andrea Nominierungsrede Sehr geehrte CSU-Mitglieder, lieber Steffen Vogel, sehr geehrte Sanderinnen und Sander, als gebürtige Mittelfränkin bin ich vor 6 Jahren von Bamberg nach Sand gezogen. Und der Grund dafür war ganz einfach, nämlich aus Liebe. Damals kannte ich unsere Gemeinde noch nicht, aber eines habe ich sehr schnell gespürt, dass ich mich hier wohlfühlen werde. Und heute, 6 Jahre später, kann ich sagen. Es ist weitaus mehr daraus geworden, als nur wohlfühlen. Ich bin 40 Jahre jung, verheiratet und Inhaberin der Werbeagentur werktakt. Der Schwerpunkt meiner beruflichen Tätigkeit sind u. a. Maßnahmen, die der Stärkung des Regional- und Stadtmarketings für Gewerbe, Handel und Kommunen dienen. Dabei spielt die Größe der Kommune keine Rolle. Durch meine vielfältigen Kontakte und langjährige Zusammenarbeit mit den verschiedensten Verbänden, kommunalen Organisationen, Gemeinden, Städten und Bürgermeistern, haben sich zahlreiche vertrauensvolle, überparteiliche und enge Bindungen entwickelt, welche für die zukünftige Aufgabe durchaus interessant und förderlich sein können. Als Mitglied der Wirtschaftsjunioren Deutschland führte ich als Vorsitzende über mehrere Jahre die Kreisverbände Schwabach und Bamberg an, war Mitglied im Landesvorstand Bayern und im Konferenzteam der WJ-Bundeskonferenz, die mit rund 1.700, zum Teil internationalen Gästen, eine der größten Veranstaltung in Bamberg war. Wie eingangs bereits erwähnt, bin ich 2011 in unsere Gemeinde gezogen. Mein damaliges privates Umfeld, Freunde, Bekannte, Geschäftspartner haben mich anfangs oft gefragt: Warum Sand a. Main? Und was mir an dem Ort so gefallen würde? Zu der Zeit konnte ich diese Fragen oftmals nur unvollständig beantworten. Vieles war noch neu. 2017 sieht das ganz anders aus: Sand a. Main ist mein zu Hause, mein Lebensmittelpunkt geworden und heute kann ich diese Fragen mit einem ganz anderen Gefühl beantworten. Sand ist eine quirlige und lebendige Gemeinde, deren Herzschlag ein buntes, vielfältiges und aktives Gemeinschafts- und Vereinsleben ist. Diese pulsierende Vielfalt der Möglichkeiten macht Sand zu einer Wohngemeinde für alle Generationen. andrea Die Bekanntheit unserer Gemeinde, sei es z.B: Im sportlichen, kulturellen oder musischen Bereich, weit über die Landkreisgrenzen hinaus, ist der verdiente Lohn dieses Engagements. Es sind die Menschen, die unseren Ort prägen, ihn so charmant und liebenswert machen, ja Sand erst zudem werden lassen, was man gerne mit urfränkisch, herzlich, bodenständig und unverwechselbar bezeichnet. Wo man sich auch als Fremder oder „Reigschmeckta“ schnell aufgenommen und angenommen fühlt. Spätestens wenn man die Frage aller Fragen „Wem kerschtn du o?“ beantworten kann und gleichzeitig in den Gesichtern ließt, wie nun Familiennamen und Abstammungen in Windeseile zu sortiert werden, ist man in Sand doch schon mittendrin. Man kennt sich, man grüßt sich, man spricht sich schnell mit „Du“ an, man geht aufeinander zu, als wenn man schon immer Teil dieser Gemeinschaft wäre. Eine aktive Nachbarschaft, in der man die Menschen in seiner Umgebung noch kennt und abends auch mal wie selbstverständlich die Tonne vom Nachbarn mit an die Straße stellt. Wo man in der Hecken zusammenrutscht und ins Gespräch kommt, dieses soziale Miteinander in seinen unterschiedlichsten Facetten – Das mag so mancher Städter provinziell finden, ich empfinde es als ein Geschenk, Herzensgüte und liebevollen Miteinanders, in ein Zeit, die von Terror, Konflikten und Verführern geprägt ist. Am Eingangstor vom Steigerwald liegen wir abseits vom großen Verkehr und sind doch binnen ein paar Minuten auf der Autobahn. Zur Haustüre raus und nicht länger als ein paar Gehminuten und wir stehen schon im wunderschönen