Unselbständig erschienene Ressourcen

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Inhaltsübersicht:
1. Definition
2. Katalogisierungsgrundlagen
3. Allgemeines
4. HeBIS-Praxis
5. Besondere Kategorien für die Erfassung unselbständiger Werke
6. Hinweise zur Titeldatenerfassung
7. Hinweise zur Sacherschließung
8. Hinweise zur Lokaldatenerfassung
9. Gruppen von besonderen unselbständigen Werken
9.1 Unselbständige Werke aus mehrteiligen Monografien
9.2 Unselbständige Werke aus Schriftenreihenbänden
9.3 Mehrteilige begrenzte unselbständige Werke
9.4 Aufsätze aus Themenheften
9.5 Sonderdrucke
9.6 Unselbständige Werke aus Online-Ressourcen
9.7 Aufsätze in Loseblattausgaben
9.8 Personenartikel in Nachschlagewerken
9.9 Unselbständige Karten
9.10 Unselbständige Musikalien
9.11 Unselbständige Nichtbuchmaterialien
9.12 Rezensionen
9.13 Fotokopien von Aufsätzen
10. Sonderfall Preprints
11. Darstellung im OPAC
1. Definition
Einzelne Artikel, Aufsätze, Beiträge, Gedichte, Interpretationen, Karten, Kompositionen, Ortspläne,
Rezensionen, Statistiken, Musikstücke und dergleichen werden als unselbständig erschienene Werke
bezeichnet, wenn sie als Bestandteil eines selbständigen Werkes veröffentlicht wurden. Einmalig
erscheinende Zeitungsbeilagen und Themenhefte von Zeitschriften und zeitschriftenartigen Reihen
gelten als unselbständig erschienene Gesamtwerke, wenn sie einen selbständig zitierbaren Titel haben,
aber keine Stücktitelaufnahme erhalten. Unselbständige Werke können begrenzt oder fortlaufend
erscheinen (nach: RAK-UW-Entwurf, Einführung).
2. Katalogisierungsgrundlagen
Für die Katalogisierung unselbständiger Werke gelten grundsätzlich die RAK-WB sowie je nach
vorliegender Materialart die entsprechenden Sonderregelwerke. Die 1986 als Entwurf vorgelegten

