2017 PFARR˙BRIEF 01 Orientierung Fastenzeit / Ostern 2017 Pfarrgemeinde Herz Jesu Termine & Impressum Unsere Veranstaltungen 08. 03. 14:00 Seniorennachmittag (auch am 5. 4./ 3. 5./ 31. 5.) 11. 03. 10:00 12:00 Sortierter Flohmarkt mit Kaffee und Kuchen im Kindergarten Herz Jesu, Droste-Hülshoff-Str. 4, Infos unter: [email protected] 13. - 19. 03. Caritas-Haussammlung 14. 03. 10:00 Ökumenisches Bibelteilen (auch am 28. 3./ 25. 4./ 9. 5./ 23. 5.) 14. 03. 19:30 Bibelabend (auch am 4. 4./ 2. 5.) 18. 03 16:30 Kleinkindergottesdienst (auch am 8. 4./ 13. 5./ 24. 6.) 20. 03 09:00 Besinnungstag für Frauen im Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen 22. 03. 16:00 Lebensmittelausgabe (auch am 26. 4./ 17. 5./ 21. 6.) 02. 04. 10:00 Fastenessen am Misereor-Sonntag (vorbereitet von der KAB) 26. 04. 18:30 Gottesdienst für die Verstorbenen des letzten Quartals anschl. Begegnungsmöglichkeit für Angehörige (auch am 26.7.) 28. 04. 16:30 Taufelternvorbereitung (auch am 02.06./ 21.07.) Titelbild: „Alpha“ und „Omega“ an den Säulen der Empore in der Herz-Jesu-Kirche Herausgeber Pfarrgemeinderat der Pfarrei Herz Jesu, Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0821 25273–0 (Pfarrbüro) Bankverbindung der Kath. Kirchenstiftung Herz Jesu: Augusta Bank eG IBAN: DE43 7209 0000 0004 8195 19 BIC: GEN0DEF1AUB Redaktion Hannah Endres, Pfarrer Franz Götz, Christoph Hausladen, Katharina Huber, Martin Lehmann, Kaplan Johannes Prestele, Artur Waibl, Michael Wöcherl Layout und Satz Michael Wöcherl klimaneutral natureOffice.com | DE-559-334275 Druck gedruckt Senser-Druck Bergstr. 3, 86199 Augsburg Auflage 12.000 Stück © by Kath. Kirchenstiftung Herz Jesu, Franz-Kobinger-Str. 2, 86157 Augsburg www.herzjesu-augsburg.de 2 Liebe Leserinnen und Leser, dieser Pfarrbrief will Orientierung geben – gerade in Zeiten wie diesen, da man bisweilen das Gefühl hat, die Welt ist in manchen Teilen aus den Fugen geraten. So berichten wir über vielfältige Angebote unserer Pfarrei, die bei der Orientierung helfen: von der Erstkommunionvorbereitung über Glaubenserfahrungen unserer Jugendlichen bis zur Fatima-Feierstunde und die geplante Wallfahrt nach Fatima. Auch die überarbeitete Einheitsüber setzung der Bibel bietet Orientierung: das Wort Gottes. Und im Gedenken der Passions- und Osterzeit schließlich geht die Orientierung über das Hier und Jetzt hinaus: Jesus hat mit seiner Auferstehung den Tod überwunden! Herzliche Grüße Martin Lehmann und das Redaktionsteam Auf ein Wort Liebe Pfarrgemeinde von Herz Jesu, liebe Pferseer, ein Navi im Auto – wunderbar, heute fast üblich. Wirklich eine Hilfe – ein Ziel einzugeben und dann den kürzesten oder schnellsten Weg dorthin zu finden! In einer unübersichtlichen Welt ist eine solche Orientierungshilfe entlastend. In vielen Bereichen unseres Lebens gibt es zur Orientierung Ratgeber – zur Erziehung, zur richtigen Geldanlage, zur Sicherung gegen Altersarmut, usw. Zur Orientierung helfen in einer schnelllebigen Welt vielfach nicht mehr die Traditionen der Vergangenheit und der Vorfahren. Manche orientieren sich am Mainstream der Zeit – und merken doch, dass dies nicht reicht. Die Orientierungshilfe für unser Leben ist das Gewissen. Es ist nicht etwas Angelerntes, nicht die Anpassung an das umgebende Milieu, nicht das Über-Ich, das unser Leben steuert. Es ist „die verborgenste Mitte und das Heiligtum im Menschen, wo er allein ist mit Gott, dessen Stimme in diesem seinem Innersten zu hören ist“. So sagt das II. Vatikanische Konzil (GS 16). Das Gewissen ist ein Wissen des Herzens. Es ist alles andere als eine persönliche Meinung. Es ist die innere Anlage, in der uns Gott an seiner Wahrheit und Liebe teilnehmen lässt und zum ewigen Ziel führt, für das Er uns erschaffen hat. Dem Gewissen zu folgen kann