Naturschutzgebiet „Altmain“. Ein Naherholungsgebiet pur – mit Wasser, alten Baumbestand, Vielfalt in Fauna- und Flora. In die andere Richtung blickend, erhebt sich der Hermannsberg mit seinem herrlichen Ausblick bis weit in die Haßberge und die Rebanlagen „Sander Kronberg und Himmelsbühl“. Es gäbe noch so einiges, was man über Sand erzählen kann. Über die Tradition der Korbmacherei und ihrer historischen Bedeutung, die Festivitäten, unseren einmaligen „Sander Kaskuchen“ bis hin zur heutigen Außenwahrnehmung als geschätzte Winzergemeinde, sowie nun ganz offiziell, als Sander Franzosen. andrea Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Warum trete ich an? Um genau diese Punkte fortzuführen – um da weiter zu machen und um dies weiter auszubauen, weil es wichtig, aber eben nicht selbstverständlich ist! Diese Werte sind ein unschätzbares Pfund und wir müssen im täglichen miteinander darauf achten, dass dass, was uns ausmacht und auch ein Stückweit einzigartig werden lässt, in dieser schnelllebigen Zeit nicht verwässert und irgendwann verloren geht. Als Bürgermeisterin werde ich mich dafür einsetzen, dass Sand nicht nur heute, sondern auch in Zukunft eine der beliebtesten Wohngemeinde für Familien bleibt. Dafür brauchen wir nicht nur Bauplätze, sondern ein modernes und bezahlbares Wohnraumkonzept. Sand muss ein Gemeinde der Generationen bleiben. Ich will hier nicht nur leben können wenn ich jung bin, sondern gerade im Alter meinen Platz in der Gemeinschaft behalten. Einen alten Baum verpflanzt man ja auch nicht mehr. Allerdings stelle ich mir kein Seniorenheim im klassischen Sinne dafür vor. Sondern eher ein modernes, offenes Mehrgenerationenhaus mit aktiver Einbindung in das Ortsleben. Zudem ist auch der weitere kontinuierlicher Ausbau der Barrierefreiheit unverzichtbar. Da dürfen wir uns nicht mit dem Erreichten zufrieden geben. Schließlich kann jeder von uns einmal in die Situation kommen. Und der Ausbau kommt nicht nur unseren Senioren oder Menschen mit Handikap zugute, sondern uns allen. Ich möchte mit allen Mitteln den weiteren Kiesabbau verhindern und damit zwingend verbunden auch dem Thema Hochwasserschutz wieder einen höheren Stellenwert einräumen. Sand ist in den letzten Jahren zum Glück von schweren Hochwassern verschont geblieben, aber wer sagt uns, dass dies so bleibt. Wir können nicht immer nach dem Motto verfahren. „Lieber St. Florian verschon mein Haus, zünd andere an.“ Wir alle kennen doch noch zu gut die schlimmen Bilder aus Bayern, Baden Württemberg und aus dem Osten unserer Republik. Zum Teil aus Regionen die bis dato gar kein Hochwasser kannten. Die Sorgen und Bedenken der betroffenen Bürgerinnen und Bürger kann man nicht einfach mit Statistiken und Wahrscheinlichkeitsrechnungen abtun. Das ist jedenfalls nicht meine Vorstellung davon, wie man mit den Bedenken der Bürger umgeht. andrea Wir brauchen für Sand ein zukunftsweisendes Konzept Unsere Gemeinde muss endlich ein Gesamtkonzept erarbeiten, was neben einer Überplanung und Reaktivierung des Altortes auch ein Konzept für die Gesamterscheinung der Gemeinde beinhaltet. Dazu zählt für mich u. a. nicht nur ein durchdachtes und optisch ansprechendes Ortsleitsystem, sondern auch ein gestalterisches Konzept welches über den Ortskern hinausgeht und welches als Masterplan langfristig verfolgt wird. Darin eingeschlossen, nur ein paar Ideen als Stichworte, wie z.B. die Fortführung der Bepflasterung, im Zuge von anstehenden Straßen- und Wege-Sanierungen, Förderangebote der Gemeinde zur Anregung von privater Eigeninitiative, weitere Optimierung der Ortseingänge, konzentrieren wir uns zukünftig nicht nur auf den Dorfplatz, der ist ja bereits voll. Der Ausbau der Tourismusmarke Sand a. Main. Das heißt von der Eingliederung eines