Regeln für die alphabetische Katalogisierung : Sonderregeln für unselbständig erschienene
Werke ; RAK-UW ; Entwurf. Berlin 1986
wurden niemals verabschiedet und verbindlich als Regelwerk in Kraft gesetzt, können aber trotzdem als
Orientierung und Richtschnur dienen. Sie bilden auch die Basis für die nachfolgenden HeBIS-Richtlinien,
bei denen wir uns aber gleichzeitig auch stark von pragmatischen Gesichtspunkten haben leiten lassen.
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3. Allgemeines
Jedes unselbständige Werk, das in einem Katalog oder in einer Bibliografie nachgewiesen werden soll,
erhält eine eigene Einheitsaufnahme. Die bibliografische Beschreibung des unselbständigen Werkes
besteht im Wesentlichen aus denselben Angaben, die auch bei einem selbständigen Werk gemacht
werden können. Es entfällt jedoch der Erscheinungsvermerk und Umfangsangabe/Kollationsvermerk.
Die bibliografische Beschreibung des selbständigen Werkes wird in verkürzter Form Bestandteil der
bibliografischen Beschreibung des unselbständigen Werkes.
Für jedes unselbständige Werk ist eine Fundstelle im selbständigen Werk anzugeben.
Die Grundregel der RAK-NBM (§ NBM 2,3), dass elektronische Ausgaben von Werken, die parallel
gedruckt vorliegen, stets eine eigene Einheitsaufnahme erhalten, gilt auch für unselbständige Werke.
4. HeBIS-Praxis
Verbundregel
Grundsatz: Ein unselbständiges Werk kann nur dann in der HeBIS-Datenbank
katalogisiert werden, wenn zuvor eine Aufnahme für das selbständige Werk erstellt
wurde.
Aufsätze, die gleichzeitig oder nacheinander in 2 oder mehr Zeitschriften oder Zeitungen erscheinen,
gelten als bibliografisch nicht identisch. Jede Ausgabe des Aufsatzes erhält eine eigene
Einheitsaufnahme. Aufsätze aus komplett nachgedruckten Zeitschriften gelten ebenfalls als eigene
Ausgaben und erhalten eigene Einheitsaufnahmen.
Für Aufsätze, die wiederholt publiziert werden, kann eine kann eine Fußnote "Zuerst erschienen in ..."
erfasst werden.
Nutzung von Fremd(SwetScan)-Daten
Für ca. 18.000 Zeitschriften werden täglich Aufsatzfremddaten im Rahmen des Dienstes "SwetScan"
eingespielt. Dafür wird ein reservierter PPN-Bereich der Datenbank genutzt. Außerdem stehen
inzwischen durch die Übernahme der Daten verschiedener Bibliografien umfangreiche Aufsatzdaten von
HeBIS-Teilnehmern zur Nachnutzung zur Verfügung. Vor einer Neuaufnahme eines unselbständigen
Werkes ist deshalb in der HeBIS-Datenbank zu prüfen, ob möglicherweise bereits ein Fremddatensatz
vorhanden ist.
Finden Sie einen Swets-Datensatz für das von Ihnen zu katalogisierende unselbständige Werk in der
HeBIS-Datenbank, so ist dieser zu nutzen. Bitte überprüfen Sie den importierten Satz sorgfältig auf
notwendige Ergänzungen und Korrekturen und führen Sie diese aus. In Fällen, bei denen der SwetsSatz qualitativ sehr schlecht ist, können sie ihn zugunsten einer vollständigen Neuaufnahme alternativ
auch löschen. Bitte prüfen Sie außerdem, ob der Aufsatz mit der richtigen Zeitschrift verknüpft ist, da es
dabei gelegentlich zu Fehlern kommt. Sollten Sie einen Fehler bemerken, melden Sie diesen bitte der
Verbundzentrale.
Nachgenutzte Swets-Sätze werden in einer nächtlichen Routine aus dem Sonder-PPN-Bereich in den
regulären der HeBIS-Datenbank überführt, d.h. über Nacht ändert sich die PPN!
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5. Besondere Kategorien für die Erfassung unselbständiger Werke
4070 Fundstelle im übergeordneten Werk
Subfelder:
/s Supplement
/v Bandzählung
/j Jahr
/a Heft
/d Tag
/m Monat
/n Sonderheft
/p Seitenangabe
/t Gesamtzahl der Artikelseiten
/z sonstige Angaben (Fundstelle in Monografien)
4241 Verknüpfung zur größeren Einheit (= zum übergeordneten Werk)
6. Hinweise zur Titeldatenerfassung
0500 Physische Form, bibliografische Gattung und Status
1. Position: Es werden die üblichen Materialkodierungen vergeben.
2. Position: Die Kodierung für unselbständige Werke ist immer "o".
300X / 301X / 302X / 303X Verfasser, Herausgeber, Interpreten und sonstige
beteiligte Personen
Bei Aufsätzen kommt es häufig vor, dass eine lange Liste von Verfassern genannt ist. Sollen von allen
Personen Indexeinträge erzeugt werden, können sämtliche Personenkategorien (außer 303X
Interpreten) dafür genutzt werden. Bei mehr als 30 Personen kann zudem Kategorie 3029 beliebig oft
wiederholt werden. Bei unselbständigen Stücken aus Tonträgern können auch Interpreten angegeben
werden.
Personennormdaten
Bei unselbständigen Werken besteht keine Verpflichtung zur Verknüpfung der verantwortlichen oder
beteiligten Personen mit entsprechenden Normdatensätzen, da davon auszugehen ist, dass in der
überwiegenden Zahl der Fälle ohnehin nur die Erfassung von Namenssätzen möglich wäre. (Auch die
Fremddaten aus SwetScan werden ohne Verknüpfung zu Normdaten eingespielt und bereit gestellt.)
Da in einigen Fällen sicherlich der Wunsch bestehen wird, Aufsätze einer bestimmten Person
nachzuweisen (z. B. für Zwecke einer Universitätsbibliografie), ist die Verknüpfung mit einem
individualisierten Personensatz bei unselbständigen Werke alternativ explizit erlaubt - aber auch nur
diese. Zusätzlich ist eine Mischform möglich, also für einige Personen die Verknüpfung zu ihren
Personennormsätzen herzustellen und für andere Personen reine Texteinträge in den Kategorien zu
erfassen.
4000 Hauptsachtitel
Rubriküberschriften werden in der Regel nicht als Titel aufgenommen. Sie dürfen aber als Titel fingiert
werden, wenn kein anderer vorhanden bzw. feststellbar ist.
Bei einem Aufsatz mit sehr vielen Verfassern wird empfohlen, zur Erhaltung der Übersichtlichkeit der
OPAC-Anzeige nur eine Auswahl (z.B. die drei erstgenannten oder die besonders hervorgehobenen) in
die Verfasserangabe zu übernehmen und den Rest durch "..." anzudeuten.
Zum Hauptsachtitel bei mehrteiligen begrenzten unselbständigen Werken: s. 9.3
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4070 Fundstelle im übergeordneten selbständigen Werk
In dieser Kategorie werden sämtliche Angaben untergebracht, die dem Auffinden des unselbständigen
Werkes im übergeordneten selbständigen dienen.
Bei Aufsätzen aus Zeitschriften ist eine strukturierte Wiedergabe der Fundstelle in verschiedenen
Subfeldern der Kategorie zwingend vorgeschrieben. Über die in den Subfeldern wiedergegebenen
einzelnen Elemente wird in den HeBIS-OPACs die Jahrgangs- und Heftnavigation gesteuert, sodass auf
eine sorgfältige Erfassung zu achten ist. Es müssen mindestens die Subfelder "Jahr" und
"Seitenangabe" bzw. "sonstige Angaben" belegt werden. Die Subfelder werden jeweils durch eine feste
Zeichenfolge eingeleitet und die zu erfassenden Angaben direkt dahinter angeschlossen:
/s Supplement
/v Bandzählung
/j Jahr
/a Heft
/d Tag
/m Monat
/n Sonderheft
/p Seitenangabe
/t Gesamtzahl der Artikelseiten
/z sonstige Angaben
Sämtliche Angaben aus der Vorlage sind in die entsprechenden Subfelder zu übernehmen. Dabei sind
folgende Normierungen zu beachten:

Die Bandzählung darf nur in Ziffern erfolgen. Keinesfalls dürfen Bezeichnungen wie "Jg.",
"Bd.", "N.F.", "2. ser." oder dergleichen davor gesetzt werden. Die Angabe von
(nachgestellten) Parallelzählungen (z.B. 33 = 21) ist jedoch möglich. Auch bei den
Heftangaben dürfen keinesfalls Bezeichnungen wie "H." oder "Nr." der Zählung
vorangestellt werden.