anspruchsvoll sein. „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29) sagt Petrus in der Apostelgeschichte mit Berufung auf sein Gewissen und sagen später viele andere. Der Spruch des Gewissens ist heilig, weil er Gottes Stimme vermittelt. Es gilt deshalb, das Gewissen zu bilden, damit wir wie durch eine Sendeanlage das Gute erkennen und tun und das Böse meiden. Wir kennen die Tücken, von denen auch Friedrich Nietzsche spricht: „Das habe ich getan – sagt mein Gedächtnis. Das kann ich nicht getan haben – sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach“. Wer hilft zur Gewissensbildung: Orientierung kommt von oriens sol – die im Osten aufgehende Sonne, die Jesus Christus ist. Er macht uns deutlich, was wir im Gewissen wahrnehmen können und was Gott uns schon ins Herz geschrieben hat. Wer sein Gewissen an ihm, dem Wort Gottes bildet, bringt reiche Frucht – Frieden und Freude, die wahre Freiheit des Herzens, das mit Verstand, Willen und Gemüt danach strebt, was wahr und gut ist; was Gott gefällt und vollkommen ist (vgl. Phil 4,8). Die Kirchen sind als Bau nach Osten ausgerichtet; die Kirche lebt von diesem Licht her, das Christus ist; sie soll aufstehen gegen alles, was dieses Licht verdunkelt. Die Fastenzeit ruft uns, auf Ostern, auf Christus, den Auferstandenen, zuzugehen und die richtige Orientierung für unser Leben und unsere Zeit zu gewinnen. Ihnen in diesem Anliegen verbunden mit dem Seelsorgeteam 3 Kirchgeld & DJK Kirchgeld… „1,50 Euro Kirchgeld - wieso eigentlich, ich zahle schließlich jeden Monat meine Kirchensteuer!“ Rechtlich gesehen ist das Kirchgeld neben der bundesweiten Kirchensteuer eine ortskirchliche Umlage nach Art. 20 des Bayerischen Kirchensteuergesetzes, also keine „freiwillige“ Leistung! Es beträgt jährlich 1,50 € für alle über 18-jährigen mit Wohnsitz in der Pfarrei und Einkommen von mehr als 1.800 € im Jahr. „Damit die Kirche von Augsburg und ihre rund 1000 Pfarreien die vielfältigen Dienste für unsere Gesellschaft gerade in seelsorglicher, kultureller und sozialer Hinsicht weiter erbringen können, sind sie auch künftig auf das Ehrenamt und die Leistungen ihrer Gläubigen angewiesen. Der Staat honoriert diese Beiträge, indem er erbrachte Kirchensteuer, Kirchgeld und Spenden als Sonderausgaben bei der Einkommensteuer anrechnet.“ Soweit die Diözese auf ihrer Homepage. Das Gute für unsere Pfarrei: Die Einnahmen aus dem Kirchgeld kommen uns in Herz Jesu direkt zugute mit Schwerpunkt auf den Belangen der Jugend- und Altenbetreuung. Und: In Bayern beträgt die Kirchensteuer nur 8 % der Einkommensteuer, in den meisten anderen Bundesländern aber 9 %… Ulrich Truckenmüller NEU bei der DJK-Pfersee Integrationsangebote für Menschen aus aller Welt. Jede(r) ist eingeladen und willkommen! Offene Sportgruppe Parkour für Jugendliche und junge Erwachsene in Kooperation mit Integration durch Sport des BLSV 4 Dienstags, 19:30 – 21:00 Uhr Turnhalle der Westparkschule, Grasiger Weg 8, 86157 Augsburg Leitung: Alex Mai Fragen an: Fitness für Frauen in Kooperation mit dem Bürgerhaus Pfersee Weitere Infos auch unter Mittwochs, 11:00 – 12:30 Uhr Bürgerhaus Pfersee, Stadtberger Str. 17, 86157 Augsburg Leitung: Zain Tadros Außerdem neu: Qi Gong erstes Treffen am 15. 3. 2017 um 19:00 Uhr im Pfarrheim, danach immer wöchentlich [email protected] oder [email protected] www.djk-pfersee.de Liturgie und Kirchenmusik zur Osterzeit Wir feiern die Heilige Woche 9. 4. – Palmsonntag 15. 4. – Karsamstag 9:00 Uhr Feier des Einzugs Christi, Palmprozession und Hochamt mit dem Kirchenchor Anbetung am Hl. Grab bis 10:45 Uhr 16:00 Uhr Auferstehungsfeier für Kinder im Pfarrsaal 10:45 Uhr – Kinder- und Familiengottesdienst mit Palmprozession, es singt der Kinderchor 16. 4. – Ostersonntag 18:30 Uhr Abendmesse 13. 