Tourismusbüros im Rathaus, in dem jeder Besucher, aber auch Einheimischer ansprechend und kompetent beraten wird, über die dringend nötige Neuausrichtung des Campingplatzes, bis hin zur einer Ausarbeitung von „Sander Alleinstellungsmerkmalen“. In Sand schlummert noch soviel Potential. In dem Bereich gibt es eine Fülle an Arbeit, aber auch noch so viele Ideen, die aufgegriffen, geprüft und ausgearbeitet werden könnten. Wir müssen uns im touristischen Bereich endlich breiter aufstellen. Verwaltung Ich sehe es als sehr wichtig an, dass Sand für seine Zukunft und die anstehenden Aufgaben seine gute und bürgerfreundliche Verwaltung erhält und weiter verfeinert, was auch heißt, dass wir in unserer Verwaltung wieder ausbilden müssen. Es wird unsere gemeinsame Aufgabe sein, Ausbildungsplätze auch in der Verwaltung in Sand zu schaffen, damit wir den zukünftig so dringend benötigten Nachwuchs selber ausbilden können. Nicht nur die Unternehmen leiden unter dem demografischen Wandel. Es trifft auch die Verwaltungen. Wir müssen anfangen uns darum zu kümmern. Das Rathaus, dass ich mir vorstelle, soll für uns Bürger offener und transparenter sein. Ich wünsche mir eine Form von Bürgerstammtisch mit Bürgerbüro. Sehr wichtig ist mir für die Zukunft, mehr Bürgerbeteiligung und somit mehr Einbindung in die Gestaltung unserer Gemeinde, von der Ideenabfrage bis hin zu Entscheidungen bei relevanten Themen. Mein Ziel ist es, die Sanderinnen und Sander mehr mit einzubinden, als nur über Entscheidungen zu informieren. andrea Sand soll auch als Wirtschaftsstandort für die Zukunft fit gemacht werden. Dafür brauchen wir Raum und Platz. Wir müssen die Lage von Sand besser ausnutzen um für junge Unternehmer, Selbstständige, Start ups, kleineren Handwerks- und Manufakturbetrieben attraktiv zu sein. Neue Unternehmen, Ideen, Werkstätten usw. benötigen nicht mehr die große Stadt, sondern eine gute Infrastruktur, eine effiziente Verwaltung mit schlanken Entscheidungswegen und neuem Denken. Sicherlich sind unsere Flächen begrenzt und es gilt zwischen Wohn- und Arbeitsstandort vernünftig abzuwägen. Sand ist nicht der Standort für große Flächenbetriebe, dass wollen wir auch nicht sein. Wir müssen es schaffen ein breitgefächertes Netz von unterschiedlichsten Ideen für Sand zu begeistern. Ich möchte Sand auch als soziale Gemeinde weiter nach vorne bringen. Neben neuen altersgerechten Wohnformen, attraktiven und sicheren Spielplätzen, der bereits genannten Barrierefreiheit und Förderung des Ehrenamtes möchte ich eine Bürgerstiftung ins Leben rufen, die unter dem Titel „Zukunft stiften – von Sandern für Sander“, zweckgebunden im Bereich Soziales, bürgerliches Engagement, Wohlfahrt und Mildtätigkeit, Heimatpflege, Jugend, Familie und Senioren oder als erste Hilfe im Notfall gezielt, nachhaltig und unabhängig Menschen und Projekte fördert und unterstützt, anstoßen und vollenden soll. Gelder werden gezielt eingesetzt, das Geld bleibt in Sand, die Unterstützung und Hilfe kommt dort an, wo sie gerade benötigt wird. Auch wenn ich heute als CSU Kandidatin zu ihnen spreche, bin ich mir durchaus darüber im klaren, dass wir unsere Gemeinde nur gemeinsam und zwar unabhängig von unseren Parteibüchern, unabhängig von unseren parteipolitischen Präferenzen, nach vorne bringen und gestalten können. Ich verstehe mich als Teamplayer und freue mich auf euch, liebe Parteifreunde, mit einem sensationellen Team in diesen Wahlkampf ziehen zu dürfen. Auf diese Unterstützung vertraue ich – wir sind ein starker Ortsverband, eine starke Gemeinschaft und wir haben die große Chance, nach über zwei Jahrzehnten wieder den Bürgermeister zu stellen. Ein großer Vorteil, den ausschließlich wir als CSU-Ortsverband haben, ist der direkte und persönliche