Bericht - WLV Rems-Murr

Zukunftsaussichten der Leichtathletik beim
Kreistag in Waiblingen
Leichtathletik.
Der Vorsitzende des Leichtathletikkreises RemsMurr Ulrich Zimmermann hat beim gestrigen
Kreistag im Vereinsheim des VfL Waiblingen
wichtige Zukunftsfelder der Leichtathletik
angesprochen. Dabei stellte er neben dem
Engagement der einzelnen Vereine das Thema
der Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt.
Zimmermann lobte in seiner Rede die Arbeit des
Kreisvorstandes als „sehr effektiv und
selbstständig“. Gleichzeitig mahnte er die Vereine
an, die bisher nicht im Kreisvorstand vertreten
sind, sich stärker zu engagieren. Aufgrund des
Ausscheidens der bisherigen Jugendwartin Katja
Weißhaar sei „ein großes Vakuum“ entstanden,
das möglichst schnell wieder gefüllt werden
müsse. Anderenfalls könnten „wichtige
Wettkämpfe“ wie der Kreisvergleichskampf mit
dem Kreis Reutlingen, der erstmals wieder nach
einer längeren Durststrecke von den Kreisathleten
gewonnen wurde, „nicht mehr durchgeführt
werden“. Zimmermann sprach in diesem
Zusammenhang allen Beteiligten seinen
herzlichen Dank aus. Die Ausrichtung des
Vergleichskampfes zeige, „dass die Leichtathletik
im Kreis noch lebt“ und was gemeinsam geleistet
werden könne.
Neben dem Zusammenhalt im Kreis hob
Zimmermann auch die Bedeutung des
Nachwuchses für die Zukunft der Leichtathletik
hervor. Dabei warf er die Frage auf, ob die tollen
Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften oder
bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm das
tatsächliche Innenleben der Leichtathletik auf der
Kreisebene nicht kaschieren würden. In diesem
Zusammenhang thematisierte Zimmermann die
demographische Entwicklung in unserer
Gesellschaft, die „mitten unter uns angekommen“
sei. Zudem beobachte er die Entwicklung, dass
viele Kinder nur noch trainieren, sich dann aber
nicht im Wettkampf mit anderen Kindern messen
würden. Zimmermann sieht hier Vereine und
Schulen gefordert, den Wettkampfgedanke neu zu
vermitteln. Im Zuge dieser Problematik ergriff der
Kreisvorsitzende die Initiative und lud alle
Anwesende, Vereinsvorsitzende, Trainer und
Übungsleiter des Rems-Murr Kreises zu einem
Workshop zum Thema „TalentsichtungTalentfindung-Talentförderung“ ein. Örtlichkeit und
Datum des Workshops würden kommuniziert,
sobald diese endgültig feststünden.
Als Vertreter des WLV beim Kreistag zu Gast war
Vizepräsident Fred Eberle. Eberle lobte die
Zusammenarbeit zwischen Verband und Kreis und
sprach von einem beiderseitigen „guten Kontakt“.
Nach der finanziellen Schieflage des Verbandes in
den vergangenen Jahren, bei dem u.a. der LAKreis Rems-Murr dem Landesverband ein
Darlehen in der Höhe von 4000 Euro gewährt
hatte, sei eine „positive Bergaufbewegung“ in
dieser Hinsicht zu erkennen.
Mit der Kinder Leichtathletik sowie Leichtathletik
für Senioren rücken aus Verbandssicht zwei
wichtige Zukunftsthemen in den Fokus. Dabei
gelte es den „Zusammenhang zwischen Zentralität
und Dezentralität“, also zwischen den Kreisen und
dem Verband, herzustellen bzw.
aufrechtzuerhalten. Unter dem Motto
„Leichtathletik – eine Bewegung in das Alter“
sollen ältere Menschen zu einer aktiven
Betätigung angeregt werden, bei der der gesamte
Ausdauerbereich im Mittelpunkt stehen soll.
Eberle unterstrich zudem die Wichtigkeit der
Lehrarbeit auf Verbandsebene sowie in den
Kreisen. Der WLV engagiere sich dabei vor Ort in
einer „pädagogischen Offensive“. Dies zeige auch
der im Oktober neu gewählte erste hauptamtliche
Lehrreferent des WLV, Rene Stauß, der aktueller
deutscher Meister im Zehnkampf ist.
Die Entlastung des gesamten Kreisvorstandes
erfolgte einstimmig. Bei den Wahlen wurden
Heidelore Ambratis (Frauenwartin), Gerhard
Bischoff (Schriftführer), Dietlinde Kunzweiler
(Mehrkampfwartin), Inge Rieger (Lehrwartin),
Thomas Strohm (Betreuer Homepage) und
Heinrich Benner (Kassenprüfer) in ihren Ämtern
bestätigt.
Im Zuge des Kreistages wurde zudem eine
Anpassung der Meldegebühren für
Kreisveranstaltungen einstimmig beschlossen. Die
Erhöhung der Gebühren ist eine Reaktion auf
gestiegene Kosten für Personal und Organisation
der Kreisveranstaltungen, nachdem diese zuletzt
vor 13 Jahren angepasst wurden.
Des Weiteren wurde einstimmig beschlossen,
dass ein Aufrücken von Athleten der Altersklasse
W/M11 in die U14 bzw. von der W/M13 in die U16
beim traditionellen Kreishallenpokal nicht zulässig
ist.
Autor:
Boris Müller
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