger als zwei Drittel voller Luft ist, verliert sie an Auftrieb und beginnt, wie in Schritt 3 gezeigt am Ventilhebel zu ziehen. Abbildung LD-342-1. Arbeitsweise des Glockenableiters BVWS Wasser Entwässerer Öl Luftblasen Luft unter Druck 1. Ableiter vorgefüllt, Luft aus, Glocke unten, Ableiterventil geöffnet. LD-342 2. Ableiter in Betrieb, Glocke schwimmt. Luft strömt durch die Entlüftungsbohrung in der Glocke und sammelt sich oben im Ableiter. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Glockenableiter 3. Es ist zu sehen, dass der Flüssigkeitsstand oben im Ableiter gefallen und der Flüssigkeitsstand in der Glocke gestiegen ist. Das von der Luft verdrängte Volumen an Wasser gleicht genau der Menge Wasser, die in die Glocke eingeströmt ist. Während dieses Teils des Arbeitszyklus, in dem das Ventil geschlossen ist – Schritte 2 und 3 – sammeln sich Wasser und Öl in der waagrechten Leitung vor dem Ableiter. Wenn die Glocke etwa zwei Drittel mit Flüssigkeit gefüllt ist, übt sie einen ausreichenden Zug auf den Hebel aus, um das Auslassventil anzulüften. 4. Zwei Dinge geschehen gleichzeitig: a) Die aufgestaute Luft oben im Ableiter wird sofort abgelassen, gefolgt von Öl und allem Wasser, das in den Ableiter strömt, während das Ventil angelüftet ist. b) Der Druck im Ableitergehäuse sinkt etwas ab, wodurch die aufgestaute Flüssigkeit in der waagrechten Leitung in den Ableiter strömen kann. Luft verdrängt Flüssigkeit aus der Glocke, bis sie schwimmt und das Auslassventil schließt und damit den in Schritt 2 gezeigten Zustand wieder herstellt. 5. Ist der volle Auftrieb wieder hergestellt, ist die Ableiterglocke zwei Drittel mit Luft gefüllt. Öl, das eingetreten ist, während der Ableiter offen war, fließt unter die Unterseite der Glocke und steigt über das Wasser im Ableitergehäuse. Der Ableiter lässt normalerweise kleine Mengen Luft mehrere Male pro Minute ab. Entwässerer 3. Wasser strömt in die Glocke und ersetzt Luft, die durch den Glockenentlüfter strömt. Dies erhöht das Gewicht der Glocke, bis ... 4. ... der Zug am Hebel das Ventil anlüftet. Luft oben im Ableiter entweicht, gefolgt von Öl und Wasser. Flüssigkeit in der Rohrleitung vor dem Ableiter strömt in die Glocke, gefolgt von Luft. 5. Luft verdrängt Flüssigkeit und überschüssiges Öl aus der Glocke und stellt den in Schritt 2 gezeigten Zustand wieder her. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-343 Ableiter mit Schwimmer Geschlossener Schwimmer Hohle, dünnwandige Metallschwimmer sind durch Gestänge an Ventilen am Ableiterboden befestigt, und ein Sitz mit einer entsprechend dimensionierten Bohrung ist am Ableiterauslass eingesetzt. Schwimmer werden ausgewählt, um ausreichenden Auftrieb zu liefern, um das Ventil gegen den Druckunterschied zu öffnen. Der Auslass erfolgt normalerweise an die Atmosphäre, sodass der Druckabfall gleich dem Systemluftdruck ist. Der Schwimmer und das Gestänge sind aus Edelstahl, das Ventil und der Sitz aus gehärtetem Edelstahl für Verschleißfestigkeit und langes Leben. Das Gehäuse ist je nach Gasdruck aus Grauguss, Edelstahl, Stahlguss oder Schmiedestahl. Gehäuse können aus Edelstahl gefertigt werden, um beständig gegen korrosive Gasgemische zu sein. Eine anschließende Änderung der eintretenden Strömung hebt oder senkt den Wasserspiegel, und öffnet oder drosselt das Ventil weiter. Damit wird der Auslass proportional geregelt, um Flüssigkeit vollständig und stetig zu entwässern. Die Gasströmung kann jedoch je nach Systemanforderungskennlinie konstant sein oder sich abrupt ändern. Die Flüssigkeitsbildung kann sporadisch sein oder die Art der Strömungserzeugung kann zu Schwallströmungen führen. Manchmal ist die Strömung sehr gering, sodass die Funktionsweise den Durchfluss drosseln oder sogar dicht abschließen muss. Dichtes Schließen, Gasleckage und Ableiterkosten hängen von der Konstruktion des Gestänges und des Ventils ab. Einströmende Flüssigkeit fällt auf den Boden des Gehäuses. Wenn der Flüssigkeitsstand steigt, schwimmt die Kugel nach oben, wodurch sich das Ventil ausreichend öffnet, damit die Auslassströmung der Einlassströmung entspricht. Der Auslass von Modell 1-LD ist stetig. Das Ventil öffnet sich gerade weit genug, um Flüssigkeit so schnell zu entfernen, wie sie in den Ableiter gelangt. Daher ist das Ventil zeitweilig kaum von seinem Sitz abgehoben. Freischwingender Hebel Wasser Entwässerer Abbildung LD-344-1. Arbeitsweise des Ableiters Modell 1-LD mit freischwingendem Hebel Wenn Wasser beginnt, das Gehäuse des Ableiters zu füllen, steigt der Schwimmer und öffnet das Auslassventil. Die Bewegung des freischwingenden Ventilhebels wird geführt, um für präzises Schließen zu sorgen. Ventil mit freischwingendem Gestänge Ein halbrundes, kugelförmiges Ventil ist am Gestänge befestigt, das frei auf zwei Führungsstiften gelagert ist. Es gibt keine fixen Hebelmechanismen oder starre Führungen, daher ist die Befestigung locker. Es gibt keine kritischen Ausrichtungen und der Hebel und das Ventil können sich in allen Richtungen bewegen. Daher kann der Hebel das Ventil in jeder Ausrichtung zum Sitz bewegen. Wenn sich das Ventil dem Sitz nähert, schiebt der Druck das runde Ventil in die Bohrung des Sitzes mit eckigem Rand und bewirkt damit eine Abdichtung der Rohrleitung, um einen blasenfreien Verschluss zu erreichen. Abbildung LD344-2. Freischwingendes Gestänge LD-344 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Ableiter mit Schwimmer Konisches Ventil mit fixem Hebelmechanismus Ein konisch geformtes Ventil ist an einem System mit fixem Hebelmechanismus befestigt. Durch den fixen Hebelmechanismus kann sich das Ventil nicht frei bewegen, um zum dichten Schließen der Form des Sitzes zu entsprechen. Daher kann es nicht dicht abschließen und es kann ein gewisser Verlust an Luft oder Gas erwartet werden. Wasser Abbildung LD-345-1. Arbeitsweise des Ableiters Modell 21 mit fixem Hebelmechanismus Wenn der Wasserspiegel steigt, lüftet der Kugelschwimmer das Ventil an, um Flüssigkeit mit der gleichen Geschwindigkeit abfließen zu lassen, mit der sie den Ableiter erreicht. Änderungen in der Strömung zum Ableiter stellen den Schwimmerpegel und den Öffnungsgrad des Ventils ein. Federbelastetes Ventil Aufgrund der sporadischen Flüssigkeitsströmung ist das Ventil in einem normalen Entwässerer mit Schwimmer den größten Teil der Zeit nur leicht geöffnet. Befinden sich in der Flüssigkeit feine Schmutz- oder Abriebteilchen, können sich diese aufstauen und das teilweise geöffnete Ventil verstopfen, oder sie können sich zwischen Ventil und Sitz festsetzen und damit das Schließen verhindern. Um dies zu überwinden, wird ein spezielles, schnappfederbetätigtes Ventil verwendet. Eine flache Feder, die am Hebelmechanismus befestigt ist, hält das Ventil geschlossen, bis der Flüssigkeitstand hoch genug ist, dass der Auftrieb die Federkraft übersteigt. Dann wird das Ventil sprungartig geöffnet und die angesammelten Schmutz- und Abriebteilchen können durch das weit offene Ventil ausgespült werden. Ist das Gehäuse fast leer, ist der Auftrieb klein genug, um die Feder das Ventil wieder schließen zu lassen. Abbildung LD-345-2. Arbeitsweise des Ableiters Modell 71-A mit federbelastetem Hebelmechanismus Wasser Entwässerer Geschlossen Füllzyklus. Das Ableiterventil hat sich gerade geschlossen. Die Feder ist nach rechts gebogen. Der Schwimmer schwebt hoch im Wasser, da keine Kraft auf die Feder ausgeübt wird. Wenn Wasser einströmt, steigt der Schwimmer und speichert Energie in der Feder. Dies erhöht das Untertauchen des Schwimmers. Kurz vor dem Öffnen Der Schwimmer ist nun mehr als zur Hälfte untergetaucht und die Feder hat eine „Zwirbelform“. Die in der Feder gespeicherte Energie liegt an der erhöhten Verdrängung des Wassers. Ein sehr geringer Anstieg im Wasserspiegel führt dazu, dass die Feder nach links schnappt ... Geöffnet ... und sofort öffnet sich das Ventil weit. Dies setzt Energie aus der Feder frei und der Schwimmer schwebt wieder hoch im Wasser. Wenn der Wasserspiegel fällt, biegt das Gewicht des Schwimmers die Feder nach rechts, wodurch sich das Ventil sprungartig schließt, bevor das gesamte Wasser abgelassen worden ist. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-345 Ableiterauswahl Um alle Vorteile der im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Ableiter nutzen zu können, ist es sehr wichtig, Ableiter in der richtigen Größe und mit dem passenden Druck für jede Anwendung zu wählen und sie ordnungsgemäß zu installieren und zu warten. Nutzen Sie Erfahrungswerte. Die meisten Entwässerer werden auf der Basis von Erfahrungen gewählt. Dies können ■ Ihre persönliche Erfahrung, ■ die Erfahrung Ihrer Armstrong-Vertretung oder Ihres Armstrong-Händlers, oder ■ die Erfahrung Tausender anderer bei der Entwässerung identischer Anlagen sein. Zuweilen ist Dimensionierung im Eigenbau erforderlich. Glücklicherweise ist die Ableiterdimensionierung einfach, wenn Sie folgende Werte kennen oder herausfinden können: 1. Flüssigkeitslasten in kg/h 2. Differenz-Druck 3. Maximal zulässiger Druck 1. Flüssigkeitslast. Jede Anleitung in diesem Handbuchs enthält Formeln und hilfreiche Informationen zu richtigen Verfahren zur Dimensionierung sowie Sicherheitsfaktoren. Betriebsdifferenz. Wenn die Anlage unter Last betrieben wird, kann der Druck am Einlass des Ableiters geringer sein als der Hauptdruck. Zudem kann der Druck in der Rücklaufleitung über Atmosphärendruck ansteigen. Wenn die Betriebsdifferenz bei mindestens 80% der maximalen Differenz liegt, sollte der Ableiter zur Sicherheit auf Basis der maximalen Differenz ausgewählt werden. WICHTIGER HINWEIS: Lesen Sie unbedingt die Erläuterung auf Seite LD-347, die weniger gängige, aber dennoch wichtige Reduzierungen des Differenzdrucks behandelt. 3. Maximal zulässiger Druck. Der Ableiter muss dem maximal zulässigen Druck des Systems oder dem Auslegungsdruck widerstehen. Selbst wenn der Betrieb bei diesem Druck nicht erforderlich ist, muss er ihn dennoch halten können. Beispiel: Der maximale Einlassdruck ist 10 bar(ü) und der Druck in der Rücklaufleitung ist 1 bar(ü). Dies ergibt eine Differenz-Druck von 9 bar, der Ableiter muss jedoch in der Lage sein, dem maximal zulässigen Druck von 10 bar(ü) Stand zu halten. Siehe Abb. LD-346-1. Entwässerer 2. Differenz-Druck. Maximaler Differenz-Druck ist die Differenz zwischen dem Hauptdruck oder dem Druck hinter einem Druckminderventil und dem Druck der Rücklaufleitung. Siehe Abb. LD-346-1. Der Ableiter muss sich trotz der Druckdifferenz öffnen können. Differenz-Druck oder maximaler Betriebsdruck (MOP) A B Ableiter Einlassdruck oder maximal zulässiger Druck (MAP) Gegendruck oder Vakuum Abbildung LD-346-1. „A“ minus „B“ ist der Differenz-Druck: Wenn „B“ der Gegendruck ist, muss dieser von „A“ subtrahiert werden. Wenn „B“ das Vakuum ist, muss dieses zu „A“ addiert werden. LD-346 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Ableiterauswahl Den Differenz-Druck beeinflussende Faktoren Besondere Überlegungen Differenz-Druck im Detail Einlassdruck kann Folgendes sein: 1. Lufthauptdruck 2. Reduzierter Druck geregelt durch Druckminderventilstation Ableiter stehen auch für andere Einsätze als die in normalen Druckluftsystemen zur Verfügung. Der Auslass kann Folgendes sein: 1. Atmosphärendruck 2. Unter Atmosphärendruck – unter Vakuum. Das Vakuum wird zum Einlassdruck addiert, um den Differenz-Druck zu erhalten. 102,4 mm Hg Vakuum = ca. 0,1 bar Druck unter Atmosphärendruck 3. Über Atmosphärendruck wegen: a. Rohrreibung b. Anheben von Flüssigkeit Jede Hebung um 1 m verringert den Differenz-Druck um etwa 0,1 bar, wenn nur Flüssigkeit abgelassen wird. Hochdruck Mittels federbelasteter Mechanismen können Ableiter mit Schwimmer bei Drücken über 200 bar arbeiten. Andere flüssige Medien als Wasser Unterschiedliche flüssige Medien, wie Öle und Flüssigkeiten, können mit speziellen beschwerten Schwimmern oder niedrigen Nennwerten beim Betriebsdruck ausgeglichen werden. Flüssige Medien mit spezifischen Gewichten bis 0,4 sind für Ableiter mit Schwimmer geeignet. Konstruktionswerkstoffe Einsatzanforderungen für Edelstahl oder andere rostfreie Werkstoffe können durch Ableiter mit Schwimmer und Glocke erfüllt werden. NACE-Sauergaseinsatz Spezielle Werkstoffe und Bauweise sind für Schwefelwasserstoffeinsatz erforderlich. Hohe Kapazität für große Durchflüsse Ableiter hoher Kapazität ermöglichen die Verwendung von Ableitern mit Schwimmer bei Einsätzen, die Leistungen bis zu 320.000 kg/h erfordern. Zwei spezifische Gewichte Ableiter mit Schwimmer können modifiziert werden, ein schwereres flüssiges Medium von einem leichteren flüssigen Medium zu trennen. Ableiter Lufthauptleitung Entwässerer Wasser Luft Druckabfall über Wasservorlage zum Anheben von kaltem Kondensat Wasservorlage Anhebung in Metern Abbildung LD-347-1. Kondensat von der Schwerkraftablaufstelle wird durch einen Flüssigkeitsheber zum Ableiter gehoben. Jede Anhebung um einen Meter senkt den Differenz-Druck um ca. 0,1 bar. Am tiefsten Punkt ist eine Wasservorlage vorhanden und das eingebaute Rückschlagventil des Ableiters verhindert einen Rückfluss. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-347 Anleitung zum Entwässern von Luftverteilungssystemen Luftverteilungssysteme bilden die wichtige Schnittstelle zwischen Kompressoren und der riesigen Menge von Geräten und Anlagen, die Luft nutzen. Sie stellen das Verfahren dar, über das Luft tatsächlich zu allen Teilen der Anlage transportiert wird, um spezielle Funktionen zu erfüllen. Die drei Hauptbestandteile von Luftverteilungssystemen sind Lufthauptleitungen, Luftnebenleitungen und Luftverteilerrohre. Jeder von diesen erfüllt bestimmte Anforderungen des Systems und trägt zusammen mit Abscheidern und Ableitern zur wirtschaftlichen Luftausnutzung bei. Allen Luftverteilungssystemen ist der Bedarf nach Kondensatsammelstutzen in verschiedenen Abständen gemeinsam. Diese Kondensatsammelstutzen dienen folgenden Zwecken: 3. Dienst als Schmutzauffangbehälter für die unvermeidlichen Schmutz- und Abriebteilchen, die sich im Verteilungssystem ansammeln. Lufthauptleitungen sind eine der gängigsten Anwendungsbereiche für Ableiter. Diese Leitungen müssen frei von Flüssigkeit gehalten werden, damit die versorgten Geräte einwandfrei arbeiten. Nicht ausreichend abgeleitete Lufthauptleitungen führen häufig zu Wasserschlag und Flüssigkeitsschwallen, die Regelventile und andere Armaturen beschädigen können. Es gibt ebenfalls eine mögliche Gefahr durch Einfrieren, wenn sich Wasser aufstauen kann. In Bereichen, in denen sich die Luft langsam bewegt, kann der Aufstau von Wasser den Rohrdurchmesser effektiv verringern, wodurch der Druckabfall erhöht und Energie verschwendet wird. 1. Schwerkraftableitung von Flüssigkeit aus der schnell strömenden Luft. 2. Speicherung der Flüssigkeit, bis sie durch den Differenzdruck über den Ableiter abgeführt werden kann. Min. 3/4" Ablauf Min. 3/4" Schwimmerableiter Ablauf Entwässerer Abbildung LD348-1. Direkt unter einer niedrigen Stelle installierter Ableiter. Abbildung LD348-2. Glockenableiter der Serie 200 oder 300, installiert in einer mit Öl verschmutzten Druckluftleitung. Abbildung LD348-3. Glockenableiter der Serie 800 oder 900, installiert in einer mit Öl verschmutzten Druckluftleitung. Tabelle LD-348-1. Empfehlungstabelle (siehe Tabelle LD-337 zu „Funktionscode“-Verweisen.) Mit Ableitern zu 1. Wahl und Alternative und versehendes Gerät Funktionscode Funktionscode FF Lufthauptleitungen FP* B, C, D, J, M * IB ist eine gute Alternative, wenn Mitreißen von Schweröl wahrscheinlich ist. Abbildung LD-348-4. Länge des Kondensatsammelstutzens sollte mindestens das 1,5-Fache des Durchmessers der Hauptleitung und niemals weniger als 10" sein. Der Durchmesser des Kondensatsammelstutzens sollte dem der Hauptleitung entsprechen, bis zu einem Rohrdurchmesser von 4", und mindestens dem 1/2 Durchmesser der darüber liegenden Hauptleitung, doch niemals weniger als 4". LD-348 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Anleitung zum Entwässern von Luftverteilungssystemen Auswahl von Ableitern und Sicherheitsfaktor für Lufthauptleitungen Ableiter sollten ausgewählt werden, um ein Flüssigkeitsvolumen abzuführen, das normalerweise erzeugt wird, wenn das System in Betrieb ist. Flüssigkeitslasten können geschätzt werden, wenn der tatsächliche Luftvolumenstrom nicht bekannt ist. Falls kalte Temperaturen möglich sind, muss der Taupunkt bei Versorgungsdruck bekannt sein. Sobald dieser Höchstwert bestimmt ist, wird der zur Dimensionierung des Ableiters verwendete Sicherheitsfaktor nur 10% der gesamten, potenziellen Flüssigkeitslast betragen. Zehn Prozent der Gesamtsumme wird verwendet, weil der meiste Teil der Flüssigkeit im Nachkühler und Druckluftbehälter entfernt worden ist. Der Ableiter muss nur den restlichen Teil von 10% der möglichen Gesamtlast ableiten. Faustregel zur Berechnung von Kompressorflüssigkeitslasten Durchfluss in m³/h x 44,14 g/m³ x 60 min/h = kg/h 1.000 g/kg 1. Setzt man den schlimmsten Fall voraus, dann gilt: 38°C bei 100 rF Zu anderen Bedingungen siehe Seite LD-338. 