Mein Kernprogramm - Andrea Rippstein

andrea
„Sand 2030 – Der Fahrplan“
Wir brauchen endlich eine Vorstellung davon,
wie Sand in Zukunft aussehen soll.
Ein Satz hat mich wie kein anderer seit 2011 in Sand begleitet: In Sand lebt man gut. Was mich
seit Jahren inzwischen an diesem Satz stört, ist die Tatsache, dass wenn ich diese Aussage
seitens der führenden Politik lese oder höre, er immer mit einem Punkt endet.
Ich warte seit langem auf den Nachsatz, auf die Frage, welche sich doch geradezu aufdrängt!
... UND WAS MÜSSEN WIR TUN, DAMIT MAN IN SAND SEHR GUT LEBT?!
Aber diese Frage wird einfach nie gestellt! Und das ist mit ein Grund dafür, warum ich als Bür­
germeisterkandidatin antrete: Denn ich stelle mir und unserer Gemeinde genau diese Frage:
Was müssen wir tun, damit man in Sand nicht nur gut sondern sehr gut lebt – Fragezeichen,
Ausrufezeichen. Und wenn wir das in Zukunft einmal von uns behaupten können, dann müs­
sen wir uns bereits die nächste Frage gestellt haben: Und was müssen wir tun, damit man in
Sand hervorragend lebt.
Um das zu beantworten, braucht es aber viel mehr als nur Ideen. Sand braucht endlich eine
Vision davon, wie unsere Gemeinde in 13 Jahren aussehen soll. Das ist nicht mehr lange hin
und bezogen auf kommunale Arbeit und Entwicklung ein Wimpernschlag. Umso schneller
müssen wir loslegen. Sollte ich Bürgermeisterin werden, ist das eines meiner ersten Projekte:
Gemeinsam mit den Sanderinnen und Sandern genau einen solchen Fahrplan zu entwickeln.
Gemeinsam entwickelt – Gemeinsam verwirklicht.
Welche Infrastruktur möchten wir haben. Wohin möchten wir uns touristisch entwickeln. Wie
definieren wir Wirtschaft und Gewerbe in Sand. Worauf legen wir den Focus bei sozialen Fra­
gen. All diese Fragen müssten wir uns stellen und noch viele weitere, damit wir darauf dann
in den nächsten Jahren gezielt hinarbeiten können. Diesen Fahrplan möchte ich mit den San­
derinnen und Sandern entwickeln, denn sie sind es die hier leben und arbeiten. Es gibt viel zu
tun – aber wir müssen nicht alles an einem Tag schaffen.
Die folgenden Ideen und Themenschwerpunkte von mir könnten dabei erste Bausteine sein.
Ich freue mich auf eine rege Diskussion, auf neue Anregungen, Ihre Meinungen und Ideen und
auf Ihre Fragen.
andrea
Neues Denĸen bei sozialen Themen
Eine Bürgerstiftung für Sand
Ich möchte eine Bürgerstiftung gründen, die unbürokratisch hilft, unterstützt und bei Schick­
salsschlägen abfedert.
Echte Jugendbeteiligung
Ich möchte die Sander Jugend für die Idee einer Jugendvertretung gewinnen. Aktiv mitgestal­
ten und lernen sich frühzeitig an politischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen.
Sand auch im Alter
Ich setze mich für die Schaffung einer altersgerechten Wohnform (z.B. in Form eines Mehrge­
nerationenhauses) für Sander Seniorinnen und Senioren ein.
Noch stärkere Vernetzung unserer Dorfgemeinschaft
Deutlichere Anerkennung und Förderung des Ehrenamtes, Generationen lernen von Genera­
tionen, Förderung von mehr Eigeninitiativen (z.B. bei der Ortsgestaltung), Kinder & Natur,
Jugend & Kultur.
Die Vereine sind eine tragende Säule unserer Gemeinde
Sie bilden die soziale Klammer unserer Gemeinde. Sie helfen mit Neubürger schnell in unsere
Gemeinschaft aufzunehmen, sie leisten einen sehr wichtigen Beitrag bei der Förderung von
Kindern und Jugendlichen. Die ehrenamtlichen Leistungen verdienen höchste Anerkennung.
Als Bürgermeisterin wäre es mir deshalb ein wichtiges Anliegen unsere Vereinen bei ihren
Aufgabe noch stärker zu unterstützen. Als erste Maßnahme möchte ich einen runder Tisch
mit unseren Vereinen als Plattform für Meinungsaustausch und Ideen ins Leben rufen, um
gemeinsam Lösungen für die selben Sorgen und Nöte zu finden (Nachwuchs, Attraktivität,
neue Wege und Ziele).
