Dienstag, 7. März 2017, Wynentaler Blatt Nr. 18 R UEDER - / S UHREN - / U ERKENTAL 10 Schöftland: Der «Bank-Leerau-Vogel» wurde von der finma nicht abgeschossen – Gott sei Dank, es braucht ihn noch Schöftland 180 Kinobillette zum 180-Jahr-Jubiläum Clean-up-day am 18. März Die Bank Leerau lud ein zur 180. Generalversammlung in die Dreifachhalle Schöftland. 180 sei zwar eine runde Zahl, so Verwaltungsratspräsident Robert Vogel, aber deshalb kein Grund zu einem grossen Feuerwerk. Anstelle dessen fanden 180 Versammlungsteilnehmende (von 684 Anwesenden) einen roten Punkt auf ihrer Menükarte – gleichbedeutend für einen Eintritt ins Cinema 8 in Schöftland. Eine Mutation im Verwaltungsrat gab es zu verzeichnen, im übrigen kann die Bank auf ein höchst erfolgreiches Geschäftsjahr und somit auch voller Hoffnung in die Zukunft blicken. st. Von den insgesamt 2123 Genossenschaftern der Bank Leerau hatten sich 751 zur Generalversammlung angemeldet. Es sind nicht ganz alle gekommen – ein Glück für die omnipräsent organisierende Lotti Kyburz, denn sie hatte lediglich 700 Gedecke geordert. Immerhin kamen 130 mehr als im letzten Jahr. «Wenn das so weiter geht, weiss ich nicht, wie es nächstes Jahr herauskommt. Aber ich versichere Euch, wir schaffen es!», so Verwaltungsratspräsident Robert Vogel. Kein Feuerwerk und auch keine aufwändige Produktion gab es zum 180-Jahr-Jubiläum der Bank Leerau, wohl aber für 180 Anwesende ein Überraschungsgeschenk. Wer einen roten Punkt auf seiner Menükarte fand, konnte im Anschluss an die Versammlung bei Lotti Kyburz einen Gratiseintritt ins Cinema 8, Film nach eigener Wahl, abholen. Dazu gab es aber noch eine Tafel Schokolade, Grissini, Reis und Amaretti als «Bhaltis», nebst einem feinen Nachtessen, zelebriert vom Aarauer Schützenteam, mit Torte aus der einheimischen Konditorei und Wein aus dem Küttiger Wehrli-Keller. Seit 180 Jahren stehen aktive und loyale Menschen hinter der Bank Leerau: Verwaltungspräsident Robert Vogel bat alle Mitarbeitenden auf die Bühne und überreichte ihnen ein symbolisches «Nüüteli», das sie gegen echte Geschenke eintauschen können. (Bilder: st.) Schöftland Monatsmärkte starten am 11. März Aber auch die Genossenschafter geben sich einheitlich: Die Abstimmungsresultate sehen eigentlich immer so aus. Ein launiger Präsident Wie immer brachte Verwaltungsratspräsident Robert Vogel eine ausgezeichnete Laune mit. Diese hat er wohl seinem loyalen und fähigen Team zu verdanken. Nach der Inspektion in der Mehrzweckhalle in Schöftland konnte er sich in aller Ruhe einen Kaffee genehmigen im Wissen, dass alles absolut planmässig abläuft. «Mein Ziel ist es, dass um 15.30 Uhr gegessen wird!», so schränkte er seine Redezeit selber ein. «Wir haben ein tolles Jahr hinter uns, aber es war kein Schoggijob. Unsere Bank kriegt jedes Jahr eine neue Fassade oder einen neuen, frischen Auftritt. Ich kriege lediglich jedes Jahr neue Falten.» In seiner Präsidialadresse, die er mit dem Zitat von Arthur Schopenhauer begann «Jeder Mensch benutzt die Grenzen seines eigenen Horizontes dazu, die Grenzen der Welt zu bestimmen», und mit demjenigen von Friedrich dem Grossen beschloss: «Kenntnisse kann jedermann haben, aber die Kunst zu denken ist das seltenste Geschenk der Natur.» Dazwischen