Tage müssen zweistellig erfasst werden (als 01, 02, 03, ...10, 11 etc.).

Monate müssen zweistellig erfasst werden (Januar als 01, Februar als 02, Dezember als 12
etc.).

Jahreszahlen müssen vierstellig erfasst werden (1999, 2005).

Seitenzahlen werden ohne einleitende Wendung in der Struktur "von ... bis - ..." (50-57)
erfasst.

Die Besetzung des Subfeld /t mit der Gesamtseitenzahl ist fakultativ.

Subfeld /z ist ein Freitextfeld.
Anm.: Eine Lösung für Fälle, in denen die exakte Bandbenennung nur mit Zusätzen wie "N.F."
und ähnlichem möglich ist, wird noch erarbeitet.
Bei unselbständigen Werken aus gedruckten Monografien werden die Subfelder "Jahr" und
"Seitenangabe" für die Angabe der Fundstelle benutzt. Bei Materialien, bei denen die Fundstelle durch
andere Angaben, wie z.B. Nummern, benannt werden muss, ist statt des Subfeldes für die Seitenangabe
das Freitextfeld "sonstige Angaben" entsprechend zu belegen.
Beispiele:
4070 /v5/j2004/a10/m10/p27-45/t19
Erl.: Das unselbständige Werk befindet sich in Jahrgang 5.2004, Heft 10, Oktober, einer
Zeitschrift auf den Seiten 27 bis 45; die Gesamtzahl der Seiten beträgt 19.
4070 /j1998/p5-10
Erl.: Das unselbständige Werk befindet sich in einer Monografie auf den Seiten 5-10.
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4070 /j2001/zCD 2, Nr. 7
Erl.: Das unselbständige Werk befindet sich auf der 2. CD und ist dort Track Nr. 7.
4070 /j2005/zMikrofiche 248, B7-D2
Erl.: Das unselbständige Werk befindet sich auf dem 248. Mikrofiche und dort in den
Rasterfeldern B7 bis D2
4190 Schriftenreihe
Hier werden unselbständige Schriftenreihen mit aussagekräftigen Titeln angegeben, egal ob sie gezählt
sind oder nicht. Bei gezählten Schriftenreihen wird die Zählung weggelassen. Serientitel ohne sachliche
Benennung (z.B. "AZ-Serie") werden nicht erfasst.
4207 Inhaltliche Zusammenfassung
In dieser Kategorie können fakultativ Abstracts oder sonstige kurze Inhaltsbeschreibungen erfasst
werden. Die Kategorie ist wiederholbar, sodass Abstracts in verschiedenen Sprachen getrennt erfasst
werden können.

Weitere Informationen zu inhaltlichen Zusammenfassungen siehe KatHB, Kapitel
Kataloganreicherungen
4241 Verknüpfung zur größeren Einheit
In dieser Pflichtkategorie wird ein unselbständiges Werk mit dem übergeordneten selbständigen
verknüpft. Als einleitende Wendung wird "In:" benutzt (manuell einzugeben) und die PPN-Verknüpfung
daran angeschlossen.
Beispiel:
4241 In:!123456789!Zeitschrift für Musterwesen
7. Hinweise zur Sacherschließung
Unselbständige Werke können auf Titelebene (Level 0) gemäß der geltenden Verbundkonventionen
sachlich erschlossen werden, z.B. durch die Vergabe von RSWK-Schlagworten oder die Vergabe einer
Notation aus einer Klassifikation (DDC, RVK).
Sacherschließungsdaten nach lokalen Vorgaben werden analog zu selbständigen Werken auf Level 1
(Kategorie 65XY) oder Level 2 erfasst.
8. Hinweise zur Lokaldatenerfassung
Zur Sicherstellung der Belieferung der lokalen Datenbanken (Update) müssen für alle unselbständigen
Werke manuell Lokaldaten erfasst werden. Dafür reicht jedoch ein Minimum an Kategorien aus; belegt
werden müssen lediglich:
Kategorie 7001
mit einem Selektionscode, und zwar mit

"f" für unselbständige Werke mit Bestand vor Ort;