2. Unter Verwendung des Sicherheitsfaktors der Lufthauptleitung von: Last x 10% Einbau von Ableitern in Lufthauptleitungen Kondensatsammelstutzen. Alle Lufthauptleitungen sollten Kondensatsammelstutzen und Ableiter an allen niedrigen Stellen oder natürlichen Ablaufpunkten wie vor Steigrohren, Enden von Hauptleitungen, vor Dehnfugen oder Rohrkrümmern und vor Ventilen und Reglern nutzen (siehe Installation Abb. LD348-4). Wenn es keine natürlichen Entwässerungsstellen gibt, sollten Kondensatsammelstutzen und Ableiter vorgesehen werden. Diese sollten normalerweise in Abständen von etwa 150 m installiert werden. Entwässerer Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-349 Anleitung zum Entwässern von Luftverteilungssystemen Nebenleitungen Nebenleitungen sind Abzweigleitungen der Lufthauptleitung, die bestimmte Bereiche von Geräten, die Luft nutzen, versorgt. Nebenleitungen müssen immer vom oberen Teil der Lufthauptleitung abgezweigt werden. Das gesamte System muss so konstruiert und installiert werden, dass sich an keiner Stelle Flüssigkeit ansammeln kann. Wenn es ein bestimmter Prozessbereich erfordert, wird ein Lufttrockner in der Nebenleitung installiert. Ableiterauswahl und Sicherheitsfaktor für Abzweige Zur Berechnung der Flüssigkeitslast in Nebenleitungen wird die gleiche Formel wie bei Lufthauptleitungen verwendet. Nebenleitungen haben ebenfalls einen empfohlenen Sicherheitsfaktor von 10% der gesamten Luftlast. Kondensatsammelstutzen müssen vor Steigleitungen und am Ende von Nebenleitungen eingebaut werden, vor allem, wenn die Nebenleitungsmittenversätze 15 m überschreiten. Es gibt gewöhnlich mehrere Abzweige von der Lufthauptleitung, und in vielen Fällen tritt dort eine hohe Flüssigkeitslast auf, wenn sie an kalten Außenwänden verlaufen. Diese Abkühlung führt dazu, dass noch mehr Feuchtigkeit in der Nebenleitung kondensiert, als in der Lufthauptleitung gesehen wird. Verteilerrohre größer als die Nebenleitung ist, kommt es häufig vor, dass die Luftgeschwindigkeit fällt, wenn sie von der Nebenleitung kommt. Durch diese Abnahme der Geschwindigkeit, häufig in Kombination mit niedrigen Umgebungstemperaturen, kommt es häufig vor, dass sich eine Flüssigkeit im Verteilerrohr aufstaut. Aus diesem Grund wird die Verwendung von Filter/AbleiterKombinationen oder separaten Entwässerern empfohlen. Die Ableitung der Flüssigkeit im Verteilerrohr ist wichtig, um die Regler an Druckluftgeräten und Öffnungen in Druckluftinstrumenten zu schützen. Dies ist eine Stelle, an der manuelle Ventile häufig aufgrund ihrer Zugänglichkeit missbraucht werden. Um die Flüssigkeit abzuleiten und zu verhindern, dass sie ein Instrument oder pneumatisches Werkzeug verschmutzt, werden manuelle Ventile häufig zur Atmosphäre angelüftet. Werden sie so gelassen, ergibt sich ein großer Luftverlust aufgrund des unbeschränkten freien Abblasens von Luft an die Atmosphäre. Ableiterauswahl und Sicherheitsfaktor für Verteilerrohre Normalerweise ist der kleinste Ableiter für Verteilerrohre bis zu Rohrdurchmessern von 2" einsetzbar. Über 2" sollte das Verteilerrohr als Abzweig betrachtet werden. In diesem Fall gilt dann das Dimensionierungsverfahren aus dem Abschnitt „Lufthauptleitung“. Ein Verteilerrohr ist ein Abschluss für eine Nebenleitung, von dem mehrere Luftverbraucher abgezweigt werden. Sie treten besonders häufig in Fertigungseinrichtungen für pneumatische Werkzeuginstallationen oder Entnahmeleitungen zu Zylinderstellantrieben auf. Wie bei Nebenleitungen findet man häufig, dass Verteilerrohre an kühlen Wände entlang montiert sind, an denen niedrige Temperaturen zu Kondensation und dem Aufstauen von Flüssigkeit führen. Entwässerer Verteilerrohre sind häufig mit Filtern und Reglern ausgerüstet. Regler sind ebenfalls am Abschluss vor dem Druckluftgerät zu finden. Da das Luftverteilerrohr für gewöhnlich einen Rohrdurchmesser Tabelle LD-350-1. Empfehlungstabelle (siehe Tabelle LD-337 zu „Funktionscode“-Verweisen.) Mit Ableitern zu 1. Wahl und versehendes Gerät Funktionscode FF Nebenleitungen B, C, D, J, M FF Verteilerrohre B, C, D, I, M Alternative FP* FP * IB ist eine gute Alternative, wenn Mitreißen von Schweröl wahrscheinlich ist. LD-350 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Anleitung zum Entwässern von Luftverteilungssystemen Installation Tabelle LD-351-1. Korrekturfaktoren Beim Ableitereinbau müssen die folgenden wichtigen Aspekte befolgt werden: Er muss zugänglich, unter der zu entleerenden Stelle und nahe der zu entleerenden Stelle installiert werden. Befindet sich die Austrittsstelle für diesen Ableiter in einiger Entfernung von der Ablaufstelle, sollte die Austrittsleitung aus dem Ableiter herausgeführt werden – nicht der Einlass zum Ableiter. Beim Einbau von Ableitern am Entwässerungsanschluss von Filtern sollte besonders auf die Anschlussgröße geachtet werden. Normalerweise haben die Auslassanschlüsse von Filtern eine Größe von 1/4" oder weniger. Diese Anschlussgröße ist normalerweise nicht groß genug, um etwas anderes als Flüssigkeitsschwalle in das Ableitergehäuse strömen zu lassen. Wird ein Schwimmerableiter genutzt, sollte er entweder rückseitig entlüftet sein oder die Anschlussgröße muss auf mindestens 3/4" erhöht werden. Zu zusätzlichen Einbauempfehlungen siehe Seiten LD-386 und LD-387. Für das Wasser in Gramm, das bei anderen Temperaturen als 27°C kondensiert, suchen Sie das bei 27°C kondensierte Gewicht und multiplizieren Sie es mit den gezeigten Faktoren. °C -12 -7 -1 5 Faktor 0,070 0,112 0,176 0,259 °C 10 16 21 32 Faktor 0,373 0,525 0,729 1,35 °C 38 43 49 54 Faktor 1,81 2,39 3,12 4,02 °C 60 65 71 77 Faktor 5,15 6,52 8,19 10,2 Tabelle LD-351-1. Aus Druckluft kondensiertes Wasser 100% rF 80% rF 70% rF 60% rF 50% rF 40% rF Entwässerer Pro m³ Druckluft bei 27°C kondensiertes Wasser in Gramm (Kompressornennleistung: 1.700 m³/h) 90% rF 30% rF 20% rF 10% rF Druck in bar Anmerkung: Die kondensierte Wassermenge steht in direktem Verhältnis zur Kompressornennleistung. Für einen 850-m³/h-Kompressor multipliziert man beispielsweise die ermittelte Kondensatmenge mit 0,50, für einen 340-m³/hKompressor multipliziert man die Kondensatmenge mit 0,20. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-351 Anleitung zur Entwässerung von Zwischenkühlern, Nachkühlern und Nachkühler/Abscheider-Kombinationen Nachkühler Ein Nachkühler dient als Hauptmittel zum Entfernen von Feuchtigkeit in industriellen Druckluftsystemen. Er erhöht den Wirkungsgrad der Luftverteilung, indem er den Druckabfall, der entsteht, wenn Luft durch das System strömt, reduziert. Dies geschieht, indem Kühlwasser verwendet wird, um das spezifische Volumen der Luft zu verringern, was wiederum die Luft mit weniger Druckabfall durch das System strömen lässt. Nachkühler sind bei den meisten industriellen Kompressoren über 7,5 kW Größe zu finden. Sie entfernen nicht nur die Verdichtungsenthalpie, sondern auch etwa zwei Drittel der Flüssigkeit, die in der Luft vorliegt, und helfen beim Entfernen und Abscheiden von mitgerissenem Öl aus dem Kompressor. Zwischenkühler Wählen Sie den richtigen Ableiter für: 1. Eintrittswassertemperatur im Zwischenkühler. 2. Luftströmung durch den Zwischenkühler. 