Neues Denĸen bei der Verwaltung von Sand
Ortsentwicklung vorausdenken – Altbestand & Leerstand aktiv managen
Wir sollten unseren Ortskern bei der Schaffung von neuem Wohnraum nicht vergessen. Was
bringen uns neue Wohnbaugebiete, wenn in ein paar Jahren der Leerstand im Kernort viel­
leicht noch stärker zunimmt. Schritt 1: Wir müssen uns einen Überblick verschaffen und
Schritt 2: Wir sollten viel aktiver unsern Ortskern mitgestalten. (Vernetztes Handeln – Stich­
worte: Ortsattraktivität, Tourismus)
Ein Ende der Ortsentwicklung auf Basis möglicher Fördertopfgelegenheiten
Selbstverständlich möchte ich auch weiterhin Fördertöpfe nutzen. Aber künftig gezielter als
Bausteine für eine Ortsentwicklung, die Teil einer langfristigen Vision von Sand ist. Bessere
Vernetzung der Investitionen, vorausschauende Sanierungen (Vernetztes Handeln – Stich­
wort: Sanierung Wasserleitung/nächste Phase bei der Digitalisierung der Gemeinde einkalku­
lieren)
andrea
Aufbau einer sozialeren und gerechteren Art der Straßenumlage
In Zeiten, in denen unsere Familien und Haushalte teilweise nicht mal mehr mit einer Arbeits­
stelle finanziell zurechtkommen, halte ich es für unverantwortlich und unsozial außerordent­
liche und belastende Infrastrukturkosten auf Wenige umzulegen. Irgendwann trifft es doch
jeden Haushalt! Warum schaffen wir nicht ein System der gemeinschaftlichen Umlage. Vorteil
wäre die deutliche Entlastung der Betroffenen. In dieser Art finanziert wäre z.B. der Dorfplatz,
den wir alle nutzen, keine solche Belastung für Wenige geworden. Fördern und fordern des
gemeinschaftlichen Denkens.
Wie geht es mit dem Internetausbau in Sand weiter?
Wir müssen uns im klaren sein, dass die aktuelle Ausbauart nur ein erster Schritt ist. Selbst
die Telekom schreibt über diese Art des Ausbaus auf ihrer Website (http://www.telekom.de/
breitbandausbau-deutschland)
O-Ton Telekom: Im Zuge des Breitbandausbaus tauscht die Telekom die Kupferkabel aus, die
von der Vermittlungsstelle zum Verteilerkasten laufen, und ersetzt sie durch Glasfaserkabel.
Das Glasfaserkabel wird also näher an den Kunden herangeführt. Damit ist bereits die Grundlage für weitere Entwicklungsschritte gelegt.
Das bedeutet nichts anderes, als dass, was wir aktuell haben nur ein erster Schritt, eine Grund­
lage dafür ist, dass wir vielleicht in 5-10 Jahren wieder ran müssen. Ich glaube nämlich nicht,
dass unser Datenhunger in den kommenden Jahren rückläufig sein wird!
Also müssen wir das in künftige (Sanierungs-) Projekte heute schon wieder einplanen, damit
wir am Ende nicht draufzahlen und wer weiß schon, ob der Breitbandausbau dann noch Lan­
desziel/Förderziel ist.?... Vernetzen wir die Sanierungen langfristig miteinander und denken
wir vor allem endlich auch an die Folgen für die Zukunft. Vielleicht wäre ja ein umfangreiche­
rer Ausbau 2016 am Ende doch sinnvoller gewesen.
Neues Denken auch in der Verwaltung
Investieren wir in Ausbildung und Fortbildung unserer Verwaltung und stärken wir so den
Dienst am Bürger. Ich möchte zudem einsteigen in den Aufbau einer digitalen Verwaltung um
so den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben auch außerhalb von Dienstzeiten
zumindest einen Teil ihrer Anliegen zu erledigen
Zukunft Energie für Sand
Ich möchte für Sand und für die Haushalte Vor- und Nachteile ausloten, welche Möglichkeiten
wir haben uns im Bereich Stromerzeugung bzw. gemeinsamer Nutzung von Strommodellen
zu positionieren. Dabei gilt es auch im Verbund mit unseren Nachbargemeinden oder der GUT
Überlegungen anzustellen, wie wir uns dezentraler versorgen könnten und/oder in bereits
vorhandene funktionierende Strukturen einsteigen könnten.
andrea
Neues Denĸen beim Tourismus
Sand braucht neue touristische Anreize,
selbstverständlcih in Verbindung mit den bisherigen.
Ich möchte Sand a. Main touristisch breiter aufstellen und den Gast über den Wein hinaus
mehr für Sand begeistern. Neben strukturellen Themen wie z.B. Ortsleitsystem, Tourismus­
büro, Korbmuseum, Weinmarketing, Ladestation für E-Bikes usw. brauchen wir zu Wein und
Korb multiplizierende Anreize wie z.B.:
Sand sollte sich im Bereich Kunst und Kultur für den Tourismus „sichtbar“ machen.