4. – Gründonnerstag 19:30 Uhr: Messe vom letzten Abendmahl mit dem Kirchenchor anschließend Gebetsstunden bis 23 Uhr 14. 4. – Karfreitag 9:00 Uhr Kreuzwegandacht 10:30 Uhr Kinderkreuzweg mit dem Kinderchor 15:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi – Karfreitagsliturgie, gestaltet vom Kirchenchor mit Passionsgesängen Musical-Konzert am Samstag, 25. März um 19:30 Uhr im Pfarrsaal Herz Jesu Der Chor Seni Voces aus St. Georg, München-Milbertshofen, präsentiert bekannte Lieder aus berühmten Musicals wie „West Side Story“, „Tanz der Vampire“, „Starlight Express“, „Miss Saigon“, „Tarzan“, „Hair“, „Cats“ u.v.a.m. 5:00 Uhr Feier der Osternacht, gestaltet von der Frauen-und Männerschola 9:00 und 10:30 Uhr Festgottesdienst, Musik für Orgel und Trompete mit Gabor Vanyo 18:30 Uhr Abendmesse 17.4. – Ostermontag 9:00 Uhr Festgottesdienst, Spatzenmesse von W.A. Mozart und Halleluja von G.F. Händel (Kirchenchor) 10:30 Uhr Familiengottesdienst 15:00 Uhr Emmausgang der Jugend 18:30 Uhr Abendmesse Am Palmsonntag und Ostermontag entfällt die Hl. Messe um 7:15 Uhr « Weiche, Lust und Fröhlichkeit » Passionskonzert am Samstag, 1. April, um 19:30 Uhr in St. Michael Ein Barockensemble spielt Werke von Georg Philipp Telemann auf historischen Instrumenten. Der Eintritt ist frei – Spenden erbeten 5 Caritas « Was macht die Caritas eigentlich mit unseren Spenden? » Diese Frage stellen sich sicher viele von Ihnen. Da ich als Diplom-Sozialarbeiterin/pädagogin (FH) nicht nur beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Augsburg e. V. arbeite, sondern auch im Pfarrgebiet von Herz Jesu lebe, möchte ich diese Frage anhand meines Arbeitsalltags kurz beantworten: Meine Stelle nennt sich „Kirchliche Soziale Arbeit“. Darunter können sich die meisten nichts vorstellen. Das ist aber auch schon der Charakter dieser Stelle: Sie ist nämlich sehr umfassend. Es handelt sich dabei um eine Beratungsstelle für Menschen mit unterschiedlichsten Problemlagen. Wie der Träger „Caritas“ (Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche und die Betonung „Kirchlich“) schon andeutet, ist die Grundhaltung für meine Arbeit die der Nächstenliebe: Dasein, Zuhören, Wertschätzung und Begleitung – oft in einer schwierigen Zeit. Wer kommt zu mir? Es sind Menschen, die in verschiedenen Bereichen Schwierigkeiten haben, oft auch finanziell, was sehr belastend ist. Viele „Klienten“ beziehen Arbeitslosengeld II (das sogenannte Hartz IV), manche befinden sich auch im Übergang von einer Behörde zu einer anderen (z.B. von Krankengeld oder Arbeitslosengeld in Rente). 6 Manche erhalten von Behörden Schreiben, die sie nicht verstehen oder die falsch sind. Viele sind alleinerziehend. Sie sind in einer ganz besonders schwierigen und auch belastenden Situation. Wie sieht nun ein Termin bei mir aus? Oft gibt es Schwierigkeiten beim Bezug von öffentlichen Geldern, v.a. des Arbeitslosengeldes II: Schreiben, die unverständlich oder falsch sind. Hier versuche ich zu erklären und bei Fehlern die Klienten im Umgang mit den Behörden zu unterstützen. Viele kommen vorrangig wegen finanzieller Nöte. Die Regelsätze beim Jobcenter sind sehr gering, so dass man nichts ansparen kann. Braucht man dann z.B. einen neuen Kühlschrank oder kommt eine Rechnung für eine Stromnachzahlung, ist die Situation äußerst schwierig. Häufig versuchen die Menschen viel zu lange, die Situation alleine zu bewältigen, und kommen erst, wenn nichts mehr hilft. Caritas Dann höre ich zu, richte auf, tröste und mache Mut. Viele fühlen sich als Versager und überfordert. Im nächsten Schritt versuche ich mit den Menschen einen Überblick über die Situation zu bekommen. Immer wieder zeigt sich, dass Hilfen nicht beantragt wurden oder manche Ausgaben zu hoch sind. So kann neue Ordnung gefunden