Currenta-Mitarbeiter sprühen vor Ideen

CURRENTA-MITARBEITER SPRÜHEN VOR
IDEEN
Daniel Düsentrieb wäre sicher begeistert von der Motivation und dem Engagement der Currenta-Mitarbeiter, mit guten Ideen ihren Arbeitsalltag
sicherer, effizienter und einfacher zu gestalten.
Im Jahr 2016 reichten Tüftler aller Geschäftsfelder insgesamt 3.224
Verbesserungsvorschläge beim Currenta Ideen Management (CIM) ein. Die
daraus erzielten Einsparungen für das Unternehmen betragen rund 2,2
Millionen Euro im ersten Jahr der Realisierung. Der Chempark-Betreiber
belohnte die Kreativität der Ideengeber mit einer Gesamtprämiensumme
von rund 900.000 Euro. Besonders erfreulich: Fast jeder Zweite hat
sich mit einer Einzelidee oder zusammen mit den Kollegen im Team eingebracht; der Beteiligungsgrad liegt bei 46 Prozent. Auch die Azubis hatten viele Verbesserungsideen und reichten insgesamt 266 Vorschläge
beim CIM ein.
„Es freut mich sehr, dass so viele Ideen auf Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit abzielen. In allen Bereichen engagieren sich unsere Mitarbeiter und Auszubildenden – und leisten ihren Beitrag zu Sicherheit, Umweltschutz und Effizienz. Mit ihrem Einsatz und Fachwissen
bringen sie Currenta weiter voran. Dafür danke ich ihnen sehr“, betonte Currenta-Geschäftsführer und -Arbeitsdirektor Dr. Alexander Wagn-
er.
1.807 Ideen konnten im vergangenen Jahr umgesetzt werden. Damit ist
die Realisierungsquote leicht gestiegen und liegt aktuell bei 53
Prozent. Etwa die Hälfte dieser realisierten Ideen verbesserte die Arbeitssicherheit und/oder den Gesundheitsschutz. Neben diesen beiden
sind Umweltschutz und die Energieeffizienz zwei weitere Kategorien:
117 realisierte Ideen zielen auf den Umweltschutz und 75 Vorschläge
verbessern die Energieeffizienz.
Die höchste Einzelprämie im Jahr 2016 betrug rund 64.000 Euro und
wurde an einen Mitarbeiter im Standort Leverkusen ausgezahlt. Es sind
jedoch nicht nur die „großen“ Ideen, von denen ein Unternehmen profitiert. Gerade auch die vielen kleinen realisierten Vorschläge mit
einem wirtschaftlichen Nutzen bis 5.000 Euro tragen zu Fortschritt und
Effizienz bei. Sie machten mit fast 99 Prozent der gesamten umgesetzten Ideen den größten Anteil aus. Darüber hinaus gab es Anerkennungsbeträge für gute Vorschläge, die aus unterschiedlichen Gründen nicht
verwirklicht werden konnten. 659 solcher Ideen waren es im letzten
Jahr. Currenta zahlte dafür rund 32.000 Euro aus.
Die meisten Beiträge kamen im vergangenen Jahr mit 1.931
Verbesserungsvorschlägen aus dem Chempark Leverkusen, gefolgt von Dormagen (805) und Krefeld-Uerdingen (474).
Stromsparer im Chempark Krefeld-Uerdingen
Im Sinne der Umwelt spart Currenta gerne Strom: Energieeffizienz ist
das Stichwort für einen Verbesserungsvorschlag von Mitarbeitern in der
Abwassereinigung. Vor der Reinigung in der biologischen Kläranlage
wird das Abwasser aus dem Chempark zunächst in einem großen Puffertank
gesammelt. Von dort wurde es bisher in das Becken der Vorklärung – die
erste Stufe im Reinigungsprozess – elektronisch gepumpt. Durch die
Idee der Mitarbeiter kann nun größtenteils auf den Strom verzichtet
werden. Mit einem Umbau der Rohrleitung und einer Erhöhung des Wasserspiegels kann das Abwasser nun ohne elektronisches Pumpen vom Sammelbecken in die Vorklärung laufen. „Jetzt kann die meiste Zeit des
Jahres, wenn der Puffertank ausreichend gefüllt ist, das Wasser von
selbst in die Vorklärung fließen“, meint Schichtmeister und Miteinreicher des Verbesserungsvorschlags Hans-Jürgen Schalk. Ein wertvoller
Beitrag für Umwelt und Klima: Der jährliche Stromverbrauch von circa
90 2-Personen-Haushalte wird damit eingespart.
Teamarbeit im Chempark Dormagen
Vorhandenes hinterfragen und über Alternativen nachdenken – das ist
ein wichtiger Erfolgsfaktor für Verbesserungen. Das haben sich auch
drei Mitarbeiter in der Dormagener Kläranlage gedacht. In der Vergangenheit ärgerten sie sich über die enorme Schaumbildung im Nitrifikationsbecken. Ähnlich wie ein Topf kochende Milch auf dem Herd, drohte
dort das Klärbeckenecken regelmäßig in die Auffangtasse überzulaufen.
Zur Bekämpfung der übermäßigen Schaumbildung setzen die Mitarbeiter Antischaummittel ein, welches sehr teuer ist. „In 2014 hatten wir einen
Verbrauch von 54 Tonnen. Da war klar, dass wir eine andere Lösung finden müssen“, sagt Betriebsassistent Hans-Joachim Brandes. Gemeinsam mit
zwei Kollegen hatte er eine Idee: Der Wasserstand im Becken sollte
soweit abgesenkt werden, dass das Becken nicht mehr überlaufen und der
übermäßige Schaum automatisch abfließen kann. Gesagt, getan. Seitdem
kann auf den Einsatz von Antischaummittel verzichtet werden und rund
240.000 Euro pro Jahr gespart werden. „Das war gute Teamarbeit“, sagt
Brandes. „Jeder für sich hätte das nicht ohne Weiteres umsetzen können.“
Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG, So sieht das neue Rohrleitungssystem aus, das es ermöglicht, dass in der Abwassereinigung so
viel Strom gespart wird.