3. Zwischendruck, mit dem der Zwischenkühler betrieben wird. Verwenden Sie Tabelle LD-351-1 auf Seite LD-351, „Aus Druckluft kondensiertes Wasser“, um die Gramm Wasser, die pro m³ kondensiert werden, zu ermitteln. Multiplizieren Sie dann die Kompressornennleistung (1.700 m³/h) und teilen Sie diesen Wert durch 1.000, um den Wasserdurchfluss in kg/h zu erhalten. Verwenden Sie dann einen Sicherheitsfaktor von 2:1. Zwischenkühler Kompressorzwischenkühler sind ausgelegt, den Wirkungsgrad der Verdichtung zu erhöhen, indem sie die Temperatur und das spezifische Volumen der Luft zwischen den Verdichtungsstufen verringern. Damit kann der Kompressor mehr Arbeit bei niedriger Temperatur verrichten als normalerweise. Da im Zwischenkühler ein gewisses Maß an Kondensation auftritt, wird ein Ableiter benötigt, um Kompressorteile zu schützen. Würde Flüssigkeit aus dem Zwischenkühler mitgerissen, könnte sie auch Schmutz oder Kesselstein in den Kompressor eintragen und/oder ebenfalls Korrosion im Kompressor verursachen. Beide Effekte sind für effizienten Kompressorbetrieb unerwünscht. Würden Flüssigkeitsschwalle vom Zwischenkühler in den Kompressor gelangen, macht dies den Kompressorbetrieb unregelmäßig. Effiziente Ableitung ist an dieser Stelle erforderlich, um trockene Luft zur nächsten Stufe des Kompressors zu liefern. Entwässerer Ein Zwischenkühler ist typischerweise ein Rohrbündelwärmetauscher. Flüssiger Kondensatstrom aus dem Wärmetaucher ist gewöhnlich unregelmäßig, wodurch sich Blasen aufstauen und in den Ableiter geraten. Daher ist am Zwischenkühler ein Kondensatsammelstutzen erforderlich und Auslassverrohrung voller Größe vom Zwischenkühler in einen Schmutzauffangbehälter muss verwendet werden. Mittels des Kondensatsammelstutzens können die Kondensatperlen vom Ableiter verarbeitet werden und er kann auch einen kleinen Rückstau verarbeiten, während der Ableiter die Flüssigkeit abführt. Am Zwischenkühler kann auch Mitreißen von Öl auftreten, wenn der Kompressor keine ölfreie oder gekapselte Ausführung ist. Wenn Luft in den Zwischenkühler eintritt, trägt sie Ölnebel oder winzige Tröpfchen Öl mit sich. Da die Luft eine relativ hohe Temperatur hat, ist dieses Öl recht dünn. Wenn der Zwischenkühler dann die Luft und das Öl abkühlt, kann sich das Öl verdicken. Der Ableiter muss dieses Öl abführen können, bevor es sich verdickt und den Ableiter und Zwischenkühlerbetrieb beeinträchtigt. Die Ableiterauswahl ist in dieser Art von Anwendung, wenn ein Wasser- und Ölgemisch vom Ableiter verarbeitet werden muss und das Öl zuerst abgeleitet werden muss, sehr wichtig. Da der Nachkühler etwa zwei Drittel der gesamten Feuchtigkeitslast beseitigt, sind Ableiter hier normalerweise viel größer als die, die im Rest des Systems zu finden sind. Ableiterauswahl und Sicherheitsfaktor Tabelle LD-352-1. Empfehlungstabelle (siehe Tabelle LD-337 zu „Funktionscode“-Verweisen.) Luft Gas Mit Ableitern zu versehendes 1. Wahl und 1. Wahl und Alternative Alternative Gerät Funktionscode Funktionscode Nachkühler IB *FF FF FP B, E, J Zwischenkühler F, G, J, K, M * Da IBs durch ihre Arbeitsweise Gas entlüften, wird ein FF vorgeschlagen, da Entgasung vielleicht nicht gewünscht wird. LD-352 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Anleitung zur Entwässerung von Zwischenkühlern, Nachkühlern und Nachkühler/Abscheider-Kombinationen Bei der Auswahl des Ableitertyps sollten Sie den Fehlermodus und die Fähigkeit des Ableiters, auf Flüssigkeitsschwalle zu reagieren, berücksichtigen. In den meisten Fällen ist ein „offener“ Fehlermodus wünschenswert, da es wichtig ist, den Kompressor vor Flüssigkeitsschwallen zu schützen. Ein schnelles Ansprechen auf Schwallströmungen ist wichtig, damit es keine Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt gibt, an dem sich die Flüssigkeit ansammelt und dem, zu dem der Ableiter die Flüssigkeit abführt. Nachkühler Wenn die Kondensationsgeschwindigkeit des Nachkühlers nicht bekannt ist, gibt es zwei typische Verfahren zur Berechnung der Kondensatlast. Das erste Verfahren ist die Berechnung der Gesamtluftströmung durch das System. Verwenden Sie dann Tabelle LD-351-1 auf Seite LD-351, mit dem Titel „Aus Druckluft kondensiertes Wasser“, um die Gramm Wasser, die pro m³ kondensiert werden, zu ermitteln. Multiplizieren Sie dies dann mit der Kompressornennleistung (1.700 m³/h) und teilen Sie diesen Wert durch 1.000, um die benötigte Ableiterleistung in kg pro Stunde zu erhalten (die eintretende maximale Sommertemperatur und relative Feuchte muss bekannt sein, um diese Tabelle verwenden zu können). Diese Last wird dann mit 2 multipliziert, um die geforderte Ableiterleistung zu ermitteln. Beim zweiten Verfahren zur Berechnung der Ableiterleistung schaut man sich den maximal zulässigen Durchfluss durch den Nachkühler an. Verwenden Sie die Tabelle „Aus Druckluft kondensiertes Wasser“ auf Seite LD-351 auf die gleiche Weise wie unter Verfahren 1 beschrieben. Obwohl dieses Verfahren normalerweise eine größere Ableitergröße ergibt, ermöglicht es im Fall eines ungeplanten Bypasses die Ergänzung eines anderen Kompressors oder den Anschluss mehrerer Kompressoren an das System. Luftabscheider Beim zweiten Verfahren ist es wichtig, die mittlere Wassertemperatur im Nachkühler so genau wie möglich zu schätzen. Nicht die gesamte Luft kommt auch mit den Wasserrohren in Kontakt: Daher wird die Luft nicht gleichmäßig auf die Wassertemperatur abgekühlt. Wenn die tatsächliche Austrittstemperatur der Luft bekannt ist, ist dies die genaueste Zahl, die man bei weitem verwenden kann. Ein richtig dimensionierter Nachkühler kühlt Druckluft normalerweise auf bis auf 10°C unter der Eintrittslufttemperatur ab. Installation Beim Einbau von Ableitern bei Nachkühlern oder Nachkühler/Abscheider-Kombinationen sollten die folgenden wichtigen Aspekte befolgt werden: - Zugänglich für Wartung und Reparatur - Unter der zu entleerenden Stelle - So nah wie möglich an der Kondensatsammelstelle Beachten Sie unbedingt auch die Hinweise des Herstellers zum Ableitereinbau. Die meisten Nachkühler sind mit einem getrennten Abscheider ausgestattet. Ist jedoch kein Abscheider vorgesehen, muss der Nachkühler einzeln mit Ableitern versehen werden. Bei der Nachkühler/Abscheider-Kombination benötigt normalerweise nur der Abscheider einen Ableiter. Siehe Abb. LD-353-1 oder LD-353-2. Auch hier ist es jedoch wieder wichtig, die Hinweise des Herstellers zu beachten. Zu zusätzlichen Einbauempfehlungen siehe Seiten LD-386 und LD-387. Luftabscheider Entwässerer Ablauf Abbildung LD353-1. Einbau eines Glockenableiters der Serie 200 bei durch Öl verschmutzter Druckluft. Ablauf Abbildung LD353-2. Glockenableiter der Serie 800 eingebaut bei durch Öl verschmutzter Druckluft. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-353 Anleitung zur Entwässerung von Abscheidern, Abscheider/Filter-Kombinationen Abscheider erfüllen im Druckluftsystem eine wichtige Funktion. Abscheider werden manchmal auch als Scheider, Separatoren, Trenner, Trennapparate oder Demister bezeichnet. Ihre Aufgabe besteht darin, Flüssigkeit zu entfernen, die mit hoher Geschwindigkeit aus der strömenden Luft ausfällt, und sie erfüllen diese Aufgabe normalerweise in einem zweistufigen Verfahren. Abscheider werden normalerweise auf der Austrittsseite von Nachkühlern und vor dem Druckluftbehälter eingebaut. Sie sind häufig mit Filtern vor empfindlichen Druckluftgeräten integriert oder Teil des Filters an einem Verteilerrohr. In diesem Fall kann es eine Kombination aus Filter-, Öler-, Regler- und Abscheiderentwässerungsstelle geben, an der sich Flüssigkeit aufstaut. 