werden und evtl. können Ratenzahlungen vereinbart werden. Sollte dies nicht ausreichen oder schon eine chronische finanzielle Problemlage eingetreten sein, können auch einmalig Stiftungsgelder gemeinsam beantragt werden (bspw. bei der Kartei der Not, Kinderlachen). Manche kommen so spät, dass sie buchstäblich verarmt sind. Sie können sich dann weder eine Fahrkarte für die Straßenbahn, noch das Einkaufen von Lebensmitteln leisten. In diesen Fällen – die nachgewiesen werden müssen – können kleinere Geldbeträge ausbezahlt, eine Streifenkarte oder eine Tüte Lebensmittel ausgegeben werden. Die finanzielle Hilfe ist extrem wichtig. Ebenso wichtig sind aber auch der persönliche Kontakt und das Gespräch. Viele sind menschlich sehr allein. Manche geraten unverschuldet in eine Notlage, manche machten Fehler und lernen daraus. Aber alle leiden! Mein persönliches Ziel ist, dass jeder mein Büro anders verlässt, als er/ sie es betreten hat. Mein Wunsch an Sie ist, dass Sie mithelfen, den Menschen um uns mehr Hoffnung und mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Oft sieht man die Not nach außen nicht und ein freundlicher Gruß, Offenheit für den anderen, kann sehr viel bewirken. Und wenn wir Christen diese Hoffnung nicht in die Welt tragen, wer dann? Renate Wimmer INFO Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Augsburg e. V. Depotstraße 5, Göggingen Terminvereinbarung Telefon: 0821/57048-33. Mail: [email protected] Offene Sprechstunde Dienstag 9:00 – 11:30 Uhr Donnerstag 13:30 – 16:00 Uhr 7 Pfarrei-Wallfahrt nach Fatima Unsere Pfarrei-Wallfahrt nach Fatima Woran denken Sie, was empfinden Sie, wenn Sie das Wort „Wallfahrt“ hören? Wir machen uns auf den Weg; wir lassen vieles Gewohnte zurück. Der Kopf wird frei von Gedanken, die unser Leben sonst bestimmen. Unerwartete Ereignisse bewegen uns. Vor allem bewegt uns das Ziel – nicht nur der Ort, sondern dass wir genügend Platz im Herzen haben für Gott. Wir möchten uns neu auf Gott hin orientieren – wie es die Gottesmutter Maria getan hat und auch heute noch tut. Fatima-Madonna im Hauptportal der Herz-Jesu-Kirche 8 Unsere Pfarrgemeinde reiht sich mit den persönlichen und den Anliegen von vielen in eine solche Wallfahrt ein. Sie führt uns in diesem Jahr nach Fatima – aus einem besonderen Grund: Im Jahre 1917, vor 100 Jahren, ist in Fatima, einem kleinen Dorf in Portugal, die Gottesmutter Maria drei Kindern am 13. Mai und am 13. der nächsten Monate erschienen. Sie hat ihnen als Botschaft aufgetragen, den Rosenkranz für die Bekehrung Russlands und für den Frieden in der ganzen Welt zu beten. MISEREOR Nach anfänglich großen Widerständen hat dieses Gebet und die Weihe der ganzen Welt an das unbefleckte Herz Mariens eine segensreiche Wirkungsgeschichte entfaltet. Viele Gläubige in den ehemaligen kommunistischen Ländern haben aus dieser Botschaft Kraft und Hoffnung geschöpft. An jedem 13. eines Monats ist jeweils um 15 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche die Fatima-Feierstunde. Viele Gläubige, auch aus der ganzen Stadt und dem Umland, nehmen daran teil, oft schon seit Jahrzehnten. Stadtpfarrer Msgr. Peter Balleis hat 1934 – als Antwort auf die beginnende Diktatur des Dritten Reiches – dieses Gebetstreffen eingeführt; es wurde seither ohne Unterbrechung, außer an Hochfesten, durchgeführt. Vor der Fatima-Gottesmutter im hinteren Bereich unserer Kirche brennen jeden Tag viele Kerzen, Ausdruck eines vertrauensvollen Gebetes und der Fürbitte. Das Gebet für den Frieden, der weltweit gefährdet ist, und für die Bekehrung der Menschen zum Glauben an Gott soll uns auch in Zukunft zusammenführen. Zum 100-jährigen Jubiläum wird zur Fatima-Feierstunde unser Hochwürdigster Herr Bischof Konrad Zdarsa am 13. März zu uns kommen. Artur Waibl und