Kunstraum: Ausstellung mit sechs Künstlern

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4. Februar 2015
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Kunstraum: Ausstellung
mit sechs Künstlern
Gezeigt werden Malerei, Installation, Fotografie und Video
Arbeiten der Künstler Ali Altin/Özlem Altin, Eli Cortiñas, Hyojin Jeong,
Takeshi Makishima und Mary-Audrey Ramirez werden in einer Ausstellung im Kunstraum Düsseldorf, Himmelgeister Straße 107 E, vom 6. Februar bis 15. März gezeigt. Sie beschäftigen sich mit den Bereichen Malerei, Installation, Fotografie und Video. Die Eröffnung der von Pia Witzmann kuratierten Ausstellung findet am Donnerstag, 5. Februar, 19 Uhr,
statt.
Die Geschwister Ali Altin (geb. 1976, lebt in Düsseldorf) und Özlem Altin (geb. 1977, lebt in Berlin) erarbeiten für die Ausstellung eine gemeinsame Fotoinstallation mit Aktfotos. Während eines Performance-KunstFestivals in einer Kneipe in Berlin bauten die Beiden in einem Nebenraum eine kleine schwarze Stoff-Box auf, in der sie Aktfotos von Freiwilligen aufnahmen. Jedes Foto erfährt in der jeweiligen künstlerischen Interpretation eine gänzlich neue Ausdruckskraft. Ali Altin hat mit seinen
Polaroids den eher performativen Aspekt des Fotografierens im Auge,
Özlem Altins digitale Fotos zeigen eher den fragmentarischen Körper
bzw. die verschwommene Körperkontur. So wird die Individualität der
Porträtierten auf ganz unterschiedliche und parallele Weise dargestellt
bzw. unkenntlich gemacht. Alle Fotos werden als vergrößerte Prints an
einer Wand präsentiert.
Die spanische Künstlerin Eli Cortiñas (geb. 1976, lebt in Berlin) zeigt
eine neue Videoarbeit, die letztes Jahr während ihres Stipendienaufenthaltes in der Villa Massimo in Rom entstand. In "Quella Che Cammina"
("Die, die läuft") befragt sich die Künstlerin in ihrer Rolle als selbstverantwortliches Individuum, als Arbeiterkind, als Frau, als Tochter, als
Künstlerin. Eine alternde Prostituierte aus Carlo Lizzanis Beitrag zum
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neorealistischen Anthologiefilm "L'amore in città" von 1953 dient Cortiñas als Angelpunkt einer assoziativen Montage aus selbst gefilmtem
Material und fragilen skulpturalen Konstruktionen.
Die Koreanerin Hyojin Jeong (geb. 1979, lebt in Düsseldorf) hat an der
Kunstakademie Düsseldorf studiert und ist Meisterschülerin von Prof.
Martin Gostner. Für die Ausstellung wird sie eine neue Installation
"Nato-Shop (Wiedereröffnung)" zeigen, in der Puppen und Stofftiere
mit vielerlei multikulturellen Gegenständen und zwei großen Koffern die
Reise der Menschen in der gegenwärtigen konfliktbeladenen und kriegerischen Weltpolitik symbolisieren. Die Stofftiere fungieren für die
Künstlerin wie ein drittes Auge, dass die Fremdheit der menschlichen
Existenz spiegelt.
Der Japaner Takeshi Makishima (geb. 1980, lebt in Düsseldorf) lässt in
seinen Gemälden surreale Welten entstehen, die vom Märchenhaften
und Phantastischen bis zum Gespenstischen reichen. Man könnte auch
von Träumen sprechen, die den Betrachter immer wieder aufs Neue in
faszinierende "Innenwelten" entführen. Die imaginative Kraft, ergänzt
durch Symbole und Chiffren, wird in der malerischen Ausführung durch
Spontaneität, aber auch durch konzeptuelles Vorgehen, zur Geltung gebracht.
Die Luxemburgerin Mary-Audrey Ramirez (geb. 1988, lebt in Berlin) hat
in Berlin studiert und ist Meisterschülerin von Prof. Thomas Zipp. Ihre
"explosiven" Stickbilder entstehen prozessual, der Faden leitet die Künstlerin sozusagen zur Komposition des Bildes. Reflexionen über Gesellschaft und Gewalt erschaffen in einem meditativen Prozess Stickbilder
von filigraner Ausführung, die häufig tierische und menschliche Protagonisten in grausam-ironischen Phantasiegeschichten vereinen. Die
eigentümliche Diskrepanz der bunten, detaillierten Stickbilder zu dem
meist eher bedrohlichen Inhalt macht den außergewöhnlichen Reiz dieser Bilder aus.
(bla)