1. Abscheider erhöhen den Durchflussquerschnitt und das Volumen des Gases und verringern damit seine Geschwindigkeit. Luft im System kann mit Geschwindigkeiten von über 45 m/s fließen. Bei dieser Geschwindigkeit wird jede Flüssigkeit als Tröpfchen mitgerissen und fließt nicht am Boden des Rohrs entlang. Zum Entfernen dieser Flüssigkeitströpfchen ist es notwendig, die Geschwindigkeit des Gases zu verringern. Andernfalls sammeln sich die Tröpfchen an und werden erneut mit dem strömenden Gas mitgerissen. Ableiterauswahl und Sicherheitsfaktor 2. Der zweite Schritt ist die Änderung der Richtung und das Aufprallen der Flüssigkeit. Wenn die Geschwindigkeit des Gases verringert wird, kann die Geschwindigkeit der schnellen Tröpfchen noch weiter verringert werden, indem die Luft gezwungen wird, 90-Grad-Biegungen zu durchströmen oder zentrifugal in einer Kammer zu strömen. Beide diese Methoden dienen dazu, die Tröpfchen gegen Prallbleche, Ablenkplatten oder die Wand des Abscheiders prallen zu lassen. Ist der Abscheider Teil einer Nachkühlerkombination, die zwischen dem Kompressor und Druckluftbehälter installiert ist, sollten Sie Hinweise zur Ableiterauswahl im Abschnitt zu Nachkühlern und Nachkühler/Abscheider-Kombinationen nachlesen. Die Ableiterauswahl ist ziemlich kritisch, vor allem bei Geräten mit Druckluftversorgungsleitungen, die größer als 1" sind, da Schwallbildung Kesselstein in das Druckluftgerät spülen und zu einem ernsthaften Schmutzproblem werden kann. Daher sollte bei Abscheiderleitungen, die größer als 1" sind, der Durchfluss berechnet werden, indem der Gesamtluftverbrauch der nachgeschalteten Geräte ermittelt und Tabelle LD-351-1, „Aus Druckluft kondensiertes Wasser“, auf Seite LD-351 verwendet wird. Verwenden Sie die vollständige erwartete Wasserlast und den Sicherheitsfaktor 3:1, um die Ableiterleistung zu bestimmen. Da die Tröpfchen eine relativ hohe Masse haben und inkompressibel sind, nimmt ihre Geschwindigkeit drastisch ab. An diesem Punkt greift die Schwerkraft ein, sodass sich die Tropfen ansammeln und in den Boden des Abscheiders fallen. Flüssigkeit fällt häufig flächig an der Wand des Abscheiders aus und staut sich an der Auslassverrohrung in Schwallen. Die sofortige Ableitung der Schwallströmungen ist wichtig, da der Abscheider normalerweise eine letzte Möglichkeit ist, eine nachgeschaltete Druckluftvorrichtung zu schützen. Entwässerer Falls sich Flüssigkeit eine Zeit lang aufstauen kann, könnte sie den ganzen Zweck und die Funktion des Abscheiders zunichte machen. Daher kann der Abscheider, wenn er seine Arbeit nicht effizient verrichtet, sogar zu einem Behälter werden, der Kondensat sammelt und Schwallströmungen bildet, die in der Druckluftleitung weiter geleitet werden und in das zu schützende Gerät geraten. In diesem Fall könnte die Verwendung eines Abscheiders schlimmer als überhaupt kein Schutz sein. Einbauorte Tabelle LD-354-1. Empfehlungstabelle (siehe Tabelle LD-337 zu „Funktionscode“-Verweisen.) Mit Ableitern zu versehendes Gerät Abscheiderleitung, Größe > 1" Abscheidereinlassrohr > 1" 1. Wahl und Funktionscode Alternative FF* J, B, C, E IB FP* * IB ist eine gute Alternative, wenn Mitreißen von Schweröl wahrscheinlich ist. LD-354 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Anleitung zur Entwässerung von Abscheidern, Abscheider/Filter-Kombinationen Zur Ermittlung der richtigen Ableiterleistung für Abscheider mit einer Rohrgröße von weniger als 1", kann der Durchfluss anhand von Tabelle LD-351-1, „Aus Druckluft kondensiertes Wasser“, auf Seite LD-351 geschätzt und dann 20% der vollständigen Last errechnet werden. Der Sicherheitsfaktor für beide Auswahlverfahren ist 3:1, da Abscheider auf Flüssigkeitsstöße vom Einlass reagieren müssen. In diesem Fall muss der Ableiter weitaus mehr Flüssigkeit handhaben, als unter normalen Betriebsbedingungen zu erwarten ist. Die Rohrleitungsgröße, die vom Kondensatsammelstutzen zum Einlass der Einheit führt, sollte die gleiche Größe wie der Ableitereinlass haben, um gutes Ablaufen in den Ableiter sicherzustellen. Auch hier ist es wieder wichtig, dass der Ableiter sofort mit der Entwässerung beginnt, wenn Schwalle auftreten. Rückseitige Entlüfter an Schwimmerableitern sollten einen Rohrdurchmesser von mindestens 1/2" haben, wobei 3/4" bevorzugt wird. Alle Ventile, die in dieser Verrohrung mit rückseitiger Entlüftung verwendet werden, sollten voll aufgebohrt haben, damit Gas frei ausströmen und Flüssigkeit in den Ableiter einströmen kann. Zu zusätzlichen Einbauempfehlungen siehe Seiten LD-386 und LD-387. Installation Beim Einbau von Kugelschwimmerableitern an Abscheidern über 1" ist es wichtig, den Ableiter rückseitig zu entlüften (zum Zweck und zur Funktion von rückseitigen Entlüftungsleitungen siehe der Abschnitt zur Installation von Kugelschwimmern auf Seite LD-386). Alle anderen Arten von Ableitern sollten so nah wie möglich am Sammelstutzen angeschlossen werden. Der Sammelstutzen sollte die gleiche Größe wie der Ablaufanschluss am Abscheider haben und 150 mm unter den Abscheider reichen. Weitere 150 mm sollten für einen Schmutzauffangbehälter berücksichtigt werden. Der Ableiter wird dann von dieser Leitung im 90°-Winkel abgezweigt (siehe Abb. LD-355-1 und LD-355-2). Diese Verrohrung ist von höchster Bedeutung, da, wie oben beschrieben, es schlimmer als überhaupt kein Abscheider sein kann, wenn der Abscheider nicht vollständig entwässert wird. Aus diesem Grund sind die folgenden wichtigen Aspekte zu beachten: - Zugänglich für Inspektion und Wartung - Unter dem zu entleerenden Gerät - Nahe bei der Ablaufstelle Rohrleitung mit rückseitiger Entlüftung Luftabscheider Luftabscheider Entwässerer 3/4"-Rohrneigung mind. 6 mm pro 300 mm Sammelstutzen Schwimmerableiter mit Entlüftungsanschluss Schmutzauffangbehälter Schmutzauffangbehälter Ablauf Abbildung LD-355-1. Einbau eines Ableiters mit Ausgleichsleitung auf der Austrittsseite des Abscheiders, um schnellen und regelmäßigen Durchfluss zum Ableiter sicherzustellen. Beachten Sie den seitlichen Einlassanschluss vom Abscheider. Schwimmerableiter Ablauf Abbildung LD355-2. Einbau eines Ableiters an der Seite des Abscheiders. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-355 Anleitung zum Entwässern von Druckluftbehältern Druckluftbehälter erfüllen die wichtige Aufgabe, Luft für das System zu speichern. Der Behälter dämpft Druckschwankungen im System und bietet eine sehr kurze Speicherzeit im Fall eines Kompressorausfalls. Er arbeitet ebenfalls als ein Flüssigkeitsabscheider, um zu verhindern, dass mitgerissene Flüssigkeit in den Drucklufttrockner oder die Lufthauptleitung gelangt. Der Druckluftbehälter sollte so dimensioniert werden, dass er genügend Speicherzeit für eine geregelte Abschaltung bietet, vor allem bei Instrumentenluftsystemen. Das Volumen des Druckluftbehälters liefert ebenfalls die für Speicherzeiten erforderliche Luftmenge. Der Druckluftbehälter sollte nah am Kompressor eingebaut werden. Der Ausfall von Flüssigkeit entsteht normalerweise aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit im Druckluftbehälter. Die Geschwindigkeit ist an dem niedrigsten Punkt, den sie im Vergleich zu jedem anderen Teil des Betriebssystems erreichen wird. Die Luft hat eine hohe Verweilzeit im Druckluftbehälter, daher ist es hier wahrscheinlicher, dass sie sich auf die Umgebungstemperatur abkühlt. Diese Abkühlung der Luft führt zum Kondensieren der Feuchtigkeit. Der Druckluftbehälter hat eine Ablauföffnung am Boden, um Flüssigkeiten zu den Ableitern laufen zu lassen. In vielen Fällen sind die Druckluftbehälter, weil sie so groß und neben dem Kompressor eingebaut sind, nahe dem Boden installiert. Wenn dies geschieht, ist die Ablaufstelle relativ unzugänglich, sodass die Ableiterverrohrung schwierig und der Schwerkraftfluss in den Ableiter häufig unmöglich ist. Um dies zu vermeiden, sollte der Druckluftbehälter auf einen kleinen Betonsockel gestellt werden, was effizienten Einbau und Betrieb des Ableiters erleichtert. Ableiterauswahl und Sicherheitsfaktor Zur Auswahl des richtigen Ableiters für den Druckluftbehälter ist es notwendig, die Gesamtsystemlast mittels Tabelle LD-351-1, „Aus Druckluft kondensiertes Wasser“, auf Seite LD-351 zu berechnen. Sobald diese potenzielle Gesamtlast bekannt ist, wird sie mit den folgenden Faktoren multipliziert: Bei einem Nachkühler wird die Last mit 50% multipliziert, bei einer Nachkühler/AbscheiderKombination mit 40% und wenn kein Nachkühler vorhanden ist, mit 70%. Sobald diese Last bekannt ist, wird ein Sicherheitsfaktor von 2:1 angewendet. Tabelle LD-356-2. Multiplikatoren für Gesamtsystemlast Gesamte Systemlast Nachkühler Nachkühler berechnen bei Abscheider Multiplizieren mit 50% 40% Entwässerer Aus mehreren Gründen ist es gut, den Behälter entleert zu lassen. Geht das Volumen des Druckluftbehälters verloren, wird die Dämpfung des Druckluftdrucks verringert und die Speicherzeit zwischen Kompressorausfall und Systemabschaltung stark gesenkt. Korrosion im Druckluftbehälter kann ebenfalls auftreten, wenn sich die Flüssigkeit ansammeln