"e" für rein bibliografische Nachweise ohne Bestand vor Ort.
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Kategorie 7100
mindestens mit einem Abteilungscode. Einzelheiten über Ihre örtlichen Festlegungen zur
Lokaldatenerfassung erfragen Sie bitte bei Ihrem Lokalsystembetreuer.
Kategorie 7135
Bei unselbständigen Werken aus Online-Ressourcen kann hier die URL des Aufsatzes erfasst werden
(auf Titelebene nicht erlaubt).
Leersätze an Monografien
Es kann vorkommen, dass eine Bibliothek einen Aufsatz aus einer Monografie bibliografisch in ihrer
lokalen Datenbank nachweisen möchte, die Monografie selbst aber nicht in ihrem Bestand hat (z.B. für
eine Universitätsbibliografie). Sofern eine Aufnahme für die übergeordnete Monografie vorhanden ist,
kann der Aufsatz regulär aufgenommen und mit dem Anhängen von (vereinfachten) Bestandsdaten der
Update-Mechanismus in die lokale Datenbank ausgelöst werden. In solchen Fällen ist aber nicht sicher
gestellt, dass auch der Datensatz für die Monografie via Update geliefert wird. Fehlt die entsprechende
Datenlieferung, kann die (verbale) Expansion der PPN des übergeordneten Titels in Kategorie 4241 nicht
dargestellt werden. Um dies zu verhindern, wird in jeder Nacht für die jeweilige ILN maschinell ein
sogenannter Leersatz (Dummy) an den betreffenden a-, f-, F-Sätzen erzeugt. Dieser Dummy wird in
Kategorie 7001 mit "do" besetzt.

Ausführliche Informationen siehe KathHB, Kapitel Leersatzprogramm
9. Gruppen von besonderen unselbständigen Werken
9.1 Unselbständige Werke aus mehrteiligen Monografien
Das unselbständige Werk wird mit dem Band(satz) verknüpft, in dem es enthalten ist (f- oder F-Satz);
eine Verknüpfung mit dem c-Satz ist nicht zulässig!
Ruft man mit dem fam-Befehl vom c-Satz alle zugehörigen Sätze auf, so erscheinen die Aufsätze in der
Kurztitelliste unterhalb des zugehörigen Satzes.
9.2 Unselbständige Werke aus Schriftenreihenbänden
Der Aufsatz wird ausschließlich mit der Stücktitelaufnahme für den Band verknüpft. Eine direkte
Verknüpfung von Schriftenreihen und Aufsätzen ist nicht zulässig.
HeBIS Besonderheit: Parallele Zeitschriften- und Schriftenreihenaufnahme
HeBIS lässt für fortlaufende Sammelwerke Aufnahmen als Zeitschrift und Schriftenreihe nebeneinander
zu. Deshalb kann es bei der Katalogisierung von unelbständigen Werken vorkommen, dass je nach
Bibliothek und deren Katalogisierungs- und Bestandsnachweispraxis unterschiedlich zum selbständigen
Werk verknüpft werden muss:

bei einem Nachweis als Zeitschrift mit der PPN der Zeitschrift

bei einem Nachweis als Schriftenreihe mit der PPN der Stücktitelaufnahme.
Für diesen Fall gilt: Kategorie 4070 wird nur einmal mit den genauen Angaben zur Fundstelle besetzt.
Kategorie 4241 wird zweimal in einer festen Reihenfolge erfasst: in der ersten Kategorie 4241 wird mit
dem Stücktitel verknüpft, in der zweiten Kategorie 4241 wird mit der Zeitschrift verknüpft.
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Beispiele:
4070 /v3/j2001/a4/p30-60/t24
4241 In:!987654321!Stücktitelaufnahme
4241 In:!123456789!Zeitschrift für Musterwesen
Vorgehensweise bei der Bearbeitung solcher Fälle
Fall A:
Bereits im System vorhanden: UW-Aufnahme mit Verknüpfung zum Stücktitel innerhalb der
Schriftenreihe.
Gewünscht: Verknüpfung mit der parallelen Zeitschriftenaufnahme.
Zu erledigen: Ergänzung der Fundstellen-Subfelder in Kategorie 4070 mit den zeitschriftenrelevanten
Daten; Herstellung der PPN-Verknüpfung zur Zeitschrift in einer zweiten (wiederholten) Kategorie 4241.
Fall B:
Bereits im System vorhanden: UW-Aufnahme mit Verknüpfung zur Zeitschrift.
Gewünscht: Verknüpfung mit der Stücktitelaufnahme innerhalb einer parallel verzeichneten
Schriftenreihe.
Zu erledigen: Ggf. Stücktitelaufnahme; Einfügung einer neuen (wiederholten) Kategorie 4241 vor der
bereits existierende und darin Herstellung der PPN-Verknüpfung zur Stücktitelaufnahme.
9.3 Mehrteilige begrenzte unselbständige Werke
Auch unselbständige Werke können mehrteilig (begrenzt) erscheinen. Für diese Werke gilt abweichend
von RAK-WB und dem RAK-UW-Entwurf folgende
Verbundfestlegung:
Mehrteilige begrenzte unselbständige Werke werden in der HeBIS-Datenbank nicht
hierarchisch gestuft. Stattdessen werden alle Angaben zur Identifizierung und
Beschreibung des Teils sowie des übergeordneten Werkes in einer Aufnahme gemeinsam
verankert.
Bei mehrteiligen begrenzten unselbständigen Werken sind sämtliche Angaben zum Teil und zu seiner
Stellung innerhalb der Hierarchie des übergeordneten Werkes in einer festen Reihenfolge
wiederzugeben:
Hauptsachtitel // ggf. zum HST zu ergänzender Urheber, Abteilung, Benennung der Abteilung, Teil,
Benennung des Teils
(sämtliche Elemente außer dem zu ergänzenden Urheber werden durch Komma voneinander getrennt).
Die Teilbezeichnung wird immer vorlagegemäß übernommen mit "Part", "Teil" usw. Die Zählung des
Teils wird in arabischen Ziffern wiedergegeben.
Danach können Paralleltitel mit " = " angeschlossen werden. Auch hier werden HST, Abteilung,
Benennung der Abteilung, Teil und die Benennung des Teils aufgeführt. Es folgt der Zusatz zum
Hauptsachtitel; Zusätze zum Teil werden nicht erfasst.
Struktur der Kategorie 4000 für mehrteilige UWs:
HST, Abteilung, Benennung der Abteilung, Teil x, Benennung des Teils = PST, Parallelabteilung,
Parallelbenennung der Abteilung, Parallelteil x, Parallelbenennung des Teils : Zusatz zum HST /
Verfasserangabe in Vorlageform
Beispiel:
4000
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Rechtsformen für Familienunternehmen, Teil 6, Vorsicht bei ausländischen
Exoten : die englische Limited eignet sich selten / von Hans Flick und
Christian von Oertzen
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9.4 Aufsätze aus Themenheften
Entgegen der Aussage im Entwurf der RAK-UW werden Themenhefte selbst nicht als
unselbständig erschienene Werke behandelt! Sie erhalten eigene Einheitsaufnamen als
selbständige Werke.
Für die Verknüpfung von Aufsätzen aus Themenheften in Kategorie 4241 ist es entscheidend, ob das
Themenheft in einer Schriftenreihe oder einer Zeitschrift erscheint. Erscheint das Themenheft in einer
Schriftenreihe, so wird analog zu Monografien mit dem Band der Schriftenreihe (dem Themenheft)
verknüpft. Handelt es sich aber um eine Zeitschrift, so wird der Aufsatz nur mit der Zeitschrift verknüpft.
Existiert parallel zur Zeitschriftenaufnahme noch eine Schriftenreihenaufnahme, mit der das Themenheft
verknüpft ist, so kann bei der Themenheftaufnahme in einer entsprechenden Fußnote der Hinweis
verankert werden, dass man für Aufsätze aus diesem Heft zunächst die Zeitschriftenaufnahme suchen
muss (z.B.: Bitte recherchieren Sie den Zeitschriftentitel, um Aufsätze aus diesem Heft zu finden).
9.5 Sonderdrucke
Sonderdrucke sind dem Autor vom Verlag zur Verfügung gestellte, typografisch unveränderte
Nachdrucke von seinen in Sammelbänden oder Zeitschriften erschienenen Aufsätzen. Manche
Sonderdrucke haben ein zusätzliches Titelblatt, bei den übrigen sind die für die Katalogisierung
notwendigen Angaben den Über- und Unterschriften, Kopf- und Fußzeilen usw. zu entnehmen.
Achtung: Selbst oder im Auftrag erstellte Fotokopien von einzelnen Aufsätzen sind im strengen
Sinn der Definition keine Sonderdrucke! (Siehe hierzu auch Abschnitt 9.13)
Sonderdrucke sind unselbständige Werke und werden nach den hier dargelegten Grundsätzen
katalogisiert. Einzige Ausnahme: Als einleitende Wendung wird in der Verknüpfungskategorie 4241
"Aus:" benutzt.
Beispiel:
4241 Aus:!123456789!Zeitschrift für Musterwesen
Aber:
Organisatorische oder technische Gründe können eine Katalogisierung von Sonderdrucken als
selbständige Werke (Monographien) unumgänglich machen (z.B. die Vergabe einer eigenen Signatur für
Sonderdrucke, abweichende Ausleihbedingungen gegenüber der Quelle, rein bibliographische
Nachweise ohne lokalen Bestand, etc.). In solchen Fällen ist nach sorgfältiger Prüfung des
Sachverhaltes wie folgt vorzugehen:

Der Sonderdruck wird als Monographie katalogisiert (Pos. 2 in 0500 = a).

Quelle und Fundstelle werden in einer rein textlichen Fußnote (4227), ebenfalls eingeleitet
mit "Aus: " angegeben.

Kategorie 4070 bleibt unbesetzt.
Beispiele:
4227 Aus: Zeitschrift für Musterwesen ; 15.1995, H. 3
4227 Aus: Neue Literaturkritiken / hrsg. von H. Müller, Frankfurt 1983.
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9.6 Unselbständige Werke aus Online-Ressourcen
In Kategorie 0500 wird Oo_ angegeben. Der materialspezifische Code für elektronische Ressourcen wird
in Kategorie 1101 erfasst.
Die Angabe der Allgemeinen Materialbenennung [[Elektronische Ressource]] erfolgt in Kategorie 4000
nach dem Hauptsachtitel.
Eine allgemein gültige und deshalb bibliografisch relevante elektronische Adresse, die direkt auf das
Dokument verlinkt, wird angegeben.
Die elektronische Adresse kann eine URL und/oder ein Persistent Identifier wie der DOI (Digital Objects
Identifier), eine URN (Granular) oder ein Handle sein.
Beispiel:
2050 urn:nbn:de:kobv:83-opus-22506
2051 10.1007/3-540-28085-5
2052 4263537/400
4085 =u http://www.evawyss.ch/_pdf_publikationen/wy_02_lb_fragmente.pdf=x H
4085 =u http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2009/12489/=x C
Bei lizenzfreien unselbständigen Werken wird der Lizenzindikator 0 in der Kategorie 4085 angegeben.
Beispiel:
4085 ##0## =u http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2009/6439/=x C
4085 ##0##=u http://www.biomedcentral.com/1471-2164/10/408/=x H
Bestehen Zweifel an der Zuverlässigkeit und Stabilität einer elektronischen Adresse, wird empfohlen,
diese nur in die Lokaldaten (Kategorie 7135) zu übernehmen.
Die Seitenangaben in der Kategorie 4070 werden übernommen, wenn sie Bestandteil der
Vorlage/Fundstelle sind.
Die Kategorie 5050, Sachgruppe des Wöchentlichen Verzeichnisses der DNB, wird angegeben. Dies gilt
insbesondere für lizenzfreie UWs.
9.6.1 Genuin elektronische unselbständige Werke aus Online-Ressourcen