Wein und Kultur gehören in anderen Weinregionen schon zwingend zusammen. In Sand fehlt
dieser Bereich fast völlig. Damit meine ich jetzt nicht die Leistungen von Gesangsverein und
Blasorchester für unsere Gemeinde. Mir geht es dabei nicht allein um Musik. Kunst und Kultur
ist noch soviel mehr. Auch hier müssen wir stärker vernetzt denken und schauen wie wir z.B.
ortsansässige Handwerkskunst fördern und einbinden können.
Sich stärker auf seine Traditionen besinnen
Das Korbhandwerk hat Sand noch vor dem Wein berühmt gemacht. Sicherlich wird es nie
wieder diese dominierende Rolle für Sand spielen, aber es ist ein Alleinstellungsmerkmal,
welches wir wieder stärker in ein touristsiches Gesamtkonzept mit einbeziehen sollten.
Sand ist eine Winzergemeinde...
… aber reicht es uns wirklich aus, uns über Wein-/Hoffeste und Heckenwirtschaften touris­
tisch zu definieren. Sand hat viel mehr Potential. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir
unsere touristischen Themen stärker in Sand und für Sand verankern, sichtbar und erlebbar
machen. Gemeinsam mit unseren Winzern, Gastronomen und Zimmervermietern möchte ich
an Ideen arbeiten, die das zum Ziel haben.
Sand optisch weiter herausputzen
Es gibt noch viel zu tun und Sand hört nicht am Dorfplatz auf. Ziel meiner Arbeit wird ein
langfristig angelegtes Erscheinungskonzept sein, welches Stück für Stück und im Rahmen von
Sanierungen usw. sich über die Jahre durch ganz Sand zieht und eine Handschrift erkennen
lässt. Sozusagen ein optischen Erscheinungsbild. Hätten wir eine solche Vorstellung davon,
dann müssten wir nicht überlegen welche Sitzbänke wir z.B. am Kriegerdenkmal installieren.
Wir haben tolle Sitzmöbel von Sander Korbmachern mitentwickelt und produziert auf dem
Dorfplatz stehen. Teil eines solchen Gestaltungsmanuels könnte sein, dass öffentliche Plätze
damit bestuhlt werden. Persönlich fände ich am Denkmal eine Rundsitzbank um den Baum
viel spannender als die sich abzeichnende Einzelbank.
Der gesamte Bereich Camping/Kurzzeitcamping
sollte auf den Prüfstand kommen und mit neuen Impulsen belebt werden.
andrea
Sich unverwechselbar machen
Zum Beispiel könnte ein neues Merkmal für Sand werden, dass wir uns wieder mehr dem The­
ma Streuobstwiesen, z.B. mit alten Sorten, widmen. Schaue ich mir Bilder von früher an, dann
gehörten diese Obstbaumwiesen optisch zu Sand und bereicherten das äußere Ortsbild er­
heblich. Die Flurbereinung hatte nicht nur Vorteile. Damit lassen sich wieder viele weitere
attraktive touristische Ansätze für Familien, Kinder usw. kombinieren und langfristig beleben.
Neues Denĸen für Wirtschaft und Gewerbe
Sand ist nicht Knetzgau
Wir haben keine großen Flächenpotentiale für Ansiedlungen von Betrieben und sicherlich
passt das auch nicht zu unserem Ort. Trotzdem sollten wir uns um Gewerbetreibende stärker
bemühen. Schließlich bringt das unsere Gemeinde Einnahmen. Dabei spielt für mich auch das
vorher beschriebene aktive Leerstandsmanagement eine tragende Rolle.
Gewerbe braucht nicht immer die großen Flächen. Start ups, Softwareentwickler, Kunsthand­
werk, Manufakturbetriebe usw. brauchen oft nicht viel Platz. Arbeit und Leben lassen sich im
21. Jahrhundert wunderbar in Räumlichkeiten kombinieren.
Was solche Menschen allerdings brauchen sind Chancen, Möglichkeiten, offene Ohren und
Türen. Und genau das möchte ich schaffen. Was für andere Kommunen vielleicht zu viel Klein­
kram ist, könnte für Sand genau richtig sein. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitar­
beiter der Verwaltung möchte ich genau dieses Engagement aufbringen.
Sander Gewerbetreibende
Ich möchte unsere Handwerker, Unternehmer und Gewerbetreibende stärker an der Ortsent­
wicklung beteiligen und einbinden. Mir sind ihre Meinungen und Anliegen sehr wichtig. Ein
enger und stetiger Meinungsaustausch zum Beispiel im Rahmen eines fixen Stammtischter­
mins wäre sicherlich eine erste gute Möglichkeit.
Neues Denken – Gemeinsam entwickelt – gemeinsam verwirklicht.
Ich möchte gemeinsam mit Ihnen unsere Gemeinde gestalten und zwar ganzheitlich, vernetzt
und mit Weitblick. Dazu lade ich über Parteigrenzen und Denkstrukturen hinweg alle Bürge­
rinnen und Bürger ein zum offenen Dialog, Meinungs-und Ideenaustausch.
andrea
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