kann. Manuelle Ventile werden allgemein verwendet, um Druckluftbehälter zu entleeren, da sie typischerweise nah am Boden installiert sind. Der sich daraus ergebende Verlust im Druckluftbehältervolumen fällt im alltäglichen Betrieb des Systems selten auf. Bei einem manuellen System kann jedoch das Ventil vergessen und nicht geöffnet werden. Wenn sich dann das Wetter von einer relativ trockenen, geringen Feuchtigkeitslast zu einer warmen, hohen Feuchtigkeitslast ändert, verliert der Behälter an Volumen und die Dämpfung und Stauwirkung verringert sich. Der Kompressor kann unter diesen Bedingungen durchlaufen, was die Abnutzung am Kompressor erhöht. Zusätzlich ist die einzige Erinnerung an das Öffnen des manuellen Ventils das Auftreten von mitgerissener Flüssigkeit. In diesem Fall kann ein Lufttrockner beschädigt, Flüssigkeit in die Lufthauptleitung eingeführt werden und sprunghaft durch das System laufen, wodurch wiederum Kesselstein in das System gespült und Wasserschlag und/oder Frostschäden hervorgerufen werden. Tabelle LD-356-1. Empfehlungstabelle (siehe Tabelle LD-337 zu „Funktionscode“-Verweisen.) Mit Ableitern zu 1. Wahl und versehendes Gerät Funktionscode FS* Druckluftbehälter C, E, I, J, K Alternative IB D * FF für über 55 kg/h LD-356 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Keins von beidem 70% Anleitung zum Entwässern von Druckluftbehältern Installation Wird ein Ableiter mit Schwimmer mit einem Druckluftbehälter verwendet, verläuft das Niveau etwa auf Höhe des Einlassanschlusses am Ableiter. Daher ist es wichtig, den Ableiter so nah wie möglich am Boden und ohne Senkungen in der Verrohrung anzubringen. Siehe Abb. LD-357-1 bis LD-357-4. Liegt bei einer Schwimmereinheit eine Senke in der Verrohrung vor und ist der Entlüftungsanschluss nicht rückseitig entlüftet, wird die Einheit nicht arbeiten. Im Fall einer rückseitig entlüfteten Einheit ist die Senke in der Verrohrung jederzeit geflutet. Ein Glockenableiter kann über Bodenhöhe eingebaut werden, da er über der Ablaufstelle arbeiten wird. Ein inneres Rückschlagventil, Rohr und Kupplung sollten eingebaut werden, um zu verhindern, dass die Flüssigkeitsvorlage bei Abschalten des Systems rückwärts fließt. Eine federbelastete Schwimmereinheit sollte verwendet werden, wenn Abriebteilchen im System zu erwarten sind. In diesem Fall kann die Lebensdauer der Feder verlängert werden, indem der Ableiter ein wenig nach oben bewegt wird, damit sich Flüssigkeit sowohl im Druckluftbehälter als auch im Ableitergehäuse zwischen Ableitzyklen ansammeln kann. Zu zusätzlichen Einbauempfehlungen siehe Seiten LD-386 und LD-387. Druckluftbehälter Ausgleichsleitung 3/4"-Rohrneigung mind. 6 mm pro 300 mm Max. Wasserspiegel Schwimmerableiter mit Entlüftungsanschluss Schwimmerableiter Ablauf Ablauf Abbildung LD357-1. Ableiter installiert an Seite eines Druckluftbehälters, nah am Boden. Wasser steigt bis zur gestrichelten Linie, bevor sich der Ableiter öffnet. Abbildung LD357-2. Den Ableiter an der Seite installieren, um besseren Zugriff zu erhalten oder einen Platzmangel unter dem Druckluftbehälter auszugleichen (vor allem bei einem Ableiter, der unter Kompressoren verwendet wird). Druckluftbehälter Druckluftbehälter 3/4" Entwässerer 3/4" Y-Schmutzfänger Schwimmerableiter Schwimmerableiter Ablauf Abbildung LD357-3. Nicht empfohlener Einbau, da Schmutzprobleme auftreten können, wenn ein Ableiter direkt unter dem Druckluftbehälter eingebaut ist. Ablauf Abbildung LD357-4. Gleiche Installation, hier schützt jedoch ein Schmutzfänger den Ableiter. Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-357 Anleitung zum Entwässern von Trocknern Die Funktion von Trocknern besteht darin, Flüssigkeit in Anwendungen zu entfernen, bei denen Einfrieren oder Ansammlung von Feuchtigkeit ernsthafte Probleme mit den Druckluftgeräten verursachen kann. Trockner sollten in Systemen mit Druckluft von Instrumentenqualität immer eingebaut werden. Es gibt zwei Grundarten von Trocknern: Adsorptionstrockner und Kältetrockner. Im Adsorptionstrockner (auch Sikkativtrockner genannt) absorbiert eine Chemikalie (das Trockenmittel) die Flüssigkeit, indem sie eine chemische Bindung mit den Wassermolekülen eingeht. Adsorptionstrockner können sehr niedrige Taupunkte erreichen und werden häufig mit einem Vortrockner mit Kältemittel installiert. Kältetrockner arbeiten auf die gleiche Weise wie Nachkühler, indem sie ein kaltes, flüssiges Medium (das Kältemittel) umlaufen lassen, das die Feuchtigkeit zum Kondensieren bringt. Ihre Fähigkeit, niedrige Taupunkte zu erreichen, wird jedoch durch die Temperatur, bei der sich Frost an den Rohren des Wärmetauschers bilden wird, eingeschränkt (dies verringert die Wärmeübertragung bedeutend). Dies bringt uns nun zu einer Diskussion des Lufttaupunkts. Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der sich Feuchtigkeit aus der Luft niederschlägt und kondensiert, da ihre relative Feuchte auf über 100% ansteigt (siehe Tabelle LD-359-1). Wenn dies geschieht, fällt die Feuchte als Kondensat aus und kann zu einem Ableiter abgelassen werden. Der Taupunkt ist ebenfalls wichtig, wenn man Luft betrachtet, die den Trockner verlassen hat, denn wenn die Luft je Temperaturen unter ihrem Taupunkt ausgesetzt wird, wird sich Feuchtigkeit bilden. Daher ist es bei Anwendung von Lufttrocknern wichtig, zwei Merkmale der Druckluftnutzung zu berücksichtigen, die Einfluss auf die Trocknerauswahl haben. 1. Wenn Luft verdichtet wird, erhöht sich ihr Taupunkt. Auch der Taupunkt unter Druckbedingungen muss bekannt sein. Auch wenn beispielsweise ein Taupunkt von 4°C bei atmosphärischen Bedingungen erreicht wird, wird dies zu einem Taupunkt von etwa 12°C, wenn die Luft auf 7 bar verdichtet worden ist. In Systemen im Freien hat das Absinken der Temperatur unter 12°C Kondensieren und Gefrieren dieser Feuchtigkeit zum Ergebnis. 2. Wenn komprimierte Luft durch Instrumente oder Druckluftwerkzeuge expandiert (sich entspannt), nimmt ihr Volumen zu, der Druck nimmt ab und gewöhnlich tritt auch ein Temperaturabfall auf. Sinkt die Temperatur unter den Taupunkt der Luft, bildet sich unerwünschte Feuchtigkeit in den Geräten. Die Luft ist dieser Temperatur nur beim Expandieren, nicht unter irgendwelchen anderen Bedingungen, ausgesetzt. Lufttrockner 3/4"-Rohrneigung mind. 6 mm pro 300 mm Entwässerer Schwimmerableiter Ablauf Abbildung LD358-1. Ableitereinbau mit Schmutzsammelstutzen zum Ausspülen des Schmutzes. Tabelle LD-358-1. Empfehlungstabelle (siehe Tabelle LD-337 zu „Funktionscode“-Verweisen.) LD-358 Mit Ableitern zu versehendes Gerät 1. Wahl und Funktionscode Alternative Trockner FF B, C, J, N IB FP Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Anleitung zum Entwässern von Trocknern Entwässerer werden normalerweise nur bei Kältetrocknern benötigt. Hier kühlt das Kältemittel die Luft ab und lässt Feuchtigkeit entstehen, die der Ableiter abführen kann. Bei einem Adsorptionstrockner „greift“ die Chemikalie die Feuchtigkeit und geht eine chemische Bindung mit den Wassermolekülen ein – es sammelt sich keine Flüssigkeit an. Diese gebundenen Wassermoleküle werden dann gewöhnlich in einem Regenerierungszyklus, den der Trockner zeitweilig durchlaufen muss, ausgetrieben. Ableiterauswahl und Sicherheitsfaktor In den meisten Fällen geben Trocknerhersteller die Leistung des Trockners für einen gegebenen Wert der Feuchtigkeitsabscheidung an. Der Sicherheitsfaktor sollte jedoch auch noch auf diese Last angewendet werden. Ist die Entfeuchtungsleistung nicht bekannt, muss der Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei Nachkühlerbedingungen und der Feuchtigkeitsgehalt bei Umgebungsbedingungen berechnet werden. Unter Verwendung des niedrigeren Feuchtigkeitsgehalts von diesen beiden vergleichen Sie dann diese Zahl mit dem Feuchtigkeitsgehalt am Taupunkt der Luft, die den Trockner verlässt. Die Differenz dieser Feuchtigkeitsgehalte wird dann mit dem Volumenstrom durch den Trockner multipliziert, um die Feuchtigkeitslast zu bestimmen. Der auf die Last angewendete Sicherheitsfaktor ist 2:1, da Flüssigkeit direkt aus dem Trockner abgelassen werden sollte, und die Flüssigkeit dazu neigt, in Schwallen in den Ableiter zu