Die Titelaufnahme erfolgt nach RAK-NBM und den Festlegungen für den HeBIS-Verbund.

In Kategorie 4241 wird mit dem übergeordneten elektronischen Werk (Primärausgabe) verknüpft.
9.6.2 Einzeln digitalisierte unselbständige Werke aus Print-Ressourcen

Die Titelaufnahme erfolgt als Sekundärausgabe nach RAK-WB und den Festlegungen für den
HeBIS-Verbund.

Grundlage bildet die Primärausgabe, ergänzt um die sekundärformspezifischen Kategorien.


Ausführliche Informationen siehe KathHB, Kapitel Sekundärausgaben
In Kategorie 4241 wird mit dem übergeordneten gedruckten Werk (Primärausgabe) verknüpft.
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9.6.3 Unselbständige Werke aus vollständig nachträglich digitalisierten Gesamtwerken

Die Titelaufnahme erfolgt als Sekundärausgabe nach RAK-WB und den Festlegungen für den
HeBIS-Verbund.

Grundlage bildet die Primärausgabe, ergänzt um die sekundärformspezifischen Kategorien.


Ausführliche Informationen siehe KathHB, Kapitel Sekundärausgaben
In Kategorie 4241 wird mit dem übergeordneten elektronischen Werk (Sekundärausgabe) verknüpft.
9.7 Aufsätze in Loseblattausgaben
Artikel oder Aufsätze aus Loseblattsammlungen werden immer mit dem f-Satz für die
Ergänzungslieferung verknüpft. Die Seitenangabe in 4070 ist fakultativ. Die Angabe des Standes kann
fakultativ in Kategorie 4801 erfasst werden.
9.8 Personenartikel in Nachschlagewerken
Bei Personenartikeln aus einem Lexikon oder einem biografischen Sammelwerk gelten die Namen der
betreffenden Personen in Vorlageform als Sachtitel. Berufsbezeichnung bzw. Tätigkeitsfelder,
Lebensdaten, Geburtsort, Sterbeort und dgl. werden in der Reihenfolge der Vorlage als Zusatz zum
Sachtitel angegeben, wenn sie im Anschluss an den Namen genannt sind.
9.9 Unselbständige Karten
Unselbständig erschienene Karten werden nach RAK-Karten katalogisiert und in Kategorie 4241 mit dem
selbständigen Werk verknüpft. Die Quellenangabe erfolgt in Kategorie 4070 und besteht mindestens aus
dem Erscheinungsjahr und der Seitenangabe.
9.10 Unselbständige Musikalien
Musikalien (Noten) werden nach RAK-Musik katalogisiert. In RAK-Musik gilt unter bestimmten
Rahmenbedingungen bei Sammlungen und Sammelwerken eine Wahlmöglichkeit zwischen
Nebeneintragungen und Einheitsaufnahmen für unselbständige Werke. Im selbständig erschienenen
Werk ist eine spezielle Fußnote zu erfassen. Wird eine Einheitsaufnahme für das unselbständige Werk
erstellt, gelten die hier dargelegten Grundsätze und Praktiken; Kategorie 4241 und 4070 sind
entsprechend zu belegen.
9.11 Unselbständige Nichtbuchmaterialien
Die Titelaufnahme erfolgt nach den RAK-NBM (z.B. für Tonträger mit gesprochenem Wort oder
Bildtonträgern mit Filmen) bzw. nach RAK-Musik (z. B. für Musiktonträger oder Musikbildtonträger) und
den Festlegungen für den HeBIS-Verbund. Kategorie 4241 und 4070 sind analog zu sonstigen
unselbständigen Werken zu erfassen. Da bei Nichtbuchmaterialien keine Seitenangaben für die
Fundstelle in Betracht kommen, wird für entsprechende Detailangaben das Unterfeld /z benutzt, das als
Freitextfeld dient. Es wird empfohlen, dort Angaben analog zu Bandzählungen zu benutzen und
möglichst zu vereinheitlichen.
Beispiele:
/z Mikrofiche Nr. 5
/z Lied 3
/z Track 14
/z CD Nr. 2, Track Nr. 5
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9.12 Rezensionen
Katalogisierungsgrundsätze
Nach RAK-UW werden Rezensionen nach den allgemeinen Regeln behandelt. Die Rezensenten gelten
als Verfasser. Besteht die sachliche Benennung einer Rezension lediglich aus einer Titelaufnahme des
rezensierten Werkes, so wird deren Kopf und Sachtitelangabe bzw. deren Sachtitel- und
Verfasserangabe als Sachtitel der Rezension, deren Ausgabebezeichnung und Erscheinungsvermerk als
Zusatz zum Sachtitel angegeben. Titel rezensierter Werke, unter denen Nebeneintragungen gemacht
werden, werden als Fußnoten angegeben, wenn sie nicht bereits als Sachtitel der Rezension anzugeben