beleuchtete er die Bankengeschichte der Region seit 1836. Von den insgesamt neun Bankengründungen aus jener Zeit ist die Bank Leerau das einzige Institut, das überleben konnte. Dazu gehören jedoch viele Menschen, die sich zu den selben Sachen und Werten verpflichtet fühlen. Wohl nicht zuletzt darum bat er zum Ende der Versammlung sein gesamtes Team auf die Bühne und dankte ihnen mit einem symbolischen «Nüüteli». Appetit auf die Zukunft In der Folge warf er auch einen Blick in die Zukunft. Den Appetit darauf wollen uns verschiedenste Institutionen verderben. Michelangelos David half ihm dabei, mit zusammengezogenen Augenbrauen und konzentriertem Blick trotz allem in die ferne Zukunft zu blicken und den nächsten Schritt zu tun, ohne genau zu wissen, welche Folgen er haben wird. Dafür, so Vogel, gebe es gemäss Dr. Ludwig Hasler, zwei klare Begründungen: 1. Weil es immer besser wird, 2. Weil es immer schlimmer wird. (Mitg.) Leider nimmt das unachtsame Fortwerfen von Abfall aller Art, das sogenannte Littering, unaufhaltsam zu. Deshalb – und mit Blick auf die positiven Erfahrungen anlässlich der bisherigen Anlässe – ist beabsichtigt, erneut einen «clean-up-day» durchzuführen. Der Gemeinderat und die Natur- und Umweltschutzkommission möchten zusammen mit der Bevölkerung das Problem im wahrsten Sinne des Wortes anpacken. Die Aktion wird wiederum von der Raiffeisenbank Reitnau-Rued, Geschäftsstelle Schöftland, finanziell unterstützt. Die Regionalbank spendet je nach Gewicht des Sammelgutes diesmal zu Gunsten der Flinke Finken Jugendnaturschutz oberes Suhrental. Der «clean-up-day» findet am Samstag, 18. März ab 8.30 Uhr statt und dauert bis zirka 11.30 Uhr. Besammlung ist beim Werkhof. Ziele sind die Reinigung aller Bachufer und das Entfernen von Astwerk im Bereich der Wasserlinie. Littering-Beseitigung auf Strassen, Plätzen und öffentlichen Anlagen und die Sensibilisierung der Bevölkerung auf das zunehmende Littering. Anmeldungen nimmt die Regionale Bauverwaltung Schöftland entgegen. (Mitg.) Im Schlosspark Schöftland findet ab dem 11. März jeweils jeden zweiten Samstag im Monat von 08.30 bis 11.30 Uhr ein Markt mit regionalen Produkten statt. Der Monatsmarktstart fällt in diesem Jahr mit dem Beginn der «Offenen Vereinswoche» zusammen, die von der Arbeitsgruppe «Xunds Schöftle» organisiert wird. Aus diesem Grund wird der bunte Marktbetrieb zusätzlich bereichert vom Natur- und Vogelschutzverein mit dem Schwerpunkt «Dohlen», von der Ludothek mit einem Flohmarkt, von Georg Dällenbach und dem Kleintierzüchterverein mit einem Streichelzoo, von der reformierten Kirchgemeinde mit Kinderschminken und Schuhputzen, von der Pétanque Section Schöftland und vom Gemeinnützigen Frauenverein. Schlossrued Wieder Spaghetti- und Risotto-Plausch Er schaut auf zwölf Jahre VR-Tätigkeit zurück: Nun rufen Urs Hunziker Grossvaterpflichten. An der Generalversammlung immer bester Laune: Verwaltungsratspräsident Robert Vogel. Stefan Züsli ist Vorsitzender der Geschäftsleitung: Er überbrachte interessante Neuigkeiten der Bank. Jahresrechnung und dem Dank an Kunden und Mitarbeitende schloss er seine Rede, allerdings nicht ohne auf die Probleme hinzuweisen, die die Finma den Banken auferlegt. Mit der Forderung nach der zusätzlichen Offenlegungspflicht