fließen. Installation Der Trockner sollte mit einem Ablaufanschluss eines gegebenen Rohrdurchmessers geliefert werden, der ausreicht, um die aus dem Trockner kommende Flüssigkeit zu verarbeiten. In dieser Rohrgröße sollte ein Sammelstutzen bis zu 150 mm unter dem Trockner verrohrt werden, mit weiteren 150 mm darunter als Schmutzauffangbehälter. Ein 90°-Abzweig dieser Leitung in den Ableiter mit der gleichen Einlassgröße wie der Ableiter, lässt Schwerkraftentleerung in den Ableiter zu. Auch hier müssen wieder die wichtigen Aspekte des Ableitereinbaus befolgt werden: Zugänglich Unter der zu entleerenden Stelle So nah wie möglich am Sammelstutzen Ist der Ableiter zu nah am Boden, um die Verwendung eines Kugelschwimmerableiters zu erlauben, sollte ein Glockenableiter erwägt werden. Zu zusätzlichen Einbauempfehlungen siehe Seiten LD-386 und LD-387. Tabelle LD-359-1. Geschätzter Taupunkt der Druckluft Druckluftdruck (bar) rF relative Feuchte (%) Entwässerer Taupunkttemperatur (°C) Umgebungstemperatur (°C) Nomogramm schätzt Taupunkt der Druckluft Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-359 Anleitung zur Auswahl und Dimensionierung von Armstrong-Entwässerern Zum Ableiten von Flüssigkeiten aus Gasen unter Druck Armstrong-Entwässerer werden in einer großen Vielfalt von Größen und Typen angeboten, um auch ganz speziellen Anforderungen zu entsprechen. Die am häufigsten verwendeten Modelle und Größe nutzen Gehäuse, Deckel und einige Verschleißteile, die für Armstrong-Kondensatableiter seriengefertigt werden. Dank der bewährten Fähigkeiten dieser Bauteile, zusammen mit Einsparungen durch die Serienfertigung, können wir Ihnen außergewöhnlich hohe Qualität zu attraktiven Preisen anbieten. Sie können das kleinste und kostengünstigste Modell wählen, das Ihre Anforderungen sicher erfüllen wird. Auswahlverfahren zum Ableiten von Flüssigkeit aus Gas 1. Multiplizieren Sie die tatsächliche Spitzenflüssigkeitslast (kg/h) mit einem Sicherheitsfaktor von mindestens 1,5 oder 2 (siehe Absatz mit der Überschrift „Sicherheitsfaktoren“). 2. Suchen Sie anhand der Bohrungsleistungstabelle LD-361-1 die Bohrungsgröße, welche den benötigten Kaltwasserdurchsatz bei maximalem Betriebsdruck liefern wird. Soll eine leichtere Flüssigkeit abgeleitet werden, wandeln Sie den Durchsatz der leichteren Flüssigkeit in kg pro Stunde über die Faktoren in Tabelle LD-360-1 in den Wasserdurchsatz um. Suchen Sie dann in Tabelle LD-361-1 die Bohrungsgröße. 3. Suchen Sie anhand der Bohrungsgröße-/Betriebsdrucktabellen auf den Produktmodellseiten den bzw. die Ableiter, welche die gewünschte Bohrungsgröße bei einem bestimmten Druck (und einem spezifischen Gewicht, wenn es sich nicht um kaltes Wasser handelt – spezifisches Gewicht 1,0) öffnen können. Entwässerer Anmerkung: Falls das spezifische Gewicht zwischen die gezeigten Gewichte in den Tabellen fällt, verwenden Sie den nächstniedrigen Wert: Beispiel: Ist das spezifisches Gewicht 0,73, verwenden Sie die Daten für ein spezifisches Gewicht von 0,70. Sicherheitsfaktoren Der Sicherheitsfaktor ist das Verhältnis zwischen tatsächlicher, kontinuierlicher Ableitleistung des Ableiters und der während eines bestimmten Zeitraums abzuleitenden Flüssigkeitsmenge. Tabelle LD-361-1 zeigt die maximale, kontinuierliche Geschwindigkeit der Kaltwasserableitung des Ableiters. Sie müssen jedoch Kapazität für Spitzenlasten und möglicherweise Drücke bereitstellen, die niedriger als normale Drücke sind. Ein Sicherheitsfaktor von 1,5 oder 2 reicht generell aus, wenn er auf die Spitzenlast und den Mindestdruck, bei dem sie auftritt, angewendet wird. Ist die Lastableitung des Ableiters sporadisch, ist ggf. ein höherer Sicherheitsfaktor notwendig. Einzelheiten erfahren Sie von Ihrer Armstrong-Vertretung. Auswahlbeispiele BEISPIEL Nr. 1: Finden Sie einen Ableiter, der 500 kg Wasser pro Stunde aus Luft mit einem Differenzdruck von 33 bar ableitet. Multiplizieren Sie 500 kg/h mit 2 (wenn nicht bereits geschehen), um einen Sicherheitsfaktor zu bieten. Damit ist eine kontinuierliche Ableitleistung von 1.000 kg/h erforderlich. In der Leistungstabelle LD-361-1 schneidet die Linie von 1.000 kg/h die 35-bar-Drucklinie direkt unter der Kurve von Bohrung Nr. 38. Diese Bohrung ist bei den Entwässerermodellen 1-LD oder 11-LD verfügbar, allerdings für weitaus niedrigere Drücke. Geht man weiter zum 32-LD, ist eine Bohrung Nr. 38 für 34 bar gut. Dies ist die zu verwendende Ableiter-/Bohrungs-Kombination. LD-360 Tabelle LD-372-1, Seite LD-372, zeigt, dass der Ableiter Modell 32-LD mit einer Bohrung Nr. 38 bei Drücken bis zu 34 bar arbeitet und daher für die Aufgabe geeignet ist. Eine weitere Kontrolle zeigt, dass der Ableiter Modell 2313 HLS mit einer Bohrung von 7/64" auch für die Aufgabe geeignet wäre. Da er jedoch besonders für Flüssigkeiten mit niedrigem spezifischen Gewicht ausgelegt und teurer als Modell 32-LD ist, ist das Modell 32-LD die bessere Wahl. BEISPIEL Nr. 2: Finden Sie einen Ableiter, der 2.900 kg/h (inklusive Sicherheitsfaktor) einer Flüssigkeit mit dem spezifischen Gewicht 0,80 aus einem Gas mit einem Differenzdruck von 28 bar ableitet. Da die Leistungstabelle LD-361-1 auf dem Wasserdurchsatz basiert, müssen die bekannten Durchsatzanforderungen der leichteren Flüssigkeit mit dem Faktor in Tabelle LD-360-1 in ihren vergleichbaren Wasserdurchsatz umgerechnet werden: 2.900 x 1,12 = 3.250 = zur Verwendung von Tabelle LD-361-1 benötigter Wasserdurchsatz. Tabelle LD-361-1 zeigt, dass 3.250 kg/h und 28 bar eine 7/32"Bohrung erfordert. Geht man in Tabelle LD-372-1 zur Spalte mit spezifischem Gewicht 0,80, Seite LD-372, zeigt diese, dass ein Ableiter Modell 36-LD aus Schmiedestahl eine 7/32"-Bohrung bei Drücken bis zu 49 bar öffnet. Daraus ergibt sich, dass dieser Ableiter bei 35 bar eine 1/4"-Bohrung öffnen wird und damit der zu verwendende Ableiter ist. Anmerkung: Ableiter werden zwar auf der Grundlage des Differenzdrucks dimensioniert, aber wenn der Manometerdruck im Ableiter 17 bar überschreitet, muss immer Stahl verwendet werden. In folgenden Fällen nicht zur Verwendung geeignet: Von der Verwendung von Ableitern mit Schwimmer bei Schweröl, Schlamm oder viel Schmutz in den Rohrleitungen wird abgeraten. Schmutz kann verhindern, dass das Ventil dicht abschließt, und kaltes Öl kann verhindern, dass Schwimmerableiter öffnen. Wenn diese Bedingungen vorliegen, sollten BVSW-Glockenentwässerer von Armstrong verwendet werden. Bestellangaben für Ableiter Bitte geben Sie Folgendes an: • Ableitergröße nach Zahl • Bohrungsgröße • Rohranschlüsse – Größe und Typ • Maximaler Betriebsdruck Falls der richtige Ableiter nicht bestimmt werden kann, teilen Sie uns den benötigten Durchsatz, den maximalen Druck und das SPEZIFISCHE GEWICHT der Flüssigkeit mit. Tabelle LD-360-1. Umrechnungsfaktoren zur Ermittlung des vergleichbaren Kaltwasserdurchsatzes für leichtere Flüssigkeiten Durchsatz der leichten Flüssigkeit in Spezifisches Gewicht kg pro Stunde multiplizieren mit: 0,95 0,90 0,85 0,80 0,75 0,70 0,65 0,60 0,55 0,50 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] 1,03 1,06 1,09 1,12 1,16 1,20 1,24 1,29 1,35 1,42 Anleitung zur Auswahl und Dimensionierung von Armstrong-Ableitern Zur Entwässerung einer leichten Flüssigkeit Armstrong-Ableiter für zwei spezifische Gewichte zum Entwässern einer leichten Flüssigkeit sind auf den Seiten LD-382 und LD-383 beschrieben. Alle gezeigten Modelle sind mit den entsprechenden Ableitermodellen identisch, die zum Ableiten von Flüssigkeit aus einem Gas verwendet werden, außer dass die Schwimmergewichte geändert wurden, um sie zum Entwässern einer leichteren Flüssigkeit geeignet zu machen. Zur Auswahl von Ableitern für zwei spezifische Gewichte* müssen Sie die Spitzenlast der schwereren Flüssigkeit, den maximalen Betriebsdruck und das spezifische Gewicht der leichteren Flüssigkeit kennen. Mit diesen Informationen können Sie die benötigte Bohrungsgröße aus Tabelle LD-361-1 ermitteln und den Ableiter, der Ihre Bedingungen erfüllt, anhand der Drucktabellen auf den Seiten für zwei spezifische Gewichte finden. Auswahlverfahren zur Entwässerung einer leichten Flüssigkeit 1. Gehen Sie von einem erforderlichen Sicherheitsfaktor von 2:1 aus. Multiplizieren Sie die Spitzenlast in kg pro Stunde mit 2. (Siehe Absatz zu „Sicherheitsfaktoren“.) 