sind. Um die Rezension von dem eigentlichen Werk zu unterscheiden, kann fakultativ im Zusatz zum
Titel "[Rezension]" angegeben oder eine Fußnote erfasst werden.
HeBIS-Praxis
Hauptsachtitel
Um Rezensionen von anderen Aufsätzen zu unterscheiden, wird nach dem Zusatz zum Hauptsachtitel
die Wendung "[Rezension]" angegeben. Besteht die sachliche Benennung einer Rezension lediglich aus
einer Titelbeschreibung des rezensierten Werkes, so wird der Verfasser und der Hauptsachtitel des
rezensierten Werkes in Vorlageform als Sachtitel angesetzt. Titelzusätze und weitere bibliographische
Elemente werden weggelassen.
Aber: Ist ein rezensiertes Werk in der HeBIS-Datenbank nicht nachgewiesen, werden neben
Verfasser und Titel mindestens auch die Ausgabebezeichnung und der Erscheinungsvermerk in
Vorlageform Bestandteil des Hauptsachtitels der Rezension.
Bei Rezensionen ohne eigenen Titel für zwei oder mehr rezensierte Werke (auch Sammelrezensionen
genannt) werden Verfasser und Hauptsachtitel der ersten beiden rezensierten Werke in Vorlageform
getrennt durch Punkt, Spatium als Sachtitel angegeben. Weitere in der Vorlage genannte rezensierte
Werke können aufgeführt oder durch [u.a.] angedeutet werden.
Beispiele:
4000
4000
4000
4000
4000
Regionale Literaturgeschichtsschreibung [Rezension] / Edith Wenzel
Bruchhäuser, Hanns-Peter (Hrsg.), Quellen und Dokumente zur kaufmännischen
Berufsbildung im 18. Jahrhundert. Köln : Böhlau, 1999 [Rezension] / Manfred
Horlebein
Mirjam-Kerstin Holl; Semantik und soziales Gedächtnis [Rezension] / Andreas
Langenohl
Ulrike Hass, Christoph König (Hrsg.), Literaturwissenschaft und Linguistik von
1960 bis heute. Michael Hoffmann, Christine Kessler (Hrsg.),
Berührungsbeziehungen zwischen Linguistik und Literaturwissenschaft
[Rezension] / Toni Bernhart
Marie-Ange Maillet, Heinrich Heine et Munic. Pour une "économie de l'art" [u.a.]
[Rezension] / Jean Lacoste
Verknüpfung zwischen Rezension und rezensiertem Werk
Um in den HeBIS-OPACs direkte Links zwischen Rezensionen und den von ihnen besprochenen
Werken herstellen zu können und diese Links den Benutzern zur leichteren Navigation anbieten zu
können, werden entsprechende reziproke Verknüpfungen in der HeBIS-Datenbank hergestellt:

In Kategorie 4261: Verknüpfung von der Rezension zum rezensierten Werk ; die Kategorie
enthält die PPN des rezensierten Werkes,

In Kategorie 4262: Verknüpfung vom rezensierten Werk zur Rezension ; die Kategorie
enthält die PPN der Rezension (wiederholbar für mehrere Rezensionen).
Bei Rezensionen, die zwei oder mehr Werke besprechen, wird obligatorisch mit den ersten beiden
rezensierten Werken verknüpft. Verknüpfungen für das dritte und weitere rezensierte Werke sind
fakultativ. Sind rezensierte Werke nicht in HeBIS nachgewiesen, entfallen die entsprechenden
Verknüpfungen.
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Katalogisierungshandbuch
Unselbständig erschienene Ressourcen
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Liegt eine Rezension für einen Band eines mehrteiligen Werkes vor, so wird mit diesem Bandsatz (foder F-Satz) verknüpft. Bespricht die Rezension das gesamte mehrteilige Werk, so wird mit der
Gesamtaufnahme (c-Satz) verknüpft.
Liegen mehrere Ausgaben/Auflagen des rezensierten Werkes vor, so wird mit der Ausgabe verknüpft,
die in der Rezension genannt ist. Ist in der Rezension keine Ausgabe näher bezeichnet, kann die
Verknüpfung mit der ersten im Verbund nachgewiesenen oder mit sämtlichen Ausgaben vorgenommen
werden.
Fußnoten
Fußnoten sind fakultativ. Es wird empfohlen, Fußnoten zu erfassen, wenn

eine Rezension für mehr als zwei rezensierte Werke ohne eigenen Sachtitel vorliegt und nur zwei
der rezensierten Werke als Hauptsachtitel für die Rezension benutzt werden. Einleitende Wendung
der Fußnote: Enth. außerdem Rezensionen von: / Enth. außerdem e. Rezension von:

die Rezension einen eigenen Sachtitel hat und keine Verknüpfung zum rezensierten Werk/zu den
rezensierten Werken in der HeBIS-Datenbank hergestellt werden kann. Einleitende Wendung der
Fußnote: Rezension von: / Enth. Rezensionen von:
Fremddaten aus SwetScan
Auch bei Rezensionen können Daten des Dienstes "SwetScan" nachgenutzt werden. Bei der nächtlichen
Verschiebung nachgenutzter Sätze in den regulären PPN-Bereich der HeBIS-Datenbank werden auch
die PPN-Verknüpfungen vom rezensierten Werk zur Rezension entsprechend nachgeführt.
9.13 Fotokopien von Aufsätzen
Grundsätzlich sind typografisch hergestellte Aufsatzkopien unselbständig erschienene Werke und
werden demzufolge auch als solche katalogisiert. Unter bestimmten organisatorischen und technischen
Rahmenbedingungen kann die korrekte Katalogisierung solcher Kopien als unselbständige Werke aber
problembehaftet sein (z.B. bei der Vergabe einer eigenen Signatur für die Kopie). In solchen Fällen ist
nach sorgfältiger Prüfung des Sachverhaltes wie folgt vorzugehen:

Die Fotokopie wird als Monographie katalogisiert (Pos. 2 in 0500 = a).

Quelle und Fundstelle werden in einer rein textlichen Fußnote (4227), eingeleitet mit "In: "
angegeben.

Kategorie 4070 bleibt unbesetzt.
Beispiele:
4227 In: Zeitschrift für Musterwesen. 15.1995, H. 3, S. 13-24
4227 In: Neue Literaturkritiken / hrsg. Von H. Müller. Frankfurt 1983. S. 263-266
Zusätzlich ist in den Lokaldaten zu vermerken, dass es sich um eine Fotokopie handelt.
10. Sonderfall Preprints
Preprints sind Vorabdrucke wissenschaftlicher Arbeiten – einzelner Aufsätze wie ganzer Monografien.
Durch das elektronische Publizieren ist die Zahl der (elektronischen) Preprints stark angestiegen; es gibt
sogar spezielle Preprint-Server. Die Vorab-Veröffentlichung dient dazu, Texte noch vor ihrem offiziellen
Erscheinen von einer Fach-Comunity begutachten und bewerten zu lassen, oft auch in strukturierten
Peer-to-Peer-Verfahren. Inwieweit der Autor dann für die endgültige Veröffentlichung noch
Veränderungen vornimmt, ist für einen Katalogisierer kaum nachvollziehbar (außer, er vergleicht
systematisch Preprint und endgültige Version).
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Es wird deshalb zur Vereinfachung empfohlen, Preprints in jedem Fall als selbständige
Veröffentlichung und eigene Ausgabe zu katalogisieren und "Preprint" als Ausgabebezeichnung zu
übernehmen. In einer Fußnote kann bei Bedarf auf die bibliographischen Angaben der späteren
Veröffentlichung verwiesen werden.
Beispiel:
0500 Aau
1100 1998
1101 Dg
1109 2005
1500 /1eng
2205 INT preprint DOE ER 40561 11 INT98
3000 !151869693!Bass, Steffen A.
3001 !185322239!Gyulassy, Miklos
3002 !178009636!Stöcker, Horst
3003 !08688302X!Greiner, Walter
4000 Signatures of quark-gluon-plasma formation in high-energy heavy-ion collisions : a critical
review / S. A. Bass, M. Gyulassy, H. Stöcker and W. Greiner
4020 Preprint
4030 Frankfurt am Main : Inst. für Theoretische Physik
4060 70 S.
4201 Ersch. in: J. Phys. G 25 (1999), S. R1-R57
11. Darstellung im OPAC
Unselbständige Werke sind zurzeit in zwei Teilbeständen der Verbunddatenbank zu recherchieren
("Aufsatzkatalog"). Dabei ist der als lizenzpflichtig gekennzeichnete nur aus IP-Umgebungen von HeBISBibliotheken einzusehen.
In de HeBIS-OPACs kann ein Suchfilter auf unselbständig erschienene Werke gesetzt werden.
In der Kurz- und Vollanzeige der HeBIS-OPACs sind unselbständige Werke mit einem gesonderten
Material-Icon gekennzeichnet:
Beiträge aus Zeitschriften werden nach Bandzählungen und/oder Jahreszahlen geordnet, innerhalb einer
Zeitschrift zusätzlich nach Heft und Seitenzahl. Mit speziell zur Verfügung stehenden
Navigationselementen kann man sich ausgehend von einer Zeitschriftenaufnahme sämtliche zu diesem
Zeitschriftentitel erfassten Aufsätze ansehen (Button "Alle Aufsätze") oder einen bestimmten Jahrgang
und ein Heft auswählen und sich so das Inhaltsverzeichnis für dieses Heft erzeugen.
Aufsätze aus Monografien werden in der Kurztitelanzeige unterhalb des zugehörigen Bandes angezeigt.
Ist ein Werk mit Rezensionen verknüpft, erscheint im VerbundOPAC ein entsprechendes Label
"Rezension(en)" für deren Aufführung. Die Links sind direkt anklickbar. Umgekehrt steht in der Aufnahme
der Rezension "Rezension zu" mit dem Link auf das rezensierte Werk.
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