Pfarrer Franz Götz MISEREOR Kreative Potenziale, Ideenreichtum, ein anderes Afrikabild – die Fastenaktion 2017 richtet ihren Blick nach Burkina Faso und dort auf kleinbäuerliche Familien, die gemeinsam einen dauerhaften Weg aus Armut, Hunger und Not finden. MISEREOR unterstützt sie in ihrem Mut, neue Methoden in Landwirtschaft und Viehhaltung auszuprobieren. Für Ihre großzügige Spende bei der MISEREOR-Kollekte am 1. und 2. April schon jetzt ein herzliches Vergelt’s Gott! Wir laden Sie darum herzlich ein: Unterstützen Sie mit MISEREOR kleinbäuerliche Familien in Burkina Faso dabei, ihre Zukunft eigenständig in die Hand zu nehmen. 9 Neue Einheitsübersetzung Die Bibel ist renoviert Wie jedes Gebäude kommen Bibelübersetzungen in die Jahre und benötigen eine Renovierung – so nach 40 Jahren auch die Einheitsübersetzung. Denn nicht nur unsere Sprache hat sich verändert, sondern auch die Bibelforschung blieb nicht stehen. Als Ergebnis einer fast 10-jährigen Überarbeitung erschien Anfang Dezember eine erneuerte Einheitsübersetzung. Sie ist die einheitliche Übersetzung für die katholische Liturgie, den katholischen Religionsunterricht und die gesamte katholische Seelsorge im deutschsprachigen Raum. Daher rührt auch der Name. Während bei der bisherigen Einheitsübersetzung die evangelische Kirche mit von der Partie war, stieg sie – leider – 2005 aus dem Projekt aus. Insgesamt soll die erneuerte Übersetzung kerniger, griffiger und spannender sein. Aber es handelt sich um keinen Totalumbau, sondern um eine moderate Revision, wenn es auch in manchen Büchern viele Neuerungen gibt. Aber was hat sich denn im Detail alles geändert? Hier eine kleine Auswahl an Veränderungen. Während früher oft der Gottesname „Jahwe“ ausgeschrieben wurde, steht nun in der neuen Übersetzung an vielen Stellen „der HERR“ in Großbuchstaben. Hintergrund ist der Respekt vor der jüdischen Praxis, aus Ehrfurcht den Gottesnamen nicht auszusprechen. Dies ist gerade für den jüdisch-christlichen Dialog sicher ein Fortschritt. 10 Bild: bibelwerk.de Auch so mancher Übersetzungsfehler wurde von der Überarbeitung behoben: Bei Paulus ist nicht mehr von einer Verwerfung der Juden die Rede, sondern lediglich von einer Zurückweisung. Eine andere Neuerung ist den Lektoren schon geläufig. Das griechische „Adelphoi“ wird nicht mehr mit Brüder übersetzt, sondern mit Brüder und Schwestern, waren doch die weiblichen Gemeindemitglieder im griechischen Wort immer schon miteingeschlossen. Neue Einheitsübersetzung Eine andere Veränderung ist für die Pferseer nicht ganz ungewohnt. Im Römerbrief ist nicht mehr von einem (männlichen) „Junias“, sondern einer weiblichen Apostelin „Junia“ die Rede. Da Paulus einen viel weiteren Apostelbegriff hat, ist dies theologisch keine große Sensation mehr. Paulus meint hier mit Aposteln etwas anderes als den Kreis der 12 Apostel der Evangelien. Im Alten Testament wird man nun kaum noch von einem Gott der Rache lesen. Geht es doch Gott nicht um eine blutrünstige Rache, sondern um Genugtuung und einen gerechten Ausgleich. Überhaupt versucht die Einheitsübersetzung näher am Urtext und somit biblischer zu bleiben. Ein Beispiel hierfür ist der Psalm 23, wo wir bisher lesen: „Er stillt mein Verlangen“. Wörtlich übersetzt heißt es aber „Er bringt meine Seele zurück.“ Da die Seele im Hebräischen immer die Lebenslust ausdrückt, wird nun übersetzt: „Meine Lebenskraft bringt er zurück.“ Der alten Einheitsübersetzung war hin und wieder ein Jargon der Betroffenheit vorgeworfen worden, typisch für die 70er Jahre. Dies versucht die Neuübersetzung zu beheben. Ihre Sprache will gegenwartsorientierter, aber nicht modisch sein. Veraltete Ausdrucksformen wurden ersetzt. Ein bekanntes Beispiel dafür ist, dass Maria nun nicht mehr empfängt, sondern schwanger wird. Wichtig bleibt zum Abschluss: Jede Übersetzung bleibt eine Interpretation, die auch den Stempel der Zeit trägt. Bis wir Sonntag für Sonntag die neue Übersetzung hören werden, dauert es noch. Denn nun werden die Messlektionare Stück für Stück überarbeitet. 