2. Suchen Sie in der Leistungstabelle LD-361-1 den Schnittpunkt der Istlast mal dem Sicherheitsfaktor mit der minimalen Betriebsdruckdifferenz. Folgen Sie der Drucklinie unmittelbar über diesem Punkt, bis sie die Leistungskurve der nächsthöheren Bohrung schneidet. Folgen Sie dann dieser Kurve nach unten und nach links, um die Bohrungsgröße zu erhalten. 3. Prüfen Sie die Tabellen auf Seite LD-382 und LD-383, um den kleinsten Ableiter zu finden, der die vorbestimmte Bohrungsgröße mit der maximalen Betriebsdruckdifferenz öffnen kann. Überdimensionieren Sie Ableiter für zwei spezifische Gewichte nicht. Durch Überdimensionierung entstehen übermäßige Schwankungen an der Schnittstelle zwischen den beiden Flüssigkeiten. Anmerkung: Ableiter werden zwar auf der Grundlage der Betriebsdruckdifferenz dimensioniert, aber wenn der Gesamtdruck im Ableiter 17 bar überschreitet, muss immer Schmiedestahl verwendet werden. Bestellangaben für Ableiter für zwei spezifische Gewichte Bitte geben Sie Folgendes an: • Ableitergröße nach Zahl • Bohrungsgröße • Rohranschlüsse – Größe und Typ • Spezifisches Gewicht der leichteren Flüssigkeit • Gewicht des Wasserauslasses pro Stunde • Maximaler Betriebsdruck Wenn Sie sich über die zu verwendende Ableitergröße nicht sicher sind, geben Sie bitte Folgendes an: • Spezifisches Gewicht der leichteren Flüssigkeit • Durchsatz in kg Wasser pro Stunde inklusive Sicherheitsfaktor • Arbeitsdruck – Minimum und Maximum Bohrungsgröße in Zoll Tabelle LD-361-1. Berechneter Kaltwasserdurchsatz von Armstrong-Entwässererbohrungen bei verschiedenen Drücken Istdurchsatz hängt auch von Ableiterkonfiguration, Verrohrung und Strömung zum Ableiter ab. Es ist wichtig, Sicherheitsfaktoren und Flüssigkeitsdichteschwankungen aufgrund der Temperatur zu berücksichtigen. Entwässerer Leistung in kg/h G G UN UN HR HR BO BO HE E C H A AC EIF EIF ZW ZW * Schwimmer für Ableiter für zwei spezifische Gewichte sind mit Härteöl beschwert, das im unwahrscheinlichen Fall eines Schwimmerversagens im System verteilt werden kann. Falls dies eine Gefahr darstellt, ziehen Sie die Abteilung Anwendungstechnik von Armstrong zu Rate. Druck-Differenz in bar Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-361 Entwässerer Entwässerer LD-362 Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] Typentabellen für Entwässerer Tabelle LD-363-1. Armstrong-Entwässerer Abbildung Max. DurchAnschluss- zul. TMA flusstyp Druck °C richtung bar(ü) Typ Serie 1-LDC Durchsichtige Ableiter mit freischwingendem Hebelmechanismus Leistungen bis 690 kg/h Serie 200 BVSW Glockenableiter Leistungen bis 3.200 kg/h Serie 800 BVSW Glockenableiter Leistungen bis 3.200 kg/h Serie 880 BVSW Glockenableiter Leistungen bis 3.200 kg/h Serie 300 BVSW Glockenableiter Leistungen bis 3.200 kg/h Serie 900 BVSW Glockenableiter Leistungen bis 3.200 kg/h Serie 1, 2, 3, 6 Ableiter mit freischwingendem Hebelmechanismus Leistungen bis 22.300 kg/h Serie 10 Ableiter mit freischwingendem Hebelmechanismus Serie 180 Ableiter mit freischwingendem Hebelmechanismus Leistungen bis 500 kg/h Muffengewinde Flanschausführung † Muffengewinde Flanschausführung † Muffengewinde Flanschausführung † Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausf ührung † 10 65 Nylon-Deckel PolysulfonGehäuse 1-LDC 232 ASTM A48 Klasse 30 Grauguss Max. Betriebsdruck bar(ü) 1/2" Anschlussgröße 3/4" 1" 1 1/4" 1 1/2" 2" Auf Handbuchseite 10 LD-366 17 LD-370 211 17 212 213 17 17 41 232 232 ASTM A48 Klasse 30 Grauguss ASTM A48 Klasse 30 Grauguss 343 800 10 811 17 812 17 813 17 880 10 881 17 882 17 883 17 LD-370 312 ASTM A105 Schmiedestahl 75 343 41 343 21 Muffengewinde Flanschausführung † Modell 17 LD-370 313 ASTM A216 WCB Stahlguss 93 232 41 ASTM A48 Klasse 30 Grauguss 981 22,5 983 41 1-LD: 21 2-LD: LD-373 3-LD: 17 6-LD: 35 oder 30 Muffengewinde 41 Schweißoder muffe Flanschaus- 33 39 führung † oder 34 Muffengewinde Schweißmuffe 34 oder 30 38 oder 260 38 oder 260 38 oder 260 38 oder 260 304L Edelstahl 11-LD†† 28 22-LD: 37 13-LD: 39 180-LD: 16 181-LD: 24 304L Edelstahl LD-374 LD-375 1/4"-Auslassanschluss 1/2"-Auslassanschluss † Flanschauswahl kann Nenndruck und -temperatur beschränken. †† Seitlicher Anschluss nicht lieferbar Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-363 Entwässerer Leistungen bis 4.300 kg/h Muffengewinde Gehäusewerkstoff Typentabellen für Entwässerer Tabelle LD-364-1. Armstrong-Entwässerer Abbildung Max. DurchAnschluss- zul. TMA flusstyp Druck °C richtung bar(ü) Typ Serie 30 Ableiter mit freischwingendem Hebelmechanismus Leistungen bis 19.000 kg/h Serie 21 Ableiter mit fixem Hebelmechanismus Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † 41 oder 35 69 oder 41 69 oder 41 Muffengewinde 17 Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † 41 oder 34 Leistungen bis 1.770 kg/h Serie 71-A Ableiter mit federbelastetem Hebelmechanismus Leistungen bis 885 kg/h Serie 71-315 Ableiter mit federbelastetem Hebelmechanismus Leistungen bis 885 kg/h Serie 2300 Schwimmerableiter mit federbelastetem Hebelmechanismus Leistungen bis 6.580 kg/h Serie 2400 Schwimmerableiter mit federbelastetem Hebelmechanismus Entwässerer Leistungen bis 7.380 kg/h Serie 2500/2600 Schwimmerableiter mit federbelastetem Hebelmechanismus Leistungen bis 5.000 kg/h Modell 38 oder 32-LD 400 38 ASTM A105 33-LD oder Schmiedestahl 400 38 oder 36-LD 400 232 Leistungen bis 1.230 kg/h Serie 21-312 Ableiter mit fixem Hebelmechanismus Gehäusewerkstoff ASTM A48 Klasse 30 Grauguss 21 38 21-312 ASTM A105 oder Schmiedestahl 400 21-312V Max. Betriebsdruck bar(ü) 1/2" Anschlussgröße 3/4" 1" 1 1/4" 1 1/2" 2" 41 62 LD-377 69 17 5,1 41 LD-378 Muffengewinde 17 Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † 69 oder 41 Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † 232 ASTM A48 Klasse 30 Grauguss 71-A 38 ASTM A105 oder 71-315 Schmiedestahl 400 17 69 2313 HLS 69 oder 41 38 ASTM A105 oder Schmiedestahl 400 2315 HLS 69 2316 HLS 103 oder 62 38 oder 454 2413 HLS 103 2415 HLS 125 2416 HLS 110 125 oder 62 ASTM A182 Güteklasse F22 38 oder Schmiedestahl 482 146 oder 117 174 oder 138 255 oder 207 38 25133G oder HLS 482 ASTM A182 38 Güteklasse 25155G oder HLS F22 482 Schmiedestahl 38 26155G oder HLS 482 146 174 255 † Flanschauswahl kann Nenndruck und -temperatur beschränken. LD-364 Auf Handbuchseite Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-380 Typentabellen für Entwässerer Tabelle LD-365-1. Armstrong-Entwässerer Abbildung Max. Max. Anschlussgröße Durchfluss- Anschluss- zul. TMA GehäuseBetriebsModell richtung typ Druck °C werkstoff druck bar(ü) bar(ü) 1/2" 3/4" 1” 1 1/2" 2" 2 1/2" 3" Typ Serie 2, 3, 6 Ableiter für zwei spezifische Gewichte mit freischwingendem Hebelmechanismus Leistungen bis 18.160 kg/h Serie 30 Ableiter für zwei spezifische Gewichte mit freischwingendem Hebelmechanismus Leistungen bis 18.160 kg/h Serie J und K Ableiter hoher Kapazität Leistungen bis 137.000 kg/h Serie L und M Ableiter hoher Kapazität 17 Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † 41 oder 35 69 oder 41 69 oder 41 Muffengewinde Flanschausführung † 12 Muffengewinde Flanschausführung † Leistungen bis 318.000 kg/h Serie LS und MS Ableiter hoher Kapazität Leistungen bis 318.000 kg/h Muffengewinde Flanschausführung † Muffengewinde Schweißmuffe Flanschausführung † ASTM A48 232 Klasse 30 Grauguss 2-DG 13 3-DG 17 6-DG 17 38 oder 32-DG 400 ASTM 38 A105 oder 33-DG Schmiedes400 tahl 38 oder 36-DG 400 232 ASTM A48 Klasse 30 Grauguss Auf Handbuchseite LD-382 22 48 69 J8 12 K10 3,5 L8 17 ASTM A48 232 Klasse 30 Grauguss L10 17 LD-384 M12 31 338 ASTM A216 WCB Stahlguss LS8 LS10 31 MS12 † Flanschauswahl kann Nenndruck und -temperatur beschränken. Alle Modelle erfüllen die Druckgeräterichtlinie PED 97/23/EG. Einzelheiten finden Sie auf der jeweiligen Produktseite oder auf dem Armstrong PED-Zertifikat. Entwässerer Armstrong International SA • Parc Industriel des Hauts-Sarts (2e Avenue) • 4040 Herstal • Belgien Tel.: +32 (0)4 240 90 90 • Fax: +32 (0)4 240 40 33 www.armstrong-eu.com • [email protected] LD-365
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