habe sie «den Vogel abgeschossen», allerdings glücklicherweise nicht «unseren» – mit einem Seitenblick auf den VR-Präsidenten. Auf Hunziker folgt Mahler Genossenschafter Daniel Frey freut sich über die Überraschung: 180 Anwesende durften einen Kinogutschein abholen. Ein Schritt in die Zukunft… …wagt die Bank Leerau zur Zeit mit dem Neubau in Kirchleerau. Neben Bank- und Geschäftsräumen soll Wohnraum entstehen. Die Entwicklung in der Technologie wird aufmerksam verfolgt. Dort, wo es notwendig, sinnvoll und tragbar ist, wird investiert. Ein Beispiel dafür sei, so der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Stefan Züsli, eine kundenfreundliche 24-StundenSafe-Anlage im geplanten Bankneu- bau am Hauptsitz. Dank Robotertechnologie können rund um die Uhr und unabhängig der Banköffnungszeiten Wertsachen abgeholt und wieder zurückgelegt werden. Der Startschuss ist erfolgt, der Bezug von Haus A mit der neuen Bank ist für März 2018 geplant. Die gesamten Baukosten für Haus A und B inklusive Tiefgarage und Rückbau der heutigen Bank sind mit 13 Mio. Franken budgetiert. Mit der Bekanntgabe der wichtigsten Zahlen aus der Urs Hunziker hat nach zwölf Jahren Mitarbeit im Verwaltungsrat seine Demission eingereicht.Auf ihn warten Grossvaterpflichten. Sein enormes Wissen rund um die Philosophie der Bewohner des oberen Suhrentales – er war vorher Gemeindeammann in Kirchleerau – sei den Kunden zugute gekommen. Man konnte diese objektiv beraten und begleiten. Hunziker war aktiv bei der Verwirklichung des Leerau Park in Schöftland und bei der Planung der aktuellen Neubauten. Er hat die 175-Jahr-Feier mitgestaltet und unterstützte die Verabschiedung aus dem Clientis-Mantel. Seine bescheidene Art inmitten von Blendern erfreute Robert Vogel immer wieder. «Wir waren ein tolles Team. Ein Strandkorb im Garten soll ihn stets an uns erinnern.» Urs Hunziker dankte in herzlichen Worten für die Zeit in diesem Team: «Ich fühlte mich wohl bei Euch, bitte ’händ Sorg zu eusere Bank, es isch es uufgstellts Undernäme’!» Sein Nachfolger wird Markus Mahler aus Reitnau, ein bestens ausgewiesener Mann. (Mitg.) Es ist seit vielen Jahren Tradition, dass die Frauenriege Schlossrued Anfang März zum Spaghetti- und Risottoplausch einlädt, einerseits natürlich um die Vereinskasse aufzubessern. Die Frauen können sich mit diesem ehrenamtlich und mit viel Charme erarbeiteten Geld ab und zu etwas Aussergewöhnliches leisten. Andererseits dient der Anlass aber auch zur Pflege der Gemeinschaft in der Region und des Zusammenhalts innerhalb des Vereins. Dabei scheuen die Frauen keine Mühe und keine Arbeit. Die Menükarte ist jeweils gut bestückt mit verschiedenen Spaghetti-Saucen, Risotto mit Pilzen, feiner Piccata und gartenfrischem, knackigem Salat, und dies alles zu familienfreundlichen Preisen. Die Familien können zusätzlich profitieren, denn für die Kinder wurde auch dieses Jahr ein Märlizelt eingerichtet, damit die Eltern in aller Ruhe speisen und vielleicht bei Kaffee und Kuchen vom reichhaltigen Dessertbuffet mit Freunden und Bekannten quatschen können. Ein freundlicher Service gehört dazu: Mit einem fröhlichen Lächeln serviert Yvonne Hutter hier die leckeren Salatteller. (Bild: zVg.)
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