2018 soll es dann das erste überarbeitete Lektionar geben. Wer schon früher die neue Einheitsübersetzung lesen möchte, kann dies leider nicht online, dennoch ohne dickes Portemonnaie tun. Die günstige Standardausgabe kostet wie bisher 9,90 €. Seit Ende Januar gibt es eine zweifarbig gedruckte Ausgabe, die vom Schriftbild dem Gotteslob ähnlich scheint. Weitere besonders gestaltete Ausgaben sind im Frühjahr 2017 zu erhalten. Mancher wird sich fragen: Muss ich meine alte Bibel jetzt wegschmeißen? Natürlich nicht. Die Bibel ist ja kein Buch wie jedes andere. Sie ist das Wort Gottes, das unser Leben prägen soll. Und so manche bisherige Ausgabe hat sicher Ihr Leben begleitet. So was schmeißt man nicht weg. Aber eines ist wohl gewiss: Der Trend geht zur Zweitbibel. Kaplan Johannes Prestele 11 Erstkommunion Auf dem Weg zur Erstkommunion Kommunion heißt: wir feiern Gemeinschaft Achtzig Kinder und ihre Familien bereiten sich in unserer Pfarrei seit dem Advent auf die Erstkommunion vor, und wir versuchen in diesem Jahr neben den bekannten Weggottesdiensten einige neue Ansätze. Ein Anliegen ist es uns, die Familien der Kommunionkinder intensiv einzubeziehen. Dazu gibt es fünf große Treffen am Wochenende in unserem Pfarrheim, zu denen wir die Familien einladen – nach den Schulen aufgeteilt in zwei große Gruppen. Zeitgleich mit den Kinder-Kleingruppen gibt es dabei auch einen Informationsund Gesprächsteil für alle Eltern. Viele Mamas und erfreulicherweise auch viele Papas waren beim ersten Mal dabei und um die kleineren Geschwister kümmerten sich derweil einige jugendliche Gruppenleiterinnen. Kommunion ist so nicht nur eine Sache für Mama und Kind. Die Familie soll dabei sein und das Kind auf seinem Erstkommunion- und Glaubensweg begleiten können. Nur dann wird etwas weiter wachsen können, über den Festtag hinaus. Einige Male gibt es dann auch einen gemeinsamen Abschluss mit einem Essen – so wird die Gemeinschaft noch einmal auf andere Weise ganz deutlich spürbar. Wir wünschen uns, dass Erstkommunion vorbereitung immer wieder in Kontakt mit dem Gemeindeleben ist. Daher sind einige der Treffen mit dem Familiengottesdienst am Sonntag um 10:30 Uhr verbunden. Dort trifft sich regelmäßig die Gemeinde, 12 um die Gegenwart von Jesus zu feiern. Und wir freuen uns, dass einige junge Menschen aus der Pfarrjugend bei unseren Kommuniontreffen mitwirken, und so auch die Verbindung von Gemeinde und Erstkommunion persönlich herstellen. Kommunion heißt wir feiern Gemeinschaft. So beginnt ein Lied, das die Kinder schon lautstark singen können. Das bedeutet Gemeinschaft mit Jesus, Gemeinschaft der Familien auf dem Kommunionweg, zur Pfarrgemeinde und Kirche gehören. Gemeinsam den Glauben kennen lernen, ihn feiern, ihn als etwas Schönes erleben, sich austauschen, Begegnung erleben – das wünschen wir uns. Und wir sind selbst gespannt, wie sich das Modell weiter entwickelt. Die ersten Erfahrungen und Rückmeldungen sind positiv. Ein herzlicher Dank gilt den Eltern, die sich mit uns darauf einlassen, und besonders unserer Pfarrjugend für die vielfältige Unterstützung. Christoph Hausladen Orientierung Orientierung Im Leben kommt man immer wieder an Punkte, an denen man sich entscheiden muss, wie man sein weiteres Leben gestalten möchte. Für mich als Abiturientin steht nun genau eine solche Entscheidung bevor. In der Schule und bei Informationsveranstaltungen wird immer wieder gesagt: „Mit dem Abitur stehen euch alle Möglichkeiten offen.