Kontakt, den wir zu unserem Landrat Wilhelm Schneider, unserem Landtagsabgeordneter Steffen Vogel und unsere parl. Staatssekretärin Dorothee Bär in Berlin haben. andrea Dieses Netzwerk der kurzen innerparteilichen Wege ist für jede Gemeinde mit all ihren Institutionen und Vereinen ein großes Plus. Dazu kommt noch mein eigenes Netzwerk, wie z.B. dem Präsidenten des Berufsverbandes der bayerischen Citymanager und Stadtmarketing Geschäftsführer, überparteiliche Kontakte im Bereich der Politik und Verbindungen zur Wirtschaft. Ich habe in den letzten Tagen schon viele positive Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde bekommen. In den meisten Gesprächen hörte ich häufig folgende Argumente heraus: Sand ist bereit für eine Frau! Ich bin eine Kandidatin ohne Vorbelastung, da ich familiär und auch allen Gemeinderäten gegenüber neutral aufgestellt bin. Als Frau habe ich vielleicht einen anderen Blickwinkel, eine andere Herangehensweise und wir beherrschen die Kunst der Diplomatie manchmal etwas besser. Gemeinsam haben wir die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass Sand a. Main nicht nur eine beeindruckende Vergangenheit, sondern auch eine glänzende Zukunft hat. Deshalb steht mein Wahlkampf auch unter dem Motto: „Neues Denken für neue Herausforderungen“ Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich bisher unterstützt haben und ich zähle auf Eure Unterstützung für die kommenden Wochen. Jeder wird gebraucht und jede helfende Hand ist mir herzlichen willkommen. Es werden für mich und für uns alle spannende und ereignisreiche 2 Monate bis zum Wahltag werden. Meine Maßgabe dabei ist ein Wahlkampf der fair und von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Ich kandidiere nicht gegen meine Mitstreiter, sondern ich bewerbe mich bei den Sanderinnen und Sandern für das Amt der Bürgermeisterin. Gestatten Sie mir zum Schluss noch eine sehr persönliche Anmerkung: Ich liebe die ungeraden Jahre, denn diese Jahre waren bislang in meinem Leben immer geprägt von Umbrüchen, Veränderungen und Wegkreuzungen. 2017 bringt wohl aktuell die größten Veränderungen mit sich. Dazu gehört natürlich die Entscheidung zur Kandidatur um das Amt der Bürgermeisterin, zwar habe ich diese Entscheidung bereits 2016 getroffen, aber erst mit der heutige Nominierung beginnt diese spannende Zeit, auf die ich mich total freue, offiziell. andrea Und so war der Dezember ein sehr aufreibender Monat und ich danke Dir lieber Gerhard und dem gesamten CSU-Vorstand für die uneingeschränkte Unterstützung und das Vertrauen, dass Ihr mir gegeben habt. Denn es gibt noch ein Ereignis, welches mich und meinen Mann seit der Nachricht im Dezember privat unbeschreiblich glücklich macht. Ich werde auf jeden Fall nicht alleine in den Wahlkampf ziehen, denn in mir steckt nicht nur die Energie für das Amt der Bürgermeisterin, sondern ich kämpfe schon jetzt mit der Kraft der zwei Herzen. Und so wie es derzeit aussieht und es sieht gut aus, werde ich aller Voraussicht nach im Herbst Mutter. Udo, ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du ohne wenn und aber zu 100 % hinter meiner Kandidatur stehst. Für uns steht außer Frage, dass wir als Ehepaar und künftige Eltern die Zeit des Wahlkampfes ohne Probleme meistern werden. Und sollte ich die Wahl gewinnen, so kann ich Ihnen heute versichern, wird mit einer Bürgermeisterin mit Kind der Gemeinde Sand daraus keine Nachteil entstehen. Abschließend danke ich nochmals meinem kompletten CSU-Vorstand, der auch nach meiner internen Bekanntgabe, in mir die richtige Kandidatin sieht und geschlossen hinter mir steht. Lasst es uns gemeinsam angehen, mit neuem Denken für neue Herausforderungen. Herzlichen Dank!
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