Fördernehmer: Holder GmbH Oberflächentechnik Vorhaben

Fördernehmer:
Holder GmbH Oberflächentechnik
Vorhaben:
Oberflächentechnik für Leichtbaustoffe mit Alupass2020
Kurzbeschreibung
Die Holder GmbH Oberflächentechnik beschichtet Oberflächen für metallverarbeitende Unternehmen der Automobil-, Beschlags- und Elektroindustrie sowie für
den Maschinenbau. Um Fette, Öle und Oxidschichten von Aluminiumteilen zu entfernen, müssen diese unter Einsatz von Tensiden und Lösungsmitteln gereinigt werden.
Erst danach kann eine Schicht zum Schutz vor Korrosion und Erhöhung des Haftvermögens aufgetragen werden. Bei unedlen Metallen wie Aluminium wird dazu das
Passivierungsverfahren angewandt. Hierbei trennt die aufgebrachte passivierende
Schicht das Metall von der Atmosphäre und verhindert dadurch die Korrosion des
Werkstoffs.
Ziel des Vorhabens ist es, eine neue Anlage zur Reinigung und Beizpassivierung komplexer Aluminiumleichtbauteile mit großen Ausmaßen am Standort Laichingen zu
implementieren. Mit Hilfe des vom Unternehmen entwickelten Alupass2020Verfahrens soll eine stabile und reproduzierbare Oberfläche der Aluminiumteile und
ein zuverlässiger Korrosionsschutz für die weitere Verarbeitung (Kleben, Schweißen,
Beschichten) erreicht werden.
Die Entfettung soll mit Ultraschall und einem umweltfreundlicheren Tensid erfolgen.
Das Ultraschallverfahren trägt dazu bei, dass sogar sehr große, feinporige Teile gereinigt werden können. Die eingesetzten Tenside sind fluorfrei, leicht abbaubar und
demulgierend, wodurch das Öl nicht in die Abwasserbehandlungsanlage gelangt.
Stattdessen wird es durch einen Ölabscheider von der Oberfläche des Bades entfernt.
Nach der Entfettung müssen die zu behandelnden Teile gespült werden. Dies erfolgt
in einer speziellen Kaskadenspülung. Das durch den Eintauchprozess verdrängte Wasser wird gesammelt und der Spülung erneut zugeführt. Zur Trocknung der Teile soll
eine innovative Kombination von Entfeuchter und energiesparendem Konvektionstrockner zum Einsatz kommen. Die warme Abluft soll direkt über den Prozessbädern
abgesaugt und dem Wärmetauscher zugeführt werden.
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Mit dem Vorhaben können jährlich 12.700 Kubikmeter Wasser und 19,4 Tonnen an
Chemikalien eingespart werden. Außerdem verringert sich der Energieverbrauch um
bis zu 2.500 Megawattstunden. Daraus ergibt sich eine CO2-Minderung von bis zu 650
Tonnen pro Jahr.