“ Doch sind „Alle“ nicht ein bisschen viele? Man kann studieren, eine Ausbildung machen oder zuerst ein Auslandsjahr oder Freiwilliges Soziales Jahr einlegen. Doch in welche Richtung soll der zukünftige Beruf überhaupt gehen? Geisteswissenschaft, Wirtschaft oder doch Soziales? In welchem Bereich kann ich meine Talente am besten entfalten? Wie finde ich den Beruf, den ich auch noch nach 10, 20 oder 30 Jahren mit Freude ausüben kann? Die Frage ist doch, was ich in meinem Leben erreichen möchte. Möchte ich Karriere machen, eine Familie haben oder geht vielleicht sogar beides? In erster Linie möchte doch jeder einfach glücklich sein. Doch woher weiß ich, was mich auf längere Sicht glücklich macht? Was, wenn ich erst zu spät merke, dass der von mir gewählte Weg vielleicht doch nicht der richtige war und ich dann nicht mehr zurück kann? Es sind viele Fragen, die mir zurzeit immer wieder durch den Kopf gehen und dann sehne ich mich nach Halt und Orientierung. Doch auch hier stellt sich die Frage, wo diese Orientierung zu finden ist. Sind es die Erwartungen, die andere an mich haben? Ist es die Familie, die Eltern, die ihren Weg schon gefunden haben? Könnte dieser Weg auch für mich eine Möglichkeit sein? Oder ist es Gott, der mir die Richtung zeigt? Ich denke, man sollte auf jeden Fall zur Ruhe kommen und in sich hineinhören, um herauszufinden, wofür sein Herz wirklich schlägt – und Gott kann einem dabei helfen. Egal, wie ich mich entscheide, ich kann mir sicher sein, dass Er bei mir ist und mir im richtigen Moment den Schubs in die richtige Richtung gibt. Mit diesem Wissen fällt die Entscheidung gleich viel leichter. Katharina Huber Bild: Paulus Decker (Pfarrbriefservice.de) 13 Jugend in Herz Jesu Late Night Jesus Vor ein paar Monaten entstand in einer kleinen Gruppe von Jugendlichen der Wunsch, unseren Glauben näher kennen zu lernen und offen darüber zu diskutieren. Unser lieber SabbatjahrPriester Uli Endres unterstützte uns von Anfang an in diesem Vorhaben. So entstanden unsere regelmäßigen „Late Night Jesus“-Runden. Der Name kommt daher, dass wir uns zu jugendfreundlichen Zeiten abends trafen und die ein oder andere Diskussionsrunde bis spät in die Nacht ging. Zu Beginn brachte uns Uli zuerst die Basics des christlichen Glaubens bei. Es ging darum, wie die Welt aufgebaut ist, wer Gott ist, was es mit der Trinität auf sich hat und noch viele andere Fragen. Zuerst stellte uns Uli die jeweilige Thematik dar, dann konnten wir Rückfragen stellen oder uns etwas genauer erklären lassen. Das führte auch zu den bereits erwähnten Diskussionen. Diese waren immer offen und wir durften jedes Thema ansprechen, das uns interessiert. So haben wir auch über aktuelle Streitpunkte in der Kirche, wie den Zölibat oder den Umgang mit Homosexualität gesprochen. Neben der „Theorie“ haben wir in diesem Rahmen auch Gottesdienste gefeiert und Lobpreis gehalten. Da Uli demnächst wärmere Gebiete aufsucht, führt unser Kapo Johannes die Runde gerne weiter. Um uns weiter zu vertiefen, werden wir mit der Bibel arbeiten, aber auch Filme über den Glauben anschauen. Ich möchte mich hiermit besonders bei Uli und Johannes bedanken, dass sie uns diese Möglichkeit geben, lebendig über unseren Glauben zu reden. Ich denke, ich spreche für jeden der dabei war, wenn ich sage, diese Runden bestärken uns und zeigen, dass die Kirche auch heute noch aktuell ist und den Bedürfnissen von Jugendlichen entsprechen kann. Ich freue mich schon und hoffe, dass sich diese neue Möglichkeit langfristig etabliert und immer mehr Jugendliche Interesse und Mut haben, frei über ihren Glauben zu reden. Michaela Hertl 14 Abschied Pfarrer Endres Was wird eigentlich jetzt aus dem Pfarrer Uli Endres…? So viele aus der Pfarrei haben sich in den letzten Monaten nach mir erkundigt. Viele haben für mich gebetet… ich