Wanderausstellung Arbeit in Stormarn: „Minijob

WANDERAUSSTELLUNG ARBEIT IN STORMARN: „MINIJOB? DA GEHT NOCH
MEHR!“
Ahrensburg (ve/pm). 20.863 Männer und Frauen gehen derzeit in Stormarn einer geringfügigen
Beschäftigung bis 450 Euro nach, knapp 60 Prozent davon sind Frauen. Und sie nehmen oft Nachteile in
Kauf.
Für rund 63 Prozent der Beschäftigten stellt der Nebenverdienst die einzige Einkommensquelle aus
Erwerbstätigkeit dar. Den individuellen Vorteilen für Beschäftigte – wie hohe Flexibilität und geringe
Stundenzahl – stehen erhebliche Nachteile gegenüber. So erhöhen mangelnde Absicherung bei
Krankheit, fehlender Anspruch auf Arbeitslosengeld sowie Abhängigkeit von Transferleistungen nach
dem SGB II das Risiko der Altersarmut.
Minijob: Erhalten Sie den Mindestlohn und bezahlten Urlaub?
Viele Minijobbende nehmen aus Unkenntnis sogar Nachteile in ihrem Arbeitsverhältnis in Kauf. Häufig
wissen sowohl Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen als auch Beschäftigte nicht, dass Minijobbende den
gleichen rechtlichen Anspruch haben auf den gesetzlichen Mindestlohn, bezahlten Urlaub oder geregelte
Arbeitszeiten.
„Der Minijob wird in vielen Fällen zu einer dauerhaften Beschäftigungsform. Wünschenswert ist, dass
Beschäftigte ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit einem auskömmlichen Einkommen
haben, damit sie nicht von Transferleistungen abhängig sind“, so Irene Schumann, Beauftragte für
Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Stormarn.
Ausstellung „Minijob? Da geht noch mehr!“ im Jobcenter Stormarn in Ahrensburg
Mit der Ausstellung „Minijob? Da geht noch mehr!“ hat die Bundesagentur für Arbeit ein Medium
geschaffen, um über die rechtliche Situation im Minijob und die tatsächlichen Kosten von Minijobs für
Unternehmen umfassend zu informieren. Zugleich soll die Ausstellung den Dialog mit Beschäftigten und
Arbeitgebern vertiefen, um gemeinsame Wege in eine existenzsichernde Arbeit zu finden. Um allseits für
die Thematik zu sensibilisieren, wird die Ausstellung in der ersten Märzhälfte in den Räumen des
Jobcenters Stormarn gezeigt.
Die Ausstellung ist in Ahrensburg im Jobcenter Stormarn, Erika-Keck-Straße 1, vom Montag bis Freitag,
13. bis 17. März 2017, zu sehen. Dort ist die täglich in der Zeit von 8 bis 12 Uhr sowie am Donnerstag
von 15 bis 18 Uhr zu besichtigen. Anschließend wandert die Ausstellung nach Reinbek in das Jobcenter
Reinbek, Borsigstraße 22.
Themenbild Agentur für Arbeit.
Foto:Dr.Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de