bin SEHR SEHR dankbar dafür und nun kann ich auch endlich ein Ergebnis meines langen Suchprozesses verkünden: Und da gibt’s noch immer viel zu lernen. Nach fünfzehn Jahren als Kaplan und Pfarrer mit allen deutschen Bequemlichkeiten und Lasten wird das eine Umstellung. Vor allem aber ist es ein riesiges Abenteuer – und ich gehe mit dem großen Vertrauen darauf zu, dass GOTT, der mein Vater ist und mich unendlich liebt, mir geben wird, was gut ist. Tatsächlich werde ich nicht in der „Pfarrei-Pastoral“ bleiben, sondern auf einem neuen Weg der Verkündigung des Evangeliums gehen dürfen. In den nächsten Tagen buche ich einen Flug nach Brasilien; aber nur einen Hinflug… Dort möchte ich für mindestens ein Jahr einsteigen in das Leben einer „FAZENDA DA ESPERANCA“, zu Deutsch einem „Hof der Hoffnung“, auf dem in einer sehr schlichten, gemeinschaftlichen Weise das Evangelium gelebt wird. Und es wird geteilt mit Menschen, deren Leben zerbrochen ist, aufgrund von Drogen, Alkohol oder ganz anderer Probleme. Auf freiwilliger Basis erhalten sie die Chance, ihr Leben wieder zu finden; „Rekuperanten“ („WiederFinder“) werden sie deswegen genannt. Dort werde ich mit-leben und priesterlich dienen. Aber erst nachdem ich die Sprache (Portugiesisch) einigermaßen gelernt und mir auch selbst den Lebens-Stil der „Fazenda“ angeeignet habe. Arbeit, Gemeinschaft und Spiritualität sind die drei Säulen, auf denen das Leben dort ruht. In großer Dankbarkeit für alle Liebe, die ich in Herz Jesu empfangen durfte, grüße und segne ich alle! Ihr und Euer Uli PS: Es gibt übrigens auch im Bistum eine „Fazenda da Esperanca“, in Irsee bei Kaufbeuren, die sich über Besuch und jede Unterstützung freut! www.fazenda.de bietet weitere Einblicke. 15 Gut zu wissen Gottesdienstanzeiger Mo Di Mi Do Fr Sa So Herz Jesu 9:00 9:00 9:00 18:30 9:00 9:00 18:00 9:00 18:00 7:15 9:00 10:30 18:30 St. Michael 18:30 Messen im Kloster Maria Stern: Montag: 17:30 Uhr / Donnerstag: 6:30 Uhr Komplet: Jeden Donnerstag vor dem Herz-JesuFreitag um 21:00 Uhr in der Marienkapelle Öffnungszeiten Pfarrbüro: 8:30 – 14:00 8:30 – 11:30, 15:00 – 18:00 8:30 – 11:30 8:30 – 11:30, 14:00 – 16:00 8:30 – 11:30 Aktuellste Informationen unter: Mo Di Mi Do Fr www.herzjesu-augsburg.de Zur Fatima-Feierstunde am 13. März können wir Bischof Dr. Konrad Zdarsa begrüßen. Die Fatima-Feierstunde trifft im April auf den Gründonnerstag und wird deshalb nicht stattfinden. Einen Bußgottesdienst und „Abend der Versöhnung“ feiern wir am Montag, 10. April, um 18:30 Uhr – mit Besinnung und Möglichkeit zur Segnung, Anbetung und zum Empfang des Bußsakramentes. „Hat das Leben mehr zu bieten?“ – Auf diese Frage geht der Alpha-Kurs ein. Er ist ein Gewinn für suchende Menschen wie auch für Getaufte, die ihren Glauben vertiefen wollen. Wir führen diesen Kurs auf Dekanatsebene (Augsburg II) durch – jeweils am Freitag um 19:00 Uhr im Pfarrheim (noch bis 28. April). Auch wer nicht regelmäßig dabei sein kann, ist willkommen. Wer den Förderverein St. Blasius Ambulante Pflege e.V. unterstützen möchte, kann dies durch eine Mitgliedschaft und durch Spenden tun (DE7920500 000 2500 77 278). Die Mitgliederversammlung, die auch für Interessierte offen ist, wird am 7. April, um 15:00 Uhr im Pfarrsaal von Herz Jesu stattfinden. Einen eigenen Kranken- und Seniorengottesdienst mit Krankensalbung feiern wir am Palmsonntag, 9. April, um 14:30 Uhr. Beichtgelegenheit ist ab 13:30 Uhr. Nach dem Gottesdienst ist im Pfarrsaal ein frohes Zusammensein. Wer Unterstützung braucht, möge sich melden! 16 Wer gerne eine Stofftasche mit dem Logo von Herz Jesu haben möchte, kann eine solche gegen eine Spende im Pfarrbüro erwerben. Feier der Erstkommunion: 7. Mai, 9.00 Uhr bzw. 10.45 Uhr
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